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Feb. 2012 - psv - linz

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Marlies Priesner<br />

Trotz meines äußerst<br />

schlechtverlaufenen<br />

Einstandes bei der Polizei<br />

Europameisterschaft<br />

2011 in Paris, konnte ich mich<br />

über diverse Europacup-Platzierungen,<br />

in der Gewichtsklasse<br />

bis 63 kg, für die U23<br />

Europameisterschaft 2011<br />

qualifizieren.<br />

Nach einer sehr guten Vorbereitung,<br />

welche nur aufgrund<br />

der großartigen Unterstützung<br />

des BZS Linz – und<br />

hier möchte ich mich recht<br />

herzlich beim Schulkommandanten<br />

Obst Spenlingwimmer<br />

bedanken – möglich war, ging<br />

es mit dem Österr. Nationalteam<br />

Mitte November 2011 ab<br />

nach Tyumen/Russland, dem<br />

Austragungsort der letztjährigen<br />

Europameisterschaft.<br />

Wir, 5 weibliche und 1<br />

männlicher Sportler, starteten<br />

unsere Reise zum Saisonhöhepunkt<br />

der Junioren<br />

in München, von wo es mit<br />

dem Flugzeug über Moskau<br />

nach Tyumen ging. Nach ca.<br />

5 Stunden kamen wir am dortigen<br />

Flughafen an und weiter<br />

ging es ins Hotel. Zur Organisation<br />

an sich hätte man dem<br />

russischen Organisationskomitee<br />

kein schlechtes Zeug-<br />

marlies Priesner<br />

Auf zur U23 Europameisterschaft nach Tyumen /Russland<br />

nis ausstellen können, denn<br />

der gesamte Wettkampfverlauf,<br />

angefangen von der Anreise<br />

über die Unterkunft,<br />

dem Wettkampf an sich und<br />

der Abreise, war äußerst professionell<br />

organisiert.<br />

Endlich im Hotel angekommen,<br />

bezogen wir unsere<br />

Zimmer und anschließend<br />

wurde unverzüglich das „Gewicht“<br />

(Körpergewicht) kontrolliert.<br />

Das sogenannte „Gewichtmachen“<br />

verfolgt mich<br />

schon seit Jahren und wenn<br />

ich ehrlich bin, belastet mich<br />

das eine oder andere Kilo zu<br />

viel nicht mehr sonderlich ……<br />

zum Glück handelt es sich bei<br />

mir immer nur um 1-2 Kilogramm.<br />

Nichts desto trotz<br />

steigt man immer wieder mit<br />

einer kleinen Anspannung auf<br />

die Waage.<br />

Nach meiner ersten Nacht<br />

in Tyumen mit leerem Magen,<br />

startete der Wettkampftag<br />

bereits um 06:00 Uhr mit<br />

der inoffiziellen Abwaage im<br />

Hotel. Die Gewichtskontrolle<br />

bei so einem Großereignis<br />

läuft nach ganz bestimmten<br />

Regeln ab. In der Zeit zwischen<br />

06:00 – 07:00 Uhr hat<br />

jeder Wettkämpfer die Möglichkeit<br />

sein Gewicht auf der<br />

Wettkampfwaage zu kontrollieren.<br />

Sollte man in diesem<br />

Zeitraum noch zu viel haben,<br />

hat man die Möglichkeit noch<br />

schnell die letzten Gramm<br />

„zu machen“. Ab 07:00 Uhr<br />

sitzen drei Kampfrichter bei<br />

der Waage und das offizielle<br />

Wiegen beginnt. Sollte man<br />

ab diesem Zeitpunkt nur 1<br />

Gramm zu viel haben, so kann<br />

man am Wettkampf nicht teilnehmen.<br />

Es ist immer wieder<br />

lustig anzusehen, wie die verschiedensten<br />

Teilnehmer mit<br />

eingezogenem Bauch oder<br />

sogar splitternackt auf der<br />

Waage stehen und hoffen,<br />

dass das Gewicht passt.<br />

Für mich kein Problem und<br />

wieder einmal konnte ich den<br />

Kampf gegen die Waage gewinnen.<br />

Unverzüglich wird<br />

nach dem Wiegen Flüssigkeit<br />

und der eine oder andere<br />

Happen zu sich genommen.<br />

Zwischen Abwaage und Wettkampfbeginn<br />

wird versucht,<br />

den doch etwas angeschlagenen<br />

Körper durch Kohlenhydrate<br />

zu stärken.<br />

Weiters wird in dieser Phase<br />

mit dem Nationalteamtrainer<br />

der Verlauf des Turniers<br />

noch einmal besprochen.<br />

Um 10:00 Uhr begann dann<br />

der Tag der Entscheidung.<br />

Doch etwas aufgeregt und<br />

ein wenig nervös wurde intensiv<br />

aufgewärmt und danach<br />

begann das Warten auf<br />

den eigentlichen Wettkampf.<br />

Ich musste nicht lange warten<br />

auf die Ansage der Wettkampfkommission,<br />

welche<br />

lautete: „Next Fight on Tatami<br />

2: Priesner Marlies / Austria –<br />

Gaspar Eszter / Hungary“ und<br />

ab ging es auf die Matte. Mit<br />

Gaspar Eszter meinte es das<br />

Los nicht gut mit mir, denn<br />

die Ungarin belegte bereits<br />

Mitte des Jahres 2011, beim<br />

World Cup in Purto la Cruz,<br />

Judo | ÖPolSV<br />

den 2. Platz. Leider konnte<br />

ich für keine Überraschung<br />

sorgen und musste mich meiner<br />

Kontrahentin mit Festhaltegriff<br />

geschlagen geben.<br />

Wieder wurde es nichts aus<br />

einer erhofften Medaille und<br />

ich konnte mich auch nicht<br />

mit der Tatsache trösten,<br />

dass Gaspar letztendlich den<br />

3. Platz belegte. Fakt ist, dass<br />

ich nach dieser Niederlage<br />

aus dem Turnier ausschied<br />

und so meine Stärken nicht<br />

unter Beweis stellen konnte.<br />

Leider, leider, leider…..<br />

fühlte ich mich doch so gut<br />

vorbereitet und fuhr letztendlich<br />

ohne Erfolgserlebnis<br />

nach Hause.<br />

Marlies Priesner<br />

Der Fachreferent<br />

Thomas Kirchmaier:<br />

„Für die Judoka des<br />

BM.I war die Teilnahme<br />

von Marlies an der U23<br />

Europameisterschaft wieder<br />

einmal ein toller Erfolg.<br />

Auch wenn das gesteckte<br />

Ziel nicht erreicht<br />

werden konnte, waren wir<br />

mit der sportlichen Leistung<br />

unseres Kükens<br />

mehr als zufrieden. Alleine<br />

die Platzierungen bei<br />

den Europacups, welche<br />

den Weg nach Russland<br />

ebneten, waren bereits<br />

großartige Erfolge, denn<br />

man beachte, dass Marlies<br />

neben dem Sport auch<br />

die Schule im BZS Linz zu<br />

absolvieren hat.“<br />

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