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Vorschau: Spielzeit 12/13 - Schleswig-Holsteinisches Landestheater ...

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Der kleine<br />

Herr der Zeit<br />

Kinderstück von Raphael Júdice<br />

Der kleine Berimodo will Jäger werden. Und weil er so ungeduldig ist, bekommt<br />

er eine Pflanze an die Seite gestellt. Die müsse wachsen und wenn er sie gut<br />

pflege, dann würden sie gemeinsam wachsen und wenn beide groß sind wie ein<br />

Baum, dann darf Berimodo jagen gehen. Wenn. Doch seine Pflanze ist plötzlich<br />

verschwunden und damit auch sein Zeitgefühl. Sie muss gefunden werden! Zusammen<br />

mit seiner Freundin, der sprechenden Krähe Guacira, begeben sie sich auf die<br />

Suche. Zeit, hilf ihnen! Wind, hilf ihnen! Großmutter, sing‘ ihm mit Liedern Geduld<br />

und Kraft zu! Denn sie werden dem gefährlichen Panther Uaiuarah begegnen – na,<br />

ob der die Pflanze so ohne Weiteres herausrücken wird?<br />

Mit dieser modernen brasilianischen Sage wird die uralte Geschichte vom Erwachsenwerden<br />

auf poetische Weise erzählt: dabei geht es um die Ungeduld, endlich<br />

„groß“ sein zu wollen, um den Mut, den das Wachsen erfordert, um Freundschaft,<br />

aber auch um Verlust.<br />

ESCAPE!<br />

Klassenzimmerstück von Rainer Lewandowski<br />

Ein Schüler erzählt vor einer Klasse von seinem Freund Jan, der bei vielen als<br />

schwierig, verschlossen und verträumt galt. Über Briefe, Gedichte und Erzählungen<br />

entsteht ein mosaikartiges Bild des Jungen, das unvollständig und<br />

widersprüchlich bleibt. Jan hat kurz vor dem Schulabschluss den Notendruck nicht<br />

mehr aushalten können: Er wusste nicht, was das Leben ihm noch bieten könnte.<br />

Unbemerkt von Eltern und Freunden spitzt sich seine emotionale Situation zu.<br />

Nach Jans Selbstmord kann die Medien-Maschinerie wie gewohnt anlaufen, Erklärungsmuster<br />

werden sich, wie immer, schnell finden.<br />

ESCAPE! nimmt sich des Themas Gewalt in der Schule ganz anders als erwartet an.<br />

Hier werden keine psychologischen Weisheiten im Frontalunterricht ausgeteilt.<br />

An der Inszenierung im Klassenzimmer nehmen Schüler und Lehrer teil, indem sie<br />

Texte von Jans Freunden und Lehrern vorlesen. Zunächst scheint alles klar, die<br />

Psyche des Jungen verständnisgerecht seziert. Doch je mehr man sich gemeinsam<br />

vertieft, desto stärker tritt hervor, dass alles ganz anders ist und sich einer<br />

massenwirksamen und leicht zu konsumierenden Deutung entzieht.<br />

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: wiederaufnahmen<br />

Der kleine Häwelmann<br />

Kinderstück nach Theodor Storm in der Fassung von Cornelia Naumann<br />

„Wenn ich und du nicht gekommen wären“, schreibt Theodor Storm, „und den kleinen<br />

Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken<br />

können!“ Storms märchenhafte Gleichung von dem kleinen Jungen, der die Welt<br />

erobern will, sich mit Hilfe des Mondes auf Reisen begibt und doch an seine eigenen<br />

Grenzen stößt, hat bis heute Generationen von Kindern fasziniert.<br />

Mozarts magische Flöte<br />

Mitmach-Kinderoper nach Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“<br />

Markus Hertel und Karin Heckermann haben aus Mozarts unerschöpflicher Oper<br />

„Die Zauberflöte“ ein fantastisches, etwa einstündiges Spiel mit vielen Identitäts-<br />

und Rollenwechseln gemacht. Da kann sich der gute Prinz Tamino schon mal<br />

in ein Monster verwandeln, nur eins bleibt wie es immer war: Mozarts magische<br />

Zauberflöte(nmusik) wird Jeden verzaubern!<br />

Türkisch Gold 14+<br />

Jugendstück von Tina Müller<br />

Ein beeindruckendes Stück über die Liebe zwischen zwei jungen Menschen aus zwei<br />

unterschiedlichen Kulturen. Was sagen die Freunde? Die Familien? Wiebke Wackermann<br />

und Michael Kientzle meistern souverän die Rollenwechsel im Minutentakt.<br />

Überzeugend, rasant, beeindruckend locker und gleichzeitig mit viel Tiefe. Beide<br />

Daumen hoch für „Türkisch Gold“. NDR<br />

Traumjobs 14+<br />

Schauspiel von John von Düffel<br />

Berufsberatung im Klassenzimmer – aber der Berater vom Arbeitsamt stellt einen<br />

fragwürdigen Arbeitgeber vor: „Die Camorra tut was für ihre Leute. Bei uns fällt<br />

keiner durchs Netz.“ Arbeitslosigkeit, Armut und das Gefühl, von der Politik im Stich<br />

gelassen zu werden, bereiten den Nährboden für Strukturen organisierten Verbrechens.<br />

Ob Italien oder Deutschland – die Ausgangslagen für gleich welche extremistischen<br />

Gruppen sind ähnlich…<br />

Geschrieben ohne moralische Überlegenheit, ist „Traumjobs“ ein Stück über vermeintlich<br />

leichte Wege und Verantwortung.<br />

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7+<br />

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