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Das Innere Team - Manfred Neubauer

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<strong>Das</strong> <strong>Innere</strong> <strong>Team</strong><br />

von: Friedemann Schulz von Thun<br />

„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust,<br />

die eine wird sich von der anderen trennen.“<br />

Goethe/ Faust I<br />

„Menschenführung beginnt bei mir selbst“<br />

<strong>Team</strong>steuerung heißt zunächst einmal,<br />

sich selbst steuern zu können und einen<br />

klaren eigenen Standpunkt zu haben.<br />

<strong>Innere</strong> Klarheit zu finden, darum geht es<br />

im Band 3 des Kommunikationsklassikers,<br />

denn nur „Wer mit sich selbst einig ist, kann<br />

der Welt mit vereinten Kräften begegnen.“<br />

Friedemann Schulz von Thun entwirft in seinem<br />

inneren <strong>Team</strong> eine Beratungskunst mit „doppelter<br />

Blickrichtung“, das heißt nach innen und nach<br />

außen, die auch als Methode der alltäglichen<br />

Selbstberatung verstanden werden kann.<br />

Dazu einige Kernaussagen auf der Rückseite.<br />

<strong>Team</strong>mitglieder, die sich auf einen Heiratsantrag hin<br />

gemeldet haben.<br />

Fazit:<br />

Mit diesem Modell der inneren<br />

Kommunikation gibt Friedemann Schulz<br />

von Thun Tipps, wie man seine eigene<br />

Position klärt. Vor allem auch als Vorbereitung<br />

für Verhandlungssituationen bietet sich<br />

das Klären der inneren <strong>Team</strong>stimmen an.<br />

Rezepte für Lösungen sucht man vergeblich.<br />

Und dennoch lassen sich so manche<br />

Schlussfolgerungen ziehen, wie man<br />

dieses innere <strong>Team</strong> besser versteht und<br />

unangenehme “Gegenspieler” mit ins Boot<br />

holt. Für Führungskräfte wird deutlich, dass<br />

wirksames Führen nur durch Entwicklung<br />

des „inneren <strong>Team</strong>s“ möglich ist. Spannend<br />

und teilweise sehr komplex wird es<br />

durch den Verweis und die Integration<br />

unterschiedlicher Ansätze wie z.B.<br />

Gestalttherapie, NLP (Neurolinguistisches<br />

Programmieren) oder Transaktionsanalyse.<br />

„Faust beklagte, dass er zwei Seelen in seiner<br />

Brust habe. Ich habe eine ganze sich zankende<br />

Menge. Da geht es zu wie in einer Republik.“<br />

Bismarck


1. Die Lehre von der <strong>Innere</strong>n Pluralität:<br />

Die Grundidee ist die Metapher vom inneren <strong>Team</strong>, d.h. innere Stimmen,<br />

die sich in allen Lebenslagen melden und ihre Ansprüche äußern. Da gibt<br />

es Stammspieler, Antipoden und Verbannte, inneres Durcheinander und<br />

geordnetes Miteinander, da treten Rebellen auf den Plan, die zu ihrem Recht<br />

kommen wollen. Zudem besteht die Vorstellung von einem inneren <strong>Team</strong>chef,<br />

der im Idealfall alle an einen Tisch holt und jeden zu Wort kommen lässt.<br />

2. Die Lehre von der inneren Führung<br />

durch das Oberhaupt, welches der „<strong>Team</strong>chef‘ ist und<br />

welchem die Aufgabe zufällt, Synergien hervorzubringen, aus<br />

der „inneren Quasselbude“ ein wirkliches <strong>Team</strong> zu machen.<br />

3. Die Lehre vom „inneren Konfliktmanagement“:<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Team</strong>konflikte sind zwar unumgänglich und existentiell notwendig,<br />

aber auch notwendig zu erkennen und zu lösen. So hat jede Führungskraft<br />

es mit zwei <strong>Team</strong>s zu tun: mit dem Arbeitsteam und dem inneren, seelischen<br />

<strong>Team</strong>. Es kommt darauf an, beide <strong>Team</strong>s zu entwickeln. Jedes <strong>Team</strong> ist<br />

mehr als die Summe seiner Teile, es zeichnet sich durch das Zusammenspiel<br />

von Mitgliedern unterschiedlicher Qualitäten und Kompetenzen aus.<br />

4. Die Lehre vom Aufbau der Persönlichkeit<br />

im Licht des inneren <strong>Team</strong>s: Auf der inneren Seelenbühne treten nicht alle<br />

Mitspieler gleichermassen auf. Manche agieren eher vor, manche eher<br />

hinter dem Vorhang. Die Verbannung einzelner Mitspieler kann unter dem<br />

<strong>Team</strong>gesichtspunkt und dem Aspekt des inneren Betriebsfriedens nachteilig sein.<br />

Neben der dreistufigen Verbannungslehre gibt es auch den Gedanken<br />

der «inneren <strong>Team</strong>entwicklung» durch Integration «innerer Außenseiter» .<br />

5. Die Lehre von der Variation innerer Aufstellungen<br />

in Abhängigkeit von Situation und Gegenüber, in Abhängigkeit vom<br />

jeweiligen Kontext. So wie ein guter Trainer je nach taktischen<br />

Umständen seine Mannschaftsaufstellung variiert, Auswechslungen<br />

vornimmt, Formationen ändert, so betreten wir die Spielfelder des<br />

Lebens mit sehr unterschiedlichen „inneren Mannschaftsaufstellungen“.<br />

6. Die Lehre vom Gehalt einer Situation<br />

und von der situationsgerechten Aufstellung innerer Mitglieder und<br />

einer situationsgerechten Kommunikation. Wie muss mein inneres <strong>Team</strong><br />

aufgestellt sein, damit ich in der Situation angemessen reagieren kann. Z. B.<br />

kann es bei öffentlichen Auftritten hilfreich sein, einen inneren Leibwächter<br />

zu „engagieren“, der verletzende Angriffe zurückweist. <strong>Das</strong> Konzept der<br />

„Stimmigkeit“ wird in Verbindung mit der Situationslehre entfaltet und<br />

mündet in eine Beratungskunst mit „doppelter Blickrichtung“, die auch<br />

als Methode der alltäglichen Selbstberatung verstanden werden kann.

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