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Technisches Handbuch - Tyrolia

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50 / SERVICE<br />

WARTUNG - SERVICE - HINWEIS<br />

Optische Beurteilung von<br />

Bindungen<br />

Bei der Zusammenstellung eines Systems für den<br />

Skiläufer liegt es in der Verantwortung des Sportgeschäfts,<br />

jede Komponente – ob alt oder neu –<br />

einzeln einer Überprüfung zu unterziehen.<br />

Die folgende Checkliste dient dazu. Idealerweise<br />

soll das alles vor Ort stattfinden, während der<br />

Kunde noch im Geschäft ist – schon um ihn für<br />

Fragen bei der Hand zu haben.<br />

Modell-Eignung<br />

• Paßt die Bindung zum Können des Kunden?<br />

• Kompatibilität mit dem Schuh und Ski des<br />

Kunden?<br />

• Liegt die DIN-Zahl des Kunden im Einstellbereich?<br />

Diese Z-Zahl sollte etwa im mittleren<br />

Bereich des Bindungsmodells liegen und nicht<br />

an einem extremen Ende der Skala.<br />

• Stimmen die Schraubenlängen für den<br />

gewählten Ski?<br />

Diagnose des Bindungszustandes<br />

• Alle Bestandteile vollständig und funktionstüchtig?<br />

• Ist die Gleitplatten-Oberfläche bzw. das ABS<br />

unbeschädigt? Muß das Gleitelement ersetzt<br />

werden?<br />

• Alle Schrauben vorhanden und fest angezogen?<br />

• Anzeichen von Verschmutzung?<br />

• Ist die Schmierung noch ausreichend? Ausgetrocknete<br />

oder korrodierte Bindungen können<br />

nicht funktionieren.<br />

• Ist die Bremse funktionstüchtig?<br />

(Siehe Bremsentest bei Montage).<br />

Tests bei Verkauf oder<br />

Service von Skiausrüstung<br />

Die Durchführung und Dokumentation der folgenden<br />

Testprozedur wird empfohlen (in US / CDN<br />

sogar von Versicherung verpflichtend vorgeschrieben!).<br />

Nach jeder Arbeit an der Ausrüstung, die Einfluss<br />

auf die Einstellwerte haben könnte, ist der Test<br />

anzuwenden.<br />

1. Inspektion, Montage, Einstellung und Wartung<br />

der Ausrüstung der Ausrüstung nach TYROLIA-<br />

Richtlinien.<br />

2. Gibt die Einstellungsanzeige die Werte der ISO-<br />

Einstell-Tabelle wieder.<br />

3. Im Zuge der Überprüfung mit einem geeichten<br />

Prüfgerät sollen einige Auslösungen von Backen<br />

und Ferse in allen Richtungen „geübt“ werden.<br />

Dann wird das Mittel von drei Messauslösungen<br />

als Testergebnis gezählt.<br />

4. Testergebnisse mit ISO-Einstelltabelle<br />

vergleichen.<br />

5. Bei Differenzen Fehlerliste konsultieren (siehe<br />

weiter unten).<br />

6. Nach vollendetem Test füllt der Service-<br />

Mechaniker den Auftragsschein aus und<br />

unterschreibt ihn.<br />

Das Dokument soll dem Kunden demonstrativ<br />

darlegen, daß das übergebene Gerät in Ordnung<br />

ist.<br />

ALLGEMEINE REGEL: ERST NACHDEM<br />

ALLE KOMPONENTEN DIE TESTS<br />

BESTANDEN HABEN, SOLLTEN SIE<br />

ZU EINEM SYSTEM KOMBINIERT WERDEN!<br />

Fehlerbehebung<br />

Bitte sehen Sie in der entsprechenden Tabelle<br />

nach (siehe im Anschluß an dieses Kapitel).<br />

Es sind dort einige typische Fehler und deren<br />

Behebung beschrieben.<br />

Bremsenaustausch<br />

Falls die Bremsdorne Beschädigungen<br />

aufweisen, das Pedal stark abgenützt ist oder<br />

wenn eine breitere Bremse benötigt wird, sollte<br />

die Bremse komplett ausgetauscht werden.<br />

TYROLIA bietet für nahezu jede Bindung verschiedene<br />

Bremsen mit breiteren (WIDE und FAT<br />

Bremsen) oder längeren (DRAGON Bremse)<br />

Bremsarmen an. Welche Bremse auf welche<br />

Bindung passt, ist in der Bremsenübersicht auf<br />

Seite 38 ersichtlich.<br />

Um die Bremse zu tauschen, muss diese einfach<br />

abgeschraubt und durch die gewählte Bremse<br />

ersetzt werden.<br />

Bei den meisten RAILFLEX Bindungen ist die<br />

Bremse in die Ferse eingehängt und nicht mit<br />

Schrauben fixiert. Um diese zu tauschen, muss<br />

die Bindung von den Rails geschoben werden<br />

und dann einfach ausgehängt werden (Abb. 58).<br />

Abb. 58<br />

Um eine neue Bremse bei RAILFLEX LITE<br />

Bindungen einzuhängen, muss der Sohlenhalter<br />

geöffnet und das Bremsenpedal in der obersten<br />

Position sein (Abb. 59).

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