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Bericht vom BNE-Seminartag Von der Lüneburger Heide zum ...

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Uelzener Studienseminar zu Gast inEhrhorn:Wal<strong>der</strong>lebnis statt Ferien„Ich bin froh, mit diesem <strong>Seminartag</strong>die <strong>Heide</strong>-Landschaft, in <strong>der</strong> ich jetztlebe, einmal richtig kennen gelernt zuhaben; ich werde viele positiveErinnerungen mitnehmen“, fasste eineTeilnehmerin ihre Erfahrungen miteinem Projekttag zur <strong>Heide</strong>entwicklungzusammen, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> vergangenenWoche im „Wal<strong>der</strong>lebnis Ehrhorn“stattfand. Der Projekttag mit dem Titel „<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Lüneburger</strong> <strong>Heide</strong> <strong>zum</strong> <strong>Lüneburger</strong> Wald“ist verpflichten<strong>der</strong> Bestandteil <strong>der</strong> Einführungswoche für alle neuen Junglehrer, die in <strong>der</strong>Außenstelle Uelzen des Studienseminars Lüneburg jetzt ihre Ausbildung als Gymnasiallehrerantreten. Auch mehrere „ältere Semester“ des Uelzener Studienseminars, von dem bereitsetliche Lehrer hiesiger Gymnasien ausgebildet wurden, wollten sich über dieLandschaftsentwicklung <strong>der</strong> <strong>Heide</strong> näher informieren und waren <strong>der</strong> Einladung Dr. MichaelSellmanns, des Leiters <strong>der</strong> Außenstelle, gern gefolgt. So konnte Knut Sierk als Leiter desgastgebenden Waldpädagogikzentrums am Freitagmorgen bei strahlendem Sonnenschein überzwanzig Teilnehmer zu diesem <strong>BNE</strong>-<strong>Seminartag</strong> begrüßen. <strong>BNE</strong> steht für „Bildung fürnachhaltige Entwicklung“, <strong>der</strong> sich das Waldpädagogikzentrum verpflichtet fühlt. Sierk: „DieLandesforsten sind zweitgrößter Bildungsträger des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen. Wir unterstützendie Schulen nachhaltig bei <strong>der</strong> Umweltbildung“.Das Studienseminar bietet seinen Referendaren eine <strong>BNE</strong>-Zusatzausbildung an. Die beidenReferenten dieser <strong>BNE</strong>-Veranstaltung, Jens Tönnießen, Privat-Forstrat und Lehrer an <strong>der</strong>KGS Schneverdingen, und Margareta Tönnießen, Ausbildende in Uelzen und Lehrerin amGymnasium Munster, sind ebenso wie Sellmann davon überzeugt, dass die <strong>Heide</strong> mit ihrerGeschichte von Nutzung, Übernutzung, von Zerstörung und anschließen<strong>der</strong>Wie<strong>der</strong>bewaldung einen idealen Ort zur Vermittlung des Nachhaltigkeitsgedankens darstellt.Der Erfolg sollte ihnen Recht geben: Auch tropische Temperaturen von mehr als 35 Gradkonnten das Interesse bei <strong>der</strong> Exkursion durch das Naturschutzgebiet nicht dämpfen.Die Landschaftsentwicklung <strong>der</strong> <strong>Heide</strong> wurde anschließend im WaldpädagogikzentrumEhrhorn sowohl aus naturwissenschaftlicher als auch geisteswissenschaftlicher Sicht näheruntersucht. Alle Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Lebensräume,welche diese beson<strong>der</strong>e Landschaft heute bietet.


Auf positive Resonanz stießenaber auch die Zeugnisse <strong>der</strong>Landschaftserfahrung: Daseintägige Seminar bot neben<strong>der</strong> Erarbeitung <strong>der</strong>Landschaftsgeschichte auchGelegenheit zurAuseinan<strong>der</strong>setzung mitliterarischen und an<strong>der</strong>enkünstlerischen Darstellungen<strong>der</strong> <strong>Heide</strong>, welche dieVorstellungswelt <strong>der</strong> in ihrlebenden Menschen über vieleJahrhun<strong>der</strong>te geprägt hat. Dieanfangs nachhaltigeWirtschaftsweise <strong>der</strong><strong>Heide</strong>bauern und ihr hartesLeben wurden ebenso thematisiert wie die spätere Landschaftszerstörung durch Übernutzung<strong>der</strong> natürlichen Ressourcen.Hat <strong>der</strong> Mensch aus <strong>der</strong> Geschichte gelernt? Der abschließende Blick auf die hausgemachten,gegenwärtigen Umweltprobleme auch in unserer Region (wie z.B. die „Vermaisung“ <strong>der</strong>Landschaft mit entsprechenden Belastungen für Boden und Grundwasser) machte dieNotwendigkeit <strong>der</strong> Umweltbildung beklemmend deutlich und bestätigte die Entscheidung,dieses <strong>BNE</strong>-Seminar zur <strong>Heide</strong> auch zukünftig als verpflichtenden Teil <strong>der</strong> UelzenerLehrerausbildung durchzuführen.Das 350 Jahre alte Bauernhaus des Waldpädagogikzentrums in Ehrhorn ist dafür, darin warensich alle Teilnehmer einig, <strong>der</strong> ideale Ort – nicht nur wegen seiner Kühle selbst antropenheißen Tagen.Margareta Tönnießen, Ausbil<strong>der</strong>in im Fach Englisch


Hinaus aus <strong>der</strong> Stadt! Und da dehnt sie sich,die <strong>Heide</strong>, nebelnd, gespenstiglich,die Winde darüber sausend,„Ach, wär hier ein Schritt wie tausend!“Friedrich Hebbel, Der <strong>Heide</strong>knabeO schaurig istsübers Moor zugehen, wenn eswimmelt <strong>vom</strong>Hei<strong>der</strong>auche ...O schaurig wars in<strong>der</strong> <strong>Heide</strong>.Annette von Droste-Hülshoff, Der Knabeim Moor

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