Nutzung der Tiefen- geothermie in Stuttgart Durchführung von ...
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1 E<strong>in</strong>leitung<br />
1 E<strong>in</strong>leitung<br />
Die <strong>Nutzung</strong> <strong>der</strong> Geothermie bietet gegenüber <strong>der</strong> <strong>Nutzung</strong> <strong>von</strong> Energieträgern wie Sonne<br />
und W<strong>in</strong>d den Vorteil <strong>der</strong> kont<strong>in</strong>uierlichen Energiebereitstellung und <strong>der</strong> Unabhängigkeit <strong>von</strong><br />
meteorologisch bed<strong>in</strong>gten Angebotsschwankungen. Ferner kann mit Hilfe <strong>von</strong> Erdwärme<br />
sowohl Wärme bereitgestellt werden, aber bei Vorliegen <strong>von</strong> höheren Temperaturen im Untergrund<br />
bzw. genügend großen Bohrtiefen kann auch Strom erzeugt werden.<br />
Die Stadt <strong>Stuttgart</strong> strebt e<strong>in</strong>e verstärkte <strong>Nutzung</strong> <strong>der</strong> Erdwärmepotenziale an, wobei sowohl<br />
die oberflächennahe Erdwärmenutzung als auch die <strong>Nutzung</strong> <strong>der</strong> <strong>Tiefen</strong><strong>geothermie</strong> berücksichtigt<br />
werden sollen.<br />
Als aussichtsreiche Standorte um e<strong>in</strong> möglichst wirtschaftliches Projekt zu realisieren wurden<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Schritt Standorte bzw. potenzielle Abnehmer eruiert, die e<strong>in</strong>en möglichst<br />
ganzjährigen Bedarf an Strom, Wärme und Kälte aufweisen.<br />
Im Ergebnis konnten vier potenzielle Standorte identifiziert werden:<br />
• Universität <strong>Stuttgart</strong>, Standort Campus Vaih<strong>in</strong>gen<br />
• Krankenhaus Bad Cannstatt<br />
• Firma Porsche, Zuffenhausen<br />
• Fernwärmeversorgung Neugereut<br />
Für diese Standorte soll auf Basis <strong>der</strong> <strong>von</strong> den Abnehmern gelieferten Daten zum jährlichen<br />
Verlauf <strong>der</strong> Nachfrage nach Strom, Wärme und Kälte und auf Basis bereitgestellter geologischer<br />
Daten zu den e<strong>in</strong>zelnen Standorten e<strong>in</strong>e Wirtschaftlichkeitsbetrachtung erfolgen mit<br />
dem Ziel e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> auch mehrere Orte für die Realisierung e<strong>in</strong>es ersten Projektes zur <strong>Nutzung</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Tiefen</strong><strong>geothermie</strong> <strong>in</strong> <strong>Stuttgart</strong> zu ermitteln. Parallel hierzu soll <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> oberflächennahen<br />
Geothermie an den vier Standorten geprüft werden.<br />
In Bezug auf die verschiedenen Technologien zur Erdwärmenutzung werden somit maximal<br />
vier Anlagenkonzepte pro Standort <strong>in</strong> Betracht gezogen:<br />
1.) Hydrothermale Erdwärmenutzung zur gekoppelten Strom- und Wärmebereitstellung<br />
2.) Enhanced Geothermal Systems (EGS) zur gekoppelten Strom- und Wärmebereitstellung<br />
3.) Tiefe Erdwärmesonden zur Wärmeerzeugung<br />
4.) Oberflächennahe Erdwärmesonden zur Wärmeerzeugung<br />
Die Verfahren 1 und 2 werden dabei alternativ betrachtet, d.h. entsprechend <strong>der</strong> Untergrundbeschaffenheit<br />
wird entschieden, ob e<strong>in</strong>e gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung mittels<br />
hydrothermaler Erdwärmenutzung o<strong>der</strong> mittels EGS-Verfahren erfolgen kann. Zusätzlich<br />
werden die Möglichkeiten e<strong>in</strong>er ausschließlichen Wärmebereitstellung über tiefe als auch<br />
oberflächennahe Erdwärmesonden näher untersucht.<br />
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