Trinitatis 2010 - Trinitatiskirche
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Vorwort zum Programm<br />
Die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges hinterließen in<br />
Köln Spuren, die teilweise auch heute noch sichtbar sind. Obwohl<br />
die Kölnerinnen und Kölner nach 1945 den Wiederaufbau<br />
ihrer Stadt so beherzt angingen, finden sich doch immer noch<br />
Baulücken und unvollendete Objekte. Bis zu diesem Jahr traf<br />
dies auch auf die evangelische <strong>Trinitatis</strong>kirche am Filzengraben<br />
zu. Nachdem die klassizistische Basilika im Bombenhagel<br />
des Kriegs fast vollkommen zerstört worden war, wurde<br />
ihr Wiederaufbau zwar in den fünfziger Jahren begonnen und<br />
1965 fertig gestellt. Doch wieder vollendet ist die – eigens für<br />
den protestantischen Gottesdienst nach den Entwürfen von<br />
Friedrich August Stüler errichtete – größte evangelische Kirche<br />
Kölns erst <strong>2010</strong> durch den Einbau der 44-registrigen Klais-<br />
Orgel: Sie beendet das kleine Provisorium der letzten Jahrzehnte<br />
und ersetzt nun würdig das ebenfalls im Krieg verloren<br />
gegangene große Vorgängerinstrument.<br />
Köln ist mit seinen vielen Kirchen auch eine international bekannte<br />
Orgel-Stadt: Die zahlreichen Instrumente in den romanischen<br />
Kirchen und den vielen anderen Gotteshäusern sowie<br />
in der Kölner Philharmonie bescheren einem großen Publikum<br />
immer wieder bemerkenswerte Konzerte. Nun fügt sich die<br />
evangelische <strong>Trinitatis</strong>kirche mit ihrer bedeutenden kirchenmusikalischen<br />
Tradition endlich wieder in diesen Kontext ein<br />
und bietet durch die neu eingebaute Konzertorgel hervorragende<br />
Bedingungen des künstlerischen Schaffens und Musikerlebens:<br />
In Köln gibt es kaum eine der <strong>Trinitatis</strong>kirche vergleichbare<br />
Akustik, die in ihrer Ausgeglichenheit und Makellosigkeit<br />
das transparente Durchhören des polyphonen Stimmgeflechtes<br />
barocker Kompositionen genauso ermöglicht, wie das Eintauchen<br />
in den großen Klang sinfonischer Musik des neunzehnten<br />
und frühen zwanzigsten Jahrhunderts.<br />
Wie selbstverständlich steht darum die Orgel mit zahlreichen<br />
musikalischen Gottesdiensten und Konzerten <strong>2010</strong> im Mittelpunkt<br />
des Veranstaltungsprogramms der <strong>Trinitatis</strong>kirche<br />
im Festjahr der Erinnerung an die Indienststellung des Kirchbaus<br />
am Sonntag <strong>Trinitatis</strong> 1860. Schon im Gottesdienst zur<br />
Einweihung der Orgel am 24. Januar werden die Anwesenden<br />
nicht nur ein neues Instrument hören. Bester protestantischer<br />
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