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Branchenkompetenz plus Methodik ergibt Erfolg - Midrange Magazin

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50<br />

MARKTÜBERSIcHT HuMAN RESOuRCES<br />

definieren sollte. An erster Stelle stand<br />

dabei die zwingende Notwendigkeit,<br />

dass die Lösung in der Lage sein muss,<br />

die komplexe Unternehmensstruktur<br />

abzubilden und es sowohl ermöglicht,<br />

Bewerbungen einzelnen Teilkonzernen<br />

zuzuordnen, als auch Synergien innerhalb<br />

der ganzen Unternehmensgruppe<br />

zu nutzen. Es musste also eine Lösung<br />

gefunden werden, in der sich unterschiedliche<br />

Nutzerrollen definieren<br />

lassen: Den Anwendergruppen sollten<br />

jeweils genau die Nutzungs- und Administratorenrechte<br />

eingeräumt werden,<br />

die ihrer Position im Unternehmen entsprechen.<br />

ryanking999, fotolia.com<br />

Bewerberauswahl leicht gemacht Quelle: Fotolia<br />

Aber das war längst nicht die einzige<br />

Anforderung an das gesuchte<br />

Recruiting-System: Ein detaillierter Katalog<br />

legte Pflichtkriterien und „niceto-have“-Funktionen<br />

fest. So sollte u. a.<br />

sichergestellt werden, dass auch Mitarbeiter<br />

aus den verschiedenen Fachabteilungen,<br />

die nur ein oder zwei Mal<br />

pro Jahr zu der Bewerberauswahl hinzugezogen<br />

werden, die elektronische<br />

Lösung ohne große Einarbeitungszeit<br />

nutzen können. Wichtig war auch, dass<br />

das neue Tool über VPN bedient werden<br />

kann – schließlich sind zahlreiche<br />

Entscheidungsträger des Konzerns oft<br />

im In- und Ausland unterwegs, was den<br />

Auswahlprozess bislang unnötig verzögerte.<br />

Und letztlich sollte es möglich<br />

sein, aus dem System heraus nicht nur<br />

die eingehenden Unterlagen des jewei-<br />

MIDRANGE MAgAZIN · 10/2012<br />

ligen Bewerbers einzusehen, sondern<br />

sie auch direkt elektronisch innerhalb<br />

des Teilkonzerns weiterzuleiten oder<br />

aber dem Bewerber aus dem System<br />

heraus eine E-Mail-Antwort zukommen<br />

zu lassen.<br />

Seit Mai 2011 ist das neue System<br />

nun zunächst im deutschsprachigen<br />

Raum offiziell im Einsatz. In der ersten<br />

Zeit, etwa zwei Monate lang, liefen das<br />

neue und das alte Bewerbungsprozedere<br />

nebeneinander her – ältere Ausschreibungen<br />

wurden noch per Excel-Tabelle<br />

zu Ende gebracht, aktuelle Stellenangebote<br />

sogleich mit dem neuen Online-<br />

Bewerbungsweg verknüpft. Dabei ging<br />

die Implementierung<br />

der Lösung<br />

ohne größere Probleme<br />

vonstatten.<br />

Bei den ersten<br />

Schritten half ein<br />

Schulungsprogramm<br />

nach dem<br />

Prinzip „Train the<br />

trainer“: Der Softwareentwickler<br />

selbst schulte nur<br />

die wichtigsten<br />

Schlüsselpersonen<br />

im Unternehmen,<br />

die wiederum ihr eigenes Team in<br />

die Handhabung der neuen Lösung einwiesen.<br />

Während des gesamten Schulungsprozesses<br />

stand ein ergänzendes<br />

Handbuch zur Verfügung, auf dessen<br />

Basis aufkommende Fragen der Anwender<br />

schnell geklärt werden konnten.<br />

Inzwischen haben 777 Anwender<br />

Zugriff auf das webbasierte Recruting-<br />

System – neben den eigentlichen Personalern<br />

auch Administratoren aus dem<br />

Management, der Betriebsrat und einzelne<br />

Mitarbeiter aus den Fachabteilungen,<br />

die per Passwort einzelnen Bewerbungsverfahren<br />

zugeschaltet werden<br />

können. Sie alle schätzen die Lösung<br />

für seine hohe Praxisnähe. Zwar mussten<br />

sich weniger IT-affine Mitarbeiter<br />

zunächst ein wenig in die Funktionsweise<br />

des neuen Systems hineinden-<br />

ken, aber dank einer mit Screenshots<br />

versehenen Kurzanleitung zum Handling<br />

der Software konnte ihnen schnell<br />

geholfen werden.<br />

Der Recruiting-Prozess hat sich seit<br />

Einführung der Lösung vor gut einem<br />

Jahr de facto erheblich verschlankt:<br />

Mithilfe der verschiedenen Administratorenrollen<br />

und der Möglichkeit der<br />

elektronischen Bearbeitung der Bewerbungsunterlagen<br />

werden die administrativen<br />

Schritte im Bewerbungsverfahren<br />

auf ein Minimum gesenkt. Das<br />

zahlt sich zum einen für die Anwender<br />

des Tools aus, die sich jetzt einfacher<br />

miteinander über eingegangene Bewerbungen<br />

austauschen und sie der richtigen<br />

Stelle zuordnen können und dadurch<br />

freie Zeitkapazitäten für andere<br />

Bereiche übrig haben. Darüber hinaus<br />

eröffnen die Reporting-Funktionen des<br />

Systems die Möglichkeit, statistische<br />

Angaben über den <strong>Erfolg</strong> einzelner<br />

Ausschreibungen einzusehen, auf deren<br />

Basis Recruiting-Wege nachhaltig<br />

optimiert werden können.<br />

Zum anderen bedeutet das Bewerbermanagementsystem<br />

aber auch<br />

für die mehreren Tausend jährlichen<br />

Bewerber eine Erleichterung: Sie können<br />

dank der Ausfüllmasken sofort<br />

erkennen, für welchen Fachbereich in<br />

welchem Teilkonzern sie sich zur Zeit<br />

bewerben können – und gleichzeitig<br />

den Wunsch angeben, auch fachbereichs-<br />

und teilkonzernübergreifend<br />

in den unternehmensweiten Bewerberpool<br />

aufgenommen zu werden. Zudem<br />

erhalten sie nun deutlich schneller<br />

eine Rückmeldung zum Stand ihres<br />

Einstellungsverfahrens. „Insbesondere<br />

für High Potentials, die auf dem Arbeitsmarkt<br />

sehr gefragt sind, können<br />

wir uns damit als attraktiver und wertschätzender<br />

Arbeitgeber ausweisen“,<br />

fasst Alexa Faber die weitreichende<br />

Bedeutung der neuen Lösung für die<br />

Freudenberg Gruppe zusammen.<br />

Sandra Meyer ó<br />

www.dvinci.de

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