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Nutzung der Tiefen- geothermie in Stuttgart Durchführung von ...

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2 Technische Beschreibung <strong>der</strong> zu untersuchenden Anlagenkonzepte<br />

Tabelle 2-1: Übersicht über Projekte zur hydrothermalen Erdwärmenutzung <strong>in</strong> Deutschland<br />

/Geothermie-Portal 2009/<br />

Neustadt-Glewe Landau Unterhach<strong>in</strong>g Bruchsal<br />

Tiefe För<strong>der</strong>bohrung 2.250 m 3.000 m 3.350 m 2.500 m<br />

Tiefe Injektionsbohrung<br />

2.335 m 3.100 m 3.864 m 1.900 m<br />

Abstand <strong>der</strong> Bohrun-<br />

gen übertage<br />

Abstand <strong>der</strong> Bohrun-<br />

gen untertage<br />

För<strong>der</strong>temperatur <strong>der</strong><br />

Sole<br />

1.500 m 6 m 3.500 m 1.400 m<br />

1.500 m 1.300 m 4.500 m 1.400 m<br />

92 – 97 °C am<br />

Sondenkopf<br />

knapp 160 °C 122 °C 121 °C<br />

För<strong>der</strong>rate 40 – 110 m³/h 180 - 288 m³/h 540 m³/h 86 m³/h<br />

Technologie zur<br />

Stromerzeugung<br />

ORC ORC Kal<strong>in</strong>a Kal<strong>in</strong>a<br />

Elektr. Leistung bis 230 kWe 3 MWe 3,4 MWe 550 kWe<br />

Therm. Leistung 3 MWth 6 – 8 MWth 38 MWth 5,5 MWth<br />

Inbetriebnahme Heizwerk:<br />

10/1994<br />

Stromerzeug:<br />

11/2003<br />

11/2007<br />

Heizwerk<br />

11/2007,<br />

Stromerzeug.<br />

06/2009<br />

13<br />

voraussichtlich<br />

2. Halbjahr<br />

2009<br />

Mit dem Kraftwerk <strong>in</strong> Unterhach<strong>in</strong>g ist im Juni 2009 die erste geothermische Stromerzeugung<br />

mittels Kal<strong>in</strong>a-Prozess <strong>in</strong> Betrieb gegangen, so dass diesbezüglich bald erste Betriebserfahrungen<br />

vorliegen werden. Auch beim Kraftwerk Bruchsal wird Strom über e<strong>in</strong>en Kal<strong>in</strong>a-<br />

Prozess erzeugt werden.<br />

2.2 Enhanced Geothermal Systems (EGS)<br />

Liegen ke<strong>in</strong>e heißwasserführenden Aquifere im tiefen Untergrund vor, so besteht alternativ<br />

zur hydrothermalen Erdwärmenutzung die Möglichkeit e<strong>in</strong>en künstlichen Wärmetauscher im<br />

tiefen Untergrund aufzubauen (vgl. Abb. 2-14). Diese Technik wurde früher als Hot-Dry-<br />

Rock-Verfahren bezeichnet, heute nach mo<strong>der</strong>ner Nomenklatur als Enhanced Geothermal<br />

System (EGS).<br />

Analog zum Verfahren <strong>der</strong> hydrothermalen Erdwärmenutzung werden zwei o<strong>der</strong><br />

mehr Bohrungen abgeteuft, <strong>in</strong> die Wasser unter Drücken <strong>von</strong> bis zu 200 bar Kopfdruck e<strong>in</strong>gepresst<br />

wird. Dadurch werden vorhandene Klüfte und Scherflächen aufgeweitet („Stimulation“).<br />

Rissflächen <strong>von</strong> mehreren km² Größe können auf diese Weise erzeugt werden<br />

/Kaltschmitt et al. 2006/. Mit Hilfe <strong>von</strong> Mikroseismiksensoren werden die dabei entsehenden<br />

Risse geortet, und so kann die Entwicklung e<strong>in</strong>es künstlichen Thermalwasserreservoirs beobachtet<br />

werden /BMU 2007/.

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