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Mathematik

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Stundenentwurf zum ersten Besonderen Unterrichtsbesuch im Fach<strong>Mathematik</strong>510Studienreferendar 3. November 2005Carlos MustermannGymnasium MathematicumDatum: 02.11.2005 Lehrbuch: Elemente der <strong>Mathematik</strong> 10Zeit: 1. Stunde (8 Uhr) Seminarleiter: Herr HintzeFach: <strong>Mathematik</strong> Pädagogischer Leiter: Herr Müller–MenzelKlasse: 10 Fachleiter: Frau SuhrRaum: 227 Fachlehrer: Herr UnterstützThema der Unterrichtseinheit:Körper und Körperberechnungen15Thema der Unterrichtsstunde:Berechnungen zur Größe der Ober1 Unterrichtsvoraussetzungen202530351.1 Bild der LerngruppeSeit Beginn des Schulhalbjahres unterrichte ich die Klasse 10 im Rahmen des Ausbildungsunterrichts.Sie setzt sich aus 13 Mädchen und 14 Jungen zusammen. Das Leistungsvermögen der Klasse ist alsdurchschnittlich zu beurteilen. In Phasen des Unterrichts, in denen es auf Problemlösefähigkeiten ankommt,treten vor allem Eugenia, Michael, Benedikt, Julius und Johannes hervor. Eher zurückhaltend,aber häu gute Beiträge liefernd, sind Matthias, Kim und Winfried. Sehr stille Schüler sind Timo,Alexander Sch. und Shanna, deren Zurückhaltung ich auf fachliche Unsicherheit bzw. allgemeineSchüchternheit zurückführe.Insgesamt ist die Lerngruppe als sehr inhomogen zu bezeichnen, sie hat sowohl mit Timo, Benediktund Alexander F. drei Schüler, die das zehnte Schuljahr wiederholen, als auch mit Eugenia jemanden,der das neunte Schuljahr übersprungen hat. Unter den 27 Schülern sind insgesamt sehr viele, die schonmindestens eine Klasse wiederholt haben, was die Inhomogenität in ihren Leistungen mitbegründet.In Phasen, in denen es lediglich auf die Reproduktion von Gelerntem ankommt, arbeiten alle zufriedenstellendmit, sobald es allerdings über das formal Mathematische hinausgeht, hat die Klasse bis aufdie oben genannten Personen Schwierigkeiten.Die Leistungsbereitschaft ist generell mit gut einzuschätzen, was sich insbesondere in Gruppenarbeitsphasen,bei denen die Schüler an handhabbaren und greifbaren Objekten tätig werden konnten, durchlebendige und konzentrierte Mitarbeit zeigte. Dabei konnten sich auch eher ruhigern Schüler beteiligen.Die Präsentation von Ergebnissen erfolgt aber nicht in allen Fällen mit dem nötigen Selbstbewusstsein.Heterogenitätmacht ÜberlegungenzudifferenzierterHerangehensweiseerforderlich.Konsequenzfür methodischesHerangehen:enaktiverZugang


5deren Öffnungen ich mit Pappkreisen geschlossen habe. Die Papprolle steht stellvertretend fürZylinder, die nicht aufgeschnitten werden können (Posterrolle aus Plastik, Lifaßsäule).Nach dem Aufschneiden dieser Rolle ist es den Schülern möglich, sowohl die Netzstruktur alsauch die Flächeninhalts- und Umfangstreue zu erkennen (2. – 4.) und als Grundprinzip aufjeden beliebigen Zylinder zu übertragen. Sollte einzelnen Schülern die Idee des Aufschneidensfehlen, möchte ich durch gestufte Impulse helfen; z.B. durch eine „Umkehrfrage“:„Stell’ dir vor, du solltest eine Papprolle herstellen“.Von der Posterrolle, die ich zu Beginn der Stunde präsentiere, erhoffe ich mir erstens den Fokus denUnterrichtsgegenstand dieser Stunde zu lenken und zweitens dadurch einen Alltagsbezug bei denSchülern herzustellen, um die Schüler für das Problem zu motivieren. Ferner möchte ich die Schülerzunächst zu kontextfreien Beiträgen animieren, indem sie den Materialverbrauch zur Herstellung derPlastikrolle abschätzen; der Hinweis auf die Größe der Seitentafel als Referenzgröße könnte dabei dieIdee des Auf- bzw Abrollens induzieren. In der anschließenden Experimentierphase erhalten die Schüleranschließend die Möglichkeit, enaktiv bei der Problembehandlung in Partnerarbeit vorzugehen. Sowird gleichzeitig ein Methodenwechsel gewährleistet, da die Schüler nun motorisch–handelnd agierenkönnen bzw. müssen.Die Einteilung der Partnerarbeit orientiert sich an der räumlichen Struktur des Unterrichtsraumes.Weil vier Schüler in einer Reihe sitzen, bietet sich die Arbeit in Zweier- bzw. Vierergruppen an;Zweiergruppen ermöglichen dabei eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand.Da die Schüler es gewohnt sind, im <strong>Mathematik</strong>unterricht in drei (!!) unterschiedlichen Räumen unddaher mit unterschiedlichen Sitznachbarn zu arbeiten, erwarte ich einen reibungsfreien Ablauf derPartnerarbeit.Die Aufgabenstellung zur Bestimmung der Mantelsein, um den Schülern die Möglichkeit zu geben selbst und eigenständig zu probieren bzw. zu entdecken.Dabei erhoffe ich mir, dass zunächst jeder für sich eine Idee entwickelt, wie weiter mit der Rolleverfahren werden soll, bevor mit dem Partner diskutiert wird. So stellt jeder Schüler zunächst in einerStrategieschulung:Betrachtungeines Spezialfalles1015Zudem ist dieser Gegenstand geeignet, die unterschiedlichen Leistungsniveaus der Lerngruppedurch Schneiden, Messen. Bezeichnen von Linien, konkretes Rechnen und verallgemeiner-tes Rechnen mit Variablen anzusprechen.Während die Oberflächenbestimmung von Papp- bzw. Posterrolle das Messen des Umfangsvoraussetzt, fordert die Formel den Radius als bekannte Größe. Insofern stellt der Übergangvom konkreten Objekt zur abstrakten Formel einen Paradigmenwechsel dar, in dem dieKenntnisse über Kreisradius und Kreisumfang evident werden.Bezugzur Lerngruppe2.3 Methodische Vorüberlegungen20253035Aussagenzum organisatorischenAblaufBezug zu denLernvoraussetzungenBegründungdesmethodischenZugangs


5101520253035„Ich“–Phase Bezüge zum eigenen Ich und zum individuellen Vorwissen her, während dann in einer„Du“–Phase mit dem Partner ein Gedankenaustausch stattndringenin das Themengebiet erlaubt. Von dieser Phase erhoffe ich mir, dass die Schüler ohne Hilfestellungdurch den Lehrer zur Schere greifen.Ich erwarte mir von dem Zerschneiden der „Klorolle“ eine Visualisierung des Problems hinsichtlichder Bildung eines Zylindernetzes, zudem sich dann die Möglichkeit bietet, das Problem über das Messenanzugehen und nicht nur „verkopft“ über rein mathematische Formalisierung, welche für vieleSchüler noch mit Problemen behaftet ist. Dies bietet insbesondere den schwächeren Schülern dieMöglichkeit, Teilerfolge zu erreichen und nicht durch stärkere Schüler auf der formalmathematischenEbene abgehängt zu werden.Denkbar wäre auch, die „Klorolle“ durch einen anderen Gegenstand zu ersetzen. Dagegen spricht,dass „Klorollen“ kostengünstig und leicht zu beschaffen sind.Schüler, die sehr schnell zu einem Ergebnis kommen, könnten als Variation bzw. Erweiterungeine zweite Klorolle bekommen und diese auf andere Weise zerschneiden, so dass sie ein Parallelogrammerhalten und das Problem nochmals - aber unter anderen Voraussetzungen -bearbeiten. Ferner könnten diese Schüler sich schon mit dem AufFormel befassen. Dies stellt eine Differenzierung innerhalb der Aufgabenstellung bzw. derProblembefassung dar.In der folgenden Sammlungsphase tragen die Schüler ihre Ergebnisse vor, die dann an derTafel gesammelt und gesichert werden. Sollten die Schüler nicht mit einem Parallelogrammgearbeitet haben, so soll das in dieser Stunde auch nicht thematisiert werden. Im anderen Fallmuss begründet werden, warum der Flächeninhalt der Mantelfläche unabhängig von derSchnittlinie ist (Formel für den Flächeninhalt eines Parallelogramms). Mit Hilfe des OHPkönnte als zusätzliche Visualisierung eine Schattenprojektion der Mantelflächen erzeugt werden,um die Inhaltsgleichheit zu verdeutlichen.Die Sammlungsphase dient also als eine Art „Wir“–Phase dazu, das Problem in seiner Gesamtheitaus den Beiträgen aller zu beleuchten und für alle durch den Tafelnschrieb verfügbarzu machen.An dieser Stelle wird auf das Eingangsproblem der Plastikrolle rückgekoppelt und zur weiterenSicherung die Mantelsollen die Vermutungen bzw. Abschätzungen der Schüler zu Beginn der Stunde bestätigt oderwiderlegt werden.Hier ist nun auch das erwartete Stundenende und es besteht die Möglichkeit die Hausaufgabezu stellen und eventuell vorzuentlasten. Von dieser erwarte ich mir einen Übungseffekt durchdie alltagsbezogenen Beispiele und eine Erweiterung durch das Zusammensetzen der Formelzur Berechnung der GesamtoberIn der „Ich-Du“-Phasetritt der Lehrerso weitwie möglichin den Hintergrund,umeinen eigenständigenErkenntnisgewinnzuermöglichen.Damit erklärtsich das angestrebteLehrerverhalten.Verzweigungsmöglichkeit,die derHeterogenitätderLerngruppeRechnungträgtDie exemplarischeBetrachtungwirdverallgemeinert,um dasAusgangsproblemzulösen“Spannungsbogen“


L. legt zerschnittene Klorollen auf OHP, umdurch eine Schattenprojektion die beidenmöglichen Figuren miteinander zu vergleichen.Begründung der Flächengleichheit z.B. durchAbschneiden und Anlegen einer Ecke oderKongruenzsatz- Rechteck und Parallelogramm habendenselben Flächeninhalt, da sie inGrundseite und Höhe übereinstimmen- Seitenlängen des Mantels sind Höhedes Zylinders und Umfang der Grundfläche- Anfertigung einer Skizze an der Tafel- M = h · U- O = M + 2 GMögl. Hilfe1./2. Verweis auf Merkheft3. Abschneiden und Anlegen einer Eckeals stummer ImpulsES:1. Verwechslung der Formel für Kreisumfangund Kreis2. Berechnung des Radius der Grundflächeaus dem Umfang3. Nichterkennen der Flächengleichheit vonRechteck und Parallelogramm.(10 – 15 min) -----LZ 3, 4 erreicht----ZwischenzusammenfassungTafelabschrieb(5 min)Sicherung:Rückkopplung auf das Anfangsproblem:AA: Berechnet die Gesamtoberfläche der Posterrolle.SAErgebnisvergleich: O = 1600cm²(7 min) -----LZ 5 erreicht-----ReflexionErgebnisbetrachtung unter dem GenauigkeitsaspektEA:Die Genauigkeit des Ergebnisses hängt maßgeblichvon der Messgenauigkeit bei der Umfangbestimmungab.geplantes Stundenende; HA1: ArbeitsblattWeiterführung:In der Formelsammlung findet man zur Berechnungder Oberflächenformel eines ZylindersEA:O = 2⋅G + M= 2⋅G + Umfang ⋅Höhefolgende Formel: O = 2⋅ ⋅( )2= 2⋅ π ⋅ Versucht die Formel allein oder mithilfe der Folienschnipselherzuleiten.( )= 2⋅ ⋅ mögliches Stundenende HA 2


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