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Technische Dokumentation airModul® - Friap AG

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Wassererwärmer I Speicher I Wärmepumpen I Solaranlagen I Lüftungssysteme I Heizband-Systeme<strong>Technische</strong> <strong>Dokumentation</strong> airModul ®10. Das Nutzverhalten der kontrollierten Wohnraumlüftung (KWL)Warum eine KWLAlle Gebäude verfügen über einen natürlichen Luftwechsel.Dieser entsteht aufgrund von Winddruck und Thermiken imund ausserhalb des Gebäudes. Aussenluft wird durch Undichtheitenin der Gebäudehülle mit der Raumluft gewechselt. Diesernatürliche Effekt ist für ein ausgewogenes Raumklima sehrwichtig. So werden beispielsweise Feuchtigkeit und Gerüche,welche durch eine Nutzung entstehen, abgeführt. Bei erhöhtenBelastungen muss zusätzlich das Fenster geöffnet werden,damit der Luftwechsel vergrössert wird. Die Problematikdieses natürlichen Vorgangs ist der unkontrollierte Energieverlust.Zudem ist bei neuen oder oftmals auch bei sanierten Gebäudendie Gebäudehülle so dicht, dass der natürliche Luftwechselnicht mehr oder nur noch sehr gering besteht. BeiEnergiespar-Labels wie Passivhaus oder Minergie wird auf dieGebäudedichtheit besonders wert gelegt. Bei Gebäuden dieserBauarten wird der natürliche Luftaustausch nahezu vollständigunterbunden. Hier würde ohne eine KWL Problememit Feuchtigkeit und Luftqualität auftreten.Eine KWL dient in erster Linie dazu, den natürlichen Luftwechselzu ersetzen.Eine KWL ist so berechnet, dass die in der Stufe 1 geförderteLuftmenge dem natürlichen Luftwechsel des Gebäudes entspricht.Die Lüftung sollte grundsätzlich in dieser Stufe betriebenwerden. Die Stufen 2 und 3 dienen dem Abführen vonübermässigen Luftbelastungen. Sie ersetzen die Querlüftungdurch Fensteröffnen.Die Wahl der Richtigen BetriebsstufeStufe 1Das Raumvolumen wird in 1 h ca. 0.3 x ersetzt.Stufe 2Das Raumvolumen wird in 1 h ca. 0.7 x ersetzt.Betrieb: Kurzzeitig, erhöhter BedarfStufe 3Das Raumvolumen wird in 1 h ca. 1.0 x ersetzt.Betrieb: Ausnahmen wie PartyDer konstante Betrieb auf der Stufe 2 und 3 ist lüftungstechnischnicht notwendig und aus energetischen Gesichtspunktennicht zu empfehlen. Die Lüftungsanlage ist so optimiert,dass die beste Anlageeffizienz im Betriebspunkt der Stufe 1erreicht wird. Bei einem Langzeitbetrieb auf einer erhöhtenBetriebsstufe sinkt der Wärmerückgewinnungs-Wirkungsgradmassiv ab und der elektrische Leistungsverbrauch der Ventilatorensteigt beträchtlich. Durch einen Dauerbetrieb wird dernutzungsbedingte Feuchteanfall übermässig abgeführt. Dieskann eine Absenkung der relativen Feuchte zur Folge haben,zudem kann besonders bei rauen Witterungsverhältnissendie Zulufttemperatur so stark absinken dass die Behaglichkeitnicht mehr garantiert ist.RaumfeuchteViele Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung mit einerKWL berichten, dass im Winter die Luft stark austrockne.Die se Problematik ist höchstwahrscheinlich auf ein falschesBetriebsverhalten oder eine schlecht regulierte Lüftung zurückzu führen.Mit einer KWL ist es nicht möglich die Aussenluft trockener einzublasenals sie in der Umwelt vorhanden ist. Es ist also falschzu behaupten, dass die KWL die Raumluft austrockne.Luft hat die Eigenschaft Ihre Wasseraufnahmefähigkeit mit fallenderTemperatur zu verringern. Das heisst, Luft mit einer tiefenTemperatur kann weniger Wasser aufnehmen als Luft miteiner hohen Temperatur. Die maximale Wassersättigung beieiner bestimmten Temperatur nennt man Taupunkt. Bei diesemPunkt wird anfallendes Wasser nicht mehr von der Luftabsorbiert. Die Folge ist Nebel oder Tau. Die Spanne, in derLuft Feuchte absorbieren kann, nennt man relative Feuchte.Diese wird in Prozent bei der vorherrschenden Temperaturangegeben. Wird Luft abgekühlt, steigt die relative Feuchtean und beim Aufheizen sinkt sie ab. Wird nun Luft von aussenangesogen und auf Raumtemperatur erwärmt, sinkt automatischdie relative Feuchte ohne dass Wasser ab- oder zugeführtwird. Ob dieser Prozess nun durch einen Heizkörperoder einen Wärmetauscher geschieht ist nicht relevant, aberdas Ergebnis ist das selbe. Durch die verbesserte Raumdurchströmungist es möglich, dass die nutzungsbedingtenFeuchteanfälle besser abgeführt werden und somit die relativeRaumfeuchte im Raum tiefer ist als bei einem Hausohne KWL. Diese Differenzen sind jedoch aufgrund der kleinenLuftmengen und der Verteilung über das gesamte Gebäudeminimal.Bei einem Nutzungsverhalten mit geringen Feuchteerzeugernkann es vorkommen, dass die relative Raumfeuchte in denWintermonaten unangenehm tief absinkt. Diese Situation istbesonders bei Kleinhaushalten (1 bis 2 Personen beide 100 %berufstätig) mit geringen Präsenzzeiten und nur reduziertemKochbetrieb anzutreffen.Zur Verbesserung des Raumklimas empfehlen wir folgendePunkte zu beachten:– Lüftung auf der empfohlenen Betriebsstufe betreiben– Betreiben eines Luftbefeuchters– Anschaffen von Zimmerpflanzen– Alle Fenster geschlossen halten– Raumtemperatur auf maximal 21° C einstellenKWL und RaumklimaEine KWL ist ausschliesslich für die Sicherstellung des Luftwechselsin einem Gebäude konstruiert. Zur Energieersparniswird die Aussenluft mit der Energie der Abluft aufgeheizt.Bei diesem Vorgang wird keine Energie zu- oder abgeführt.Die KWL hat somit keinen Einfluss auf die Raumheizung.F<strong>AG</strong> 6.2010 -1Mit der KWL kann weder nachgeheizt noch gekühlt werden.Der sommerliche Wärmeschutz muss unabhängig von derKWL gelöst werden (z.B. Storen, aussen liegende Beschattungusw.)FRIAP <strong>AG</strong> | Ey 9 | CH-3063 Ittigen BE | Telefon +41 (0)31 917 51 11 | Fax +41 (0)31 917 51 10 | friap@friap.ch | www.friap.ch BA 05.1

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