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Das sind wir! - Evangelische Kirchengemeinde Marsberg

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Gemeindekonzeption der<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Marsberg</strong>Herausgeber: <strong>Das</strong> Presbyterium-Stand: November 2008-


InhaltsverzeichnisGrundlage ........................................................................... 4<strong>Das</strong> <strong>sind</strong> <strong>wir</strong>! ...................................................................... 61. Geschichtliches – „Wir <strong>sind</strong> als Gemeindeunterwegs gewachsen!“ ................................................. 62. Gemeinde heute – „Wer ist mit uns unterwegs?“ ........... 83. Gemeinde morgen – „Wer <strong>wir</strong>d mit uns unterwegssein?“ ........................................................................... 164. Gemeinde unterwegs – was <strong>wir</strong> „zu bieten“ haben! ..... 175. Gemeinde braucht Heimat – wo <strong>wir</strong> unsversammeln und die Sache mit dem Geld! .................. 186. Gemeinde braucht Mitarbeitende – Wer ist dabei -ehrenamtlich? .............................................................. 207. Gemeinde braucht Mitarbeitende – Wer ist dabei -hauptamtlich? .............................................................. 21<strong>Das</strong> tun <strong>wir</strong>! ...................................................................... 248. Gemeinde unterwegs – Was uns gut gelingt:Unsere Stärken ............................................................ 249. Gemeinde unterwegs – Wo <strong>wir</strong> besser werdenmüssen: Unsere Schwächen ....................................... 2510. Gemeinde unterwegs – Was <strong>wir</strong> uns vornehmen ........ 2711. Gemeinde unterwegs – <strong>wir</strong> möchten uns von Jesusbegleiten und leiten lassen .......................................... 3012. Gemeinde unterwegs – <strong>wir</strong> haben uns inspirierenlassen und nachgedacht. ............................................. 31– 3 –


GrundlageKirche/Gemeinde ist die Gemeinschaft von Menschen, diein Verbindung mit Christus lebt und mit ihm unterwegs ist.Kirche ist eine Weggemeinschaft von Menschen mitChristus und von Christus mit Menschen in unterschiedlichenSituationen, Zeiten und Orten - denn <strong>Evangelische</strong>Kirche lebt von Christus her. Sie lebt mit ihm im Erfahrendes Wortes Gottes, im Empfang der Sakramente (Taufe undAbendmahl) und im Dienst für die Menschen. Sie lebt aufChristus zu in der Gewissheit auf die Erfüllung seinerZusagen und im Glauben auf die Errichtung der neuen WeltGottes. Sie erfüllt den Auftrag des Herrn, den Menschen inFreude und Leid nahe zu sein und die gute Nachricht vonder Liebe Gottes weiterzusagen.In sehr anschaulicher Weise erzählt der Evangelist Lukas(Lk. 24,13ff.) in der Ostergeschichte von diesem Glaubenund von dieser Hoffnung. Der auferstandene Christusbegleitet zwei Jünger, die mit der Erfahrung von Kreuzigungund Tod ihres Herrn Jerusalem verlassen.Der biblische Text lautet:„Und sie redeten miteinander von allen diesenGeschichten.“…„...wie ihn unsere Hohenpriester und Obersten überantwortethaben zur Verdammnis des Todes und gekreuzigt.Wir aber hofften, er sei es, der Israel erlösen würde.Und über das alles ist heute der dritte Tag, dasssolches geschehen ist.“ …Er führt sie aber auch durch die Erfahrung seiner Gegenwartins Leben.– 4 –


„Und es geschah, da er mit ihnen zu Tische saß, nahm erdas Brot, dankte, brach´s und gab´s ihnen. Da wurdenihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn.“Genau auf diesem Weg findet sich die christliche Gemeindezu jeder Zeit, an jedem Ort und in unterschiedlichenSituationen wieder. Sie <strong>wir</strong>d dabei gestärkt durch dieGegenwart Christi in seinem Wort, Sakrament und in derGemeinschaft der Glaubenden. Sie <strong>wir</strong>d von ihm begleitetund zur Gewissheit des Glaubens geführt.„Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete aufdem Wege, als er uns die Schrift öffnete. Und siestanden zu derselben Stunde auf, kehrten wieder nachJerusalem und fanden die Elf versammelt und die beiihnen waren, die sprachen: Der Herr ist wahrhaftigauferstanden…“Entsprechend der Zusage Jesu arbeiten <strong>wir</strong> daran, dassGemeinde in <strong>Marsberg</strong> auf dem Weg mit Christus unterwegswächst. <strong>Das</strong> gelingt, wenn <strong>wir</strong> Christus als Anfang,Weg und Ziel erkennen und der Heilige Geist uns fürChristus öffnet.– 5 –


<strong>Das</strong> <strong>sind</strong> <strong>wir</strong>!1. Geschichtliches – „Wir <strong>sind</strong> als Gemeindeunterwegs gewachsen!“Archivarisch lassen sich erste offizielle Schritte zurGründung einer <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchengemeinde</strong> ab 1843belegen. In diesem Jahr wohnten in <strong>Marsberg</strong> und den„anvertrauten Amtsbezirken zusammen 262 Personen“.Bisher fand der evangelische Gottesdienst in der „Anstaltskapelle“der „Provinzial-Irrenanstalt“ statt. Der Pfarrer dortwar auch der Pfarrer für die <strong>Evangelische</strong>n in der Stadt undden umliegenden Dörfern. Gewünscht wurde aber vonSeiten der Gemeinde eine strikte Trennung der Funktionen:Hier die „Anstaltsseelsorge“ und auf der anderen Seite dieSeelsorge für die evangelischen Einwohner. Wegen deraußerordentlich schwachen Finanz- und Wirtschaftskraft der<strong>Evangelische</strong>n wurde die Entscheidung zur Gründung einereigenständigen <strong>Kirchengemeinde</strong> durch die KöniglicheRegierung in Arnsberg verzögert. Die Versorgung war jadurch die Anstaltsgeistlichen gewährleistet.Am 19. Februar 1860 erklärten sich die <strong>Evangelische</strong>nwährend einer Gemeindeversammlung bereit, vorläufig alsFiliale der Gemeinde Brilon konstituiert zu werden.Dies bedeutete die Vorstufe zur Bildung einer selbständigenGemeinde. Erst mit der Vollendung des Baues einereigenen Kirche wäre auch die Selbständigkeit möglich.Am 24. März 1862 wurde <strong>Marsberg</strong> Filialgemeinde vonBrilon mit eigenem Presbyterium und einem „Pfarrver-– 6 –


weser“. Am 17. August 1864 wurde die <strong>Evangelische</strong> Kirche(heute: Emmauskirche) eingeweiht.Erst am 17. Januar 1878 wurde <strong>Marsberg</strong> eine selbständige<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong>. <strong>Marsberg</strong> hatte jetzt eineigenes evangelisches Pfarramt und seit 1890 auch einevangelisches Pfarrhaus.Neben der Kernstadt <strong>Marsberg</strong> besaß der Ortsteil Bredelarmit seinem großen prozentualen Anteil an <strong>Evangelische</strong>n(bereits 1900: 300 evangelische Personen) seit 1901 eineeigene evangelische Kirche (heute: Christuskirche).<strong>Das</strong> Ende des 2. Weltkriegs brachte erhebliche Umwälzungen.Ein Strom von größtenteils evangelischenHeimatvertriebenen und Flüchtlingen aus dem Osten ließdie Anzahl der <strong>Evangelische</strong>n auf über 3000 anwachsen.Die Versorgung dieser in 15 Orten wohnenden Menschenmit Wort und Sakrament, in Seelsorge und Schuldienst warvon einem Pfarrer allein nicht mehr möglich. Die Kirchenleitungerrichtete eine „Hilfspredigerstelle“ in Bredelar, diezum 1. August 1951 in eine Pfarrstelle umgewandelt wurde(Pfarrbezirk 2 mit Dienstsitz in Bredelar).1958 wurde das Gemeindehaus („Jugendheim“) in <strong>Marsberg</strong>errichtet und bereits 1964 erweitert.Zum 1. Juli 1961 erhielt die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong><strong>Marsberg</strong> eine dritte Pfarrstelle mit Dienstsitz in Niedermarsberg.Eine weitere Veränderung für die Gemeinde bedeutete dieUmpfarrung der drei Ortsteile Westheim, Meerhof undOesdorf aus der bis dahin selbständigen <strong>Kirchengemeinde</strong>Scherfede-Westheim (Kirchenkreis Paderborn) in die<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Marsberg</strong> (Kirchenkreis Arnsberg) imJahre 1983.– 7 –


Ab 1990 erfolgte der Zuzug von ca. 800 „Russlanddeutschen“,besonders in den Ortsteil Essentho (ehemaligeNatosiedlung). Eine eigene Gottesdienststätte (heute:Katharinenkapelle) und Gemeinderäume wurden hergerichtet,ein Pfarrer im Beschäftigungsauftrag kam. Mitdem Wegzug der meisten Bewohner fiel der Arbeitsbereich2002 weg.Finanzielle und strukturelle Gründe führten ab 2000 zurReduzierung der Pfarrstellen von 3 auf zunächst 2,5 undheute 2 Pfarrstellen (incl. 0,25 für den Schuldienst).Mit der Auflösung der dritten Pfarrstelle wurde das Pfarrhaus„Erlenbach“ nicht mehr gebraucht und im Jahre 2008verkauft.2. Gemeinde heute – „Wer ist mit unsunterwegs?“Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Marsberg</strong> ist eineDiaspora-Gemeinde. Bei einem Rückgang der Gesamtbevölkerungim Zeitraum 1997 bis 2007 von 5,2% ist derAnteil der <strong>Evangelische</strong>n um 1,5 Prozentpunkte gestiegenund damit gewachsen.Heute bilden ca. 4400 Menschen in 18 Ortsteilen die<strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Marsberg</strong>.Die Gemeinde ist in zwei Pfarrbezirke aufgeteilt.Zum ersten Pfarrbezirk gehören die Ortsteile Nieder- undObermarsberg (östlich der Diemel), Borntosten, Canstein,Erlinghausen, Heddinghausen, Leitmar, Meerhof, Oesdorf,Udorf, Westheim.– 8 –


Zum zweiten Pfarrbezirk gehören die Ortsteile Nieder- undObermarsberg (westlich der Diemel), Beringhausen,Bredelar, Essentho, Giershagen, Helminghausen, Madfeld,Padberg.Gemeindegliederentwicklung5000Gemeindeglieder400030002000100001990 1995 2000 2005 2010JahrDie Zahl der Gemeindeglieder in den 18 Ortsteilen der<strong>Kirchengemeinde</strong> ist in den letzten 20 Jahren von 3800 aufheute ca. 4400 gewachsen.– 9 –


Anteil der Gemeindeglieder in den OrtsteilenAnteil50,0%40,0%30,0%20,0%10,0%0,0%14Borntosten63Canstein109Erlinghausen18Heddinghausen73Leitmar121Madfeld152Meerhof416Obermarsberg25Oesdorf63Udorf406Westheim1935Niedermarsberg126BeringhausenabsoluteZahlen354Bredelar238Essentho191Giershagen17Helminghausen61PadbergVerteilung der evangelischen Gemeindegliederev. Gemeindemitglieder25002000150010005000ev.GemeindemitgliederAnteil an derGeamtkirchengemeinde0,3%1,4%2,5%0,4%1,7%2,8%3,5%9,5%0,6%1,4%9,3%44,2%2,9%8,1%5,4%4,4%0,4%1,4%BorntostenCansteinErlinghausenHeddinghausenLeitmarMadfeldMeerhofObermarsbergOesdorfUdorfWestheimNiedermarsbergBeringhausenBredelarEssenthoGiershagenHelminghausenPadberg50%40%30%20%10%0%Anteil an Gesamtkirchengemeinde– 10 –


Die Verteilung der evangelischen Gemeindeglieder in denOrtsteilen ergibt folgendes Ergebnis:Mehr als die Hälfte der <strong>Evangelische</strong>n (55,2%) wohnen imBereich der Emmauskirche in Nieder- bzw. Obermarsberg.Es folgen als „Zentren“ Westheim (mit Meerhof undOesdorf) mit 13,7% und Bredelar (mit Beringhausen undPadberg) mit 12,7%. Es fällt auf, dass in dem Ort Essentho– 11 –


mit „nur noch“ 5,6% (ca. 300 Gemeindegliedern) einegottesdienstliche Infrastruktur besteht, die allerdings kaumgenutzt <strong>wir</strong>d.Die Menschen, die in unserer Gemeinde leben, gehörenüberwiegend der bürgerlichen Mittelschicht an: Facharbeiter/Innenin Klein- und Mittelbetrieben, in HandwerksundFamilienbetrieben. Sehr viele Menschen <strong>sind</strong> in denverschiedensten Berufen in den Einrichtungen des Landschaftsverbandes(Erwachsenen- und Jugendpsychiatrie,Forensik, Pflegeförderzentren, Geriatrie) beschäftigt; ihreZahl liegt insgesamt bei ca. 1400. Angestellte und Beamte,Lehrer/Innen, Erzieher/Innen in den verschiedenen Schulender Stadt und des Landschaftsverbandes machen einenweiteren Anteil aus.In den letzten Jahren <strong>sind</strong> in einzelnen Ortsteilen (z.B.Westheim, Erlinghausen, Obermarsberg, Bredelar /Beringhausen) Neubausiedlungen überwiegend mit Einfamilienhäusernentstanden. Vor allem auch „Großfamiliender Russlanddeutschen“ haben sich niedergelassen. Siebilden in der Kernstadt einen größeren Teil der regelmäßigenGottesdienstbesucher. Sie besuchen z.T. gleichzeitigauch die „Versammlungen“ der Brüder- und derBaptistengemeinde in <strong>Marsberg</strong> bzw. Essentho. Ein andererTeil dieser Klientel hat keine religiöse Sozialisation, wünschtallerdings Taufe, Konfirmation (vielfach Erwachsene) undTrauung. Am Leben der Gemeinde in Gruppen und Kreisennehmen diese Spätaussiedlerfamilien kaum teil.Es gibt eine größere Anzahl von älteren und altenMenschen, die unsere Gemeinde nach dem Krieg mitaufgebaut haben und bis heute tragen. Besonders Frauenfinden sich in der Frauenhilfe und in den sonntäglichenGottesdiensten ein. Ehemalige Vertriebene und Flüchtlingebesonders aus Schlesien halten sich treu zur Gemeinde.– 12 –


Anteil der Altersgruppen an der <strong>Kirchengemeinde</strong>64- Jahre21%0-5 Jahre3%6-14 Jahre9%15-24 Jahre14%50-64 Jahre18% 25-34 Jahre11%35-49 Jahre24%Aus der Alterstatistik <strong>wir</strong>d deutlich, dass der Anteil derKinder und Jugendlichen (0-14 Jahre) mit ca. 12% amgeringsten ist (0 – 5 Jahre: 3,1% ≙ 133 Menschen; 6 – 14Jahre: 9,1% ≙ 398 Menschen). Die Gruppe der jungenErwachsenen 15-24 Jahre: 13,8% ≙ 587 Menschen und dieErwachsenen mit 25 – 34 Jahre: 11,1% ≙ 471 Menschenstellen insgesamt 25% dar. Diese, gemeinsam mit derGruppe der 35 – 49-Jährigen: 25,4% ≙ 1.042 Menschen,bildet einen sichtbaren Schwerpunkt von über 50% derevangelischen Bevölkerung. Die Gruppe der 50 – 63-Jährigen: 17,4 % ≙ 701 Menschen. Die Altersgruppe derüber 64-Jährigen macht immerhin fast 21% ≙ 890Menschen aus.– 13 –


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Anteil30,0%20,0%10,0%Anteil der Altergruppen an der <strong>Kirchengemeinde</strong>1353996064831073absoluteZahlen7729130,0%0-5Jahre6-14Jahre15-24Jahre25-34Jahre35-49Jahre50-64Jahre64-JahreAltersgruppeGemessen am Ist-Zustand der Gemeindeaktivitäten gibt eseinen deutlichen Mangel an Angeboten für die Generationmittleren Alters (30 – 50-Jährige). Die Angebote im BereichKinder- und Jugendarbeit <strong>sind</strong> gemessen an den tatsächlichenZahlen hoch.Gemeindliche Seniorenarbeit fehlt gänzlich, wenn man vonder Arbeit der <strong>Evangelische</strong>n Frauenhilfe absieht, die sichallerdings als Verbandsarbeit von Frauen für Frauenversteht. <strong>Das</strong> Presbyterium anerkennt diese Arbeit mitjährlichen finanziellen Zuwendungen und durch die Arbeitvon ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden.– 15 –


3. Gemeinde morgen – „Wer <strong>wir</strong>d mit unsunterwegs sein?“Aus der Altersstatistik, den strukturellen, beruflichen undwohnungsbedingten Gründen <strong>wir</strong>d die Anzahl der<strong>Evangelische</strong>n in 25 Jahren vermutlich um ca. 10% geringersein. Die Zahl der Geburten ist bereits deutlich zurückgegangen.Der demografische Wandel deutet sich an. DieZahl der Sterbefälle ist höher als die Zahl der Taufen.TaufenSterbefälle/Beerdigungen1995 59 732000 40 442003 58 622005 38 442007 29 59Die Zahl der Menschen „ohne Religion“ beträgt gut 9,4% ≙498 Einwohner/Innen).Austritte aus der <strong>Kirchengemeinde</strong> gibt es wenige. EinzelnePersonen wünschen die Wiederaufnahme in die<strong>Evangelische</strong> Kirche.Die Gemeinde wächst in den Ortsteilen, an den Rändern.Die Kirchengebäude und die Gemeindehäuser rückenimmer weiter von den Wohngebieten der Menschen weg.Besonders deutlich <strong>wir</strong>d das in der Kernstadt. Hier liegendie Emmauskirche und das benachbarte Gemeindehausganz entgegengesetzt zu den Neubaugebieten. Einzig derJona-Kindergarten befindet sich in einem Neubaugebiet und– 16 –


in der Nähe einer weiteren Neubausiedlung. Mit dieserEinrichtung gibt es die Möglichkeit „nahe bei den Menschenzu sein“. Ob und inwieweit der Kindergarten ausbaufähig istund für die Gemeindearbeit nutzbar gemacht werden kann,ist zu überlegen.Die Gemeinderäume <strong>sind</strong> in <strong>Marsberg</strong> weit weg von denMenschen.4. Gemeinde unterwegs – was <strong>wir</strong> „zu bieten“haben!Die <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Marsberg</strong> hat – im Laufe derGeschichte gewachsen – fünf Zentren, in denen sich dasGemeindeleben abspielt.Die Emmauskirche mit dem Gemeinde- und Pfarrhaus in<strong>Marsberg</strong>.Der Jona-Kindergarten in <strong>Marsberg</strong>.Die Christuskirche mit dem Gemeinde- und Pfarrhaus inBredelar.Die Erlöserkirche mit dem Gemeindehaus in Westheim.Die Katharinen-Kapelle in Essentho.Daneben halten <strong>wir</strong> Gottesdienste in katholischen Kirchen(Meerhof und Leitmar) und Gemeindearbeit im katholischenPfarrheim bzw. in Privathäusern in einzelnen Ortsteilen.In den vier Kirchen halten <strong>wir</strong> sonntäglich Gottesdienste inzeitlichem Wechsel (9 Uhr und 10.30 Uhr), außerdemmonatlich samstags um 17 Uhr in Leitmar und Meerhof.– 17 –


Wöchentliche Gottesdienste im St. Marienhospital undvierzehntägige in einem Altenheim runden das gottesdienstlicheLeben der Gemeinde ab.Kinder-, Jugend- und allgemeine Gemeindearbeit inGruppen und Kreisen werden bewusst dezentral in denGemeindehäusern in Bredelar, <strong>Marsberg</strong> und Westheimangeboten.5. Gemeinde braucht Heimat – wo <strong>wir</strong> unsversammeln und die Sache mit dem Geld!Die vorhandenen Räume <strong>sind</strong> für die derzeitige Gemeindearbeitzwar ausreichend, allerdings funktional - besondersfür die Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit - nicht gutgeeignet. In Bredelar und Westheim liegen die Räume fürdie Gemeindearbeit gut erreichbar. In <strong>Marsberg</strong> hat dasGemeindehaus eine Randlage und ist auch – bedingt durchseine topografische Lage – für gehbehinderte und alteMenschen schwer oder gar nicht erreichbar. Vor allem füreine familienorientierte Arbeit entsprechen diese Räumenicht mehr dem Standard. Parallelarbeit mit unterschiedlichenGruppen zur gleichen Zeit ist hier gar nicht möglich.Unsere Gemeindehäuser bieten Raum für Krabbel-, KinderundJugendgruppen. Bibelkreise, Frauenhilfsgruppen,Konfirmandengruppen, Männer-, und Frauenkreis, Kirchenchorund Freundeskreis Suchtkrankenhilfe (Diakonie) habensich eingerichtet mit all den o.g. Schwierigkeiten.Ökumenische und Veranstaltungen mit größerer Teilnehmerzahlfinden vielfach in katholischen Gemeindehäusernbzw. in Schulräumen und Aulen bzw. Sporthallen(Kinderbibelwochen) statt. <strong>Das</strong> „Besetzen“ von öffentlichen– 18 –


Räumen ist durchaus im Sinne von „<strong>wir</strong> tragen die Gemeindezu Markte“ wünschenswert.Der Frage nach geeigneteren Räumen für eine zeitgemäßeGemeindearbeit besonders in der Kernstadt muss nachgegangenwerden, evtl. auch unter Einbeziehung derRäumlichkeiten unseres Jona-Kindergartens.Die Frage der weiteren Nutzung der von der Stadt <strong>Marsberg</strong>angemieteten Räume in der ehemaligen Nato-Schule inEssentho muss kurzfristig entschieden werden. Wir erkennen,dass nach dem Wegzug vieler Bewohner/Innen derehemaligen Nato-Siedlung die Katharinen-Kapelle kaummehr genutzt <strong>wir</strong>d. Die Schließung dieser Gottesdienststätteist anzugehen. Geeignete Alternativen müssen bedachtwerden.Der Gebäudebestand ist insgesamt (zu) hoch und beanspruchteinen hohen finanziellen Aufwand.Die finanzielle Situation der Gemeinde ist zufriedenstellend.Es wurden aufgrund sparsamer Haushaltsführung ausreichendRücklagen gebildet. Die Gebäude – besonders diedrei gemeindeeigenen Kirchen – wurden in den letzten 15Jahren grundlegend renoviert. Renovierungs- und Erneuerungsbedarfewerden durch jährliche Baubegehungenerkannt. Arbeiten werden nach Dringlichkeit getätigt.In den letzten Jahren wurde besonders auf die Bildung einerRücklage für Personalkosten geachtet.Uns ist bewusst, dass der Haushalt der letzten beiden Jahre(2006/2007) nur dadurch ausgeglichen werden konnte, dassdie Zinserträge des Kapitalvermögens als Einnahme in denHaushalt eingestellt wurden.– 19 –


6. Gemeinde braucht Mitarbeitende – Wer istdabei - ehrenamtlich?Unsere Gemeindearbeit lebt von der aktiven Mitarbeit vielerEhrenamtlicher (derzeit gibt es ca. 180 Mitarbeitende) inallen Bereichen, z.B. in der Kinder- und Jugendarbeit, in derFrauen-, Männer- und Hauskreisarbeit, in der Redaktionund Verteilung des Gemeindebriefes (hier allein ca. 70Personen), im Lektoren- und Küsterdienst und der Gemeindeleitung.Wir bewegen Menschen dazu, ihre Begabungenund Kompetenzen in der Leitung, Organisationund tatkräftigen Unterstützung für andere zur Verfügung zustellen. Wir begreifen es als eine wesentliche Aufgabe derGemeindearbeit, Menschen für die Mitarbeit zu gewinnen.Wir wollen jeder/m Mitarbeitenden die besondere Wertschätzungentgegenbringen und seine/ihre ehrenamtlichenKompetenzen fördern.<strong>Das</strong>s Menschen sich für zeitlich begrenzte Projekteinteressieren und einsetzen, ist gewünscht, <strong>wir</strong>d respektiertund soll gefördert werden. Dies gilt z.B. für den Bereich derKinderbibelwochenarbeit, im Kindergottesdienst und imProjekt „Abendmahl mit Kindern“.Ein alle zwei Jahre stattfindender „Tag der Mitarbeitenden“soll die Verbundenheit der vielen dezentral Aktiven fördern,die Wertschätzung verdeutlichen und der Stärkung derGemeinschaft über die örtlichen Grenzen hinweg dienen.Wir stellen fest, dass viel ehrenamtliches Engagementisoliert geschieht; denn „Viele tun Vieles, aber Viele wissennicht, was Viele tun“! Es ist zu überlegen, wie der Zusammenhaltund das Zusammenspiel vieler Einzelner inunserer Gemeinschaft verbessert werden kann.– 20 –


Es gibt unterschiedliche Bereiche ehrenamtlicher Arbeit(z.B. Abendmahlshelfer/Innen, Lektoren/Innen, Kindergottesdienstmitarbeitende)mit unterschiedlichen Bedürfnissen.So besteht ein Bedarf an Schulung, dem Rechnunggetragen werden muss. Viele Mitarbeitende tun ihren Dienstschon über einen sehr langen Zeitraum, hier <strong>sind</strong>Reflexionsgespräche (z.Zt. erfolgt das mit den Gemeindebriefboten/Innen,Lektoren/Innen) nötig. Es ist darauf zuachten, dass Mitarbeiter/Innen bei Übernahme einesDienstes eine angemessene Einarbeitung erhalten.Insbesondere dort, wo längerfristig mit Gruppen oder in derSeelsorge gearbeitet <strong>wir</strong>d, ist Schulung notwendig. Dieskann durch die Pfarrer/Innen geschehen. Vor allem abersollen die Kompetenzen des Kirchenkreises und andererBildungsträger (z.B. Landesverband der <strong>Evangelische</strong>nFrauenhilfe) genutzt werden. Die Schulungskosten trägt dieGemeinde. Diese <strong>sind</strong> jährlich im Haushalt verbindlicheinzustellen.7. Gemeinde braucht Mitarbeitende – Wer istdabei - hauptamtlich?7.1. Allgemeine GemeindearbeitDer Stellenplan der haupt- und nebenamtlichen Mitarbeitern/Innenist der dezentralen Arbeitsweise derGemeinde angepasst.Wir müssen von unserer Kirchensteuerzuweisung undunseren Einnahmen ca. 50 % als Personalkosten (ohnePfarrer/In) in den jährlichen Haushalt einstellen.Im Gemeindebüro arbeitet eine Sekretärin mit 19,25Stunden an 5 Tagen pro Woche.– 21 –


Im Bereich der Emmauskirche in Niedermarsberg arbeiteteine Küsterin/Hausmeisterin mit 21 Stunden, einOrganist/Chorleiter mit 6,5 Stunden pro Woche.Im Bereich der Christuskirche in Bredelar arbeitet eineKüsterin/Hausmeisterin mit 14 Stunden, eine Organistin mit6,5 Stunden pro Woche.Im Bereich der Katharinen-Kapelle in Essentho arbeitet eineKüsterin/Hausmeisterin mit 4,5 Stunden pro Woche.Der Küsterdienst an der Erlöserkirche in Westheim erfolgtehrenamtlich, der Reinigungsdienst geschieht durch eineHonorarkraft.Im JBZ Essentho arbeitet eine Sozialarbeiterin / Sozialpädagoginmit 19,25 Stunden, sowie eine Reinigungskraftmit 2,0 Stunden pro Woche. Die Personalkosten für dieMitarbeiterin im JBZ werden durch den HSK refinanziert.Einen Sachkostenanteil trägt die <strong>Kirchengemeinde</strong> ausKirchensteuermitteln.7.2. Jona-KindergartenDer Jona-Kindergarten ist eine zweigruppige Einrichtung.Dort <strong>sind</strong> zur Zeit zwei Erzieherinnen, drei Ergänzungskräfteund eine Integrativkraft beschäftigt.7.3. PfarrdienstDer Pfarrer im ersten Pfarrbezirk wohnt in <strong>Marsberg</strong> an derEmmaus-Kirche.Der Pfarrer im zweiten Pfarrbezirk hat seinen Dienstsitz inBredelar (Pfarrwohnung im Gemeindehaus).Die <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Marsberg</strong> hat zwei Pfarrbezirke, indenen die Pfarrer in der Seelsorge bezirksmäßig arbeiten– 22 –


(„Seelsorgebezirke“). Weitgehend geschieht die übrigeGemeindearbeit bezirksübergreifend und schwerpunktorientiertnach jeweiligen Stärken, Fähigkeiten und Absprachen.So <strong>sind</strong> derzeit die Arbeitsbereiche zugeordnet:Pfarrer im Pfarrbezirk 1 Pfarrer im Pfarrbezirk 2:KinderKindergottesdienstFrauenKirchlicher UnterrichtWestheim und <strong>Marsberg</strong>JugendMännerKindergartenKirchlicher UnterrichtBredelar und <strong>Marsberg</strong>Gemeinsam wahrgenommene Dienste / BereicheGottesdiensteÖkumeneDiakonieKrankenhausseelsorgeZusammenarbeit mit den Schulen (gesonderteZuordung)Friedens-, Asyl- und Umweltarbeit– 23 –


<strong>Das</strong> tun <strong>wir</strong>!8. Gemeinde unterwegs – Was uns gut gelingt:Unsere StärkenZum Profil unserer Gemeinde zählt das, was uns alsevangelische Gemeinde erkennbar macht und wasMenschen als Orientierung aus dem Evangelium von derLiebe Gottes hören und wahrnehmen.Zum Profil unserer Gemeinde gehört, dass sie offen undeinladend für die Menschen aller Altersgruppen und allersozialen Zugehörigkeiten ist.Diese offene und einladende Art kommt z.B. in folgendenAktivitäten zum Ausdruck:Verschiedene Gottesdienste, z.B. Familiengottesdienste,Osternacht, Christnacht, Tauferinnerungsfest,Agapemahl.Ein großer Kreis von ehrenamtlich Mitarbeitenden, besondersAbendmahlshelfer/Innen, Lektoren/Innen.Aktivitäten im Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen,besonders Abendmahl mit Kindern, Kinderbibelwochen,Kinderferienwochen, Familiengottesdienste,Kindergottesdienst.Schulgottesdienste an allen Schulen/Schultypen über dasgesamte Schuljahr verteilt, mit sehr gutem Kontakt zuallen Schulen im Stadtgebiet auch über den Religionsunterricht.Der Arbeitskreis „Kirche/Schule“ bildet– 24 –


einen Treffpunkt zwischen den Religionslehrern/Innenund den Pfarrern/Innen.Ökumenische Kontakte zur katholischen Gemeinde, ein gutarbeitender Ökumenekreis, ein geschwisterliches Miteinanderim Dienstgespräch der Seelsorger/Innen.Uns trägt dabei die Erkenntnis, dass <strong>wir</strong> die SacheJesu nur ökumenisch vorantreiben können. Wir <strong>sind</strong>aber als evangelische Kirche im überwiegendkatholischen Umfeld erkennbar.Öffentlichkeit durch den Gemeindebrief: In allen 18 Ortsteilender <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>wir</strong>d der Gemeindebriefdurch mehr als 70 Aktive verteilt und die Sammlungder Diakonie durchgeführt.Konfirmandenunterricht und Konfirmandenfreizeiten.Zwei bestehende Jugendgruppen.Frauenkreise, Männerkreis, Hauskreise.9. Gemeinde unterwegs – Wo <strong>wir</strong> besserwerden müssen: Unsere SchwächenWir brauchen außer den bestehenden Gottesdienstformennoch andere Formen, um Menschen anzusprechen: z.B.Gottesdienste für Ausgeschlafene, Jugendgottesdienste,Gottesdienste in meditativer Form, musikalische Gottesdienste.Hierfür <strong>wir</strong>d ein Gottesdienstvorbereitungskreisbenötigt.Wir brauchen geeignetere Räume für die Gemeindearbeit(besonders in <strong>Marsberg</strong>!) und den Mut, uns von Räumen zutrennen, die nicht (mehr) angenommen werden.– 25 –


Wir brauchen künftig mehr ehrenamtlich Mitarbeitende inallen Bereichen. Diese müssen stärker bereit sein, eigenverantwortlichzu handeln und sich hierfür auch schulen zulassen. Die Leitung der Gemeinde - das Presbyterium -muss dies anerkennen und fördern – dazu gehört dieFinanzierung kostenpflichtiger Schulungsmaßnahmen. DieGewinnung von Ehrenamtlichen muss geplant undstrukturiert werden. Ein Mitarbeiterkreis soll initiiert werden.Wir brauchen einen Mitarbeiterkreis, der besonders zweiAufgaben haben sollte:Geistlicher Aspekt: Mitarbeitende nehmen sich Zeit für sichselbst und für Gott.Pragmatischer Aspekt: Mitarbeitende planen Gemeindearbeit,organisieren (zeitlich begrenzte) Projekte,suchen und fragen Menschen mit besonderenKompetenzen.Wir brauchen andere Formen, Orte und Zeiten, damitMenschen Gemeinschaftserfahrungen machen können.Anfänge <strong>sind</strong> z.B. durch das „Kirchcafe“ im Anschluss anGottesdienste gemacht. Es fehlen spezielle Angebote fürdie 30- bis 50-jährigen (wie Frauenfrühstück, Seniorenladen ihre Kinder ein, z.B. zum Candlelightdinner für jungePaare …)Wir brauchen ein diakonisches Profil. Wir leisten erfolgreichspontane diakonische Hilfen für Menschen in Not, es fehlenaber geplante diakonische Initiativen z.B. im Bereich derSeniorenarbeit. Denkbar ist auch ein „Großelterndienst“,Hausaufgabenbetreuung und ähnliches.– 26 –


10. Gemeinde unterwegs – Was <strong>wir</strong> unsvornehmen10.1. KontaktgestaltungWir wollen einen Besuchsdienst einrichten, dessen Mitarbeitendedie neuzugezogenen Gemeindeglieder besuchenund begrüßen. Wir brauchen eine schriftlicheZusammenfassung der wesentlichen Informationen über dieGemeinde, die den neuen Gemeindegliedern mit einerBegrüßungskarte übergeben <strong>wir</strong>d. Dies soll zeitnah zumZuzug monatlich geschehen. Der Besuchsdienst <strong>wir</strong>d dafürrechtzeitig durch das Gemeindebüro über Zuzügeinformiert.Gerade neue Gemeindeglieder haben es schwer, Zugangzur Gemeinde zu finden. Oft kennen sie die Gottesdienstliturgieund -gebräuche nicht, Gruppen und Kreise <strong>wir</strong>ken(oder <strong>sind</strong>!) geschlossen. Wir brauchen in allenGruppen/Kreisen Menschen, die auf „Neue“ zugehen undihnen gastfreundlich begegnen. Menschen, die erstmalig imGottesdienst <strong>sind</strong>, werden wahrgenommen und freundlichangesprochen. Wir brauchen eine ansprechend gestalteteÜbersicht über den Ablauf des Gottesdienstes mit wesentlichenInformationen (z.B. Liturgie, Abendmahl mit Kindern).Wir wollen eine neue Gemeinde-Homepage einrichten, diemodern, informativ und mit Sinn für den geistlichen Kernunserer Arbeit gestaltet ist und regelmäßig gepflegt <strong>wir</strong>d.10.2. GottesdienstWir schaffen Freiraum für neue Gottesdienstformen,moderne Musik und Bewegung, durch Beteiligung vonGemeindekreisen und Einzelpersonen. Der Gottesdienstsoll auf mehrere Schultern verteilt werden (Verstärkung des– 27 –


Liturgie- und Gebetsdienstes, Schola zum Einsingen vonLiedern vor dem Gottesdienstbeginn u.a.).Die Begrüßung vor dem Gottesdienst geschieht durchPresbyter/Innen und Beauftragte. Unmittelbar vor demGottesdienst treffen sich alle am Gottesdienst Mitarbeitendenin der Sakristei zu Gebet und Absprachen.Die Begrüßung und die Abkündigungen liegen in denHänden eines/r Presbyters/In oder beauftragten Gemeindegliedes.Konkrete Gebetsanliegen von Gemeindegliedern sollen imGottesdienst ihren Platz finden. Hier müssen Anregungenzum Einüben von kreativen Gebetsformen erarbeitet undeingeführt werden.10.3. Gottesdienststätte EssenthoAufgrund mangelnder Beteiligung und verstärktem Wegzugvon Spätaussiedlerfamilien von der Katharinenhöhe/Essenthound aufgrund weiterhin zurückgehenderFinanzmittel <strong>wir</strong>d der sonntägliche Gottesdienst dorteinschließlich des von der Stadt <strong>Marsberg</strong> angemietetenGottesdienstraumes aufgegeben. Ein Angebot zum Besucheines Gemeindegottesdienstes muss entwickelt undausprobiert werden. Vorstellbar wären der Einsatz vonBussen, Fahrgemeinschaften oder die Abhaltung einesGottesdienstes in Essentho einmal monatlich in einemanderem Raum.10.4. Suche, Begleitung und Ausbildung von ehrenamtlichenMitabeitern/InnenDie Mitarbeitenden in den Besuchsdiensten, die Gemeindebriefbotentun einen wichtigen Dienst für die <strong>Kirchengemeinde</strong>,in dem sie die regelmäßigen Kontakte zur– 28 –


Gemeinde herstellen. Diese Arbeit muss in Bezug aufNeuzugezogene oder Geburten, Kranke und Alte verstärktund verbindlich gemacht werden.Wir wünschen uns, dass die jetzt schon im Besuchsdiensttätigen und erfahrenen Mitarbeiter/Innen der entstehendenGruppe „Besuchsdienstkreis“ beitreten und sie unterstützen.Der Besuchsdienstkreis trifft sich 4 mal im Jahr, um Erfahrungenauszutauschen und sich weiterzubilden.Wir besuchen schwer kranke Menschen jeden Alters.Wir besuchen alte Menschen und langjährig Mitarbeitendezu besonderen Geburtstagen und vertreten in diesenBesuchen die <strong>Kirchengemeinde</strong>.Wir besuchen Neuzugezogene, nehmen wahr, was siebrauchen, und laden sie in unsere Gemeinde ein.Wir achten auf Menschen, die sich in einer schwierigenLebenssituation befinden und vermitteln ggf. Kontakte zuBeratungsstellen.Wir nehmen Alleinerziehende wahr und verstärken indiesem Bereich den Austausch mit dem gemeindlichenKindergarten.Wir besuchen sterbende Menschen und sprechen ihnenden Trost des Glaubens zu.Um Ehrenamtliche zu gewinnen, werden <strong>wir</strong> die gemeindlichenAktivitäten transparenter machen, z. B. durchDarstellung im Gemeindebrief, durch Vernetzung vonAufgaben und Mitarbeitenden. Arbeitsgruppen und Kreisegestalten besondere Gottesdienste.Wir werden auf Mitarbeiter/Innen persönlich zugehen undzur Mitarbeit einladen – ohne sie zu drängen. Wer mit-– 29 –


arbeitet, kann sich auch in befristeten Projekten engagieren.Es gibt Ansprechpartner/Innen für die Ehrenamtlichen inden verschiedenen Arbeitsbereichen. Es gibt für jedenMitarbeitenden selbstverständlich die Möglichkeit, aus derArbeit auch wieder auszusteigen.Wir wollen Ehrenamtliche und Hauptamtliche ausbilden,weiterbilden und spirituell-geistlich stärken. Dazu werden<strong>wir</strong> die Kompetenzen im Kirchenkreis (Arbeitsstelle gemeindlicherund synodaler Dienste (AgsD)) nutzen.11. Gemeinde unterwegs – <strong>wir</strong> möchten uns vonJesus begleiten und leiten lassenGemeinde – das <strong>sind</strong> <strong>wir</strong>!Wir <strong>sind</strong> Menschen, die sich im festen Vertrauen auf dieWegbegleitung Jesu auf den Weg machen. Wir bekennenuns zur Freude des Glaubens und erzählen den Menschenvon dieser Freude des Evangeliums. Dabei leben <strong>wir</strong> ausder Liebe Gottes zu uns, der uns trotz unserer Schuld zu„begnadigten Sündern“ (Martin Luther) macht. Angewiesenauf die Vergebung Gottes in Jesus Christus schöpfen <strong>wir</strong>Mut und Kraft, unser evangelisches Profil (konfessionell undbekenntnishaft) „zu Markte zu tragen“. Wir wollen unsgegenseitig im Glauben bestärken, begleiten und aufrichten.Dabei haben <strong>wir</strong> Liebe zueinander und nehmen uns undandere als Kinder Gottes wahr, indem <strong>wir</strong> Offenheit undGastfreundschaft üben.Wir arbeiten in dem Wissen, von Christus begleitet zu sein -als Menschen, die anderen solche Wegbegleitung inverschiedenen Situationen anbieten wollen.Wir wollen offensiv und professionell missionarisch arbeiten.– 30 –


12. Gemeinde unterwegs – <strong>wir</strong> haben unsinspirieren lassen und nachgedacht.Wir – das <strong>sind</strong> Menschen, die Freude an dieser Gemeindehaben, an ihr aber auch leiden, weil die Visionen der Bibelund des persönlichen Glaubens nicht immer mit der Alltags<strong>wir</strong>klichkeitdieser Gemeinde übereinstimmen.Wir – das <strong>sind</strong> Menschen, die sich von Christus geliebt undangenommen wissen und die mit Freude dieser Gemeindedienen wollen:Irene Bauer-Jungmann, Pfarrerin im Schuldienst, ehrenamtlichim Kindergottesdienst, Vertretungsdienst in der<strong>Kirchengemeinde</strong>Jonas Gerlach: Schüler, an religiösen Fragen interessiertErika Gerstmann: Presbyterin, Kindergottesdienstmitarbeiterin,Lektorin, Gemeindebriefbotin, Bibelkreismitarbeiterin,ehrenamtlicher KüsterdienstAlfred Hammer: seit 25 Jahren Pfarrer im 1. Pfarrbezirk,Mitglied im Kreis-Synodal-Vorstand, Synodal-Assessor, Ökumenekreis, Bibelkreise, Kirchenchorsänger,Religionslehrer, Vorsitzender desPresbyteriumsIsolde Jaspert: Künstlerin, Abendmahlshelferin im Krankenhaus,regelmäßig im GottesdienstLukas Krempin: Schüler, Kinderbibelwochenmitarbeiter,Kirchenchorsänger, BibelkreisMarion Krempin: Kirchenchorsängerin, Kindergottesdienstkreis,vom Presbyterium beauftragte Mitarbeiterin derZukunftswerkstatt des Kirchenkreises in der Projekt-– 31 –


gruppe „Strukturen“, Bibelkreis, Gemeindebriefbotin,KonfirmandenfreizeitenHeike Kuhlmann: Presbyterin, Ökumenebeauftragte desPresbyteriums, ehrenamtlicher KüsterdienstEckard Mücke: Presbyter, langjähriger Kirchmeister,ehemaliges Mitglied des Kreis-Synodal-Vorstandes,PrädikantHildegard Schröder: ehemalige Presbyterin, Mitarbeiterinbeim Frauenfrühstück, Mitarbeiterin in der<strong>Evangelische</strong>n Frauenhilfe BredelarJörg-W. Schünemann: Lektor, Bibelkreis, Teilnehmer derZukunftswerkstatt, KirchenchorsängerUte Schünemann: Presbyterin, Kindergartenträgerbeauftragte,Lektorin, Kirchenchorsängerin, Teilnehmerinder Zukunftswerkstatt des Kirchenkreises, BibelkreisErika Steinert: ehemalige Presbyterin, Vorstand der<strong>Evangelische</strong>n Frauenhilfe <strong>Marsberg</strong>, Kirchcafe,Abendmahlshelferin im Krankenhaus, Bibelkreise,Kirchenchorsängerin, Gemeindebriefbotin, ehrenamtlicherKüsterdienst– 32 –

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