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2. Bericht zur Lage der Kinder- und Jugendgesundheit 2011

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<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lage</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendges<strong>und</strong>heit in Österreich <strong>2011</strong>Österreichische Gesellschaft fürKin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendheilk<strong>und</strong>eStatus quo <strong>und</strong> Entwicklungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><strong>und</strong>Jugendges<strong>und</strong>heit aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> ÖsterreichischenGesellschaft für Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendheilk<strong>und</strong>eDie Österreichische Gesellschaft für Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong>Jugendheilk<strong>und</strong>e (ÖGKJ) mit ihren über 1400Mitglie<strong>der</strong>n versteht sich nicht nur als medizinischeFachgesellschaft <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> JugendärztInnenÖsterreichs, son<strong>der</strong>n sieht ihre Aufgabe auch im Eintretenfür die Belange <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Familien außerhalb <strong>der</strong> unmittelbaren medizinischenVersorgung. Das Motiv <strong>der</strong> ÖGKJ für dieMitgliedschaft in <strong>der</strong> Liga für Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendges<strong>und</strong>heitist <strong>der</strong> Wunsch nach einer interdisziplinären<strong>und</strong> multiprofessionellen Zusammenarbeit, um damitneue Chancen <strong>zur</strong> verbesserten Diagnostik <strong>und</strong> umfassendenBetreuung von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichenzu eröffnen. Die Ziele <strong>und</strong> For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> ÖGKJsind seit Jahren die gleichen <strong>und</strong> heute aktuellerdenn je. B<strong>und</strong>esminister Stöger hat die ÖGKJ eingeladen,am sogenannten »Kin<strong>der</strong>ges<strong>und</strong>heitsdialog«mitzuarbeiten. Dabei gibt es sechs Arbeitsgruppen,<strong>der</strong>en Aufgaben sich weitgehend mit den Ges<strong>und</strong>heitsthemendecken, die den Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> JugendfachärztInnenbereits längere Zeit ein Anliegen sind.Wichtigste For<strong>der</strong>ungen für <strong>2011</strong>Prävention allgemeinPrävention ist weiterhin die Hauptaufgabe <strong>der</strong>Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendheilk<strong>und</strong>e. Zahlreiche im Kindesalterdurch mangelnde Prävention nicht erkanntemotorische <strong>und</strong> mentale Entwicklungsverzögerungenkönnten durch zeitgerechte Therapien verhin<strong>der</strong>to<strong>der</strong> positiv beeinflusst werden. Das würde die Entwicklung<strong>und</strong> Lebenschancen <strong>der</strong> betroffenen Kin<strong>der</strong>verbessern. Daher for<strong>der</strong>t die ÖGKJ bessere Tests fürKin<strong>der</strong>garten- <strong>und</strong> Schuleintrittsuntersuchungen <strong>und</strong>einen durch die Einführung <strong>und</strong> Ergänzung zusätzlicherUntersuchungen verbesserten Mutterkindpass(vergleiche Modell Deutschland). Impfthemenmüssen außerdem weiter ein Schwerpunkt desVorsorgeprogramms bleiben.AdipositaspräventionDie Adipositasprävention ist im Rahmen des ThemasPrävention <strong>der</strong>zeit einer <strong>der</strong> Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit –Ziel ist es, das Ernährungsbewusstsein unserer Kin<strong>der</strong><strong>und</strong> Jugendlichen <strong>zur</strong> verbessern <strong>und</strong> damit durchSchulungen sowie körperliche Aktivität schonin Kin<strong>der</strong>gärten <strong>und</strong> Volksschulen zu beginnen. Dadie Anlagen für spätere Herz-Kreislauferkrankungenbereits im Kindesalter festgelegt werden, sind nurfrühe flächendeckende Aktivitäten zielführend.Kostenfreie TherapienTherapien dienen <strong>der</strong> Verbesserung <strong>und</strong> Behebungfrüh erkannter Defizite – <strong>der</strong>zeit ist es allerdings inÖsterreich nicht gewährleistet, dass Kin<strong>der</strong> mit rechtzeitigerkannten Defiziten ausreichend freien <strong>und</strong>vor allem leistbaren Zugang zu den erfor<strong>der</strong>lichenTherapien erhalten.Kin<strong>der</strong>rehabilitationsplanIn keiner Altersgruppe wie <strong>der</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong>Jugendlichen ist eine Rehabilitation so vielversprechend,trotzdem gibt es in Österreich <strong>der</strong>zeit keinestrukturierte Kin<strong>der</strong>rehabilitation, lediglich engagierteEinzelinitiativen. Ziel <strong>der</strong> ÖGKJ ist daher, wohnortnaheRehabilitationsmöglichkeiten zu schaffen –nach Unfällen, aber auch für chronische Erkrankungen(Herz, Lunge, Niere, Rheuma) bzw. perinatale,angeborene Erkrankungen <strong>und</strong> auch dieMöglichkeit <strong>zur</strong> onkologischen Nachsorge bzw. dieMöglichkeit <strong>zur</strong> Betreuung bei psychosomatischenProblemen. Hier for<strong>der</strong>t die ÖGKJ die Aufnahme <strong>der</strong>Kin<strong>der</strong>rechtskonvention in unverän<strong>der</strong>ter Form in dieÖsterreichische Verfassung – Charta für Kin<strong>der</strong>!Additivfachausbildung <strong>und</strong> SpezialisierungenDerzeit ist die Ausbildung in sechs Additivfächernmöglich – Neonatologie/Intensivmedizin, Kin<strong>der</strong>onkologie,Kin<strong>der</strong>kardiologie, Kin<strong>der</strong>pulmonologie,Neuropädiatrie <strong>und</strong> Endokrinologie. Die ÖGKJ bemühtsich aber um die Anerkennung weiterer wichtigerTeilgebiete <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Jugendheilk<strong>und</strong>e alsSpezialisierungen, um dem internationalen Vergleich<strong>und</strong> <strong>der</strong> Entwicklung Stand halten zu können.ArzneimittelprüfungWeiterhin müssen Kin<strong>der</strong>ärztInnen in vielen Fällenmit Medikamenten arbeiten, die für das Alter nichtzugelassen sind. Es ist dringend erfor<strong>der</strong>lich, die53

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