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L e s e f e s t Bonn - Käpt'n Book Lesefest

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42<br />

LITERATUR UND MUSIK Lieder<br />

„AUS HANS CHRISTIAN ANDERSENS MÄRCHENSCHATULLE“<br />

Konzertlesung zum 200. Geburtstag des Dichters<br />

Lesungen und Lieder von Clara und Robert Schumann<br />

Konstanze Eickhorst, Klavier<br />

Karl Michael Vogler, Rezitation<br />

Hans Christian Andersen arbeitete eher intuitiv als bewusst konstruierend<br />

und schrieb seine wichtigsten Werke meist schnell nieder. Oft wurde ihm die<br />

eigene Absicht erst während des Schreibprozesses, manchmal sogar erst später<br />

durch die Reaktion anderer klar. Er sagte einmal über eines seiner Werke: „Als<br />

ich es las, schien es mir seltsamerweise auf vieles zu passen, woran ich während<br />

der Niederschrift nicht gedacht hatte. Jetzt ging mir der eigentliche Gedanke<br />

erst auf – oder so ziemlich auf.“ Wenn ein Text vollendet war, präsentierte er<br />

ihn sofort dem Publikum und trug ihn wieder und wieder mündlich vor, um die<br />

Reaktion seiner Zuhörer zu erfahren, aber auch, um beim Lesen den Klang der<br />

Sprache zu überprüfen. Lesungen gehörten für ihn zum kreativen Prozess.<br />

Diese Eigenart Andersens greifen Konstanze Eickhorst und Karl-Michael<br />

Vogler auf und verbinden Texte von Andersen mit Liedern des mit ihm befreundeten<br />

Musikerehepaares Clara und Robert Schumann zu einer Konzertlesung,<br />

in der sich Text und Musik zu einer stimmungsvollen Gesamtkomposition ergänzen.<br />

Die Künstlerfreundschaft zwischen Andersen und den Schumanns wurde<br />

durch eine Begegnung Clara Schumanns mit Andersen im Jahre 1842 in Kopenhagen<br />

angeregt. In ihrem Ehetagebuch notiert sie später: „Andersen besitzt<br />

ein poetisches, kindliches Gemüt, ist noch ziemlich jung, sehr häßlich, aber<br />

dabei furchtbar eitel und egoistisch. Trotzdem mochte ich ihn gern und war mir<br />

seine Bekanntschaft interessant und wert. Jedenfalls überwiegen seine Tugenden<br />

bei weitem seine Schwächen.“<br />

Termin und Veranstaltungsort<br />

05. 11. 2005 20.00 Uhr Schumannhaus/Musikbibliothek

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