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Preisgerichtsprotokoll - Feldsieper

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Niederschrift über die Sitzung des Preisgerichts am 25. März 2011 im Gemeindesaal St. Raphael,Rutesheim.Protokoll der PreisgerichtssitzungArchitektenwettbewerb mit 3 TeilnehmernAuslober:Kath. Kirchengemeinde St. Raphael, Schubertstr. 12, 71277 Rutesheimvertreten durch Dekan Kaufmann und die 2. Vorsitzende Claudia BeukeDas Preisgericht tritt um 10:00 Uhr im Gemeindesaal zusammen.Dekan Kaufmann begrüßt die Anwesenden und eröffnet die Preisgerichtssitzung.Zur Feststellung der Vollzähligkeit erfolgt eine namentliche Kurzvorstellung der Personen des Preisgerichtes.Anwesend sind:Dekan Karl Kaufmann, BöblingenMartin Neubauer, Kirchengemeinderat, RutesheimCäcilia Riedißer, Pastoralreferentin, RenningenGeorg Suckmann, Kirchengemeinderat, Leiter Bauausschuss, Rutesheimstellvertretend:Claudia Beuke, zweite Vorsitzende, Kirchengemeinderat, RutesheimHeidrun Choffat, Kirchengemeinderat, RutesheimMarlies Reiser, Kirchengemeinderat, Rutesheimmit der beruflichen Qualifikation der TeilnehmerDr.-Ing. Heiner Giese, Architekt, Diözesanbaumeister, RottenburgProf. Hans Klumpp, Freier Architekt, StuttgartDipl.-Ing. Paul Nagler, Freier Architekt, SindelfingenDipl.-Ing. Manfred M. Scherer, Architekt, StuttgartstellvertretendDipl.-Ing. Thomas Jüttner, Architekt, RottenburgDipl.-Ing. Jochen Rapp, KarlsruheBeratende MitgliederDieter Hofmann, Bürgermeister Stadt Rutesheim, RutesheimDipl.-Ing. Inge Burst, 1. stellvertr. Bürgermeisterin, Rutesheim- 1 -


Vorprüfung:Dipl.-Ing. Joachim <strong>Feldsieper</strong>, Freier Architekt, StuttgartDipl.-Ing. Anja <strong>Feldsieper</strong>, Architektin, StuttgartDie Vollzähligkeit des Preisgerichtes wird bestätigt.Dekan Kaufmann leitet die Wahl des Vorsitzenden. Aus dem Kreis der Fachpreisrichter/-innen wirdHerr Prof. Klumpp einstimmig zur Vorsitzenden des Preisgerichtes gewählt.Prof. Klumpp bedankt sich für die Nominierung und das durch die Wahl zum Ausdruck gebrachte Vertrauenund nimmt das Amt an. Der Vorsitzende bestimmt als Protokollführer Joachim <strong>Feldsieper</strong>.Der Vorsitzende lässt sich von den Anwesenden versichern, dass diese:während der Dauer des Preisgerichtes einen Meinungsaustausch mit Wettbewerbsteilnehmern nichtführen werden;bis zum Preisgericht keine Kenntnis der Wettbewerbsarbeiten erhalten haben, sofern diese nicht ander Vorprüfung mitgewirkt haben;die Anonymität aller Arbeiten aus seiner Sicht gewahrt ist undes unterlassen wird, wärend der Preisgerichtssitzung Vermutungen über den Verfasser einer Arbeit zuäußern.Alle zu der Sitzung des Preisgerichtes zugelassenen Personen geben die Versicherung zur vertraulichenBehandlung der Beratungen ab.Er bittet alle Teilnehmer/-innen des Preisgerichtes um größtmögliche Sorgfalt und Objektivität bei deralleine an der Auslobung zu orientierenden Beurteilung der Arbeiten.Das Preisgericht beginnt seine Beratungen mit der Besprechung der Wettbewerbsaufgabe und derRückfragen.Joachim <strong>Feldsieper</strong> erstattet den allgemeinen Bericht des Vorprüfers:Es sind 3 Arbeiten fristgerecht eingegangen.Alle 3 Arbeiten sind vollständig und prüfbar. Die Annahme der Arbeiten und Dokumentation in denSammellisten erfolgten entsprechend der Regelungen der RPW. Die Anonymität wurde bei allen Arbeitengewahrt. Formale qualitative und quantitative Anforderungen sowie die Schwerpunkte der Aufgabenstellungenwurden vollständig oder im Wesentlichen von allen Arbeiten erfüllt.Das detaillierte Ergebnis der Vorprüfung wird jedem/-r Preisrichter/-in in Form eines Vorprüfberichtesschriftlich zur Verfügung gestellt.- 2 -


Das Preisgericht beschließt einstimmig alle Arbeiten zur Beurteilung zuzulassen.Der Vorsitzende erläutert das beabsichtigte Beurteilungsverfahren.Um 10:30 Uhr beginnt der Informationsrundgang, bei dem jeweils der Vorprüfer die Arbeiten wertfreierläutert. Dieser Rundgang endet um 11:15 Uhr.Das Preisgericht diskutiert anhand der gewonnenen Eindrücke nochmals die Schwerpunkte der Aufgabenstellungund bestätigt die Beurteilungskriterien der Auslobung.Es wird festgestellt, dass trotz der Schwierigkeit der Aufgabe die Entwürfe insgesamt eine hohe Qualitätaufweisen.Unmittelbar danach findet um 11:20 Uhr der erste Wertungsrundgang statt, bei dem die Arbeiten ausführlichund vertiefend anhand der Beurteilungskriterien erläutert, kritisch diskutiert und wertend besprochenwerden.Es wird einstimmig beschloßen alle 3 Arbeiten in die engere Wahl zu nehmen und nach schriftlicherBeurteilung noch weiter im Detail zu besprechen.Von 12:30 bis 13:30 Uhr wird die Sitzung für ein Mittagessen unterbrochen.Die Arbeiten werden von Arbeitsgruppen schriftlich beurteilt und folgendermaßen protokolliert:Um 14:20 werden die Protokolle der Arbeitsgruppen verlesen.- 3 -


1 0 0 1Den Bedürfnissen der Kirchengemeinde antwortet der Verfasser mit dem Vorschlag Raumzonen entstehenzu lassen. Unter größtmöglichem Respekt zum bestehenden Kirchenraum werden mit geringen,aber gezielt platzierten Eingriffen die positiven Eigenschaften des Bestands gestärkt und neuenAspekten Rechnung getragen.Um die in der Anzahl deutlich verringerten Sitzplätze räumlich zu fassen, werden die äußeren Wangengeschlossen. Zum Mittelgang bleiben die Bänke offen, so dass ein Gemeinschaftsgefühl unterden Gottesdienstteilnehmern entstehen kann. Unterstützt wird dies durch die bewusst angeordneteBeleuchtung und dem Materialwechsel im Bodenbelag. Hier wird allerdings hinterfragt, wie bei einerzusätzlichen losen Bestuhlung bei Festtagsgottesdiensten das Gemeinschaftsgefühl für alle erlebbarwird. Der Materialwechsel im Stuhllager ist sicherlich rein der graphischen Erscheinung geschuldet.Als gelungen werden die beiden Orte für die Marienandacht und die Taufe gesehen. Durch die unterschiedlicheLichtführung werden im Gesamtraum zwei entscheidende Akzente gesetzt. Kleine Gruppenkönnen sich hier gut wiederfinden.Im rücksichtsvollen Umgang mit dem Bestand werden der vorhandene Altar und der vorhandene Tabernakelin die Umgestaltung mit einbezogen.Die angebotene Fläche im Altarraum bietet ausreichend Platz für heutige Bedürfnisse, die Stufenführungwird im Raum als selbstverständlich wahrgenommen..Um einem feierlichen Einzug gerecht zu werden, könnte der Ambo auf der gegenüberliegenden Seiteangeordnet werden.Der Vorschlag, den vorhandenen Wandteppich zu belassen, sollte im Falle einer weiteren Beauftragungnochmals überdacht werden.Dieser Beitrag begegnet dem Kirchenraum mit großem Respekt und Einfühlungsvermögen und bietetunter Berücksichtigung ökonomischer Gesichtspunkte sehr gute Lösungen für die in der Auslobunggestellte Aufgabe.- 4 -


1 0 0 2 :Die Aktualisierung des Kircheninnenraums der Pfarrkirche St. Raphael strebt an, mit wenigen gezieltenMaßnahmen den Raum auf die Mitte zu konzentrieren und „Freiräume“ neu zu ordnen.Ein orthogonaler Bankblock mit ca. 200 Sitzplätzen definiert die Mitte der Kirche, die über ein transluzentesKirchenportal mit öffnender Geste erschlossen wird. Gegenüber der Eingangsseite eröffnenneue liturgische Orte auf einem großzügigen Altarpodest einen angemessenen Handlungsraum, deraus der Sakristei gut angedient werden kann.Dem Taufort und der Marienandacht werden zwei je eigenständige Raumzonen zugeordnet. DieseZonen erlauben Andachts- und Liturgieformen außerhalb des Gottesdienstes. Die unmittelbare Nähedes Marienandachtsortes mit dem Standort des Tabernakels führt allerdings zu gegenseitigen Störungen,die nicht wünschenswert sind. Die vorgeschlagene Sitzbank am Taufort wird als unangemessenerachtet.Die Positionierung des Beichtraums und des Stuhllagers ist möglich, wenngleich die nicht orthogonalverlaufenden neuen Kircheninnenwände, die keine Analogie im Bestand finden, als äußerst störendfür den Innenraum empfunden werden.Insgesamt gelingt es dem vorliegenden Entwurf mit richtigem Ansatz das gut formulierte Ziel zu verfolgen,auch wenn in Einzelheiten die Präzision noch gesteigert werden könnte.- 5 -


1 0 0 3Das ursprüngliche Konzept der Wegekirche wird beibehalten. Entsprechend der veränderten Situationnach geringerem Platzbedarf für die Gemeinde, wird die Chance ergriffen dem Altarraum mehr Platzzuzugestehen und die liturgischen Orte näher zur versammelten Gemeinde zu rücken.Das Gestühl, als Block in den Raum gestellt, wird in erheblichem Maß reduziert, unter das geforderteMinimum. Die frei werdenden Randzonen dienen ausschließlich dem Mehrbedarf an Plätzen, bleibenaber sonst ohne Funktion. Der Eingangsbereich wird komplett neu geordnet. Durch die Schaffung vonnicht geforderten Programmteilen, Gruppenraum und WC werden die geforderten Programmflächennahezu verunmöglicht.Die Werktagskapelle mit Marienaltar ist in keiner Weise angemessen, weder funktional noch räumlichoder liturgisch. Die Altarinsel, losgelöst von den Raumkanten des Gebäudes, beansprucht eine erheblicheGrundfläche, ist in sich aber für den liturgischen Vollzug unangemessen. Der Priestersitz (Sedilien)wird vom Ambo verstellt, weitere Ministrantenplätze sind auf einer zweiten Ebene ausgewiesen.Der Taufort ermöglicht Taufen im Angesicht der versammelten Gemeinde. Für eigene, kleine Tauffeiernin Gruppen fehlt es an Platz.Als unangemessen wird der Teilrückbau der Empore mit gleichzeitigen seitlichen Erweiterungen gesehen.Der Eingriff ist unverhältnismäßig, da er räumlich keine Verbesserung bringt; im Gegenteil, dasdurch unterschiedliche Raumzonen und Raumhöhen geführte Eintreten in die Kirche wird genommen.Die Verfasser haben mit Ihrem Entwurf dem Raum eine neue Form gegeben. Die Wahl der Mittel undder Umfang des Eingriffs entsprechen in ihrer Proportion nicht in vollem Umfang der Intention derAuslobung.- 6 -


Die Einzelbeurteilungen werden im Plenum des Preisgerichtes vor den Arbeiten verlesen, soweit notwendigergänzt oder modifiziert und vom gesamten Preisgericht verabschiedet.Nach Verabschiedung der Einzelbeurteilungen wird nach intensiver Diskussion, in der nochmals allerelevanten Aspekte ausführlich besprochen wurden, folgende Rangfolge der Arbeiten beschlossen:1. Rang 1001 einstimmig2. Rang 1002 einstimmig3. Rang 1003 einstimmigEs wird einstimmig beschloßen die Preise unter Beibehaltung der Preissummen umzuverteilen.1. Preis 1. Rang Arbeit 1001 einstimmig3. Preis 2. Rang Arbeit 1002 einstimmigAnerkennung 3. Rang Arbeit 1003 einstimmigDas Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig die Arbeit 1001 unter Beachtung der schriftlichenBeurteilung der weiteren Bearbeitung zu Grunde zu legen.Nach der Verabschiedung der Empfehlung werden die von der Vorprüfung unter Verschluss gehaltenenUmschläge mit den Verfassererklärungen geöffnet.1001 Kohler Grohe Architekten, Stuttgart1002 Bürogemeinschaft Heim-Blaschke, Stuttgart1003 Stuible Schlichtig Architekten, SindelfingenAuf Vorschlag der Vorsitzenden wird der Vorprüfung für die gründliche und gewissenhafte Arbeit Entlastungerteilt.Die Vorsitzende bedankt sich bei allen Mitgliedern für die angenehme und engagierte Zusammenarbeitund wünscht dem Auslober viel Erfolg bei der Durchführung des Bauvorhabens. Er gibt den Vorsitzan Dekan Kaufmann zurück. Dieser bedankt sich für die Arbeit des Preisgerichtes und beschließtdas Preisgericht um 15:15 Uhr.Die Ausstellung der Arbeiten findet statt:Ort : Neuer Gemeindesaal St. Raphael in RutesheimSonntag 27.03.2011 10:00 bis 14:00 Uhr mit AusstellungseröffnungMontag 28.03.2011 17:30 bis 20:00 UhrDienstag 29.03.2011 10:00 bis 14:00 UhrDie mit Preisen ausgezeichneten Arbeiten werden Eigentum des Auslobers.- 7 -


……………………………………….Dekan Karl Kaufmann……………………………………….Prof. Hans Klumpp……………………………………….Martin Neubauer……………………………………….Dipl.-Ing. Paul Nagler……………………………………….Cäcilia Riedißer……………………………………….Dipl.-Ing. Manfred M. Scherer……………………………………….Georg Suckmann……………………………………….Dipl.-Ing. Thomas Jüttner……………………………………….Claudia Beuke……………………………………….Dipl.-Ing. Jochen Rapp……………………………………….Heidrun Choffat……………………………………….Dieter Hofmann, Bürgermeister……………………………………….Marlies Reiser……………………………………….Dipl.-Ing. Inge Burst……………………………………….Dr.-Ing. Heiner Giese……………………………………….Joachim <strong>Feldsieper</strong>……………………………………….Anja <strong>Feldsieper</strong>- 8 -

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