www.pfarrei-hochdorf.ch Im Gespräch mit der <strong>Pfarrei</strong> 3Religion ist gut – ich lebe Religion!Diesen Satz schrieb ein 13-jährigerSchüler im Religionsunterricht. Handaufs Herz, woran denken Sie beimWort Religion oder Religionsunterricht?Es kann ganz schön spannend sein,Menschen mit dieser Frage zu konfrontieren.Häufig huscht ein verschmitztesLachen über das Gesicht,dann machen sich langsam kleineKummerfalten breit. Entschuldigenderzählen sie dann: „Weisst du, es warhalt die Stunde, in der ich mir ammeisten erlaubt habe. Die Katechetinwar ja lieb, aber…“Und heute – ist es wohl anders?Ich weiss zwar nicht, was die Jugendlichen,die ich in diesem Schuljahrunterrichte, als Erwachsene über dieReligionsstunden erzählen werden.Ich weiss nur, dass es in ihren, in meinenund in Gottes Händen liegt, wiewir diese Zeit füllen. Ich weiss nur,dass beidseitig eine gewisse Bereitschaftvorhanden sein muss, sich insAbenteuer der Glaubensfragen einzulassen.Doch wollen dies meineSchüler und Schülerinnen überhaupt?Sind solche Fragen nicht zuabstrakt und philosophisch? Um diesherauszufinden, konfrontierte ich siebereits in der ersten Religionsstundemit folgenden Fragen:- Wie halte ich es mit der Religion?- Was glaube ich eigentlich?Beim Lesen der Arbeitsblätter staunteich über die tiefsinnigen, ehrlichenund sehr religiösen Antworten. Ichwar berührt und fragte, ob ich einigeAntworten im <strong>Pfarrei</strong>blatt abdruckendürfe. Freudig gaben sie mir die Erlaubnis.Einige fragten überrascht, obdies denn jemanden interessiere.„Ich finde, Religion gehört zum Leben.Es ist wichtig, dass wir Bescheidwissen, wer Gott ist und wie er lebt.“„Ich halte Religion für sehr gut: weilman auch etwas über die anderenReligionen erfahren kann.“„Ich finde Religion wichtig. Manchmalgibt sie uns Kraft und Mut.“„Ich glaube an Gott! Ich finde die Religiongut zum Nachdenken überGott.“„Ich glaube an Gott, dass er mir hilft,denn er begleitet mich auf meinemWeg.“„Man wird immer wieder auf Religionstossen, z.B. in Gefahr wird dirGott beistehen. Darum finde ich,man sollte mit Gott reden und probieren,ihn zu verstehen. Ich weissnicht, was ich glauben soll, mankommt immer wieder auf die Weltoder wenn man stirbt ist man imHimmel. Eigentlich muss man nichtimmer alles wissen. Aber das einzigWichtige für mich ist, dass Gott immerbei mir und den Andern ist unduns beschützt.“„Bestimmt,“ antwortete ich, dochwichtiger sei mir, diese vielen gutenGedanken weiter zu verschenken,sozusagen als vorweihnachtliche Adventslichter.Lassen Sie die Stimmender Jugendlichen ruhig in ihren Herzennachklingen und freuen Sie sichüber diese frohe Botschaft.„Es gibt verschiedene Religionen,die alle korrekt sind für die Menschen,die daran glauben und ichkann ihren Glauben respektieren.Ich kann aber nicht akzeptieren,wenn Religionen andere bekehrenwollen: Ich glaube an Gott, der dasUniversum erschaffen hat, aber dieLebewesen, wie wir sie kennen, entstandendurch die Evolution.“„Ich glaube 100% an Gott und an Jesusund so… Die Religion ist für michetwas Besonderes. Durch sie kannich etwas über Gott lernen.“„Ich glaube, dass man irgendwonach dem Tod wieder lebt. Ich gehein die Kirche.“„Religion heisst: Nahe bei Gott zusein. Vertrauen zu schenken. Selbstvertrauenzu stärken. Glauben, dassich nach dem Tod wieder ein NeuesLeben beginnen werde.“RenataHuber-WirthnerPastoralassistentinin Ausbildung