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MERKBLATT für Bau und Einrichtung - Feldsieper

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<strong>MERKBLATT</strong><br />

<strong>für</strong> B a u <strong>und</strong><br />

<strong>Einrichtung</strong><br />

NATURWISSENSCHAFTLICHER<br />

FACHRÄUME<br />

GYMNASIUM<br />

8<br />

27<br />

15<br />

8<br />

1<br />

50 110cm<br />

cm 30<br />

cm<br />

Materialien: Biologie Chemie Physik<br />

Ausgabe: 2000<br />

LANDESINSTITUT FÜR ERZIEHUNG UND UNTERRICHT STUTTGART<br />

43<br />

32<br />

32<br />

39,40<br />

3<br />

6<br />

6<br />

7<br />

16<br />

16<br />

17<br />

32<br />

32<br />

32<br />

23<br />

3<br />

15<br />

8<br />

38<br />

6 25 7 51<br />

8<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

33<br />

28<br />

14<br />

8<br />

240cm<br />

32<br />

32<br />

24<br />

32<br />

8<br />

9m<br />

22<br />

9<br />

32<br />

32<br />

30,31<br />

13<br />

26<br />

8<br />

8<br />

34 8<br />

10 4<br />

38<br />

4<br />

4<br />

4<br />

3 2 3 3<br />

60 240cm<br />

cm<br />

12<br />

5<br />

42 41<br />

36 37<br />

3<br />

90<br />

30 cm<br />

cm<br />

50<br />

35<br />

35<br />

35<br />

35<br />

23<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

50<br />

cm<br />

110cm<br />

75cm<br />

120cm<br />

60cm<br />

90cm<br />

150cm<br />

150cm<br />

245cm<br />

9,3m<br />

10m


LEU STUTTGART 2000<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER Landesinstitut <strong>für</strong> Erziehung <strong>und</strong> Unterricht Stuttgart<br />

Rotebühlstraße 131, 70197 Stuttgart<br />

AUTOREN Otto Eisenbarth, Stuttgart<br />

Rudolf Pfaff, Stuttgart<br />

In Absprache mit<br />

Ministerium <strong>für</strong> Kultus, Jugend <strong>und</strong> Sport Baden-Württemberg<br />

Badischer Gemeindeunfallversicherungsverband Karlsruhe<br />

Württembergischer Gemeindeunfallversicherungsverband Stuttgart<br />

REDAKTION Otto Eisenbarth, LEU Stuttgart<br />

Telefon: 0711 / 1849 - 563 Chemie (H.<br />

Eisenbarth)<br />

- 552 Physik (H. Frey)<br />

- 560 Biologie (H. Herrn)<br />

Fax: 0711 / 1849 - 565<br />

Druck<br />

VERTRIEB Landesinstitut <strong>für</strong> Erziehung <strong>und</strong> Unterricht<br />

Wiederholdstraße 13, 70174 Stuttgart<br />

© URHEBERRECHT<br />

Oktober 2000


Unterricht <strong>und</strong> Fachräume GYMNASIEN 1<br />

Inhalt<br />

1 Naturwissenschaftlicher Unterricht <strong>und</strong> Fachräume ..............................................2<br />

1.1 Demonstrationsunterricht <strong>und</strong> Lehrsaal...............................................................................2<br />

1.2 Schülerversuche <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum.............................................................................2<br />

1.3 Praktikum <strong>und</strong> Praktikumsraum...........................................................................................5<br />

1.4 Vorbereitungs- <strong>und</strong> Sammlungsraum..................................................................................5<br />

1.5 Zuchtraum............................................................................................................................6<br />

2 Raumprogramm <strong>und</strong> Raumgrößen ........................................................................7<br />

2.1 Modellraumprogramm..........................................................................................................7<br />

2.2 Anzahl der Unterrichtsst<strong>und</strong>en in den Naturwissenschaften...............................................8<br />

2.3 Maße der Fachräume ........................................................................................................10<br />

2.4 Anordnung der Fachräume................................................................................................11<br />

2.5 Überlegungen <strong>und</strong> Erläuterungen zur Größe der Fachräume ..........................................16<br />

3 Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> .............................................18<br />

3.1 Zusammenstellung der Vorschriften <strong>und</strong> Regelungen ......................................................18<br />

3.2 Übergangsregelung § 62 GUV 0.1 Anwendung der Arbeitsstättenverordnung ..............20<br />

3.3 Festlegungen zu Zugängen, Fluchtwegen, Verkehrswegen .............................................21<br />

3.4 Festlegungen zur Be- <strong>und</strong> Entlüftung ................................................................................24<br />

3.5 Beleuchtung / Fenster........................................................................................................28<br />

3.6 Festlegungen zu weiteren stoffbedingten <strong>Bau</strong>maßnahmen..............................................30<br />

3.7 Festlegungen zu elektrischen Installationen in Fachräumen ............................................34<br />

3.8 Festlegungen zu Gas-Installationen in Fachräumen.........................................................38<br />

3.9 Festlegungen zur Aufbewahrung von Druckgasflaschen..................................................42<br />

3.10 Sicherheitsanforderungen an <strong>Einrichtung</strong> <strong>und</strong> Ausstattung ..............................................43<br />

4 Skizzen <strong>und</strong> Erläuterungen zu den Fachräumen .................................................45<br />

4.1 Planskizzen Chemie ..........................................................................................................45<br />

4.2 Planskizzen Physik ...........................................................................................................48<br />

4.3 Planskizzen Biologie.........................................................................................................51<br />

4.4 Bemerkungen zu den Einzelheiten in den Planskizzen ....................................................54<br />

4.5 Blockschaltbild ...................................................................................................................71<br />

4.6 Installation einer Zarge am Lehrer-Experimentiertisch......................................................72<br />

5 Anhang.................................................................................................................74<br />

5.1 Merkblätter <strong>für</strong> <strong>Bau</strong>, <strong>Einrichtung</strong>, Ausstattung...................................................................74<br />

5.2 Quellennachweis ...............................................................................................................75<br />

5.3 Bezugsquellen Richtlinien <strong>und</strong> Regelungen......................................................................81<br />

5.4 Lieferfirmen <strong>für</strong> Labor-, Lehr- oder Lernmittel ...................................................................82<br />

5.5 Hersteller von Labor- oder Fachraummöbel....................................................................85<br />

5.6 Anschriften der Staatlichen Gewerbeaufsichtsämter ........................................................87<br />

5.7 Checkliste: <strong>Bau</strong> von naturwissenschaftlichen Fachräumen .............................................88<br />

LEU STUTTGART 2000


2 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

1 Naturwissenschaftlicher Unterricht <strong>und</strong> Fachräume<br />

Im naturwissenschaftlichen Unterricht sind experimentelle Erarbeitung <strong>und</strong> theoretische<br />

Durchdringung eng miteinander verknüpft; bei der experimentellen Erarbeitung wechseln<br />

Demonstrations- <strong>und</strong> Schülerexperimente. Dadurch werden Größe, <strong>Einrichtung</strong> <strong>und</strong> Ausstattung<br />

der Fachräume geprägt, wie<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

♦ Lehr-Übungsraum<br />

♦ Lehrsaal<br />

♦ Praktikumsraum<br />

♦ Vorbereitungs- / Sammlungsraum<br />

♦ Aufbewahrungs- / Lagerraum, z. B. Säurekammer,<br />

Raum <strong>für</strong> brennbare Flüssigkeiten bzw.<br />

Druckgasflaschen<br />

♦ Zuchtraum<br />

Die verschiedenen Unterrichtsmethoden bedingen die <strong>Einrichtung</strong> der naturwissenschaftlichen<br />

Fachräume.<br />

1.1 Demonstrationsunterricht <strong>und</strong> Lehrsaal<br />

Im theoretischen <strong>und</strong> im Demonstrationsunterricht werden Ziele <strong>und</strong> Inhalte der Lehrpläne<br />

im Lehrervortrag <strong>und</strong> im Lehrer/Schüler-Gespräch vermittelt. Experimente, die zur Klärung<br />

der Sachverhalte, zur Erschließung der Probleme <strong>und</strong> zur kritischen Prüfung der theoretisch<br />

gewonnenen Vorstellungen notwendig werden, sind auf den Demonstrationsbereich am<br />

Lehrer-Experimentiertisch beschränkt, sie werden hauptsächlich vom Lehrer selbst durchgeführt.<br />

Die experimentelle Arbeit erfordert eine funktionsgerechte <strong>Einrichtung</strong> <strong>und</strong> Ausstattung:<br />

♦ Lehrer-Experimentiertisch mit Strom-, Gas- <strong>und</strong> Wasseranschluss, Telefon-/ Netz-Anschluss<br />

(z. B. <strong>für</strong> Internetzugang)<br />

♦ Absaugvorrichtung <strong>für</strong> ges<strong>und</strong>heitsschädliche Gase, Dämpfe, Stäube, d.h. einen Abzug<br />

(Chemie)<br />

♦ Wandtafel, Projektionsmöglichkeit,<br />

Videoeinrichtung (Monitore oder Daten-/Videoprojektor, Videorekorder), Kamera<br />

♦ Gute Sicht auf den Lehrer-Experimentiertisch durch ein Hörsaalgestühl, das in Stufen<br />

nach hinten ansteigt<br />

♦ 32 (40) Sitzplätze mit Schreibgelegenheit, ausreichende Tiefe (mindestens 40 cm)<br />

(Klassenteiler 2000: 33 Schüler)<br />

1.2 Schülerversuche <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum<br />

Ein Teil der Experimente kann von den Schülern selbsttätig durchgeführt werden. Dadurch<br />

wird ein wesentlicher Beitrag zur erlebnispsychologischen Motivation geleistet. Die in den<br />

Unterricht eingeflochtenen Schülerexperimente erfolgen im Allgemeinen in gleicher Front,<br />

d.h. alle Schülergruppen führen den gleichen Versuch durch. Dabei arbeiten 2 (bis 4)<br />

Schüler in einer Gruppe zusammen.<br />

Für die Zahl der von einem Lehrer bei Schülerexperimenten zu beaufsichtigenden Schülern<br />

kann keine allgemein gültige, obere Grenze angegeben werden. Die Zahl hängt ab<br />

♦ von der Art der Übung, d.h. bei Experimenten in gleicher Front können mehr Schüler<br />

beaufsichtigt werden als bei arbeitsteiligen Versuchen<br />

♦ von der Art des Versuches<br />

z.B. Reagenzglasversuchen<br />

Bei einfachen Versuchen können mehr Schüler arbeiten als bei Versuchen mit Benutzung<br />

von Gasbrennern oder bei mehrstufigen Versuchen.<br />

♦ von der Arbeitsdisziplin der Schüler u.a.<br />

Schülerexperimente, ob arbeitsteilig oder in gleicher Front, sind eine Forderung des Lehrplanes.<br />

Sie müssen durch zweckentsprechende <strong>Einrichtung</strong> ermöglicht <strong>und</strong> dürfen nicht durch<br />

unzureichende <strong>Bau</strong>planung behindert werden.


Unterricht <strong>und</strong> Fachräume GYMNASIEN 3<br />

Es werden benötigt:<br />

♦ Schüler-Experimentiertische, angeordnet in gleichgerichteter Sicht zur Tafel<br />

♦ Versorgung der Tische mit elektrischer Energie, Wasser (Wasserbecken) <strong>und</strong> Gas<br />

♦ Schränke <strong>für</strong> Schüler-Experimentiergeräte<br />

♦ Wandspüle<br />

Die Anzahl der notwendigen Sitzplätze ist durch die derzeitige Richtzahl der Klassenstärke<br />

gegeben. Um <strong>für</strong> 32 Schüler Sitzplätze bereitzustellen, sind bei 60 cm Tischbreite, je<br />

Schüler, 8 Tische der Normlänge 240 cm nötig. Falls die Klasse geteilt werden kann,<br />

experimentieren an einem Tisch 2, sonst bis zu 4 Schüler in einer Gruppe zusammen. Bei<br />

Schülerversuchen mit ganzen Klassen sollten allerdings nur einfache, überschaubare<br />

Versuche in gleicher Front durchgeführt werden.<br />

Für Schülerversuchsgeräte muss ausreichend Schrankraum bereitgestellt werden. Aus<br />

Sicherheitsgründen, <strong>für</strong> rationelles Arbeiten, <strong>und</strong> damit bei Schülerversuchen möglichst<br />

wenig Unterrichtszeit zum Herrichten, Spülen <strong>und</strong> Aufräumen verloren geht, sollen die<br />

Übungsgeräte im Lehr-Übungsraum selbst untergebracht werden. Schränke können an der<br />

Seitenwand oder an der Rückwand des Lehr-Übungsraumes aufgestellt werden.<br />

Wenn diese Lösung nicht möglich ist, können die Geräte in Schränken im Sammlungsraum<br />

bzw. auf dem Flur untergebracht werden. Die Unterbringung in halbunterbauten Schüler-<br />

Experimentiertischen ist nicht zu empfehlen (unfallträchtig <strong>und</strong> wesentlich schlechter kontrollierbar).<br />

Der Lehr-Übungsraum lässt sich methodisch <strong>und</strong> organisatorisch optimal nutzen, weil hier<br />

praktisch alle Unterrichtsformen möglich sind:<br />

• Demonstrationsunterricht<br />

• Schülerversuche<br />

• theoretischer Unterricht<br />

• Praktikum Biologie / Chemie / Physik<br />

• Arbeitsgemeinschaften<br />

Auf die 5 Funktionen des Lehr-Übungsraumes sind <strong>Einrichtung</strong> <strong>und</strong> Ausstattung auszurichten:<br />

♦ Demonstrationsbereich:<br />

Lehrer-Experimentiertisch mit Strom-, Gas- <strong>und</strong> Wasseranschluss, Telefon-/ Netz-<br />

Anschluss (z. B. <strong>für</strong> Internetzugang)<br />

Wandtafel, Projektionsmöglichkeit<br />

Videoanlage (Monitore oder Daten-/Videoprojektor, Videorekorder), Kamera<br />

♦ Abzüge<br />

♦ unbedingt ein Raum, der auf der Schülerseite in Stufen nach hinten ansteigt<br />

♦ Sitzplätze <strong>für</strong> 32 Schüler (Klassenteiler 2000: 33 Schüler)<br />

♦ Übungsbereich:<br />

Schüler-Experimentiertische mit Strom- <strong>und</strong> Wasseranschlüssen, Gasversorgung<br />

Schränke <strong>für</strong> Schüler-Experimentiergeräte<br />

Wandspüle<br />

Erläuterung Der Raum muss der ungehinderten Sicht zum Demonstrationstisch wegen unbedingt<br />

in Stufen nach hinten ansteigen. Die Stufen machen sich bei Schülerversuchen<br />

nicht störend bemerkbar. Jahrelange Beobachtungen haben gezeigt, dass<br />

zusätzliche Gefahren von der Stufung nicht ausgegangen sind. Die Stufen sind<br />

aber <strong>für</strong> ein deutliches Beobachten der Vorgänge auf dem Lehrer-Experimentiertisch<br />

schon <strong>für</strong> die Schüler in der zweiten Reihe erforderlich.<br />

Vorteile des Lehr-<br />

Übungsraumes<br />

Alle Unterrichtsmethoden sind nach augenblicklichen Erfordernissen ohne Raumwechsel<br />

möglich <strong>und</strong> in derselben St<strong>und</strong>e anwendbar (verwebender Unterricht).<br />

Auch das Oberstufenpraktikum kann in einem nicht voll ausgelasteten Lehr-<br />

Übungsraum durchgeführt werden.<br />

LEU STUTTGART 2000


4 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Nachteile des<br />

Lehr-<br />

Übungsraumes<br />

Lehrsaal /<br />

Lehr-<br />

Übungsräume<br />

Bemerkungen<br />

zum<br />

„Übungsraum“<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Die Meinung, dass man in einem Praktikumsraum im Gegensatz zu einen Lehr-<br />

Übungsraum umfangreiche Versuchsanordnungen des Oberstufenpraktikums auf<br />

den Experimentiertischen stehen lassen könne, trifft nicht zu, wenn mehr als eine<br />

Jahrgangsstufe in dem Raum experimentell arbeitet.<br />

Eine Kombination Lehrsaal/Lehr-Übungsraum ist einer Kombination Lehrsaal/Praktikumsraum<br />

auch deshalb vorzuziehen, weil in der ersteren Kombination<br />

bis ca. 52 Wochenst<strong>und</strong>en untergebracht werden können gegenüber ca. 30<br />

Wochenst<strong>und</strong>en in der zweiten Kombination.<br />

Für den Demonstrations- <strong>und</strong> theoretischen Unterricht sind im Lehr-Übungsraum<br />

Sicht, Kontrolle, Sprechen im Vergleich mit dem Lehrsaal etwas beeinträchtigt.<br />

Bei einer Belegung mit 32 Schülern sitzen die Schüler in der hintersten Reihe des<br />

Lehr-Übungsraumes ca. 8 m von der Tafel entfernt. <strong>Einrichtung</strong> <strong>und</strong> Ausstattung<br />

der Schüler-Experimentiertische ist kostenaufwendig.<br />

Das Modellraumprogramm gibt einen Lehrsaal <strong>und</strong> einen Lehr-Übungsraum vor.<br />

Begründet wird diese Raumkombination mit dem größeren Anteil an Demonstrationsunterricht<br />

gegenüber den Schülerexperimenten. Der Anteil der Schülerversuche<br />

an dem gesamten Unterricht beträgt etwa 20 %. Bei dieser Raumanordnung<br />

wird gegenüber 2 Lehr-Übungsräumen nur einmal die kostenaufwendigere <strong>Einrichtung</strong><br />

<strong>und</strong> Ausstattung <strong>für</strong> Schülerexperimente benötigt.<br />

Die Aufteilung in Lehrsaal <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum erfolgt jedoch nicht aus pädagogischen<br />

Gründen. Beim Lehrsaal wirkt sich nachteilig aus, dass hier nur Frontalunterricht<br />

möglich ist. Ein lehrplangemäßer Unterricht fordert jedoch verstärkt den<br />

Einsatz von Schülerversuchen. Eine Trennung in Lehrsaal <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum<br />

bringt organisatorische <strong>und</strong> methodisch-didaktische Probleme mit sich, die st<strong>und</strong>enplanmäßige<br />

Vorausplanung der Belegung des Lehr-Übungsraumes bei Schülerversuchen<br />

wird notwendig.<br />

Statt des Lehrsaals sollte daher ein zweiter Lehr-Übungsraum eingerichtet<br />

werden, in dem jederzeit <strong>und</strong> ohne Raumtausch, ohne Absprache mit Kollegen u.<br />

Ä. auch kurzfristig (aus der Unterrichtssituation heraus) Schülerexperimente in<br />

den Unterricht eingebaut werden können.<br />

Damit können im Lehr-Übungsraum mit 90 m2 (32 Sitzplätze) die Klassen 9 bis 11<br />

unterrichtet werden, der 2. Lehr-Übungsraum mit 78 m2 (24 Sitzplätze) ist dann<br />

der gymnasialen Oberstufe vorbehalten.<br />

Unter Übungsraum wird ein Raum <strong>für</strong> das Experimentieren der Schüler verstanden,<br />

in dem der Demonstrationsbereich <strong>für</strong> den Lehrer aus Platzmangel nicht<br />

installiert wird. Auch hier werden die Schüler-Experimentiertische so festgelegt,<br />

dass alle Schüler gleichgerichtete Sicht zur Tafel haben. Dadurch kann neben<br />

Schülerversuchen auch theoretischer Unterricht in diesem Raum durchgeführt<br />

werden. Da die Demonstrationsmöglichkeit entfällt, kann dieser Raum eben angelegt<br />

werden.<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachteile einer Kombination Lehrsaal / Übungsraum:<br />

Demonstrationsunterricht <strong>und</strong> Schülerversuche spielen sich in 2 getrennten<br />

Räumen ab; die Unterrichtsmethode ist daher raumbedingt. Ergibt sich aus dem<br />

Unterrichtsverlauf die Forderung nach Schülerexperimenten, so ist ein<br />

Raumwechsel notwendig. Da in einem Übungsraum Demonstrationsunterricht<br />

kaum möglich ist, ergeben sich an Gymnasien mit mehr als 28 Wochenst<strong>und</strong>en<br />

st<strong>und</strong>enplantechnische Schwierigkeiten.


Unterricht <strong>und</strong> Fachräume GYMNASIEN 5<br />

1.3 Praktikum <strong>und</strong> Praktikumsraum<br />

In der gymnasialen Oberstufe ist <strong>für</strong> Schüler in den naturwissenschaftlichen Fächern ein<br />

Praktikum vorgeschrieben, in dem sie selbst Experimente durchführen. Diese Experimente<br />

erfordern vielfach zeitaufwendige Aufbauten <strong>und</strong> können oft in einer Doppelst<strong>und</strong>e nicht abgeschlossen<br />

werden. Deshalb muss auf jeden Fall genügend Schrankraum bzw. Stellfläche<br />

zur Aufbewahrung der Versuchsanordnung vorgesehen sein.<br />

Der wissenschaftliche Arbeitsstil bedingt die Zahl <strong>und</strong> die Art der Arbeitsplätze. Dabei kann<br />

eine Zahl von 12 (15) Schülern zu Gr<strong>und</strong>e gelegt werden.<br />

<strong>Einrichtung</strong> des Praktikums:<br />

♦ Experimentiertische mit Arbeitsplätzen <strong>für</strong> 12 (15) Schüler<br />

♦ Energieversorgung der Experimentiertische: Anschlüsse <strong>für</strong> Elektrizität <strong>und</strong> Wasser,<br />

Gasversorgung<br />

♦ Wandständige Abzüge (Chemie)<br />

♦ Schrankraum<br />

♦ Wandtafel<br />

In Physik sind ab den 2-zügigen Gymnasien, in Biologie ab den 3-zügigen Gymnasien Praktikumsräume<br />

vorgesehen. In Chemie wird das Praktikum in 2- bis 4-zügigen Gymnasien im<br />

Lehr-Übungsraum durchgeführt, in Gymnasien ab 45 Klassen sollte ein eigener Raum -<br />

Praktikumsraum - zur Verfügung stehen, da dort Lehrsaal <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum überbelegt<br />

sein können.<br />

1.4 Vorbereitungs- <strong>und</strong> Sammlungsraum<br />

Lage, Größe <strong>und</strong> Gestaltung des Sammlungs- <strong>und</strong> Vorbereitungsraumes ist ein wesentlicher<br />

Faktor <strong>für</strong> eine reibungslose Unterrichtsorganisation. Lange Anfahrtswege zu den Unterrichtsfachräumen<br />

sollen durch eine zentrale Lage der Sammlung vermieden werden, (z.B.<br />

zwischen Lehrsaal <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum).<br />

Getrennte Räume <strong>für</strong> Sammlung <strong>und</strong> Vorbereitung sind anzustreben.<br />

Im Sammlungs- <strong>und</strong> Vorbereitungsraum ist ausreichend Schrankraum <strong>für</strong> Geräte vorzusehen.<br />

Die Türe zum Hörsaal bzw. zum Lehr-Übungsraum sollte etwa 60 cm höher als eine Normtüre<br />

sein (hohe Stativaufbauten auf den Fahrwagen).<br />

Die Chemikalien werden aufgr<strong>und</strong> der Verordnung über brennbare Flüssigkeiten, der<br />

Druckbehälterverordnung <strong>und</strong> der Gefahrstoffverordnung in einen eigenen Chemikalienraum<br />

mit ca. 6 bis 10 m2 Fläche untergebracht. Der ummauerte Raum, nach TRbF 110 feuerbeständig(-<br />

F 90 -) von angrenzenden Räumen abgetrennt, hat im Innern offene Regale zur<br />

Aufnahme der Chemikalien, sowie einen Giftschrank. Er ist gegen das Betreten durch<br />

Unbefugte zu sichern. Die Entlüftung erfolgt über eine eigene Abluftanlage, sie wird mit einer<br />

Zeitschaltuhr gesteuert. Als Alternative dazu können entlüftete Chemikalienschränke <strong>für</strong> die<br />

jeweiligen Gefahrstoffgruppen eingesetzt werden.<br />

Außerdem braucht man in Sammlungsräumen Stellfläche <strong>für</strong> Abstelltische, Fahrtische, evtl.<br />

eine Energiesäule, Spüle, Schreibtische <strong>und</strong> Schrankraum <strong>für</strong> die Lehrer, Platz <strong>für</strong> Druckgasflaschen,<br />

Trockenschrank, Kühlschrank, Verbandsschrank.<br />

LEU STUTTGART 2000


6 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

1.5 Zuchtraum<br />

Diese im Modellraumprogramm nicht ausgewiesene Fläche ist besonders <strong>für</strong> die Tier- <strong>und</strong><br />

Pflanzenhaltung sehr wünschenswert, um Belästigungen durch Gerüche aus dem Sammlungs-<br />

<strong>und</strong> Vorbereitungsraum fern zu halten. Ferner werden die Tiere durch eine<br />

gesonderte Unterbringung weniger gestört.<br />

Bereits auf ca. 10 m2 können zahlreiche <strong>für</strong> den Unterricht notwendigen Pflanzen <strong>und</strong> Tiere<br />

gepflegt oder verwahrt werden. Der Raum sollte neben ausreichenden Strom- <strong>und</strong> Wasseranschlüssen<br />

auch im Winterhalbjahr ständig beheizbar sein. Für ausreichende (mechanische)<br />

Be- <strong>und</strong> Entlüftung ist zu sorgen. Ein separater Zugang auch von außen erleichtert die<br />

Tier- <strong>und</strong> Pflanzenpflege in der Schulferienzeit, wenn das Schulgebäude sonst verschlossen<br />

ist.<br />

Schulteich <strong>und</strong> Schulgarten<br />

Wenn geeignetes Gelände an der Schule vorhanden ist, kann ein Schulgarten mit einem<br />

Teich angelegt werden. Diese Anlage sollte nicht zu groß gewählt werden, da die Betreuung<br />

sehr arbeitsintensiv ist.<br />

Zur Bepflanzung sollten solche Pflanzen ausgewählt werden, die sich auch im Unterricht<br />

verwerten lassen. Der Teich sollte möglichst natürlich angelegt werden (keine gemauerte<br />

Einfassung, Verlandungszone).<br />

Schulteiche sind sicher zu gestalten <strong>und</strong> so anzulegen, dass Schüler nicht hineinfallen<br />

können.<br />

LEU STUTTGART 2000


Raumprogramm <strong>und</strong> Raumgrößen GYMNASIUM 7<br />

2 Raumprogramm <strong>und</strong> Raumgrößen<br />

2.1 Modellraumprogramm 1<br />

1 Richtlinien zur Gewährung von Zuschüssen zur Förderung des Schulhausbaus kommunaler Schulträger<br />

(Schulbauförderungsrichtlinien –Sch<strong>Bau</strong>FR), Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums, Finanzministeriums <strong>und</strong><br />

Innenministeriums vom 11. Februar 1999, Az. III/2 – 6440.02/82, in K.u.U. vom 06.April 1999, Seite 57 f.<br />

Für den Bereich Informatik ist entsprechend dem Modellraumprogramm Realschule ein Computerraum mit 84 m²<br />

einzurichten.<br />

LEU STUTTGART 2000


8 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

2.2 Anzahl der Unterrichtsst<strong>und</strong>en in den Naturwissenschaften<br />

Im Chemieunterricht fallen folgende St<strong>und</strong>en an (2000):<br />

Wochenst<strong>und</strong>en<br />

Gymnasium<br />

mit 18 Klassen<br />

(2 - zügig) 6<br />

mit 27 Klassen<br />

(3 - zügig)<br />

mit 36 Klassen<br />

(4 - zügig)<br />

mit 45 Klassen<br />

(5 - zügig)<br />

5/6 1<br />

2<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

9 2<br />

2 (3)<br />

Schuljahr 12. Schuljahr 13. Schuljahr<br />

10<br />

2<br />

11<br />

2 / 1 3<br />

GK 4<br />

3<br />

LK 5<br />

5<br />

GK<br />

3<br />

LK<br />

5<br />

gesamte<br />

Wochenst<strong>und</strong>en<br />

Unter- <strong>und</strong> Obergrenze<br />

4 4 (6) 4 4 / 2 3 0 - 5 3 0 - 5 24 - 34<br />

6 6 (9) 6 6 / 3 3 - 6 0 - 5 3 - 6 0 - 5 32 - 48<br />

8 8 (12) 8 8 / 4 3 - 6 5 3 - 6 5 51 - 67<br />

10 10 (15) 10 10 / 5 3 - 6 5 - 10 3 - 6 5 - 10 60 - 76<br />

Im Physikunterricht fallen folgende St<strong>und</strong>en an (2000):<br />

Wochenst<strong>und</strong>en<br />

Gymnasium<br />

mit 18 Klassen<br />

(2 - zügig)<br />

mit 27 Klassen<br />

(3 - zügig)<br />

mit 36 Klassen<br />

(4 - zügig)<br />

mit 45 Klassen<br />

(5 - zügig)<br />

5/6 2<br />

2<br />

8<br />

2<br />

Schuljahr 12. Schuljahr 13. Schuljahr<br />

9<br />

2<br />

10<br />

2 / 1 4<br />

11 3<br />

2 (3)<br />

GK 7<br />

3<br />

LK 8<br />

5<br />

GK<br />

3<br />

LK<br />

5<br />

gesamte<br />

Wochenst<strong>und</strong>en<br />

Unter- <strong>und</strong> Obergrenze<br />

4 4 4 4 / 2 4 (6) 3 0 - 5 3 0 - 5 28 - 38<br />

6 6 6 6 / 3 6 (9) 3 - 6 0 - 5 3 - 6 0 - 5 44 - 60<br />

8 8 8 8 / 4 8 (12) 3 - 6 5 3 - 6 5 59 - 65<br />

10 10 10 10 / 5 10(15) 3 - 6 5 - 10 3 - 6 5 - 10 70 - 86<br />

1 In Klasse 5 <strong>und</strong> 6 werden <strong>für</strong> das Fach Naturphänomene je Schuljahr 1 St<strong>und</strong>e ausgewiesen. Bei der<br />

Berechnung werden die St<strong>und</strong>en den Fächern zu einem Drittel angerechnet.<br />

2 Im naturwissenschaftlichen Profil erhöht sich die St<strong>und</strong>enzahl (in Klammer).<br />

3 Das Praktikum im naturwissenschaftlichen Profil ist in den Klassen 9 bis 11 mit je 1 St<strong>und</strong>e ausgewiesen. Bei<br />

der Berechnung wird diese St<strong>und</strong>e in Klasse 9 der Biologie, in Klasse 10 der Physik, in Klasse 11 der Chemie<br />

zugeordnet.<br />

4 In der gymnasialen Oberstufe werden in einem 4- bzw. 5-zügigem Gymnasium 1 - 2 Gr<strong>und</strong>kurse pro<br />

Jahrgangsstufe in Chemie zustande kommen, (Wahlverhalten 1991 25 % GK Chemie im Landesdurchschnitt).<br />

5 In der Jahrgangsstufe 12 bzw. 13 werden an einem 4- bzw. 5-zügigem Gymnasium 1 - 2 Leistungskurse in<br />

Chemie zustande kommen, (Wahlverhalten 1991 ca. 10 % im Landesdurchschnitt)<br />

6 Die Anzahl der Klassen <strong>für</strong> eine bestimmte Zügigkeit geht von der Annahme aus, dass die Anzahl der<br />

Parallelklassen in allen Schulstufen gleich bleibt. Dies wird damit begründet, dass zwar in höheren Klassen<br />

Schüler austreten, aber die Richtzahlen <strong>für</strong> die Klassenbildung kleiner sind.<br />

Als Richtzahlen <strong>für</strong> die Klassenbildung (Teiler) gelten (1999):<br />

Jahrgangsstufe 5 - 10: 33 Schüler<br />

Jahrgangsstufe 11: 33 Schüler<br />

Jahrgangsstufe 12 - 13: 23 Schüler<br />

Praktikum 12 - 13: 15 Schüler<br />

7 In der gymnasialen Oberstufe werden in einem 4- bzw. 5-zügigem Gymnasium 1 - 2 Gr<strong>und</strong>kurse pro<br />

Jahrgangsstufe in Physik zustande kommen, (Wahlverhalten 1991 25 % GK Chemie im Landesdurchschnitt).<br />

8 In der Jahrgangsstufe 12 bzw. 13 werden an einem 4- bzw. 5-zügigem Gymnasium 1 - 2 Leistungskurse in<br />

Physik zustande kommen, (Wahlverhalten 1991 ca. 10 % im Landesdurchschnitt)


Raumprogramm <strong>und</strong> Raumgrößen GYMNASIUM 9<br />

Im Biologieunterricht fallen folgende St<strong>und</strong>en an (2000):<br />

Wochenst<strong>und</strong>en<br />

Gymnasium<br />

mit 18 Klassen<br />

(2 - zügig)<br />

mit 27 Klassen<br />

(3 - zügig)<br />

mit 36 Klassen<br />

(4 - zügig)<br />

mit 45 Klassen<br />

(5 - zügig)<br />

5 1<br />

2 / 1<br />

6<br />

2 / 1<br />

7<br />

2<br />

Schuljahr 12. Schuljahr 13. Schuljahr<br />

8<br />

1<br />

9 2<br />

1/1 3<br />

10<br />

2<br />

11<br />

2<br />

GK 4<br />

3<br />

LK 5<br />

5<br />

GK<br />

3<br />

LK<br />

5<br />

gesamte<br />

Wochenst<strong>und</strong>en<br />

Unter- u. Obergrenze<br />

4 / 2 4 / 2 4 4 2 / 2 4 4 3 0 - 5 3 0 - 5 36 - 46<br />

6 / 3 6 / 3 6 6 3 / 3 6 6 3 - 6 0 - 5 3 - 6 0 - 5 50 - 66<br />

8 / 4 8 / 4 8 8 4 / 4 8 8 3 - 6 5 3 - 6 5 75 - 81<br />

10 /5 10 /5 10 10 5 / 5 10 10 3 - 6 5 - 10 3 - 6 5 - 10 90 - 116<br />

1 In Klasse 5 <strong>und</strong> 6 werden <strong>für</strong> das Fach Naturphänomene je Schuljahr 1 St<strong>und</strong>e ausgewiesen. Bei der<br />

Berechnung werden die St<strong>und</strong>en den Fächern zu einem Drittel angerechnet.<br />

2 Im naturwissenschaftlichen Profil erhöht sich die St<strong>und</strong>enzahl (in Klammer).<br />

3 Das Praktikum im naturwissenschaftlichen Profil ist in den Klassen 9 bis 11 mit je 1 St<strong>und</strong>e ausgewiesen. Bei<br />

der Berechnung wird diese St<strong>und</strong>e in Klasse 9 der Biologie, in Klasse 10 der Physik, in Klasse 11 der Chemie<br />

zugeordnet.<br />

4 In der gymnasialen Oberstufe werden in einem 4- bzw. 5-zügigem Gymnasium 1 - 2 Gr<strong>und</strong>kurse pro<br />

Jahrgangsstufe in Chemie zustande kommen, (Wahlverhalten 1991 25 % GK Biologie im Landesdurchschnitt).<br />

5 In der Jahrgangsstufe 12 bzw. 13 werden an einem 4- bzw. 5-zügigem Gymnasium 1 - 2 Leistungskurse in<br />

Biologie zustande kommen, (Wahlverhalten 1991 ca. 10 % im Landesdurchschnitt)<br />

LEU STUTTGART 2000


10 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

2.3 Maße der Fachräume 1<br />

Gymnasium<br />

mit<br />

18 Klassen<br />

(2 - zügig)<br />

27 Klassen<br />

(3 - zügig)<br />

36 Klassen<br />

(4 - zügig)<br />

45 Klassen<br />

(5 - zügig)<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Biologie / Chemie / Physik<br />

(ansteigend)<br />

40 Sitzplätze 32 Sitzplätze3 Praktikum 2 Vorbereitungs- / Sammlungsraum<br />

Biologie Chemie Physik Biologie Chemie Physik<br />

Raumanzahl 1 / 0 / 0 1 / 1 / 1 − − 1 1 1 1<br />

Raumgröße 66 m 2 90 m 2 48 m 2 72 m 2 60 m 2 60 m 2<br />

Länge•Breite 4 7,35m • 9,00m 10,00m •9,00m 5,35 m • 9,00 m 8,00 m • 9,00 m bzw.<br />

6,70 m • 9,00 m<br />

Raumanzahl 1 / 1 / 1 1 / 1 / 1 1 − 1 1 1 1<br />

Raumgröße 66 m 2 90 m 2 48 m 2 48 m 2 84 m 2 60 m 2 60 m 2<br />

Länge•Breite 7,35m • 9,00m 10,00m • 9,00m 5,35 m • 9,00 m 9,35 m • 9,00 m bzw.<br />

6,70 m • 9,00 m<br />

Raumanzahl 1 / 1 / 1 1 / 1 / 1 1 − 1 1 1 1<br />

Raumgröße 66 m 2 90 m 2 60 m 2 66 m 2 120 m 2 84 m 2 84 m 2<br />

Länge • Breite 7,35m • 9,00m 10,00m • 9,00m 6,70 m • 9,00 m<br />

7,35 m • 9,00 m<br />

13,35 m • 9,00 m bzw.<br />

9,35 m • 9,00 m<br />

Raumanzahl 1 / 1 / 1 1 / 1 / 1 1 (1) 5 1 1 1 1<br />

Raumgröße 66 m 2 90 m 2 66 m 2 (54 m 2) 66 m 2 120 m 2 84 m 2 84 m 2<br />

Länge • Breite 7,35m • 9,00m 10,00m • 9,00m 7,35 m • 9,00 m<br />

(6,00 m • 9,00 m)<br />

13,35 m • 9,00 m bzw.<br />

9,35 m • 9,00 m<br />

1 Nach Modellraumprogramm der Schulbauförderrichtlinien (Sch<strong>Bau</strong>FR) Verwaltungsvorschrift des KM, FM <strong>und</strong><br />

IM vom 11. 02. 1999, Az. III/2 – 6440.02/82. Die Maße <strong>für</strong> Länge <strong>und</strong> Breite des Lehr-Übungsraumes sind<br />

Mindestmaße, die sich aus Normmaßen des Mobiliars, Sicherheitsabständen <strong>und</strong> Funktionen ergeben.<br />

Eine 100 %-ige Nutzung der naturwissenschaftlichen Unterrichtsfachräume ist aus schulpraktischen Gründen<br />

nicht möglich.<br />

2 Im Modellraumprogramm sind <strong>für</strong> 2- bis 5-zügige Gymnasien Praktikumsräume mit unterschiedlichen Flächen<br />

(48 m 2 , 60 m 2 , 66 m 2 ) ausgewiesen. Auf der Fläche mit 48 m 2 können 12 Schüler selbständig arbeiten, auf<br />

66 m 2 sind Arbeitsplätze <strong>für</strong> 18 Schüler unterzubringen.<br />

Klassenteiler <strong>und</strong> somit die Anzahl der Schüler in einem Praktikum sind nicht von der Schulgröße abhängig. Es<br />

wird deshalb empfohlen, Praktikumsräume auf 66 m 2 auszulegen.<br />

3 Maße des Lehr-Übungsraumes <strong>für</strong> andere Schülerzahlen<br />

Lehr-Übungsraum<br />

Breite • Länge<br />

(nach 2.5)<br />

Fläche<br />

bis 40 Sitzplätze 9,00 m • 11,45 m 103 m 2<br />

bis 32 Sitzplätze 9,00 m • 10,00 m 90 m 2<br />

bis 24 Sitzplätze 9,00 m • 8,60 m 78 m 2<br />

4 Die angegebene Länge <strong>und</strong> Breite sind in 2.5 begründet. Eine Unterschreitung dieser Maße führt zur<br />

stufenweisen Beeinträchtigung von Sicherheit <strong>und</strong> Funktionen.<br />

5 In Gymnasien mit 45 Klassen sind Lehrsaal <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum schulorganisatorisch so belegt, dass dort<br />

ein zusätzlicher Praktikumsraum zur Verfügung stehen sollte. Wir empfehlen, den im Modellraumprogramm<br />

nicht ausgewiesenen Praktikumsraum einzuplanen.<br />

Es wird besonders darauf hingewiesen, dass die im Modellraumprogramm aufgezeigten Raumarten <strong>und</strong><br />

Raumgliederungen <strong>für</strong> den Regelfall gelten, <strong>und</strong> dass ein Flächenaustausch zwischen den einzelnen<br />

Raumarten <strong>und</strong> Bereichsgrößen im Rahmen der festgelegten Gesamtprogrammfläche möglich ist. So können<br />

etwa zu Gunsten des Praktikumsraumes in Gymnasien mit 45 Klassen die in dem Modellraumprogramm<br />

ausgewiesenen Raumflächen überschritten werden, wenn an anderer Stelle entsprechend Einsparungen<br />

erfolgen (z. B. bei den Klassenräumen, Mehrzweckräumen, Restflächen).


Raumprogramm <strong>und</strong> Raumgrößen GYMNASIUM 11<br />

2.4 Anordnung der Fachräume1 2.4.1 Fachräume <strong>für</strong> ein Gymnasium mit 18 Klassen<br />

nach dem Modellraumprogramm<br />

Chemie:<br />

Physik:<br />

Biologie:<br />

9,00 m<br />

9,00 m<br />

9,00 m<br />

Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung<br />

90 m² 60 m²<br />

10,00 m 6,70 m<br />

Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung Praktikum<br />

90 m² 60 m² 48 m²<br />

10,00 m 6,70 m 5,35 m<br />

Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung Lehrsaal<br />

90 m² 72 m² 66 m²<br />

10,00 m 8,00 m 7,35 m<br />

1 Der Vorbereitungs- / Sammlungsraum wird zwischen Lehrsaal <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum gelegt; die Demonstrationsbereiche<br />

sind auf ihn ausgerichtet, sodass diese ohne lange Wege versorgt werden können.<br />

Dadurch wird in einem der Unterrichtsräume das Licht nicht mehr von links einfallen. Auf die Forderung nach „Linkslicht“<br />

kann zu Gunsten kurzer Anfahrwege verzichtet werden.<br />

Bei der Querausdehnung der vordersten Schülerreihe sollte beachtet werden, dass die außensitzenden Schüler zur Mitte<br />

des Lehrertisches keinen schlechteren Blickwinkel als 40° zwischen Sichtrichtung <strong>und</strong> Ausdehnungsachse des Lehrer-<br />

Experimentiertisches haben (z. B. wegen der Ablesbarkeit von Messinstrumenten). Deshalb dürfte die Anordnung der<br />

Schülertische in Richtung der kürzeren Raumachse wie in der oberen Skizze besser sein.<br />

LEU STUTTGART 2000


12 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

2.4.2 Fachräume <strong>für</strong> ein Gymnasium mit 27 bzw. 36 Klassen<br />

nach dem Modellraumprogramm<br />

Chemie:<br />

Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung Lehrsaal<br />

90 m² 60 m² 66 m²<br />

9,00 m<br />

Physik:<br />

Praktikum1 Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung Lehrsaal<br />

48 m² bzw. 66 m² 90 m² 60 m² 66 m²<br />

9,00 m<br />

Biologie:<br />

Praktikum Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung Lehrsaal<br />

48 m² bzw. 60 m² 90 m² 84 m² bzw. 120 m² 66 m²<br />

9,00 m<br />

5,35 m<br />

(7,35 m)<br />

5,35 m<br />

(7,35 m)<br />

1 Lehrsaal <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum liegen direkt an der Sammlung/Vorbereitung.<br />

Vorteil: Kurzer Fahrweg zu Lehrsaal <strong>und</strong> Lehr-Übungsraum; bei einer Verbindung zwischen Praktikum <strong>und</strong> Lehr-<br />

Übungsraum können die Schülerexperimentiergeräte mit benutzt werden.<br />

Nachteil: Lange Wege zur Sammlung/Vorbereitung, evtl. über den Flur, da der Lehr-Übungsraum ansteigend ausgelegt ist.<br />

Der Praktikumsraum liegt zwischen der Sammlung <strong>und</strong> dem Lehrsaal.<br />

Vorteil: Kurze Wege zur Sammlung/Vorbereitung; Geräte <strong>und</strong> Chemikalien sind mit benutzbar.<br />

Nachteil: Langer Weg zum Lehrsaal<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

10,00 m 6,70 m<br />

10,00 m 6,70 m<br />

(9,35 m)<br />

7,35 m<br />

7,35 m<br />

10,00 m 9,35 m<br />

(13,35 m)<br />

7,35 m


Raumprogramm <strong>und</strong> Raumgrößen GYMNASIUM 13<br />

2.4.3 Fachräume <strong>für</strong> ein Gymnasium mit 45 Klassen<br />

nach dem Modellraumprogramm<br />

Chemie:<br />

Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung Lehrsaal<br />

90 m² 84 m² 66 m²<br />

9,00 m<br />

Physik: 1<br />

9,00 m<br />

Praktikum Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung Lehrsaal<br />

66 m² 90 m² 84 m² 66 m²<br />

Biologie:<br />

Praktikum Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung Lehrsaal<br />

66 m² 90 m² 120 m² 66 m²<br />

9,00 m<br />

7,35 m<br />

10,00 m<br />

9,35 m<br />

1 Zur Lage des Praktikumsraums siehe vorstehende Fußnoten<br />

7,35 m<br />

10,00 m 9,35 m 7,35 m<br />

7,35 m 10,00 m 13,35 m<br />

7,35 m<br />

LEU STUTTGART 2000


14 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

2.4.4 2 Lehr-Übungsräume mit 24 bzw. 32 Sitzplätzen<br />

empfohlene Alternative 1<br />

<strong>für</strong> alle naturwissenschaftlichen Fächer:<br />

1. Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung 2. Lehr-Übungsraum<br />

90 m² 84 m² 78 m²<br />

9,00 m<br />

Fachräume <strong>für</strong> ein Gymnasium mit 45 Klassen<br />

optimierte Größe<br />

Chemie:<br />

1. Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung 2. Lehr-Übungsraum Praktikum 2<br />

90 m² 84 m² 78 m² 54 m²<br />

9,00 m<br />

10,00 m<br />

1 Als Alternative zu der Raumkombination Lehrsaal/Lehr-Übungsraum empfiehlt es sich, statt des Hörsaals einen<br />

2. Lehr- Übungsraum einzurichten.<br />

1. Im Lehr-Übungsraum mit 90 m 2 können die Klassen 9 bis 11 unterrichtet werden.<br />

2. Der 2. Lehr-Übungsraum mit 24 Sitzplätzen ist dann der gymnasialen Oberstufe vorbehalten.<br />

Die <strong>Einrichtung</strong> von zwei Lehr-Übungsräumen bietet die Möglichkeit, jederzeit, ohne Raumtausch <strong>und</strong><br />

Absprache mit Kollegen u.a. auch kurzfristig Schülerversuche <strong>und</strong> Praktika in den Unterricht einzubauen.<br />

2 Zur Lage des Praktikums siehe vorstehende Fußnoten<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

9,35 m<br />

8,60 m<br />

10,00 m 9,35 m 8,60 m<br />

6,00 m


Raumprogramm <strong>und</strong> Raumgrößen GYMNASIUM 15<br />

Physik:<br />

1. Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung 2. Lehr-Übungsraum Praktikum<br />

90 m² 84 m² 78 m² 66 m²<br />

9,00 m<br />

Physik (alternativ): 1<br />

Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung Lehr-Übungsraum Praktikum<br />

99 m² 80 m² 78 m² 66 m²<br />

9,00 m<br />

10,00 m 9,35 m<br />

Biologie:<br />

1. Lehr-Übungsraum Vorbereitung/Sammlung 2. Lehr-Übungsraum Praktikum<br />

90 m² 120 m² 78 m² 66 m²<br />

9,00 m<br />

11,00 m 8,85 m<br />

10,00 m 13,35 m<br />

1 Lehr-Übungsraum mit Hörsaalgestühl <strong>für</strong> 33 Schüler, auf der Rückseite des Gestühls sind Schülerarbeitsplätze<br />

<strong>für</strong> 32 Schüler eingerichtet. Diese Anordnung optimiert den Demonstrationsunterricht (gute Sicht, Schüler nahe<br />

beim Lehrer). Die Raumgröße entspricht nicht dem Modellraumprogramm; der Lehr-Übungsraum ist um 1 m<br />

länger.<br />

8,70 m<br />

8,70 m<br />

7,35 m<br />

8,70 m 7,35 m<br />

7,35 m<br />

LEU STUTTGART 2000


16 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

2.5 Überlegungen <strong>und</strong> Erläuterungen zur Größe der Fachräume<br />

Die nachfolgenden Maße <strong>für</strong> den Lehr-Übungsraum mit 32 Sitzplätzen ergeben sich aus<br />

Funktion, Schülerzahl, Normgrößen der <strong>Einrichtung</strong> <strong>und</strong> Sicherheitsgründen.<br />

Maße, die die LÄNGE eines Lehr-Übungsraumes bestimmen: 1<br />

Abstand Tafelwand - Lehrer-Experimentiertisch<br />

Lehrer-Experimentiertisch<br />

Abstand Lehrer-Experimentiertisch - Schüler-Experimentiertisch<br />

4 Schüler-Experimentiertische mit 5 x 60 cm<br />

3 x Gang <strong>für</strong> Stühle <strong>und</strong> Schüler, 3 x 85 cm<br />

Hinterer Gang vor den Schränken<br />

Hintere Schränke<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

130 cm 2<br />

75 cm 3<br />

120 cm 4<br />

240 cm 5<br />

255 cm 6<br />

130 cm 7<br />

50 cm 8<br />

1.000 cm<br />

1 Bemerkungen zur Länge:<br />

Aus den bestimmenden Maßen <strong>für</strong> einen Lehr-Übungsraum <strong>für</strong> 32 Schüler ergibt sich der<br />

Flächenbedarf von 84 m2 - 90 m2 , wenn Länge <strong>und</strong> Breite genau eingehalten werden können, sonst<br />

muss auf das nächsthöhere Rastermaß aufger<strong>und</strong>et werden. Eine Unterschreitung der Maße führt<br />

zur stufenweisen Beeinträchtigung von Funktionen <strong>und</strong> Sicherheit. Die übrigen Räume wie<br />

Lehrsaal, Praktikumsraum, Vorbereitungs- <strong>und</strong> Sammlungsraum sind im Verhältnis Länge <strong>und</strong><br />

Breite in bestimmten Grenzen variabel.<br />

Sie müssen je nach Lage auf die Breite des Lehr-Übungsraumes abgestimmt werden.<br />

2 Bewegungsraum <strong>für</strong> den experimentierenden Lehrer:<br />

Bei 120 cm ist der Bewegungsraum des Lehrers beengt, deshalb möglichst 130 cm; bei<br />

Projektionstafel hinter der Tafel auf jeden Fall 130 cm.<br />

3 Normgröße der Experimentiertische<br />

Breite des Lehrer-Experimentiertisches 75 cm, genormt (z. B.: 5 Fliesen x 15 cm)<br />

4 Sicherheitsabstand <strong>und</strong> Verkehrsfläche<br />

(siehe 3.3 Festlegungen zu Zugänge, Abstände, Verkehrswege)<br />

Bei größerem Abstand wird die Sichtentfernung zum Demonstrationsbereich aller Schüler<br />

verschlechtert. Bei Umbau von Altbauten kann ein kleinerer Abstand toleriert werden, wenn<br />

versenkbare Schutzscheiben in den Lehrer-Experimentiertisch eingebaut werden.<br />

5 Normgröße der Experimentiertische<br />

Breite der Schüler-Experimentiertische 60 cm, genormt (z. B.: 4 Fliesen x 15 cm)<br />

6 Sicherheitsabstand <strong>und</strong> Zugänglichkeit zu den Arbeitsplätzen<br />

(siehe 3.3 Festlegungen Zugänge, Abstände, Verkehrswege)<br />

7 Platzbedarf <strong>für</strong> Sitzen, Vorbeigehen <strong>und</strong> Schranköffnen<br />

Zugleich ausreichend Platz <strong>für</strong> einen Treppenabstieg innerhalb des Raumes zum hinteren Ausgang<br />

(Fluchtweg) <strong>und</strong> Türnische innerhalb des Raumes.<br />

(siehe 3.3 Festlegungen Zugänge, Abstände, Verkehrswege)<br />

8 Handelsübliche Schranktiefe


Raumprogramm <strong>und</strong> Raumgrößen GYMNASIUM 17<br />

Maße, die die BREITE eines Lehr- Übungsraumes bestimmen: 1<br />

Schrankwand<br />

Wandgang<br />

Becken links<br />

1. Experimentiertisch <strong>für</strong> 4 Schüler<br />

Mittelgang<br />

2. Experimentiertisch <strong>für</strong> 4 Schüler<br />

Becken rechts<br />

Fenstergang<br />

Platzbedarf Heizungsanlage in ansteigenden Raum<br />

Fensternische<br />

1 Bemerkungen zur Breite:<br />

50 cm 2<br />

110 cm 3<br />

30 cm<br />

240 cm 4<br />

60 cm 5<br />

240 cm<br />

30 cm<br />

80 cm<br />

(90 cm) 6<br />

(50 cm) 7<br />

840 cm (900) cm<br />

2 Handelsübliche Schranktiefe<br />

Schränke mit geringerer Schranktiefe sind Sonderanfertigungen (teurer). Auf diesen „Streifen“ sind<br />

gleichermaßen Spüle, Abzug <strong>und</strong> hinterer Abgang angewiesen.<br />

3 Platzbedarf vor Schränken mit Flügeltüren<br />

Als Fluchtweg sollte die Gangbreite mindestens 100 cm betragen. Der Gang liefert zugleich<br />

genügend Platz zum Spülen; da<strong>für</strong> sind mindestens 80 - 90 cm anzusetzen.<br />

4 Normgröße der Schüler-Experimentiertische<br />

Tischlänge 240 cm, genormt <strong>für</strong> 4 Sitzplätze zu je 60 cm.<br />

5 Mindestbreite von 60 cm<br />

Beim Mittelgang ist eine Mindestbreite von 60 cm möglich, wenn Wasserbecken an den<br />

Außengängen liegen. Ein Mittelgang wird empfohlen, damit die mittleren Plätze von Schülern <strong>und</strong><br />

Lehrer (z. B. bei Hausaufgabenkontrolle, bei Schülerexperimenten) ohne Schwierigkeiten zu<br />

erreichen sind.<br />

6 Platzbedarf neben den Wasserbecken (Spülen <strong>und</strong> Durchgang)<br />

Wenn das Rastermaß die Raumbreite 840 cm erzwingt, kann hier notfalls von 90 cm auf 80 cm<br />

eingeengt werden. Das Rastermaß 840 cm kann aber nur erreicht werden, wenn zugleich das<br />

Stellproblem der Heizung anders gelöst wird.<br />

7 Falls Heizkörper <strong>und</strong> Belüftung nicht auf die Raumstufen gestellt werden können, muss ein<br />

Installationsgang von mindestens 50 cm Breite zwischen Podium <strong>und</strong> Wand vorgesehen werden.<br />

Die Gesamtbreite vermindert sich um bis zu 50 cm, wenn Heizung <strong>und</strong> Belüftung anderweitig<br />

untergebracht werden (z. B. auf Raumstufen, Fußbodenheizung).<br />

LEU STUTTGART 2000


18 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

3 Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong><br />

naturwissenschaftlicher Fachräume<br />

3.1 Zusammenstellung der Vorschriften <strong>und</strong> Regelungen<br />

In der folgenden Zusammenstellung wird auf die Festlegungen zu <strong>Bau</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Einrichtung</strong> folgender Vorschriften <strong>und</strong> Regelwerke zurückgegriffen: 1)<br />

GUV 16.3 Richtlinien <strong>für</strong> Schulen - <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> Ausrüstung<br />

Gesetzliche Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand, GUV 16.3<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Diese Richtlinie konkretisiert die Anforderungen von GUV 0.1 Unfallverhütungsvorschrift „Allgemeine<br />

Vorschriften“.<br />

DIN 58 125 Schulbau; <strong>Bau</strong>technische Anforderungen zur Verhütung von Unfällen<br />

Aus der Erläuterung in dieser Norm: „Diese Norm ist aufgr<strong>und</strong> einer Vereinbarung zwischen der<br />

Kultusministerkonferenz (KMK), der Länderarbeitsgemeinschaft Hochbau (LAG), der<br />

Arbeitsgemeinschaft der <strong>für</strong> das <strong>Bau</strong>wesen zuständigen Landesministerien (ARGEBAU), der<br />

kommunalen Spitzenverbände <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esarbeitsgemeinschaft der Unfallversicherungsträger<br />

der öffentlichen Hand (BAGUV) in der Absicht entstanden, sie als verbindliche Gr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>für</strong> bauliche Maßnahmen zur Verhütung von Unfällen in Schulen einzuführen“.<br />

Die „Richtlinien <strong>für</strong> Schulen - <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> Ausrüstung“ des BAGUV (GUV 16.3) enthalten, in den<br />

meisten Abschnitten weitgehend wortgleich, die Inhalte der DIN 58 125, die ihrerseits aus den<br />

„<strong>Bau</strong>aufsichtlichen Richtlinien <strong>für</strong> Schulen“ (BASchulR) der ARGEBAU übernommen sind.<br />

BASchulR <strong>Bau</strong>aufsichtliche Richtlinien <strong>für</strong> Schulen<br />

Musterrichtlinien der ARGEBAU<br />

Die <strong>Bau</strong>ordnungen der Länder orientieren sich an diesem Musterrichtlinien; die DIN 58 125<br />

„Schulbau; <strong>Bau</strong>technische Anforderungen zur Verhütung von Unfällen“ zitiert diese Anforderungen<br />

wörtlich. In die GUV 16.3 „Richtlinien <strong>für</strong> Schulen - <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> Ausrüstung“ sind die<br />

Anforderungen dem Inhalt nach aufgenommen worden.<br />

ArbStättV Verordnung über Arbeitsstätten<br />

(Arbeitsstättenverordnung - ArbStättV) vom 20. März 1975<br />

zuletzt geändert durch Verordnung vom 4. Dezember 1996 (BGBl. l Seite 1841)<br />

ASE Allgemeine Schulbauempfehlungen <strong>für</strong> Baden-Württemberg (ASE)<br />

Sch<strong>Bau</strong>FR Richtlinien zur Gewährung von Zuschüssen zur Förderung des Schulhausbaus kommunaler<br />

Schulträger (Schulbauförderungsrichtlinien – Sch<strong>Bau</strong>FR), Verwaltungsvorschrift<br />

des Kultusministeriums, Finanzministeriums <strong>und</strong> Innenministeriums vom 11.<br />

Februar 1999, Az. III/2 – 6440.02/82<br />

Sch<strong>Bau</strong>FR enthalten u.a. Modellraumprogramme <strong>für</strong> Gr<strong>und</strong>schulen, Hauptschulen,<br />

Realschulen, allgemeinbildende Gymnasien, Förderschulen.<br />

DVGW G 600<br />

Gasanlagen / Flüssiggas<br />

Technische Regeln <strong>für</strong> Gas-Installationen (DVGW-TRGI 1986)<br />

Arbeitsblatt G 600, Deutscher Verein des Gas- <strong>und</strong> Wasserfaches (DVGW)<br />

Ausgabe: 1986<br />

Gasanlagen in Laboratorien <strong>und</strong> naturwissenschaftlichen Unterrichtsräumen, Arbeits-<br />

DVGW G 621<br />

blatt G 621, Deutscher Verein des Gas- <strong>und</strong> Wasserfaches (DVGW)<br />

TRG 280 Technische Regel Druckgase: Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehälter:<br />

Betreiben von Druckgasbehältern<br />

DruckbehV Verordnung über Druckbehälter, Druckgasbehälter <strong>und</strong> Füllanlagen (Druckbehälterverordnung<br />

– DruckbehV) vom 21. April 1989, BGBl. I 1989, Seite 843, zuletzt geändert<br />

<strong>und</strong> ergänzt durch BGBl. I 1992, Seite 1564, BGBl. I 1993, Seite 512, BGBl. I<br />

1994, Seite 2325, BGBl. I 1995, Seite 836, BGBl. I 1996, Seite 1019, BGBl. I 1996,<br />

Seite 1914, BGBl. I 1997, Seite 1384<br />

1 Genaue Quellenangaben sowie weitere Regelungen, die in den nachfolgenden Ausführungen nicht direkt zitiert<br />

werden, sind in 5. Anhang unter 5.2 Quellennachweis aufgeführt.<br />

In 5.3 Bezugsquellen Richtlinien <strong>und</strong> Regelungen sind die Anschriften angegeben.


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 19<br />

Elektrische Anlagen<br />

GUV 2.10 Unfallverhütungsvorschrift, „Elektrische Anlagen <strong>und</strong> Betriebsmittel“<br />

DIN VDE<br />

0100<br />

Teil 723, Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 Volt -<br />

Unterrichtsräume mit Experimentierständen<br />

Abzüge<br />

DIN 12 924 Teil 1: Laboreinrichtungen, Abzüge; Abzüge <strong>für</strong> allgemeinen Gebrauch<br />

(Anforderungen an wandständige Abzüge)<br />

Teil 3: Laboreinrichtungen, Abzüge; Durchreicheabzüge<br />

(Hauptmaße, Anforderungen entsprechend DIN 12 924 Teil 1)<br />

Gefahrstoffe<br />

KMK 1 Richtlinien zur Sicherheit im naturwissenschaftlichen Unterricht, Empfehlungen<br />

VbF Verordnung über brennbare Flüssigkeiten<br />

DIN 12 925 Teil 1: Schränke <strong>für</strong> leichtentzündliche flüssige <strong>und</strong> feste Stoffe, Anforderungen /<br />

Prüfungen<br />

TRbF 22 Technische Regeln <strong>für</strong> brennbare Flüssigkeiten - Lagereinrichtungen in<br />

Arbeitsräumen<br />

Ausgabe Februar 1996 (BArbBl. 2/1996 S. 122; 6/1997 S. 53)<br />

(Sicherheitsschränke)<br />

weitere Regelungen<br />

VwV 2 Verwaltungsvorschrift zur Durchführung der Gefahrstoffverordnung, Verwaltungsvorschrift<br />

vom 03. April 1989 (K.u.U. S. 65)<br />

VwV 3 Verwaltungsvorschrift zur Durchführung der Strahlenschutzverordnung <strong>und</strong> Röntgenverordnung,<br />

Verwaltungsvorschrift vom 07. August 1992, (K.u.U. S. 743)<br />

Die Verwaltungsvorschrift trat zum 31. Dezember 1999 außer Kraft.<br />

Hinweis: Neufassung ist geplant.<br />

VwV 4 Gemeinsame Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums <strong>und</strong> des Innenministeriums<br />

über das Verhalten an Schulen bei Unglücksfällen, Bränden <strong>und</strong> Katastrophen,<br />

vom 9. Februar 1996 - AZ.: 1721.6-7/16 (KM) <strong>und</strong> 5-4635/18 (IM), K.u.U. vom 11.<br />

März 1996, Seite 29 f., GABl. Seite 212<br />

GUV 0.1 Unfallverhütungsvorschrift, „Allgemeine Vorschriften“<br />

GUV 20.26. Merkblatt „Organisation der Ersten Hilfe in allgemeinbildenden <strong>und</strong> berufsbildenden<br />

Schulwesen“<br />

(Hinweis auf Notfalltelefon)<br />

1 enthalten in LEU (Hrsg.) Merkblätter <strong>für</strong> den naturwissenschaftlichen Unterricht, - Sicherheit, Umwelt- <strong>und</strong><br />

Naturschutz - Richtlinien / Kommentare / Stofflisten, Neckar-Verlag VS-Villingen<br />

2 a.a.O.<br />

3 a.a.O.<br />

4 a.a.O.<br />

LEU STUTTGART 2000


20 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

3.2 Übergangsregelung § 62 GUV 0.1<br />

Anwendung der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) auf Neubauten<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Die Regelungen gelten ab dem Erscheinungsdatum <strong>und</strong> sind auf Neubauten bzw. im Fall<br />

des Umbaus von Altbauten anzuwenden. Für Altbauten besteht Bestandsschutz <strong>für</strong><br />

bestehende Anlagen, die in der Unfallverhütungsvorschrift „Allgemeine Vorschriften“ (GUV<br />

0.1) der gesetzlichen Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand nachfolgend<br />

dargestellt wird. Bei anderen Sicherheitsvorschriften ist der Bestandsschutz in ähnlicher<br />

Form (z. B. DIN 820) geregelt.<br />

Bestandsschutz Übergangsregelung § 62 GUV 0.1:<br />

(1) So weit beim In-Kraft-Treten dieser Unfallverhütungsvorschrift eine <strong>Einrichtung</strong><br />

errichtet ist oder mit ihrer Errichtung begonnen worden ist <strong>und</strong> in dieser Unfallverhütungsvorschrift<br />

Anforderungen gestellt werden, die über die bisher<br />

gültigen Anforderungen hinausgehen <strong>und</strong> die umfangreiche Änderungen der<br />

<strong>Einrichtung</strong> notwendig machen, ist diese Unfallverhütungsvorschrift<br />

vorbehaltlich des Absatzes 2 nicht anzuwenden.<br />

(2) Der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung kann verlangen, dass eine <strong>Einrichtung</strong><br />

entsprechend dieser Unfallverhütungsvorschrift geändert wird, so weit<br />

1. sie wesentlich erweitert oder umgebaut wird,<br />

2. die Nutzung der <strong>Einrichtung</strong> wesentlich geändert wird<br />

oder<br />

3. nach Art des Betriebes vermeidbare Gefahren <strong>für</strong> Leben oder Ges<strong>und</strong>heit<br />

der Versicherten zu be<strong>für</strong>chten sind.<br />

(GUV 0.1 UVV „Allgemeine Vorschriften“, Übergangsregelung § 62)<br />

Anmerkung:<br />

Neben dem Begriff der „umfangreichen Änderungen“ in Abs. 1 enthält insbesondere der<br />

Absatz 2 eine Reihe unbestimmter Aussagen, deren Auslegung zwischen Schulträger <strong>und</strong><br />

Unfallversicherer strittig sein kann. Schlüsselbegriff ist die „vermeidbare Gefahr <strong>für</strong> Leben<br />

oder Ges<strong>und</strong>heit der Versicherten“, wobei es im konkreten Einzelfall i.a. darauf ankommt,<br />

ob die verlangte bauliche oder technische Maßnahme unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit<br />

von Aufwand <strong>und</strong> Gefährdung angemessen ist, z. B. im Vergleich zu weniger<br />

aufwendigen technischen Alternativmaßnahmen bzw. organisatorischen Vorkehrungen.<br />

Arbeitsstättenverordnung<br />

So werden z. B. folgende Maßnahmen in Schulen vom Gemeindeunfallversicherungsverband<br />

verlangt:<br />

• NOT-AUS-<strong>Einrichtung</strong> <strong>und</strong> FI-Schutzschalter<br />

• Handbrause<br />

• Abzug nach DIN 12 924<br />

• Lagerung brennbarer Flüssigkeiten<br />

Die Nachrüstung kann angeordnet werden.<br />

Mit Artikel 4 der „Verordnung zur Umsetzung von EG-Einzelrichtlinien zur EG-Rahmenrichtlinie<br />

Arbeitsschutz“ vom 04.12.1996 (BGBI 1 Seite 1841) ist der Geltungsbereich auf<br />

alle Arbeitsstätten ausgedehnt worden. Damit ist die Arbeitsstättenverordnung gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

auf öffentliche Gebäude <strong>und</strong> damit auch auf Schulgebäude anwendbar. Hinsichtlich der<br />

Anwendung der Bestimmung über den Mindestluftraum bezogen auf anwesende<br />

Arbeitnehmer <strong>und</strong> andere Personen in § 23 Abs. 4 ArbStättV hat das B<strong>und</strong>esministerium <strong>für</strong><br />

Arbeit <strong>und</strong> Sozialordnung veranlasst:<br />

„§ 23 Abs. 4 ArbStättV betrifft Beschäftigte <strong>und</strong> zielt auf deren Schutz. Nach hiesiger<br />

Auslegung sind auch unter dem Begriff „andere Personen“ nur Beschäftigte,<br />

nicht aber Schüler zu verstehen. Dies ist mit dem Sinn <strong>und</strong> Zweck der Vorschrift<br />

vereinbar, da sich Schüler in der Regel nicht länger als 45 Minuten ohne<br />

Unterbrechung in einem Raum aufhalten <strong>und</strong> daher nicht wegen unzureichender<br />

Luft ges<strong>und</strong>heitlich beeinträchtigt werden können. Vergleichbares gilt <strong>für</strong> andere<br />

Schulungsräume. Es ergibt sich daher keine Notwendigkeit, in Schulräumen die<br />

im § 23 Abs. 4 ArbStättV vorgeschriebenen Werte einzuhalten.“<br />

Für den schulischen Bereich bedeutet dies, dass Forderungen nach größeren,<br />

höheren oder klimatisierten Räumen unter Hinweis auf die Arbeitsstättenverordnung<br />

nicht berechtigt sind.


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 21<br />

3.3 Festlegungen zu Zugängen, Fluchtwegen, Verkehrswegen<br />

Sicherung von<br />

Fachräumen<br />

Verkehrs- <strong>und</strong><br />

Rettungswege<br />

Naturwissenschaftliche Fachräume <strong>und</strong> Technik- / Werkräume müssen gegen<br />

Betreten durch Unbefugte gesichert werden.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.3.1; KMK, II.A.1.1.1)<br />

Dies ist erfüllt z. B. durch Türen mit Sicherheitsschloss oder Türen mit<br />

Außenknauf <strong>und</strong> Innenklinke<br />

Notausgangstüren, die gegen Öffnen von außen gesichert sein sollen, müssen mit<br />

von innen leicht zu öffnenden Verschlüssen versehen sein, die auch von Kindern<br />

geöffnet werden können. Diese Verschlüsse dürfen in keiner Stellung zu Verletzungen<br />

führen.<br />

(BASchulR, Abschnitt 3.11.5)<br />

Türen müssen so angeordnet sein, dass sie weder beim Öffnen noch in geöffnetem<br />

Zustand die erforderliche Breite von Verkehrs- bzw. Rettungswegen<br />

einengen. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, dass Türen in den Raum<br />

hinein zu öffnen sind <strong>und</strong> zur nächstgelegenen Ecke aufschlagen.<br />

Türen zu Unterrichtsräumen mit mehr als 80 Benutzern <strong>und</strong> zu Räumen mit<br />

erhöhter Brandgefahr (z. B. Werkstätten), sowie zu naturwissenschaftlichen<br />

Übungsräumen müssen in Fluchtrichtung aufschlagen.<br />

Pendel- <strong>und</strong> Karusselltüren in Rettungswegen sind unzulässig.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.2.5.4)<br />

Anmerkung:<br />

Die Forderung bezieht sich auf Übungs-, Lehr-Übungs- <strong>und</strong> Praktikumsräume. Als „günstig“<br />

wird angesehen, wenn die beiden Ausgänge nicht in derselben Ecke liegen. Der Notausgang<br />

kann auch über einen benachbarten Raum (z. B. Vorbereitungs- / Sammlungsraum)<br />

zum Gang führen. Im Erdgeschoss kann auch ein gekennzeichnetes Fenster als<br />

Fluchtweg ausgewiesen werden.<br />

Notausgänge Räume mit erhöhter Brandgefahr, z. B. Schüler-Übungsräume <strong>für</strong> Chemie,<br />

müssen <strong>für</strong> den Fluchtfall mindestens 2 günstig gelegene Ausgänge haben. Die<br />

Türen müssen in Fluchtrichtung aufschlagen <strong>und</strong> jederzeit von innen zu öffnen<br />

sein.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.3.1)<br />

Anmerkung:<br />

Die Forderung bezieht sich auf Übungs-, Lehr-Übungs- <strong>und</strong> Praktikumsräume. Als „günstig“<br />

wird angesehen, wenn die beiden Ausgänge nicht in derselben Ecke liegen. Der Notausgang<br />

kann auch über einen benachbarten Raum (z. B. Vorbereitungs- / Sammlungsraum)<br />

zum Gang führen. Im Erdgeschoss kann auch ein gekennzeichnetes Fenster als<br />

Fluchtweg ausgewiesen werden.<br />

Abstand Lehrer- /<br />

Schülertisch<br />

Abstand<br />

zwischen<br />

Arbeitstischen<br />

In Unterrichtsräumen <strong>für</strong> Chemie müssen Schülerplätze vom fest eingebauten<br />

Lehrer-Experimentiertisch mindestens 1,20 m Abstand haben.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.3.1.4)<br />

Anmerkung:<br />

Bei Altbauten kann ein kleinerer Abstand toleriert werden, wenn eine im Lehrer-Experimentiertisch<br />

eingebaute Schutzscheibe benützt wird.<br />

Wegen der Sichtverhältnisse sollte der Abstand auch nicht größer gemacht werden.<br />

Zwischen Arbeitstischen in Werkräumen oder naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichtsräumen muss ein Mindestabstand von 85 cm - <strong>und</strong>, wenn Schüler<br />

Rücken an Rücken arbeiten, von 1,50 m - eingehalten werden.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.2.7.5)<br />

LEU STUTTGART 2000


22 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Anmerkung:<br />

Der Abstand zwischen zwei hintereinander stehenden Schüler-Experimentiertischen soll so<br />

groß sein, dass der Lehrer hinter einem stehend experimentierenden Schüler ohne<br />

wesentliche Behinderung durchgehen kann, wenn er an einem Arbeitsplatz eingreifen<br />

muss. Für diese Funktion ist 0,85 m die unterste Grenze, günstiger ist ein Abstand von<br />

0,90 m.<br />

Längsgänge Es wird empfohlen, einen der zu den Schüler-Experimentiertischen führenden<br />

Längsgängen als Rettungsweg mit mindestens 1 m Breite vorzusehen. Er liegt am<br />

besten auf der Flurseite vor den Schränken.<br />

Transport-<br />

<strong>und</strong><br />

Schülerwege<br />

Ansteigende<br />

Unterrichtsräume<br />

Experimentiertische<br />

mit<br />

Versorgungsleitungen<br />

Unterrichtsräume <strong>und</strong> ihre Nebenräume müssen so angeordnet sein, dass beim<br />

Transport von Gerät <strong>und</strong> Material keine zusätzlichen Gefahren entstehen.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.3.1.2)<br />

Anmerkung:<br />

Das wird erreicht, z. B. durch kurze <strong>und</strong> stufenlose Transportwege.<br />

Unterrichtsfachräume <strong>und</strong> ihre Nebenräume sollen auf einer Ebene sein, sodass beim<br />

Transport auf Fahrtischen keine besonderen Gefahren entstehen <strong>und</strong> die Aufsicht erleichtert<br />

wird, also möglichst kurzer Transportweg ohne Stufen <strong>und</strong> Schwellen. Transportwege<br />

<strong>und</strong> Schülerwege sollen sich nicht kreuzen.<br />

Schüler-Übungstische auf gestuften Böden sind nahe an der Stufenvorderkante<br />

aufzustellen <strong>und</strong> so zu befestigen, sodass vor den Tischen keine betretbare Fläche<br />

verbleibt.<br />

(GUV 16. 3 Abschnitt 4.3.1.3)<br />

Anmerkung:<br />

Aus Sichtgründen wird <strong>für</strong> den Lehr-Übungsraum eine Stufung auf der Schülerseite dringend<br />

empfohlen. Bei einer Stufung werden die Schüler-Experimentiertische mit der Vorderkante<br />

bündig fest mit dem Boden verb<strong>und</strong>en. Die Stufen können, damit diese deutlich<br />

erkennbar sind, mit Farbe, Struktur des Materials u.ä. gekennzeichnet werden.<br />

In ansteigenden Unterrichtsräumen sind die üblichen Sicherungen (Gitter, Geländer)<br />

gegen Sturz aus dem Fenster <strong>und</strong> gegen Glasverletzungen anzubringen.<br />

(siehe hierzu GUV 16. 3 Abschnitt 4.2.2 <strong>und</strong> 4.2.6)<br />

Arbeitstische <strong>und</strong> Energiezellen mit fest installierten Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsleitungen<br />

in besonderen Räumen (Räume <strong>für</strong> naturwissenschaftlichen Unterricht, Werkräume,<br />

Fachunterrichtsräume in berufsbildenden Schulen) müssen zur Sicherung<br />

gegen Abreißen der Leitungen befestigt sein.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.2.7.6)<br />

Energieentnahmestellen an Arbeitstischen <strong>und</strong> Energiezellen sind so anzuordnen,<br />

dass sie gegen unbeabsichtigte mechanische Beschädigung geschützt sind.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.2.7.7)<br />

Anmerkung:<br />

Energiezellen sind <strong>Bau</strong>einheiten mit Installationen <strong>für</strong> Wasser, Gas, elektrische Energie mit<br />

den entsprechenden Entnahmestellen wie Ventile, Hähne, Steckvorrichtungen (nach DIN<br />

VDE 0789, Teil 100).<br />

Fahrtische müssen feststellbar sein.<br />

Fußboden Bodenbeläge <strong>für</strong> Fußböden sind mit rutschhemmenden Eigenschaften zu verwenden,<br />

die diese Eigenschaft bei sachgerechter Pflege nicht verlieren.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.2.3)<br />

Im Experimentierbereich sollen Fußböden von Lehrräumen, Übungsräumen <strong>und</strong><br />

zugehörigen Vorbereitungsräumen flüssigkeits<strong>und</strong>urchlässig, fugendicht <strong>und</strong> den<br />

jeweils anfallenden aggressiven Stoffen gegenüber weitgehend unempfindlich<br />

sein. Sie sollen den anfallenden mechanischen Belastungen genügen.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.3.1)


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 23<br />

Anmerkung:<br />

Hinweise zur Rutschfestigkeit der Bodenbeläge sind im Merkblatt „Fußböden in Arbeitsräumen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr“, GUV 26.18 ausgeführt.<br />

Als Bodenbelag kommt z. B. ein PVC-Belag infrage; der Gumminoppenbelag ist <strong>für</strong> Fahrtische<br />

schlecht geeignet, Teppichböden entsprechen nicht den Anforderungen.<br />

Die Forderung nach Flüssigkeits-Undurchlässigkeit, Fugendichte, Stoffresistenz <strong>und</strong><br />

Belastungsfestigkeit sind Sollbestimmungen, deren Umsetzung von den im jeweiligen<br />

Raum durchgeführten Unterricht abhängig gemacht werden sollte. So gelten z. B. <strong>für</strong> die<br />

Fußböden von Physik-Fachräume andere Anforderungen als <strong>für</strong> Chemie-Fachräume.<br />

Für Fußböden im Handbereich um Experimentierstände, an denen mit berührungsgefährlichen<br />

Wechselspannungen gearbeitet wird <strong>und</strong> die einen Schutz sowohl<br />

gegen direktes als auch indirektes Berühren verlangen, gelten zusätzliche<br />

Anforderungen, die unter 6. Festlegungen zu elektrischen Installationen von Fachräumen<br />

dargestellt sind.<br />

Fußböden sind von Stolperstellen frei zu halten.<br />

Zu vermeiden sind z. B. vorstehende Türpuffer oder -feststeller, nicht bündig liegende<br />

Abdeckungen von Abflüssen, lose liegende Schuhabstreifermatten.<br />

Füße <strong>und</strong> Streben von <strong>Einrichtung</strong>en sowie Leitungsanschlüsse sind so anzuordnen,<br />

dass keine Stolperstellen entstehen.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.2.3.2 / 4.1.1.6 / 4.2.7.3)<br />

Verglasung Verglasungen müssen, gemessen von der Standfläche, bis 2 m Höhe aus Sicherheitsglas<br />

oder Materialien mit mindestens gleichwertigen<br />

Sicherheitseigenschaften bestehen, sodass Schnittverletzungen bei Glasbruch<br />

vermieden werden. Sicherheitsglas o. Ä. ist nicht erforderlich, wenn der Zugang<br />

zur Verglasung erschwert ist.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.2.6)<br />

Anmerkung:<br />

Der Zugang gilt als erschwert,<br />

♦ wenn ein mindestens 1 m hohes Geländer mindestens 20 cm vor der Verglasung<br />

vorhanden ist,<br />

♦ bei Fenstern, wenn die Fensterbrüstung mindestens 80 cm hoch <strong>und</strong> die Fensterbank<br />

mindestens 20 cm tief ist,<br />

♦ bei Schränken <strong>und</strong> Vitrinen in Fachnebenräumen z. B. in naturwissenschaftlichen<br />

Vorbereitungs- <strong>und</strong> Sammlungsräumen.<br />

Sicherheitsglas ist Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) oder Verb<strong>und</strong>-Sicherheitsglas (VSG)<br />

gemäß DIN 18 361 Verglasungsarbeiten, Abschnitt 2.2.6.3. Drahtglas ist kein<br />

Sicherheitsglas.<br />

Als Sicherheitsmaßnahme kann auch eine Splitterschutz-Folie über die Scheibe geklebt<br />

werden.<br />

LEU STUTTGART 2000


24 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

3.4 Festlegungen zur Be- <strong>und</strong> Entlüftung<br />

Natürliche Be-<br />

<strong>und</strong> Entlüftung 1<br />

Künstliche Be-<br />

<strong>und</strong> Entlüftung<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Alle Unterrichts- <strong>und</strong> Verwaltungsräume sollen gr<strong>und</strong>sätzlich ausreichend<br />

natürlich durch Fenster be- <strong>und</strong> entlüftet werden. Bei einem höheren<br />

Außengeräuschpegel (bis 65 dB) können zur intensiven Lüftung durch die Fenster<br />

auch kurzfristige Unterbrechungen des Unterrichts in Kauf genommen werden.<br />

Die Fenster sollen sowohl stufenweise einstellbare Dauerlüftungsflügel <strong>für</strong> ständige<br />

zugfreie Lüftung (<strong>für</strong> Nachlüftung zugleich sturm- <strong>und</strong> regensicher) als auch<br />

ausreichend große <strong>und</strong> sinnvoll angeordnete Lüftungsflügel <strong>für</strong> kurzfristigen<br />

großen Lüftungsbedarf erhalten.<br />

Je Schüler sollen dabei 0,3 m 2 Fensterfläche voll zu öffnen sein. Schwingflügel<br />

sollen nicht verwendet werden.<br />

Bei Querlüftung sollen die der Hauptfensterwand gegenüberliegenden Lüftungsfenster<br />

oder Öffnungen höher als 2,00 m angeordnet sein.<br />

Eine einseitige freie Fensterlüftung ist bei Unterrichtsräumen bis zu einer Raumtiefe<br />

von 8,40 m möglich, wenn die lichte Raumhöhe mindestens 3,20 m beträgt<br />

<strong>und</strong> die innere Raumzone in ca. 1,00 m Tiefe nur als Verkehrsfläche genutzt wird.<br />

(ASE 1983, Abschnitt 732.1)<br />

Anmerkung:<br />

Gegen fensterlose Unterrichtsräume bestehen aus Gründen der Ges<strong>und</strong>heit von Schülern<br />

<strong>und</strong> Lehrern schwerwiegende Bedenken. Nach Auffassung der Fachkommission <strong>Bau</strong>aufsicht<br />

der ARGEBAU kann das Fehlen der natürlichen Belichtung <strong>und</strong> Lüftung zwar weitgehend<br />

durch den Einbau von Beleuchtungs-, Lüftungs- <strong>und</strong> Klimaanlagen ausgeglichen<br />

werden, nicht aber der fehlende Kontakt mit der Umwelt.<br />

In fensterlosen naturwissenschaftlichen Unterrichtsfachräumen treten u. a. folgende Probleme<br />

auf:<br />

♦ die aufwendige Installation einer vollständigen mechanischen Belüftung, ausgelegt auf<br />

auftretende Extremfälle, insbesondere in Chemie-Fachräumen mit besonders luftverschlechternden<br />

Experimenten <strong>und</strong> Schülerexperimenten<br />

♦ hoher Energieverbrauch durch den erforderlichen hohen Luftwechsel<br />

♦ das Gefühl des Eingesperrtseins bei Schülern <strong>und</strong> Lehrern<br />

♦ das übersteigerte Gefühl einer stickigen Luft<br />

Für folgende einzelne Räume oder Raumgruppen soll künstliche Be- <strong>und</strong> Entlüftung<br />

vorgesehen werden:<br />

− Unterrichtsräume über 8,40 m Tiefe bei einseitiger Beleuchtung <strong>und</strong> Belüftung<br />

<strong>und</strong> über 12,00 m Tiefe bei Querlüftung.<br />

− Unterrichtsräume, in denen regelmäßig mit Vollverdunkelungszeiten über<br />

30 Minuten zu rechnen ist.<br />

− Unterrichtsräume mit hohen inneren Wärmelasten z. B. durch Geräte oder<br />

Maschinen, so weit die Wärme nicht örtlich am Gerät abgeführt werden kann.<br />

− Unterrichtsräume mit nutzungsbedingten Anforderungen an die Be- <strong>und</strong><br />

Entlüftung, wie z. B. chemische Abluft in naturwissenschaftlichen Fachräumen<br />

<strong>und</strong> verunreinigte Abluft in Werkstätten.<br />

− innenliegende oder ausschließlich über Nordlichtkuppeln natürlich beleuchtete<br />

Räume.<br />

(ASE 1983, Abschnitt 7.3.2.2)<br />

1 Es gibt keine Notwendigkeit, in Schulräumen die in § 23 Abs. 4 Arbeitsstättenverordnung vorgeschriebenen<br />

Mindestluftraumvolumina einzuhalten (vgl. Kap. 3.2 ArbStättV).<br />

§ 23 Raumabmessungen, Luftraum<br />

(2) Räume dürfen als Arbeitsräume nur genutzt werden, wenn die lichte Höhe bei einer Gr<strong>und</strong>fläche von mehr<br />

als 50 m 2 mindestens 2,75 m .... beträgt.<br />

(4) In Arbeitsräumen muss <strong>für</strong> jeden ständig anwesenden Arbeitnehmer als Mindestluftraum 12 m 3 bei<br />

überwiegend sitzender Tätigkeit vorhanden sein.


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 25<br />

Anmerkung:<br />

♦ Mechanische Lüftung bei Vollverdunkelung:<br />

Als mechanische Frischluftversorgung kann z. B. eine zugfreie Querbelüftung vorgesehen<br />

werden. In Biologie- <strong>und</strong> Physik-Fachräumen ist eine mechanische Lüftung allein<br />

aufgr<strong>und</strong> der Totalverdunkelungsmöglichkeit dieser Räume nicht erforderlich. Die Zeit,<br />

in der verdunkelt werden muss, ist im Allgemeinen nur kurz.<br />

♦ Mechanische Lüftung bei über 8,40 m Tiefe <strong>und</strong> einseitiger Fensterlüftung:<br />

Die Arbeitsstättenrichtlinien Lüftung (ASR Lüftung) errechnet die Raumtiefe, ab der eine<br />

mechanische Belüftung erforderlich wird, nach:<br />

Raumtiefe ≥ 2,5 * Raumhöhe.<br />

Dies gilt <strong>für</strong> Räume ohne besondere Luftverschlechterung. In den Geltungsbereich der<br />

ASR sind Schulen bisher nicht eingeschlossen. Die erhöhte Anforderung sollte jedoch<br />

auf Chemie-Fachräume angewandt werden.<br />

♦ Mechanische Lüftung in Chemie-Unterrichtsräumen (Neubau):<br />

Empfehlenswert ist eine Raumbelüftung mit 6 - 8 fachem Luftwechsel pro St<strong>und</strong>e. Die<br />

ASR Lüftung fordert <strong>für</strong> einen Raum ohne besondere Luftverschlechterung einen Luftwechsel<br />

von 20 - 40 m3 pro St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Person.<br />

Diese Zahlenangabe bezieht sich auf 100 % Außenluftanteil. Sie gilt nicht ohne weiteres<br />

<strong>für</strong> Belüftung mit Umluftanteilen, ferner nicht <strong>für</strong> Chemie-Fachräume ohne Fenster.<br />

Es wird vorausgesetzt, dass in Chemie-Fachräumen gut ziehende Abzüge vorhanden<br />

sind (siehe „Abzüge“), <strong>und</strong> dass diese bei allen Versuchen, bei denen mit belästigenden<br />

oder schädlichen Gasen zu rechnen ist, benützt werden.<br />

Die Abzugsentlüftung darf durch eine gleichzeitig vorhandene Raumbelüftung nicht<br />

unwirksam werden.<br />

♦ Zuluftanlage erforderlich in Räumen mit einem Abzug bei weniger<br />

als 45 m2 Fläche, in Räumen mit zwei Abzügen bei weniger als 90 m2 (VDI 2051):<br />

Die Lüftung von Chemie-Fachräumen <strong>und</strong> vergleichbaren Räumen orientiert sich zurzeit<br />

noch an VDI 2051, Abschnitt 1.3. Danach kann auf Zuluftanlagen nur dann verzichtet<br />

werden, wenn bei st<strong>und</strong>enweise benutzten Chemie-Fachräumen sichergestellt ist, dass<br />

keine gefährlichen Konzentrationen in der Raumluft auftreten <strong>und</strong> gleichzeitig der durch<br />

Abzüge aus dem Raum entnommene Luftvolumenstrom höchstens 9 m3 je St<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

m2 , bezogen auf die Hauptnutzungsfläche nach DIN 277 Teil 1 (etwa dreifacher<br />

stündlicher Luftwechsel) entspricht <strong>und</strong> ein einfaches Nachströmen von Frischluft<br />

gewährleistet ist.<br />

Bei den gebräuchlichen Abzügen ist z. B. in Chemie-Fachräumen von 45 m2 <strong>und</strong> größer<br />

bei einem Abzug <strong>und</strong> in solchen von 90 m2 <strong>und</strong> größer bei zwei Abzügen deswegen<br />

keine Zuluftanlage erforderlich.<br />

♦ Mechanische Lüftung in Chemie-Fachräumen mit nicht zu öffnenden Fenstern:<br />

Hier muss der Raum voll mechanisch mit 6 - 8 fachem Luftwechsel belüftet werden. Die<br />

Luft aus der Raumbelüftung von Chemie-Fachräumen darf nie in die Umluft zu anderen<br />

Räumen gelangen.<br />

Zwei Varianten:<br />

• Die Abluft aus Chemie-Fachräumen wird (gegebenenfalls nach Wärmetausch) ohne<br />

Luftvermischung direkt ins Freie geleitet, ohne dass ein Teil der Abluft aus Chemie-<br />

Fachräumen als Umluft geführt wird.<br />

• Wenn <strong>für</strong> den Chemiebereich Umluft genutzt wird, so ist ein Umluftsystem notwendig,<br />

das zwar alle Chemie-Fachräume zusammenfassen kann, jedoch vom Umluftsystem<br />

der übrigen Räume getrennt ist.<br />

In diesem Fall ist unbedingt ein vom Lehrer bedienbarer Umschalter <strong>für</strong> den Notfall<br />

(falls in einem der Chemie-Fachräume unbeabsichtigt oder unvermeidlich belästigende<br />

oder schädliche Gase oder Dämpfe frei werden) zu installieren, der den<br />

Umluftanteil abschaltet, d. h. dass eine begrenzte Zeit mit 100 % Frischluft gefahren<br />

wird. Der Umschalter auf 100 % Frischluft mit zeitlicher Begrenzung wird z. B. im<br />

Chemie-Vorbereitungs- / Sammlungsraum eingebaut.<br />

LEU STUTTGART 2000


26 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Abzüge In Chemie-Unterrichtsräumen, in denen mit der Entwicklung von giftigen oder ges<strong>und</strong>heitsschädlichen<br />

Gasen, Dämpfen, Nebel oder Rauch zu rechnen ist, müssen<br />

Abzüge mit wirksamer Entlüftung vorhanden sein.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.3.1.5)<br />

Anmerkung:<br />

Die Maßgabe des Gefahrstoffrechts macht eine Nachrüstung mit Abzügen zwingend erforderlich.<br />

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Abzüge bzw. ihre Benutzung werden weiterhin gefordert in den KMK-Richtlinien zur<br />

Sicherheit im naturwissenschaftlichen Unterricht.<br />

Anforderungen Anforderungen an Abzüge sind in DIN 12 924 Teil 1 „wandständiger Abzug“ <strong>und</strong><br />

DIN 12 924 Teil 3 Durchreicheabzug festgelegt:<br />

♦ Ausbruchssicherheit<br />

Die bestimmende Größe <strong>für</strong> die Abzugsleistung ist nicht mehr der Mindestluftdurchsatz<br />

(von 400 m3 je St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> je laufenden Meter Abzugslänge), sondern die Sicherheit<br />

gegen den Austritt von Schadstoffen aus dem Abzug <strong>und</strong> die Verhinderung gefährlicher<br />

Anreicherungen dieser Stoffe im Abzugsinneren.<br />

Diese werden als Grenzwerte unter einer Reihe genau definierter Betriebsbedingungen<br />

in einem aufwendigen Typ-Prüfungsverfahren gemessen. Des Weiteren muss der Abzug<br />

wie bisher den Benutzer durch <strong>Bau</strong>art <strong>und</strong> Materialqualität vor verspritzenden gefährlichen<br />

Stoffen <strong>und</strong> umherfliegenden Teilen schützen.<br />

Zur optimalen Wirksamkeit des Abzuges muss der Frontschieber bis auf einen Luftspalt<br />

von 3 bis 5 cm, der die Aufrechterhaltung einer ausreichenden Lufteintrittsgeschwindigkeit<br />

sichert, geschlossen sein. Bei Durchreicheabzügen setzt dies einen auf der<br />

einen Seite geschlossenen Frontschieber voraus. Bei bestehenden Abzügen sollen die<br />

Luftspalte bei beiderseits geöffnetem Frontschieber 1,5 bis 2,5 cm nicht überschreiten.<br />

Die neue DIN 12 924 Teil 3, die auf der gleichen Konzeption wie Teil 1 aufbaut, wird aus<br />

Sicherheitsgründen nur noch die Bedienung bzw. Frontschieberöffnung von Durchreicheabzügen<br />

von einer Seite aus erlauben.<br />

Insbesondere beim Arbeiten mit „sehr giftigen, krebserzeugenden oder fruchtschädigenden<br />

Stoffen hoher Flüchtigkeit“ sind diese Werte unbedingt einzuhalten, da es sonst<br />

zu Überschreitungen der maximalen Arbeitsplatzkonzentration (MAK) oder der<br />

technischen Richtkonzentration (TRK) kommen kann.<br />

♦ Funktionsüberwachung<br />

Die einwandfreie lufttechnische Funktion der Abzüge muss überwacht werden. Bei<br />

bestehenden Anlagen kann diese Kontrolle mit einem Wollfaden oder Windrädchen<br />

erfolgen, die im Abzug in der Nähe der Absaugöffnung angebracht sind.<br />

Bei Neuanlagen muss die einwandfreie lufttechnische Funktion nach DIN 12 924 Teil 1<br />

durch eine selbsttätig wirkende <strong>Einrichtung</strong> überwacht werden, die im Fehlerfall optische<br />

<strong>und</strong> akustische Signale gibt. Die Signaleinrichtungen sind so anzubringen, dass sie vom<br />

Arbeitsplatz am Abzug jederzeit bemerkt werden können.<br />

♦ Freischalteinrichtung<br />

Abzüge müssen freischaltbar sein. Das ist ein allseitiges Abschalten aller nicht geerdeten<br />

Leiter. Mehrere nebeneinander liegende Abzüge dürfen eine gemeinsame Freischalteinrichtung<br />

haben.<br />

♦ Explosionsschutz<br />

Durch die Konstruktion des Abzugs <strong>und</strong> die Luftführung muss verhindert werden, dass<br />

sich im Abzugsinnern eine explosionsfähige Atmosphäre bildet. Störungen, Wirbelbildungen<br />

<strong>und</strong> tote Zonen im Abzugsinnern sind zu vermeiden, da diese insbesondere den<br />

Explosionsschutz beeinträchtigen können.<br />

Abzüge gelten nach den Explosionsschutz-Richtlinien der Berufsgenossenschaft<br />

Chemie als explosionsgeschützt.<br />

Dies ist von Bedeutung, da die Verordnung <strong>für</strong> brennbare Flüssigkeiten das Umfüllen<br />

dieser Stoffe nur in explosionsgeschützten Bereichen erlaubt. Solche Bereiche sind in<br />

der Schule i. d. R. außer im Abzug nicht vorhanden.


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 27<br />

♦ Abluft<br />

Im Allgemeinen wird die Abluft aus den Abzügen direkt ins Freie geleitet. Es ist darauf<br />

zu achten, dass der Abluftschacht der Abzüge weit entfernt von der Ansaugöffnung der<br />

Frischluft endet.<br />

♦ Körperschutz<br />

Der Frontschieber dient beim Arbeiten auch als Körperschutz. Seine Ausführung <strong>und</strong><br />

Befestigung müssen sicherstellen, dass der Benutzer nicht gefährdet werden kann<br />

• durch verspritzte gefährliche Stoffe oder umherfliegende Teile<br />

• im Fehlerfalle durch herabfallende Teile.<br />

Frontschieber müssen<br />

• Sicherheitsglas haben<br />

Senkrecht verschiebbare Frontschieber müssen<br />

• stufenlos verstellbar sein<br />

• in jeder Lage gehalten werden<br />

• durch eine bei Seilbruch wirkende Konstruktion gegen Herabfallen gesichert sein.<br />

Das Schließen des Frontschiebers darf keine Verletzungs- (z. B. Quetsch-) Gefahr mit<br />

sich bringen können.<br />

Um Körperschutz sicherzustellen, muss der Frontschieber schließbare Eingriffsöffnungen<br />

haben, die es gestatten, bei geschlossenem Frontschieber im Abzugsinnern in<br />

einer Höhe von bis zu 60 cm oberhalb der Arbeitsfläche zu hantieren.<br />

Beim Durchreicheabzug muss der jeweils der Bedienerseite gegenüberliegende Frontschieber<br />

völlig geschlossen sein.<br />

Fahrbare Abzüge Für den Schulbereich werden Abzüge nach DIN 12 924 gefordert. Die lufttechnische Prüfung<br />

ist in Teil 1 der DIN 1 beschrieben. Es wird die Schadstoff-Konzentration gemessen,<br />

die bei eingeschaltetem Exhaustor noch aus dem Abzug austreten darf. In der früheren<br />

DIN-Norm wurde die Absaugleistung mit 400 m 3 pro h <strong>und</strong> lfd. m Abzugsfront definiert.<br />

Diese Angabe ist nicht mehr Bestandteil der Norm.<br />

Entlüftete<br />

Chemikalienschränke<br />

Fahrbare Abzüge sind zurzeit durch eine DIN nicht erfasst. Sollten diese Abzüge der Norm<br />

entsprechen, so sind die in der Norm DIN 12 924 Teil 1 beschriebenen Anforderungen zu<br />

prüfen. Die Bestätigung der betreffenden Firma, dass ihr Abzug nach DIN 12 924 geprüft<br />

wurde, hat sich u. a. auf die unter 6. Lufttechnik beschriebenen Anforderungen zu beziehen.<br />

Eine Aussage, dass die Absaugleistung einen bestimmten Wert einhält bzw. übertrifft,<br />

reicht nicht aus.<br />

Bei fahrbaren Abzügen ist zudem die Geräuschentwicklung zu beachten, wenn der Ventilator<br />

im Fahrtisch selbst untergebracht ist. Luftwirbelgeräusche entstehen auch durch die<br />

Luftgeschwindigkeit in den Absaugrohren. Die Luftgeschwindigkeit sollte daher maximal 8<br />

m/s nicht übersteigen, d. h. bei einer Absaugleistung von 400 m3 /h sollten die Abluftrohre<br />

mindestens 160 mm Durchmesser haben.<br />

Bei den fahrbaren Abzügen fehlt i.d.R. die Wasserinstallation; in diesen Abzügen kann nach<br />

der Versuchsdurchführung die Apparatur nicht gespült werden. Auch dabei werden<br />

beträchtliche Gasmengen freigesetzt.<br />

Es wird deshalb empfohlen, bei Umbaumaßnahmen den Durchreicheabzug einzubauen.<br />

Stoffe, die gefährliche Gase, Dämpfe, Nebel oder Rauch entwickeln, sind in<br />

Schränken aufzubewahren, die wirksam entlüftet werden. Satz 1 ist erfüllt, wenn<br />

der Schrank Schwerkraft-Entlüftung ins Freie hat oder an ein Absauggebläse<br />

angeschlossen ist, das dauernd oder in Intervallen die austretenden Dämpfe ins<br />

Freie leitet. Aus Gründen der Energieeinsparung soll das Volumen der abgesaugten<br />

Luft nicht unnötig groß sein (ca. 10-facher Luftwechsel/St<strong>und</strong>e im Schrank).<br />

(KMK-Richtlinien, Abschnitt 3.6.6)<br />

Anmerkung:<br />

Dies sind insbesondere ätzende Stoffe wie Ammoniak, Salzsäure, Salpetersäure, giftige<br />

<strong>und</strong> krebserzeugende Stoffe mit hohen Dampfdruck.<br />

1 DIN 12 924 unter 6. Lufttechnik, 6.1 Ausbruchsverhalten des Abzugs gegenüber Schadstoffen<br />

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28 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Sehr giftige Stoffe, die einen hohen Dampfdruck haben, sind in einem absaugbaren Giftschrank<br />

oder in einem verschließbaren Chemikalienschrank mit Sicherheitsschloss <strong>und</strong><br />

Absaugung oder in einem absaugbaren Chemikalienschrank mit eingebautem Giftschrank<br />

unterzubringen. Solche absaugbaren Schränke müssen schon beim <strong>Bau</strong> eingeplant<br />

werden.<br />

Günstig ist die Unterbringung in einem Chemikalienraum (vgl. unter 3.5).<br />

Lagerung brennbarer Flüssigkeiten siehe 3.5 Festlegungen zu weiteren stoffbedingten<br />

<strong>Bau</strong>maßnahmen<br />

Die Entlüftung kann z. B. durch folgende Maßnahmen erreicht werden:<br />

♦ Der Schrank sollte an ein vom Abzug unabhängiges Abluftsystem angeschlossen <strong>und</strong><br />

dauernd oder in Intervallen entlüftet werden. Eine bessere Entlüftung gewährleistet ein<br />

dauernd laufendes Gebläse mit geringem Volumenstrom (z. B. 4-Watt Gebläse). Bei<br />

Exhaustoren mit größerem Volumenstrom (z. B. 120 m 3 / h) sollten aus energetischen<br />

Gründen die Einschaltzeiten durch eine Zeitschaltuhr reguliert werden (z. B. jede halbe<br />

St<strong>und</strong>e <strong>für</strong> 10 Minuten).<br />

♦ Nicht empfohlen wird der Anschluss der Chemikalienschränke an das Entlüftungssystem<br />

des Abzugs sowie eine Schwerkraftentlüftung.<br />

3.5 Beleuchtung / Fenster<br />

Tages<br />

beleuchtung<br />

Unterrichtsräume sollen so weit wie möglich mit Tageslicht beleuchtet werden.<br />

Dabei werden die Anforderungen an Qualität <strong>und</strong> Stärke der Tagesbeleuchtung<br />

im Allgemeinen erfüllt, wenn folgende bauliche Voraussetzungen eingehalten<br />

werden:<br />

♦ Die Größe der wirksamen senkrechten Fensterfläche (reine Glasfläche) soll<br />

1/5 der Raumgr<strong>und</strong>fläche nicht unterschreiten.<br />

♦ Die Hauptfenster sollen jedoch nach Möglichkeit von der Unterkante der Decke<br />

bis zu der zulässigen Brüstungshöhe sowie bis zu den seitlichen Raumbegrenzungswänden<br />

reichen.<br />

♦ Bei einfachen einseitigen Fensteranordnungen soll die von der Vorderkante<br />

des Deckenrandes gemessene Raumtiefe 8,4 m nicht überschreiten.<br />

♦ Über 8,4 m hinausgehende Raumtiefen erfordern daher als zusätzliche<br />

Tagesbeleuchtung weitere Lichtöffnungen (z. B. Lichtkuppeln, sowie normale<br />

oder schedartige Oberlichtfenster). Oberlichtfenster sollten unmittelbar an der<br />

Innenwand angeordnet werden. Lichtkuppeln bei Unterrichtsräumen sollten nur<br />

verwendet werden, wenn andere Möglichkeiten einer zusätzlichen Tagesbeleuchtung<br />

nicht bestehen.<br />

(ASE 1983, Abschnitt 7.3.1.1)<br />

Anmerkung:<br />

Fenster <strong>und</strong> Tageslicht-Ergänzungsbeleuchtung geben den Räumen heutzutage so viel<br />

Licht, dass auch Raumbreiten von mehr als 8 m möglich sind. Es ist nicht unbedingt<br />

erforderlich, Räume so anzuordnen, dass <strong>für</strong> die Schüler das Tageslicht von links kommt.<br />

Wenn durch eine „Linkslicht“-Anordnung weite oder überkreuzende Anfahrwege zum<br />

Demonstrationsbereich auftreten, kann bei ausreichender Ausleuchtung der Arbeitsplätze<br />

auf die Forderung nach „Linkslicht“ verzichtet werden.<br />

Raummaße:<br />

• Der Abstand eines Schülerarbeitsplatzes von der Wandtafel soll 9,00 m nicht überschreiten.<br />

• Raumtiefe soll i. a. zwischen 7,20 m <strong>und</strong> 8,40 m betragen.<br />

• Lichte Raumhöhe der Unterrichtsräume:<br />

bei natürlicher Be- <strong>und</strong> Entlüftung mindestens 3,20 m<br />

bei künstlicher Be- <strong>und</strong> Entlüftung mindestens 3,00 m<br />

(ASE 1983, Abschnitt 6.2)


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 29<br />

Lichtschalter Schalter <strong>für</strong> Raumbeleuchtung <strong>und</strong> Verdunkelungen müssen auch im Dunkeln<br />

sicher zu erreichen sein, z. B. auch an Stellen, von denen aus bei Verdunkelung<br />

projiziert wird.<br />

(UVV 0.1, § 19)<br />

Anmerkung:<br />

Selbstleuchtende Lichtschalter mit Glimmlampe<br />

Fenster Fensterflügel müssen gefahrlos zu betätigen sein.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.25.1)<br />

Anmerkung:<br />

Dies wird z. B. erreicht durch<br />

• gegen Herabfallen gesicherte Kipp- <strong>und</strong> Schwingflügel<br />

• Öffnungsbegrenzung bei Schwingflügeln<br />

• ausreichend stabile Sperrsicherungen an Dreh-Kipp-Beschlägen<br />

• Feststellvorrichtungen bei Lüftungsflügeln, die verhindern, dass die Flügel in<br />

geöffnetem Zustand in den Aufenthaltsbereich hineinragen<br />

(vgl. Hinweis 10 in DIN 58 125 Schulbau, Abschnitt 3.2.5)<br />

• Öffnungsbegrenzung bei Schiebefenstern oder eine Vorrichtung, die den<br />

Schließvorgang abbremst<br />

vgl. Hinweis 11 in DIN 58 125 Schulbau Abschnitt 3.2.5)<br />

Hebel / Griffe Hebel <strong>für</strong> Oberlichtflügel sind so anzuordnen, dass in Aufenthaltsbereichen keine<br />

Verletzungsgefahr entsteht.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.2.5.2)<br />

Anmerkung:<br />

Dies wird z. B. erreicht durch Betätigungshebel in Nischen oder über 2 m Höhe.<br />

Griffe, Hebel, Schlösser <strong>und</strong> Kanten an Fenstern <strong>und</strong> Türen müssen so beschaffen<br />

<strong>und</strong> angeordnet sein, dass Fenster <strong>und</strong> Türen bei bestimmungsgemäßem<br />

Gebrauch gefahrlos benutzt werden können.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.2.5.3)<br />

Anmerkung:<br />

Dies wird z. B. erreicht, wenn<br />

• Griffe <strong>und</strong> Hebel ger<strong>und</strong>et<br />

• Kanten im Berührungsbereich ger<strong>und</strong>et<br />

• Griffe, Hebel <strong>und</strong> Schlösser mit ausreichendem Abstand zur Gegenschließkante<br />

von mindestens 25 mm lichter Weite angeordnet<br />

<strong>und</strong><br />

• Hebel <strong>für</strong> Panikbeschläge seitlich drehbar oder als Wippe ausgebildet sind.<br />

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30 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

3.6 Festlegungen zu weiteren stoffbedingten <strong>Bau</strong>maßnahmen<br />

Aufbewahrung<br />

brennbarer<br />

Flüssigkeiten<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Lagerung brennbarer Flüssigkeiten in Sicherheitsschränken nach TRbF 22 1<br />

Die Lagerung brennbarer Flüssigkeiten in Arbeitsräumen ist gr<strong>und</strong>sätzlich unzulässig<br />

(§ 11 Absatz 1 Nr.1 Punkt e der Verordnung über brennbare Flüssigkeiten<br />

VbF 2 ). In der Neufassung dieser Verordnung vom 13.12.1996 wurde im § 11 der<br />

Absatz 2 eingefügt, der zulässt, dass innerhalb von Arbeitsräumen brennbare<br />

Flüssigkeiten unterhalb der anzeigefreien Menge (§ 8 Abs. 1 Nr.1) in ,,besonderen<br />

<strong>Einrichtung</strong>en", d.h. in so genannten Sicherheitsschränken nach DIN 12 925, Teil<br />

1, gelagert werden dürfen.<br />

Die Sicherheitsschränke werden eingeteilt nach der Feuerwiderstandsfähigkeit in<br />

FWF 20 <strong>und</strong> FWF 90 (FWF 20 bedeutet, dass der Schrank dem einseitigen Feuer<br />

20 Minuten Widerstand leistet).<br />

Höchstlagermengen in einem Arbeitsraum mit einer Gr<strong>und</strong>fläche bis zu 100 m 2<br />

gemäß Nr. 3.2 bis 3.4 der TRbF 22 <strong>für</strong> die Lagerung brennbarer Flüssigkeiten in<br />

Sicherheitsschränken:<br />

Tabelle<br />

Zulässige Lagermengen in Liter <strong>für</strong> die Gefahrenklassen<br />

Für Lagerung im FWF 20 - Sicherheitsschrank A I A II oder B A III<br />

Gesamtmenge 300 A I, A II, A III <strong>und</strong> B, wobei A I max. 200<br />

maximale Lagermenge in zerbrechlichen Gefäßen 60 200<br />

Hinweis zur Anwendung der Tabelle:<br />

Bei Zusammenlagerung brennbarer Flüssigkeiten verschiedener Gefahrenklassen<br />

gilt:<br />

Die Lagermengen der brennbaren Flüssigkeiten der Gefahrklasse A II oder B sind<br />

der Lagermenge der Gefahrklasse A I anzurechnen.<br />

5 Liter Gefahrklasse A II, A III oder B entsprechen 1 Liter Gefahrklasse A I<br />

Die Höchstlagermengen der jeweiligen Gefahrklassen dürfen nicht überschritten<br />

werden.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sind in Schulen brennbare Flüssigkeiten in Sicherheitsschränken<br />

nach TRbF 22 aufzubewahren. So weit in Schulen bereits Schränke vorhanden<br />

sind, die nicht der TRbF 22 entsprechen, müssen diese sicherstellen, dass bei der<br />

Entstehung eines Brandes im Vorbereitungs- <strong>und</strong> Sammlungsraum die in einem<br />

Schrank bestimmungsgemäß aufbewahrte Menge an brennbaren Flüssigkeiten<br />

nicht unmittelbar an der Brandausbreitung teilnimmt, sodass die im Sammlungsraum<br />

befindlichen Beschäftigten (Lehrer bzw. fachlich qualifiziertes Personal) den<br />

Brand löschen bzw. sich in Sicherheit bringen können.<br />

Die Anforderungen des § 11 Abs. 2 VbF gelten als erfüllt, wenn die nachfolgenden<br />

Punkte eingehalten sind:<br />

1 Technische Regeln <strong>für</strong> brennbare Flüssigkeiten TRbF 22 - Lagereinrichtungen in Arbeitsräumen<br />

(Sicherheitsschränke) Ausgabe Februar 1996 (BArbBl. 2/1996 S. 122; 6/1997 S. 53)<br />

2 Verordnung über Anlagen zur Lagerung, Abfüllung <strong>und</strong> Beförderung brennbarer Flüssigkeiten zu Lande<br />

(Verordnung über brennbare Flüssigkeiten - VbF) vom 13. 12. 1996 BGBl. I 1996, BGBl. I 1997, Seite 447


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 31<br />

1. Der Vorbereitungs- <strong>und</strong> Sammlungsraum<br />

ist zum Unterrichtsraum<br />

durch eine Wand aus nichtbrennbaren<br />

<strong>Bau</strong>stoffen abgetrennt.<br />

In der Abtrennung ist eine<br />

Tür sowie ein Durchreicheabzug<br />

zulässig.<br />

2. Die brennbaren Flüssigkeiten<br />

müssen mindestens in einem<br />

entlüfteten Chemikalienschrank<br />

gelagert werden, der mit Stellböden<br />

<strong>und</strong> unterhalb der untersten<br />

Stellfläche mit einer Auffangwanne<br />

aus nichtbrennbarem<br />

Werkstoff nach DIN 4102 Teil 4<br />

ausgerüstet ist.<br />

Die Auffangwanne muss mindestens 10% der max. zulässigen Lagermenge,<br />

mindestens jedoch den Rauminhalt des größten Gefäßes aufnehmen<br />

können.<br />

3. Der Schrank muss mit selbsttätig schließenden Türen ausgerüstet sein. Die<br />

Schließzeit der Türen darf höchstens 20 Sek<strong>und</strong>en betragen. Die Türen müssen<br />

mit einer Hand bedienbar sein <strong>und</strong> eine ggf. vorhandene Türverriegelung<br />

darf das vollständige Schließen der Türen nicht verhindern. Aus Gründen des<br />

Brand- <strong>und</strong> Explosionsschutzes sind die Türen verschlossen zu halten; sie<br />

sind nur während der Bedienung zu öffnen.<br />

4. An der Frontseite des Schrankes müssen folgende Kennzeichnungen gut<br />

sichtbar angebracht sein:<br />

• "Türen schließen"<br />

• Warnzeichen W 1 (Warnung vor<br />

feuergefährlichen Stoffen) nach DIN<br />

4844-1<br />

• Verbotszeichen P 02 (Feuer,<br />

offenes Licht <strong>und</strong> Rauchen<br />

verboten) nach DIN 4844- 1<br />

Warnzeichen W 1 Verbotszeichen P 02<br />

5. Der Schrank muss eine ständig wirksame Entlüftung besitzen, die einen mindestens<br />

10-fachen Luftwechsel je St<strong>und</strong>e gewährleistet. Die Entlüftung muss<br />

direkt über der Auffangwanne wirksam sein <strong>und</strong> nach außerhalb des Schulgebäudes<br />

führen.<br />

6. Die Entlüftung in einen Abzug ist nur zulässig, wenn dieser ständig abgesaugt<br />

wird. Der Lüftungskanal ist in Anlehnung an TRbF 22 als Zone 2 eingestuft.<br />

7. Die max. zulässige Lagermenge brennbarer Flüssigkeiten in einem Schrank<br />

beträgt 60 l, davon höchstens 20 Liter der Gefahrklasse A I <strong>und</strong> 40 Liter<br />

Gefahrklassen A II, A III <strong>und</strong> B. Die Mengenbegrenzung ist unabhängig von<br />

der Größe des Vorbereitungs-/Sammlungsraumes. Die brennbaren Flüssigkeiten<br />

müssen in dicht verschlossenen, möglichst unzerbrechlichen Gefäßen<br />

aufbewahrt werden. Je Vorbereitungs-/Sammlungsraum ist nur ein Schrank<br />

<strong>für</strong> die Lagerung brennbarer Flüssigkeiten zulässig.<br />

8. Das gefahrlose Verlassen des Vorbereitungs-/Sammlungsraumes sowie des<br />

Unterrichtsraumes muss durch je zwei Fluchtwege gewährleistet sein.<br />

Lagerraum nach VbF / TRbF:<br />

Vorbereitungs- <strong>und</strong><br />

Sammlungsraum<br />

Lehrübungsraum<br />

Gymnasien überschreiten im Allgemeinen die Obergrenzen; hier ist die Beschaffung eines<br />

feuersicheren Schrankes oder die <strong>Einrichtung</strong> eines Lagerraums nach VbF angezeigt.<br />

Abzug<br />

Entlüfteter Schrank<br />

max. Lagermenge<br />

A I 20 Liter<br />

A II, A III, B 40 Liter<br />

Feuerbeständige Wände<br />

(F 90)<br />

LEU STUTTGART 2000


32 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Chemikalienraum<br />

3<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Der Lagerraum nach VbF / TRbF 110 hat folgende Anforderungen zu erfüllen:<br />

♦ Sicherung gegen Betreten durch Unbefugte<br />

♦ Feuerbeständige Abtrennung 1 von angrenzenden Räumen<br />

♦ kein Bodenablauf<br />

♦ keine Schornsteinöffnungen, auch nicht durch Schieber oder Klappen verschlossene<br />

Öffnungen<br />

♦ elektrische Betriebsmittel (i. d. R. nur Beleuchtungseinrichtung) entsprechend DIN/VDE<br />

01652 ♦ keine Zündquellen im Raum.<br />

Das Herrichten eines solchen Lagerraums kann bei einigermaßen geeigneten baulichen<br />

Voraussetzungen erheblich kostengünstiger sein, als Anschaffung <strong>und</strong> Installation von<br />

feuersicheren Schränken nach DIN 12 925 Teil 1.<br />

Das Umfüllen brennbarer Flüssigkeiten muss explosionsgeschützt (in der Schule<br />

z. B. im Abzug) erfolgen.<br />

(KMK-Richtlinien, Abschnitt II. 3.6.7)<br />

Anmerkung:<br />

Die brennbaren Flüssigkeiten werden über die Flammtemperatur in die verschiedenen<br />

Gefahrklassen eingeteilt. Die Verordnung über brennbare Flüssigkeiten VbF gilt <strong>für</strong> Stoffe<br />

mit einer Flammtemperatur, die bei 35 °C weder fest noch salbenförmig sind, bei 50 °C<br />

einen Dampfdruck von 3 bar oder weniger haben <strong>und</strong> zu einer der nachstehenden Gruppen<br />

gehören:<br />

E i n t e i l u n g<br />

nach Verordnung über brennbare Flüssigkeiten (VbF) nach Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)<br />

Gruppe A: mit Wasser nicht mischbar<br />

Gruppe B: mit Wasser mischbar<br />

Flammtemperatur Flammtemperatur<br />

Gefahrklasse AI: < 21 °C hochentzündlich: < 0 °C, Siedebereich ≤ 35 °C<br />

Gefahrklasse AII: 21 °C bis 55 °C leichtentzündlich: < 21 °C<br />

Gefahrklasse AIII: 55 °C bis 100 °C entzündlich: 21 °C bis 55 °C<br />

Gefahrklasse B: < 21 °C<br />

Die Flammtemperatur ist die niedrigste Temperatur einer brennbaren Flüssigkeit, bei der<br />

sich bei festgelegten Bedingungen Dämpfe in solcher Menge entwickeln, dass sich über<br />

dem Flüssigkeitsspiegel ein durch Fremdzündung entflammbares Dampf-Luft-Gemisch<br />

bildet.<br />

Für die Aufbewahrung der Chemikalien sollte aufgr<strong>und</strong> der Verordnung über<br />

brennbare Flüssigkeiten <strong>und</strong> der Druckbehälterverordnung ein eigener Chemikalienraum<br />

mit ca. 6 - 10 m 2 Fläche vorgesehen werden.<br />

Der ummauerte Chemikalienraum, nach VbF / TRbF 110 feuerbeständig von angrenzenden<br />

Räumen abgetrennt (- F 90 -), hat im Inneren nur offene Regale zur<br />

Aufnahme der Chemikalien, sowie einen Giftschrank. Hier können auch die übrigen<br />

Chemikalien gelagert werden. Die Entlüftung des Raums erfolgt über ein<br />

eigenes Abluftsystem (Abluftrohre <strong>und</strong> Exhaustor); es wird mit einer Zeitschaltuhr<br />

gesteuert.<br />

1 Feuerwiderstandsklasse F 90 nach DIN 4 102, gewährleistet z. B. durch ein Mauerwerk mit 24 cm Stärke <strong>und</strong><br />

eine feuerbeständige Tür<br />

2 DIN VDE 0165 Errichten elektrischer Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen<br />

3 Siehe auch [Pos. 30] in 4.3 Bemerkungen zu den Einzelheiten in den Planskizzen


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 33<br />

Dieser Raum ist gegen das Betreten durch Unbefugte zu sichern, sodass damit<br />

der GefstoffV § 24 (4) genüge getan wird. Die Aufbewahrung der giftigen Stoffe in<br />

nicht verschließbaren Chemikalienschränken ist wegen des Reinigungspersonals<br />

nicht unproblematisch.<br />

Ebenso kann durch diesen Raum die Unterbringung der Druckgasflaschen im<br />

Sammlungsraum ermöglicht werden. Nach der TRG 280 dürfen Druckgase nicht<br />

zusammen mit brennbaren Flüssigkeiten gelagert werden.<br />

Ist der Vorbereitungsraum <strong>für</strong> einen ummauerten Chemikalienraum zu klein, so<br />

schlagen wir vor, zur Lagerung der brennbaren Flüssigkeiten z. B. im Keller einen<br />

Lagerraum nach TRbF 110 mit den oben genannten Anforderungen einzurichten.<br />

Giftschrank Sehr giftige Stoffe oder Zubereitungen müssen nach KMK-Regelung in einem<br />

Giftschrank diebstahlsicher aufbewahrt werden. Darüber hinaus müssen nach<br />

KMK-Regelung auch bestimmte Stoffe mit besonderen Gefahren (Natrium,<br />

Kalium, Chlorate, Quecksilber, Pikrinsäure) im Giftschrank aufbewahrt werden.<br />

Diese wie sehr giftige Stoffe zu behandelnden Chemikalien sind dadurch dem<br />

missbräuchlichen Zugriff durch Schüler zu entziehen.<br />

Waschbecken<br />

mit Handbrause<br />

Aufbewahrung<br />

radioaktiver<br />

Stoffe<br />

Der Giftschrank ist „diebstahlsicher“, wenn er mit einem Sicherheitsschloss verschlossen<br />

<strong>und</strong> so befestigt ist, dass die Halterung nur von innen, bei geöffneter<br />

Tür zu lösen ist.<br />

(KMK-Richtlinien, Abschnitt 3.6.4)<br />

Anmerkung:<br />

In der Hauptschule sind als „Giftschrank“-Stoffe i.d.R. nur Natrium <strong>und</strong> Kalium in der<br />

Sammlung vorhanden, sowie Quecksilber aus defekten Thermometern u.ä.; <strong>für</strong> diese Stoffe<br />

genügt ein kleiner Wandschrank mit Sicherheitsschloss ohne Entlüftung.<br />

Sammlungen an Realschulen können Kohlenstoffdisulfid, gelber Phosphor, Tetrachlormethan,<br />

Brom, Natrium, Kalium, Kaliumchlorat aufweisen.<br />

Gymnasien können darüber hinaus noch Fluorwasserstoffsäure, Cyanide, Nitrobenzol u.a.<br />

in der Sammlung besitzen.<br />

Stoffe wie z. B. Brom, Kohlenstoffdisulfid, Quecksilber, Tetrachlorethan, Tetrachlormethan<br />

sind entlüftet unterzubringen. Für Altbauten genügt nach den KMK-Richtlinien die Unterbringung<br />

dieser Stoffe im absaugbaren Unterbau des Abzugs oder in Schränken, die wirksam<br />

entlüftet werden können. Bei diesen Stoffen wird das Abgeben von giftigen Dämpfen<br />

an die Raumluft als die größere Gefahr gegenüber dem missbräuchlichen Zugriff angesehen.<br />

Im Normalfall genügt ein Waschbecken mit Handbrause (Kaltwasseranschluss),<br />

Seife <strong>und</strong> Einmalhandtüchern, die in Räumen, in denen mit Gefahrstoffen umgegangen<br />

wird, oder im Nebenraum vorhanden sein müssen.<br />

Die Handbrause ist auch zur Durchführung von Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich,<br />

z. B. bei Augenverätzungen, Kontamination mit Gefahrstoffen, Kleiderbränden.<br />

(KMK-Richtlinien, Abschnitt 3.5.4)<br />

Anmerkung:<br />

Die Handbrause soll ein unverwechselbar zu bedienendes, schnell öffnendes Ventil besitzen.<br />

Bei Augenverätzungen mindesten 10 Minuten lang mit weichem Wasserstrahl aus einer<br />

Augendusche oder mit einer Handbrause spülen; Augenwaschflaschen sind häufig durch<br />

Mikroorganismen verseucht <strong>und</strong> daher ungeeignet.<br />

Bei der Verwendung von warmem Wasser besteht die Gefahr erhöhter Hautpermeabilität.<br />

Radioaktive Präparate <strong>und</strong> Neutronenquellen müssen gegen Entnahme durch<br />

Unbefugte unter Verschluss aufbewahrt werden können.<br />

LEU STUTTGART 2000


34 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Anmerkung:<br />

Zur Lagerung der radioaktiven Stoffe sollte ein verschließbarer Schrank vorhanden sein,<br />

der mit dem Strahlenzeichen versehen ist. Wird mit einer Neutronenquelle gearbeitet, so ist<br />

ein Raum, etwa 6 m2 groß, mit Sicherheitsschloss <strong>und</strong> indem sich nicht regelmäßig<br />

Personen aufhalten, zur Aufbewahrung der Quelle erforderlich.<br />

3.7 Festlegungen zu elektrischen Installationen in Fachräumen<br />

Bestimmungen Für die Errichtung elektrischer Anlagen sind spezielle Bestimmungen in DIN VDE<br />

0100 Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V, insbesondere<br />

Teil 723 Unterrichtsräume mit Experimentierständen enthalten.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.3.1)<br />

Anmerkung:<br />

Räume, in denen mit berührungsgefährlichen Spannungen 1 experimentiert wird, müssen<br />

• Schaltgeräte <strong>für</strong> elektrische Anlagen<br />

• NOT-AUS-<strong>Einrichtung</strong>en<br />

• Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (FI-Schutzschalter)<br />

• besondere Schutzvorkehrungen im Handbereich von Experimentierständen <strong>und</strong> bei<br />

Fußböden an Experimentierständen<br />

aufweisen.<br />

Diese <strong>Einrichtung</strong>en <strong>und</strong> Schutzvorkehrungen sind nicht erforderlich, wenn ausschließlich<br />

<strong>Einrichtung</strong>en mit Schutzkleinspannung2 von 25 V Wechselspannung (effektiv) oder von<br />

60 V Gleichspannung bzw. Funktionskleinspannung3 mit sicherer Trennung verwendet<br />

werden.<br />

Schaltgeräte Die Schaltgeräte müssen zum Trennen geeignet sein <strong>und</strong> alle nichtgeerdeten Leiter<br />

gleichzeitig schalten.<br />

Die Schaltgeräte müssen so ausgeführt oder angeordnet sein, dass sie gegen<br />

unbefugtes Schalten gesichert werden können.<br />

1 Eine Spannung ist berührungsgefährlich, wenn<br />

a) sie, gemessen mit einem Spannungsmesser mit einem Innenwiderstand von mindestens als 50 Kiloohm,<br />

25 V Wechselspannung, effektiv, oder 60 V Gleichspannung überschreitet,<br />

oder<br />

b) bei höheren Spannungen der durch sie hervorgerufene Strom durch einen induktionsfreien Widerstand<br />

von 2 Kiloohm größer ist als 3 mA Wechselstrom, effektiv, oder 12 mA Gleichstrom<br />

oder<br />

c) bei Spannungen mit einem Scheitelwert über 15 kV die Energie größer ist als 350 mJ.<br />

(nach DIN VDE 0105 Teil 12)<br />

2 Schutzkleinspannung nach DIN VDE 0 100 Teil 410 ist eine Spannung, deren Effektivwert bei<br />

Wechselspannung 50 V zwischen Leitern oder zwischen einem Leiter <strong>und</strong> Erde nicht übersteigt, in einem<br />

Stromkreis, der vom Netz durch einen Sicherheitstransformator (nach DIN VDE 0551) oder einen Umformer<br />

mit getrennten Wicklungen getrennt ist. Die Stromkreise dürfen nicht geerdet werden. An Stelle des o. g.<br />

Transformators bzw. Umformers dürfen auch Stromquellen mit gleichem Sicherheitsgrad, z. B. Akkumulatoren,<br />

verwendet werden. Die Begrenzung auf 25 V Wechselspannung ist eine besondere Festlegung der DIN VDE<br />

0105, Teil 12.<br />

3 Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung unterscheidet sich von der Schutzkleinspannung nur durch die<br />

Erdung eines Stromkreises oder Körpers aus Funktionsgründen.


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 35<br />

NOT-AUS-<br />

<strong>Einrichtung</strong><br />

Die Experimentierstände dürfen einzeln, in Gruppen oder zentral nur über Schaltgeräte<br />

mit den vorstehenden Anforderungen eingeschaltet werden.<br />

Die zentrale Einschaltung sollte nur gewählt werden, wenn die Anordnung der<br />

Experimentierstände vom Einschaltort ausreichend übersichtlich ist.<br />

(DIN VDE 0100 Teil 723, Abschnitt 4.1)<br />

Anmerkung:<br />

Für sämtliche Stromkreise an Lehrer- <strong>und</strong> Schüler-Experimentiertischen eines Raumes<br />

muss an zentraler Stelle ein Schalter vorhanden sein, eine Einzelschaltung der<br />

Experimentierstände ist i.d.R. nicht sinnvoll. Der Schaltzustand soll <strong>für</strong> den Lehrer beim<br />

Verlassen des Raumes erkennbar sein. Bei der zentralen Abschaltung ist die Versorgung<br />

<strong>für</strong> Beleuchtung, Steckdosen <strong>für</strong> Staubsauger, Kühlschrank, Computer u. Ä. ausgenommen.<br />

Schüler-Experimentiertische müssen zusätzlich eingeschaltet werden können. Die Schalter<br />

müssen eine <strong>Einrichtung</strong> gegen unbefugtes Schalten haben (z. B. Schlüsselschalter). Die<br />

Zuordnung der Schalter <strong>und</strong> deren Schaltzustand müssen eindeutig erkennbar sein. Die<br />

Schalter sollen so angeordnet sein, dass beim Einschalten der Blick auf die Schüler möglich<br />

ist.<br />

Es muss eine <strong>Einrichtung</strong> <strong>für</strong> NOT-AUS-Schaltung vorhanden sein, durch deren<br />

Betätigung sämtliche Stromkreise an allen Experimentierständen des<br />

betreffenden Raumes im Gefahrenfall mit Schaltgeräten getrennt werden können.<br />

Das Schaltgerät <strong>für</strong> das Wiedereinschalten nach Betätigen der <strong>Einrichtung</strong> <strong>für</strong><br />

NOT-AUS-Schaltung muss gegen unbefugtes Einschalten gesichert sein.<br />

Je eine Betätigungseinrichtung <strong>für</strong> die NOT-AUS-Schaltung muss an<br />

− den Ausgängen<br />

− jedem Vorführstand<br />

angeordnet sein.<br />

(DIN VDE 0100 Teil 723, Abschnitt 4.2)<br />

Anmerkung:<br />

Die NOT-AUS-<strong>Einrichtung</strong> dient der schnellen Freischaltung aller Experimentierstromkreise<br />

eines Raumes. Außerhalb von Experimentierständen müssen diese Stromkreise als solche<br />

<strong>für</strong> Experimentierzwecke geeignet gekennzeichnet sein.<br />

Die NOT-AUS-<strong>Einrichtung</strong> muss nach dem Ruhestrom-Prinzip arbeiten, d. h. bei Ausfall der<br />

Versorgungsspannung der NOT-AUS-<strong>Einrichtung</strong> sind alle Stromkreise des Raumes <strong>für</strong><br />

Experimentierzwecke automatisch abgeschaltet.<br />

Die NOT-AUS-<strong>Einrichtung</strong> muss nach dem Ruhestrom-Prinzip arbeiten, d. h. bei Ausfall der<br />

Versorgungsspannung der NOT-AUS-<strong>Einrichtung</strong> sind alle Stromkreise des Raumes <strong>für</strong><br />

Experimentierzwecke automatisch abgeschaltet.<br />

Die Betätigungsorgane der NOT-AUS-<strong>Einrichtung</strong> (roter Pilzdruckschalter auf gelber Kontrastfarbe)<br />

müssen gut sichtbar sowie leicht, schnell <strong>und</strong> gefahrlos erreichbar sein.<br />

Das Schaltgerät muss nach dem Abschalten gegen Wiedereinschalten z. B. durch einen<br />

Schlüsselschalter gesichert sein.<br />

Obligatorisch sind je ein Pilzdruckschalter am Lehrer-Experimentiertisch <strong>und</strong> an der Rückwand<br />

des Lehrübungsraumes. Abstände sind <strong>für</strong> die NOT-AUS-<strong>Einrichtung</strong> nicht vorgeschrieben.<br />

Die Notwendigkeit weiterer Pilzdruckschalter soll nach den örtlichen Verhältnissen<br />

(z. B. Übersichtlichkeit, Zahl der Experimentierstände) nach fachlichem Ermessen<br />

bestimmt werden.<br />

An den Schüler-Experimentiertischen selbst ist ein NOT-AUS-Taster nicht vorgeschrieben<br />

<strong>und</strong> soll auch nicht eingebaut werden. Schüler könnten durch beliebiges Abschalten den<br />

Unterricht lähmen.<br />

LEU STUTTGART 2000


36 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Fehlerstrom-<br />

Schutzeinrichtung <br />

Experimentierstände<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Werden Wechselspannungen vorgesehen, die einen Schutz sowohl gegen direktes<br />

als auch bei indirektem Berühren erfordern, so ist in TN- <strong>und</strong> TT-Netzen1 oder<br />

bei Funktionskleinspannung ohne sichere Trennung, die aus TN- oder TT-Netzen<br />

versorgt wird, eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung I∆N ≤ 30 mA nach Normen der<br />

Reihe DIN VDE 0664 erforderlich.<br />

(DIN VDE 0100 Teil 723, Abschnitt 4.3)<br />

Anmerkung:<br />

Die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung („FI-Schutzschalter“) löst dann aus, wenn - z. B. durch<br />

eine Verbindung des spannungsführenden Leiters mit der Erde über den Körper eines<br />

Experimentierenden - vom FI-Schutzschalter unterschiedliche Ströme in der Hin- <strong>und</strong><br />

Rückleitung festgestellt werden. Es sollen Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit einer<br />

Auslösung bei einem Nenn-Fehlerstrom von ≤ 30 mA verwendet werden (Wechselstromgrenzwert,<br />

bis zu dem gefährliches Herzkammerflimmern auszuschließen ist), die nach<br />

maximal 0,2 Sek<strong>und</strong>en auslösen.<br />

Bei der „Schaltung“ des Experimentierenden als „Verbraucher“, d. h. bei Stromfluss<br />

Außenleiter - Experimentierender - Null-Leiter spricht die Fehlerstrom-Schutzeinrichtung<br />

nicht an.<br />

Wenn bei der Verwendung von Transformatoren sek<strong>und</strong>är ein Fehler auftritt, wird der primärseitig<br />

installierte FI-Schutzschalter nicht wirksam.<br />

Es werden auch FI-Schutzschalter mit 10 mA Auslösestrom angeboten. Diese können<br />

jedoch insbesondere bei der Nachrüstung in Altbauten Probleme bringen.<br />

Steckdosen z. B. <strong>für</strong> Reinigungsgeräte, Kühlschrank, Brutschrank brauchen nicht durch FI-<br />

Schutzschalter geschützt zu werden.<br />

Für einpolige Anschlussstellen sind berührungssichere Steckbuchsen<br />

(Laborbuchsen, Sicherheitsbuchsen) mit vollständigem Berührungsschutz zu<br />

verwenden.<br />

Im Handbereich um den Experimentierstand befindliche leitfähige Teile sind zu<br />

isolieren oder abzudecken oder zu umhüllen oder über Potential ausgleichsleiter<br />

miteinander <strong>und</strong> mit dem Schutzleiter (PE) zu verbinden.<br />

Potential ausgleichsleiter müssen den Mindestquerschnitt des zusätzlichen Potentialausgleichs<br />

haben. Sie müssen mit dem Schutzleiter an zentraler Stelle verb<strong>und</strong>en<br />

werden, z. B. an einer Verteilungstafel.<br />

(DIN VDE 0100 Teil 723, Abschnitt 4.3.3 <strong>und</strong> 5)<br />

Anmerkung:<br />

Die Isolierung oder Verkleidung aller fremden leitfähigen Teile im Handbereich um den<br />

Experimentierstand ist nicht in allen Fällen realisierbar. In dem Potential ausgleich zwischen<br />

diesen Teilen wird eine gleichwertige Maßnahme gesehen.<br />

Sind mehrere Netzsteckdosen am Schüler-Experimentiertisch angebracht, so wird empfohlen,<br />

diese an denselben Außenleiter anzuschließen. Es sollte vermieden werden, dass<br />

über benachbarte Steckdosen eine Spannung von 400 V abgegriffen werden kann. An<br />

Steckdosen am Lehrer-Experimentiertisch sollten dagegen alle drei Außenleiter zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Telefonbuchsen Von 8 Telefonbuchsen 2 an den Tischen führen Leitungen zu 8 entsprechenden<br />

Buchsen am Lehrer-Experimentiertisch (Parallelschaltung der Tische mit Drähten<br />

von 3,5 mm 2 Querschnittfläche). Über diese Wahlleitungen kann der Lehrer<br />

Schutzkleinspannungen an die Tische legen.<br />

Die 9. Buchse ist als Erdungsbuchse, grün-gelb, vorgesehen.<br />

1 TN-Netz: Phase-Nullleiter; TT-Netz: Phase-Phase<br />

2 Nach DIN DE 0100 Teil 723, Abschnitt 4.3.3 sind sie bei Neueinrichtung als Sicherheitsbuchsen auszuführen.


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 37<br />

Steckdosen Speisepunkte (Steckdosen) außerhalb von Experimentierständen, die zum Experimentieren<br />

bestimmt sind, müssen den <strong>für</strong> Experimentierstände geltenden Forderungen<br />

(zentrales Schaltgerät NOT-AUS-<strong>Einrichtung</strong>, FI-Schutzschalter) genügen<br />

<strong>und</strong> mit dem Hinweis „Für Experimentierzwecke geeignet“ gekennzeichnet sein.<br />

(DIN VDE 0100 Teil 723, Abschnitt 6;<br />

DIN VDE 0105 Teil 12, Abschnitt 4.2.4)<br />

Anmerkung:<br />

Dies ist erforderlich, um andere Steckdosen, z. B. <strong>für</strong> Reinigungsgeräte, unabhängig von<br />

den unterrichtsbezogenen Sicherheitseinrichtungen, insbesondere der zentralen Abschaltung,<br />

betreiben zu können.<br />

Fußböden um<br />

Experimentierstände<br />

Um Experimentierstände sollte der Fußboden isolierend nach DIN VDE 0100 Teil<br />

410 ausgeführt sein.<br />

(DIN VDE 0100 Teil 723, Abschnitt 7)<br />

Anmerkung:<br />

Nach DIN VDE 0100 Teil 410 darf der Widerstand von isolierenden Fußböden <strong>und</strong> isolierenden<br />

Wänden an keiner Stelle die folgenden Werte unterschreiten:<br />

− 50 Kiloohm, wenn die Nennspannung 500 V Wechselspannung oder 750 V<br />

Gleichspannung nicht überschreitet,<br />

− 100 Kiloohm, wenn die Nennspannung 500 V Wechselspannung oder 750 V Gleichspannung<br />

überschreitet.<br />

Werden diese Widerstandswerte nicht erreicht, so gelten die Fußböden als fremde leitfähige<br />

Teile. Bei solchen Böden (z. B. Stein- oder Keramikfußboden) kann als zusätzliche<br />

Schutzmaßnahme eine isolierende Matte nach DIN 57 680, Teil 1 verwendet werden.<br />

Beispiele <strong>für</strong> einen isolierenden Bodenbelag:<br />

PVC, Linoleum<br />

Linoleum ist allerdings <strong>für</strong> Chemie-Fachräume weniger geeignet, er ist nicht säurebeständig.<br />

Prüffrist Elektrische Anlagen <strong>und</strong> ortsfeste Betriebsmittel sind mindestens alle 4 Jahre<br />

durch eine Elektrofachkraft auf ihren ordnungsgemäßen Zustand zu prüfen.<br />

Nicht ortsfeste elektrische Anlagen, Anschlussleitungen mit Steckern sowie Verlängerungs-<br />

<strong>und</strong> Geräteanschlussleitungen mit ihren Steckvorrichtungen, so weit<br />

sie benutzt werden, sind mindestens alle 12 Monate durch eine Elektrofachkraft<br />

auf ihren ordnungsgemäßen Zustand zu prüfen.<br />

(GUV 2.10 § 5, UVV)<br />

Anmerkung:<br />

Bei Verwendung geeigneter Prüfgeräte kann die Prüfung der nicht ortsfesten elektrische<br />

Anlagen auch durch eine elektrotechnisch unterwiesene Person vorgenommen werden.<br />

Bei geringer Fehlerquote kann die Prüffrist der nicht ortsfesten Anlagen auf 2 Jahre verlängert<br />

werden.<br />

Lehrer an beruflichen Schulen mit dem Fachgebiet Elektrotechnik können die Prüfung als<br />

Elektrofachkraft vornehmen.<br />

LEU STUTTGART 2000


38 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

3.8 Festlegungen zu Gas-Installationen in Fachräumen<br />

Bemerkungen<br />

zur<br />

Gasversorgung<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Bei der Gasversorgung der naturwissenschaftlichen Räume werden die Möglichkeiten<br />

in folgender Reihenfolge vorgeschlagen:<br />

♦ Erdgas:<br />

Kann die Schule an Erdgas angeschlossen werden, so werden zweckmäßigerweise<br />

Lehrer- <strong>und</strong> Schüler-Experimentiertische in Chemie-Fachräumen<br />

mit Erdgas installiert. Der Anschluss an Laborbrenner erfolgt über Schläuche<br />

ohne Armierung <strong>und</strong> Ummantelung nach DIN 30 664 Teil 1. Es sind DVGWgeprüfte<br />

Gasschläuche <strong>für</strong> Erdgas <strong>und</strong> Flüssiggas zu verwenden.<br />

Für manche Versuche bringen Erdgasbrenner eine zu geringe Heizleistung,<br />

so dass zusätzlich ein Kartuschenbrenner (Lötbrenner) eingesetzt wird.<br />

♦ Flüssiggas (Propan, Butan)<br />

Nach DIN 30 664 sind auch <strong>für</strong> Flüssiggas normale Gasschläuche (typgeprüft)<br />

zugelassen. Diese Schläuche können ohne Schlauchschellen angeschlossen<br />

werden. Schlauchtüllen an Gasarmaturen (DIN 12 898) <strong>und</strong><br />

Schlauchtüllen an Gasbrennern (DIN 30 665) sind so mit den Schläuchen<br />

aufgr<strong>und</strong> DIN 30 664 abgestimmt, dass die Verbindung auch ohne Befestigungsmittel,<br />

wie Schellen o. Ä. dicht sind (Erläuterung zu DIN 30 664, Teil 1).<br />

♦ Kartuschenbrenner<br />

Er ist handlich <strong>und</strong> erfordert keine Installation. Die Kartuschenbrenner<br />

(Brenndauer einer Kartusche ca. 3,5 St<strong>und</strong>en) sind allerdings im Verbrauch<br />

wesentlich teurer. (Für den laufenden Bedarf sollte ein zusätzlicher Betrag<br />

durch den Schulträger eingestellt werden, da Installationskosten eingespart<br />

werden.)<br />

Der Lötbrenner mit Kartusche (Brenndauer ca. 1,5 St<strong>und</strong>en) erzeugt sogar<br />

wesentlich höhere Temperaturen als die üblichen Erdgasbrenner.<br />

Kartuschenbrenner mit einem Füllgewicht von ca. 200 g dürfen vorübergehend<br />

in Räumen unter Erdgleiche benutzt werden. Nach dem Gebrauch sind<br />

sie von dort zu entfernen. Sie sind in entlüfteten Schränken aufzubewahren<br />

(siehe 3.7 Kartuschen).<br />

Eine Lösung kann sein, die Lehr-Übungsräume Chemie, evtl. auch Physik mit<br />

Flüssiggasinstallation zu versehen, die Lehrsäle mit Kartuschenbrenner zu<br />

planen.<br />

Bestimmungen Für die Installation von Gasversorgungsanlagen gelten die Anforderungen nach<br />

den technischen Regeln des DVGW, Arbeitsblatt G 621 „Gasanlagen in Laboratorien<br />

<strong>und</strong> naturwissenschaftlichen Unterrichtsräumen“.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.3.1)<br />

Anmerkung:<br />

Der Deutsche Verein des Gas- <strong>und</strong> Wasserfaches e.V. (DVGW) erarbeitet in seinem<br />

Zuständigkeitsbereich in Abstimmung mit der <strong>Bau</strong>aufsicht technische Regeln <strong>für</strong> die Planung,<br />

Erstellung <strong>und</strong> Instandhaltung von Gasanlagen. Diese gelten in gleicher Weise als<br />

anerkannte Regeln der Technik wie DIN- oder VDE-Normen mit sicherheitstechnischen<br />

Festlegungen.<br />

Absperreinrichtungen<br />

Gr<strong>und</strong>lage ist das Arbeitsblatt G 600, Technische Regeln <strong>für</strong> Gas-Installationen <strong>und</strong><br />

Arbeitsblatt G 621 Gasanlagen in Laboratorien <strong>und</strong> naturwissenschaftlich-technischen<br />

Unterrichtsräumen - Installation <strong>und</strong> Betrieb.<br />

Gasleitungen, die zu Vorführ- <strong>und</strong> Übungsständen (z. B. Lehrer-Experimentiertisch,<br />

Schüler-Übungstische, Abzüge) führen, müssen mit einer<br />

Absperreinrichtung versehen sein, durch deren Betätigung die Gasversorgung an<br />

allen Vorführ- <strong>und</strong> Übungsständen des betreffenden Raumes abgesperrt werden<br />

kann. Die Absperreinrichtung kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des<br />

Raumes angeordnet sein.


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 39<br />

Absperreinrichtungen<br />

Sicherheits-<br />

Gasanschlussarmatur<br />

Das Bedienteil selbst ist an einer leicht erreichbaren <strong>und</strong> zugänglichen Stelle<br />

innerhalb des Raumes (z. B. Lehrer-Experimentiertisch) anzuordnen <strong>und</strong> muss<br />

gegen unbefugtes Öffnen gesichert sein (z. B. Schlüsselschalter). Automatische<br />

Stellgeräte müssen den Anforderungen der DIN 3 394 Teil 1, mindestens Gruppe<br />

B, entsprechen.<br />

(DVGW G 621, Abschnitt 6.3.1)<br />

Anmerkung:<br />

Mit dieser Formulierung wird keine Vorgabe mehr <strong>für</strong> die Lage der Absperreinrichtung (des<br />

Ventils) selbst gemacht. Sie kann innerhalb oder außerhalb des Raumes liegen, elektrisch<br />

angesteuert (z. B. über Magnetventile) oder mechanisch (dann aber einschließlich<br />

Bedienteil innerhalb des Raumes) sein.<br />

Der Schaltzustand sollte gut erkennbar sein.<br />

Bei Geräteanschlussarmaturen nach DIN 3 537 Teil 3 müssen <strong>für</strong> die Übungsstände<br />

zusätzlich zur zentralen Absperreinrichtung eingebaut werden:<br />

− eine weitere Absperreinrichtung (Zwischenabsperreinrichtung) <strong>und</strong><br />

− eine Sicherheitseinrichtung, die sicherstellt, dass nur dann Gas eingelassen<br />

werden kann, wenn sämtliche Geräteanschlussarmaturen geschlossen sind.<br />

Sicherheitseinrichtung <strong>und</strong> Zwischenabsperreinrichtung dürfen eine kombinierte<br />

<strong>Einrichtung</strong> sein.<br />

(DVGW G 621, Abschnitt 6.3.2)<br />

Anmerkung:<br />

Bei den herkömmlichen Gasanschlussarmaturen (Schlauchtülle an den Einzelabsperrventilen<br />

der Schüler-Experimentiertische <strong>und</strong> den Gasschläuchen, die jeweils vor Inbetriebnahme<br />

auf die Tüllen der Laborbrenner <strong>und</strong> der Absperrventile aufgezogen werden) ist <strong>für</strong><br />

die Schüler-Experimentiertische zusammen zusätzlich zur zentralen Gasabsperrung eine<br />

weitere Absperreinrichtung <strong>und</strong> eine Gasmangelsicherung vorzusehen.<br />

Die Gasmangelsicherung stellt sicher, dass nur Gas an die Schüler-Experimentiertische<br />

kommt, wenn sämtliche Ventile geschlossen sind. Gasmangelsicherungen im Vorbereitungsraum<br />

sind nicht erforderlich.<br />

Bei Verwendung einer Geräteanschlussarmatur nach DIN 3 383 Teil 4 sind die<br />

beiden Schlauchenden so auf die Schlauchtüllen aufzuziehen, dass sie praktisch<br />

eine feste Verbindung ergeben <strong>und</strong> der Laborbrenner, der Anschlussschlauch <strong>und</strong><br />

das Anschlussstück eine Anschlusseinheit bilden. Wird dazu ein Schlauch nach<br />

DIN 30 664 Teil 1 verwendet, muss er auf den Schlauchtüllen zusätzlich (z. B. mit<br />

einer Ringfeder) gegen Abziehen gesichert sein.<br />

(DVGW G 621, Abschnitt 6.2)<br />

Anmerkung:<br />

Das erheblich aufwendigere System besteht aus der Sicherheits-Gasanschlussarmatur<br />

nach DIN 3 383 Teil 4 mit an den Laborbrennern <strong>und</strong> den verriegelbaren Anschlussstücken<br />

fest angebrachten Schläuchen einerseits <strong>und</strong> den entsprechenden Anschlussstücken (klinken)<br />

auf der Ventilseite am Schüler- bzw. Lehrer-Experimentiertisch andererseits.<br />

Für dieses System entfallen die Zwischenabsperreinrichtung <strong>und</strong> die Gasmangelsicherung.<br />

Da<strong>für</strong> müssen Laborbrenner, Anschlussschlauch <strong>und</strong> Anschlussstück fest miteinander<br />

verb<strong>und</strong>en sein.<br />

GUV 16.3 Abschnitt 4.3.1.1 fordert zwar eine Zwischenabsperreinrichtung <strong>für</strong> Schüler-<br />

Experimentiertische. Diese kann aufgr<strong>und</strong> der anderen Sicherheitsregelungen der DVGW G<br />

621 bei Verwendung der Sicherheits-Gasanschlussarmatur entfallen.<br />

Sicherheits-Gasanschlussarmaturen werden aus Kostengründen <strong>für</strong> Schulen nicht empfohlen.<br />

Gasleitung Gasleitungen, die mit anderen Leitungen verwechselt werden können, sind nach<br />

DIN 2 403 zu kennzeichnen. Leitungen <strong>für</strong> unterschiedliche Gase oder <strong>für</strong> Gase<br />

mit unterschiedlichen Betriebsdrücken müssen zur sicheren Unterscheidung zusätzlich<br />

beschriftet werden.<br />

(G 621, Abschnitt 4.1).<br />

LEU STUTTGART 2000


40 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Gashähne<br />

Gasschläuche<br />

Flüssiggase<br />

(Propan, Butan)<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Ortsfest aufgestellte Labormöbel müssen mit der Gebäudeinstallation <strong>und</strong> untereinander<br />

fest verb<strong>und</strong>en sein. Verbrauchs- <strong>und</strong> Abzweigleitungen in Labormöbeln<br />

müssen starr verlegt sein.<br />

(G 621, Abschnitt 4.2.1 / 4.2.2).<br />

Ortsbewegliche Labormöbel <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong>sgegenstände (z. B. Fahrtische zum<br />

Experimentieren) mit Gasinstallationen müssen feststellbar sein <strong>und</strong> sind durch<br />

Sicherheits-Gasschlauchleitungen <strong>und</strong> Gasanschlussarmaturen nach DIN 3 383<br />

Teil 1, Gasschlauchleitungen nach DIN 3 383 Teil 2 oder Schlauchleitungen aus<br />

nichtrostendem Stahl <strong>für</strong> Gas nach DIN 3 384 anzuschließen.<br />

(G 621, Abschnitt 4.2.3)<br />

Auslasshähne sind so zu gestalten, dass ein unbeabsichtigtes Öffnen verhindert<br />

wird <strong>und</strong> der Einschaltzustand erkennbar ist.<br />

(GUV 16.3, Abschnitt 4.3.1)<br />

Anmerkung:<br />

Die Forderung erfüllen Gashähne, die in geschlossenem Zustand einrasten <strong>und</strong> die durch<br />

Knebel oder Sichtanzeige ihren Schaltzustand erkennen lassen.<br />

Gasschläuche zum Anschluss von Erdgas bzw. Flüssiggas an Gasbrenner sollen so beschaffen<br />

sein, dass<br />

♦ sie sich an der Verbindungsstelle nicht unbeabsichtigt lösen<br />

♦ sie <strong>für</strong> die Gasart dicht sind.<br />

Für Erdgas <strong>und</strong> Flüssiggas dürfen Brenner mit DVGW-geprüften Gasschläuchen angeschlossen<br />

werden. Die Durchmesser der Schläuche sind so abgestimmt, dass sie auf die<br />

Tüllen fest aufzustecken sind; Schlauchklemmen sind nicht erforderlich.<br />

Die Schlauchenden sind über die gesamte Länge der Schlauchtüllen aufzuschieben, sodass<br />

ein dichter <strong>und</strong> abrutschfester Anschluss sichergestellt ist. Die Schlauchverbindung<br />

am Brenneranschluss sollte immer ungelöst bestehen bleiben.<br />

Gasschläuche müssen von Zeit zu Zeit auf Dichtigkeit überprüft, (z. B. mit Seifenlösung),<br />

poröse Schläuche müssen ersetzt werden. Aufgeweitete Enden sind abzuschneiden. Bei<br />

wenig flexiblen Schläuchen (z. B. mit Bewehrung) kann das Kippen oder Verschieben der<br />

Brenner durch eine besonders standfeste Ausführung oder durch Einspannen vermieden<br />

werden.<br />

Für die Aufstellung von Flüssiggasflaschen gelten die Festlegungen der TRF 1 sowie<br />

die Einzelbestimmungen der Unfallverhütungsvorschrift „Verwendung von<br />

Flüssiggas“ 2 .<br />

(DVGW G 621, Abschnitt 8.1)<br />

Flaschen mit einem Füllgewicht bis 14 kg dürfen innerhalb von Laboratorien <strong>und</strong><br />

Unterrichtsräumen aufgestellt werden, jedoch darf je Raum nur eine Flasche vorhanden<br />

sein. Falls in einem Raum mehr als eine Flasche aufgestellt werden<br />

sollen, sind diese in Schränken nach DIN 12 925 Teil 2 3 unterzubringen.<br />

(DVGW G 621, Abschnitt 8.2)<br />

Druckgasbehälter mit brennbaren Flüssiggasen müssen <strong>für</strong> die Entnahme aus der<br />

gasförmigen Phase aufrecht stehend <strong>und</strong> standsicher aufgestellt werden.<br />

Sie müssen so aufgestellt werden, dass sie geschützt sind<br />

− gegen unzulässige Erwärmung, d.h. die Temperatur des Flüssiggases im<br />

Druckgasbehälter nicht höher als 40 °C wird (Mindestabstände Wärmequellen<br />

siehe GUV 9.7 § 6 Abs. 3).<br />

− gegen mechanische Beschädigung.<br />

(GUV 9.7 § 6 Abs. 2 <strong>und</strong> 3)<br />

1 Technische Regel Flüssiggas (TRF), Regelwerk Deutscher Verein des Gas- <strong>und</strong> Wasserfaches e.V. (DVGW)<br />

2 Unfallverhütungsvorschrift „Verwendung von Flüssiggas“ GUV 9.7<br />

3 DIN 12 925 Teil 2: Laboreinrichtungen, Schränke <strong>für</strong> Druckgasflaschen: Anforderungen, Prüfung


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 41<br />

Absperreinrichtungen<br />

Nach DVGW G 621 gelten die entsprechenden Forderungen nach einer zentralen<br />

Absperreinrichtung bzw. nach einer Zwischenabsperreinrichtung <strong>und</strong> Gasmangelsicherung<br />

<strong>für</strong> die Schülerexperimentiertische wie bei Erdgas.<br />

Anmerkung:<br />

GUV 9.7 § 25 (1) <strong>und</strong> (2) präzisiert:<br />

In Lehr-, Unterrichts- <strong>und</strong> Übungsräumen <strong>und</strong> an Schülerplätzen mit Entnahmestellen sind<br />

Maßnahmen gegen den unbefugten Betrieb von Gasanlagen zu treffen.<br />

Diese Forderung kann durch eine Absperreinrichtung <strong>für</strong> die gesamte Gasanlage des<br />

Raumes erfüllt werden.<br />

Sind auch an den Schülerplätzen Gasentnahmeeinrichtungen vorhanden, kann dies z. B.<br />

durch eine Schnellschluss-Absperreinrichtung am Lehrerplatz, mit der die Gaszufuhr zu den<br />

Schülerplätzen unterbrochen werden kann, erreicht werden.<br />

Am Schluss der jeweiligen Unterrichtsst<strong>und</strong>e ist diese Absperreinrichtung zu schließen <strong>und</strong><br />

gegen unbefugtes Öffnen zu sichern.<br />

In GUV 9.7 ist der Standort der Absperreinrichtung nicht mehr festgelegt. Nach G 621 soll<br />

das Bedienteil leicht erreichbar sein (z. B. an Lehrerexperimentiertisch).<br />

Für die Gasentnahmestellen an Schülerplätzen ist eine Zwischenabsperreinrichtung am<br />

Lehrerexperimentiertisch zu installieren, mit der die Gaszufuhr zu den Schülerplätzen<br />

unterbrochen wird. Die Zwischenabsperreinrichtung darf nur so lange geöffnet sein, wie an<br />

den Schülerarbeitsplätzen Gas benötigt wird <strong>und</strong> die Aufsicht über die Gasverwendung<br />

durch die Lehrkraft gewährleistet ist.<br />

(GUV 9.7 § 25 Durchführungsanweisung)<br />

In der GUV 9.7 wird die Zwischenabsperreinrichtung als "Schnellschluss-Absperreinrichtung"<br />

bezeichnet. Diese können z. B. Schnellschluss- oder Sicherheits-Absperreinrichtungen<br />

sein 1 .<br />

Schlauchleitung Bei ortsveränderlichen Flüssiggasanlagen dürfen auch Schlauchleitungen<br />

verwendet werden.<br />

(GUV 9.7 § 8 Absatz 4)<br />

Werden Schläuche verwendet, so müssen diese da<strong>für</strong> geeignet sein:<br />

− Der Anschluss an Laborbrenner erfolgt über Schläuche ohne Armierung <strong>und</strong><br />

Ummantelung nach DIN 30 664 Teil 1. Es sind DVGW-geprüfte Gasschläuche<br />

<strong>für</strong> alle 3 Gasfamilien zu verwenden.<br />

− Schlauchleitungen zwischen Behälterventil <strong>und</strong> Druckregelgerät sind Schläuche<br />

nach DIN 4 815, oder Edelstahlschläuche nach DIN 3 384 oder Rohrspiralen<br />

aus nahtlosgezogenem Kupfer <strong>und</strong> Stahlrohren einzusetzen.<br />

(GUV 9.7 § 9 Absatz 1 <strong>und</strong> 2; Durchführungsanweisung)<br />

Bei Flüssiggas-Verbrauchsanlagen unter Erdgleiche sind, ergänzend zu den Bestimmungen<br />

der TRF, <strong>für</strong> den Anschluss von beweglichen Verbindungen <strong>für</strong> Gasgeräte<br />

- außer Laborbrenner - Schlauchleitungen aus nichtrostendem Stahl <strong>für</strong><br />

Gas nach DIN 3 384 zu verwenden.<br />

(G 621, Abschnitt 8.3)<br />

Prüfungen Ortsfeste Flüssiggasanlagen müssen mindestens alle 4 Jahre durch einen Sachk<strong>und</strong>igen<br />

(i.d.R. durch einen örtlichen Gasinstallateur) auf Dichtheit, ordnungsgemäße<br />

Beschaffenheit sowie Funktion <strong>und</strong> Aufstellung geprüft werden.<br />

Das Ergebnis der Prüfung ist durch eine Prüfbescheinigung nachzuweisen.<br />

1 DIN 4 817 Teil 1 Absperrarmaturen <strong>für</strong> Flüssiggas; Begriffe, Sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfungen,<br />

Kennzeichnung; <strong>und</strong> DIN EN 161 „Automatische Absperrventile <strong>für</strong> Gasbrenner <strong>und</strong> Gasgeräte; Deutsche<br />

Fassung EN 161; 1991<br />

LEU STUTTGART 2000


42 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Kartuschen Nach GUV 9.7 UVV „Verwendung von Flüssiggas“, § 27<br />

(3) Flüssiggasanlagen mit Einwegbehältern müssen nach jeder Benutzung auf<br />

geschlossene Ventile <strong>und</strong> äußerlich erkennbare Mängel geprüft werden.<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

(4) Der Unternehmer hat da<strong>für</strong> zu sorgen, dass Flüssiggasanlagen mit Einwegbehältern<br />

nicht aufbewahrt werden<br />

− an Orten, an denen Gefahr <strong>für</strong> diese Flüssiggasanlagen besteht,<br />

− in Räumen unter Erdgleiche<br />

− in unbelüfteten Behältnissen.<br />

Hinweis zu § 27 Abschnitt 4:<br />

Zu den Orten, an denen Gefahr <strong>für</strong> die Flüssiggasanlagen besteht, zählen z. B.<br />

Schubladen, Werkzeugkästen.<br />

Zu den unbelüfteten Behältnissen auch unbelüftete Schränke.<br />

(GUV 9.7, § 27)<br />

Anmerkung:<br />

Kartuschenbrenner dürfen in Räumen unter Erdgleiche benutzt werden; nach dem<br />

Gebrauch sind sie von dort zu entfernen <strong>und</strong> in entlüfteten Schränken aufzubewahren. An<br />

Kartuschenbrennern, die aus Einwegbehältern gespeist werden, dürfen nur Lehrkräfte die<br />

Behälter auswechseln.<br />

Unter Erdgleiche sollten Kartuschenbrenner nur unter Aufsicht betrieben werden.<br />

3.9 Festlegungen zur Aufbewahrung von Druckgasflaschen1<br />

Mechanische /<br />

thermische<br />

Belastung<br />

Druckgasflaschen müssen gegen Umstürzen gesichert sein <strong>und</strong> sind vor starker<br />

Erwärmung zu schützen.<br />

(TRG 280, Abschnitt 3.3 <strong>und</strong> 3.5)<br />

Anmerkung:<br />

Druckgasflaschen können z. B. durch Ketten, Rohrschellen oder Einstellvorrichtungen<br />

(auch fahrbare) gesichert werden.<br />

Die Entfernung zu Heizkörpern soll mindestens 0,5 m betragen.<br />

Verkehrswege Druckgasflaschen dürfen nicht in Fluren, Treppenhäusern oder Rettungswegen,<br />

sowie in Räumen unter Erdgleiche aufgestellt werden. Die Aufbewahrung von<br />

Sauerstoff- <strong>und</strong> Pressluftlaschen in Räumen unter Erdgleiche ist zulässig.<br />

(TRG 280, Abschnitt 5.1.1)<br />

Entlüftung Lagerräume <strong>für</strong> Druckgasflaschen müssen ausreichend be- <strong>und</strong> entlüftet werden.<br />

(TRG 280, Abschnitt 5.2.5)<br />

Anmerkung:<br />

Nach TRG 280 ist die Entlüftung eines Lagerraums ausreichend, wenn unmittelbar ins Freie<br />

führende Lüftungsöffnungen mit einem Gesamtquerschnitt von mindestens 1/100 der<br />

Bodenfläche des Lagerraums vorhanden sind. Bei Wasserstoff ist eine Öffnung im<br />

Deckenbereich vorzusehen.<br />

1 Nach der Verordnung über Druckbehälter, Druckgasbehälter <strong>und</strong> Füllanlagen (Druckbehälterverordnung -<br />

DruckbehV)<br />

Mit der Technischen Regel Druckgase:<br />

TRG 280: Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehälter, Betreiben von Druckgasbehältern


Sicherheitsanforderungen an <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> 43<br />

Zusammenlagerung<br />

In allgemeinbildenden Schulen kann die Forderung <strong>für</strong> die Vorbereitungs- <strong>und</strong> Sammlungsräume<br />

nicht realisiert werden (bei 60 m 2 betrüge die Lüftungsöffnung 0,6 m 2 d.h. eine<br />

Öffnung mit ca. 0,8 m Seitenlänge). Deshalb wird in den KMK-Richtlinien <strong>für</strong> die Bereitstellung<br />

der an Schulen üblichen Druckgasflaschen (je eine Flasche <strong>für</strong> Wasserstoff,<br />

Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenstoffdioxid) die natürliche Belüftung eines Sammlungsraums -<br />

ohne zusätzliche Lüftungsöffnungen - als ausreichend angesehen.<br />

Eine Unterbringung in einem dauerbelüfteten, wärmeisolierten Flaschenschrank nach DIN<br />

12 925 Teil 2 1 ist auch möglich.<br />

In Lagerräumen <strong>für</strong> Druckgasflaschen dürfen keine brennbaren Flüssigkeiten gelagert<br />

werden.<br />

Zwischen Druckgasflaschen mit brennbaren <strong>und</strong> solchen mit brandfördernden<br />

Gasen muss ein Abstand von mindestens 2 m eingehalten werden.<br />

(TRG 280, Abschnitt 5.2.6 <strong>und</strong> 5.2.8)<br />

Anmerkung:<br />

Dieser Forderung ist in den Sammlungsräumen Chemie i.d.R. nur eingeschränkt nachzukommen.<br />

Folgende Möglichkeiten sind gegeben<br />

♦ Unterbringung der brennbaren Flüssigkeiten in einem feuersicheren Schrank nach DIN<br />

12 925 Teil 1<br />

♦ Unterbringung der Druckgasflaschen in einem dauerbelüfteten, wärmeisolierten Schrank<br />

nach DIN 12 925 Teil 2<br />

♦ Getrennte Unterbringung der Druckgasflaschen <strong>für</strong> Sauerstoff <strong>und</strong> Wasserstoff auf 2<br />

Einfachwagen bzw. 2 verschiedenen Doppelwagen (z. B. Sauerstoff mit Stickstoff,<br />

Wasserstoff mit Kohlenstoffdioxid zusammen)<br />

♦ ummauerter Chemikalienraum mit ca. 6 - 10 m2 , der nach TRGF 110 feuerbeständig<br />

von angrenzenden Räumen abgetrennt ist (Feuerwiderstandsklasse F 90 nach DIN<br />

4 102). Der Raum wird entlüftet.<br />

♦ Warnhinweis:<br />

Räume, in denen Gasflaschen aufbewahrt werden, sind außen mit den Warnzeichen<br />

„Gasflaschen“ nach DIN 12 001 zu kennzeichnen.<br />

3.10 Sicherheitsanforderungen an <strong>Einrichtung</strong> <strong>und</strong> Ausstattung<br />

Notrufanlage In jeder Schule muss zu den Zeiten, in denen schulische Veranstaltungen stattfinden,<br />

jederzeit bei Unfällen unverzüglich die notwendige Hilfe herbeigerufen<br />

werden können (z. B. amtberechtigter Fernmeldeanschluss oder<br />

Haustelefonanlage mit zentraler Benachrichtigungsstelle).<br />

Bei Schulen mit weitläufigen Gebäudekomplexen sollte zusätzlich in Bereichen<br />

mit erhöhter Gefährdung der Schüler (z. B. Sporthallen, naturwissenschaftlichen<br />

Fachräumen, Technikräumen) eine allen Lehrkräften zugängliche<br />

Meldeeinrichtung vorhanden sein.<br />

(GUV 20.26, Abschnitt 2.1)<br />

Anmerkung:<br />

Besteht die Be<strong>für</strong>chtung (i.a. unbegründet) einer missbräuchlichen Benutzung dieses<br />

Telefons, so kann der Apparat <strong>für</strong> Ferngespräche gesperrt werden.<br />

Brandbekämpfung<br />

Bei zentraler Benachrichtigungsstelle muss diese während der Unterrichtszeit, auch<br />

nachmittags tatsächlich besetzt sein.<br />

Geräte zur Brandbekämpfung (z. B. Feuerlöscher, Löschsand, Löschdecke) müssen<br />

griffbereit zur Verfügung stehen <strong>und</strong> auf ihre Funktionstüchtigkeit regelmäßig<br />

(i.d.R. jährlich) überprüft werden.<br />

(KMK, Abschnitt II.A.1.1.4)<br />

1 DIN 12 925 T2, Laboreinrichtungen, Schränke <strong>für</strong> Druckgasflaschen: Anforderungen, Prüfung<br />

LEU STUTTGART 2000


44 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Schutzscheibe<br />

Splitterkorb<br />

Verbandskasten<br />

<strong>für</strong> Erste Hilfe<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Anmerkung:<br />

Mit der <strong>für</strong> den Brandschutz zuständigen Stelle (Feuerwehr) werden Art <strong>und</strong> Anzahl der<br />

Feuerlöscher festgelegt. Es wird empfohlen, mit der zuständigen Stelle einen Flucht- <strong>und</strong><br />

Rettungsplan aufzustellen <strong>und</strong> auszuhängen, sowie einen Lageplan <strong>für</strong> Druckgase <strong>und</strong><br />

Gefahrstoffe (z. B. brennbare Flüssigkeiten) zu erstellen.<br />

In Räumen mit erhöhter Brandgefahr (z. B. Schülerübungsräume <strong>für</strong> Chemie oder<br />

Werkräume) werden zum Löschen von Kleiderbränden Löschdecken nach DIN<br />

14 155 in einem besonderen Aufreißkasten bereitgehalten.<br />

(GUV 20.26, Abschnitt 2.4)<br />

Anmerkung:<br />

In Chemieräumen kann eine Löschsandschütte oder ein Eimer mit Sand <strong>und</strong> Schaufel<br />

bereitstehen.<br />

Feuerlöscher sollten mindestens <strong>für</strong> die Brandklassen B geeignet sein.<br />

Brandklasse A: Glutbrände (z. B. Holz, Kohle)<br />

Brandklasse B: Flüssigkeitsbrände (z. B. Benzin, Alkohol)<br />

Brandklasse C: Gasbrände (z. B. Propan, Wasserstoff)<br />

Brandklasse D: Leichtmetallbrände (z. B. Magnesium, Aluminium)<br />

Kohlenstoffdioxidlöscher verursacht keinen Schmutz, keine Schäden an empfindlichen<br />

Geräten. Er braucht nicht nach jedem Löschen neu gefüllt werden, sofern der Feuerlöscher<br />

noch mindestens zur Hälfte gefüllt ist (auswiegen).<br />

Pulver-Löscher mit Spezialpulver löschen Brände der Klasse A, B, C; mit zusätzlicher<br />

Pulverbrause auch D<br />

Es müssen bewegliche oder im Demonstrationstisch eingebaute Schutzscheiben<br />

vorhanden sein. Um auch den Experimentierenden zu schützen, sollen die<br />

Schutzscheiben Flügel haben oder eine 2. Schutzscheibe auf der Lehrerseite aufgestellt<br />

werden.<br />

(KMK - Verhaltensrichtlinien)<br />

In jedem Unterrichtsfachraum oder angrenzenden Fachnebenraum ist ein Verbandskasten<br />

C nach DIN 13 157 gut gekennzeichnet <strong>und</strong> leicht zugänglich anzubringen<br />

bzw. aufzubewahren.<br />

(GUV 20.26, Abschnitt 2.3; KMK - Verhaltensrichtlinien)<br />

Anmerkung:<br />

Dazu kommt eine Anleitung <strong>und</strong> ein Verbandsbuch zur Eintragung von Verletzungen. Der<br />

Verbandskasten enthält Material <strong>für</strong> Erste Hilfe bei Brandw<strong>und</strong>en, Schnittw<strong>und</strong>en, Augenverletzungen,<br />

Verätzungen <strong>und</strong> Vergiftungen. Es wird empfohlen, im Unterrichtsfachraum<br />

oder im angrenzenden Vorbereitungs- bzw. Sammlungsraum ein Verbandsschränkchen<br />

fest anzubringen.


Bemerkungen zu den Planskizzen 45<br />

4 Skizzen <strong>und</strong> Erläuterungen zu den Fachräumen<br />

4.1 Planskizzen C H E M I E<br />

4.1.1 Lehr-Übungsraum mit Vorbereitungs- / Sammlungsraum<br />

0,5<br />

m<br />

1<br />

8<br />

27<br />

15<br />

8<br />

3<br />

43<br />

39,40<br />

7<br />

6<br />

6<br />

37<br />

36<br />

16<br />

16<br />

1,1 m<br />

17 23<br />

3<br />

15<br />

6<br />

32<br />

8<br />

8<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

3<br />

2,4 m<br />

25 7<br />

14<br />

8<br />

32<br />

32 32<br />

8 8<br />

2<br />

22<br />

9<br />

10<br />

0,6 m<br />

9,0 m<br />

51<br />

28<br />

13<br />

3<br />

8<br />

26<br />

32 24 32 32 33<br />

32 32 32 34<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2,4 m<br />

38<br />

3<br />

12<br />

23<br />

30, 31<br />

0,3 m 0,3 m<br />

41<br />

42<br />

5<br />

3<br />

0,9 m<br />

35<br />

35<br />

35<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

0,5<br />

m<br />

2,7 m<br />

4 m<br />

1,10 m<br />

0,75 m<br />

1,2 m<br />

0,6 m<br />

0,9 m<br />

1,5 m<br />

1,5 m<br />

2,45 m<br />

6,7 m<br />

10,0 m<br />

VORBEREITUNGS- /<br />

SAMMLUNGSRAUM<br />

mit 66 m²<br />

LEHR-ÜBUNGSRAUM<br />

mit 90 m²<br />

32 Sitzplätze<br />

LEU STUTTGART 2000


46 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

4.1.2 Lehrsaal mit Vorbereitungs- / Sammlungsraum Chemie<br />

8<br />

1<br />

17<br />

39,40<br />

8<br />

43 6 25 7 51<br />

27<br />

15<br />

32<br />

32<br />

39<br />

40<br />

23<br />

16<br />

16<br />

32<br />

32<br />

32<br />

38<br />

33<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

8<br />

8<br />

14<br />

32<br />

24<br />

32 32<br />

28<br />

9,0 m<br />

2<br />

44<br />

8 9<br />

8<br />

22<br />

13<br />

32 32<br />

32<br />

30,31<br />

26<br />

8<br />

8<br />

8<br />

23<br />

38 12<br />

15<br />

42<br />

36<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

41<br />

37<br />

50<br />

35<br />

35<br />

35<br />

35<br />

0,85 m<br />

0,85 m<br />

0,85 m<br />

1,20 m<br />

0,75 m<br />

1,10 m<br />

9,3 m<br />

7,3 m<br />

LEHRSAAL<br />

mit 60 m²<br />

40 Sitzplätze<br />

VORBEREITUNGS- /<br />

SAMMLUNGSRAUM<br />

mit 84 m²


Bemerkungen zu den Planskizzen 47<br />

4.1.3 Praktikumsraum CHEMIE<br />

3<br />

3<br />

3<br />

39,40<br />

48<br />

38<br />

3<br />

45<br />

45<br />

3 3<br />

6 6 7 29<br />

46<br />

3<br />

28<br />

6,0 m<br />

Praktikumsraum<br />

Chemie<br />

mit 54 m²<br />

12 Sitzplätze<br />

LEU STUTTGART 2000


48 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

4.2 Planskizzen P H Y S I K<br />

4.2.1 Lehr-Übungsraum mit Vorbereitungs- / Sammlungsraum<br />

(1)<br />

1<br />

50<br />

cm<br />

32<br />

39<br />

32<br />

32<br />

32<br />

3<br />

3<br />

7<br />

16<br />

120 cm<br />

23<br />

32<br />

32<br />

15<br />

32<br />

32<br />

33<br />

3 3<br />

240 cm<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

8<br />

4<br />

8<br />

4<br />

4<br />

4<br />

32<br />

32<br />

32<br />

32<br />

14<br />

8<br />

46<br />

8 8 8<br />

32<br />

8<br />

22<br />

8 9<br />

10<br />

32<br />

32<br />

32<br />

9,0 m<br />

8<br />

2 3<br />

8<br />

13<br />

80 cm<br />

30 cm<br />

8<br />

8<br />

8<br />

46<br />

38<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

3<br />

240 cm<br />

8<br />

8<br />

12<br />

23<br />

7<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

3<br />

90 cm<br />

36<br />

42<br />

35<br />

35<br />

35<br />

11<br />

50<br />

cm<br />

110 cm<br />

75 cm<br />

120 cm<br />

60 cm<br />

90 cm<br />

150 cm<br />

150 cm<br />

245 cm<br />

6,7 m<br />

10,0 m<br />

VORBEREITUNGS- /<br />

SAMMLUNGSRAUM<br />

mit 66 m²<br />

LEHR-ÜBUNGSRAUM<br />

mit 90 m²<br />

32 Sitzplätze


Bemerkungen zu den Planskizzen 49<br />

4.2.2 Lehrsaal mit Vorbereitungs- / Sammlungsraum PHYSIK<br />

1<br />

11<br />

39,40<br />

32<br />

32<br />

32<br />

32<br />

32<br />

32<br />

32<br />

23<br />

7<br />

16<br />

24<br />

32<br />

32<br />

32<br />

8<br />

8<br />

33<br />

32<br />

32<br />

32 32<br />

32<br />

32<br />

14<br />

7<br />

9,0 m<br />

8 9<br />

46<br />

2<br />

44<br />

8<br />

8 8<br />

8<br />

8<br />

8 8<br />

46<br />

13<br />

27<br />

8 8<br />

27<br />

27<br />

8<br />

8<br />

8<br />

38<br />

15<br />

8<br />

34<br />

23<br />

12<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

42<br />

8 8 8 8 26<br />

35<br />

35<br />

35<br />

35<br />

35<br />

85 cm<br />

85 cm<br />

85 cm<br />

120 cm<br />

75 cm<br />

110 cm<br />

7,3 m<br />

9,3 m<br />

LEHRSAAL<br />

mit 60 m²<br />

40 Sitzplätze<br />

VORBEREITUNGS- /<br />

SAMMLUNGSRAUM<br />

mit 84 m²<br />

LEU STUTTGART 2000


50 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

4.2.3 Praktikumsraum PHYSIK<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

15<br />

32<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

4<br />

4<br />

4<br />

9,0 m<br />

32 32<br />

13<br />

4<br />

4<br />

4<br />

32<br />

38<br />

32<br />

7<br />

8<br />

8<br />

57<br />

7,3 m<br />

Praktikumsraum<br />

Physik<br />

mit 66 m²<br />

18 Sitzplätze


Bemerkungen zu den Planskizzen 51<br />

4.3 Planskizzen BIOLOGIE<br />

4.3.1 Lehr-Übungsraum mit Vorbereitungs- / Sammlungsraum<br />

48<br />

42<br />

41<br />

31<br />

47<br />

49<br />

39<br />

50<br />

1<br />

7<br />

25<br />

7<br />

16<br />

16<br />

23<br />

3<br />

15<br />

50 110 cm<br />

cm 30 cm<br />

32<br />

32<br />

8<br />

8 8<br />

8 8<br />

4 10<br />

4<br />

4<br />

4<br />

3<br />

14<br />

8<br />

240 cm<br />

2<br />

27<br />

22<br />

9<br />

8<br />

60 cm<br />

9,0 m<br />

13<br />

8 8<br />

34<br />

32<br />

33<br />

43<br />

32<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

38<br />

3 3<br />

240 cm<br />

37<br />

12<br />

23<br />

5<br />

3<br />

29<br />

26<br />

35<br />

35<br />

35<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

90 cm 50<br />

cm<br />

30 cm<br />

110 cm<br />

75 cm<br />

120 cm<br />

60 cm<br />

90 cm<br />

150 cm<br />

150 cm<br />

245 cm<br />

8,0 m<br />

10,0 m<br />

VORBEREITUNGS- /<br />

SAMMLUNGSRAUM<br />

mit 72 m²<br />

LEHR-ÜBUNGSRAUM<br />

mit 90 m²<br />

32 Sitzplätze<br />

LEU STUTTGART 2000


52 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

4.3.2 Lehrsaal mit Vorbereitungs- / Sammlungsraum Biologie<br />

1<br />

50<br />

48<br />

41<br />

42<br />

31<br />

47<br />

49<br />

39<br />

25<br />

7<br />

23<br />

7<br />

16<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

8<br />

8<br />

32 32 32<br />

32 32 32<br />

32<br />

32<br />

32<br />

32<br />

33<br />

14<br />

8<br />

32<br />

32<br />

9,0 m<br />

2<br />

44<br />

8 9<br />

27<br />

32<br />

32<br />

32 32<br />

32 32<br />

22<br />

13<br />

8<br />

8 8<br />

8<br />

8<br />

38<br />

15<br />

8 8<br />

23<br />

8 8<br />

12<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

29<br />

26<br />

35<br />

35<br />

35<br />

35<br />

85 cm<br />

85 cm<br />

85 cm<br />

120 cm<br />

75 cm<br />

110 cm<br />

7,3 m<br />

9,3 m<br />

LEHRSAAL<br />

mit 60 m²<br />

40 Sitzplätze<br />

VORBEREITUNGS- /<br />

SAMMLUNGSRAUM<br />

mit 84 m²


Bemerkungen zu den Planskizzen 53<br />

4.3.3 Praktikumsraum BIOLOGIE<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

15<br />

45<br />

45<br />

45<br />

9,0 m<br />

32 32 32<br />

13<br />

45<br />

45<br />

45<br />

32 32<br />

38<br />

7<br />

8<br />

8<br />

46<br />

7,3 m<br />

Praktikumsraum<br />

Biologie<br />

mit 66 m²<br />

12 Sitzplätze<br />

LEU STUTTGART 2000


54 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

4.4 Bemerkungen zu den Einzelheiten in den PLANSKIZZEN 1<br />

Positionen zu den Planskizzen<br />

Pos. [1] Zugang <strong>für</strong> die Schüler / Fluchtweg .................................................................................55<br />

Pos. [2] Projektortisch bzw. Projektorschrank ...............................................................................55<br />

Pos. [3] Sammlungsschrank <strong>für</strong> Schülerversuche .........................................................................55<br />

Pos. [4] Schüler-Experimentiertisch .............................................................................................56<br />

Pos. [5] Stuhl.................................................................................................................................58<br />

Pos. [6] Abzug ..............................................................................................................................58<br />

Pos. [7] Laborspüle .......................................................................................................................60<br />

Pos. [8] Fahrtisch ..........................................................................................................................60<br />

Pos. [9] Lehrer-Experimentiertisch ................................................................................................60<br />

Pos. [10] Mittelgang.........................................................................................................................62<br />

Pos. [11] Konsole <strong>für</strong> Drehwaage....................................................................................................62<br />

Pos. [12] Tageslichtprojektor mit Leinwand .....................................................................................62<br />

Pos. [13] Wandtafel.........................................................................................................................62<br />

Pos. [14] Projektionsfläche / Projektionsleinwand ...........................................................................62<br />

Pos. [15] Abschaltung der elektrischen Energie .............................................................................62<br />

Pos. [16] Zugang <strong>für</strong> den Lehrer, zugleich vorderer Fluchtweg ......................................................63<br />

Pos. [17] Periodensystem................................................................................................................63<br />

Pos. [18] Beleuchtung ....................................................................................................................63<br />

Pos. [19] Verdunkelung ...................................................................................................................63<br />

Pos. [20] Fußboden ........................................................................................................................63<br />

Pos. [21] Raumbelüftung ................................................................................................................63<br />

Pos. [22] Stromversorgung..............................................................................................................63<br />

Pos. [23] Videoanlage / Internetzugang ..........................................................................................64<br />

Pos. [24] Schrank <strong>für</strong> radioaktive Präparate....................................................................................65<br />

Pos. [25] Ionenaustauscheranlage oder Destillationsanlage ...........................................................65<br />

Pos. [26] Abstelltisch / Wandarbeitstisch.........................................................................................65<br />

Pos. [27] Experimentierkonsole / Energieblock ...............................................................................66<br />

Pos. [28] Wägeplatz ........................................................................................................................66<br />

Pos. [29] Chemikalienschränke, entlüftet ........................................................................................66<br />

Pos. [30] Chemikalienraum .............................................................................................................66<br />

Pos. [31] Giftschrank.......................................................................................................................67<br />

Pos. [32] Sammlungsschrank <strong>für</strong> Geräte, Präparate, Schaustücke.................................................67<br />

Pos. [33] Schrank <strong>für</strong> den Lehrer.....................................................................................................67<br />

Pos. [34] Bücherschrank bzw. Bücherregal.....................................................................................67<br />

Pos. [35] Schreibtisch <strong>für</strong> den Lehrer, Schreibtischstuhl .................................................................67<br />

Pos. [36] Werkzeugschrank ............................................................................................................67<br />

Pos. [37] Verbandkasten <strong>für</strong> Erste Hilfe .........................................................................................67<br />

Pos. [38] Feuerlöschgeräte (Feuerlöscher, Löschdecke, evtl. Löschsand) ....................................67<br />

Pos. [39] Handwaschbecken ...........................................................................................................67<br />

Pos. [40] Handbrause mit Bodenablauf ..........................................................................................67<br />

Pos. [41] Trockenschrank / Brutschrank..........................................................................................68<br />

Pos. [42] Kühlschrank bzw. Tiefkühlbox..........................................................................................68<br />

Pos. [43] Stellplatz <strong>für</strong> Druckgasflaschen .......................................................................................68<br />

Pos. [46] Hängeschrank ..................................................................................................................68<br />

Pos. [47] Mediothek.........................................................................................................................68<br />

Pos. [48] Ausstellung <strong>und</strong> Schauraum ............................................................................................68<br />

Pos. [49] Kartenständer...................................................................................................................68<br />

Pos. [50] Fahrwagen <strong>für</strong> Videoanlage .............................................................................................68<br />

Pos. [51] Spülmaschine...................................................................................................................68<br />

Pos. [54] Aufhängevorrichtung/Deckenhalterung ............................................................................69<br />

Pos. [55] Hörsaalgestühl .................................................................................................................69<br />

Pos. [56] Aufhängevorrichtungen <strong>für</strong> Bildtafeln ...............................................................................69<br />

Pos. [57] Arbeitsplatte .....................................................................................................................70<br />

Pos. [58] Schreibtafel ......................................................................................................................70<br />

Pos. [60] Experimentiertisch <strong>für</strong> das Schülerpraktikum ...................................................................70<br />

1 Die Nummern dieser Aufzählung entsprechen den Nummern in den Plänen<br />

LEU STUTTGART 2000


Bemerkungen zu den Planskizzen 55<br />

4.4.1 Lehr-Übungsraum<br />

Pos. [1] Zugang <strong>für</strong> die Schüler / Fluchtweg1 Der Zugang <strong>für</strong> Schüler ist von der Rückseite optimal.<br />

Der Höhenunterschied zwischen dem Gang <strong>und</strong> der höchsten Raumstufe kann<br />

durch eine Plattform außen oder durch aufsteigende Stufen im Raum selbst<br />

überbrückt werden.<br />

Die Vorteile des Zugangs <strong>für</strong> die Schüler an dieser Stelle sind:<br />

• Verkehrswege von Lehrer <strong>und</strong> Schüler sind getrennt.<br />

• Ausgang ist gleichzeitig Fluchtweg.<br />

• Seitliche Wandfläche bei (6) <strong>und</strong> (7) bleibt <strong>für</strong> Unterrichtszwecke erhalten<br />

(Spüle, Periodensystem, Projektionsfläche).<br />

• Türnische kann innerhalb des Raumes angebracht werden, um der Forderung<br />

der GUV 16.3, Abschnitt 4.2.5.4, dass die Türe nicht mehr als 15 cm in<br />

den Flur hineinragen darf, gerecht zu werden.<br />

Ein etwaiger seitlicher Zugang bei Pos. [1] soll so liegen, dass sich die Wege<br />

von Lehrer <strong>und</strong> Schülern nicht kreuzen.<br />

Pos. [2] Projektortisch bzw. Projektorschrank<br />

Installation:<br />

Wandlampe mit Schalter, Netzsteckdosen, mindestens 1 Steckdose vom<br />

Lehrerexperimentiertisch schaltbar (<strong>für</strong> Diaprojektion), Relaistaster <strong>für</strong><br />

Raumbeleuchtung, Steckbuchsen <strong>für</strong> Dia-Fernbedienung, Lautsprecheranschluss,<br />

Beleuchtungsdimmer <strong>und</strong> Relaistaster <strong>für</strong> Verdunklung<br />

Pos. [3] Sammlungsschrank <strong>für</strong> Schülerversuche<br />

Die Gerätesätze <strong>für</strong> Schülerversuche können in Sammlungsschränken untergebracht<br />

werden, die auf der Seite, an der Rückwand, oder weniger günstig im<br />

Vorbereitungsraum oder auf dem Gang stehen.<br />

Bei einem Raum dessen Breite nicht ausreicht, kann die Schranktiefe auf 30 cm<br />

reduziert werden (Sonderanfertigung, evtl. auch Einbauschrank).<br />

Art Anzahl<br />

Gymnasium:<br />

Chemie Schülerversuchsgeräte <strong>für</strong> 8 - 10 Gruppen<br />

Chemikalien<br />

Biologie Gerätesätze 1<br />

Physik Gerätesätze 4<br />

Praktikum<br />

Chemie<br />

Praktikum<br />

Biologie<br />

Praktikum<br />

Physik<br />

Versuchszusammenstellungen<br />

allgemeine Geräte<br />

Versuchszusammenstellungen<br />

allgemeine Geräte<br />

Versuchszusammenstellungen<br />

allgemeine Geräte<br />

2<br />

1<br />

3 - 5<br />

1<br />

Realschule Chemie Schülerversuchsgeräte <strong>für</strong> 8 - 10 Gruppen 1 1/2<br />

Chemikalien<br />

1/2<br />

Biologie Gerätesätze<br />

Physik Gerätesätze 2<br />

Hauptschule Schülerversuchsgeräte <strong>für</strong> 8 - 10 Gruppen<br />

Chemikalien<br />

1 siehe 3.2 Festlegung zu Zugänge, Fluchtwege, Verkehrswege<br />

5<br />

1<br />

5<br />

1<br />

1<br />

1/2<br />

LEU STUTTGART 2000


56 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Pos. [4]<br />

Bemerkungen:<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Biologie Gerätesätze<br />

Physik Gerätesätze 2<br />

Sonderschule Schülerversuchsgeräte <strong>für</strong> 8 - 10 Gruppen 1<br />

Chemikalien<br />

1/2<br />

Biologie Gerätesätze<br />

Physik Gerätesätze 2<br />

Schüler-Experimentiertisch 1<br />

In Lehr-Übungsräumen werden die Schüler-Experimentiertische auf Stufen ansteigend,<br />

vorne bündig mit dem Fußboden befestigt. Aus Sichtgründen ist die<br />

Stufung notwendig.<br />

Alternativ zu dieser Konzeption wird von Einrichterfirmen die Bestückung des<br />

Raumes mit Energiesäulen („Medienblöcke“) als flexible <strong>und</strong> variable Anordnung<br />

angeboten. Die beweglichen Schülertische können an die feststehenden Energiesäulen<br />

in beliebiger Weise angestellt werden, so dass sich theoretisch eine<br />

große Variationsbreite an Anordnungsformen ergibt.<br />

Nachteil dieser Raumkonzeption:<br />

• Sie erzwingt eine ebene Anordnung, d.h. sie ist <strong>für</strong> Demonstrationsunterricht<br />

ungeeignet.<br />

• Die Sichtverhältnisse <strong>für</strong> den Lehrer sind durch die höheren Energiesäulen<br />

ungünstig; er kann Schüler <strong>und</strong> Versuchsanordnungen dahinter nicht immer<br />

beobachten.<br />

• Die Flexibilität ist nur theoretisch; innerhalb der 5-Minutenpause wird eine<br />

Umstellung der Tische meist nicht gemacht. Eine zu Beginn sich ergebende<br />

Anordnung wird meist beibehalten.<br />

Normmaße: 60 cm Breite pro Schüler reichen <strong>für</strong> einen Sitzplatz, sowie <strong>für</strong> einfache Experimente<br />

(z. B. Reagenzglasversuche) aus. Bei umfangreicheren Experimenten<br />

braucht ein Schüler etwa 80 cm - 120 cm Breite.<br />

Tischfläche <strong>für</strong> 4 Schüler: 240 cm • 60 cm (Höhe 80 cm)<br />

Tischfläche <strong>für</strong> 3 Schüler: 180 cm • 60 cm (Höhe 80 cm)<br />

Tischbelag: in Chemie / Biologie:<br />

Er soll aus einem flüssigkeitsdichten, schwer entzündlichen <strong>und</strong> weitgehend<br />

chemikalienfesten Material bestehen. An beiden Seiten <strong>und</strong> an der<br />

Stirnseite sollte der Tisch einen Wulstrand bzw. eine Sicherheitsaufkantung<br />

haben.<br />

in Physik:<br />

Für Physikaufbauten sollte die Tischplatte mindestens an den Schmalseiten<br />

<strong>und</strong> auf der Schülerseite so weit über die Zarge vorstehen, dass Tischklemmen<br />

bequem angeschraubt werden können.<br />

Kunststoff-Belag:<br />

Spanplatte mit Kunststoff (z. B. Melaminharz) beschichtet (nach DIN<br />

68 761)<br />

Er ist ein preisgünstiger Belag, der sich jedoch als nicht langlebig erwiesen<br />

hat (Zerkratzen, Einbrennen, Einfärben). Dieser Belag ist <strong>für</strong> Lehr-Übungsräume<br />

zu empfehlen, in denen Physik-, Biologie- <strong>und</strong> gemeinsamer naturwissenschaftlicher<br />

Unterricht erteilt wird. Wird dieser Belag gewählt, so<br />

sollten bei chemischen Experimenten nichtfasernde Wärmeschutzplatten<br />

(asbestfrei) aufgelegt werden.<br />

1 siehe 3.3 Festlegungen zu Zugänge, Abstände, Verkehrswege


Bemerkungen zu den Planskizzen 57<br />

Pos. [4]<br />

Fortsetzung<br />

Elektrische<br />

Installation 1<br />

Installation<br />

Gas 2<br />

Pos. [4]:<br />

Installation<br />

Wasser<br />

(Fortsetzung)<br />

Fliesen-Belag:<br />

Auf Trägerplatte werden Fliesen verlegt <strong>und</strong> verfugt. Der Belag ist hitze-,<br />

kratz- <strong>und</strong> chemikalienbeständig. Die Fugen unterbrechen die Tischplatte<br />

<strong>und</strong> verschmutzen, er ist z. B. <strong>für</strong> Fahrbahnversuche ungeeignet.<br />

Steinzeug-Belag:<br />

Die Platte ist selbsttragend aus glasiertem Steinzeug. Der Belag besitzt<br />

eine glatte <strong>und</strong> porenlose Oberfläche <strong>und</strong> ist leicht zu reinigen. Der<br />

Steinzeugscherben nimmt auch bei verletzter Oberfläche keine Flüssigkeit<br />

auf.<br />

Der Belag kann bis ca. 120 cm Breite aus einem Stück hergestellt werden,<br />

so dass ein Experimentiertisch mit zwei Platten ausgelegt werden kann. Die<br />

Platte kann auch ohne störenden Wulstrand auf der Schülerseite gefertigt<br />

werden.<br />

Der <strong>für</strong> den Chemieunterricht empfehlenswerte Belag ist am teuersten.<br />

Fliesen- bzw. Steinzeug sind „kalte“ Tischbeläge. Wenn ein Auskühlen der Arme<br />

be<strong>für</strong>chtet wird, kann beim Demonstrationsunterricht eine Schreibplatte<br />

aufgelegt werden. Es ist günstiger, diese beim Experimentieren der Schüler<br />

beiseite zu legen <strong>und</strong> dann eine hitzefeste <strong>und</strong> kratzfeste Tischplatte zu haben.<br />

An der Zarge auf der Stirnseite jedes Tisches soll eine Doppelsteckdose <strong>für</strong><br />

230 V Wechselspannung <strong>und</strong> ein Steckbrett mit neun Experimentierbuchsen<br />

angebracht sein.<br />

Nicht empfohlen wird die Elektroarmatur auf dem Tisch bzw. in der Zarge auf<br />

Schülerseite („Spieltrieb“ der Schüler).<br />

Die Leitungen <strong>für</strong> die Netzspannungen müssen von den Tischen zu einem<br />

Schalter geführt werden, mit dem die Netzspannung <strong>für</strong> alle Schüler-Experimentiertische<br />

vom Lehrer zentral abgeschaltet werden kann.<br />

Als Steckdosen werden Sicherheitssteckdosen (Kinderschutzsteckdosen) verwendet.<br />

Von acht Experimentierbuchsen an den Tischen führen Leitungen zu acht entsprechenden<br />

Buchsen am Lehrer-Experimentiertisch, (Parallelschaltung <strong>für</strong><br />

Tische mit Drähte von 3,5 mm2 Querschnittfläche). Über diese Wahlleitungen<br />

kann der Lehrer Kleinspannungen aus seinem Netzgerät an die Tische legen.<br />

Die 9. Experimentierbuchse ist als Erdungsbuchse vorgesehen<br />

in Chemie:<br />

Für jeden Tisch genügt ein niedriger Doppelanschluss, der an der vorderen<br />

Zarge angebracht ist. Der Gas-Schlauchhahn (in geschlossenem Zustand<br />

einrastend) kann <strong>für</strong> alle 3 Gasfamilien (Erd-, Stadt-, Flüssiggas) mit dem<br />

Gasbrenner durch einen DVGW-geprüften, flexiblen Gasschlauch verb<strong>und</strong>en<br />

werden. Der Schlauch sollte nach Versuchende nur von der Tülle des<br />

Gashahns, nicht vom Brenner, abgezogen werden.<br />

in Biologie / Physik:<br />

Die Installation einer Gasanlage ist relativ teuer; <strong>für</strong> die wenigen Schülerversuche,<br />

bei denen Gasbrenner eingesetzt werden, wird die Verwendung von<br />

Kartuschenbrenner empfohlen.<br />

in Chemie:<br />

An jedem Arbeitstisch wird ein Ausgussbecken von ca. 30 cm Tiefe <strong>und</strong><br />

möglichst großer Breite an den Außengängen angebracht (schmalerer Mittelgang<br />

ergibt günstigere Sichtwinkel, Einsparung an Raumbreite).<br />

1 siehe 3.6 Festlegungen zu elektrischen Installationen in Fachräumen<br />

2 siehe 3.7 Festlegungen zur Gasinstallation, insbesondere zur Gasabsperrung, Gasmangelsicherung,<br />

Installation Flüssiggas<br />

LEU STUTTGART 2000


58 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Als 2. Möglichkeit können nur an eine Tischreihe Wasserbecken gelegt<br />

werden, um Raumbreite einzusparen. Dann liegt der Wasseranschluss am<br />

Mittelgang, damit er <strong>für</strong> 2 benachbarte Tische erreichbar ist.<br />

in Biologie / Physik:<br />

In beiden Fächern ist ein Wasserbecken pro Tischreihe ausreichend.<br />

Bei Becken mitten in der Tischplatte wird die Arbeitsfläche unterbrochen, verkleinert<br />

<strong>und</strong> häufig nass. Diese Möglichkeit sollte nur bei unvermeidbar kleinen<br />

Raumbreiten in Betracht gezogen werden.<br />

Der Doppelhahn eines Wasseranschlusses sollte nicht nach oben über die<br />

Tischkante herausragen.<br />

Der Abstand zwischen Wasserhahn <strong>und</strong> Beckenboden soll so groß sein, dass<br />

auch Messzylinder gefüllt werden können; 27 cm Abstand reichen aus. Höhere<br />

Gefäße füllt man mit einem Schlauch.<br />

Das Wasser an allen Schüler-Experimentiertischen sollte vom Lehrer zentral<br />

abgestellt werden können.<br />

Unterbau: Von Experimentiertischen mit einem Unterbau von ca. 20 cm Tiefe zur Unterbringung<br />

von Schülerversuchsgeräten wird abgeraten. Die Kontrolle in diesen<br />

verschließbaren Schränken ist zeitaufwendig, zudem sind die Schränke häufig<br />

zur Müllkippe verkommen.<br />

Pos. [5] Stuhl<br />

Pos. [6] Abzug 1<br />

Sie sollten höhenverstellbar, 5-strahlig, leicht sein <strong>und</strong> eine Lehne haben. Auf<br />

Ergonomie <strong>und</strong> stabile Ausführung ist zu achten.<br />

In Chemie-Fachräumen werden Durchreicheabzüge bzw. wandständige<br />

Abzüge2 installiert.<br />

Der Durchreicheabzug wird zwischen Vorbereitungs- <strong>und</strong> Unterrichtsraum eingeplant,<br />

der wandständige Abzug wird an der Seitenwand untergebracht.<br />

Maße Gymnasium: 2 Abzüge mit 120 cm Frontlänge, Arbeitshöhe 90 cm<br />

Realschule: 1 Abzug mit 120 cm Frontlänge, Arbeitshöhe 90 cm<br />

Hauptschule: 1 Abzug mit 120 cm Frontlänge, Arbeitshöhe 90 cm<br />

Sonderschule: 1 Abzug mit 120 cm Frontlänge, Arbeitshöhe 90 cm<br />

Ausführung: ♦ Schiebefenster aus Sicherheitsglas (Verb<strong>und</strong>glas); sie müssen in jeder<br />

Lage gegen Herunterfallen gesichert sein.<br />

♦ Rückwand bei wandständigen Abzügen aus leicht zu reinigendem Kunststoffbelag<br />

Pos. [6]:<br />

(Fortsetzung)<br />

♦ Arbeitsplatte aus keramischem Belag (Fliesen oder Steinzeug) mit umlaufendem<br />

Wulstrand<br />

♦ Installation von Wasser, Abwasser (Beckengröße mindestens 30 • 15 cm 2 ),<br />

Gas <strong>und</strong> Steckdosen mit 230 V Netzspannung<br />

♦ Innenbeleuchtung<br />

♦ Schalter <strong>für</strong> Energien an der Zarge<br />

♦ Abluftfehlfunktionsanzeige (optisch <strong>und</strong> akustisch)<br />

♦ Bei Durchreicheabzug ist der der Bedienseite gegenüberliegende<br />

Frontschieber dicht geschlossen.<br />

1 siehe 3.4 Festlegungen zur Be- <strong>und</strong> Entlüftung / Abzüge<br />

2 nach DIN 12 924 Teil 1 Laboreinrichtung, Abzüge; Abzüge <strong>für</strong> den allgemeinen Gebrauch<br />

DIN 12 924 Teil 3 Laboreinrichtungen, Abzüge; Durchreicheabzüge


Bemerkungen zu den Planskizzen 59<br />

Fahrbarer<br />

Abzug 1<br />

Absaugung am<br />

Lehrer-<br />

Experimentiertisch<br />

♦ Durchreicheabzug mit Verdunklungsschieber, als Tafel ausgeführt, oder<br />

Verdunklungsrollo vor den Scheiben (Verdunklung des Unterrichtsfachraums)<br />

♦ Absaugung durch einen Exhaustor; wegen der Geräuschentwicklung möglichst<br />

außerhalb des Unterrichtsraumes, z. B. auf dem Dachboden, aufgestellt<br />

♦ säurefeste Abluftrohre<br />

♦ Luftgeschwindigkeit im Absaugrohr maximal 8 m/s; bei höherer<br />

Geschwindigkeit treten Luftwirbelgeräusche, die den Unterricht stören. Das<br />

bedeutet, dass die Abluftrohre <strong>und</strong> Kanäle bei Abzügen mit 1,20 m Länge<br />

einen Mindestdurchmesser von 170 mm haben müssen.<br />

Fahrbare Abzüge sind z.Zt. durch eine DIN-Norm nicht erfasst. Sollen diese Abzüge<br />

der Norm entsprechen, wie es die KMK-Richtlinie (Abschnitt 3.5.1) fordert,<br />

so sind sie nach den in der Norm DIN 12 924 Teil 1 beschriebenen Anforderungen<br />

zu prüfen.<br />

Die Bestätigung der Lieferfirma, dass der betreffende Abzug nach DIN 12 924<br />

geprüft wurde, hat sich u.a. auf die unter „6. Lufttechnik“ beschriebenen<br />

Anforderungen zu beziehen. Eine Aussage, dass die Absaugleistung einen bestimmten<br />

Wert einhält bzw. übertrifft, reicht nicht aus. Eine Absaugleistung (früher<br />

mit 400 m3 /h <strong>und</strong> Meter Frontlänge) ist in der derzeit gültigen Norm nicht<br />

mehr angegeben.<br />

Bei fahrbaren Abzügen ist auch die Geräuschentwicklung zu beachten, wenn<br />

der Ventilator unter dem Fahrtisch selbst untergebracht ist. Luftwirbelgeräusche<br />

entstehen durch die Luftgeschwindigkeit in den Absaugrohren; sie sollten daher<br />

max. 8 m/s nicht übersteigen. Bei einer Absaugleistung von 400 m3 /h sollten die<br />

Abluftrohre mindestens 170 mm Durchmesser haben. Nachteilig bei den fahrbaren<br />

Abzügen ist die fehlende Wasserinstallation; in diesen Abzügen kann nach<br />

der Versuchsdurchführung die Apparatur nicht gespült werden. Hierbei werden<br />

beträchtliche Gasmengen freigesetzt. Sie treffen zwar nicht mehr die Schüler,<br />

der Lehrer hat jedoch auch ein Anrecht auf Arbeitsschutz.<br />

Als Notbehelf bzw. als Zusatz zu feststehenden Abzügen kann ein fahrbarer<br />

Abzug - zur Aufstellung zwischen Lehrer <strong>und</strong> Schüler - eingesetzt werden. Es<br />

wird empfohlen, bei Umbaumaßnahmen den Durchreicheabzug einzubauen.<br />

Um möglichst viele Experimente an einer Stelle zwischen experimentierendem<br />

Lehrer <strong>und</strong> beobachtendem Schüler ablaufen zu lassen, hat sich der Einbau<br />

einer Absaugöffnung am Lehrer-Experimentiertisch als vorteilhaft erwiesen. Ein<br />

Rohr von ca. 12 cm Durchmesser führt von der Tischplatte bzw. von der Seitenfläche<br />

des Tisches unter dem Boden des Unterrichtsraumes in das Absaugrohr<br />

des Abzugs.<br />

Mittels dieses Abluftrohrs kann man<br />

♦ Gase aus einer Versuchsapparatur über einen hineingesteckten Schlauch<br />

einleiten,<br />

♦ eine Abzugshaube, die auf dem Fahrwagen oder Tisch steht, über einen<br />

flexiblen Schlauch anschließen.<br />

1 siehe 3.4 Festlegungen zur Be- <strong>und</strong> Entlüftung / Abzüge<br />

LEU STUTTGART 2000


60 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Pos. [7] Laborspüle<br />

Pos. [8]<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Die wandständige Spüle mit einem bzw. zwei Becken (Spül- <strong>und</strong> Ablaufbecken)<br />

dient zum Spülen größerer Geräte. Als Spültischabdeckung wird Keramik empfohlen,<br />

es reicht i.d.R. auch Polypropen (PP) aus. Sie wird mit Kalt- <strong>und</strong> Warmwasseranschluss<br />

(Warmwasserboiler) versorgt.<br />

Der Abstand zwischen einem der Hahnausläufe <strong>und</strong> Beckenboden sollte mindestens<br />

90 cm betragen (z. B. Spülen von Büretten).<br />

In der Nähe steht ein Abfallbehälter aus Keramik.<br />

in Chemie:<br />

An der Wand wird angebracht<br />

♦ ein Abtropfbrett mit schrägen Stäben (kein Holz)<br />

♦ ein Ionenaustauscheranlage oder Destillationsanlage zur Herstellung<br />

von demineralisiertem Wasser; ein Anschlusshahn <strong>für</strong> Wasser <strong>und</strong><br />

eine Steckdose <strong>für</strong> den Leitfähigkeitsprüfer wird vorgesehen.<br />

Fahrtisch<br />

Er muss in seinen Maßen zum Lehrer-Experimentiertisch passen <strong>und</strong><br />

feststellbar sein (100 cm • 75 cm • 90 cm oder 50 cm • 75 cm • 90 cm).<br />

Tischplatte i.d.R. aus Kunststoff (z. B. Melaminharz), in Chemie evtl. Belag aus<br />

Steinzeug oder Fliesen mit Wulstrand. Die Kante sollte aus bruchsicherem Material<br />

bestehen.<br />

Für häufig benötigte Kleinteile <strong>und</strong> Werkzeuge kann auch ein kleiner Gerätewagen<br />

gute Dienste leisten.<br />

Für jede Klassenstufe <strong>und</strong> Lehrer sollte mindestens ein Fahrtisch bereitstehen.<br />

Pos. [9] Lehrer-Experimentiertisch<br />

Maße Abmessungen des Tisches: 240 cm • 75 cm • 90 cm<br />

Tische, die länger als 240 cm sind, verlängern den Weg des Lehrers von der<br />

Klasse zur Tafel. Andockbare Fahrtische dienen als mobile Verlängerung.<br />

Versuche werden in der Vorbereitung aufgebaut <strong>und</strong> mit dem Fahrtisch an den<br />

Lehrer-Experimentiertisch angeschoben.<br />

Tischbelag 1 In Chemie-Fachräumen (Realschule, Gymnasium) aus keramischen Material<br />

(Steinzeug) mit Wulstrand.<br />

Pos. [9] In Biologie- oder Physik-Fachräumen wird der glatte, ebene Kunststoffbelag gewählt.<br />

Wichtig ist es, dass an der Tischplatte bequem Tischklemmen angeschraubt<br />

werden können. Die Tischplatte muss deshalb weit genug (etwa 9 cm)<br />

über den Unterbau herausragen. Dies muss auch möglich sein, wenn Netzstecker<br />

in den Steckdosen stecken.<br />

Elektrische<br />

Installation 2<br />

In gemeinsam genutzten Fachräumen (Biologie / Chemie / Physik in Haupt- bzw.<br />

Sonderschule) wird die Tischfläche geteilt: Die dem Becken zugewandte Seite<br />

wird mit einer Steinzeugplatte mit zweiseitigem Wulstrand, 120 • 75 cm 2 , belegt.<br />

Der Rest wird als Kunststoffbelag ausgeführt.<br />

♦ An der Zarge bringt man folgende Anschlüsse an:<br />

♦ je 1 NOT-AUS-Taster auf der Lehrer- <strong>und</strong> Schülerseite (zum Außerbetriebsetzen<br />

der gesamten elektrischen Anlage, evtl. auch der Gasversorgung)<br />

1 siehe Ausführungen unter 4.2 Pos. (4)<br />

2 siehe 3.7 Festlegungen zu elektrischen Installationen in Fachräumen<br />

sowie 4.4 Installation einer Zarge am Lehrer-Experimentiertisch


Bemerkungen zu den Planskizzen 61<br />

Installation<br />

Gas 1<br />

Installation<br />

Wasser<br />

♦ 1 Schlüsselschalter zum Einschalten der elektrischen Energie <strong>und</strong> der Gaszufuhr<br />

in diesem Raum; NOT-AUS-Taster auf der Lehrerseite kann als<br />

Schlüsselschalter (z. B. Schiebeschloss) zur zentralen Einschaltung der<br />

Energie ausgebildet sein<br />

♦ 4 Doppelsteckdosen, Netzspannung 230 V / 16 A<br />

♦ 1 Drehstromsteckdose, 400 V / 16 A<br />

♦ je 1 Drucktaster zum Einschalten der Energieversorgung an den Schüler-<br />

Experimentiertischen (elektrische Energie, Gas- <strong>und</strong> Wasserzufuhr); je eine<br />

Kontrollleuchte<br />

♦ 2 Drucktaster <strong>für</strong> die Raumbeleuchtung auf der Fenster- bzw. Gangseite<br />

♦ 2 Drucktaster <strong>und</strong> handgesteuerter Dimmer zur Regelung der Deckenstrahler<br />

<strong>für</strong> den Lehrer-Experimentiertisch <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Raumbeleuchtung (eventuell<br />

Raumzusatzbeleuchtung)<br />

♦ Wahlleitungen: 8 Experimentierbuchsen (bei Neueinrichtung als Sicherheitsbuchsen),<br />

verschiedene Farben, an denen die Wahlleitungen von den<br />

Schüler-Experimentiertischen enden<br />

♦ 1 Erdungsbuchse grün/gelb<br />

♦ Projektion / Videoanlage oder Daten-/Videoprojektor:<br />

Lautsprecherleitungen, Steuerleitung <strong>für</strong> Projektion / Monitor oder Daten-<br />

/Videoprojektor, Antennensteckdose intern, Schalter <strong>für</strong> Steckdose im<br />

Projektionsschrank<br />

♦ Schalter <strong>für</strong> motorische Verdunklung<br />

Es genügen 2 Doppelanschlüsse; Ausführung als niedriger Doppelanschluss,<br />

der im keramischen Teil aus der Tischplatte ragt, oder an der Zarge angebracht<br />

ist.<br />

Der Gas-Schlauchhahn (in geschlossenem Zustand einrastend) kann <strong>für</strong> Stadt-,<br />

Erd- oder Flüssiggas mit dem Gasbrenner durch einen DVGW-geprüften Gasschlauch<br />

verb<strong>und</strong>en werden.<br />

Wasseranschluss <strong>und</strong> Ausgussbecken werden an der Schmalseite des Lehrer-<br />

Experimentiertisches angebracht, die der Tür zum Vorbereitungszimmer abgewandt<br />

ist (Anschieben von Fahrtischen).<br />

Ausführung:<br />

Ausgussbecken aus glasiertem Steinzeug, Spritzschutz, herausnehmbares<br />

säurefestes Sieb. Zwei der Wasserhähne werden dicht unter der Tischplatte<br />

herausgeführt, davon einer <strong>für</strong> die Wasserstrahlpumpe. Als dritter Hahn<br />

wird ein Standhahn angebracht. Der Querschnitt <strong>für</strong> die Zuleitungsrohre<br />

sollte wegen der Wasserstrahlpumpe nicht zu klein sein (möglichst 1/2“, Anschlussverschraubung<br />

3/8“). Der Abstand zwischen Hahn <strong>und</strong><br />

Beckenboden soll 35 cm sein.<br />

Die säurefesten Abwasserleitungen können z. B. aus Kunststoffrohren wie<br />

Polypropen bestehen.<br />

Schutzscheibe in Chemie:<br />

Einrichterfirmen bieten Spritzschutzscheiben an, die entweder an den<br />

Lehrer-Experimentiertisch angefahren werden oder fest eingebaut sind.<br />

Beide Varianten haben Nachteile, erstere stellt eine Stolperstelle dar, die<br />

Zweite ist ein Schmutzfänger.<br />

Schutzscheiben, die vor <strong>und</strong> hinter dem Experiment aufgebaut sind, bieten<br />

<strong>für</strong> Schüler <strong>und</strong> Lehrer Schutz.<br />

1 siehe 3.8 Festlegungen zu Gas-Installationen in Fachräumen, insbesondere zu Gasabsperrung,<br />

Gasmangelsicherung, Installation Flüssiggas<br />

LEU STUTTGART 2000


62 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Tischabsaugung siehe „Absaugung am Lehrer-Experimentiertisch“ unter Pos. (6)<br />

Abstände Abstand Tafelwand - Lehrer-Experimentiertisch: 130 cm (110 cm)<br />

Breite des Lehrer-Experimentiertisches: 75 cm<br />

Abstand Lehrer- / 1. Schüler-Experimentiertisch 120 cm<br />

_________________________<br />

Pos. [10] Mittelgang<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Abstand Tafelwand / 1. Schüler-Experimentiertisch 325 cm (305 cm)<br />

Größere Entfernungen verschlechtern die Sicht <strong>für</strong> die Schüler <strong>und</strong> verlängern<br />

die Wege des Lehrers.<br />

Er ist <strong>für</strong> die Kontrolle der Arbeit der Schüler wichtig <strong>und</strong> sollte daher nicht<br />

wegfallen. Man macht ihn jedoch so schmal wie möglich, damit der Blickwinkel<br />

<strong>für</strong> außensitzende Schüler nicht unnötig schlecht wird;<br />

bei 1 Ausgussbecken im Mittelgang: 80 cm plus Breite des Ausgussbeckens<br />

Ausgussbecken an den Außengängen: 60 cm Breite des Mittelganges.<br />

Pos. [11] Konsole <strong>für</strong> Drehwaage<br />

In der Raumecke ist ein guter Platz <strong>für</strong> die Konsole der Drehwaage (möglichst<br />

an Betonpfeiler).<br />

Die Beleuchtung der Drehwaage erfolgt über ein transportables Netzgerät, das<br />

an eine Steckdose in der Nähe der Konsole angeschlossen wird.<br />

Die Projektionsskala befindet sich auf der anderen Raumseite. Es sind auch<br />

andere Anordnungen möglich.<br />

Pos. [12] Tageslichtprojektor mit Leinwand<br />

Pos. [13] Wandtafel<br />

Stellplatz <strong>für</strong> den Tageslichtprojektor, Projektionsfläche.<br />

Ist die Projektionswand zu neigen, vermeidet man Projektionsverzerrungen.<br />

Tageslichtprojektor mit Parallaxenausgleich vermeidet neigbare Projektionswände<br />

(mechanisch sehr anfällig).<br />

Man wählt eine Doppelschiebetafel (300 • 100 cm²); eine Klapptafel gefährdet die<br />

Geräte auf dem Lehrer-Experimentiertisch.<br />

Beschichtung: Stahl-Email <strong>für</strong> Magnetmodelle; Kreuz-Markierungen 10 • 10 cm ²<br />

An der Decke vor der Wandtafel sollte eine ausziehbare Projektionsleinwand<br />

(14) angebracht werden.<br />

Pos. [14] Projektionsfläche / Projektionsleinwand<br />

Für Projektionen kann die Wand hinter der Tafel mattweiß getüncht werden.<br />

Eine von oben ausziehbare Projektionsleinwand verschmutzt weniger. Um mit<br />

dem Schreibprojektor zweckmäßig arbeiten zu können, liegt sie am besten<br />

seitlich hinter dem Stellplatz <strong>für</strong> einen Fahrtisch. Ist die Projektionswand zu<br />

neigen, vermeidet man Projektionsverzerrungen. (vgl. Pos. 12)<br />

Pos. [15] Abschaltung der elektrischen Energie 1<br />

Anstatt am Lehrer-Experimentiertisch können in einem abschließbaren Wandschränkchen<br />

untergebracht werden:<br />

♦ Abschaltung der elektrischen Energie <strong>für</strong> die Schüler-Experimentiertische,<br />

sowie Sicherungen, FI-Schutzschalter<br />

♦ Abschaltung von Gas <strong>und</strong> Wasser <strong>für</strong> Schüler-Experimentiertische<br />

1 siehe 3.7 Festlegungen zu elektrischen Installationen in Fachräumen<br />

3.8 Festlegungen zu Gas-Installationen in Fachräumen


Bemerkungen zu den Planskizzen 63<br />

Pos. [15]<br />

(Fortsetzung)<br />

Werden in demselben Wandschränkchen auch die zentralen Abschaltungen<br />

(Hauptschalter <strong>für</strong> Elektrizität, Gas <strong>und</strong> evtl. Wasser) untergebracht, so sind die<br />

Einschalter <strong>für</strong> die Schüler-Experimentiertische deutlich zu markieren.<br />

Vergleiche auch 4.3 Blockschaltbild / Netzverteilung<br />

Pos. [16] Zugang <strong>für</strong> den Lehrer, zugleich vorderer Fluchtweg 1<br />

Pos. [17] Periodensystem<br />

Pos. [18] Beleuchtung 2<br />

Pos. [19] Verdunkelung<br />

Pos. [20] Fußboden 4<br />

Die allgemeine Raumbeleuchtung erfolgt durch zwei oder drei Leuchtröhrenleisten<br />

an der Decke (keine Hängelampen). Die Leisten sollten einzeln schaltbar<br />

sein, um die Lichtmenge abstufen zu können.<br />

Zusätzlich: Raumzusatzbeleuchtung mit Glühlampen, dimmbar zur Projektion)<br />

Mit einstellbaren Deckenstrahlern werden Lehrer-Experimentiertisch <strong>und</strong> Wandtafel<br />

angeleuchtet, geregelt mit einem Dimmer. Man bestückt die Strahler mit<br />

Glühlampen, da diese beim Einschalten ohne Verzögerung aufleuchten. Diese<br />

Strahler werden am besten über ein Relais geschaltet.<br />

Günstig sind Relaistaster <strong>für</strong> die allgemeine Raumbeleuchtung an den Türen,<br />

am Projektionstisch (2) <strong>und</strong> am Lehrer-Experimentiertisch.<br />

Am besten eignen sich Verdunkelungsrollläden, die man von Hand oder mit<br />

einem Motor bewegt. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Bewegung der<br />

Rollläden schnell genug erfolgt (ca. 10 sec.).<br />

Für die Regelung der Beleuchtung reicht ein handgesteuerter Dimmer aus.<br />

Raumbelüftung bei Verdunkelung 3<br />

Rutschhemmende, flüssigkeits<strong>und</strong>urchlässige, fugendichte sowie isolierende<br />

Beläge, z. B. PVC- oder Gumminoppenbeläge (Letztere sind <strong>für</strong> Fahrtische<br />

schlecht geeignet).<br />

Pos. [21] Raumbelüftung 5<br />

Pos. [22] Stromversorgung<br />

Die meisten Versuche im Chemie- <strong>und</strong> Physikunterricht können mit tragbaren<br />

Netzgeräten durchgeführt werden. Sie sind billiger <strong>und</strong> vielseitiger verwendbar<br />

als fest eingebaute Schalttafeln bzw. fahrbare Schaltpulte.<br />

Benötigt werden:<br />

1 Netzgerät mit eingebautem Volt- <strong>und</strong> Amperemeter<br />

stufenlos regelbar: 0 - 60 V/ 10 A Wechselspannung<br />

0 - 50 V/ 10 A Gleichspannung<br />

fest:<br />

6 V / 12 V / 15 A Wechselspannung<br />

2 Netzgeräte (pro Unterrichtsraum)<br />

stufenlos regelbar: 0 - 25 V / 10 A Wechselspannung<br />

0 - 25 V/ 10 A Gleichspannung<br />

fest:<br />

6 V / 12 V/ 5 A Wechselspannung<br />

1 siehe 3.3 Festlegungen zu Zugängen, Fluchtwegen, Verkehrswegen<br />

2 siehe 3.5 Beleuchtung / Fenster<br />

3 siehe 3.4 Festlegungen zur Be- <strong>und</strong> Entlüftung<br />

4 siehe 3.3 Festlegungen zu Zugängen, Fluchtwegen, Verkehrswegen,<br />

sowie 3.7 Festlegungen zu elektrischen Installationen in Fachräumen<br />

5 siehe 3.4 Festlegungen zur Be- <strong>und</strong> Entlüftung<br />

LEU STUTTGART 2000


64 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

An jedem Schüler-Experimentiertisch sollten Gleich- <strong>und</strong> Wechselspannung bis<br />

24 V / 1,5 - 2 A abgenommen werden können. Die Versorgung kann entweder<br />

durch je ein Netzgerät <strong>für</strong> jeden Experimentiertisch oder über die Experimentierbuchsen<br />

durch 2 Netzgeräte vom Lehrer-Experimentiertisch erfolgen.<br />

Pos. [23] Videoanlage oder Daten-/Videoprojektor / Internetzugang<br />

In jedem Unterrichtsfachraum werden 1 - 2 Konsolen oder Halterungen <strong>für</strong><br />

Videogeräte (Monitore oder Daten-/Videoprojektor) mit Übertragungsleitung vom<br />

Lehrer-Experimentiertisch aus vorgesehen. An der Zarge des<br />

Lehrerexperimentiertisches werden 2 schaltbare Video-Eingangbuchsen <strong>für</strong> die<br />

Kamera <strong>und</strong> den Videorekorder angebracht.<br />

Hängen die Monitore oder Daten-/Videoprojektor an der Decke, ist eine<br />

ausreichende Durchgangs- <strong>und</strong> Durchfahrhöhe <strong>für</strong> Stativaufbauten einzuhalten.<br />

Falls die Raumhöhe ausreicht können die Monitore auch näher an die<br />

Schülertische herangebracht werden. Die lichte Höhe unter den Monitoren sollte<br />

mindestens 2 m betragen.<br />

Anforderungen an ein Daten-/Videoprojektor:<br />

♦ XGA-Darstellung<br />

♦ Helligkeit mindestens 1000 ANSI-Lumen (bei stationären Anlagen in<br />

Schulen reicht 500 ANSI-Lumen)<br />

♦ 2 Computer-Eingänge<br />

♦ mind. 1 Videoeingang<br />

♦ eingebauter Lautsprecher<br />

♦ anschließbar an die vorhandenen Geräte (z.B. Laptop <strong>für</strong> Multimedia-<br />

Präsentationen)<br />

Die Videokamera sollte einsatzbereit sein <strong>und</strong> rasch in den Unterrichtraum gebracht<br />

werden können z.B. Videokamera auf flexiblem Schwanenhals.<br />

Diese Kamera zeigt Details von Experimenten <strong>und</strong> Objekten stark vergrößert.<br />

Als Aufsatz auf Stereolupe <strong>und</strong> Mikroskop werden die Bilder <strong>für</strong> die Schüler<br />

gleichzeitig beobachtbar.<br />

Telefon- bzw. Netz-Anschluss (z. B. <strong>für</strong> Internetzugang) im Lehrer-Experimentiertisch


Bemerkungen zu den Planskizzen 65<br />

4.4.2 Vorbereitungs- <strong>und</strong> Sammlungsraum<br />

Für die Aufbewahrung der Chemikalien sind aufgr<strong>und</strong> von Verordnungen (Gefahrstoffverordnung,<br />

Verordnung über brennbare Flüssigkeiten, Druckbehälterverordnung) entsprechende<br />

Maßnahmen zu treffen, die dem Schutz der Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> dem Schutz der empfindlichen<br />

Geräte (Waagen, elektrische <strong>und</strong> optische Geräte u.a.) dienen. Letztere korrodieren<br />

in Gegenwart von aggressiven Chemikalien leicht:<br />

♦ Entlüftete Chemikalienschränke <strong>für</strong> Stoffe mit aggressiven Gasen/Dämpfen 1 nach<br />

KMK-Richtlinien<br />

♦ Entlüftete Schränke, feuersichere Schränke bzw. Lagerraum nach Verordnung über<br />

brennbare Flüssigkeiten VbF 2<br />

♦ Aufbewahrung der Chemikalien in einem Chemikalienraum, der den unter 3.6 beschriebenen<br />

Anforderungen genügt 3<br />

Pos. [6] Abzug<br />

Pos. [7] Laborspüle<br />

Durchreicheabzug zwischen Lehr-Übungsraum <strong>und</strong> Vorbereitungsraum.<br />

Wandständige Spüle mit Spül- <strong>und</strong> Ablaufbecken; säurefestes Becken mit herausnehmbarem<br />

Sieb; als Material wird Keramik empfohlen, i.d.R. reicht auch<br />

Polypropen aus.<br />

Kalt- <strong>und</strong> Warmwasseranschluss (z. B. Warmwasserboiler)<br />

Der Abstand zwischen einem Hahn <strong>und</strong> Beckenboden sollte so groß gewählt<br />

werden, dass auch lange Glasgeräte (Büretten oder dergleichen) bequem gespült<br />

werden können (ca. 90 cm).<br />

Über der Spüle wird ein großes Abtropfbrett (kein Holz) angebracht, darunter<br />

säurefester Abfalltopf (Keramik) aufgestellt.<br />

Pos. [8] Stellplatz <strong>für</strong> Fahrtische<br />

Darüber kann ein Regal zum Abstellen von Experimentiertabletts angebracht<br />

werden, auf denen aufgebaute Versuchsanordnungen (z. B. von<br />

zeitaufwendigen Versuchen bzw. Versuche, die in einer späteren St<strong>und</strong>e erneut<br />

gebraucht werden) aufbewahrt werden.<br />

Pos. [15] Abschaltung der elektrischen Energie<br />

Auch im Vorbereitungs- <strong>und</strong> Sammlungsraum muss die elektrische Energie<br />

getrennt abgeschaltet werden können<br />

Pos. [24] Schrank <strong>für</strong> radioaktive Präparate<br />

Die radioaktiven Präparate müssen sicher, unter Verschluss aufbewahrt werden.<br />

Es genügt hier<strong>für</strong> ein fester, abschließbarer Schrank.<br />

Ist eine Neutronenquelle vorhanden, so muss diese in einem Raum aufbewahrt<br />

werden, in dem sich i.d.R. keine Personen aufhalten.<br />

Pos. [25] Ionenaustauscheranlage oder Destillationsanlage<br />

Zur Herstellung von demineralisiertem Wasser: Anschlusshahn <strong>für</strong> Wasser <strong>und</strong><br />

Steckdose 230 V <strong>für</strong> den Leitfähigkeitsprüfer<br />

Pos. [26] Abstelltisch / Wandarbeitstisch<br />

Er dient zur Vorbereitung von Versuchen <strong>und</strong> zum Abstellen von Geräten. Möglichst<br />

keramischer Belag, Doppelanschluss <strong>für</strong> Gas (in geschlossenem Zustand<br />

einrastend) <strong>und</strong> Doppelsteckdose.<br />

1 siehe 3.4 Festlegungen zur Be- <strong>und</strong> Entlüftung / Chemikalienschränke<br />

2 siehe 3.6 Festlegungen zu weiteren stoffbedingten <strong>Bau</strong>maßnahmen (Lagerung brennbarer Flüssigkeiten in<br />

Sicherheitsschränken)<br />

3 dto.<br />

LEU STUTTGART 2000


66 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Pos. [27] Experimentierkonsole / Energieblock 1<br />

Pos. [28] Wägeplatz<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Elektrizitätsversorgung der Energiekonsole wird entsprechend dem Lehrer-<br />

Experimentiertisch ausgelegt:<br />

• NOT-AUS-Taster zum Außerbetriebsetzen der gesamten elektrischen<br />

Anlage<br />

• Doppelsteckdosen, Netzspannung 230 V / 16 A<br />

• Drehstromsteckdose, 400 V / 16 A<br />

In Biologie- <strong>und</strong> Chemieräumen enthält sie Wasserhähne <strong>für</strong> Kaltwasser, <strong>für</strong><br />

Wasserstrahlpumpe <strong>und</strong> Kühlwasseranschluss; evtl. auch Gasanschluss mit<br />

Doppelhahn.<br />

Die Versuche können auf Fahrtischen, die an den Energieblock angeschoben<br />

werden, aufgebaut, vorbereitet, dann abgetrennt <strong>und</strong> als fertige Anordnung in<br />

den Unterrichtsraum gebracht werden.<br />

Der Energieblock ersetzt den Abstelltisch (auch Doppel-Labortisch) <strong>und</strong> ist durch<br />

seine Platz sparende Anordnung besonders <strong>für</strong> kleine Vorbereitungsräume zu<br />

empfehlen.<br />

Ein Wägeplatz soll zugfrei <strong>und</strong> keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt<br />

sein. An der Wand wird je Wägeplatz eine Steckdose installiert.<br />

Waagen können auf kleinen Fahrtischen installiert werden, um diese bei Schülerübungen<br />

verwenden zu können.<br />

Pos. [29] Chemikalienschränke, entlüftet 2<br />

Falls kein Chemikalienraum eingerichtet wird, braucht man <strong>für</strong> die Aufbewahrung<br />

der Chemikalien<br />

am Gymnasium 3 - 4 Chemikalienschränke<br />

an der Realschule 2 Chemikalienschränke<br />

an der Hauptschule 1 - 2 Chemikalienschränke<br />

an der Sonderschule 1 - 2 Chemikalienschränke<br />

Pro Fach sollten sie zusätzlich 1 Stufeneinsatz haben.<br />

Die Schränke müssen eine wirksame Entlüftung haben. Sie sollten an ein vom<br />

Abzug unabhängiges Abluftsystem angeschlossen werden <strong>und</strong> dauernd (z. B.<br />

4 Watt-Gebläse) oder in Intervallen entlüftet werden. Bei letzterem sollte aus<br />

energetischen Gründen mit einer Zeitschaltuhr reguliert werden.<br />

Pos. [30] Chemikalienraum 3<br />

Statt den entlüfteten Säure- bzw. Lösemittelschränken kann auch eine Chemikalienkammer,<br />

ca. 6 - 10 m2 groß, <strong>für</strong> die Aufbewahrung der gesamten Schulchemikalien<br />

infrage kommen. Der ummauerte Raum (nach TRbF 110<br />

feuerbeständig von angrenzenden Räumen abgetrennt - F 90 -) wird im<br />

Sammlungsraum eingerichtet. Der Chemikalienraum hat im Innern nur offene<br />

Regale zur Aufnahme der Chemikalien, sowie einen Giftschrank.<br />

Die Regale werden mit Glas belegt. Der Fußboden ist gefliest. Dieser Raum ist<br />

als Lagerraum nach der Verordnung über brennbare Flüssigkeiten ausgelegt zur<br />

Aufnahme der brennbaren Flüssigkeiten. In diesem Raum können auch die übrigen<br />

Chemikalien gelagert werden. Die Entlüftung des Raums erfolgt über ein<br />

Abluftrohr mit eigenem Exhaustor <strong>und</strong> wird mit einer Zeitschaltuhr gesteuert.<br />

1 siehe 3.7 Festlegungen zu elektrischen Installationen in Fachräumen<br />

2 siehe 3.4 Festlegungen zur Be- <strong>und</strong> Entlüftung<br />

3 siehe 3.4 dto.


Bemerkungen zu den Planskizzen 67<br />

Pos. [31] Giftschrank 1<br />

Dieser Raum ist gegen das Betreten durch Unbefugte zu sichern; damit wird der<br />

GefStoffV § 24 (4) genüge getan.<br />

Ebenso kann durch diesen Raum die Unterbringung der Druckgasflaschen im<br />

Sammlungsraum vereinfacht werden. Nach der TRG 280 dürfen Druckgase<br />

nicht zusammen mit brennbaren Flüssigkeiten gelagert werden. Werden die<br />

Chemikalien nicht durch einen eigenen Raum abgetrennt, so sind<br />

Druckgasflaschen in einem Flaschenschrank <strong>für</strong> Druckgase unterzubringen.<br />

Der Giftschrank muss ein Sicherheitsschloss haben. Er muss befestigt sein. Die<br />

Halterung des Giftschrankes darf nur von innen, bei geöffneter Tür, zu lösen<br />

sein.<br />

Für die Unterbringung des Giftschrankes bieten sich folgende Möglichkeiten:<br />

♦ Der Giftschrank kann an der Wand befestigt werden.<br />

♦ Er kann als verschließbares Giftfach mit Entlüftungsöffnungen in einem<br />

Chemikalienschrank eingebaut sein.<br />

♦ Der Giftschrank ist im Chemikalienraum untergebracht.<br />

Pos. [32] Sammlungsschrank <strong>für</strong> Geräte, Präparate, Schaustücke<br />

♦ Die Schränke sollen so weit auseinander stehen, dass sie ungehindert mit<br />

dem Fahrwagen angefahren werden können.<br />

♦ Die Türscharniere sollen mit Schließfeder ausgestattet sein.<br />

♦ Die Türen sollen um 180 ° aufklappbar sein.<br />

Pos. [33] Schrank <strong>für</strong> den Lehrer<br />

Pos. [34] Bücherschrank bzw. Bücherregal<br />

Pos. [35] Schreibtisch <strong>für</strong> den Lehrer, Schreibtischstuhl<br />

Pos. [36] Werkzeugschrank<br />

Pos. [37] Verbandkasten <strong>für</strong> Erste Hilfe 2<br />

Pos. [38] Feuerlöschgeräte<br />

(Feuerlöscher, Löschdecke, evtl. Löschsand) 3<br />

Pos. [39] Handwaschbecken<br />

Pos. [40] Handbrause mit Bodenablauf 4<br />

Die Handbrause wird an einen der Hähne (Kaltwasser) eines Waschbeckens<br />

installiert <strong>und</strong> soll ein unverwechselbar zu bedienendes, schnellöffnendes Ventil<br />

haben (Taster). Bei Neubauten kann an dieser Stelle ein Bodenablauf eingerichtet<br />

werden.<br />

Es ist zweckmäßig, zusätzlich eine Augendusche anzubringen.<br />

1 siehe 3.5 Festlegungen zu weiteren stoffbedingten <strong>Bau</strong>maßnahmen<br />

2 siehe 3.10 Sicherheitsanforderungen an <strong>Einrichtung</strong> <strong>und</strong> Ausstattung<br />

3 a.a.O.<br />

4 siehe 3.6 Festlegungen zu weiteren stoffbedingten <strong>Bau</strong>maßnahmen<br />

LEU STUTTGART 2000


68 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Pos. [41] Trockenschrank / Brutschrank<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Trockenschrank <strong>und</strong> Kühlschrank können bei Platzmangel in einem Gestell<br />

übereinander aufgestellt werden. Beide Schränke werden an einer Steckdose<br />

angeschlossen, die nicht zentral abgeschaltet wird (Betrieb über Nacht).<br />

In Biologie: Brutschrank, ebenso keine zentrale Abschaltung<br />

Pos. [42] Kühlschrank bzw. Tiefkühlbox<br />

zur Aufbewahrung niedrigsiedender Chemikalien, Enzymen <strong>und</strong> verschiedener<br />

leicht verderblicher Unterrichtsmaterialien.<br />

Eine kleine Tiefkühlbox reicht zur Eisbereitung aus.<br />

Werden hoch- oder leichtentzündliche Flüssigkeiten in einem Kühlschrank aufbewahrt,<br />

so muss dessen Innenraum explosionsgeschützt sein. Diese<br />

Forderung ist erfüllt, wenn die Kühlschrankbeleuchtung ausgebaut wird <strong>und</strong> der<br />

Temperaturregler mit einem eigengesicherten Stromkreis versehen ist. Die<br />

Abtauautomatik ist außer Betrieb zu setzen. Der umgerüstete Kühlschrank ist<br />

deutlich <strong>und</strong> dauerhaft zu kennzeichnen „Achtung! Nur im Innenraum<br />

explosionsgeschützt“.<br />

Die Aufbewahrung hoch- <strong>und</strong> leichtentzündlicher Flüssigkeiten in einem Kühlschrank<br />

ist nicht vorgeschrieben <strong>und</strong> aus Kostengründen auch nicht zweckmäßig.<br />

Pos. [43] Stellplatz <strong>für</strong> Druckgasflaschen 1<br />

Durch geeigneten Stellplatz sind Druckgasflaschen vor starker Temperaturerhöhung<br />

zu schützen (Entfernung zu Heizkörpern mindestens 0,50 m) <strong>und</strong> gegen<br />

Umfallen zu sichern (z. B. Flaschenwagen); dabei sind Sauerstoff <strong>und</strong> Wasserstoff<br />

getrennt (mindestens 2 m) zu stellen.<br />

Über dem Stellplatz können Regale angebracht werden.<br />

Pos. [46] Hängeschrank<br />

Pos. [47] Mediothek<br />

<strong>für</strong> die Unterbringung von Kleingeräten, Werkzeug u.a.<br />

<strong>für</strong> die Unterbringung von Dias, Filmen, Videokassetten, OH-Folien<br />

Pos. [48] Ausstellung <strong>und</strong> Schauraum<br />

Pos. [49] Kartenständer<br />

Die Wand des Vorbereitungsraums zum Flur wird teilweise verglast; im Vorbereitungsraum<br />

wird eine Fläche <strong>für</strong> das Aufstellen von Aquarien, Terrarien, Pflanzen;<br />

Tiere geschaffen. Dieser Raum wird ausreichend beleuchtet <strong>und</strong> mit Steckdosen<br />

versorgt.<br />

zum Aufhängen von Bild -<strong>und</strong> Schautafeln<br />

Pos. [50] Fahrwagen <strong>für</strong> Videoanlage<br />

Pos. [51] Spülmaschine<br />

Auf einem kleinen Fahrwagen werden Videokamera (z.B. mit Schwanenhals),<br />

Videorekorder <strong>und</strong> Monitor oder Daten-/Videoprojektor fest installiert.<br />

Der Einbau einer Spülmaschine, insbesondere <strong>für</strong> den Praktikumbetrieb, reduziert<br />

den Zeitaufwand <strong>für</strong> das Reinigen der Glasgeräte.<br />

1 siehe 3.9 Festlegungen zur Aufbewahrung von Druckgasflaschen


Bemerkungen zu den Planskizzen 69<br />

4.4.3 Lehrsaal<br />

Pos. [54] Aufhängevorrichtung/Deckenhalterung<br />

Über dem Flächenmittelpunkt des Lehrerexperimentiertisches verankert man an<br />

der Decke eine Metallplatte mit einem Gewinde, 3/8 Zoll. Bei Bedarf wird ein<br />

Stativstab eingeschraubt, an dem variable Aufhängevorrichtungen<br />

zusammengestellt werden können, z. B. <strong>für</strong> Pendel (Tragkraft > 5 kN).<br />

Pos. [55] Hörsaalgestühl<br />

Im Lehrsaal werden<br />

bei einer Raumlänge von ca. 8,30 m 2 Blöcke mit 5 Reihen zu je 4 Sitzen<br />

bzw.<br />

aufgestellt.<br />

bei ca. 7,35 m 2 Blöcke mit 4 Reihen zu je 5 Sitzen<br />

Sitzabstand 55 cm; Schreibplatte mind. 35 cm / 40 cm tief.<br />

Das ansteigend eingebaute Klappgestühl sollte je Sitzreihe 15 - 17 cm Höhenunterschied<br />

aufweisen <strong>und</strong> geräuscharm sein.<br />

Pos. [9] Lehrer-Experimentiertisch<br />

Pos. [6] Abzug<br />

Er wird entsprechend Pos. [9] ausgerüstet; die Installationsanteile <strong>für</strong> die<br />

Schüler-Experimentiertische entfallen jedoch.<br />

Durchreicheabzug mit Frontlänge 120 cm.<br />

Pos. [56] Aufhängevorrichtungen <strong>für</strong> Bildtafeln<br />

An der Wandtafel oder an der Wand neben der Tafel sind Vorrichtungen zum<br />

Aufhängen von Bildtafeln in ausreichender Anzahl vorzusehen.<br />

Pos. [*] Die übrigen <strong>Einrichtung</strong>smaßnahmen entsprechen den Nummern<br />

wie im Lehr-Übungsraum.<br />

LEU STUTTGART 2000


70 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

4.4.4 Praktikumsraum<br />

Pos. [3] Sammlungsschrank <strong>für</strong> Schülerversuche<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Schrankbedarf: 8 - 10 Schränke<br />

Pos. [4] Schüler-Experimentiertisch<br />

Pos. [6] Abzug<br />

Pos. [7] Laborspüle<br />

Pos. [28] Wägeplatz<br />

Abzüge mit Frontlänge 240 cm<br />

Pos. [29] Chemikalienschrank, entlüftet<br />

Pos. [57] Arbeitsplatte<br />

Pos. [58] Schreibtafel<br />

Pos. [60]<br />

Maße<br />

Für schriftliche Arbeiten, an Fensterseite entlang:<br />

30 - 50 cm tief<br />

1 - 2 Doppelsteckdosen<br />

Experimentiertisch <strong>für</strong> das Schülerpraktikum<br />

Arbeitsplatz <strong>für</strong> insgesamt 6 Arbeitsgruppen mit 2 Schülern:<br />

60 - 80 cm Arbeitsplatz pro Schüler<br />

das sind<br />

2 Experimentiertische mit 480 cm • 80 cm • 80 cm<br />

Belag Keramischer Belag siehe Pos. [4]<br />

Elektrische<br />

Installation1 ♦ 2 Doppelsteckdosen 230V / 16 A<br />

♦ 8 Wahlleitungen (Sicherheitsbuchse, verschiedene Farben)<br />

♦ 1 Erdleitung (grün/gelb)<br />

Gasinstallation2 entsprechend Schüler-Experimentiertisch Pos. [6]<br />

Wasser ♦ 3 Wasserhähne an jedem Außenbecken,<br />

♦ 2 Hähne unterhalb der Tischplatte (Wasserstrahlpumpe, Kühlwasser)<br />

♦ Standhahn (zum Spülen)<br />

♦ Ausguss- <strong>und</strong> Spülbecken, beidseitig<br />

♦ Ablaufbecken in der Mitte, fakultativ (150 • 150 cm 2 ) mit Wasserhahn<br />

Schüler-Experimentiertische in gleicher Sichtrichtung an Stelle von Doppellabortischen<br />

sind vielseitiger zu nützen.<br />

1 siehe 3.7 Festlegungen zu elektrischen Installationen in Fachräumen<br />

2 siehe 3.8 Festlegungen zur Gasinstallation


Schaltbilder 71<br />

4.5 Blockschaltbild<br />

In folgenden Schaltbild ist ein Vorschlag <strong>für</strong> die Elektroinstallation mit ihren Schaltern aufgezeigt.<br />

Dabei bedeuten:<br />

1:<br />

2:<br />

3:<br />

4:<br />

Schaltstelle(n) an Wand<br />

Schaltstelle(n) am Lehrer-Experimentiertisch<br />

Kontrolllampe an Einschaltstelle<br />

Einschalter als Schlüsselschalter<br />

Das Einschalten Hauptschalter<br />

♦ gibt direkt die Energie <strong>für</strong> den Lehrer-Experimentiertisch (Elektrizität, Gas<br />

<strong>und</strong> Wasser) frei.<br />

Schild: „Hauptschalter, zugleich Einschalter <strong>für</strong> die Medien am Lehrer-<br />

Experimentiertisch.“<br />

♦ ermöglicht die Energien <strong>für</strong> die Schüler-Experimentiertische einzeln einzuschalten.<br />

Dieser Hauptschalter kann am Lehrer-Experimentiertisch sein oder in einem<br />

abschließbaren Wandschrank mit Signalleuchte außerhalb desselben, untergebracht<br />

sein.<br />

Anmerkung: Relais <strong>für</strong> Elektrizität (Ausschalter verpflichtend, gesicherte Einschaltung verpflichtend)<br />

Relais <strong>für</strong> Gas (Absperrung verpflichtend, Magnetventil empfehlenswert),<br />

Gasmangelsicherung<br />

Relais <strong>für</strong> Wasser (Abschalter nicht verpflichtend, jedoch zentral <strong>für</strong> die Schüler-<br />

Experimentiertische empfehlenswert). Bei offenen Wasserhähnen an den Schülertischen<br />

Spritzgefahr beim Einschalten.<br />

Diese Relais sind als Selbsthalterelais geschaltet. Sie fallen bei Betätigung der<br />

NOT-AUS-Anlage (1 / 2) in AUS - Stellung. Elektrizitäts- <strong>und</strong> Gasversorgung <strong>für</strong><br />

den Lehrer-Experimentiertisch sollte zwecks vereinfachter Inbetriebnahme direkt,<br />

d.h. ohne zusätzliches Einschaltrelais mit dem Hauptschalter eingeschaltet<br />

werden.<br />

Von NOT-AUS-Tastern an Schüler-Experimentiertischen in Lehr-Übungsräumen<br />

wird dringend abgeraten. Schüler können sonst ohne weiteres den Demonstrationsunterricht<br />

abschalten.<br />

An jedem Experimentiertisch sollte in der Gas- <strong>und</strong> Wasserzuleitung ein<br />

Handventil installiert werden, um bei Schäden diesen Tisch vom übrigen Netz<br />

abzuhängen.<br />

Beim Lehrer-Experimentiertisch braucht die Wasserzufuhr nicht über ein Magnetventil<br />

geschaltet zu werden. Gas- <strong>und</strong> Elektrizitätsversorgung am Lehrer-Experimentiertisch<br />

können direkt über den Hauptschalter (NOT-AUS-Relais) eingeschaltet<br />

werden. Ein nachfolgendes Relais ist nicht erforderlich.<br />

LEU STUTTGART 2000


72 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

BLOCKSCHALTBILD / NETZVERTEILUNG 1<br />

Vom Zähler<br />

Decken- Raumbe- Raumbe- Motor- Putzsteck-<br />

strahler leuchtung 1 leuchtung 2 verdunklung dosen<br />

1/2<br />

NOT-AUS<br />

Relais<br />

FI-<br />

Schalter<br />

Steckdosen<br />

Lehrer-<br />

experimentiertisch<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

ELTACO<br />

Deckenstrahler<br />

3<br />

1/2<br />

2 EIN<br />

ELTACO<br />

Raumbeleuchtung<br />

1 / 2 NOT-AUS-Taster<br />

Ein<br />

Relais<br />

Aus<br />

Magnetventil Magnetventil Video-<br />

WASSER GAS steckdose<br />

Schülertisch Schülertisch Steckdose<br />

Projektion<br />

Ein<br />

Relais<br />

Aus<br />

Steckdosen<br />

Schülertisch<br />

4.6 Installation einer Zarge am Lehrer-Experimentiertisch 1<br />

1 siehe 3.7 Festlegungen zu elektrischen Installationen in Fachräumen<br />

1/2<br />

4<br />

3<br />

2<br />

4<br />

3<br />

2<br />

ELTACO<br />

Raumbeleuchtung<br />

Ein<br />

Relais<br />

Aus<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1/2<br />

ELTACO<br />

Auf<br />

Ab Relais<br />

Halt


Schaltbilder 73<br />

LEHRERSEITE:<br />

Hauptschalter Schülertische Motorverdunkelung<br />

NOT-AUS- Taster Kontroll- Elektro Gas Wasser<br />

Taster „Ein“ lampe EIN Auf<br />

mit Schlüssel- Kontrolllampe Halt<br />

schalter AUS Ab<br />

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����<br />

Netz-/Drehstrom- Taster Taster DimmerEin / Aus- Netzsteckdosen<br />

Steckdosen Gruppe Gruppe Taster<br />

I II Tafel<br />

Raumbeleuchtung<br />

SCHÜLERSEITE:<br />

Videoanlage Projektion Internetzugang<br />

Außen- Antenne Ein/Aus- Laut- Telefon- /<br />

antenne Video Taster sprecher Steuer- Ein/Aus- Netz-Anschluss<br />

Umschalter Fernsehen leitungen leitung Taster<br />

��������� ��������<br />

Netzsteckdosen Tafel- NOT-AUS- 8 Wahlleitungen Netz-/Drehstromsteckdosen<br />

beleuchtung Schalter 1 Erdleitung<br />

zu den Schülertischen<br />

1 siehe 3.7 Festlegungen zu elektrischen Installationen in Fachräumen<br />

LEU STUTTGART 2000


74 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

5 Anhang<br />

5.1 Merkblätter <strong>für</strong> <strong>Bau</strong>, <strong>Einrichtung</strong>, Ausstattung<br />

<strong>Bau</strong> • Merkblatt <strong>für</strong> <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> naturwissenschaftlicher Fachräume an<br />

Gymnasien<br />

Biologie / Chemie / Physik<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

• Merkblatt <strong>für</strong> <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> naturwissenschaftlicher Fachräume an<br />

Realschulen<br />

Biologie / Chemie / Physik<br />

• Merkblatt <strong>für</strong> <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> naturwissenschaftlicher Fachräume an<br />

Hauptschulen<br />

Biologie / Chemie / Physik<br />

• Merkblatt <strong>für</strong> <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> von Natur <strong>und</strong> Technik-Fachräumen an<br />

Realschulen<br />

• Merkblatt <strong>für</strong> <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> von Technik-Fachräumen an<br />

Hauptschulen<br />

Ausstattung • Geräteausstattung <strong>für</strong> den Demonstrationsunterricht Chemie an<br />

Gymnasien<br />

Mittelstufe / Oberstufe<br />

• Zusammenstellung von Chemikalien <strong>für</strong> den Demonstrationsunterricht<br />

Chemie an Gymnasien<br />

• Geräteausstattung <strong>für</strong> den Demonstrationsunterricht Chemie an<br />

Realschulen<br />

• Zusammenstellung von Chemikalien <strong>für</strong> den Demonstrationsunterricht<br />

Chemie an Realschulen<br />

• Geräteausstattung <strong>für</strong> den Demonstrationsunterricht Chemie an<br />

Hauptschulen<br />

• Zusammenstellung von Chemikalien <strong>für</strong> den Demonstrationsunterricht<br />

Chemie an Hauptschulen<br />

• Zusammenstellung von Geräten <strong>und</strong> Chemikalien <strong>für</strong><br />

Schülerexperimente in Sek<strong>und</strong>arstufe I<br />

• Geräteausstattung <strong>für</strong> den Demonstrationsunterricht Physik an<br />

Gymnasien<br />

• Geräteausstattung <strong>für</strong> den Demonstrationsunterricht Physik an<br />

Realschulen<br />

• Geräteausstattung <strong>für</strong> den Demonstrationsunterricht Physik an<br />

Hauptschulen<br />

• Geräteausstattung <strong>für</strong> Schülerexperimente Physik in<br />

Sek<strong>und</strong>arstufe I <strong>und</strong> II


ANHANG: Quellennachweis 75<br />

5.2 Quellennachweis<br />

Anforderungen <strong>Bau</strong><br />

GUV 16.3 Richtlinien <strong>für</strong> Schulen - <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> Ausrüstung<br />

Gesetzliche Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand<br />

Ausgabe: 01.1987<br />

DIN 58 125 Schulbau; <strong>Bau</strong>technische Anforderungen zur Verhütung von Unfällen<br />

Ausgabe: Dezember 1984<br />

DIN 58 125 Schulbau - <strong>Bau</strong>technische Anforderungen zur Verhütung von Unfällen<br />

Ausgabe: 11.1994 (Norm-Entwurf)<br />

ArbStättV Verordnung über Arbeitsstätten<br />

(Arbeitsstättenverordnung - ArbStättV) vom 20. März 1975<br />

zuletzt geändert durch Verordnung vom 4. Dezember 1996 (BGBl. l Seite 1841)<br />

ASE Allgemeine Schulbauempfehlungen <strong>für</strong> Baden-Württemberg (ASE)<br />

Bekanntmachung vom 8. Juli 1983, (K.u.U. 20/ 1983, S. 617)<br />

Sch<strong>Bau</strong>FR Richtlinien zur Gewährung von Zuschüssen zur Förderung des Schulhausbaus kommunaler<br />

Schulträger (Schulbauförderungsrichtlinien –Sch<strong>Bau</strong>FR)<br />

Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums, Finanzministeriums <strong>und</strong> Innenministeriums vom<br />

11. Februar 1999, Az. III/2 – 6440.02/82, in Kultus <strong>und</strong> Unterricht vom 06.April 1999, Seite 57 f.<br />

Sch<strong>Bau</strong>FR enthalten u.a. Modellraumprogramme <strong>für</strong> Gr<strong>und</strong>schulen, Hauptschulen, Realschulen,<br />

allgemeinbildende Gymnasien, Schulen <strong>für</strong> Lernbehinderte<br />

Vierte Änderung der Allgemeinen Schulbaurichtlinien <strong>für</strong> Baden-Württemberg (ASR),im Erlass<br />

vom 04. März 1980, Anlage 5 Schulbauförderungsrichtlinien <strong>für</strong> berufliche Schulen<br />

Schemata zur Ermittlung des Raumbedarfs <strong>für</strong> berufliche Schulen<br />

Gasanlagen/Flüssiggas<br />

GUV 9.7 Unfallverhütungsvorschrift UVV „Verwendung von Flüssiggas“<br />

Ausgabe: 01. 1997<br />

DVGW G 600 Technische Regeln <strong>für</strong> Gas-Installationen (DVGW-TRGI 1986)<br />

Arbeitsblatt G 600, Deutscher Verein des Gas- <strong>und</strong> Wasserfaches (DVGW)<br />

Ausgabe: 1986<br />

DVGW G 621 Gasanlagen in Laboratorien <strong>und</strong> naturwissenschaftlichen Unterrichtsräumen, Arbeitsblatt G 621,<br />

Deutscher Verein des Gas- <strong>und</strong> Wasserfaches (DVGW)<br />

Ausgabe: 08. 1989<br />

TRF Technische Regeln Flüssiggas (TRF),<br />

Deutscher Verein des Gas- <strong>und</strong> Wasserfaches (DVGW) <strong>und</strong> Deutschen Verband Flüssiggas<br />

e.V. (DVFG)<br />

Ausgabe: 1996<br />

DruckbehV Verordnung über Druckbehälter, Druckgasbehälter <strong>und</strong> Füllanlagen (Druckbehälterverordnung –<br />

DruckbehV) vom 21. April 1989, BGBl. I 1989, Seite 843, zuletzt geändert <strong>und</strong> ergänzt durch<br />

BGBl. I 1992, Seite 1564, BGBl. I 1993, Seite 512, BGBl. I 1994, Seite 2325, BGBl. I 1995,<br />

Seite 836, BGBl. I 1996, Seite 1019, BGBl. I 1996, Seite 1914, BGBl. I 1997, Seite 1384<br />

TRG 280 Technische Regel Druckgase: Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehälter, Betreiben von<br />

Druckgasbehälter Ausgabe vom September 1989, ergänzt durch BArbBl. Nr. 5/1990 Seite 79,<br />

BArbBl. Nr. 10/1995 Seite 66<br />

TRG 400 Technische Regel Druckgase: Füllanlagen - Allgemeine Bestimmungen <strong>für</strong> Füllanlagen<br />

Ausgabe: Oktober 1998 (BArbBl. 10/1998 S. 98)<br />

TRG 401 Füllanlagen: Errichten von Füllanlagen<br />

Ausgabe: März 1999 (BArbBl. 3/1999 S. 63)<br />

DIN 3 383-1 Teil 1: Gasschlauchleitungen <strong>und</strong> Gasanschlussarmaturen; Sicherheits-Gasschlauchleitungen,<br />

Sicherheits-Gasanschlussarmaturen<br />

Ausgabe: 06. 1990<br />

DIN 3 383-2 Teil 2: Gasschlauchleitungen <strong>und</strong> Gasanschlussarmaturen - Gasschlauchleitungen <strong>für</strong> festen<br />

Anschluss<br />

Ausgabe:12. 1996<br />

DIN 3 383-4 Teil 4: Gasschlauchleitungen <strong>und</strong> Gasanschlussarmaturen; Sicherheits-Gasanschlussarmaturen<br />

<strong>und</strong> Anschlussstücke <strong>für</strong> Laboratoriumsschläuche <strong>und</strong> Schlauchleitungen<br />

Ausgabe: 12. 1991<br />

LEU STUTTGART 2000


76 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

DIN 3 537-1 Gasabsperrarmaturen bis PN 4; Anforderungen <strong>und</strong> Anerkennungsprüfung<br />

Ausgabe: 06 1990<br />

DIN 3 537-3 Gasabsperrarmaturen bis PN 4; Anforderungen <strong>und</strong> Anerkennungsprüfung <strong>für</strong> Laborarmaturen<br />

Ausgabe: 01. 1992<br />

DIN EN 161 Teil 1 Automatische Absperrventile <strong>für</strong> Gasbrenner <strong>und</strong> Gasgeräte<br />

Ausgabe: Sept. 1991<br />

DIN 3 537 Teil 3 Gasabsperrarmaturen bis PN 4; Anforderungen <strong>und</strong> Anerkennungsprüfung <strong>für</strong> Laborarmaturen<br />

Ausgabe: Januar 1992<br />

DIN 3 399 Gasmangelsicherungen; Sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfung<br />

Ausgabe: August 1986<br />

DIN 4 815-1 Teil 1: Schläuche <strong>für</strong> Flüssiggas; Schläuche mit <strong>und</strong> ohne Einlagen,<br />

Ausgabe: November 1979<br />

DIN 4 815-2 Teil 2: Schläuche <strong>für</strong> Flüssiggas; Schlauchleitungen<br />

Ausgabe: 06. 1979<br />

DIN 4 817-1 Teil 1: Absperrarmaturen <strong>für</strong> Flüssiggas; Begriffe, Sicherheitstechnische Anforderungen,<br />

Prüfungen, Kennzeichnung<br />

Ausgabe: April 1981<br />

DIN 12 898 Laborarmaturen, Schlauchtüllen<br />

Ausgabe: April 1992<br />

DIN 12 920 Laboreinrichtungen - Farbige Kennzeichnung der Stellteile von Laborarmaturen nach dem<br />

Durchflussstoff<br />

Ausgabe: 10. 1995<br />

DIN 12 925-1 Teil 1: Laboreinrichtungen <strong>und</strong> Betriebseinrichtungen - Sicherheitsschränke - Für brennbare<br />

Flüssigkeiten; Sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfungen<br />

Ausgabe: 04. 1998<br />

DIN 12 925-2 Teil 2: Laboreinrichtungen; Schränke <strong>für</strong> Druckgasflaschen; Sicherheitstechnische Anforderungen,<br />

Prüfung<br />

Ausgabe: 05. 1988<br />

DIN 12 925-2 Teil 2: Laboreinrichtungen - Sicherheitsschränke - Teil 2: <strong>für</strong> Druckgasflaschen; Sicherheitstechnische<br />

Anforderungen, Prüfung<br />

Ausgabe: 09. 1998 (Norm-Entwurf)<br />

DIN 30 664-1 Teil 1: Schläuche <strong>für</strong> Gasbrenner <strong>für</strong> Laboratorien, ohne Ummantelung <strong>und</strong> Armierung -<br />

Sicherheitstechnische Anforderungen <strong>und</strong> Prüfungen<br />

Ausgabe: 12. 1994<br />

DIN 30 665-1 Teil 1 Gasverbrauchseinrichtungen, Gasbrenner <strong>für</strong> Laboratorien; Sicherheitstechnische<br />

Anforderungen, Prüfung<br />

Ausgabe: März 1982<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Elektrische Anlagen<br />

GUV 2.10 Unfallverhütungsvorschrift UVV Elektrische Anlagen <strong>und</strong> Betriebsmittel<br />

Ausgabe: 01. 1997<br />

DIN VDE 0100 Teil 200: Elektrische Anlagen von Gebäuden; Begriffe<br />

Ausgabe: 06.1998<br />

Teil 200/A1: Änderung 06. 1999<br />

DIN VDE 0100 Teil 200/A2: Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 Volt, Allgemeingültige<br />

Begriffe, Änderung 2<br />

Ausgabe: 02. 1989<br />

DIN VDE 0100 Teil 410: Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 Volt – Schutzmaßnahmen;<br />

Schutz gegen gefährliche Körperströme<br />

Ausgabe: 01. 1997<br />

DIN VDE 0100 Teil 410/A1: Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V – Schutzmaßnahmen;<br />

Schutz gegen gefährliche Körperströme<br />

Ausgabe: 03. 1986<br />

DIN VDE 0100 Teil 410/A2: Elektrische Anlagen in Gebäuden Schutzmaßnahmen – Schutz gegen elektrischen<br />

Schlag – Änderung 2<br />

Ausgabe: 08. 1998


ANHANG: Quellennachweis 77<br />

DIN VDE 0100 Teil 410/A4: Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V Schutzmaßnahmen,<br />

Schutz gegen elektrischen Schlag, Änderung 4<br />

Ausgabe: 01. 1995<br />

DIN VDE 0100 Teil 410/A5: Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V Schutzmaßnahmen,<br />

Schutz gegen elektrischen Schlag, Änderung 5<br />

Ausgabe: 03. 1995<br />

DIN VDE 0100 Teil 723: Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 Volt<br />

Unterrichtsräume mit Experimentierständen<br />

Ausgabe: 11. 1990<br />

DIN VDE 0100 Teil 723/A1: Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V mit Experimentierständen<br />

Ausgabe: 05. 1992<br />

DIN VDE 0105 Teil 12: Betrieb von Starkstromanlagen Besondere Festlegungen <strong>für</strong> das Experimentieren mit<br />

elektrischer Energie in Unterrichtsräumen<br />

Ausgabe: Juli 1983<br />

DIN VDE 0105 Betrieb von Starkstromanlagen: Zusatzfestlegungen <strong>für</strong> explosionsgefährdete Bereiche<br />

Ausgabe: 05. 1986<br />

DIN VDE 0106-<br />

1<br />

DIN VDE 0106-<br />

100<br />

Teil 1: Schutz gegen elektrischen Schlag; Klassifizierung von elektrischen <strong>und</strong> elektronischen<br />

Betriebsmittel (VDE-Bestimmung) / (DIN 57 106 Teil 1) Schutzkleinspannung<br />

Ausgabe: 05. 1982<br />

Schutz gegen elektrischen Schlag; Anordnung von Betätigungselementen in der Nähe berührungsgefährlicher<br />

Teile (VDE-Bestimmung) / (DIN 57 106 Teil 100)<br />

Ausgabe: 03. 1983<br />

DIN VDE 0165 Teil 1: Elektrische Betriebsmittel <strong>für</strong> gasexplosionsgefährdete Bereiche<br />

Elektrische Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen (ausgenommen Grubenbaue)<br />

Ausgabe: 08. 1998<br />

DIN VDE 0165 Teil 10: Elektrische Betriebsmittel <strong>für</strong> gasexplosionsgefährdete Bereiche<br />

Prüfung <strong>und</strong> Instandhaltung elektrischer Anlagen in gasexplosionsgefährdeten Bereichen (ausgenommen<br />

Grubenbaue)<br />

Ausgabe: 08.1998<br />

DIN VDE 0165 Teil 101: Elektrische Betriebsmittel <strong>für</strong> gasexplosionsgefährdete Bereiche<br />

Einteilung der explosionsgefährdeten Bereiche<br />

Ausgabe: 09. 1996<br />

DIN VDE 0551 Trenntransformatoren <strong>und</strong> Sicherheitstransformatoren; Teil 1 Anforderungen<br />

Ausgabe: 09. 1995<br />

DIN VDE 0837 Teil 1: Strahlensicherheit von Lasereinrichtungen; Klassifizierung von Anlagen; Benutzerrichtlinien<br />

Ausgabe: 03. 1997<br />

Teil 1/A2: 12. 1999<br />

DIN VDE 0837 Teil 1/A1: Symbole zur Verwendung als Ersatz <strong>für</strong> Texte der Laser-Warnschilder<br />

Ausgabe: 11. 1994<br />

DIN VDE 0664 Fehlerstrom-Schutzeinrichtung; Fehlerstrom-Schutzschalter bis 500 V Wechselspannung <strong>und</strong><br />

bis 36 A (VDE-Bestimmung) / (DIN 57 664 Teil 1)<br />

Ausgabe: Oktober 1985<br />

DIN VDE 0789 Teil 100: Unterrichtsräume <strong>und</strong> Laboratorien: <strong>Einrichtung</strong>sgegenstände, Sicherheitsbestimmungen<br />

<strong>für</strong> energieversorgte <strong>Bau</strong>einheiten<br />

Ausgabe: Mai 1984<br />

DIN 12 880-1 Teil 1: Elektrische Laborgeräte; Wärmeschränke, Sicherheitstechnische Anforderungen <strong>und</strong><br />

Prüfungen, Allgemeine technische Anforderungen<br />

Ausgabe: 11. 1978<br />

DIN 12 880-2 Teil 2: Elektrische Laborgeräte; Wärmeschränke, Prüfung<br />

Ausgabe: 04. 1980<br />

DIN VDI 2051 Elektrische Laborgeräte; Flüssigkeitsthermostate; Allgemeine <strong>und</strong> sicherheitstechnische Anforderungen<br />

<strong>und</strong> Prüfungen<br />

Ausgabe: Mai 1979<br />

Lüftung, Abzüge<br />

ASR 5 ASR 5 - Lüftung zu § 5 der Arbeitsstättenverordnung<br />

Ausgabe Oktober 1979<br />

(BArbBl. 10/1979 S. 103; 12/1984 S. 85)<br />

LEU STUTTGART 2000


78 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

VDI 2051 Raumlufttechnik in Laboratorien<br />

Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure<br />

Ausgabe: Juli 1978 (zurzeit in Überarbeitung)<br />

DIN 1 946-1 Teil 1: Raumlufttechnik; Terminologie <strong>und</strong> grafische Symbole<br />

Ausgabe: 10. 1988<br />

DIN 1 946-2 Teil 2: Raumlufttechnik; Ges<strong>und</strong>heitstechnische Anforderungen (VDI-Lüftungsregeln)<br />

Ausgabe: 01. 1994<br />

DIN 1946-7 Raumlufttechnik; Raumlufttechnische Anlagen in Laboratorien (VDI-Lüftungsregeln)<br />

Ausgabe: 06. 1992<br />

DIN 12 924-1 Teil 1: Laboreinrichtungen, Abzüge; Abzüge <strong>für</strong> allgemeinen Gebrauch; Arten, Hauptmaße,<br />

Anforderungen <strong>und</strong> Prüfungen (wandständige Abzüge)<br />

Ausgabe: August 1991<br />

DIN 12 924-3 Teil 3: Laboreinrichtungen, Abzüge; Durchreicheabzüge; Hauptmaße, Anforderungen; (Prüfungen<br />

entsprechend DIN 12924 Teil 1)<br />

Ausgabe: April 1993<br />

DIN 12 924-4 Teil 4: Laboreinrichtungen; Abzüge; Abzüge in öffentlichen Apotheken;<br />

Hauptmaße, Anforderungen, Prüfungen, Januar 1994<br />

DIN 12 926-1 Laboreinrichtungen; Labortische; Labortische <strong>für</strong> allgemeinen Gebrauch; Maße, Platzbedarf,<br />

Anforderungen (DIN-Norm <strong>für</strong> Apotheker-Abzüge; in Schulen <strong>für</strong> fahrbare Abzüge)<br />

Ausgabe: 01. 1993 (Norm-Entwurf)<br />

DIN 12 926-2 Laboreinrichtungen; Labortische; Geräte-Labortische; Außenmaße, Anforderungen <strong>und</strong> Prüfungen<br />

Ausgabe: 11. 1993 (Norm-Entwurf)<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Gefahrstoffe<br />

GefStoffV Verordnung zum Schutz vor gefährlichen Stoffen, (Gefahrstoffverordnung - GefStoffV) vom 02.<br />

Oktober 1993<br />

1993: BGBl. I Seite 1782, BGBl. I Seite 1870, 1994: BGBl. I Seite 1416, BGBl. I Seite 1689,<br />

BGBl. I Seite 2557, 1996: BGBl. I Seite 818, BGBl. I Seite 1502, 1997: BGBl. I Seite 313, BGBl.<br />

I Seite 783, 1998: BGBl. I Seite 1286, 1999: BGBl. I Seite 50<br />

VwV1 Verwaltungsvorschrift zur Durchführung der Gefahrstoffverordnung, Verwaltungsvorschrift<br />

vom 03. April 1989 (K.u.U. S. 65)<br />

VbF Verordnung über Anlagen zur Lagerung, Abfüllung <strong>und</strong> Beförderung brennbarer Flüssigkeiten<br />

zu Lande (Verordnung über brennbare Flüssigkeiten - VbF) vom 13. 12. 1996<br />

BGBl. I 1996, Seite 1996, BGBl. I 1997, Seite 447<br />

TRbF 22 Technische Regeln <strong>für</strong> brennbare Flüssigkeiten - Lagereinrichtungen in Arbeitsräumen<br />

(Sicherheitsschränke)<br />

Ausgabe Februar 1996 (BArbBl. 2/1996 S. 122; 6/1997 S. 53)<br />

TRbF 100 Technische Regeln <strong>für</strong> brennbare Flüssigkeiten<br />

TRbF 100 Allgemeine Sicherheitsanforderungen<br />

Ausgabe: Juli 1980, (BArbBl. 7/1980 Seite 67), i.d.F. der 27. Änderung vom Juli 1990 (BArbBl. II<br />

9/1990, Seite 63) geändert <strong>und</strong> ergänzt durch BArbBl. II 10/1990, Seite 71, 7 - 8/1992, Seite 69,<br />

5/1994 Seite 39, 7-8/1995 Seite 70, 6/1997 Seite 51<br />

TRbF 110 Technische Regel <strong>für</strong> brennbare Flüssigkeiten, Läger<br />

Ausgabe: 07. 1980, zuletzt geändert BArbBl. I 5/1987 S. 47, BArbBl. I 1/1987 S. 77, BArbBl. I<br />

3/1989 S. 68, BArbBl. I 9/1989 S. 68, BArbBl. I 9/1990 S. 63, BArbBl. I 7-8/1992 S. 70, BArbBl. I<br />

5/1994 S. 39, BArbBl. I 7-8/1995 S. 70, BArbBl. I 6/1997 S. 51<br />

DIN 12925-1 Teil 1: Laboreinrichtungen <strong>und</strong> Betriebseinrichtungen - Sicherheitsschränke - <strong>für</strong> brennbare<br />

Flüssigkeiten; Sicherheitstechnische Anforderungen, Prüfungen<br />

Ausgabe:04. 1998<br />

DIN 12925-2 Laboreinrichtungen; Schränke <strong>für</strong> Druckgasflaschen; Sicherheitstechnische Anforderungen,<br />

Prüfung<br />

Ausgabe:05. 1988<br />

1 a.a.O.<br />

Laboreinrichtungen - Sicherheitsschränke - Teil 2: <strong>für</strong> Druckgasflaschen; Sicherheitstechnische<br />

Anforderungen<br />

Ausgabe: 09. 1998 (Norm-Entwurf)


ANHANG: Quellennachweis 79<br />

Weitere Regelungen<br />

VwV 1 Verwaltungsvorschrift zur Durchführung der Strahlenschutzverordnung <strong>und</strong> Röntgenverordnung,<br />

Verwaltungsvorschrift vom 07. August 1992, (K.u.U. S. 743)<br />

Die Verwaltungsvorschrift trat zum 31. Dezember 1999 außer Kraft.<br />

Hinweis: Neufassung ist geplant.<br />

VwV 2 Gemeinsame Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums <strong>und</strong> des Innenministeriums<br />

über das Verhalten an Schulen bei Unglücksfällen, Bränden <strong>und</strong> Katastrophen,<br />

vom 9. Februar 1996 - AZ.: 1721.6-7/16 (KM) <strong>und</strong> 5-4635/18 (IM), K.u.U. vom 11.<br />

März 1996, Seite 29 f., GABl. Seite 212<br />

SprengG Gesetz über explosionsgefährliche Stoffe (Sprengstoffgesetz - SprengG) vom 17. April 1986,<br />

BGBl. I, 1986, S. 577, BGBl. I 1994 S. 2978; 1998 S. 1530 (98a) - Inkrafttreten<br />

1. SprengV Erste Verordnung zum Sprengstoffgesetz (1. SprengV) vom 31. Januar 1991, BGBl. I 1991 S.<br />

169, 1993 S. 1782; 1994 S. 3082; 1998 S. 1530 Inkrafttreten<br />

AbfG<br />

KrW-/AbfG<br />

Bekanntmachung zur 1. SprengV vom 3. Dezember 1986 „Liste der explosionsgefährlichen<br />

Stoffe nach § 2 Abs. 6 SprengG“<br />

Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft <strong>und</strong> Sicherung der umweltverträglichen Beseitigung<br />

von Abfällen (Kreislaufwirtschafts- <strong>und</strong> Abfallgesetz - ) vom 27. September 1994 (BGBl. I<br />

S. 2705) in Kraft getreten Am 7. Oktober 1996<br />

WHG Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz WHG) Fassung vom 12.<br />

November 1996 (BGBl. I S. 1695; 1998 S. 832, 2455 )<br />

StrlSchV Verordnung <strong>für</strong> die Umsetzungvon EURATOM-Richtlinie zum Strahlenschutz<br />

(Strahlenschutzverordnung - StrlSchV)<br />

vom 02.07.2001 (BGBl. I S. 1713)<br />

RöV Verordnung über den Schutz vor Schäden durch Röntgenstrahlen (Röntgenverordnung - RöV)<br />

vom 8. Januar 1987, BGBl. I S. 114, zuletzt geändert durch VO vom 19. Dezember 1990,<br />

BGBl. I S. 2949, 3. April 1990 (BGBl. I S. 607), § 50 des Gesetzes vom 2. August 1994 (BGBl. I<br />

S. 1963) <strong>und</strong> die Verordnung vom 25. Juli 1996 (BGBl. I S. 1172)<br />

GUV 0.1 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Allgemeine Vorschriften“<br />

Ausgabe: 07. 1991<br />

GUV 0.3 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Erste Hilfe“<br />

Ausgabe: 12.1993 / 01. 1997<br />

GUV 0.5 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure <strong>und</strong> andere Fachkräfte <strong>für</strong><br />

Arbeitssicherheit“<br />

Ausgabe: 07. 1989<br />

GUV 0.7 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Sicherheitskennzeichnung am Arbeitsplatz“<br />

Ausgabe: 09. 1994 / 01. 1997<br />

GUV 2.10 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Elektrische Anlagen <strong>und</strong> Betriebsmittel“<br />

Ausgabe: 12. 1978 / 01. 1997<br />

GUV 2.10a Anhang 3 zu den Durchführungsanweisungen zur Unfallverhütungsvorschrift „Elektrische Anlagen<br />

<strong>und</strong> Betriebsmittel“ (GUV 2.10)<br />

Ausgabe: 1997<br />

GUV 2.20 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Laserstrahlung“<br />

Ausgabe: 11. 1987 / 01. 1993<br />

GUV 3.8 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Schweißen, Schneiden <strong>und</strong> verwandte Verfahren“<br />

Ausgabe: 06. 1989 / 01. 1993/ Jan. 1997<br />

GUV 3.10 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Maschinen <strong>und</strong> Anlagen zur Be- <strong>und</strong> Verarbeitung von Holz<br />

<strong>und</strong> ähnlichen Werkstoffen“<br />

Ausgabe: 10. 1976 / 01. 1993 / Jan. 1997<br />

GUV 3.16 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Zentrifugen“<br />

Ausgabe: 02. 1980 / 01. 1997<br />

GUV 6.4 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Leitern <strong>und</strong> Tritte“<br />

Ausgabe: 10. 1992 / 01. 1997<br />

1 a.a.O.<br />

2 a.a.O.<br />

LEU STUTTGART 2000


80 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

GUV 8.15 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Chlorung von Wasser“<br />

Ausgabe: 04. 1979 / 01. 1993<br />

GUV 9.7 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Verwendung von Flüssiggas“<br />

Ausgabe: 10. 1993 / 04. 1995<br />

GUV 9.8 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Sauerstoff“<br />

Ausgabe: 12. 1987 / 01. 1993<br />

GUV 9.9 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Gase“<br />

Ausgabe: 06. 1995 / 01. 1997<br />

GUV 9.10 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Verarbeiten von Beschichtungsstoffen“<br />

Ausgabe: 12. 1988 / 01. 1997<br />

GUV 9.20 UVV Unfallverhütungsvorschrift „Lärm“<br />

Ausgabe: 12. 1989 / 01. 1997<br />

GUV 16.17 Richtlinie <strong>für</strong> Laboratorien<br />

Ausgabe: 10. 1993<br />

GUV 20.6 Merkblatt „Verbandmittel <strong>für</strong> die Erste Hilfe bei Unfällen“<br />

Ausgabe: 01. 1991<br />

GUV 20.26 Merkblatt „Organisation der Ersten Hilfe im allgemeinbildenden <strong>und</strong> berufsbildenden Schulwesen“,<br />

Ausgabe: 04. 1997 (Hinweis auf Notfalltelefon)<br />

KMK Richtlinien zur Sicherheit im naturwissenschaftlichen Unterricht, Empfehlungen, Beschluss der<br />

Kultusministerkonferenz der Länder vom 30. 12. 1985 (z.Zt. in Überarbeitung)<br />

enthalten in LEU (Hrsg.), Merkblätter <strong>für</strong> den naturwissenschaftlichen Unterricht, - Sicherheit,<br />

Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutz - Richtlinien / Kommentare / Stofflisten, Neckar-Verlag VS-Villingen<br />

DIN 13 164 Erste-Hilfe-Material - Verbandkasten B<br />

Ausgabe: 01. 1998<br />

DIN 14 406-4 Teil 4: Tragbare Feuerlöscher; Instandhaltung<br />

Beiblatt 1: Tragbare Feuerlöscher; Instandhaltung; Informationen zur Anwendung<br />

Ausgabe: Dezember 1984; Ausgabe: 08. 1986<br />

DIN EN 3-1 Beiblatt 1: Tragbare Feuerlöscher; Löschmittel <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

Ausgabe: 06. 1992<br />

DIN EN 3-1 Tragbare Feuerlöscher - Teil 1: Benennung, Funktionsdauer, Prüfobjekte der Brandklassen A<br />

<strong>und</strong> B; Deutsche Fassung EN 3-1:1996<br />

Ausgabe: 07. 1996<br />

DIN EN 3-2 Tragbare Feuerlöscher - Teil 2: Dichtheitsprüfung, Prüfung der elektrischen Leitfähigkeit, Verdichtungsprüfung,<br />

besondere Anforderungen; Deutsche Fassung EN 3-2:1996<br />

Ausgabe: 07. 1996<br />

DIN EN 3-4 Tragbare Feuerlöscher - Teil 4: Füllmengen, Mindestanforderungen an das Löschvermögen;<br />

Deutsche Fassung EN 3 – 4, 1996, Ausgabe: 07. 1996<br />

DIN 18 361 VOB Verdingungsordnung <strong>für</strong> <strong>Bau</strong>leistungen; Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen<br />

<strong>für</strong> <strong>Bau</strong>leistungen (ATV); Verglasungsarbeiten, (Sicherheitsglas)<br />

Ausgabe: 06. 1996<br />

DIN 58 121 Lehr-, Lern- <strong>und</strong> Ausbildungsmittel; Anschlussmaße <strong>für</strong> Glasgeräte <strong>und</strong> Verbindungsteile<br />

Ausgabe: 11. 1994 (Entwurf)<br />

LEU STUTTGART 2000


ANHANG: Quellennachweis 81<br />

5.3 Bezugsquellen Richtlinien <strong>und</strong> Regelungen<br />

Merkblätter LEU (Hrsg.), Merkblätter <strong>für</strong> den naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht – Sicherheit, Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz – Richtlinien,<br />

Kommentare, Stofflisten<br />

Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1, 78050 VS-Villingen<br />

Postanschrift: Postfach 18 20, 78008 VS-Villingen<br />

http://www.neckar-verlag.de<br />

GUV-Schriften Badische Unfallkasse<br />

Badischer Gemeindeunfallversicherungsverband<br />

Waldhornplatz 1, 76131 Karlsruhe<br />

Postanschrift: 76128 Karlsruhe<br />

http://www.unfallkassen.de/index2.html<br />

DIN/VDE<br />

VDI-Regeln<br />

Württembergische Unfallkasse<br />

Württembergischer Gemeindeunfallversicherungsverband<br />

Augsburger Str.700, 70329 Stuttgart<br />

Postanschrift: 70324 Stuttgart<br />

http://www.wguv.de<br />

Beuth-Vertrieb GmbH<br />

Burggrafenstr. 4 - 7, 10787 Berlin<br />

Normenrecherche mit Preisangabe:<br />

http://www.beuth.de/<br />

VDE VDE-Verlag GmbH, Vertrieb, Marketing, Herstellung,<br />

EDV, Rechnungswesen, Bismarckstr. 33, 10625 Berlin<br />

Postanschrift: Postfach 120143, 10591 Berlin<br />

Normenrecherche:<br />

http://www.vde-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/vde<br />

DVGW-Regeln Wirtschafts- <strong>und</strong> Verlagsgesellschaft Gas <strong>und</strong> Wasser<br />

mbH, Josef-Wirmer-Str. 1, 53123 Bonn, Postfach 140154,<br />

53056 Bonn<br />

http://www.dvgw.de/dvgw/i1_indx.htm?suche<br />

http://www.dvgw.de/dvgw/index.htm<br />

ASR B<strong>und</strong>esanstalt <strong>für</strong> Arbeitsschutz, Friedrich-Henkel-Weg 1,<br />

44149 Dortm<strong>und</strong>, Postfach 170202, 44061 Dortm<strong>und</strong><br />

ASR<br />

TRGS<br />

ZH 1)<br />

http://www.baua.de/index.htm<br />

Carl Heymanns Verlag KG, Luxemburger Str. 449,<br />

50939 Köln<br />

http://www.heymanns.com<br />

1 ZH = Zentralstelle <strong>für</strong> Unfallverhütung, Merkblätter<br />

Tel.: 07721 / 8987 - 0<br />

Fax: 07721 / 8987 - 50<br />

Tel.: 0721 / 6098 - 1<br />

Fax: 0721 / 6098 - 201<br />

Tel.: 0711 / 9321 - 0<br />

Fax: 0711 / 9321 - 500<br />

Tel.: 030 / 2601 - 2260<br />

Fax: 030 / 2601 - 1260<br />

Tel.: (30) 34 80 01 - 0<br />

Fax : (30) 341 70 93<br />

Tel.: 0228 / 9127 - 0<br />

Fax: 0228 / 2598 - 420<br />

Tel.: 0231 / 9071 - 0<br />

Fax: 0231 / 9071 - 454<br />

Tel.: 0221 / 94373 - 0<br />

Fax: 0221 / 94373 - 901<br />

LEU STUTTGART 2000


82 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

5.4 Lieferfirmen <strong>für</strong> Labor-, Lehr- oder Lernmittel<br />

Naturwissenschaftlicher oder technischer Unterricht 1<br />

ANSCHRIFT TELEFON FAX<br />

Cornelsen Experimenta, Holzhauser Str. 76<br />

13509 Berlin<br />

http://www.cornelsen.de<br />

Conatex-Didactic, Lehrmittel GmbH, Rombachstr. 65<br />

66539 Neunkirchen<br />

http://www.Conatex.de<br />

Conrad-Electronic, Klaus-Konrad-Str. 1<br />

92242 Hirschau<br />

http://www.conrad.de<br />

Dürr, Hans, Labor-Bedarf, Hegaustr. 32<br />

70469 Stuttgart<br />

ELWE Lehrsysteme GmbH, Elwestr. 6<br />

38162 Cremlingen<br />

http://www.elwe.de<br />

Eydam KG, Eichkoppelweg 101<br />

24119 Kiel-Kronshagen<br />

http://www.eydam.de<br />

GRS Lehrgeräte, Dr.-Ing. Marienfeld KG,<br />

Nonnenhorner Str. 55, 88142 Wasserburg<br />

Haller SM - Schraub u. Montagetechnik GmbH,<br />

Auchtertstr. 17/1, 73278 Schlierbach<br />

A. Hedinger, Heiligenwiesen 26<br />

70327 Stuttgart<br />

http://www.hedinger.de<br />

Robert Kind OHG, Postfach 1208<br />

96202 Lichtenfels<br />

Landesinstitut <strong>für</strong> Erziehung <strong>und</strong> Unterricht,<br />

Wiederholdstr. 13, 70174 Stuttgart 2<br />

http://www.leu.bw.schule.de<br />

Lehnert Elektronik-Modelbau-Solartechnik GmbH,<br />

Postfach 1231, 74899 Bad Rappenau<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Bio, Ch,<br />

Ph, T<br />

Ph, T,<br />

Bio, Ch<br />

030 / 435920 030 / 43590222<br />

06821 / 94110 06821 / 4411<br />

Ph, T 09604 40111 09604 408936<br />

Ch 0711 / 814690 0711 / 818034<br />

Ch, Ph, T 05306 / 930-0 05306 / 2026<br />

Ch, Ph, T 0431 / 548070 0431 / 5480755<br />

Ph, T 08382 / 887733 08382 / 8775<br />

Ph, T 07021 / 41421 07021 / 480888<br />

Bio, Ch, 0711 / 402050 0711 / 4020535<br />

Bio, Ch, 09571 / 2528 09571 / 3486<br />

Ph, T 0711 /1849557 0711 /1849565<br />

Ph, T 07264 / 4248 07264 / 4560<br />

1 Siehe auch aktualisierte Schrift des LEU auf Anfrage schriftlich zu beziehen oder unter<br />

Abruffax: 0711 / 1849 – 570<br />

Internet: http://www.leu.bw.schule.de/allg/uchemie/geraete.htm<br />

http://www.leu.bw.schule.de/allg/uchemie/laborfirmen.htm<br />

http://www.leu.bw.schule.de/allg/uchemie/spezial.htm<br />

2 LEU liefert nur an Schulen in Baden-Württemberg


ANHANG: Quellennachweis 83<br />

ANSCHRIFT TELEFON FAX<br />

LEVA - Lehrmittel Vatter, Alt-Hausen 25<br />

60488 Frankfurt / Main<br />

Leybold Didactic GmbH, Leyboldstr. 1<br />

50354 Hürth<br />

http://www.leybold-didactic.de<br />

Technisches Büro BW: Am Oberfeld 16, 64287<br />

Darmstadt<br />

Mauer Didaktische Medien, Postfach 20<br />

65719 Hofheim a.T.<br />

MEKRUPHY GmbH, Schlehenhag 19<br />

85276 Pfaffenhofen<br />

Müller - Lehrtechnik; Pfalzgrafenweiler Str. 14<br />

72285 Pfalzgrafenweiler<br />

NTL - Vertrieb Gebrüder Kassel GmbH,<br />

Untermühlaustr. 220, 68169 Mannheim<br />

http://www.ntl.de<br />

Oehlgass Horst GmbH, Werkzeug- + Lehrmittelbau,<br />

Schauinslandstr. 979350 Sexau<br />

Phywe-Systeme GmbH, Robert-Bosch-Breite 10,<br />

37079 Göttingen<br />

(Postfach 3062 37020 Göttingen)<br />

http://www.Phywe.de<br />

Verkaufsbüro BW: Mollenbachstr. 25,<br />

71229 Leonberg<br />

Polytechnik Frankenberg GmbH, Parkstr. 4<br />

09669 Frankenberg<br />

Roth Carl Gmbh, Schoemperlenstr. 1 - 5<br />

76185 Karlsruhe<br />

http://www.carl-roth.de<br />

Schneider Laborplan, Krozinger Str. 18<br />

79219 Staufen<br />

Stark Verlagsgesellschaft mbH, Kammerhof 6<br />

85354 Freising<br />

http://www.stark-verlag.de/<br />

Steinegger GmbH, elektronische Apparate,<br />

Sagenbuck 6 78262 Gailingen<br />

Technik-LPE GmbH, Technische Medien,<br />

Schwanheimer Str. 27<br />

69401 Eberbach<br />

Ch, Ph, T 069 78802855<br />

069 97840090<br />

Bio, Ch,<br />

Ph, T<br />

Bio, Ch,<br />

Ph, T<br />

069 786657<br />

02233 / 604-0 02233 / 604-222<br />

06151 784474 06151 784475<br />

06192 / 8063 06192 / 23413<br />

Ph, T 08441/ 84449 08441/ 71494<br />

Ph, T 07445-81033 07445 / 6843<br />

Bio, Ch,<br />

Ph, T<br />

0621 / 322780 0621 / 311332<br />

Ph, T 07641 / 7039 07641 / 53362<br />

Bio, Ch,<br />

Ph, T<br />

0551 / 604-0 0551 / 604-115<br />

07152 / 3000-6 07152 / 3000-80<br />

Ph, T 037206 / 2623 037206 / 2627<br />

Bio, Ch 0721 / 56060 0721 / 5606149<br />

Bio, Ch,<br />

Ph, T<br />

07633 / 81417 07633 / 50825<br />

Ph, Ch, T 08161 / 179-0 08161 / 17951<br />

Ph, T 07734 / 1825 07734 / 1665<br />

T 06271 / 9234 10 06271 / 9234 20<br />

LEU STUTTGART 2000


84 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

ANSCHRIFT TELEFON FAX<br />

Windaus, Helmut, Laborbedarf, <strong>Bau</strong>hofstr. 9<br />

38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

http://www.windaus.de<br />

SPEZIALGERÄTE:<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Bio, Ch,<br />

Ph, T<br />

05323 / 3081 05323 / 40196<br />

ANSCHRIFT HINWEIS TELEPHON FAX<br />

AGA - Gas GmbH, Industriestr. 3<br />

86403 Meitingen<br />

C.C. Buchners Verlag, Postfach 1269<br />

96003 Bamberg<br />

CAMAG (Deutschland), Bismarckstr. 27 - 29<br />

12157 Berlin<br />

http://www.camag.ch<br />

Desaga GmbH, Analysengeräte, Maaßstr. 26<br />

69123 Heidelberg<br />

Kohlenstoffdioxid 08271 / 80080 08271 /<br />

800850<br />

Atom-Orbital-<br />

Modelle<br />

0951 / 65202 0951 / 65202<br />

Chromatographie 030 / 7957081 030 / 7957073<br />

Chromatographie 06221 / 83590 06221 / 83594<br />

Drägerwerk AG, Auf dem Baggersand 17<br />

23570 Lübeck<br />

http://www.draeger.com<br />

Prüfröhrchen 04502 / 883-0<br />

Büro: Vor dem Lauch 9, 70567 Stuttgart 0711 / 72199-0 72199 - 50<br />

Fonds der Chemischen Industrie e.V., Karlstr. 19 - 21<br />

60329 Frankfurt / Main<br />

Ernst Klett-Verlag, Rotebühlstr. 50<br />

70178 Stuttgart<br />

http://www.klett.de/<br />

Kraiss <strong>und</strong> Friz, Neckarstr. 182<br />

70190 Stuttgart<br />

Landesbildstelle Baden, Rastatter Str. 25<br />

76199 Karlsruhe<br />

http://www.lbb.bw.schule.de<br />

Landesbildstelle Württemberg, Rotenbergstr. 111<br />

70190 Stuttgart<br />

http://www.lbw.bwue.de<br />

Messer Griesheim GmbH, Solitudeallee 115<br />

70806 Kornwestheim<br />

http://www.spezialgase.de/spezialgasekatalog<br />

E. Winter Ernst & Sohn, Osterstr. 58<br />

20259 Hamburg<br />

Dia, Folien,<br />

Programme<br />

Tafeln,<br />

Transparente<br />

069 / 2556-<br />

1483<br />

0711 / 6672-<br />

1333<br />

069 / 2556-<br />

1620<br />

0711 / 6672-<br />

2080<br />

Druckgase 0711 / 283221 0711 /<br />

2853439<br />

Beratung: audiovisuelle<br />

Medien<br />

Beratung: audiovisuelle<br />

Medien<br />

0721 / 8808-0 0721 / 8808-69<br />

0711 / 2850-6 0711 / 2850-<br />

781<br />

Druckgase 07154 / 2090 07154 /<br />

290190<br />

Rohdiamanten 040 / 52580 040 / 5258215


ANHANG: Quellennachweis 85<br />

5.5 Hersteller von Labor- oder Fachraummöbel<br />

<strong>für</strong> naturwissenschaftliche oder technische Fachräume 1<br />

FIRMA ANSCHRIFT TELEPHON FAX / EMAIL<br />

ASS-Schulmöbelfabrik<br />

Adam Stegner<br />

Carl Roth GmbH & Co<br />

http://www.carl-roth.de<br />

ELWE Lehrsysteme GmbH<br />

http://www.elwe.de<br />

Hohenloher Spezialmöbel<br />

Schaffitzel GmbH & Co<br />

http://www.hohenloher.de<br />

Leuwico Büromöbel GmbH &<br />

Co. KG<br />

http://www.leuwico.de<br />

Köttermann GmbH & Co<br />

http://www.koettermann.de<br />

Mauer, Didaktische Medien,<br />

Labor & Objekteinrichtungen<br />

Ott Werkzeug- <strong>und</strong><br />

Maschinenfabrik GmbH & Co.<br />

Phywe Systeme GmbH<br />

Niederlassung BW<br />

Werk<br />

http://www.Phywe.de<br />

VS Vereinigte Spezialmöbel-<br />

fabriken GmbH & Co.<br />

Waldner Labor- <strong>und</strong><br />

Schuleinrichtungen GmbH &<br />

Co. KG<br />

http://www.waldner.de<br />

Friedhofstr. 19<br />

96342 Stockheim<br />

Schoemperlenstr. 1 - 5<br />

76161 Karlsruhe<br />

Elwestr. 6<br />

38162 Cremlingen<br />

Brechdarrweg 22, Postfach 1 360<br />

74603 Öhringen<br />

Hauptstr. 2<br />

96484 Meeder (Wiesenfeld)<br />

Industriestrasse 2-10<br />

D-31311 Uetze/Hänigsen<br />

Heisenbergstr. 63<br />

48683 Ahaus<br />

König-Wilhelm-Str. 15<br />

89073 Ulm<br />

Hertichstraße 57<br />

71229 Leonberg<br />

Robert-Bosch-Breite 10,<br />

37020 Göttingen<br />

Hochhäuser Str. 8<br />

97941 Tauberbischofsheim<br />

Buchenstraße 12<br />

01097 Dresden<br />

1 Siehe auch aktualisierte Schrift des LEU auf Anfrage schriftlich zu beziehen oder unter<br />

Abruffax: 0711 / 1849 – 570<br />

Internet: http://www.leu.bw.schule.de/allg/uchemie/laborfirmen.htm<br />

http://www.leu.bw.schule.de/allg/uchemie/geraete.htm<br />

http://www.leu.bw.schule.de/allg/uchemie/spezial.htm<br />

09265 / 808 - 0 09265 / 808-201<br />

0721 / 560649 0721 / 5606149<br />

05306 / 930 - 0 05306 / 930400<br />

07941 / 696 - 0 07941 / 696116<br />

09566 / 88 - 0 09566 / 88114<br />

05147 / 976 - 0 05147 / 976-844<br />

02561 / 933-40 02561 / 933-433<br />

0731 / 2062 - 0 0731 / 2062111<br />

07152 / 3000 - 6 07152 / 3000-80<br />

0551 / 604 - 0 0551 / 604-107<br />

09341 / 88 - 0 09341 / 88107<br />

0351 / 82960-10 0351 / 82960-30<br />

schule_vertrieb<br />

@waldner.de<br />

LEU STUTTGART 2000


86 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

Werk<br />

Wesemann GmbH & Co.<br />

Laboreinrichtungen<br />

http://www.wesemann.com<br />

WRT GmbH & Co KG<br />

Laborbau<br />

http://www.WRT.de<br />

Werksvertretung<br />

Gerhard Hiller<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Haidösch 1,<br />

88239 Wangen / Allgäu<br />

labor@waldner.de<br />

Max-Planck-Str. 15-21<br />

28857 Syke<br />

Schützenweg 5<br />

48703 Stadtlohn<br />

Trübauerweg 12<br />

73033 Göppingen<br />

07522 / 986 - 480 07522 / 986-418<br />

04242 / 594 - 0 04242 / 59439<br />

02563 / 919 - 0 02563 / 6894<br />

07161 / 14 - 229 07161 / 14-329


ANHANG: Quellennachweis 87<br />

5.6 Anschriften der Staatlichen Gewerbeaufsichtsämter<br />

ANSCHRIFT TELEFON ZUSTÄNDIG FÜR DIE LAND- /<br />

STADTKREISE<br />

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Freiburg<br />

Amt <strong>für</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Immissionsschutz<br />

Schwendistr. Str. 12<br />

79102 Freiburg<br />

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Göppingen<br />

Amt <strong>für</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Immissionsschutz<br />

Willi-Bleicher-Str. 1<br />

73033 Göppingen<br />

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Heilbronn<br />

Amt <strong>für</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Immissionsschutz<br />

Rollwagstr. 16<br />

74072 Heilbronn<br />

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Karlsruhe<br />

Amt <strong>für</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Immissionsschutz<br />

Hebelstr. 1 - 3<br />

76133 Karlsruhe<br />

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Mannheim<br />

Amt <strong>für</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Immissionsschutz<br />

Augusta-Anlage 24<br />

68165 Mannheim<br />

Staatl. Gewerbeaufsichtsamt Sigmaringen<br />

Amt <strong>für</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Immissionsschutz<br />

Fidelis-Graf-Str. 2,<br />

72488 Sigmaringen<br />

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Stuttgart<br />

Amt <strong>für</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Immissionsschutz<br />

Jägerstr. 22<br />

70174 Stuttgart<br />

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Tübingen<br />

Amt <strong>für</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Immissionsschutz<br />

Bismarckstr. 96<br />

72072 Tübingen<br />

Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Villingen-<br />

Schwenningen - Amt <strong>für</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Immissionsschutz<br />

-<br />

Am Hoptbühl 5<br />

78048 VS-Villingen<br />

Tel.: (0761) 3872-0<br />

Fax (0761) 3872-100<br />

Tel.: (07161) 657-0<br />

Fax: (07161) 657-199<br />

Tel.: (07131) 64-3840<br />

Fax: (07131) 9578-160<br />

Tel.: (0721) 926-4122<br />

Fax: (0721) 926-4682<br />

Tel.: (0621) 292-4301<br />

Fax: (0621) 292-4617<br />

Tel.: (07571) 732-500<br />

Fax: (07571) 732-505<br />

Tel.: (0711) -1869-0<br />

Fax: (0711) 2263434<br />

Tel.: (07071) 912-0<br />

Fax: (07071) 912-188<br />

Tel.: (07721) 914-0<br />

Fax: (07721) 914-100<br />

Breisgau-Hochschwarzwald<br />

Emmendingen<br />

Freiburg i. Br.<br />

Lörrach<br />

Ortenaukreis<br />

Waldshut<br />

Göppingen<br />

Heidenheim<br />

Ostalbkreis<br />

Rems-Murr-Kreis<br />

Heilbronn<br />

Hohenlohekreis<br />

Main-Tauber-Kreis<br />

Schwäbisch Hall<br />

Baden-Baden<br />

Calw<br />

Enzkreis<br />

Freudenstadt<br />

Karlsruhe<br />

Pforzheim<br />

Rastatt<br />

Heidelberg<br />

Mannheim<br />

Neckar-Odenwald-Kreis<br />

Rhein-Neckar-Kreis<br />

Biberach<br />

Bodenseekreis<br />

Ravensburg<br />

Sigmaringen<br />

Böblingen<br />

Esslingen<br />

Ludwigsburg<br />

Stuttgart<br />

Alb-Donau-Kreis<br />

Reutlingen<br />

Tübingen<br />

Ulm<br />

Zollern-Albkreis<br />

Konstanz<br />

Rottweil<br />

Schwarzwald-Baar-Kreis<br />

Tuttlingen<br />

LEU STUTTGART 2000


88 <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> <strong>Einrichtung</strong> GYMNASIEN<br />

5.7 Checkliste: <strong>Bau</strong> von naturwissenschaftlichen Fachräumen<br />

LEU STUTTGART 2000<br />

Anforderung Hinweise in Kapitel ja nein<br />

1. Lehrübungsraum in Stufen ansteigend<br />

Mittelgang (nicht zu breit; 60 - 80 cm)<br />

statt Lehrsaal besser Lehrübungsräume (lt. Modellraumprogramm)<br />

2. Sicherheitsanforderungen<br />

Abstand Lehrertisch / 1. Schülertisch 1,20 m<br />

Abstand zwischen den Schülertischen 0,85 m<br />

Längsgang Breite 1 m<br />

Transport- <strong>und</strong> Schülerwege nicht kreuzend<br />

3. Verbandkasten <strong>für</strong> Erste Hilfe<br />

Feuerlöschgeräte<br />

Handbrause am Waschbecken / Augendusche<br />

4. Zugang <strong>für</strong> den Lehrer<br />

Fluchtweg<br />

5. Chemie-Fachtrakt (LÜ / Sammlungsraum / evtl. Praktikum)<br />

nach <strong>Bau</strong>ordnung BW brandschutztechnisch abgetrennt<br />

(F 90 / T 90)<br />

6. Stromversorgung Abschaltung der elektrischen Energie<br />

Not-Aus-<strong>Einrichtung</strong>en<br />

FI-Schutzschalter<br />

Steckdose <strong>für</strong> Putzfrau; gekennzeichnet<br />

7. Gas Abschaltung<br />

Absperreinrichtungen<br />

Geräteanschlussarmaturen<br />

Reihenfolge Erd- / Flüssiggas / Kartuschen<br />

8. Be- <strong>und</strong> Entlüftung<br />

Beleuchtung<br />

Fenster / fensterlose Räume<br />

Raumbelüftung<br />

Verdunkelung / Beleuchtung<br />

9. Abzug nach DIN;<br />

2 Abzüge im Praktikum<br />

10. Experimentiertisch<br />

Schüler<br />

11. Chemikalien<br />

Aufbewahrung<br />

12. <strong>Einrichtung</strong><br />

LÜ<br />

13. <strong>Einrichtung</strong><br />

Vorbereitung<br />

1. Wasser / Ausgussbecken<br />

2. Stirnseite Installationsanschlüsse Elektrizität<br />

4 Steckdosen 230 V<br />

(z. B. <strong>für</strong> Mikroskope, Oberstufen-Praktikum)<br />

5 Niedervoltanschlüsse<br />

3. Installation Gas<br />

Chemikalienschränke, entlüftet<br />

Lösemittelschränke, dauerentlüftet<br />

Chemikalienraum (ca. 6 - 8 m²)<br />

Giftschrank<br />

Laborspüle<br />

Aufhängevorrichtung / Deckenhalterung Monitore/Daten-/<br />

Videoprojektor<br />

Tageslichtprojektor mit Projektionsfläche/-leinwand<br />

Periodensystem<br />

Ionenaustauscheranlage<br />

Experimentierkonsole / Energieblock<br />

Stellplatz <strong>für</strong> Fahrtische, auch gefliest<br />

Trockenschrank / Brutschrank<br />

Kühlschrank mit Eisfach<br />

Stellplatz <strong>für</strong> Druckgasflaschen<br />

14. Telefonanschluss Notrufanlage - Sicherheit<br />

Netz-Anschluss (z. B. Internet)<br />

1.1 <strong>und</strong> 1.2<br />

2.1<br />

3.2<br />

3.5<br />

3.9<br />

4.4<br />

3.2<br />

3.5<br />

3.6<br />

3.7<br />

3.3<br />

3.4<br />

3.3<br />

4.4 Pos. 6<br />

4.4 Pos. 4<br />

3.5<br />

4.4 Pos. 29<br />

4.4 Pos. 30<br />

4.4 Pos. 31<br />

4.4 Pos. 7<br />

4.4 Pos. 54<br />

4.4 Pos. 12<br />

4.4 Pos. 17<br />

4.4 Pos. 7<br />

4.4 Pos. 8<br />

4.4 Pos. 41/42<br />

4.4 Pos. 43<br />

3.9

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