Die Land- und Forstwirtschaft in Stadt und Landkreis Ansbach

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 

Ansbach 

mit Landwirtschaftsschule 

Rothenburg 


Dinkelsbühl 

AELF Ansbach 

Heilsbronn 

Die Land- und Forstwirtschaft 

in Stadt und Landkreis Ansbach

Impressum 

Amt für Ernährung, Landwirtschaft 

und Forsten Ansbach 

Rügländer Straße 1 

91522 Ansbach 

Tel. 0981-8908-0 

Fax 0981-8908-199 

E-Mail poststelle@aelf-an.bayern.de 

Internet: www.aelf-an.bayern.de 

Schriftleitung: 

Berenz, Stefan 

Muninger, Maximilian 

Textbeiträge: 


Habermayer, Gertrud 

Huber, Josef 

Hummel, Christian 

Jokic, Petra 

Kalchreuter, Siegfried 

Kolb, Herbert 

Küßwetter, Alexander 

Luger, Friedrich 

Meißler, Ludwig 

Messerschmidt, Elke 


Nagel, Anna 

Nagel, Bernd 

Pumpenmeier, Kurt 

Rieder, Kurt 

Rohr, Ines 

Spranger, Claus Rudolf 

Stemmer, Jürgen 

Täufer, Sylvia 

Wolfrum, Werner 

Zimmerer, Thomas 

Grafiken: 


Huber, Gerald 


Layout: 


1. Auflage: 200 Stück 

Druck Auernheimer, Robert im Eigenverlag 

des AELF Ansbach 

Stand: Februar 2010 

2 

Datengrundlage 

AELF AN: Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 

Ansbach Eigene Datenerhebungen. 

ALuE AN: Amt für Landwirtschaft und Ernährung Ansbach 

(2000): Die Landwirtschaft im Dienstgebiet des Amtes für Landwirtschaft 

und Ernährung Ansbach. 

ALF AN: Amt für Landwirtschaft und Forsten Ansbach (2005): 

Die Land- und Forstwirtschaft und deren Entwicklung im Landkreis 

Ansbach. 

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft 

und Forsten: INVEKOS-Daten. 

BMELV: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und 

Verbraucherschutz: http://www.bmelv-statistik.de/ 

BMELV: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und 

Verbraucherschutz (2007): Agrar-politischer Bericht der Bundesregierung 

2007. 

http://www.bmelv.de/cln_045/nn_751986/DE/13-Service/Pub 

likationen/Agrarbericht/__Agrarbericht__node.html__nnn=true 

C.A.R.M.E.N. e.V.: Centrale Agrar-Rohstoff- Marketing- und 

Entwicklungs-Netzwerk e.V.: Demonstrationsprojekte der energetischen 

Biomassenutzung in Bayern. http://www.carmen-ev.de 

Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern: Cluster-Studie 

Forst und Holz in Bayern 2008. www.cluster-forstholzbayern.de 

Energiekonzept Landkreis Ansbach 2008: EBA-GmbH 

Triesdorf, Ing.-Büro Jungbauer und Wirtschaftsförderung 


Handwerkskammer für Mittelfranken: Statistik zu Holzverarbeitenden 

Betrieben in Ansbach. www.hwk-mittelfranken.de 

LfL/IEM: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut 

für Ernährung und Markt: Milchquotenwanderung in Bayern (seit 

Bestehen der Milchbörse). 

LfL/ILB: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut 

für Ländliche Strukturentwicklung, Betriebswirtschaft und Agrarinformatik: 

Deckungsbeiträge und Kalkulationsdaten. 

http://www.lfl.bayern.de/ilb/db/ 

LfL/ILT: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut 

für Landtechnik und Tierhaltung (2009): Jahresbericht 2008. 

LfStaD: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: 

https://www.statistikdaten.bayern.de 

LWA AN: Landwirtschaftsamt Ansbach (2001): Die Landwirtschaft 

im Dienstgebiet des Landwirtschaftsamtes Ansbach. 

LWF: Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft:: Erfolgreich 

mit der Natur. Ergebnisse der zweiten Bundeswaldinventur in 

Bayern. 2004. www.lwf.bayern.de 

Reg Mfr.: Regierung von Mittelfranken: Mittelfranken in Zahlen: 

http://www.regierung.mittelfranken.bayern.de/aufg_abt/abt3/zahl 

en/abt35009.htm 

StatBA: Statistisches Bundesamt Deutschland: 

http://www.destatis.de 

StMLF: Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und 

Forsten (2008):Bayerischer Agrarbericht 2008. 

StMELF: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft 

und Forsten (2009): http://www.stmelf.bayern.de 

Taeger, S. (2007): Abschätzung eines Waldenergiepotenzials für 

den Landkreis Ansbach. Amt für Landwirtschaft und Forsten 

Ansbach, Bereich Forsten. 

Verband der Holzwirtschaft und Kunststoffverarbeitung 

Bayern/Thüringen e.V.: Sägewerke in Mittelfranken. 

www.holzverband.de

Vorwort 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach 

wir freuen uns über Ihr Interesse an der Land- und Forstwirtschaft in Stadt und Landkreis Ans- 

bach. Mit diesem Heft geben wir Ihnen einen Überblick über die Struktur und die Entwicklung 

der Landwirtschaft und den Zustand, sowie die Nutzung der Wälder. 

Die landwirtschaftlich und forstlich genutzten Flächen bedecken zusammen rd. 84 % dieses 

über 2.000 km 2 großen Gebietes. Die nachhaltige Bewirtschaftung von Äckern, Wiesen und 

Wäldern ist Existenzgrundlage für über 4.000 landwirtschaftliche Betriebe und sichert sowohl 

deren Einkommen wie auch die nachhaltige Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hoch- 

wertigen Lebensmitteln und dem Rohstoff Holz. Landwirten und Waldbesitzern haben wir die 

Pflege und die abwechslungsreiche Gestaltung unserer Kulturlandschaft zu verdanken. 

Diese Zusammenstellung soll nicht nur als Nachschlagewerk für Zahlen und Fakten dienen, 

sondern sie will auch aufzeigen wie vielfältig, wie innovativ und kreativ Landbewirtschaftung 

heute ist und sein muss, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. 

Die Bewahrung und Entwicklung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Land-, Forst- 

und Ernährungswirtschaft und damit möglichst vieler bäuerlicher Existenzen ist ein zentrales 

Anliegen unseres Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach. 

So erhalten Sie mit diesem „Werk“ auch einen Einblick in die Aufgaben unseres Amtes. 

Wir bedanken uns bei den Kolleginnen und Kollegen für ihre Beiträge. Der besondere Dank 

gilt den beiden Schriftleitern, Herrn Stefan Berenz und Herrn Maximilian Muninger. 

Friedrich Luger Alexander Küßwetter 

Behördenleiter stellv. Behördenleiter 

Bereichsleiter Forsten Bereichsleiter Landwirtschaft 

3

Inhalt 


I. Allgemeines zu Stadt und Landkreis Ansbach ............................................. 7 

II. Agrarstruktur ................................................................................................. 9 

1. Strukturelle Entwicklung der Betriebe .................................................................. 12 

2. Bodenproduktion ................................................................................................... 14 

2.1 Anbaustatistik ........................................................................................................... 14 

2.2 Ökologischer Landbau ............................................................................................. 15 

2.3 Sonderkulturen ......................................................................................................... 16 

3. Tierhaltung ............................................................................................................ 17 

3.1 Milchvieh ................................................................................................................. 17 

3.2 Rindfleisch ............................................................................................................... 19 

3.3 Schweine .................................................................................................................. 19 

3.4 Schafe und Ziegen .................................................................................................... 22 

3.5 Geflügel .................................................................................................................... 22 

3.6 Pferde ....................................................................................................................... 23 

4. Ernährung .............................................................................................................. 24 

5. Energieerzeugung .................................................................................................. 24 

5.1 Biogasanlagen .......................................................................................................... 24 

5.2 Fotovoltaikanlagen ................................................................................................... 26 

6. Gäste auf dem Bauernhof Erlebnisorientierte Angebote ...................................... 27 

7. Direktvermarktung ................................................................................................ 27 

III. Wertschöpfungspotentiale .......................................................................... 29 

IV. Förderung und Fördervollzug ..................................................................... 33 

1. Nicht investiver Bereich ........................................................................................ 33 

2. Investiver Bereich: Einzelbetriebliche Investitionsförderung (EIF) ..................... 34 

V. Bildung, Beratung, Schule .......................................................................... 37 

1. Bildung .................................................................................................................. 37 

2. Beratung ................................................................................................................ 38 

3. Schule .................................................................................................................... 39 

5

6 


VI. Forstwirtschaft............................................................................................. 41 

1. Bereich Forsten ..................................................................................................... 41 

2. Wald Heute ........................................................................................................... 44 

2.1 Waldfläche ................................................................................................................44 

2.2 Erstaufforstung .........................................................................................................45 

2.3 Rodung ......................................................................................................................45 

2.4 Waldbesitz ................................................................................................................46 

2.5 Baumarten .................................................................................................................48 

2.6 Vorrat und Zuwachs .................................................................................................49 

3. Wald Zukunft ........................................................................................................ 50 

3.1 Klimawandel .............................................................................................................50 

3.2 Waldumbau ...............................................................................................................51 

3.3 Waldverjüngung und Jagd ........................................................................................52 

4. Wald Leistungen und Funktionen ......................................................................... 54 

4.1 Waldzustandsbericht und Kronenzustandserhebung ................................................54 

4.2 Waldfunktionsplanung ..............................................................................................54 

4.3 Naturschutz ...............................................................................................................55 

5. Erneuerbare Energien ............................................................................................ 59 

5.1 Scheitholz .................................................................................................................59 

5.2 Pellets ........................................................................................................................59 

5.3 Hackschnitzel ............................................................................................................60 

5.4 Biomasseheizwerke ..................................................................................................61 

5.5 Energieholzpotential aus dem Wald .........................................................................61 

5.6 Energiewald als Kurzumtriebskultur ........................................................................62 

6. Holzwirtschaft ....................................................................................................... 63 

6.1 Cluster Forst Holz Bayern ........................................................................................63 

6.2 Sägewerke .................................................................................................................64 

7. Wertschöpfungspotential ...................................................................................... 65 

VII. Amtsgliederung und Aufgaben der Sachgebiete ........................................ 67 

1. Dienststellen .......................................................................................................... 67 

2. Forstreviere ........................................................................................................... 68 

3. Aufgabenbereiche und Sachgebiete ...................................................................... 69 

4. Organisation und Zuständigkeit im Forst ............................................................. 75 

VIII. Verbände und Selbsthilfeorganisationen .................................................... 77


I. Allgemeines zu Stadt und Landkreis 


Tabelle 1: Vergleich Fläche und Bevölkerung Ansbach, Bayern und Deutschland 

Bezeichnung Einheit Ansbach 1) 

Quellen: LfStaD, StatBA 

Tabelle 2: Geographische und klimatische Bedingungen in Stadt und Landkreis 


Bezeichnung Ausprägung 

Höhenlage 300 – 689 m ü. n. N. 

Niederschlag 480 – 900 mm (Ø 712 mm) 

Ø Jahrestemperatur 8,2°C 

Bodenzahl Ø 40 

Geologie Keuper ca. 75 %, Jura (um den Hesselberg) ca. 17 %, Muschelkalk in der 

Quellen: ALF AN 

Gegend um Rothenburg mit ca. 8 % der Fläche 

Tabelle 3: Vergleich Flächennutzung Ansbach, Bayern und Deutschland 2007 

Quellen: BMELV, INVEKOS, StatBA 

Bayern Deutschland 

Fläche qkm 2.072 70.551 357.050 

Bevölkerung Einwohner 222.623 12.520.332 82.217.800 

Bvölkerungsdichte Einw./qkm 107 177 230 

1) Kreisfreie Stadt Ansbach und Landkreis Ansbach 

Bezeichnung 

1.000 ha % 1.000 ha % 1.000 ha % 

Ackerland 76,8 (63%) 2.010 (57%) 11.877 (63%) 

Grünland 37,5 (31%) 1.141 (32%) 4.875 (26%) 

Dauerkulturen 0,1 (0%) 25 (1%) 198 (1%) 

Teichfläche 0,4 (0%) 5 (0%) 828 (4%) 

sonst. landw. Flächen 6,5 (5%) 351 (10%) 1.155 (6%) 

landwirtschaftliche Fläche gesamt 121,2 (58%) 3.532 (50%) 18.932 (53%) 

Waldfläche 57,8 (28%) 2.560 (36%) 11.100 (31%) 

Wasserfläche 3,2 (2%) 143 (2%) 828 (2%) 

Wohnen 3,7 (2%) 178 (3%) 1.130 (3%) 

Gewerbe und Industrie 1,1 (1%) 37 (1%) 316 (1%) 

Verkehr 12,8 (6%) 330 (5%) 1.745 (5%) 

Sonstige 7,5 (4%) 275 (4%) 1.654 (5%) 

Gesamtfläche 207,2 7.055 35.705 


Ansbach 1) 


7

II. Agrarstruktur 


Im Stadt- und Landkreisgebiet Ansbach werden nach Angaben der Mehrfachantragstelle 

1.501 Betriebe (35 Prozent) im Haupterwerb und 2.734 Betriebe (65 Prozent) im Nebenerwerb 

geführt (INVEKOS). Ein Haupterwerbsbetrieb liegt vor, wenn mindestens 0,75 Arbeitskräfte 

im Betrieb beschäftigt sind und mindestens 50 Prozent des Gesamteinkommens aus dem Betrieb 

erwirtschaftet werden oder wenn mindestens 1,5 Arbeitskräfte im Betrieb beschäftigt 

sind. Im Jahr 2000 wurden noch knapp 42 Prozent der ca. 5.100 Betriebe im Haupterwerb geführt. 

Gab es 1991 noch rund 6.600 landwirtschaftliche Unternehmen so wurden 2008 nur noch 

4.235 Betriebe über INVEKOS registriert. Das ist ein Rückgang um über 35 Prozent. 

Gut ein Prozent der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche in Bayern werden von der 

Landwirtschaft erwirtschaftet. Im Regierungsbezirk Mittelfranken leistet die Landwirtschaft 

circa zwei Prozent der Bruttowertschöpfung. 

Der Pachtflächenanteil liegt mittlerweile eher bei 50 % der von den Betrieben bewirtschafteten 

landwirtschaftlichen Nutzfläche gegenüber 46 Prozent von 1999. Im Bundesdurchschnitt liegt 

der Pachtflächenanteil derzeit bei 65 Prozent. 

Tabelle 4: Vergleich Betriebsgrößenstruktur Ansbach, Bayern und Deutschland (Landwirtschaftliche 

Betriebe ab 2 ha LF 2007) 

Bezeichnung Einheit Ansbach 1) 

Quellen: StMLF, INVEKOS 


Landwirtschaftliche Nutzfläche ha 115.394 3.218.100 16.933.900 

prozentualer Anteil Deutschland 0,7% 19% 100% 

prozentualer Anteil Bayern 3,6% 100% 

Anzahl Betriebe 4.235 117.900 349.000 

prozentualer Anteil Deutschland 1,2% 34% 100% 

prozentualer Anteil Bayern 3,6% 100% 

Durchschnittliche Betriebsgröße ha/Betrieb 27,2 27,3 48,5 


Ein Vergleich der Betriebsgrößenstrukturen des Landkreises mit Stadtgebiet zu Bayern und 

Deutschland (Tabelle 4) zeigt, dass in Stadt und Landkreis Ansbach annähernd gleiche Verhältnisse 

vorherrschen wie in Bayern insgesamt. Deutlich mehr Flächenausstattung verzeichnen 

Betriebe im Bundesdurchschnitt. Die Ausgangslage für die weitere Entwicklung von wettbewerbsfähigen 

landwirtschaftlichen Unternehmen ist weiterhin durchaus gut. 

9

10 


Abbildung 1: Betriebsstruktur nach landwirtschaftlich genutzter Fläche in Stadt und 

Landkreis Ansbach 2008 

30% 

Anteil 25% 

20% 

15% 

10% 

5% 

0% 

Quelle: INVEKOS 

Abbildung 2: Betriebswirtschaftliche Ausrichtung der landwirtschaftlichen Betriebe 

2008 

Pflanzenbauverbund 

Pflanzenbau- 

Viehhaltungsverbund 

Gartenbau 

Quelle: LfStaD 


Veredelung Viehhaltungsverbund 

Ackerbau 

Dauerkultur 

Futterbau 

(Weidevieh) 

Betriebe LF 

4.235 Betriebe 

115.253 ha LF 

Ø 27 ha LF/Betrieb 

Pflanzenbau- 


Gartenbau 

Pflanzenbau- 

Bayern 

verbund Veredelung 


Ackerbau 

Dauerkultur 

Futterbau 

(Weidevieh)


Tabelle 5: Erläuterung zur Betriebswirtschaftlichen Ausrichtung landwirtschaftlicher 

Betriebe 

Betriebsform Erläuterung 

spezialisierte Betriebe Anteil von … am gesamten SDB des Betriebes >2/3 

Ackerbau Getreide, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Zuckerrüben, Handelsgewächse, 

Feldgemüse, Futterpflanzen, Sämereien, Hopfen 

Gartenbau Gemüse, Erdbeeren im Freiland und unter Glas, Blumen 

und Zierpflanzen im Freiland und unter Glas, Baumschulen 

Dauerkulturen Weinbau Rebanlagen 

Obstbau Obst 

Sonstige Dauerkulturen Sonstige Dauerkulturen 

Futterbau Milchvieh Milchkühe, Färsen, weibliche Jungrinder (=Weidevieh) 

Sonstiger Futterbau Zucht- und Mastrinder, Schafe, Pferde (=Weidevieh) 

Veredelung Schweine, Geflügel 

Nicht spezialisierte Betriebe Anteil einzelner Zweige am gesamten SDB des Betriebes 

>1/3 aber

12 


1. Strukturelle Entwicklung der Betriebe 

Tabelle 6: Entwicklung Anzahl Betriebe sowie durchschnittliche Schlaggröße in Stadt 

und Landkreis Ansbach 

Jahr Betriebe Nutzungen 1) 


Abbildung 3: Betriebsstruktur nach landwirtschaftlich genutzter Fläche in Stadt und 

Landkreis Ansbach von 1993 bis 2008 

Quelle: INVEKOS, LWA AN 

Abbildung 4: Altersstruktur der Mehrfachantragsteller in Stadt und Landkreis Ansbach 

2009 

Anmerkung: In der Gruppe 20 – 25 Jahre sind einige GbR’s mit enthalten. 


ha LF Ø Schlaggröße 

1993 6.171 108.295 118.554 1,09 

1998 5.281 99.494 118.317 1,19 

2003 4.397 83.813 116.123 1,39 

2008 4.235 74.959 115.852 1,55 

1) einzelne mit Mehrfachantrag gemeldete Feldstücke 

2.500 

Betriebe 2.000 

1.500 

1.000 

500 

0 

20% 

18% 

16% 

14% 

12% 

10% 

8% 

6% 

4% 

2% 

0% 

1993: 6.171 Betriebe 

2001: 4.768 Betriebe 

2008: 4.235 Betriebe 

bis 10 ha 11 - 20 ha 21 - 30 ha 31 - 50 ha über 50 ha 

20-25 26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 51-55 56-60 61-65 66-70 71-75 76-80 81-85 86-90 

Altersklassen 

800 

700 

600 

500 

400 

300 

200 

100 

0


Abbildung 5: Entwicklung der Anzahl Betriebe insgesamt sowie einzelne Tierhaltungsverfahren 

in Stadt und Landkreis Ansbach 2008 

14.000 

Betriebe 

12.000 

10.000 

8.000 

6.000 

4.000 

2.000 

0 

Anmerkung: Der kleine Sprung bei der Anzahl der Betriebe zwischen den Jahren 2004 und 2005 ergibt 

sich durch die neuen Antragsteller, die sich die Zahlungsansprüche für die Betriebsprämie 

sichern wollten und durch das Hinzukommen von Betrieben, die ab 2005 VNP- 

Maßnahmen beantragen. 

Quelle: INVEKOS, Landkreisbroschüren früherer Jahre, Dr. Rieder 

Waren es 1972 noch rund 12.000 Betriebe so wurden 2009 noch rund 4.000 Betriebe über den 

Mehrfachantrag registriert. 

Ökonomisch und gesellschaftlich gesehen bedeutet dies: 

den Verlust einer enormen Zahl an Arbeitsplätzen im Ländlichen Raum 

die Vernichtung von Vermögenssubstanz durch Wegfall der Funktion von Wirtschaftsgebäuden 

Minderung und Verlust von Arbeitsplätzen in Handwerk und Dienstleistung durch sinkende 

Nachfrage 

Minderung der Refinanzierungskraft von Investitionen im Ländlichen Raum 

Abwanderung und wachsende soziale Probleme 

Betriebe (ab 1993 Mehrfachantragsteller) 

Milchviehhalter (ab 2001 alle Kühe) 

Schweinemäster 

Ferkelerzeuger 

1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 

14.000 

12.000 

10.000 

8.000 

6.000 

4.000 

2.000 

0 

13

14 


2. Bodenproduktion 

2.1 Anbaustatistik 

Die Anbaustatistik zeigt eine große Vielfalt von im Landkreis angebauten Kulturen. Silomais, 

Wintergerste und Winterweizen sind die am häufigsten angebauten Kulturen. Silomais und 

Wintergerste werden insbesondere benötigt für die leistungsfähige Veredelungs- und Milchwirtschaft. 

Tabelle 7: Anbaustatistik 2008 für Ansbach und Bayern im Vergleich 

Kultur Ansbach 1) 


ha ha 

Bayern Ansbach 1) 

Bayern Ansbach 1) 

Anteil von 

Bayern 

Winterweizen 14.715 506.468 19,2% 25,2% 2,9% 

Sommerweizen 75 5.835 0,1% 0,3% 1,3% 

Roggen 2.276 44.559 3,0% 2,2% 5,1% 

Triticale 6.541 71.054 8,5% 3,5% 9,2% 

Wintergerste 19.585 283.376 25,5% 14,1% 6,9% 

Sommergerste 743 148.654 1,0% 7,4% 0,5% 

Hafer 1.151 33.496 1,5% 1,7% 3,4% 

Kartoffeln 498 42.952 0,6% 2,1% 1,2% 

Zuckerrüben 882 62.592 1,1% 3,1% 1,4% 

Raps 5.684 164.708 7,4% 8,2% 3,5% 

Körnermais/CCM 525 132.014 0,7% 6,6% 0,4% 

Silomais 18.758 338.366 24,4% 16,8% 5,5% 

Erbsen/Ackerbohnen 480 11.187 0,6% 0,6% 4,3% 

Luzerne/Klee/Kleegras 2.812 90.383 3,7% 4,5% 3,1% 

Heilpflanzen 60 538 0,1% 0,0% 11,1% 

Gemüse 99 10.914 0,1% 0,5% 0,9% 

Spargel 24 2.500 0,0% 0,1% 0,9% 

Tabak 10 396 0,0% 0,0% 2,6% 

Erdbeeren 12 2.316 0,0% 0,1% 0,5% 

Obst (incl. Streuobst) 31 4.291 0,0% 0,2% 0,7% 

Rebland 13 3.220 0,0% 0,2% 0,4% 

Stilllegung 327 4.214 0,4% 0,2% 7,8% 

Ackerland gesamt 76.795 2.010.229 3,8% 

Grünland gesamt 37.450 1.140.598 3,3% 


Anteile an Fruchtfolge 

Winterweizen ist mit einem Ertragspotential von 60 bis 100 dt/ha die ertragreichste Getreidefrucht 

und wird in größeren Mengen auf den Markt gebracht. Raps, als nachwachsender Roh-


stoff und als Konsumraps ein marktfähiges Produkt, wird gerne wegen seiner bodenstabilisierenden 

und verbessernden Eigenschaften in der Fruchtfolge eingesetzt. Ähnliches gilt für den 

Erbsen- und Ackerbohnenanbau. 

Andererseits sind die Gewinne im Getreidebau aufgrund der massiv gesenkten Mindestpreise, 

gleich Interventionspreise, seit 1994 drastisch gesunken. Ohne Ausgleichszahlungen subventioniert 

in vielen Betrieben die Veredelungswirtschaft und Milchproduktion zum Teil in erheblichem 

Maße den Getreidebau bei den bestehenden Kostenstrukturen der Mechanisierung der 

Außenwirtschaft. Wobei die Erzeugung von Milch, Fleisch und Eiern nur dann ordnungsgemäß 

erfolgen kann, wenn die anfallende Gülle bzw. der anfallende Mist nicht nur schadlos, sondern 

auch wertschöpfend im Pflanzenbau zur Düngung und zur Sicherung des Mineralstoffkreislaufes 

eingesetzt wird. 

Abbildung 6: Verteilung der Nutzung der Ackerflächen 2008 

Ölsaaten 

7,4% 

Hackfrüchte 

inkl. 

Zuckerrüben 

1,8% 

Ackerfutter inkl. 

GPS 

29,5% 



Eiweißpflanzen 

0,6% 

2.2 Ökologischer Landbau 

Sonderkulturen 

inkl. Gemüse 

0,3% 

Dauerkulturen 

inkl. Hopfen 

0,2% 

Getreide inkl. 

Körnermais 

60,3% 

Hackfrüchte 

inkl. 

Zuckerrüben 

5,3% 

Ölsaaten 

8,2% 

Ackerfutter inkl. 

GPS 

22,5% 

Eiweißpflanzen 

0,6% 

Bayern 

Sonderkulturen 

inkl. Gemüse 

0,7% 

77.000 ha 2.036.000 ha 

Dauerkulturen 

inkl. Hopfen 

1,8% 

Getreide inkl. 

Körnermais 

61,0% 

Im Landkreis und der Stadt Ansbach wirtschaften 2009 91 Betriebe (KULAP-Betriebe) nach 

den Kriterien des ökologischen Landbaus. Dies sind 2,3 % aller landwirtschaftlichen Betriebe. 

Diese Betriebe bewirtschaften 3.802 ha, bzw. 3,3 % der gesamten LF. 

Nach geringen Umstellungsraten in den Vorjahren in Nordbayern betrug die Umstellungsrate 

im Landkreis und der Stadt Ansbach auf Betriebe bezogen 2008/2009 8,3 % (+ 12 Betriebe) 

und liegt damit knapp unter der durchschnittlichen mittelfränkischen Neuumstellungsrate von 

9,5 %. 

Die durchschnittliche Betriebsgröße der Ökobetriebe im Landkreis und der Stadt Ansbach liegt 

mit 41,8 ha vergleichsweise hoch. 

Einen deutlichen Schwerpunkt bilden die Milchviehbetriebe mit nahezu ausschließlich Laufstallhaltung. 

Vorwiegend handelt es sich dabei um Betriebe des Anbauverbandes „Demeter“ 

mit größtenteils schon jahrzehntelanger Milchlieferung nach Schrozberg in Baden- 

Württemberg. Geringe Milchmengen werden auch von der Molkerei Zott in Mertingen verarbeitet. 

15

16 


Auch der Freilandgemüseanbau wird von einigen Betrieben stärker durchgeführt. 

Für die Vermarktung hat der Raum Nürnberg mit den „ebl“-Läden und anderen Naturkosthändlern 

sowie die Fa. „tegut“ in Fulda mit einer Getreideannahmestelle und Vermahlung in 

Alberndorf große Bedeutung. 

2.3 Sonderkulturen 

Karpfenproduktion im Raum Dinkelsbühl 

Zwetschgen- und Kirschenanbau im Hesselberggebiet 

Krautanbau in Merkendorf 

Weinbaubetriebe im Taubertal 

Kartoffelanbau in Windsbach 

Spargelanbau in Heilsbronn 

Hopfenanbau in Winkelhaid 

Abbildung 7: Besonderheiten der Flächennutzung im Landkreis Ansbach 

Quelle: LWA AN 

Weinbau 

Karpfen 

Zwetschgen, 

Kirschen 

Kraut 

Spargel 

Hopfen 

Kartoffeln 

Bildquelle: http://www.wifoe-landkreis-ansbach.de

3. Tierhaltung 


Die in der Landwirtschaft erzielten Umsätze stammen zu 75 bis 80 Prozent aus der Tierhaltung. 

Die Hälfte der Umsätze der Tierhaltung in Bayern wurden bislang durch die Milcherzeugung 

ermöglicht (StMLF). 

Tabelle 8: Viehhaltung in Stadt und Landkreis Ansbach 2008 

Tierart Betriebe Anzahl Tiere Tiere/Betrieb 

Milchkühe einschl. Mutter- u. Ammenkühe 1.937 45.034 23 

Männl. Rinder 0,5 - 2 Jahre 2.298 23.621 10 

Zuchtsauen 457 15.711 34 

Mastschweine größer 30 kg 1.479 63.213 43 

Mutterschafe 380 11.028 29 

Ponys u. Pferde 321 2.482 8 

Legehennen 1.512 57.775 38 


Tabelle 9: Viehhaltung in „größeren“ Tierbeständen in Stadt und Landkreis Ansbach 

2008 

Produktionsrichtung Betriebe über Anteil "Großbetriebe" 

Milchkühe 60 Milchkühe 120 von 1.937 Betrieben 6,2% 

Mastbullen 100 Mastbullen 8 von 1.240 Betrieben 0,6% 

Zuchtsauen 100 Zuchtsauen 50 von 457 Betrieben 10,9% 

Mastschweine 400 Mastplätze 39 von 1.479 Betrieben 2,6% 

Legehennen 2.000 Legenhennen 7 von 1.611 Betrieben 0,4% 

Schafe 500 Mutterschafen 4 von 363 Betrieben 1,1% 


3.1 Milchvieh 

Der Landkreis Ansbach einschließlich des Stadtgebietes gilt seit jeher als milchviehstarke Region. 

Nach Unterallgäu, Ostallgäu und Rosenheim zählt Ansbach mit einer jährlichen Milchablieferung 

von 251.000 Tonnen zu den Spitzenreitern in der bayerischen Milchproduktion. Sie 

wird gemäß InVeKoS-Daten (2009) von 42.500 Kühen in 1.460 Betrieben gewonnen (29 Kühe 

je Betrieb). In knapp 500 Laufställen werden fast 60 Prozent aller Kühe gehalten. Bestände 

über 50 Kühe zeigen ein kontinuierliches Wachstum. Kuhkomfort einerseits und Vereinfachung 

der Arbeitswirtschaft andererseits haben oberste Priorität. Was die Verbreitung des Automatischen 

Melksystems (AMS) betrifft, so ist der Landkreis mit rund 50 in Bayern führend. 

Rund 80 Prozent der Kühe stehen unter Milchleistungsprüfung mit sehr guten Leistungen: 

Fleckvieh mit rund 7.000 kg Milch bei einem Rasseanteil von 85 Prozent bzw. 15 Prozent 

17

18 


Holsteins mit 8.400 kg Milch. Als Flächenkonkurrent muss die wachsende Zahl von Biogasanlagen 

(derzeit 150) gesehen werden, die bereits 15 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche 

in Anspruch nehmen. 

Seit Einführung der Milchquotenbörse im Jahr 2000 haben die Landwirte von Stadt und Landkreis 

Ansbach netto einen Quotenabgang von ca. 6.500 Tonnen zu verzeichnen, davon alleine 

ca. 2.000 Tonnen Milchquote in den Jahren 2007 bis 2009 (LfL/IEM). 

Abbildung 8: Betriebsstruktur nach gehaltenen Kühen in Stadt und Landkreis Ansbach 

2008 

60% 

Anteil 50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 


Abbildung 9: Strukturentwicklung in der Milchviehhaltung nach gehaltenen Kühen in 

Stadt und Landkreis Ansbach 

3.500 

Betriebe 3.000 

2.500 

2.000 

1.500 

1.000 

500 

0 

Quellen: ALuE AN, ALF AN, INVEKOS 

Betriebe Kühe 


45.034 Kühe 

Ø 23 Kühe/Betrieb 

1993: 3.970 Betriebe 

1999: 2.776 Betriebe 

2008: 1.937 Betriebe 

1 bis 20 Kühe 21 bis 40 Kühe 41 bis 60 Kühe 61 bis 80 Kühe 81 bis 100 Kühe über 100 Kühe

3.2 Rindfleisch 


Insgesamt halten derzeit 1.240 Betriebe in Stadt und Landkreis Ansbach Bullen. Davon halten 

841 Betriebe durchschnittlich vier und 336 Betriebe durchschnittlich 21 Mastbullen. Im Bereich 

über 100 Bullen im Bestand wirtschaften acht Betriebe mit im Mittel 142 Bullen. 

3.3 Schweine 

Zweitwichtigster Betriebszweig in der Tierhaltung ist die Zuchtsauenhaltung und die Schweinemast. 

So halten 44,5 % der Betriebe im Landkreis Schweine, die für viele Betriebe entweder 

wichtigster oder ein wichtiger Betriebszweig sind mit dem das Haupteinkommen bzw. beachtliche 

Teile davon erwirtschaftet werden. 

Wurden 1993 noch in 1.523 Betrieben Zuchtsauen gehalten, so war dies 2008 nur noch in 457 

Betrieben der Fall. Das ist ein Minus von 70%. Am stärksten nahmen die Betriebe mit 1 - 50 

gehaltenen Zuchtsauen ab (75%). Die Abnahme der kleineren Bestände konnte, wie die Zahlen 

verdeutlichen, bei weitem nicht durch den Zuwachs der größeren Bestände kompensiert werden. 

Abbildung 10: Betriebsstruktur nach gehaltenen Zuchtsauen in Stadt und Landkreis 

Ansbach 2008 

90% 

Anteil 80% 

70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 


Betriebe Zuchtsauen 

457 Betriebe 

15.711 Zuchtsauen (ZS) 

Ø 34 Zuchtsauen/Betrieb 

19

20 


Abbildung 11: Strukturentwicklung der Ferkelerzeugung nach gehaltenen Zuchtsauen 

in Stadt und Landkreis Ansbach 

1.600 

1.400 

Betriebe 

1.200 

1.000 

800 

600 

400 

200 

0 


1993: 1.523 Betriebe 

1999: 936 Betriebe 

2008: 457 Betriebe 

1 bis 50 ZS 51 bis 100 ZS 101 bis 200 ZS über 200 ZS 

79% der Betriebe halten nach wie vor nicht mehr als 50 Zuchtsauen. Mit dieser Zahl kann auf 

Dauer nicht das notwendige Unternehmenseinkommen erwirtschaftet werden. Die Wachstumsschwelle 

der Zuchtsauenhaltung bewegt sich in Richtung 100 Zuchtsauen im Durchschnitt der 

Betriebe. Für die Unternehmerfamilie, die ihr wesentliches Einkommen aus der 

Zuchtsauenhaltung erwirtschaften will, verschiebt sich die notwendige Zahl der Tiere, bei einer 

Ferkelaufzucht von mehr als 22 Ferkeln pro Zuchtsau und Jahr, in den Bereich von 130 und 

mehr Zuchtsauen. 

Gerade für flächenarme Betriebe ist der Betriebszweig Zuchtsauenhaltung eine Unternehmenslösung 

mit der das notwendige Einkommen über Futterzukauf - indirekte Flächenaufstockung - 

erwirtschaftet werden kann. Zunehmende Auflagen über die Düngeverordnung setzen aber 

auch hier Mindestflächen zur Gülleunterbringung voraus und begrenzen die Entwicklung für 

diesen Betriebszweig. 

Gegenüber 1993 nahm die Zahl der Mastschweine haltenden Betriebe im Jahr 2008 um 65 % 

ab. Eine besonders starke Abnahme ergab sich wiederum bei den unteren Bestandsgrößen bis 

100 Tiere. Dort reduzierten sich die Betriebe um 1.780 bzw. 63,7 %.


Abbildung 12: Betriebsstruktur nach gehaltenen Mastschweinen (Durchschnittsbestand) 


80% 

Anteil 70% 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 


Abbildung 13: Strukturentwicklung in der Schweinemast nach gehaltenen Mastschweinen 

(Durchschnittsbestand) in Stadt und Landkreis Ansbach 

3.000 

Betriebe 

2.500 

2.000 

1.500 

1.000 

500 

0 


Betriebe Mastschweine 


63.213 Mastschweine (MS) 

Ø 43 Mastschweine/Betrieb 

1993: 4.094 Betriebe 

1999: 2.459 Betriebe 

2008: 1.479 Betriebe 

1 bis 20 MS 21 bis 40 MS 41 bis 100 MS 101 bis 500 MS 501 bis 1000 MS über 1000 MS 

Von den 1.479 über InVeKoS-Daten registrierten Schweinemastbetrieben verfügen 1.300 Betriebe, 

das sind 88 %, über nicht mehr als 100 Mastschweineplätze. Bei diesen Zahlen sind 

auch diejenigen erfasst, die ihre Schweine nur für den Eigenbedarf mästen. Andererseits werden 

ca. 70 % der Tiere, das sind rd. 44.300 von 9 % der Betriebe, gemästet. Die Wachstumsschwelle, 

d. h. die Zahl der Betriebe die noch zunimmt, ist der Bereich ab 500 Mastschweineplätzen. 

Für die schweinehaltenden Betriebe besteht eine große Konkurrenz zu den Betrieben mit Biogas 

aufgrund knapper Flächen bzw. hoher Pachtpreise. 

21

22 


Bei einer Wachstumsschwelle von 100 Zuchtsauen bzw. 500 Mastplätzen ist das Risiko für 

Investitionswillige wegen des großen Investitionsvolumens gestiegen. 

3.4 Schafe und Ziegen 

Unter den gegenwärtigen Wirtschafts- und Marktbedingungen kann die Schafhaltung nur dadurch 

in den einzelnen Betrieben stabil gehalten werden, indem über Ausgleichszahlungen 

Honorierungen von landschaftspflegerischen Leistungen und damit Einkommenstransfers stattfinden, 

mit denen die Unternehmer ihren notwendigen Lebensunterhalt bestreiten können. 

Generell werden Schafe vor allem in Nebenerwerbsbetrieben gehalten. Schafhaltung im Vollerwerb 

findet in immer weniger Betrieben statt. Deren Entwicklung ist vor allem geprägt durch 

einen rapid gesunkenen Nachwuchs an ausgebildeten Schäfern und durch einen enormen 

Marktdruck aufgrund günstiger Fleischimporte und Wollimporte, insbesondere aus Übersee. 

Professionelle Produktion und eine konsequente Organisation der Vermarktung als Regionalprodukt 

sind Lösungsansätze, die die notwendige Einkommensentwicklung und -sicherung 

vorbringen kann. 

Abbildung 14: Betriebsstruktur nach gehaltenen Mutterschafen (Durchschnittsbestand) 


70% 

Anteil 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 


3.5 Geflügel 

Betriebe Mutterschafe 

380 Betriebe 

11.028 Mutterschafe (MS) 

Ø 29 Mutterschafe/Betrieb 

Die überwiegende Zahl der Betriebe mit über 50 Prozent Einkommensbeitrag aus der 

Legehennenhaltung erwirtschaftet ihr Einkommen über die Direktvermarktung. Eier sind dabei 

immer öfter nur ein Teil der Angebotspalette, die von Geflügel über Nudeln und eine Vielzahl 

anderer Direktvermarktungsprodukte reicht.


Abbildung 15: Betriebsstruktur nach gehaltenen Legehennen (Durchschnittsbestand) in 

Stadt und Landkreis Ansbach 2008 

70% 

Anteil 

60% 

50% 

40% 

30% 

20% 

10% 

0% 


Die Mastgeflügelhaltung ist in Stadt und Landkreis Ansbach sehr heterogen. Zum einen halten 

wenige Betriebe im Vollerwerb Masthähnchen und Puten in großen Beständen mit mehr als 

10.000 Mastplätzen. Zum anderen werden auf sehr vielen Betrieben Hähnchen, Puten, Enten 

und/oder Gänse für den Eigenbedarf oder die Direktvermarktung gemästet. Gerade Enten und 

Gänse werden ausschließlich in kleineren Beständen gehalten. 

Derzeit werden mehrere Stallungen für Großbestände von Mastgeflügel für einen bekannten 

Großabnehmer geplant. 

3.6 Pferde 

Betriebe Legehennen 


57.775 Legehennen (LH) 

Ø 38 Legehennen/Betrieb 

Im Landkreis Ansbach gibt es ca. 360 landwirtschaftliche Betriebe mit Pferdehaltung. Im Vergleich 

zum Jahr 2005 hat sich die Anzahl der Betriebe und der Pferde leicht erhöht. Zusätzlich 

steht ein großer Anteil an Pferden in Vereinsanlagen, die in der Landwirtschaftsverwaltung 

nicht erfasst sind. 

Der größte Teil der landwirtschaftlichen Pferdebetriebe werden im Nebenerwerb geführt. Auch 

wenn die Zahl der Pferdebetriebe im Gegensatz zu Rinder- und Schweinebetrieben gering erscheint, 

so ist die Pferdehaltung von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit. Pferde verwerten 

Grünland und pflegen die Landschaft. Auch durch die notwendige Dienstleistung am Pferd und 

die Dienstleistung für den Reiter liegt eine nicht unerhebliche, volkswirtschaftliche Bedeutung 

vor. Es wird geschätzt, dass etwa vier Pferde einen Arbeitsplatz sichern (Haltung, Tierarzt, 

Schmied, Sattler etc.). 

23

24 


4. Ernährung 

Im Juli 2009 wurde in jedem Regierungsbezirk eine Vernetzungsstelle „Überregionale Ernährungsbildung“ 

bzw. seit Oktober 2009 „Gemeinschaftsverpflegung“ mit Sitz am Amt für Ernährung, 

Landwirtschaft und Forsten Ansbach eingerichtet. 

Ziel dieser Stellen ist es, Schulen, Heime, Betriebskantinen, Krankenhäuser und Kindertageseinrichtungen 

bei der Umsetzung einer gesundheitsförderlichen Verpflegung zu unterstützen. 

Dazu werden für engagierte Akteure in der Gemeinschaftsverpflegung regelmäßig Fachtagungen, 

Informationsveranstaltungen, Arbeitskreise und Multiplikatorenschulungen angeboten. 

Auf diese Art sollen Netzwerke zwischen Behörden, Trägern, Küchenleitern, Sponsoren, Verpflegungsanbietern 

aber auch den Tischgästen selbst entstehen. 

Für die Unterstützung der Verantwortlichen in Betriebskantinen, Kliniken und Heimen ist Frau 

Elke Messerschmidt zuständig. 

Frau Marina Bielenberg betreut die Vernetzungsstelle Schulverpflegung. In diesem Bereich 

werden ab November regelmäßige RegioTreffs stattfinden. 

Frau Kathrin Herzog ist die Ansprechpartnerin für die Verpflegung in Kindertagesstätten. 

5. Energieerzeugung 

5.1 Biogasanlagen 

Innerhalb der letzten 5 Jahre hat sich die Anzahl der Biogasanlagen in Stadt und Landkreis 

Ansbach von rund 60 auf über 140 mehr als verdoppelt (Tabelle 10 und Abbildung 16). Im 

gleichen Zeitraum verzehnfachte sich die installierte elektrische Leistung von ursprünglich 

rund 2.900 kWel auf nun über 30.000 kWel. Dieser Wachstumsschub erfolgte nicht nur durch 

die Verdoppelung der Anlagenzahl, sondern vor allem durch Erweiterungen der schon bestehenden 

Biogasanlagen. Die durchschnittliche Anlagengröße stieg von knapp 50 kWel auf rund 

220 kWel an. Dieser enorme Biogas-Boom wurde zum einen ausgelöst durch die Verabschiedung 

des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) zum 1. August 2004, worin die Bedingungen 

für die Erzeugung von elektrischem Strom aus Biogas gegenüber der vorhergehenden Regelung 

deutlich besser gestellt wurden.


Tabelle 10: Biogasanlagen in Stadt und Landkreis Ansbach 2009 

Jahr Anzahl Biogasanlagen 

Quelle: AELF AN 

Abbildung 16: Verteilung der Biogasanlagen in Stadt und Landkreis Ansbach 2009 

Quelle: AELF AN 

installierte elektrische 

Leistung 

Ein zweites Argument für den neuen Betriebszweig Biogas stellte die angespannte Situation 

auf den klassischen Agrarmärkten dar. Novum im EEG war der eingeführte Biomasse-Bonus. 

Damit wurde der gezielte Anbau von Energiepflanzen, vornehmlich Silomais, für Biogasanlagenbetreiber 

interessant. Rein rechnerisch ergibt die installierte Leistung der Biogasanlagen 

eine Nachfrage nach ca. 15.000 Hektar Energiepflanzenfläche (13 Prozent der landwirtschaftlichen 

Nutzflächen in Stadt und Landkreis Ansbach). Lediglich vier der Biogasanlagen werden 

derzeit nicht als sogenannte NawaRo-Anlagen betrieben. Die Betreiber dieser vier Anlagen 

setzen Substrate nicht-landwirtschaftlicher Herkunft ein und verzichten somit auf den Biomasse-Bonus. 

kW el 

durchschnittliche 

Leistung je Anlage 

kW el/Anlage 

2004 61 2.900 48 

2006 110 21.600 196 

2009 144 31.600 219 

Bezeichnung Wert Einheit 

Energiepflanzenfläche 15.000 Hektar 

Stromerzeugung 50.000 Einfamilienhäuser 

Wärmeversorgung 7.000 Einfamilienhäuser 

25

26 


Die Biogasbranche stellt mittlerweile einen nennenswerten Wirtschaftsfaktor dar. Bisher wurden 

rund 100 Mio. Euro in Stadt und Landkreis Ansbach in die Errichtung von Biogasanlagen 

investiert. Der erzeugte Strom reicht aus, um über 50.000 Einfamilienhäuser mit Strom zu versorgen. 

Mit der verfügbaren Wärme könnte theoretisch der Bedarf von rund 

7.000 Einfamilienhäusern gedeckt werden. Da die Wärme bei Biogasanlagen kontinuierlich 

über den gesamten Jahresverlauf hinweg relativ gleichmäßig anfällt, gilt es, wo noch nicht geschehen, 

passende Wärmeabnehmer zu finden. 

In Planung befinden sich aktuell nur einzelne Anlagen kleinerer Größenordnung. Mit der erneuten 

Novellierung des EEG wurde zum 1. Januar 2009 der sogenannte Gülle-Bonus eingeführt. 

Voraussetzung für den Erhalt dieses Bonus ist die Einhaltung einer Mindesteinsatzmenge 

von 30 Masseprozent Gülle am gesamten Substratmix. Damit wird die Größe der Biogasanlage 

begrenzt durch die Masse verfügbarer Gülle. Der zur Novellierung prognostizierte Trend zu 

wieder kleineren Anlagen in der Größenordnung um 150 bis 200 kWel scheint sich zu erfüllen. 

Neben den vielen positiven Aspekten der Biogaserzeugung ist auch die Beschäftigungssituation 

im ländlichen Raum zu betrachten. Sind bei klassischer Milchviehhaltung je Hektar landwirtschaftlicher 

Nutzfläche über 100 Arbeitskraftstunden (AKh) gebunden, so sind es bei der 

Veredelung der Ackerfrüchte im Biogasprozess noch circa 30 AKh. 

Eine Besonderheit unter den Biogasanlagen befindet sich in Triesdorf. Dort wird das erzeugte 

Biogas in einem Stirlingmotor mit einer elektrischen Leistung von 40 kWel in elektrischen 

Strom umgewandelt. 

5.2 Fotovoltaikanlagen 

Durch die Novellierung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) im Jahr 2004 hat die Zahl 

der Fotovoltaikanlagen in Stadt und Landkreis stark zugenommen. U. a. Landwirte sehen in der 

Fotovoltaik eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit. 

In jüngster Zeit häufen sich Anträge für die Errichtung von Freilandfotovoltaikanlagen. Hierfür 

werden von einigen Kommunen spezielle Sondergebiete ausgewiesen. Aufgrund der gesetzlichen 

Bestimmungen im EEG betrifft dies ausschließlich Ackerland, versiegelte Flächen oder 

Konversionsflächen. Mit der Errichtung von Fotovoltaikanlagen im Freiland wird somit wertvolles 

Ackerland aus der Produktion genommen. Inwieweit damit das Landschaftsbild beeinträchtigt 

wird, liegt im individuellen persönlichen Ermessen.

6. Gäste auf dem Bauernhof 

Erlebnisorientierte Angebote 


Seit 1991 führten im Landkreis Ansbach ca. 110 landwirtschaftliche Betriebe den Betriebszweig 

„Gäste auf dem Bauernhof“ ein und bieten derzeit ca. 1.100 Gästebetten an. Die Auslastung 

liegt dabei mit ca. 175 Belegtagen im Jahr überdurchschnittlich hoch. 

Trends: 

Stärkere Spezialisierung auf feste Zielgruppen, z.B. Familien mit kleinen Kindern, 

Gesundheitsurlaub oder Paarurlaub. 

Qualitätsweiterentwicklung 

Vernetzung untereinander und mit Gastronomie 

Erlebnisorientierte Angebote als Zusatz 

14 ländliche Gästeführer und 13 Gartenbäuerinnen ergänzen den Landurlaub im Landkreis 

Ansbach durch hochwertige Angebote. 

7. Direktvermarktung 

Im Landkreis Ansbach bieten aktuell ca. 75 landwirtschaftliche Betriebe ihre Erzeugnisse als 

Direktvermarkter an. Teilweise vermarkten sie ihre Produkte an die regionale Gastronomie, auf 

Bauernmärkten, in Bauernläden oder in ihren Verkaufsstellen auf den Höfen. 

Das Angebot ist vielfältig. So werden Fleisch- und Fleischprodukte, Milch- und Milchprodukte, 

Brot, Gebäck, Eier, Honig, Destillate, Brotaufstriche, Gemüse, Obst, Holz und vieles mehr 

angeboten. 

Mittelfristig zeigt sich, dass Direktvermarktung für den Kunden hauptsächlich dann interessant 

ist, wenn der Betrieb verbrauchernah verkehrsgünstig zu erreichen ist und innovative, interessante 

Produkte angeboten werden. 

Der Direktvermarkter muss sich mit seinen Produkten vom herkömmlichen Einzelhandel abheben 

und dennoch dessen Qualitätsstandard erfüllen. 

27


III. Wertschöpfungspotentiale 

Das Bruttoinlandsprodukt (BIB) von Stadt und Landkreis Ansbach beträgt 6.445 Mio. € (1,5 % 

des BIB in Bayern). Die Bruttowertschöpfung (BWS) in Stadt und Landkreis Ansbach beläuft 

sich auf 5.775 Mio. € (1,5 % der BWS in Bayern), davon117 Mio. € in der Land- und Forstwirtschaft 

(3,0 % Anteil der BWS der Land- und Forstwirtschaft in Bayern) (Quelle: Reg. 

Mfr.). 

Tabelle 11: Wirtschaftsleistung von Stadt und Landkreis Ansbach 2007 

Gebiet 

Bruttowertschöpfung = Produktionswert zu Herstellungspreisen minus Vorleistungen 

Quellen: Reg. Mfr. 

Bruttoinlandsprodukt 

insgesamt 

Bruttowertschöpfung 

zu Herstellungspreisen 

je Erwerbstätigen 

insgesamt 

Land- u. 

Forstwirtschaft, 

Fischerei 

Mio. € € Mio. € Mio. € 

Stadt Ansbach 1.922 56.797 1.722 5 

Landkreis Ansbach 4.523 60.618 4.053 112 

Mittelfranken 57.723 62.546 51.727 400 

Bayern 433.041 66.197 388.057 3.917 

„Der Produktionswert zu Erzeugerpreisen ergibt sich aus der Bewertung der Produktion mit 

durchschnittlichen Erzeugerpreisen aller Qualitäten ohne Mehrwertsteuer“ (BMELV 2007, 

S. 121). Dieser Produktionswert wird im Folgenden detailliert für die Erzeugnisse aus pflanzlicher 

(Tabelle 12) und tierischer Erzeugung (Tabelle 13) ausgewiesen. 

29

30 


Tabelle 12: Produktionswert der wichtigsten pflanzlichen Erzeugnisse in Stadt und 

Landkreis Ansbach 2008 

Kultur 

Quellen: INVEKOS, LfL/ILB, LfStaD 

Tabelle 13: Produktionswert der wichtigsten tierischen Erzeugnisse in Stadt und Landkreis 


Quellen: INVEKOS, LfL/ILB, LfStaD, eigene Annahmen 

Anbaufläche 


Trendertrag 

2009 2) 

Durchschnittspreis 

netto 3) 

Produktionswert 

ha dt/ha €/dt € 

Winterweizen 14.715 66 13,10 12.722.700 

Roggen 2.276 56 12,20 1.555.200 

Triticale 6.541 57 11,30 4.213.000 

Wintergerste 19.585 57 12,20 13.619.200 

Sommergerste 743 42 15,40 480.300 

Hafer 1.151 41 11,40 537.700 

Kartoffeln 498 350 10,00 1.744.100 

Zuckerrüben 882 640 4,20 2.370.500 

Raps 5.684 35 25,40 5.053.500 

Körnermais/CCM 525 92 13,10 632.200 

Summe Produktionswert 42.928.400 


2) Basis Zeitreihe von 1983 bis 2008, linearer Trend 

3) 5-Jahres Durchschnitt von 2004 bis 2008 

Tierart 

Anzahl Tiere 


Leistung 

2009 Einheit 

DurchschnittsProduktionspreis netto wert 

€/Einheit € 

Milchkühe einschl. Mutter- u. Ammenkühe 46.612 7.100 kg Milch/a 0,30 99.283.600 

Männl. Rinder 0,5 - 2 Jahre 23.621 405 kg/Stk. 3,20 30.612.800 

Ferkelerzeugung 15.729 19 Ferkel/ZS 54,00 16.138.000 

Mastschweine (2,7 Umtriebe pro Jahr) 170.797 94 kg SG/MS 1,49 23.921.800 

Summe Produktionswert 169.956.200 


Der Produktionswert zu Herstellerpreisen der Stromerzeugung aus Biogas liegt derzeit bei jährlich 

ca. 35 Mio. Euro. 

Unter der theoretischen Annahme, dass die jeweilige Produktion auch im Landkreis bis auf die 

Endverbraucherstufe be-, verarbeitet und veredelt werden würde, bestünde ein Produktionswertpotential 

von insgesamt rund 940 Mio. € (Tabelle 14).


Tabelle 14: Produktionswertpotenzial bei konsumfähigen Produkten 

K 

uProdukt 

Produktionswertpotezial 

Winterweizen 

Milch und Milchprodukte 265.000.000 € 

Roggen Fleisch 243.000.000 € 

Triticale Getreideprodukte, Zucker, Pflanzenöl, Kartoffeln 432.000.000 € 

Summe Produktionswert 940.000.000 € 


Quelle: eigene Berechnungen 

Diese Zahlen, hochgerechnet auf Mittelfranken oder Gesamtfranken, müssen Anlass sein, intensive 

Anstrengungen zum Aufbau leistungsfähiger, regionaler Produkt- und Dienstleistungsschienen 

unter einer Marke (die auch für Großhandelsketten interessant ist) zu unternehmen. 

Basis dafür ist der Aufbau eines professionellen Regionalmarketings und eines regionalen Produkt- 

und Dienstleistungsmarketings, das nicht nur Produkte und Dienstleistungen aus der 

Landwirtschaft und deren nachgelagerter Bereiche umfasst, sondern möglichst umfassend die 

Leistungen der Region in ein in sich geschlossenes Angebots- und Leistungsspektrum bringt. 

Die regionalen Angebotspotentiale ließen sich dadurch weit besser als bisher ausschöpfen und 

weiter entwickeln. Dadurch ließe sich 

eine sehr große Zahl hochwertiger Arbeitsplätze 

regionale Identität schaffen, das 

regionale Image, als Markenbegriff von unschätzbarer Bedeutung, verbessern, 

die Nachfrage nach regionalen Produkten, Dienstleistungen und deren Pakete in Zeit, 

Menge und Qualität abdecken, letztlich die 

wirtschaftliche Wettbewerbskraft der Region stärken und weiterentwickeln. 

31


IV. Förderung und Fördervollzug 

Unter den augenblicklichen agrarpolitischen Rahmenbedingungen trägt die staatliche Förderung 

in steigendem Umfang zur Einkommens- und Überlebenssicherung der landwirtschaftlichen 

Unternehmen, aber auch vieler ländlicher Räume bei. 

Dabei wird unterschieden in Förderung im nicht investiven Bereich sowie in den investiven 

Bereich. 

1. Nicht investiver Bereich 

Ein wesentlicher Teil der Förderungen sind Ausgleichszahlungen für Preissenkungsmaßnahmen 

auf EU-Ebene (Betriebsprämie). Erhebliche Fördermittel fließen in extensivierende Bewirtschaftungsmaßnahmen 

und Kulturlandschaftspflegeleistungen z. B. im Rahmen des Bayerischen 

Kulturlandschaftsprogrammes. 

Des Weiteren werden auch strukturbedingte Wettbewerbsnachteile über Fördermittel ausgeglichen 

(Ausgleichszulage), um eine flächendeckende Bewirtschaftung in ungünstigen Lagen zu 

ermöglichen und die Kulturlandschaft zu erhalten. 

Die seit 2005 geltenden Regelungen für die Förderung sehen eine Entkoppelung der Fördermittel 

von einer großen Zahl der bisherigen Förderbedingungen vor. Das heißt, die bisherige 

Begründung für die Zahlungen unterschiedlichster Art fällt weg. Ob dies der Einstieg zur gesamten 

Hinführung der europäischen Agrarpreise auf das so genannte „Weltmarktniveau“ und 

damit zu größten agrarstrukturellen, gesamtstrukturellen und sozialen Umwälzungen ist, diese 

Frage wird die Zukunft beantworten. 

Genauso wenig wie eine allgemeine Hinführung des Lohnniveaus in der EU auf „Weltlohnniveau“ 

denk- und machbar erscheint, genauso wenig sollte mit dem Gedanken gespielt werden 

unsere Lebensgrundlagen Nahrungsmittelproduktion, Kulturlandschaft und natürliche Ressourcen 

für, wie auch immer geartete „Weltmarktpreise“, freizugeben. Denn letztere unterliegen bei 

weitem nicht der reinen Lehre der Betriebswirtschaft für eine Preisbildung, sondern sind weltweit 

von einem komplizierten Geflecht politischer Entscheidungen und direkter und indirekter 

staatlicher Förderung bestimmt. 

Im Jahr 2008 wurden von 4.235 Betrieben rd. 10.500 Anträge auf Betriebsprämie, Kulap- 

Förderung und Ausgleichszulage beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gestellt 

(Abbildung 16). Die dabei geflossenen rund 50 Mio. Euro leisten nicht nur einen ganz massiven 

Gewinnbeitrag in den beantragenden Unternehmen, sie sind auch volkswirtschaftlich von 

außerordentlich großer Bedeutung, weil dieses Geld in den volkswirtschaftlichen Kreislauf 

(insbesondere des Landkreises) einfließt. 

33

34 


Abbildung 17: Förderungen aus dem nichtinvestiven Bereich in Stadt und Landkreis 


Anzahl Bewilligungen 

10.500 

Anträge 


Auszahlung 

Betriebsprämie 

50 Mio. € 

Ausgleichszulage 

Agrarumweltma 

ßnahmen 



Agrarumweltmaßnahmen 

2. Investiver Bereich: Einzelbetriebliche Investitionsförderung 

(EIF) 

Neben Know-How-Transfer – Ausbildung, Beratung – ist die dritte Säule der Entwicklung der 

landwirtschaftlichen und der regionalen Wertschöpfungspotentiale, die Investition in neue Produkte 

und Dienstleistungen und damit verbunden die vielfach dazu notwendige investive Förderung. 

Mit ihr sollen 

• eine strukturelle Weiterentwicklung ermöglicht 

• Wertschöpfungspotentiale erschlossen 

• die Wettbewerbskraft der Unternehmen verbessert und 

• unternehmerische Neuentwicklungen im Ländlichen Raum gefördert werden. 

Mit denselben Maßnahmen werden aber auch die nachhaltige, ressourcenschonende Landbewirtschaftung 

und die artgerechte Tierhaltung weiter verbessert. 

Im Jahr 2008 wurden mit 77 Anträgen knapp vier Mio. Euro Zuschüsse beantragt und bewilligt 

(Abbildung 18). 

Der weit überwiegende Teil der Fördermittel im investiven Bereich floss in den Sektor Milcherzeugung. 

Neben Neuinvestition ist auch die Aufstockung im Bereich Schweine- und Geflügelhaltung 

möglich. Rege Investitionstätigkeit ist im Bereich der erneuerbaren Energien wie 

Biogas und Fotovoltaik auf Dächern und als Freilandanlagen zu beobachten. Hier werden keine 

Investitionszuschüsse gewährt, da die Wettbewerbskraft dieser Produktionszweige durch die 

Regelungen im Erneuerbaren-Energien-Gesetz meist mehr als gewährleistet ist. Dies lässt sich 

u. a. aus den zum Teil weit überdurchschnittlichen Pachtpreisangeboten ableiten.


Abbildung 18: Förderungen aus dem investiven Bereich in Stadt und Landkreis 


Futterlager 

Marktfruchtbau 

Güllelager 

Geflügel 

Schweinemast 

Ferkelerzeugung 

Quelle: Amtsinterne Statistik 

Verteilung Anträge 

Diversifizierung 

77 

Anträge 

Mutterkuh 

Milchvieh 

Marktfruchtbau 

Futterlager 

Güllelager 

Geflügel 

Schweinemast 

Ferkelerzeugung 

Mutterkuh 

bewilligte Fördersumme 

Diversifizierung 

3,9 Mio. € 

Zuschüsse 

Milchvieh 

35


V. Bildung, Beratung, Schule 

1. Bildung 

Der Verband für landwirtschaftliche Fachbildung (VLF) in der Erwachsenenbildung 

Die Vereine ehemaliger Landwirtschaftsschüler sind fast so alt wie die Landwirtschaftsschulen. 

Im Jahr 1906 gründeten 23 Ehemalige der „Königlich landwirtschaftlichen Winterschule 

Ansbach“ einen der ersten Vereine in Bayern. Mit den kurz danach entstandenen Landwirtschaftschulen 

in Dinkelsbühl und Rothenburg gründeten sich auch dort „Ehemaligenvereine“. 

Zuletzt erfolgte im Jahr 2005 die Umbenennung in die Verbände für landwirtschaftliche Fachbildung. 

Damit sollte den geänderten Rahmenbedingungen im Bereich der Bildung entsprochen 

werden, mit den inzwischen so vielgestaltigen und unterschiedlichen Bildungswegen. 

Schon frühzeitig, zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Notwendigkeit des Zusammenschlusses 

und der Weiterbildung erkannt, um in Veranstaltungen mit dem Fortschritt in Wissenschaft 

und Praxis vertraut zu machen. Stand zu Beginn in einer Zeit knapper Nahrungsmittel 

vor allem die Verbesserung der Produktionstechnik im Vordergrund, so rücken die zunehmenden 

fachrechtlichen Vorgaben, die betriebswirtschaftliche Beurteilung, die strategische 

Ausrichtung des einzelnen Betriebs und die immer wichtiger werdende Marktbeobachtung und 

Markteinschätzung stärker in den Mittelpunkt. Die Arbeit will aber auch Raum geben für Begegnungen 

von Mensch zu Mensch. Dazu dienen gemeinsamen Lehrfahrten, die Organisation 

und der Besuch von geselligen und kulturellen Veranstaltungen. Eine neue Aufgabe ergab sich 

in der Betreuung älterer Menschen. Seit über fünfzehn Jahren bietet Dr. Rieder die sogenannten 

„Donnerstagnachmittage“ in Elpersdorf an. Diese Veranstaltungsreihe soll informieren, 

orientieren und Begegnungen ermöglichen. 

Das Veranstaltungsangebot muss von den Bedürfnissen der jeweiligen Menschen ausgehen. 

Die Interessen der Teilnehmer stehen im Mittelpunkt. Damit dem nachgekommen werden 

kann, legen die Vorstände mit den Hauptausschüssen halbjährig ein Veranstaltungsangebot 

fest. Mit dem Frühjahrs- und dem Herbstrundbrief werden die Mitglieder über die geplanten 

Veranstaltungen sowie über aktuelle Entwicklungen informiert. Seit einigen Jahren sind die 

VLF’s Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg o.d.T. mit eigener Homepage, vor allem mit 

einer aktualisierten Veranstaltungsübersicht im Internet vertreten, unter www.vlf-an.bayern.de, 

www.vlf-dkb.bayern.de sowie www.vlf-rot.bayern.de. Die VLF’s werden auch zukünftig ihrer 

Aufgabe als Bildungseinrichtung nachkommen, um weiterhin Wissen auch Handlungskompetenz 

zu vermitteln, die Kontakte untereinander zu fördern, sich Neuem aufgeschlossen zu zeigen 

und gewachsene Traditionen mit dem Blick nach vorne zu pflegen. 

37

38 


2. Beratung 

Die Beratung orientiert sich am Leitbild der bayerischen Agrarpolitik, wettbewerbsfähige, 

nachhaltig wirtschaftende bäuerliche Unternehmen, die umwelt- und tiergerechte Erzeugungsmethoden 

anwenden, in ihrer betrieblichen Entwicklung zu fördern und zu stärken (StMELF). 

Die Aufgaben der Beratung der einzelnen Abteilungen und Sachgebiete des Amtes für Ernährung, 

Landwirtschaft und Forsten werden im Kapitel VI. Amtsgliederung und Aufgaben der 

Sachgebiete näher erläutert. 

Hervorzuheben ist die Verbundberatung, die im Bereich der tierischen Produktion schon langjährig 

praktiziert wird (LKV). Im Bereich der pflanzlichen Produktion wird die Verbundberatung 

ausgebaut, im Bereich der Betriebswirtschaft und Unternehmensführung neu eingeführt. 

Die Verbundberatung ist ein gemeinsames Beratungsangebot der staatlichen Beratung und anerkannter 

nichtstaatlicher Beratungsunternehmen für die bayerischen Landwirte, Gärtner und 

Winzer. Sie basiert auf dem Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetz (BayAgrarWiG) und baut auf 

der langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit der staatlichen Beratung mit den Selbsthilfeorganisationen 

der bayerischen Landwirtschaft auf. 

Dabei schließt der Staat Verträge mit nichtstaatlichen Beratungsunternehmen zur produktionstechnischen 

Beratung in den Bereichen Pflanzenbau, Milchviehfütterung, Schweinemast, Rindermast, 

Ferkelerzeugung, Gartenbau, Weinbau, Hopfenbau und Ökolandbau sowie zur Stallklimaberatung 

und Betriebszweigauswertung. 

An der Verbundberatung können sich nichtstaatliche Beratungsanbieter beteiligen, soweit sie 

nach dem Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetz als Beratungsunternehmen anerkannt sind. Eine 

Anerkennung setzt u. a. voraus, dass diese eine Beratung in allen genannten Betriebszweigen 

anbieten können, ggf. durch Kooperationsverträge mit anderen anerkannten Beratungsunternehmen, 

Berater einsetzen, die ausreichend qualifiziert sind und die betriebszweigspezifischen 

Beratungsinhalte entsprechend der definierten Beratungsmodule einschließlich des geltenden 

Fachrechts abdecken können, die Beratung landesweit anbieten, eine neutrale Beratung sicherstellen, 

bei der Beratungstätigkeit die fachlichen Vorgaben der staatlichen Beratung in Bayern 

einhalten und in enger Abstimmung mit ihr arbeiten. 

Voraussetzung für die Anerkennung ist der Abschluss eines Verbundberatungsvertrages mit 

dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF). 

Verbundpartner Ansprechpartner 

Anschrift 

Tierische Erzeugung 

Landeskuratorium der Erzeugerringe 

für tierische Veredelung 

in Bayern e.V. (LKV) 

Pflanzliche Erzeugung 

Landeskuratorium für pflanzliche 

Erzeugung in Bayern e.V. 

(LKP) 

Kaltengreutherstr. 1 


Tal 35 

80331 München 

Kontakt 

Tel.: 0981/85453 

E-Mail: wolfgang.kreiselmeier@aelf- 

an.bayern.de 

Tel.: 089/290063-00 

E-Mail: poststelle@lkp.bayern.de

Verbundpartner Ansprechpartner 

Anschrift 

Betriebswirtschaft 

Buchstelle des BBV GmbH Maximilianstr. 36 


ECOVIS BLB Steuerberatungsgesellschaft 

mbH 

LBD Landwirtschaftlicher Buchführungsdienst 

GmbH 

Ökologischer Landbau 


Adalbert-Pilipp-Strasse 38 


Breslauer Ring 49 

91438 Bad Windsheim 

BIOLAND Herr Schaller 

Erlangen 

DEMETER Herr Kremer 

Neumarkt 

NATURLAND Herr Zwingel 

Ingolstadt 

Kontakt 

Tel.: 0981/9719040 

E-Mail: info@bubbv.de 

http://www.bubbv.de/ 

Tel.: 0981/97086-0 

E-Mail: ansbach@ecovis.com 

http://www.ecovis.com/ansbach/ 

Tel.: 09841/6621-0 

E-Mail: 

lbd.badwindsheim@bbjmail.de 

http://www.lbd-badwindsheim.de/ 

Tel.: 09131/43951 

Tel.: 09181/510420 

Tel.: 08450/9093-30 

BIOKREIS Herr Schmid Tel.: 09462/911834 

3. Schule 

Die Landwirtschaftsschule ist eine staatliche Fachschule. Sie gliedert sich in die Abteilungen 

Landwirtschaft und Hauswirtschaft. Sie hat den Auftrag, die Studierenden in der Abteilung 

Landwirtschaft auf ihren späteren Beruf als landwirtschaftlicher Unternehmer und Betriebsleiter 

sowie in der Abteilung Hauswirtschaft auf die Leitung eines landwirtschaftlichen Haushalts 

und auf die Mitwirkung in der landwirtschaftlichen Betriebs- und Unternehmensführung vorzubereiten. 

Die Landwirtschaftsschule, Abteilung Landwirtschaft mit Meisterausbildung, bereitet auf 

die spätere Tätigkeit als landwirtschaftlicher Unternehmer und Betriebsleiter vor. 

Dabei wird das Wissen und Können in der Betriebs- und Unternehmensführung und insbesondere 

die notwendige Handlungs- und Entscheidungskompetenz vermittelt. Das Wissen in der 

umwelt- und tiergerechten Produktions- und Verfahrenstechnik wird vertieft und die fachtheoretischen 

Grundlagen der Berufsbildung und Mitarbeiterführung vermittelt. 

Sie umfasst zwei fachtheoretische Wintersemester und ein fachpraktisches Sommersemester 

mit jeweils 20 Unterrichtswochen. 

Die Aufnahme in die Landwirtschaftsschule setzt einen Berufsabschluss in einem anerkannten 

Ausbildungsberuf der Landwirtschaft und zusätzlich ein sog. Praxisjahr voraus. 

Der Unterricht wird mit praxis- und studierendenorientierten Unterrichtsverfahren gestaltet. 

39

40 


Mit Beginn des Wintersemesters 2009/10 wird der neue Lehrplan der Landwirtschaftsschule 

2010 ungesetzt. Damit werden wesentliche Teile der Meisterprüfung schon im Rahmen der 

dreisemestrigen Ausbildung abgelegt. Einen Überblick zum Ablauf gibt Abbildung 18. 

Abbildung 19: Landwirtschaftsschule 2010 und Meisterprüfung 

ab 10/2009 NEU 

Meisterprüfung Landwirt 

Praxisjahr vor LWS 

Abschlussprüfung 

BAP/AEP 

Landwirtschaftsschule 

3 Semester 

Zulassung zur MP 

Arbeitsprojekt 

Meisterarbeit Betr.Beurt. 

O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J 

10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 

Abkürzungen: LWS: Landwirtschaftsschule; BAP: Berufs- und Arbeitspädagogik; AEP: Ausbilder-Eignungs- 

Prüfung; MP: Meisterprüfung; Betr.Beurt.: Fremdbetriebsbeurteilung 

Quelle: StMELF 

Die Landwirtschaftsschule Ansbach bildet nach wie vor jeweils zwei Semester gleichzeitig aus. 

Darüber hinaus beteiligt sich die Landwirtschaftsschule bei der pädagogischen Ausbildung der 

künftigen Lehrkräfte (Referendare). 

Auskunft zu allen Fragen zur Landwirtschaftsschule gibt der Schulleiter Dr. Kalchreuter. 

Die Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft (Teilzeitschule) bereitet auf die Mitwirkung 

in der landwirtschaftlichen Betriebs- und Unternehmensführung vor. Das Amt für 

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach - Sachgebiet L 3.2 - Ernährung, Haushaltsleistungen 

und Bildung führt jeweils im Wechsel zwei einsemestrige Studiengänge in Teilzeitform 

durch. Schulorte sind die Landwirtschaftsschule Ansbach, Mariusstraße 24 und der 

Dienstsitz Dinkelsbühl, Luitpoldstraße 5. 

In 20 Monaten werden neben theoretischen Lerninhalten aus der Ernährung und Hauswirtschaft 

vor allem praktische Fertigkeiten vermittelt. Die Grundlagen der Ausbildereignungsverordnung 

sind ebenfalls Unterrichtsinhalt. Einblicke in die landwirtschaftliche Produktion und 

in Grundlagen der Betriebsorganisation runden das Lernprogramm ab. Die Unterrichtszeiten 

können flexibel gestaltet werden. 

Diese Bildungsmöglichkeit ist für Bäuerinnen und Frauen aus dem ländlichen Bereich, die ihr 

Haushaltsmanagement und ihre Haushaltsführung optimieren möchten oder sich ein zweites 

Standbein auf ihren Betrieben in Form einer Einkommenskombination schwerpunktmäßig im 

hauswirtschaftlichen Bereich schaffen möchten, sehr gut geeignet. Auch die Aufnahme einer 

Erwerbstätigkeit im hauswirtschaftlichen Bereich in der Vernetzung mit anderen Angeboten 

und Dienstleistungsunternehmen ist denkbar. Sehr gut lässt sich der Studiengang auch mit 

Kindererziehungszeiten kombinieren. 

Anmeldungen bzw. Anfragen zum Schulbesuch richten Sie bitte an Frau Gertrud Habermeyer, 

oder Frau Gretel Bauer in Ansbach oder Frau Klara Lausenmeyer in Dinkelsbühl. 

Meisterbriefübergabe

VI. Forstwirtschaft 

1. Bereich Forsten 


Die Bayerische Forstverwaltung ist zuständig für alle Belange des Waldes und der Forstwirtschaft 

in Bayern. Auf der Grundlage des Waldgesetzes für Bayern stellt sie eine ordnungsgemäße 

und nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder sicher und arbeitet dienstleistungsorientiert 

an der Weiterentwicklung des Sektors Forst und Holz. Am Amt für Ernährung, Landwirtschaft 

und Forsten Ansbach und den dazugehörigen Forstrevieren ist sie als Bereich Forsten in 

Heilsbronn vertreten. Nachfolgend ein Überblick der Ziele und Arbeitsfelder der Bayerischen 

Forstverwaltung (Abbildung 20): 

Abbildung 20: Die Bayerische Forstverwaltung hat 14 Arbeitsfelder ausgeschieden, in 

denen die übergeordneten Kernbotschaften konkret in die Praxis umgesetzt 

werden. 

Am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ansbach sind insbesondere folgende Arbeitsfelder 

wichtig: 

- Stärkung der forstlichen Zusammenschlüsse 

Den örtlichen Forstbetriebsgemeinschaften (FBG Ansbach-Fürth, FBG Feuchtwangen, 

FBG Dinkelsbühl und FBG Rothenburg o.d.T.) sowie der Forstwirtschaftlichen Vereinigung 

Mittelfranken als Dachorganisation sind spezielle Forstliche Berater zur Seite 

gestellt. Bei der Beratung stehen zwei Ziele im Vordergrund: 

� Entwicklung zu wirtschaftlich erfolgreichen, unternehmerisch ausgerichteten und 

wettbewerbsfähigen Organisationen der Waldbesitzer 

� Sicherung einer flächenwirksamen, alle Waldbesitzgrößen erreichenden und forstfachlich 

qualitativ hochwertigen Waldbewirtschaftung 

41

42 


- Beratung 

Die Revierleiter des Amtes beraten kompetent, objektiv und kostenfrei bei der Begründung, 

Pflege und Sicherung des Privat- und Körperschaftswaldes. Die Waldbesitzer 

werden unterstützt und motiviert ihre Wälder nachhaltig zu bewirtschaften. Die einschlägigen 

rechtlichen Vorschriften und Regelungen werden aufgezeigt. Somit vermittelt 

die Bayerische Forstverwaltung den Waldbesitzern und Forstbetriebsgemeinschaften 

(FBG) forstliches und jagdliches Wissen sowie praktische Fähigkeiten. Überdies ist 

es Ziel, das Bewusstsein für die Notwendigkeit angepasster Wildbestände zu stärken, 

um auch zukünftig alle Waldfunktionen erfüllen zu können. Die Waldbesitzer werden 

unterstützt eigenverantwortlich und konsequent den gesetzlichen Auftrag „Wald vor 

Wild“ einzufordern. 

Im Jahr 2009 wurden durch unsere Förster rund 5.000 Waldbesitzer bei gut 4.500 Beratungen 

in ihrem Handeln unterstützt. Die staatliche Beratung wird jedoch nicht nur auf 

Nachfrage vorgehalten. Die Revierleiterinnen und Revierleiter gehen auch aktiv auf die 

Waldbesitzer zu, um beispielsweise einzuschreiten, wenn sich deren Wälder in Gefahr 

befinden. Viele Waldbesitzer, vor allem jene, die weit entfernt von ihren Wäldern wohnen, 

hätten ohne staatliche Beratung hier oft zu spät reagiert. 

Zusätzlich werden jährlich mit den beiden Forstwirtschaftsmeistern des Amtes über 30 

Motorsägenkurse durchgeführt. Daneben werden mehrere Schulungen und Praxistage 

zur Pflege und Durchforstung angeboten. 

Erstmals wurde 2009 das Bildungsprogramm Forst (BiFo) gestartet. In den Abendveranstaltungen 

und zusätzlichen Praxistagen werden den Waldbesitzern die wesentlichen, 

sie berührenden, Themenbereiche vermittelt. 

- Finanzielle Förderung 

Die forstlichen Förderprogramme schaffen einen finanziellen Ausgleich zwischen den 

Belangen der Waldbesitzer und denen der Gesellschaft (Tabelle 15 und Tabelle 16). 

Die Waldbesitzer werden durch die Förderung unterstützt um klimastabile, naturnahe 

und zukunftsfähige Wälder zu begründen, zu sichern und zu pflegen. Überdies werden 

Maßnahmen zum notwendigen und naturschonenden Wegebau im Wald gefördert. Ferner 

können Anreize für die Umsetzung besonderer Belange des Naturschutzes gegeben 

werden. 

Tabelle 15: Übersicht der forstlichen Förderprogramme. 

Förderprogramm 

WaldFöPR ForstWegR ForstZusR VNPWald bGWL 

Ziel Waldbau und Erstaufforstung 

Wichtige 

Aspekte 

Antragsberechtigt 

- Naturverjüngung 

- Pflege 

- Waldumbau planmäßig 

- Waldumbau nach 

Schaden 

- Erstaufforstung 

Privat- und Körperschaftswald 

Wegebau FBG / WBV Naturschutz Gesellschaft / 

Bürger 

- Wegeneubau 

- Reparatur nach 

Schaden 

Privat- und Körperschaftswald 

- Investitionen 

- Projekte wie 

überbetriebl. 

Holzzusammenfassung,Waldpflegeverträge 

- Alt- und 

Biotopbäume 

- Totholz 

- Nutzungsverzicht 

- Nieder- und 

Mittelwald 

FBG / WBV Privat- und Körperschaftswald 

Maßnahmen 

im Bereich 

Erholung und 

Naturschutz 

Staatswald


Tabelle 16: Übersicht der forstlichen Förderung am AELF Ansbach des Jahres 2009. 

Waldumbau 

Planmäßig 

Waldumbau nach 

Schadereignis 

Auszahlung 

Summe 

Privat- 

wald 

Körperschaftswald 

Anzahl 

Anträge 

Menge 

Menge/ 

Antrag 

17.576 € 12.919 € 4.657 € 17 5,328 ha 0,313 ha 

372.344 € 263.471 € 108.873 € 359 112,507 ha 0,313 ha 

Naturverjüngung 8.527 € 8.527 € 

Erstaufforstung 

Investition 

Erstaufforstungsund 

Pflegeprämie 

5.020 € 5.020 € 

87.544 € 87.968 € 277 € 665 

14 7,787 ha 0,556 ha 

8 2,402 ha 0,300 ha 

Jugendpflege 50.714 € 17.890 € 32.824 € 77 127,856 ha 1,660 ha 

Walderschließung 

Neubau 

Walderschließung - 

Reparatur nach 

Schadensereignis 

Forstliche Zusammenschlüsse 

- 

Projektförderung 

Vertragsnaturschutz 

Wald 

115.885 € 91.054 € 24.831 € 3 5.622 lfm 1.874 lfm 

105.307 € 105.307 € 

77.246 € 

4.106 € 1.252 € 2.854 € 9 

Summe 844.269 € 669.953 € 174.316 € 1168 

11 13.066 lfm 1.188 lfm 

- Dienstleistungen im Körperschaftswald 

Eine vorbildliche und planmäßige Bewirtschaftung der Körperschaftswälder durch 

fachkundiges Personal ist im Waldgesetz für Bayern (Artikel 19 BayWaldG) festgelegt. 

Damit sollen die hohen Ansprüche an die Gemeinwohlfunktionen dieser Wälder nachhaltig 

gesichert werden. Dazu muss, basierend auf Betriebsplänen oder Betriebsgutachten, 

planmäßig und nachhaltig gewirtschaftet werden. Die Erstellung und Aktualisierung 

dieser Betriebsgrundlage obliegt der Unteren Forstbehörde. Meist wird diese Tätigkeit 

an freiberufliche Sachverständige vergeben. 

Neben der Einzelberatung durch die Revierleiter bietet das AELF als kompetenter und 

zuverlässiger Dienstleister für den Körperschaftswald die Übernahme der Betriebsleitung 

und Betriebsausführung an. Diese kostenpflichtigen Dienstleistungen werden von 

den kommunalen Forstbetrieben des Dienstgebietes sehr geschätzt. So nutzen über 

90 % der Kommunen diese Dienstleistung. 

- Hoheit 

Untere Forstbehörde als „Träger öffentlicher Belange“ 

Staatliche Behörden und kommunale Gebietskörperschaften sollen bei allen Planungen, 

Vorhaben und Entscheidungen, die Wald betreffen, die Ziele und den Zweck des Waldgesetzes 

für Bayern (BayWaldG), insbesondere die Funktionen des Waldes und seine 

Bedeutung für die biologische Vielfalt berücksichtigen. Darüber hinaus ist bei Maßnahmen, 

die eine Beeinträchtigung des Waldes erwarten lassen, die zuständige Forstbehörde 

rechtzeitig zu unterrichten und anzuhören. 

Wir werden deshalb regelmäßig bei 

o Bauleitplanung 

o Baugenehmigungsverfahren 

o Immissionsschutzrechtlichen Verfahren 

o Verfahren der ländlichen Entwicklung 

5 

43

44 


o Abfallrechtlichen Verfahren 

o Schutzgebietsausweisungen (z.B. Naturschutz oder Wasserschutz) 

o Bergrechtlichen Verfahren 

von den jeweils zuständigen Stellen im Genehmigungsverfahren beteiligt und um eine 

Stellungnahme gebeten. Aufgabe des AELF ist es dann, die Belange des Waldes und 

der Forstwirtschaft sachgerecht und neutral zu vertreten, insbesondere den Wald zu erhalten, 

vor Schäden zu bewahren, seine sachgemäße Bewirtschaftung zu sichern und 

dabei einen Ausgleich zwischen den Belangen der Allgemeinheit und der Waldbesitzer 

herbei-zuführen. 

Bis 2005 haben die Landratsämter auch waldrechtliche Erlaubnisbescheide erstellt. Seit 

01.07.2005 ist das AELF als Untere Forstbehörde für waldrechtliche Genehmigungen 

zuständig. Von Bedeutung sind hier die Genehmigung von Rodungen und Erstaufforstungen 

sowie die Feststellung der Schutzwaldeigenschaft (temporärer Schutzwald / 

Sturmschutzwald). 

Außerdem übt die Bayerische Forstverwaltung die Forstaufsicht auf alle Waldbesitzarten 

aus. Diese hoheitliche Tätigkeit dient der Erhaltung des Waldes, der Bewahrung vor 

Schäden, der Sicherung einer sachgemäßen Bewirtschaftung sowie der Beachtung normativer 

Vorgaben. 

- Waldpädagogik 

Die Forstliche Bildungsarbeit und die Waldpädagogik versuchen über persönliche Erlebnisse 

das Interesse an der Natur zu wecken und zum Staunen über Naturzusammenhänge 

anzuregen. Waldpädagogik kann Anstöße geben, über das eigene Wertverständnis 

und über mögliche Verhaltensänderungen nachzudenken. Dem Erfolg der Waldpädagogik 

liegt die Einsicht zugrunde, dass es nicht die Menge des vermittelten Wissens 

ist, an die sich die Waldbesucher hinterher erinnern, sondern dass vor allem das selbst 

Erlebte, Erfühlte, im Wald Erfahrene haften bleibt. Forstliche Bildungsarbeit will als 

Waldpädagogik so auch das Verständnis für die Waldeigentümer und ihr Wirtschaften 

fördern. Ziel ist, dass alle dritten Klassen der Grundschulen einen Tag mit dem Förster 

im Wald verbringen. 

- Natura 2000 im Wald 

Die Abteilung F3 des Amtes ist überregional für Mittelfranken zuständig. 

- Forstliche Fachplanung 

Das AELF Ansbach ist mit der Waldfunktionsplanung überregional für Mittelfranken 

tätig. 

2. Wald Heute 

2.1 Waldfläche 

Tabelle 17: Waldfläche und Waldanteil (Bewaldungsprozent) im Vergleich. 

Ansbach (Land und Stadt) Bayern Deutschland 

Waldfläche [in 1.000 ha] 57,781 2.463 10.649 

Bewaldungs-prozent [%] 28 35 30

2.2 Erstaufforstung 


Nach Artikel 16 Absatz 1 des Waldgesetzes für Bayern (BayWaldG) bedarf die Aufforstung 

nicht forstlich genutzter Grundstücke durch Pflanzung oder Saat von Waldbäumen der Erlaubnis. 

Dies gilt auch für Christbaum-, Schmuckreisig- und Kurzumtriebskulturen (Energiewald). 

Die Erlaubnis zu einer Erstaufforstung wird nach Artikel 39 Absatz 2 BayWaldG von der Unteren 

Forstbehörde erteilt. Analog zur Rodung bedarf es keiner weiteren, förmlichen Erlaubnis 

durch die Untere Forstbehörde, wenn eine Erstaufforstung Teil eines behördlichen Verfahrens 

ist (zum Beispiel Landschaftsplan oder Grünordnungsplan). Seit 01.07.2005 bis 31.12.2009 

wurden über solche behördliche Verfahren zusätzlich rund 7 ha im Amtsgebiet aufgeforstet. 

Eine unerlaubte Erstaufforstung ist nach Artikel 46 Absatz 2 BayWaldG eine Ordnungswidrigkeit 

und kann mit einer Geldbuße bis zu 10.000 Euro belegt werden. 

Im Landkreis Ansbach wurden in der Zeit vom 01.07.2005 bis 31.12.2009 insgesamt 92 Erstaufforstungsgenehmigungen 

mit einer Gesamtfläche von 45,12 ha erteilt (Tabelle 18). Rechnerisch 

wurde 2008 im Amtsgebiet 2,0 % der Erstaufforstungsfläche Bayerns realisiert. 

Tabelle 18: Genehmigte Erstaufforstungen seit 01.07.2005 bis 31.12.2009. 

Forstrevier 2005 2006 2007 2008 2009 Gesamtergebnis 

Bechhofen 3,35 ha 0,10 ha 0,48 ha 5,97 ha 0,46 ha 10,36 ha 


2,46 ha 

Ehingen 1,40 ha 0,38 ha 

2,67 ha 5,13 ha 

0,84 ha 2,62 ha 

Feuchtwangen 0,25 ha 0,18 ha 0,30 ha 1,04 ha 1,70 ha 3,47 ha 

Herrieden 

Lehrberg 

Rothenburg 

Weihenzell 

Wettringen 

0,22 ha 

0,22 ha 

0,48 ha 0,59 ha 0,13 ha 0,42 ha 1,62 ha 

0,12 ha 

0,23 ha 0,29 ha 0,64 ha 

1,95 ha 0,55 ha 2,63 ha 3,90 ha 9,03 ha 

0,38 ha 

0,35 ha 1,29 ha 2,02 ha 

Windsbach 1,27 ha 0,97 ha 1,21 ha 0,80 ha 5,78 ha 10,02 ha 

Gesamtergebnis 6,27 ha 7,24 ha 3,13 ha 11,99 ha 16,50 ha 45,12 ha 

Anzahl - Anträge 7 18 12 21 34 92 

Ø ha je Antrag 0,89 ha 0,40 ha 0,32 ha 0,57 ha 0,49 ha 0,49 ha 

2.3 Rodung 

Die Beseitigung von Wald zugunsten einer anderen Bodennutzungsart (Rodung) bedarf der 

Erlaubnis nach Artikel 9 Absatz 2 des Waldgesetzes für Bayern (BayWaldG). Die Erlaubnis zu 

einer Rodung wird nach Artikel 39 Absatz 2 BayWaldG von der Unteren Forstbehörde erteilt. 

Soweit in Satzungen, Planfeststellungsbeschlüssen, Genehmigungen und sonstigen behördlichen 

Gestattungen auf Grund anderer Gesetze die Änderung der Nutzung festgelegt oder zugelassen 

ist, bedarf es keiner weiteren, förmlichen Erlaubnis durch die Untere Forstbehörde (Artikel 

9 Absatz 8 BayWaldG). Seit 01.07.2005 bis 31.12.2009 wurden über solche behördliche 

Verfahren zusätzlich rund 10 ha im Amtsgebiet gerodet. Eine unerlaubte Rodung ist nach Arti- 

45

46 


kel 46 Absatz 1 BayWaldG eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einer Geldbuße bis zu 

25.000 Euro belegt werden. 

Im Landkreis Ansbach wurden in der Zeit vom 01.07.2005 bis 31.12.2009 insgesamt 40 Rodungsgenehmigungen 

mit einer Gesamtfläche von 5,52 ha erteilt (Tabelle 19). Rechnerisch 

wurde 2008 im Amtsgebiet 0,4 % der Rodungsfläche Bayerns erreicht. 

Tabelle 19: Genehmigte Rodungen seit 01.07.2005 bis 31.12.2009. 

Forstrevier 2007 2008 2009 Gesamtergebnis 

Bechhofen 0,69 ha 0,87 ha 

Feuchtwangen 1,89 ha 

Lehrberg 

Leutershausen 0,80 ha 

Rothenburg 0,06 ha 

Windsbach 0,91 ha 

0,18 ha 

1,56 ha 

1,89 ha 

0,18 ha 

0,80 ha 

0,06 ha 

0,12 ha 1,03 ha 

Gesamtergebnis 4,35 ha 1,05 ha 0,12 ha 5,52 ha 

Anzahl - Anträge 29 10 1 40 

Ø ha je Antrag 0,15 ha 0,11 ha 0,12 ha 0,14 ha 

2.4 Waldbesitz 

Abbildung 21: Verteilung des Waldbesitzes und zum Vergleich Bayern und Deutschland. 

Begriffsbestimmung Waldeigentümer und Waldbesitzer nach Artikel 3 des Waldgesetzes für 

Bayern (BayWaldG): 

(1) Im Sinn dieses Gesetzes ist 

1. Staatswald derjenige Wald, der im Alleineigentum oder Miteigentum ausschließlich des 

Freistaates Bayern, einer vom Freistaat Bayern verwalteten Stiftung, eines anderen Landes 

der Bundesrepublik Deutschland oder des Bundes steht, 

2. Körperschaftswald derjenige Wald, der im Alleineigentum oder Miteigentum ausschließlich 

von kommunalen Gebietskörperschaften und von ihnen verwalteten öffentlichen Stiftungen 

steht, soweit sie der Aufsicht des Freistaates Bayern unterstehen,


3. Privatwald derjenige Wald, der weder Staatswald noch Körperschaftswald ist. 

(2) Waldbesitzer im Sinn dieses Gesetzes sind der Waldeigentümer und der Nutzungsberechtigte, 

sofern sie unmittelbare Besitzer des Waldes sind. 

Besitzstruktur im Staatswald 

Der Staatswald im Eigentum des Freistaates Bayern, umfasst im Landkreis rund 15.200 ha. Die 

heutigen Staatswaldungen stammen aus ehemals kirchlichem, teils auch weltlichem Besitz. Das 

Fürstbistum Eichstätt, zu dem das Chorherrenstift Herrieden gehörte, besaß ausgedehnte Wälder. 

In den Händen der Markgrafen von Ansbach lag ebenfalls ein großer Anteil des heutigen 

Staatswaldes. Den bedeutendsten Zugewinn an Wald brachte dem Staat zu Beginn des 19. 

Jahrhunderts die Säkularisation. Noch heute künden Waldbezeichnungen wie Klosterwald, 

Mönchswald oder Klosterberg von ihren früheren Eigentümern. 

Zuständig für die Bewirtschaftung des Staatswaldes im Landkreis ist im Wesentlichen der 

Forstbetrieb Rothenburg o.d.T. der Bayerische Staatsforsten A.ö.R. 

Besitzstruktur im Körperschaftswald 

Der Körperschaftswald entstand in vielen Fällen aus den früher weit verbreiteten gemeinschaftlichen 

Waldungen, den Allmend- oder Genossenschaftswaldungen, dem Allgemeingut der 

Siedler. Im Landkreis besitzt jede der 58 Gemeinden Wald (Abbildung 22). Über großen 

Waldbesitz verfügen die Städte Ansbach, Feuchtwangen, Dinkelsbühl und Rothenburg o.d.T. 

Da viele Gemeindewälder beziehungsweise Teilflächen mit Nutzungsrechten belastet sind, 

sogenannte Rechtlerwälder, gibt es im Landkreis über 130 körperschaftliche Forstbetriebe. 

90 

80 

70 

60 

50 

40 

30 

20 

10 

0 

bis 5 ha 5 - 100 ha über 100 ha 

Abbildung 22: Anzahl der kommunalen Forstbetriebe nach Besitzgröße. 

Kommunale 

Forstbetriebe 

Besitzstruktur im Privatwald 

Im Landkreis überwiegt der Klein-Privatwald (58 %). Er befindet sich meist im bäuerlichen 

Besitz und entstand vor allem aus der Ablösung von Nutzungsrechten am Wald durch die 

Übertragung von Grundeigentum (Abbildung 23). Seine Bewirtschaftung wird durch eine starke 

Besitzzersplitterung und Parzellierung erheblich erschwert. 

Der Groß-Privatwald (6%) ist in der Hand von wenigen Adelsfamilien sowie von Stiftungen. 

Es handelt sich vorwiegend um altes, ererbtes Familieneigentum, das aus kaiserlichem Lehen 

oder altem Besitz der Landesfürsten entstanden ist. 

47

48 


Abbildung 23: Anzahl der Waldbesitzer und die Summe der Waldfläche nach Besitzgröße. 

2.5 Baumarten 

Abbildung 24: Die Baumarten in Stadt und Landkreis Ansbach, zum Vergleich Bayern und 

Deutschland sowie die Gegenüberstellung der Anteile Laub- und Nadelholz. 

Im Landkreis Ansbach können die Wälder in vier typische Einheiten unterteilt werden: 

Kiefern dominierte Wälder: Bürglein - Heilsbronn - Mitteleschenbach 

Kiefern-Fichten Mischwälder: Dietenhofen - Rügland - Ansbach - Bechhofen


Fichten dominierte Wälder. Oberdachstetten - Schillingsfürst - Feuchtwangen - 

Wassertrüdingen 

Laubholz dominierte Wälder: um Rothenburg ob der Tauber 

Ursprüngliche Baumartenzusammensetzung 

Die natürliche Waldgesellschaft ist die Waldgesellschaft der heutigen potentiellen natürlichen 

Vegetation eines Standortes. Diese ist eine modellhafte Vorstellung der höchstentwickelten 

Vegetation, die sich unter den gegenwärtigen Standortbedingungen und Florenverhältnissen – 

unter Ausschluss bestehender und zukünftiger unmittelbarer menschlicher Einflüsse – auf einem 

Standort befinden kann. Zur natürlichen Waldgesellschaft gehören auch Lichtbaumarten, 

die zeitlich und räumlich begrenzt in Pionierphasen der natürlichen Waldentwicklung auftreten. 

(Walentowski et al. 2006: Handbuch der natürlichen Waldgesellschaften Bayerns. Seite 

424) 

Im Landkreis Ansbach wären die Wälder natürlicherweise reine Buchen-Wälder oder Buchen- 

Tannen-Mischwälder. Vereinzelt würde die Eiche mit Hainbuche oder mit Tanne das Waldbild 

prägen. 

2.6 Vorrat und Zuwachs 

Die Werte sind Ergebnis der Bundeswaldinventur II (2002) und beziehen sich auf Mittelfranken. 

Ein Vorratsfestmeter (Vfm) ist die Holzmenge mit Ästen und Rinde in m 3 . 

Tabelle 20: Der Vorrat an Holz in Millionen Vorratsfestmeter nach Baumarten und der 

Vorrat an Holz im Schnitt je 1-Hektar-Fläche. 

Vorrat 

Mittelfanken 

[Mio. Vfm] 

Bayern 

[Mio. Vfm] 

Anteil 

[%] 

Fichte 22,3 548 4 

Kiefer 47,4 196 24 

Eiche 8,4 49 17 

Buche 14,9 186 8 

Gesamt 93,0 979 9 

durchschnittlicher Vorrat je Hektar 391 Vfm/ha 403 Vfm/ha 97 % 

Tabelle 21: Der Zuwachs an Holz je Baumart in Vorratsfestmeter je 1-Hektar-Fläche und 

Jahr sowie dem gegenüber die Nutzung, also Holzernte. 

Zuwachs 

[Vfm/ha/Jahr] 

Nutzung 

[Vfm/ha/Jahr] 

Verhältnis Nutzung zu 

Zuwachs [%] 

Fichte 15,5 14,0 90 

Kiefer 9,7 5,8 60 

sonstiges Nadelholz 12,5 4,1 33 

Eiche 10,1 2,0 20 

Buche 14,7 3,9 26 

sonstiges Laubholz 10,5 2,8 26 

49

50 


3. Wald Zukunft 

3.1 Klimawandel 

Nach allen derzeit vorliegenden Erkenntnissen der verschiedensten Universitäten und 

Forschungseinrichtungen ist der Klimawandel bereits in Gang. Er wird überwiegend durch 

menschliches Verhalten verursacht, insbesondere durch Verbrennung fossiler Energieträger. 

Ein Indiz ist die Verlängerung der Vegetationszeit in den letzten Jahren um fast zwei Wochen. 

Ohne erfolgreichen Klimaschutz bleiben die notwendigen Anpassungsmaßnahmen jedoch vergebens. 

Hierzu sind weltweit alle aufgefordert! So versucht beispielsweise der Weltklimarat 

(IPCC: international panel on climate change) durch unabhängige Information weltweit die 

notwendigen Schritte anzustoßen. Für Bayern sind folgende Veränderungen bis 2100 wahrscheinlich: 

- Variabilität des Klimas steigt 

- Zunahme der Durchschnittstemperatur um +2°C (Sommer + 3-4°C) 

- Abnahme der Niederschlag um 5 bis 10 % 

- Winter milder und nasser (+ 20-30 % Niederschlag) 

- Sommer trockener 

- Mehr Hitze- und Trockenperioden 

- Mehr Starkregenereignisse 

- Häufigere und stärkere Stürme 

Daraus ergeben sich wesentliche Auswirkungen auf den Wald: 

- Der Wald kann vor dem Klimawandel nicht davonlaufen. 

- Waldbäume haben eine sehr lange Lebenszeit. 

- Das Klima ändert sich drastisch und für den Wald zu schnell. 

- Der einzelne Baum kann sich nicht anpassen. 

- Eine natürliche Anpassung dauert Jahrhunderte. 

- An das Klima nicht angepasste Wälder sind gefährdet. 

Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) hat deswegen für die derzeit 

wichtigsten Baumarten Klimarisikokarten entwickelt mit deren Hilfe sich die Anbaueignung 

und das zukünftige Risiko für eine Baumart abschätzen lassen. Nach den Berechnungen 

der Wissenschaftler sind im Landkreis Ansbach etwa 8.500 ha (15 % der Waldfläche) dringendst 

umbaunotwendig. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Waldflächen bereits 

in den nächsten zehn Jahren große Ausfälle zeigen. 

Bereits jetzt gibt es klare Zeichen des Klimawandels im Landkreis Ansbach. In den letzten 

Jahren hat Westmittelfranken, insbesondere Ansbach traurige Berühmtheit erlangt und ist Ziel 

vieler Exkursionen geworden. Aufgrund des ungewöhnlich warm-trockenen Witterungsverlaufs 

der letzten Jahre und des damit verbunden Wasserdefizits sind große Waldflächen, die 

mit Fichte bestockt waren, durch Trockenheit und die darauffolgende Borkenkäfer- 

Massenvermehrung ausgefallen. Im Amtsgebiet dürfte so in den letzten Jahren über alle Waldbesitzarten 

etwa 30 % der Fichtenfläche und rund 50 % des Fichtenvorrates vernichtet worden 

sein. In Mengen ausgedrückt rund 1,5 Mio. m 3 Fichtenholz und etwa 3.500 ha Kahlfläche. 

Mit Hilfe der forstlichen Förderprogramme konnte den Waldbesitzern bei der Wiederbewaldung 

der Kahlflächen geholfen werden. Im bayernweiten Vergleich sticht so Beispielsweise 

2007 das AELF Ansbach mit der mehr als fünffachen Förderfläche gegenüber dem Durchschnitt 

hervor (Abbildung 25).


Abbildung 25: Waldbauliche Förderung 2007. Förderfläche in Hektar jedes AELF in Bayern. Dicke 

Linie ist die durchschnittliche Flächensumme je Amt und hervorgehoben Ansbach. 

3.2 Waldumbau 

Waldumbau bedeutet den Wald aktiv auf die Zukunft vor zu bereiten. Der Problemdruck aus 

dem Klimawandel ist in der Forstwirtschaft, aufgrund der langen Produktionszeiträume, weit 

höher als in der Landwirtschaft. 

Möglichen Anpassungsmaßnahmen sind: 

1) Baumartenvielfalt 

- Naturnahe, baumartenreiche Mischbestände mit einem hohen Anteil an wärme- und 

trockenresistenten Baumarten 

- Bewährte Gastbaumarten beimischen (z.B. Douglasie). 

- Naturverjüngung bzw. Verwendung herkunftsgerechten Vermehrungsguts 

2) Frühzeitige Verjüngung von Nadelbeständen 

- Durch frühzeitige Vorausverjüngung Nadelholzanteile auf kritischen Standorten senken 

- Bestockungsziele und Baumarteneignung müssen entsprechend angepasst werden 

3) Regulierung der Schalenwildbestände auf das waldbaulich notwendige Maß 

- Standortsangepasstes Naturverjüngungspotential weitestgehend ausschöpfen 

- Verjüngung im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen 

4) Wiederbewaldung von Kahlflächen 

- Stärkere Beteiligung der Edellaubbäume und der Eiche 

- Pionierbaumarten einbeziehen (Birke, Aspe, Vogelbeere und Kiefer) 

5) Rechtzeitige Pflege 

- Laubbeimischung erhalten und Stabilität verbessern 

- In dichten Nadelbeständen Wasserspende mittels Durchforstung erhöhen (Minderung 

der Interzeption) 

- Strukturreiche, ungleichaltrige Mischbestände fördern 

51

52 


3.3 Waldverjüngung und Jagd 

Allgemeines zum Forstlichen Gutachten 

Das Forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung erfasst und bewertet die Situation 

der Waldverjüngung sowie des Verbisses und der Fegeschäden durch Schalenwild. Es wird 

von den Unteren Forstbehörden in einem 3-jährigen Turnus für den räumlichen Bereich der 

Hegegemeinschaften erstellt. Grundlage für die Gutachten sind die Ergebnisse der im Privat- 

und Körperschaftswald sowie im Staatswald systematisch durchgeführten Stichprobeninventur. 

Das Forstliche Gutachten gibt es seit 1986. 

Grundsätze der Jagd- und Forstpolitik 

Nach dem Grundsatz "Wald vor Wild" soll die Bejagung die natürliche Verjüngung der standortgemäßen 

Baumarten im Wesentlichen ohne Schutzmaßnahmen ermöglichen (gesetzlich 

Verankert im Bayerischen Jagdgesetz und Waldgesetz für Bayern). 

Gesetzliche Grundlage 

Grundlage ist der Artikel 32 Absatz 1 Sätze 2 und 3 des Bayerischen Jagdgesetzes: 

"Bei der Abschussplanung ist neben der körperlichen Verfassung des Wildes vorrangig der 

Zustand der Vegetation, insbesondere der Waldverjüngung zu berücksichtigen. Den zuständigen 

Forstbehörden ist vorher Gelegenheit zu geben, sich auf der Grundlage eines forstlichen 

Gutachtens über eingetretene Wildschäden an forstlich genutzten Grundstücken zu äußern und 

ihre Auffassung zur Situation der Waldverjüngung darzulegen." 

Für die Unteren Jagdbehörden sind die Forstlichen Gutachten eine wichtige Grundlage für die 

Bestätigung oder Festsetzung der Abschusspläne in den Gemeinschafts- bzw. Eigenjagdrevieren. 

Situation im Amtsgebiet 

Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der zahlreichen Schäden – Kahlflächen – durch 

Borkenkäfer und Sturm sind erhebliche Aufwendungen der Waldbesitzer notwendig um stabile, 

leistungsfähige, klimatolerante Wälder an die Nachkommen zu übergeben. Um dies erfolgreich 

und rasch zu schaffen, bedarf es der aktiven Mithilfe der Jäger. Da zukünftig Laubbäume, 

wie Buche, Eiche, Esche, Bergahorn sowie die Tanne eine führende Rolle in unseren Wäldern 

bekommen sollen, müssen sich Waldbesitzer wie Jäger dieser großen Aufgabe und Herausforderung 

stellen. Über die zurückliegenden Jahre konnte die Verbissbelastung gerade auf diese 

Baumarten durch das Engagement der Jäger gesenkt werden. Dieser positive Trend wurde 

2006 verlassen, 2009 in der Tendenz wieder verbessert. Die Ergebnisse des forstlichen Gutachtens 

im Überblick (Tabelle 22):


Tabelle 22: Ergebnisse des forstlichen Gutachtens zur Situation der Waldverjüngung in 

Stadt und Land Ansbach der Jahre 2003, 2006 und 2009. 

HG- 

Nr. 

Name der HG 

Einstufung 2003 Einstufung 2006 Einstufung 2009 

Verbiss- 

belastung 

Abschuß- 

empfehlung 

Verbiss- 

belastung 

Abschuß- 

empfehlung 

Verbiss- 

belastung 

Abschuß- 

empfehlung 

485 Bruckberg zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen tragbar beibehalten 

486 Colmberg tragbar beibehalten zu hoch erhöhen zu hoch beibehalten 

487 Dietenhofen günstig senken zu hoch erhöhen zu hoch beibehalten 

488 Flachslanden zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen zu hoch beibehalten 

489 Heilsbronn günstig senken zu hoch erhöhen tragbar beibehalten 

490 Leutershausen zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen 

deutlich zu 

hoch 

deutlich 

erhöhen 

491 Lichtenau tragbar beibehalten zu hoch 

deutlich 

erhöhen zu hoch erhöhen 

492 Rügland zu hoch beibehalten zu hoch erhöhen zu hoch beibehalten 

493 Windsbach 

Wolframstragbar 

beibehalten tragbar beibehalten zu hoch beibehalten 

494 Eschenbach zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen 

495 Dinkelsbühl I tragbar beibehalten tragbar erhöhen zu hoch erhöhen 

496 Dinkelsbühl II tragbar beibehalten tragbar erhöhen zu hoch erhöhen 

497 Dinkelsbühl III tragbar senken tragbar beibehalten zu hoch erhöhen 

498 Dinkelsbühl IV zu hoch erhöhen tragbar beibehalten 

deutlich 

zu hoch beibehalten 

499 Bechhofen 

Feuchtwangen 

zu hoch beibehalten zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen 

500 Ost 

Feuchtwangen 

zu hoch beibehalten zu hoch erhöhen zu hoch beibehalten 

501 West tragbar senken zu hoch erhöhen tragbar beibehalten 

502 Herrieden zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen 

503 Geslau zu hoch beibehalten 

deutlich 

tragbar beibehalten zu hoch erhöhen 

504 Landwehr zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen 

505 Oestheim 

Rothenburg 

zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen zu hoch beibehalten 

506 o.d.T. zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen zu hoch erhöhen 

507 Schillingsfürst 

deutlich zu 

hoch 

508 Wassertrüdingen zu hoch erhöhen zu hoch 

509 Ansbach zu hoch erhöhen zu hoch 

deutlich 

erhöhen zu hoch beibehalten 

deutlich 

zu hoch erhöhen 

erhöhen 

deutlich 

tragbar beibehalten 

erhöhen zu hoch beibehalten 

Trotz des zuletzt wieder positiven Trends kann jedoch keine Entwarnung gegeben werden. Es 

bedarf auch weiterhin konsequenter Anstrengung der Jäger, um den gesellschaftlichen Auftrag, 

die Waldbesitzer zu unterstützen und somit die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen zu 

sichern, auch zu erfüllen. 

53

54 


4. Wald Leistungen und Funktionen 

4.1 Waldzustandsbericht und Kronenzustandserhebung 

Der Waldzustand wird europaweit in verschiedenen Intensitätsstufen überwacht. Die bayerischen 

Daten sowie die Daten der anderen deutschen Länder gehen in den Bericht des Bundes 

und in den Europäischen Waldzustandsbericht ein. Der Waldzustandsbericht für Bayern wird 

jährlich von der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) erstellt. Der Zustand der 

Wälder ist aber mehr als nur der Kronenzustand der Bäume und erst recht als nur Art und Umfang 

von Schäden im Wald. Deshalb werden zahlreiche weitere Parameter erfasst, die den 

Wald beeinflussen, z. B. Witterung, Sturmereignisse, Spätfröste oder Schadstoffdeposition. 

Auch natürliche Vorgänge wie das Blühen und Fruktifizieren der Bäume hinterlassen ihre Spuren. 

Kronenzustand – Zusammenfassung der Ergebnisse 2009 

Der Zustand der Wälder hat sich im Durchschnitt kaum verändert. Mit 20,8 % liegt der durchschnittliche 

Nadel- und Blattverlust aller Baumarten auf dem Vorjahresniveau von 20,7 %. Die 

Detailergebnisse variieren allerdings. 

Der Nadelverlust hat bei den Nadelbäumen um 2,5 Prozentpunkte abgenommen. Die stärkste 

Verbesserung ist bei den Tannen mit einer Abnahme von 4,1 Prozentpunkten zu verzeichnen, 

aber auch die Kiefern und Fichten wiesen bessere Werte als 2008 auf. 

Dagegen hat bei den Buchen der Blattverlust 2009 gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozentpunkte, 

bei den Eichen um 3,4 Prozentpunkte zugenommen. Beide Baumarten wiesen 2009 

starken Fruchtbehang auf, was Einfluss auf den Kronenzustand hatte. Der durchschnittliche 

Blattverlust aller begutachteten Laubbäume stieg um 4,9 Prozentpunkte an. Über die letzten 

beiden Jahrzehnte ist die Entwicklung des Kronenzustandes der Laubbäume von ausgeprägten 

Phasen stärkerer Kronenverlichtung und folgender Erholung geprägt. Künftige Untersuchungen 

müssen klären, ob dies – neben den bekannten Schadeinflüssen wie Schadstoffeinträgen, 

Insektenfraß bei der Eiche und extremer Trockenheit wie im Jahr 2003 – auch mit der Häufung 

von Witterungsextremen und wiederholter starker Fruktifikation erklärt werden kann. 

4.2 Waldfunktionsplanung 

Die Waldfunktionsplanung stellt für alle Wälder Bayerns die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen 

(Abbildung 26) sowie ihre Bedeutung für die biologische Vielfalt dar und bewertet 

sie. Sie zeigt die Ziele und Maßnahmen sowie Wege zu ihrer Verwirklichung auf, die zur Erfüllung 

der Funktionen und zum Erhalt der Biodiversität erforderlich sind. 

Gesetzliche Grundlagen für die forstlichen Fachpläne sind die Artikel 5 und 6 des Waldgesetzes 

für Bayern (BayWaldG). Die Bayerische Forstverwaltung hat für die 18 bayerischen Planungsregionen 

Waldfunktionspläne erarbeitet. Die ersten Waldfunktionspläne wurden 1982 

veröffentlicht. Derzeit werden die Waldfunktionspläne aktualisiert. 

Das AELF Ansbach übernimmt alle die Waldfunktionsplanung betreffenden Aufgaben für Mittelfranken.


Der Waldfunktionsplan einer Planungsregion besteht aus einem Textteil und einer Waldfunktionskarte. 

Der Textteil beschreibt die regionalen Waldfunktionen, Ziele und Maßnahmen und 

benennt die Waldgebiete, die besondere Bedeutung für die einzelnen Funktionen besitzen. Die 

Waldfunktionskarte stellt neben den Waldflächen mit besonderer Bedeutung für einzelne 

Waldfunktionen auch die amtlich geschützten Gebiete wie Bannwälder, Naturwaldreservate, 

Wasserschutzgebiete oder Naturschutzgebiete dar. 

Staatliche Behörden und Kommunen haben bei allen Planungen, Vorhaben und Entscheidungen, 

die Wald betreffen, die Waldfunktionen zu berücksichtigen (Artikel 7 BayWaldG). Die 

Waldfunktionspläne sind daher ein wichtiges Hilfsmittel, um diese Inanspruchnahme zu beurteilen. 

Der Staatswald und die Körperschaftswälder dienen dem allgemeinen Wohl im besonderen 

Maße und sind daher vorbildlich zu bewirtschaften. Dazu zählen insbesondere die Sicherung 

und Verbesserung der Waldfunktionen. Die forstliche Fachplanung ist eine wertvolle 

Grundlage für die vorbildliche und funktionengerechte Waldwirtschaft. Für private Waldbesitzer 

sind die Waldfunktionspläne nicht bindend. 

Abbildung 26: Die einzelnen Waldfunktionen - außer der Nutzfunktion zur Rohstoffgewinnung 

– in Prozentanteilen der Waldfläche in Ansbach. 

4.3 Naturschutz 

Gesetzlich geschützte Biotope im Wald 

Grundsätzliches 

In Bayern ist durch die äußerst kleinräumig wechselnden standörtlichen Bedingungen und die 

Vielzahl an Waldbesitzern über die Jahrhunderte ein Mosaik vielfältiger Waldökosysteme entstanden. 

Im Vergleich zu anderen großflächigen Landnutzungen finden sich im Wald Lebensräume 

mit hoher Naturnähe und einer großen biologischen Vielfalt. Dies gilt in ganz besonderem 

Maße für die ökologisch besonders wertvollen und deshalb gesetzlich geschützten Waldbiotope 

nach Art. 13d Abs. 1 Bayerisches Naturschutzgesetz (BayNatSchG), nachfolgend bezeichnet 

als 13d-Biotope. Beispiele solcher Waldbiotope sind die Moor-, Bruch-, Sumpf- und 

Auwälder oder Wälder trockenwarmer Standorte, Schluchtwälder, Block- und Hangschuttwälder. 

55

56 


Rechtslage 

13d-Biotope sind kraft Gesetzes geschützt. Die Schutzbestimmungen gelten unabhängig davon, 

ob das 13d-Biotop durch die zuständige Behörde registriert und ihr Rechtsstatus dem Eigentümer 

bekannt gemacht worden ist. 

Die bisherige forstliche Bewirtschaftung war in vielen Fällen der Garant für den Erhalt des 

Biotops als Waldstandort. In den meisten Fällen können daher diese Biotope im vollen Umfang 

forstlich bewirtschaftet werden. Unzulässig sind lediglich jene Maßnahmen, die zu einer Zerstörung 

oder sonstigen erheblichen oder nachhaltigen Beeinträchtigung des aktuellen Zustandes 

führen können. 

Naturwaldreservate - kleine "Urwälder" in Bayern 

Naturwaldreservate sind Wälder, die sich noch in einem weitgehend naturnahen Zustand befinden 

oder in diesen überführt werden sollen. In den Naturwaldreservaten läuft die natürliche 

Waldentwicklung ungestört ab. Es wird – mit Ausnahme von dringendem Waldschutz und 

Verkehrssicherung - kein Holz genutzt. Im Lauf der Zeit entstehen urwaldähnliche Wälder mit 

starken Bäumen und viel Totholz. Auch in Bayern finden sich noch urwaldähnliche Wälder, 

die die Bayerische Forstverwaltung als Naturwaldreservate einrichtet. 

Wissenschaftler erforschen in den Naturwaldreservaten den Kreislauf von Wachsen, Vergehen 

und Erneuern der Wälder. Die Daten liefern wichtige Erkenntnisse für Förster und Waldbesitzer, 

wie sie ihre Wälder naturnah bewirtschaften können. Gerade in Zeiten des Klimawandels 

sind diese Hinweise wichtig, damit auch in Zukunft gesunde und stabile Wälder in Bayern 

wachsen werden. 

In den Naturwaldreservaten bleibt der weitgehend naturnahe Zustand der Wälder mit ihren 

typischen Tieren, Pflanzen und Pilzen erhalten und sie können sich dort auch in Zukunft ungestört 

weiterentwickeln. Vorteil: Die natürlich vorkommenden und oft seltenen Tier- und Pflanzenarten 

in den Naturwaldreservaten wandern in benachbarte Flächen aus und besiedeln so 

auch die umliegenden Wälder. 

Auf einen Blick 

Die ersten Naturwaldreservate wurden in Bayern im Jahr 1978 eingerichtet. 

Bayern hat insgesamt 156 Naturwaldreservate auf rund 6 800 Hektar, davon 

im Staatswald: 152, 

im Kommunalwald: 2 

im Kommunal- und Staatswald: 1 

im Privatwald: 1 

Die Durchschnittsgröße eines Naturwaldreservats in Bayern beträgt 44 Hektar. 

In Stadt und Landkreis Ansbach gibt es derzeit drei Naturwaldreservate: 

o Naturwaldreservat Schweinsdorfer Rangen (36,2 ha Staatswald) 

Buchen-Eichenwald auf der Steilstufe der Frankenhöhe 

o Naturwaldreservat Höllgraben (24,7 ha Staatswald) 

Buchen-Eichen-Hainbuchen-Wald der Frankenhöhe 

o Naturwaldreservat Schelm (17,5 ha Staatswald) 

Artenreicher Laubmischwald am Rande der Frankenhöhe

Natura 2000 


Was bedeutet Natura 2000? 

Natura 2000 ist ein europäisches Biotopverbund-Netz, das sich aus den Fauna-Flora-Habitat- 

(FFH) und den Vogelschutz- (SPA) Gebieten zusammensetzt. Hauptziel dieser Europäischen 

Naturschutzrichtlinie ist die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Europa. Bestimmte Lebensraumtypen 

und Arten in diesen Gebieten sollen in einem günstigen Zustand erhalten oder dieser, 

wenn nötig, wiederhergestellt werden. 

Bayern hat insgesamt 744 Gebiete mit zusammen rund 797.000 ha für das europäische Netz 

Natura 2000 gemeldet. Dabei fallen 449.000 ha auf den Wald bzw. 18% der bayerischen Waldfläche. 

Diese verteilen sich in etwa auf 240.000 ha (53 %) Staatswald, 111.000 ha (25 %) Privatwald, 

60.000 ha (13 %) Körperschaftswald sowie 26.000 ha (6 %) Bundeswald. Dies verdeutlicht 

die hohe Naturschutzqualität der bayerischen Wälder. Hinzu kommen noch rund 

34.000 ha Offenland im Besitz des Freistaates (überwiegend Moore, Wiesen und Felsregionen 

im Gebirge). 

Tabelle 23: Liste der Natura 2000 Gebiete in Stadt und Landkreis Ansbach. 

Gebiets-Nr. LKR Name des Fauna-Flora-Habitatgebiets (FFH) 

6428-302 NEA/AN Mausohrkolonien in Steigerwald, Frankenhöhe und Windsheimer Bucht 

6527-371 AN Endseer Berg 

6527-372 AN/NEA Naturwaldreservate der Frankenhöhe 

6528-371 NEA/AN Anstieg der Frankenhöhe östl. der A 7 

6627-301 AN Hutungen der Frankenhöhe 

6627-371 AN Taubertal nördlich Rothenburg und Steinbachtal 

6628-371 AN Hutungen am Rother Berg und um Lehrberg 

6628-372 AN Kammmolch-Habitate um Eichelberg und Fichtholz bei Colmberg 

6628-373 AN Tierweiher bei Hinterholz und Weiher am Aubühl 

6629-371 AN Sonnensee und Birkenfelser Forst 

6630-301 AN/FÜ Bibert und Haselbach 

6727-371 AN Klosterberg und Gailnauer Berg 

6829-371 AN Feuchtgebiete im südlichen Mittelfränkischen Becken 

6830-371 AN/WUG Obere Altmühl mit Brunst-Schwaigau und Wiesmet 

6832-371 AN/RH/WUG Gewässerverbund Schwäbische und Fränkische Rezat 

6929-371 AN Hesselberg 

7029-371 DON/AN Wörnitztal 

Gebiets-Nr. LKR Name des Vogelschutzgebiets (SPA) 

6627-471 AN Taubertal in Mittelfranken 

6728-471 AN/WUG Altmühltal mit Brunst-Schwaigau und Altmühlsee 

7130-471 DON/AN Nördlinger Ries und Wörnitztal 

Die Lebensraumtypen und Arten Anhang II der FFH-Richtlinie und nach Anhang I der Vogelschutz- 

Richlinie (VS-RL) finden sie auf der Homepage des Bayerischen Landesamts für Umwelt 

(www.lfu.bayern.de). 

57

58 


Gebietsmanagement im Wald 

Zum Gebietsmanagement gehören die Erstellung und Umsetzung von Managementplänen, das 

Monitoring des Erhaltungszustands, eine Erfolgskontrolle der durchgeführten Maßnahmen 

sowie regelmäßige Berichtspflichten an die EU. 

Forst- und Naturschutzbehörden teilen sich diese Aufgaben: Im Wald sind die Forstbehörden 

zuständig, im Benehmen mit den Naturschutzbehörden. Im Offenland (unbewaldete Flächen) 

sind die Naturschutzbehörden zuständig. 

Die Abteilung F3 am AELF Ansbach mit Dienstsitz in Dinkelsbühl nimmt die Natura 2000 

betreffenden Aufgaben für Mittelfranken wahr. Das Regionale Kartierteam des Amtes nimmt 

Vor-Ort alle notwendigen Daten auf und fertigt die Managementpläne für ganz Mittelfranken. 

Miteinander planen 

Um die Belange von Forstwirtschaft und Naturschutz optimal miteinander zu vereinbaren, 

werden die Managementpläne und ihre Umsetzung von allen Beteiligten an Runden Tischen 

"auf gleicher Augenhöhe" diskutiert. 

Innerhalb eines Handlungsrahmens, der zum Schutz und Erhalt der Arten und Lebensräume 

erforderlich ist, soll der Eigentümer zukünftig auch im Natura 2000-Gebiet möglichst frei wirtschaften 

können. Dies ist meist auch ohne Interessenskonflikte möglich - denn Waldnutzung 

und Naturschutz sind in Bayern kein Widerspruch, sondern zwei Seiten ein und derselben Medaille. 

Die biologische Vielfalt im Wirtschaftswald hängt vor allem davon ab, inwieweit die folgenden 

Punkte erfüllt sind: 

- Naturnähe der Baumartenzusammensetzung 

- Nischenvielfalt, Schlüsselstrukturen 

- Biotoptradition / Habitatkontinuität 

Für eine zukunftsorientierte, naturnahe Waldbewirtschaftung im Klimawandel sind Konzepte 

notwendig, die sich an Indikatoren der biologischen Vielfalt orientieren, um so, je nach Ausgangsbedingungen, 

unterschiedlich dimensionierte, räumliche ökologische Nischen zu schaffen. 

Dafür werden Datengrundlagen benötigt, um Elemente der natürlichen Landschaft wie 

Alterungsprozesse und Dynamik, Totholz und Biotopbäume in die forstliche Planung zu integrieren, 

damit die charakteristischen Arten und Lebensräume in Mitteleuropas Wäldern in einem 

günstigen Zustand erhalten werden können. 

Nur ein geringer Anteil der heimischen Arten ist so stark an Urwald-ähnliche Bestandsstrukturen 

angepasst, dass sie nur über ein ausreichendes Flächennetz und über Korridore 

unbewirtschafteter Wälder (z.B. in Nationalparken, Biosphärenreservaten und Naturwaldreservaten) 

erhalten werden und klimawandelbedingte Arealverschiebungen stattfinden können.

5. Erneuerbare Energien 


Die wesentlichen Vorteile der Energieerzeugung aus Holz sind: 

- Nachwachsender Rohstoff 

- Regionale Wertschöpfung 

- Sichere Bereitstellung 

- Beitrag zur energetischen Selbstversorgung 

- Minderung von Gefahren für die Umwelt 

- Emissionsarme Verbrennung 

- ausgeglichener CO2-Haushalt 

Durch gestiegene Öl- und Gaspreise ist der Markt um die regenerativen Energien in Bewegung 

gekommen. Positive Effekte sind eine verbesserte Abnehmersituation, gestiegene Preise und 

neue Technologien im Heizungssektor. 

5.1 Scheitholz 

- Meist wird Laubholz ein höherer Heizwert zugeordnet als Nadelholz. Dies ist allerdings 

eine Frage der Einheit. So hat das Laubholz einen höheren Heizwert wenn dieser auf das 

Volumen bezogen wird (Einheit: [kWh/m³]), während das Nadelholz aufgrund der Inhaltstoffe 

einen etwas höheren Heizwert besitzt, wenn die Angabe auf die Masse bezogen 

(Einheit [kWh/kg]) wird. 

- In der Praxis bedeutet dies für das Betreiben einer Kleinfeuerungsanlage, dass man, um die 

gleiche Wärmeleistung zu erreichen, mit Laubholz weniger oft nachlegen muss und dabei 

schwerer trägt. 

- Der Heizwert von Holz ist jedoch im Wesentlichen abhängig vom Wassergehalt. 

- Wassergehalt ist nicht gleich Holzfeuchte! 

- Bei frisch geschlagenem Holz ist in der Regel ein Wassergehalt von 50 - 60% anzusetzen. 

- Für die Feuerung mit Scheitholz sollte ein Wassergehalt von maximal 20% erreicht werden. 

Mit zunehmendem Wassergehalt sinkt der Heizwert deutlich ab. Gleichzeitig steigen 

bei der Verwendung von nassem Holz die Emissionen sowie die Ablagerungen im Ofen 

an. 

- Sofern dies möglich ist, sollte der Tagesbedarf an Scheitholz (Wassergehalt unter 20 %) in 

beheizten Räumen vorgewärmt und noch weiter herunter getrocknet werden. 

Im Landkreis Ansbach nutzen rund 17 % der Privathaushalte zur Wärmeenergieversorgung 

eine Scheitholzheizung. In der Stadt Ansbach dürfte dieser Anteil geringer sein und bei 10 % 

liegen. 

5.2 Pellets 

Merkmale von Pellets: 

- gepresste Hobel- und Sägespäne 

- Durchmesser 4 – 10 mm ( 6 mm) 

- Länge < 50 mm 

- Heizwert 4,9 kWh/kg 

- Wassergehalt bis max. 12% 

- Aschegehalt < 1,5 % (0,5 %) 

- Schüttdichte 650 kg / m³ 

- Rohdichte ca. 1,2 kg / dm³ 

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- Klassifizierung: DIN 51731 oder ÖNORM M 7135 (werden abgelöst durch prCEN/TS 

14961, vorläufige Euronorm) 

- Nur etwa 5% des Energiegehalts von Pellets werden durch Produktion und Transport verbraucht 

- Bei schlecht ablaufender Verfeuerung können auch höhere Ascherückstände verbleiben. 

- Die Pellets werden in der Regel ohne die Zugabe von Bindemitteln usw., sondern lediglich 

mittels Hochdruck erstellt. 

- Aufgrund ihrer hohen (Energie-)Dichte benötigen Pellets nur ein geringes Lagervolumen 

- Eine Pellets-Zentralheizung ist bequem wie eine konventionelle Ölheizung. Die 

Anlieferung erfolgt per Tankwagen (lose Ware; Pellets werden ins Lager eingeblasen) 

oder in Säcken (Sackware zu 15, 25 bis zu 1.000 kg (big bags)) 

- 2 Tonnen bzw. 3 m³ Pellets ersetzen 1.000 Liter bzw. 1 m³ Heizöl 

(1l Heizöl = 2kg Pellets = 3l Pellets) 

- Industriepellets enthalten in der Regel Rindenanteile und sind nicht mit DIN-Norm-Pellets 

vergleich bar. Sie eignen sich nicht zum Einsatz in Pelletöfen und -zentralheizungskesseln. 

Im Landkreis Ansbach nutzt rund 1 % der Privathaushalte zur Wärmeenergieversorgung eine 

Pelletheizung. In der Stadt Ansbach dürfte dieser Anteil höher sein und bei 5 % liegen. 

5.3 Hackschnitzel 

- Gehackt werden können theoretisch sämtliche Sortimente, Kronenholz sowie dürres, faules 

oder krummes Holz. 

- Die Produktion von Waldhackschnitzeln ermöglicht die kostenneutrale (im Idealfall auch 

mit positivem Deckungsbeitrag) Durchführung von Waldschutzmaßnahmen bei Käferkalamitäten 

durch die Beseitigung von Brutnestern/-material. 

- Nach Möglichkeit sollte das Hackholz vorgetrocknet werden um den Wassergehalt bereits 

vor dem Hacken zu reduzieren. Dies beugt Fäule- und Schimmelbildung, und damit Substanzverlust, 

vor. 

- Die Vortrocknung auf einem geeigneten Lagerplatz für nur wenige Monate kann den Wassergehalt 

auf 30 % senken (Grenze des Pilzwachstums). 

- Gute Lagerplätze sind ordentlich durchlüftet, sonnig, waldnah (Achtung Borkenkäfer) und 

ganzjährig anfahrbar. 

- Grundsätzlich sollte die Lagerdauer von Hackschnitzeln möglichst kurz gehalten werden 

(Anhaltswert: drei Monate). 

- Eine schlechte Schnitzelqualität wirkt sich negativ auf die Lagerfähigkeit aus und begünstigt 

Schimmelbildung (Abbildung 27). Wichtig: Beseitigung von Brutmaterialien für Borkenkäfer 

hat Vorrang vor Produktion von hoher Hackschnitzelqualität (Waldschutz!). 

- Überlange Hackschnitzel können zu Problemen in der Zuförderung von Hackschnitzelheizungen 

führen. 

- Bei der Vollbaumnutzung bzw. der Aufarbeitung von Kronenmaterial werden dem Wald 

erheblich mehr Nährstoffe entzogen als bei der klassischen Stammholznutzung. Äste enthalten 

ca. die dreifache, Nadeln enthalten ca. die siebenfache Menge an Nährstoffen (N, P, 

K, Ca, Mg).


Abbildung 27: Die qualitätsbeeinflussenden Kenngrößen bei Hackschnitzeln. 

Im Landkreis Ansbach nutzt rund 1,5 % der Privathaushalte zur Wärmeenergieversorgung eine 

Hackschnitzelheizung. In der Stadt Ansbach dürfte dieser Anteil unter 0,5 % liegen. 

5.4 Biomasseheizwerke 

In Stadt und Landkreis Ansbach sind ca. 20 Biomasseheiz(kraft)werke im Betrieb. Die ältesten 

sind jetzt 10 Jahre alt. In Biomasseheizkraftwerken wird Strom (wird ins Netz gespeist) und 

Wärme produziert. In Biomasseheizwerken wird nur heißes Wasser erzeugt und über Wärmenetze 

zum einzelnen Verbraucher transportiert. Beim Endabnehmer steht nur eine 

Übergabestation (Größe etwa 3 gestapelte Bierkästen) mit Zählwerk. Die Abrechnung erfolgt 

nach der Zähler-ablesung entsprechend den verbrauchten Wärmeeinheiten. Die Struktur der 

Heiz(kraft)werke ist sehr unterschiedlich. Eigentümer sind Personengemeinschaften (Privat 

und Genossenschaften), Kommunen und der Bezirk Mittelfranken. Die Dimension reicht von 

150 Kilowatt bis in den Megawattbereich. Wärmenetze werden oft von einer Biogasanlage und 

einer Hackschnitzelheizanlage gemeinsam gespeist. 

5.5 Energieholzpotential aus dem Wald 

Aufgrund des stetig wachsenden Interesses an Waldholz als regenerativer Energieträger stellt 

sich die Frage nach dem verfügbaren Potential an Energieholz aus unseren Wäldern. Die bislang 

vorgelegten Potentialstudien zeigen das künftige Aufkommen an Energieholz meist auf 

Ebene des Bundes oder der Länder. Bei näherer Betrachtung stellt man allerdings fest, dass die 

räumliche Verteilung der Energieholzressourcen starken Schwankungen unterliegt. Dadurch 

kann mit diesen Studien nicht gezeigt werden ob, wo und wie viel Energieholz bereitgestellt 

und ob Energieholzreserven mobilisiert werden können. 

Welches Potential ist gemeint? 

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62 


Spricht man über ein Potential, so muss zunächst definiert werden, um welches Potential es 

sich handelt: 

Im theoretischen Potential sind sämtliche Holzbestandteile enthalten, unabhängig davon, 

ob sie tatsächlich nutzbar sind. Ein solches Potential kann beispielsweise aus der Bundeswaldinventur 

(BWI) abgeleitet werden. 

Das technische Potential ist die Teilmenge des theoretischen Potentials, die aufgrund technischer 

Einschränkungen tatsächlich nutzbar ist. 

Das wirtschaftliche Potential ist die Teilmenge des technischen Potentials, die unter heutigen 

Bedingungen wirtschaftlich nutzbar ist. Es beinhaltet auch sozioökonomische Einflüsse 

auf das Energieholzpotential, beispielsweise die Waldbesitzverhältnisse. 

Das ökologische Potential ist keiner der bisherigen Potentialarten eindeutig zuzuordnen. 

Es ergibt sich aus dem Einfluss ökologischer Restriktionen sowohl auf das technische als 

auch auf das wirtschaftliche Potential. Hierbei spielen nicht nur rein ökologische Gesichtspunkte, 

sondern auch politische Entscheidungen eine gewichtige Rolle. 

Nach Abgleich dieser Varianten kann für Stadt und Land Ansbach ein Waldenergieholzpotential 

von etwa 200.000 Fm je Jahr abgeschätzt werden. Damit könnten jährlich rund 

40 Mio. Liter Heizöl ersetzt werden! Dabei wirken sich zwei Faktoren wesentlich auf die Realisierung 

dieses Potentials aus: 

Markt- und Preisentwicklung des Industrieholzes, das zum Energieholz in Konkurrenz 

steht und 

etwa 70 % dieses Energieholzes wächst im Kleinprivatwald. Die Aktivierung dieses 

Potentials bedarf erheblicher Anstrengungen aller Beteiligten. 

Aus diesen Gründen wird das Waldenergieholzpotential in Stadt und Landkreis Ansbach derzeit 

nicht ausgeschöpft. 

5.6 Energiewald als Kurzumtriebskultur 

Haben Sie eine Ölquelle in Ihrem Acker? 

Die fossilen Energieträger werden immer knapper und teurer. Sinnvoll ist natürlich - soweit es 

geht - Energie zu sparen und die benötigte Energie umweltfreundlich zu erzeugen. Dazu ist 

eine Möglichkeit: der Energiewald! Energie aus umgerechnet ca. 4000 Liter Heizöl kann man 

bei unseren Verhältnissen von einem Energiewald (Kurzumtriebskultur) pro Jahr auf einem 

Hektar ernten. 

Erlaubnis 

Vor Anlage einer Kurzumtriebskultur ist eine Erstaufforstungserlaubnis notwendig. Bitte informieren 

Sie sich beim zuständigen Revierleiter ihres AELF. Allerdings entsteht rechtlich 

kein Wald und daher kann man jederzeit - ohne Rodungserlaubnis - den Energiewald wieder 

beseitigen. 

Baumarten 

Man verwendet züchterisch bearbeitete Baumarten (Balsampappel, Weide, Aspe) mit sehr raschem 

Jugendwachstum und einer hohen Wiederausschlagfähigkeit. Nach einmaligem Begründen 

des Bestandes wird dann ohne jede Düngung und ohne weitere Pflanzenschutzmaß-


nahmen mehrmals geerntet, auf guten landwirtschaftlichen Böden nach einer Umtriebszeit von 

jeweils 3 bis 6 Jahren. 

Anlage 

Je nach Vorfrucht kann eine Behandlung mit einem Totalherbizid notwendig sein. Im Herbst 

tief pflügen; nach der Frostgare im Frühjahr eggen. Es werden ca. 5000 bis 6000 Stecklinge 

pro Hektar in Reihenabständen von ungefähr 2m mit Hand oder Maschine ausgebracht. Sinnvoll 

ist die Behandlung mit einem Vorauflaufmittel. Die Kontrolle auf Mäuse und Wildverbiss 

ist das erste halbe Jahr notwendig. Auch kann Ausgrasen notwendig sein, denn die ersten Triebe 

sind empfindlich gegen Seitendruck des Unkrautes (wie Mais). 

Wachstum 

Die Kultur wächst dann zwischen 3 bis 6 Jahre, je nachdem welche Erntetechnik angestrebt 

wird. 

Ernte 

Die Ernte im Winter kann mit der Motorsäge oder mit einem Gehölzmähhäcksler erfolgen. Das 

Erntegut hat einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 50 %. Daher müssen die Hackschnitzel 

vor dem Verheizen getrocknet werden. 

Ökologische Vorteile 

Im Vergleich zu einem Acker hat die Kurzumtriebskultur eine höhere Artenvielfalt in Fauna 

und Flora aufzuweisen. Im laufenden Betrieb erfolgen keine Dünger- und Spritzmittelgaben. 

Durch die Dauerbestockung entsteht ein hoher Boden- und Erosionsschutz. Eine deutlich niedrigere 

Nitratkonzentration im Grundwasser bestätigt dies. 

Ertrag 

In nordbayerischen Versuchsflächen der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft wie auch 

in der Triesdorfer Versuchsfläche wurden ca. 10 Tonnen Trockensubstanz pro Hektar und Jahr 

erreicht. Dies entspricht ungefähr 4000 Liter Heizöläquivalent. 

Beratung 

Lassen Sie sich von unserem Ansprechpartner für Holzenergiefragen beraten. 

6. Holzwirtschaft 

6.1 Cluster Forst Holz Bayern 

Die Forst- und Holzwirtschaft ist wirtschafts- und gesellschaftspolitisch eine der wichtigsten 

Branchen im Freistaat Bayern. Untersuchungen zufolge liegt der Umsatz des Sektors Forst und 

Holz bei jährlich über 25 Milliarden Euro. Daneben bieten die im internationalen Vergleich 

hohen Holzvorräte und Zuwächse, die moderne und intakte Infrastruktur, die leistungsfähigen 

Betriebe und der ausgezeichnete Ausbildungsstand der Beschäftigten sowie anerkannte Lehr-, 

Forschungs- und Prüfeinrichtungen hervorragende Aussichten für weiteres Wachstum in der 

bayerischen Forst- und Holzwirtschaft. 

Vor diesem Hintergrund wurde der Sektor Forst und Holz unter Federführung des Bayerischen 

Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in die Cluster-Politik der Bayerischen 

Staatsregierung (Allianz Bayern Innovativ) aufgenommen. Ziel ist eine landesweite 

63

64 


Vernetzung der Potenziale aus Praxis und Wissenschaft in der Branche. Die Cluster-Initiative 

Forst und Holz versteht sich dabei als Impulsgeber eines sich selbstorganisierenden und offenen 

Strukturprozesses. 

Die Forst-, Holz- und Papierindustrie zählt schon heute zu den wichtigsten Arbeitgebern Bayerns 

– insbesondere im ländlichen Raum. Über 200.000 Menschen, darunter 185.000 in sozialversicherungspflichtigen 

Arbeitsverhältnissen, sind entlang der Wertschöpfungskette Holz beschäftigt. 

Hinsichtlich der Beschäftigtenzahl liegt der Sektor damit im verarbeitenden Gewerbe 

in Bayern an zweiter Stelle, gleich nach dem Maschinenbau und vor dem Fahrzeugbau. 

Eine Besonderheit des Sektors Forst–Holz–Papier liegt in der Vielzahl und Vielfalt der Akteure. 

Das weite Feld der Branchenteilnehmer umfasst die Forstwirtschaft (ca. 700.000 Waldbesitzer), 

die holzbe- und verarbeitende Industrie, die überwiegend international agierende Zellstoff- 

und Papierindustrie, das handwerkliche Holzgewerbe, sowie den Energieholzsektor, 

Druckereien, Verlage, den Handel und die Zulieferer. Allein das Holzhandwerk (Zimmerer, 

Schreiner) umfasst über 10.000 überwiegend klein- und mittelständisch geprägte Betriebe 

(Tabelle 24). Deshalb kommt der Vernetzung der Einzelakteure entlang der Wertschöpfungskette 

Holz und der verbesserten Kooperation von Ausbildung, Forschung und Praxis eine besondere 

Bedeutung im Rahmen der Cluster-Arbeit zu. 

Tabelle 24: Überblick der in der Handwerkskammer eingetragenen Schreinerei- und 

Zimmererbetriebe. 

Stadt Ansbach Landkreis Ansbach 

Schreiner 11 203 

Zimmerer 5 104 

6.2 Sägewerke 

Nach einer eigenen Erhebung gibt es in Stadt und Landkreis Ansbach noch rund 30 aktive Sägewerke 

(Abbildung 28) welche ihren Rohstoff Rohholz überwiegend in der Region einkaufen. 

Nicht erfasst werden konnten sehr kleine Sägewerke welche nur gelegentlich nach Auftrag 

tätig werden sowie reine Lohnschnittsäger. 

Abbildung 28: Anzahl der aktiven Sägewerke nach der überwiegend verarbeiteten Holzart.


Die strukturellen Veränderungen bei den Sägewerken sind auch im Landkreis erkennbar 

(Abbildung 29). Der klassische kleine Bauholzsäger wird – in Bezug auf den Anteil an der 

Gesamteinschnittmenge – stark verdrängt. Ein Großteil ist nur mehr im Nebenerwerb tätig. So 

sägen ¾ der Betriebe rund 10 % der Gesamteinschnittmenge. Diese Betriebe sind jedoch für 

unseren ländlichen Raum wichtige Arbeitgeber und Dienstleister für die Waldbesitzer. 

Überdies bleibt die Wertschöpfung bei diesen regionalen Kreisläufen vor Ort erhalten. 

Abbildung 29: Die Sägewerke im Vergleich: Anzahl der Betriebe je Größenklasse und 

Gesamteinschnitt je Klasse. 

7. Wertschöpfungspotential 

Für die Wertschöpfung im Privat- und Körperschaftswald bestehen keine fundierten, regelmäßigen 

Erhebungen. Ausnahme ist das Testbetriebsnetz der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft 

(LWF) für ganz Bayern. Die Daten werden über freiwillig teilnehmende Betriebe 

erhoben und repräsentieren eher die großen, aktiven Betriebe. Nachfolgend wird für den Privatwald 

und den Körperschaftswald in unserem Amtsgebiet versucht die Wertschöpfung und 

das mögliche Potential abzuschätzen. Für den Staatswald liegen durch die Bewirtschaftung des 

Forstbetriebs Rothenburg der Bayerischen Staatsforsten zwar exakte Zahlen vor, zur Vereinheitlichung 

wird hier jedoch ebenfalls nur durch Schätzung hochgerechnet. 

In dieser Abschätzung wurde nur das Hauptgeschäft der Forstbetriebe - Waldpflege und Holzernte 

- betrachtet. In der Regel stellt dieser Teil über 90 % des Umsatzes. Einnahmen aus Nebennutzung 

wie Jagd, Wildbeeren, Pilze, Christbaum- und Schmuckreisigverkauf könnten pauschal 

mit 5-10 % Aufschlag auf das Wertschöpfungspotential erfasst werden. 

Über den Zuwachs der einzelnen Baumarten und deren Flächenanteile im Amtsgebiet kann, 

multipliziert mit der Waldfläche, auf einen durchschnittlichen jährlichen Gesamtzuwachs 

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hochgerechnet werden. Damit ergibt sich eine theoretische, nachhaltige Obergrenze der jährlichen 

Nutzung (Tabelle 25): 

Tabelle 25: Theoretisch mögliche Holznutzung je Jahr in Ansbach (Stadt und Land). 

Besitzart Efm je Jahr 

Kleinstprivatwald unter 2 ha 46.000 

Kleinprivatwald 132.000 

Privatwald über 20 ha 161.000 

Körperschaftswald 52.000 

Staatswald 147.000 

Efm = Erntefestmeter, also die Holzmenge ohne Derbholz kleiner 7 cm Durchmesser und ohne Rinde in m 3 

Nach Verteilung dieser Nutzungsmenge auf die drei Hauptprodukte Stammholz, Industrieholz 

und Brennholz und die Multiplikation mit jeweils einem durchschnittlichen Erlös beim Holzverkauf 

ergibt sich folgende Wertschöpfung (Tabelle 26): 

Tabelle 26: Mögliche Erlöse aus Holzverkauf je Jahr in Ansbach (Stadt und Land) ohne 

Aufwendungen für Holzernte und notwendige Investitionen in Kulturen, 

Pflege sowie organisatorischer Aufwand/Verwaltungsaufwand. 

Efm Stammholz Industrieholz Brennholz Summe 

Menge Erlös Menge Erlös Menge Erlös 

Kleinstprivatwald 46.000 45% 50 € 5% 20 € 50% 35 € 2.093.000 € 

Privatwald 132.000 50% 60 € 8% 20 € 42% 35 € 6.112.000 € 

Großprivatwald 161.000 60% 70 € 15% 25 € 25% 40 € 8.010.000 € 

Körperschaftswald 51.000 70% 60 € 10% 25 € 20% 35 € 2.270.000 € 

Staatswald 147.000 60% 65 € 20% 25 € 20% 40 € 7.644.000 € 

Summe 537.000 

26.129.000 € 

Es ergibt sich eine Wertschöpfung des Waldes in Ansbach je Jahr von gut 26,5 Mio. Euro aus 

dem Holzverkauf. Dem steht ein Aufwand zur Holzernte (pauschal 18 € je Efm) von rund 

9,6 Mio. Euro entgegen sowie nur schwer erfassbare Aufwendungen für Pflege, Kulturarbeiten, 

Waldschutz und Verwaltung. Unterstellt man hierfür Zahlen aus dem Testbetriebsnetz, so sind 

rund 220 Euro je Hektar und Jahr für diese Positionen anzusetzen. Dies generiert einen weiteren 

Aufwand von rund 12,5 Mio. Euro. Damit ergibt sich ein Gewinn von etwa 4,4 Mio. Euro 

je Jahr oder umgerechnet 77 Euro je Hektar und Jahr. 

Die Werte sind als Größenordnungen eines Wertschöpfungspotentiales anzusehen, da weder im 

Körperschaftswald, noch im Kleinstprivatwald oder Privatwald der Zuwachs voll ausgeschöpft 

wird. Deswegen dürfte die derzeitige Wertschöpfung unter dem errechneten Wert liegen!


VII. Amtsgliederung und Aufgaben der Sachgebiete 

1. Dienststellen 


Rügländer Str. 1, 91522 Ansbach 

Tel. 0981 8908-0, Fax 0981 8908-199 

E-Mail: poststelle@alf-an.bayern.de 

Sachgebiete Rinder- und Schweinezucht 

Kaltengreuther Str. 1, 91522 Ansbach 

Tel. 0981 4661468-0, Fax 0981 4661468-299 

Heilsbronn 

Bereich Forsten, Abteilung F1 und F2 

Ansbacher Str. 2, 91560 Heilsbronn 

Tel. 09872 9714-3, Fax 09872 9714-59 


Bereich Landwirtschaft mit Hauswirtschaftsschule 

Luitpoldstr. 5 , 91550 Dinkelsbühl 

Tel. 09851 5777-0, Fax 09851 5777-50 

Bereich Forsten, Abteilung F3 

Luitpoldstraße 7, 91550 Dinkelsbühl 

Tel. 09851 5777-0, Fax 09851 5777-44 

Rothenburg 

Bereich Landwirtschaft 

Industriestr. 4, 91541 Rothenburg 

Tel. 09861 9421-0, Fax 09861 9421-33 

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2. Forstreviere


3. Aufgabenbereiche und Sachgebiete 

Bereich Ernährung und Landwirtschaft 

Abteilung Sachgebiet mit Aufgaben 

Schule 3-semestrige Fachschule LW mit Meisterausbildung 

1 sem. Studiengang HW in Teilzeit in DKB und Ansbach 

Erwachsenenbildung Bildungsprogramm Landwirt 

Lehrgänge 

Kurse 

Versammlungen 

Arbeitskreise 

Seminare 

Abteilung L 1 

Förderung 

Abteilung L 2 

Beratung und Bildung 

Flächenprämien: 



Eiweißpflanzenprämie 

Schalenfruchtprämie 

GAP-Reform 2005 

Betriebsprämienregelung 

Zahlungsansprüche 

Cross Compliance 

Milchreferenzmengenübertragung 

Agrarumweltmaßnahmen: 

KULAP-A 

VNP/EA (Erschwernisausgleich für Feuchtflächen) 

Sonstiges 

Vollzug der Klärschlamm-VO 

Pflanzengesundheitszeugnis bei Ausfuhrsendungen 

2.1 Pflanzenproduktion 

Landwirtschaftliche Aus- und Fortbildung., berufliche Weiterbildung 

Gesamtwirtschaftliche Beratung in Fragen der Unternehmensführung 

einschließlich sozioökonomischer Fragen 

Beratung zur einzelbetrieblichen Investitionsförderung und zu 

flächenbezogenen Förderprogrammen sowie zur Einhaltung von 

Cross-Compliance-Bestimmungen 

Beratung zu einer standort- und umweltgerechten, nachhaltigen 

und ressourcenschonenden Landbewirtschaftung 

Beratung einer verbraucherorientierten Erzeugung von qualitativ 

hochwertigen Lebensmitteln 

produktionstechnische und betriebswirtschaftlicher Beratung im 

Verbund mit nichtstaatlichen Beratungsanbietern 

fachliche Betreuung des Personals nichtstaatlicher Beratungsanbieter 

im Rahmen eines Beratungsverbundes 

Beratung zu wirtschaftlichen, tier- und umweltgerechten sowie 

landschaftsangepassten Bauweisen 

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Rinder 

Beratung zur energetischen und stofflichen Verwertung nachwachsender 

Rohstoffe 

Beratung zur Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, 

zu Dienstleistungen sowie zur überbetrieblichen Zusammenarbeit 

fachliche Mitwirkung bei Stellungnahmen 

Mitwirkung beim Vollzug des Pflanzenschutz-, Düngemittel- und 

Saatgutrechts, der Bioabfallverordnung und des Bodenschutzrechts 

Mitwirkung beim Vollzug der BayGAPV 

2.1 A Agrarökologie und Boden 

Landschaftspflege, Agrarökologie 

Bodenschutz und –verbesserung 

Gewässerschutz in der Landwirtschaft 

Düngung und Reststoffverwertung 

Vollzug der Düngeverordnung 

Stellungnahmen zu agrarökologischen Belangen 

2.1 P Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Versuchswesen 

Beratungsgrundlagen für Pflanzenbau und Pflanzenschutz 

Saatguterzeugung, Saatenanerkennung und Verkehrskontrollen 

amtlicher Pflanzenschutzdienst 

Pflanzenschutz im Gartenbau 

Feldversuche 

Entwicklung der Vermarktung 

Beratung von 

Erzeugerringen 

Erzeugergemeinschaften 

2.2 Milchviehhaltung 

Unternehmensentwicklung von Milchviehbetrieben 

Herdenmanagement 

Landtechnik 

Bauen in der Landwirtschaft 

Förderung und Finanzierung 

Qualitätsmilcherzeugung und Melktechnik 

Überbetriebliche Zusammenarbeit und Investitionen in der Rinderhaltung 

Arbeitskreise Unternehmensentwicklung 

Seminare: Herdenmanagement 

Einzelbetriebliche Förderabwicklung





Rinder 

Schweine 

Schafe 

Kleintiere 

Pferde 

2.2 T Rinderzucht 

Rinderzucht 

Vermarktung von Rindern 

betriebliche Entwicklung von Rinderzuchtbetrieben 

Milchleistungsprüfung 

Betreuung von 

Milcherzeugerring 

Rinderzuchtverbänden 

Kälbererzeugergemeinschaft 

Qualitätssicherung und –management 

2.3 T Schweinezucht und –haltung 

Schweinezucht und Vermarktung 

nachhaltige Unternehmensentwicklung von Zucht- und Mastschweinebetrieben 

Vermarktung 

Fütterungs- und Haltungsmanagement 

Stallbau 

Finanzierung und Förderung 

Überbetriebliche Zusammenarbeit und Investitionen in der 

Schweinehaltung 

Qualitätssicherung und –management 

Betreuung Arbeitskreise Unternehmensentwicklung - 

Produktionsmanagement 

Beratung von 

Erzeugerzusammenschlüssen 

Fleischerzeugerring 

2.4 T Schafe und Kleintiere 

Zucht und Haltung 

Beratung und Bildung: 

Unternehmensentwicklung Geflügel, Schafe, Ziegen ... 

Produktionstechnik Schafe, Ziegen 

Produktionsmanagement landwirtschaftliche Wildtierhaltung, 

Geflügel u. a. 

gesamtbetriebliche Beratung in den Fragen der Unternehmensführung 

einschließlich sozioökonomischer Fragen 

Beratung zur einzelbetrieblichen Investitionsförderung und zu 

flächenbezogenen Förderprogrammen sowie zur Erhaltung von 

Cross-Compliance- Bestimmungen 

Beratung zur Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen 

Beratung zu wirtschaftlichen, tier- und umweltgerechten sowie 

landwirtschaftlich angepassten Bauweisen 

Schaf- und Ziegenzucht 

Vollzug tierrechtlicher Vorschriften 

Überwachung Qualitäts- und Leistungsprüfungen 

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72 



Abteilung L 3 

Strukturentwicklung, 

Ernährung und 

Haushaltsleistungen 

landwirtschaftliche Aus- und Fortbildung, berufliche Weiterbildung 

Beratung von 

Zuchtverbänden 

Erzeugerzusammenschlüssen 

2.5 Pferdehaltung 

Unternehmensentwicklung und -führung 

Beratung beim Bau von Reitanlagen 

Beratung der regionalen Pferdesportverbände und deren Vereine 

Förderung und Finanzierung 

Fachbeiträge zu Gutachten und Stellungnahmen 

Fachvorträge 

Vollzug der Berufsbildungsgesetzes 

Mitwirken bei der beruflichen Fortbildung sowie Erwachsenenbildung 

Mitwirken bei Ausstellungen und Leistungsprüfungen (Absatzförderung 

und Marketing) 

Fachberatung im Reit- und Fahrwesen sowie des Pferdeleistungsprüfungswesens 

Fachberatung und Auswertung von betrieblichen Aufzeichnungen 

3.1 Ländliche Strukturentwicklung 

Beratung und Bildung: 

Strukturentwicklung, Flurbereinigung und Dorferneuerung 

Einkommens- und Erwerbskombination 

Marketing von Produkten und Dienstleistungen 

Ausbildung und Qualifizierung 

Finanz-, Investitionsplanung und –förderung 

Gutachten, Stellungnahmen, Planungspartner zur Regional- und 

Landentwicklung 

Aufbau von horizontalen und vertikalen, strategischen Allianzen 

integrierte Entwicklung des ländlichen Raumes - Projektentwicklung 

und –umsetzung 

Qualitätssicherung 

Einzelbetriebliche Förderung - Koordination 

Diversifizierung – Koordination 

sozioökonomische Beratung 

3.2 Ernährung, Haushaltsleistungen und Bildung 

Beratung: 

zuständige Stelle für die Grundbildung Hauswirtschaft 

Beratung und Betreuung von Auszubildenden 

Meistervorbereitung 

1-semestriger Studiengang 

Strukturentwicklung



Verwaltung 

und 

Hoheitsaufgaben 

Bereich Forsten 

Abteilung F 1 

Erwerbskombination und innovative Einkommensquellen 

Marketing von Produkten und Dienstleistungen, Qualitätssicherung 

zeitgemäße Haushaltsführung 

umweltgerechtem Hausgartenbau 

Wohnen und Bauen 

3.4 Gemeinschaftsverpflegung 

Vernetzung aller Akteure im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung 

Unterstützung von Betrieben bei der Umsetzung einer gesundheitsfördernder 

Ernährung 

Einrichten einer Informationsplattform für Netzwerkpartner 

Betreuung von Modelprojekten 

Stellungnahmen und Gutachten 

Fachliche Planungen, Strukturmaßnahmen 

Nahrungssicherstellung – Ernährungsnotfallvorsorge 

Gesetzesvollzug, Fördervollzug 

Forsten 1 

Förderung und Beratung der Waldbesitzer 

Betriebsleitung und -ausführung in Körperschaftswäldern 

Schutz des Waldes vor Schäden 

Beratung der Forstzusammenschlüsse 

Qualitätssicherung und Fachvollzug der Förderung 

Fachvollzug Hoheitsaufgaben Natura 2000 

Beratung und forstfachliche Stellungnahmen im Jagdrecht 

Waldpädagogik und Bildung für Nachhaltige Entwicklung 

Öffentlichkeitsarbeit 

Regionale Zuständigkeit: 

Forstrevier Gemeinde 

Lehrberg Ansbach, Flachslanden, Lehrberg, Oberdachstetten, 

Rügland, Sachsen bei Ansbach 

Leutershausen Leutershausen 

Neuendettelsau Neuendettelsau 

Rothenburg o.d.T. Adelshofen, Buch am Wald, Colmberg, 

Gebsattel, Geslau, Neusitz, Ohrenbach, Rothenburg 

o.d.T., Steinsfeld, Windelsbach 

Weihenzell Bruckberg, Dietenhofen, Heilsbronn, Petersaurach, 

Weihenzell 

Wettringen Diebach, Dombühl, Insingen, Schillingsfürst, 

Schnelldorf, Wettringen, Wörnitz 

73

74 


Abteilung F2 

Abteilung F3 

Sonderaufgaben 

Forsten 2 

Förderung und Beratung der Waldbesitzer 

Betriebsleitung und -ausführung in Körperschaftswäldern 

Forstliche Fachplanung in Körperschaftswäldern 

Schutz des Waldes vor Schäden 

Fachvollzug des Waldgesetzes für Bayern (Hoheitsaufgaben) 

Forstfachliche Stellungnahmen als Träger öffentlicher Belange 

Waldpädagogik und Bildung für Nachhaltige Entwicklung 

Öffentlichkeitsarbeit 

Regionale Zuständigkeit: 

Forstrevier Gemeinde 

Bechhofen Bechhofen, Burgoberbach, Burk, 

Merkendorf, Ornbau, Weidenbach, Wieseth, 

Wolframs-Eschenbach 

Dinkelsbühl Dinkelsbühl, Dürrwangen, Langfurth, 

Mönchsroth, Schopfloch, Weiltingen, 

Wilburgstetten, Wittelshofen 

Ehingen Arberg, Ehingen, Gerolfingen, Röckingen, 

Unterschwaningen, Wassertrüdingen 

Feuchtwangen Aurach, Dentlein am Forst, Feuchtwangen 

Herrieden Herrieden 

Windsbach Lichtenau, Mitteleschenbach, 

Neuendettelsau, Windsbach 

Forsten 3 

Natura 2000 

o Erstellung der Managementpläne in den FFH-Gebieten in Mittelfranken 

o Koordination der Bearbeitung der SPA-Gebiete in Mittelfranken 

o Artmonitoring 

o Fachberatung der Ämter 

o Öffentlichkeitsarbeit 

Forstliche Beratung des Naturparks Frankenhöhe 

Unterricht im Fach Waldwirtschaft der Lehranstalten in Triesdorf 

und Landwirtschaftschule in Ansbach 

Holzenergie 

o Fachberatung 

o Öffentlichkeitsarbeit 

Waldfunktionsplanung 

Zuständigkeitsbereich Regierungsbezirk Mittelfranken 

Forstwirtschaftsmeister 

Praktische und theoretische Schulungen für Waldbesitzer


4. Organisation und Zuständigkeit im Forst 

Die Bayerische Staatsregierung und der Bayerische Landtag haben im Jahr 2004 eine grundlegende 

Reform der Bayerischen Staatsforstverwaltung beschlossen. Im Gegensatz zu den früheren 

Reformen, welche alle am Prinzip der forstlichen Einheitsverwaltung festgehalten haben, 

wobei Staatswaldbewirtschaftung, Privatwaldberatung und Forstaufsicht in einer Verwaltung 

zusammengefasst waren, hatte die Reform eine strikte Trennung der Aufgaben im Staatswald 

und der im Privatwald und Gemeindewald zur Folge (Abbildung 30). Zusätzlich entfielen die 

forstlichen Mittelbehörden (Forstdirektionen) ersatzlos. Dazu waren die gesetzlichen Grundlagen 

entsprechend zu ändern. Der Bayerische Landtag hat am 21. April 2005 das Gesetz zur 

Errichtung des Unternehmens „Bayerische Staatsforsten“ (Staatsforstengesetz) und das Gesetz 

zur Änderung des Waldgesetzes für Bayern (BayWaldG) beschlossen (geändert nach 

Zerle/Hein Forstrecht in Bayern, Feb. 2008). 

Abbildung 30: Organisation der Bayerischen Forstverwaltung. 

Für die Region Ansbach bedeutete dies die Auflösung der vier Forstämter Dinkelsbühl, 

Feuchtwangen, Heilsbronn und Rothenburg o.d.T. der Bayerischen Staatsforstverwaltung. Sie 

wurden zum 01.07.2005 zusammengelegt zu der Unteren Forstbehörde der Bayerischen 

Forstverwaltung und mit der Landwirtschaftsverwaltung als Amt für Landwirtschaft und 

Forsten (ALF) mit Hauptsitz in Ansbach neu aufgestellt. Zum 01.04.2009 wurde das ALF um 

den Bereich Ernährung / Gemeinschaftsverpflegung erweitert und heißt aktuell 

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ansbach. 

Die bis 30.06.2005 bestehende, regional zuständige Forstdirektion Oberfranken-Mittelfranken 

der Bayerischen Staatsforstverwaltung wurde ersatzlos aufgelöst. 

Die Bewirtschaftung des Staatswaldes in der Region wurde zum 01.07.2005 dem 

Forstbetrieb Rothenburg o.d.T. 

des selbstständig agierenden Unternehmens Bayerischen Staatsforsten AöR mit Firmenzentrale 

in Regensburg übertragen. 

U 

75


VIII. Verbände und Selbsthilfeorganisationen 

Organisation Ansprechpartner, 

Anschrift 

Verbände 

Verbände für landwirtschaftliche 

Fachbildung im Landkreis 


- VLF Ansbach 

- VLF Dinkelsbühl 

- VLF Rothenburg 

Rinderzuchtverband Mittelfranken 

e. V. 

Erzeugergemeinschaft und 

Züchtervereinigung für Zucht- 

und Hybridzuchtschweine in 

Bayern w.V. (EGZH) 

Ziegenzuchtvereinigung 

Mittelfranken e. V. 

Berufsvertretung 

Bayerischer Bauernverband 

Körperschaft des öffentlichen 

Rechts 

Bayerischer Waldbesitzerverband 

e.V. 

Bayerischer Grundbesitzerverband 

e.V. 

Erzeugergemeinschaften 

Erzeugergemeinschaften Pflanzenbau 

Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide 

Uffenheim- 

Rothenburg w. V. 

Geschäftsführer: 

Hartmut Schwinghammer 

Industriestraße 4 

91541 Rothenburg o.d.T. 

Kaltengreuther Str. 1 


Geschäftsführung: 

Martin König 

Haydnstrasse 11 


1. Vorstand: 

Johannes Maibom 

1. Vorsitzender: 

Ernst Kettemann 

Hinterbreitenthann 2 

91555 Feuchtwangen 


Rainer Weiß 

Maximilianstraße 36 


Max-Joseph-Straße 9, 

Rgb./III 


Max-Joseph-Straße 9 


Vorsitzender: 

Erich Schirmer, 

Welbhausen, 

Uffenheim 

Kontakt 

Tel.: 09861/9421-12 

E-Mail: vlf-ansbach@web.de 

http://www.vlf-an.de 

Tel.: 0981/488420 

E-Mail: rzv-mittelfranken@web.de 

http://www.lbr.bayern.de/rzvmittelfranken/ 

Tel.: 089/544141-0 

E-Mail: poststelle@egzh-bayern.de 

http://www.egzh.de 

Tel.: 09101/9772 

E-Mail: maibomfam1@aol.com 

Tel: 09852/1536 

E-Mail: ernst.kettemann@t-online.de 

Tel: 0981/97190-0 

E-Mail: Ansbach 

@BayerischerBauernVerband.de 

Tel.: 089 580 30 80 

E-Mail: bayer.waldbesitzerverband@tonline.de 

www.bayer-waldbesitzerverband.de/ 

Tel.: 089 55873263 

E-Mail: info@bayern-grundbesitzer.de 

www.bayern-grundbesitzer.de 

Tel.: 09842/2327 

77

78 



Anschrift 


Ansbach w. V. 


Fürth u. U. w. V. 

Erzeugergemeinschaft für Qualitäts-Durumweizen 

Uffenheim u. 

U. w. V. 

Erzeugergemeinschaft für Qualitätsbraugerste 

Neustadt/Aisch- 

Bad Windsheim w. V. 

Erzeugergemeinschaft für Qualitäts-Raps 

Mittelfranken w. V. 

Erzeugergemeinschaft für Veredelungskartoffeln 

Roth e. V. 

Erzeugergemeinschaft für Qualitätskartoffeln 

Fürth w. V. 

Erzeugergemeinschaft Bayern- 

Tabak w. V. 

Saatkartoffel- 

Erzeugervereinigung der Sandgebiete 

Mittelfranken e.V. 

Saatgetreide- 

Erzeugervereinigung Mittelfranken 

e.V. 

1. Vorstand: 

H. Täufer 

Petersaurach 

1. Vorstand: 

Johannes Strobl 

Greimersdorf 


Thomas Zehnter 


Bischof-Meiser-Str. 8 












1. Vorstand: 

Josef Böhm 

Muttenau 

1. Vorstand: 

Gerhard Tiefel 

Fürth 

Stellvertreter und 

Geschäftsfürer MR Fürth: 

Rainer Tiefel 


Georg Heinl 

Rohr-Kottensdorf 

1. Vorstand: 

Andreas Heyder 

Retzendorf 

1. Vorstand: 

Herbert Weiskopf 

Neudorf 

Kontakt 

Tel.: 09872/7242 

Tel.: 09103/453 

Tel.: 0981/97070-32 

E-Mail: mittelfranken 

@bayerischerbauernverband.de 

Tel.: 0981/97070-32 



Tel.: 0981/97070-32 



Tel.: 09085/695 

Tel.: 09127/951190 (Rainer Tiefel) 

Tel.: 09122/630890 

Tel.: 09871/1521 

Tel.: 09824/921744


Anschrift 

Erzeugergemeinschaften Tierhaltung 

Franken Vieh und Fleisch w.V. Geschäftsführung: 

Hans Wolf 

Herrieder Str. 101 


Geflügelerzeugergemeinschaft 

Franken e.V. (EZG) 

Erzeugerringe 

Erzeugerringe Mittelfranken e.V. 

- landw. pflanzliche Qualitätsprodukte 

- Qualitätskartoffeln 

- Saat- und Pflanzgut 

Erzeugerringe Tierhaltung 

- Milcherzeugerring 

- Fleischerzeugerring 

- Fischerzeugerrring 


Vorstand: 

Then Dieter 

Mainbernheimer Str. 105 

97318 Kitzingen 


Jürgen Reingruber 

Mariusstraße 27 


Ringwart e Lkr. AN: 

Altlandkr. AN u. DKB: 

Gerhard Link, 

Dürrenmungenau 

Fischhaus 9 

91183 Abenberg 

Altlandkr. ROT u. FEU: 

Georg Hörner 

Bößennördlingen 6 

91637 Wörnitz 

Wolfgang Kreiselmeier 

Kaltengreutherstr. 1 


Milcherzeugerring Vorsitzender: 

Dieter Fragner 

Bretzenberg 25 


Fleischerzeugerring Vorsitzender: 

Ewald Geißendörfer 

Kleinharbach 8 

97215 Uffenheim 

Fischerzeugerrring Mittelfranken 

e.V. 

Vorsitzender: 

Günter Gabsteiger, MdL 

(a.D.) 

Obere Leitenstraße 10 

90556 Cadolzburg 

Kontakt 

Tel.: 09825/942-0 

E-Mail: h.wolf@frankenvieh.de 

http://www.frankenvieh.de 

Tel.: 09321/33672 

E-Mail: info@frankenei.de 

http://www.frankenei.de 

Tel.: 0981/4817700 

E-Mail: poststelle@er-mfr.de 

Tel.: 09873/355 

E-Mail: g_link@t-online.de 

Tel.: 09868/1542 

Tel.: 0981/85453 

E-Mail: wolfgang.kreiselmeier@aelfan.bayern.de 

Tel.: 09852/9693 

Tel.: 09865/9520 

Tel.: 09103/5722 

E-Mail: Gabsteiger@fischerzeugerringmittelfranken.de 

79

80 



Anschrift 

Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse 

Forstwirtschaftliche Vereinigung 

Mittelfranken 

Forstbetriebsgemeinschaft Ansbach- 

Fürth e.V. 

Forstbetriebsgemeinschaft Dinkelsbühl 

Forstbetriebsgemeinschaft 

Feuchtwangen 

Forstbetriebsgemeinschaft 

Rothenburg o. d. Tauber 

Bayerische Staatsforsten 

Bayerische Staatsforsten AöR 

Forstbetrieb Rothenburg o.d.T. 

Genossenschaften 

Trocknungsgenossenschaft 

Windsbach eG 

Maschinenringe 

Maschinenring Landkreis 

Ansbach GmbH 

Interessengemeinschaften 

Geschäftsstelle 

BBV-HGSt Mittelfranken 



Ansbacher Straße 12 

91629 Weihenzell 

Veitsweiler 23 

91744 Weiltingen 

Zischendorf 9 


Badergasse 1 

91608 Geslau 

Adam-Hörber-Straße 39 

91541 Rothenburg 

Fohlenhof 21 

91575 Windsbach 


Otmar Bögelein 

Kaltengreuther Str. 1 


Hauswirtschaftlicher Fachservice HWF Ansbach 

1. Vorsitzende: 

Claudia Schuster 

Wiesethbruck 15 

91572 Bechhofen 

IG Gartenbäuerinnen im Landkreis 


Anita Nixel 

Kleinhaslach 1a 

90599 Dietenhofen 

Christa Obergruber 

Bergstr. 6 - Großhaslach 

91580 Petersaurach 

Kontakt 

Tel.: 0981 9707014 

E-Mail: 

FVMittelfranken@BayerischerBauernv 

erband.de 

www.waldundholz-mittelfranken.de 

Tel.: 09802/957004 

E-Mail: info@fbg-ansbach-fuerth.de 

www.fbg-ansbach-fuerth.de 

Tel.: 09853/227 

E-Mail: ruck.friedrich@t-online.de 

Tel.: 07950/749 

E-Mail: wagemann_fbg@t-online.de 

www.fbg-feuchtwangen.de/ 

Tel.: 09867/978207 

E-Mail: fbg-rothenburg@t-online.de 

www.fbg-rothenburg.de/ 

Tel.: 09861/97499-0 

E-Mail: info-rothenburg@baysf.de 

www.baysf.de 

Tel.: 09871/261 

E-Mail: info@trocknung-windsbach.de 

http://www.trocknung-windsbach.de 

Tel.: 09 81/4 8787-0 

E-Mail: info@mr-ansbach.de 

http://www.mr-ansbach.de 

Tel.: 09822/6050982 

E-Mail: info@hwf-ansbach.de 

http://www.hwf-ansbach.de 

Tel.: 09824/921980 

Tel.: 09872/1787


Anschrift 

IG Family Farm Elke Beißer 

Laubenzedel 42 

91710 Gunzenhausen 

IG Ländliche Gästeführer im 

Herzen Frankens 

IG Reiten zwischen Main und 

Donau 


1.Vorsitzende: 

Heidi Haag 

Lölldorf 20 

91632 Wieseth 

Regina Bremm 

Am Kirchberg 4 

91598 Colmberg 

IG Regionalbuffet Ansprechpartner Romantisches 

Franken: 

Wolfgang Heinzel 

Linden 25 

91635 Windelsbach 

Tourismusgemeinschaft Bauernhof 

und Landurlaub 

Jägervereinigungen 

Bayerischen Jagdverband 

Jägervereinigung Ansbach und 

Umgebung 


Jägervereinigung Feuchtwangen 


Jägervereinigung Rothenburg ob 

der Tauber 


Jägervereinigung 

Wassertrüdingen 


Jägervereinigung Dinkelsbühl 

Ökologischer Jagdverband 

Bezirksgruppe Mittelfranken 

Regina Bremm 

Am Kirchberg 4 

91598 Colmberg 

1. Vorsitzender 

Heinzpeter Als 

Richard-Wagner-Str. 31 



Manfred Hartnagel 

Bergertshofen 

74594 Kressberg 


Johannes Schneider 

Großharbach 63 

91587 Adelshofen 


Waltraud Müller 

Heinersdorf 42 

91572 Bechhofen 


Jürgen Weißmann 

Kreuzhofstraße 5 

91725 Ehingen 


Anton Rabl 

Dettendorfer Str. 10 

91456 Diespeck 

Kontakt 

Tel.: 09837/437 

E-Mail: info@family-farm.de 

http://www.family-farm.de 

Tel.: 09855/409 

E-Mail: info@laendlichegaestefuehrer.de 

http://www.gaestefuehrer-an.de 

Tel.: 09803/94141 

E-Mail: info@reiten-franken.de 

http://www.wanderreiten-franken.de 

Tel.: 09861/94330 

E-Mail: info@gasthof-linden.de 

http://www.regionalbuffet.de 

Tel.: 09803/94141 

E-Mail: info@landurlaub-franken.de 

http://www.landurlaub-franken.de 

E-Mail: als-ansbach@t-online.de 

www.jaegervereinigung-ansbach.de/ 

E-Mail: manfred.hartnagel@freenet.de 

www.jagd-feuchtwangen.de/ 

E-Mail: schneider-adelshofen@tonline.de 

E-Mail: mueller.heinersdorf@tonline.de 

E-Mail: juergenweissmann@web.de 

www.jaegervereinigungdinkelsbuehl.de/ 

E-Mail: rabl@oejv.de 

www.oejv.de/landesverbaende/bayer 

n/mittelfranken/index.html 

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Die Land- und Forstwirtschaft in Stadt und Landkreis Ansbach

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