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Erfolgsfaktor Mensch - Raimund Schöll Consulting Partner

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BDS vor Ort<br />

Martin Schraml wuchs im elterlichen<br />

Familienbetrieb auf. Nach der Bundeswehr<br />

studierte er in Passau und<br />

Regensburg BWL und ist seit 1997<br />

in der Brennerei Schraml tätig. Mit In Erbendorf<br />

seinem Bruder Gregor übernahm wurde die<br />

er im Januar 2008 die Führung des B r e n n e r e i<br />

1818 gegründeten Unternehmens. Schraml gegründet.Passend<br />

zur waldreichen und geheimnisvollen<br />

Landschaft des Naturparks<br />

Steinwald ist der Familienbetrieb<br />

in einer Propstei aus dem 13. Jahrhundert<br />

untergebracht. Unter den<br />

alten Kreuzgewölben besitzt Tradition<br />

einen hohen Stellenwert.<br />

„Tradition bildet das Fundament,<br />

auf dem wir uns bewegen. Sie beinhaltet<br />

die Erfahrungen von Generationen,<br />

wie mit Früchten, Getreide<br />

und Kräutern umzugehen<br />

ist, um daraus geistvolle Spezialitäten<br />

zu machen“, erklärt Martin<br />

Schraml, der 2008 zusammen mit<br />

seinem Bruder Gregor die Führung<br />

Stressbewältigung<br />

Jeder kennt ihn, aber kaum jemand<br />

schafft es, ihn ohne professionelle<br />

Unterstützung zu bewältigen. Die<br />

Rede ist von Stress.<br />

Am 23. April 2008 veranstaltete der<br />

BDS Oberpfalz zum Thema „Stress,<br />

Burnout – Stressbewältigung und<br />

Work-Life-Balance“ einen Vortrag<br />

in Weiden. Dr. Gerd Wenninger,<br />

Diplompsychologe aus Kröning, ging<br />

zunächst auf die unmittelbaren Auswirkungen<br />

von Stress ein: erhöhte<br />

Reaktionsbereitschaft und geschärf-<br />

Erfolgsrezept<br />

Familienbetrieb<br />

Jedes Jahr werden in Klagenfurt beim „World Spirits Award“ die besten Brennereien<br />

der ganzen Welt ausgezeichnet. Die Brennerei Schraml aus Erbendorf in der<br />

Oberpfalz gehörte dieses Jahr auch zu den Preisträgern.<br />

Der Familienbetrieb, der sich seit sechs Generationen der Herstellung feiner Brände<br />

und Liköre widmet, wurde als „Master Class Distillery“ geadelt. Zu Recht darf<br />

sich die Brennerei Schraml zur „Crème de la Crème“ der Edelbrenner zählen.<br />

der Brennerei übernommen hatte.<br />

„Wir fühlen uns verpflichtet, diesen<br />

Erfahrungsschatz zu hüten und<br />

zu pflegen, um ihn an die nachfolgenden<br />

Generationen weitergeben<br />

zu können.“ Dies gilt vor allem für<br />

den Whisky, der seit fast 200 Jahren<br />

nach unverändertem Rezept hergestellt<br />

wird und somit die eigentliche<br />

bayerische Whisky-Tradition, die des<br />

„Bavarian“, hochhält.<br />

Mit diesem Bavarian Single Grain<br />

Whisky „Stonewood 1818“, dem Zigarrenbrand<br />

von der Pflaume und<br />

dem Kaffeebrand von der Schlehe<br />

gewann das Unternehmen bei den<br />

World Spirits Award Gold. Der Zoiglbrand<br />

und der Marillenbrand sowie<br />

ein Apfel-Zigarrenbrand wurden mit<br />

Silber ausgezeichnet. Für den Familienbetrieb,<br />

der gerade den Wechsel<br />

te Wahrnehmung, die zu Höchstleistungen<br />

führen. Der Experte erklärte:<br />

„Was auf den ersten Blick positiv<br />

erscheint, hat über längere Zeit<br />

schädliche Auswirkungen. Ist der<br />

Stress zu groß, zu häufig oder dauert<br />

er zu lange an, besteht die Gefahr<br />

des Burnout.“ Depressionen,<br />

Anfälligkeit für Krankheiten und<br />

Schlafstörungen sind nur die bekanntesten<br />

Folgen von Burnout.<br />

Nach der Symptomschilderung gab<br />

der Psychologe praktische Rat-<br />

in die sechste Generation abgeschlossen<br />

hat, stellt diese Auszeichnung<br />

eine wichtige Bestätigung dar.<br />

„Ein Familienbetrieb bringt viele Herausforderungen<br />

mit sich. Besonders<br />

die Nachfolgeregelung wird<br />

durch die ungünstige Gesetzeslage<br />

in einem beinahe unerträglichen<br />

Maß erschwert. Doch für uns wäre<br />

ein externer Manager oder gar ein<br />

Verkauf nie in Frage gekommen.<br />

Dafür haben wir auch so manche<br />

Härten auf uns genommen“, führt<br />

Martin Schraml aus. „In einem Familienbetrieb<br />

wird oft heftig diskutiert<br />

und um den besten Weg gerungen,<br />

aber am Ende geht es allen um<br />

das Wohl des gemeinsamen Unternehmens.<br />

Das ist der große Vorteil. Es<br />

herrscht gegenseitiges Vertrauen, die<br />

Entscheidungswege sind kürzer und<br />

schläge. „Besonders wichtig ist<br />

es, mit kleinen Gewohnheitsänderungen<br />

Stress zu bewältigen.“ Die<br />

Abendveranstaltung endete mit viel<br />

Applaus.<br />

Konrad Schwarzfischer, Geschäftsführer<br />

des BDS Oberpfalz, meinte<br />

begeistert: „Dieser Vortrag war<br />

sehr interessant und aufklärend.<br />

Herr Wenniger hat jedem Teilnehmer<br />

den einen oder anderen Tipp<br />

im Kampf gegen mühsamen Alltagsstress<br />

gegeben.“<br />

die Umsetzung schneller. Dazu ist die<br />

Familie eine Art Ideenkeimzelle.“<br />

In den letzten Jahren hat das Familienunternehmen<br />

viel mit dem<br />

oberpfälzischen Zoiglbier experimentiert.<br />

Aufbauend auf dieser<br />

Entwicklungstätigkeit wird<br />

einer der Schwerpunkte künftiger<br />

Arbeit auf der Herstellung<br />

„Leben findet Innenstadt“<br />

Das Aussterben von Innenstädten<br />

ist eine gefürchtete Folge von zunehmender<br />

Landflucht. Um dieser<br />

Entwicklung entgegenzutreten,<br />

startete 2005 die Oberste Baubehörde<br />

im Bayerischen Staatsministerium<br />

des Innern zur Stadtbauförderung<br />

in Bayern die Initiative „Leben<br />

findet Innenstadt“. Ziel dieser Kampagne<br />

ist es, Stadtkerne zu stärken<br />

und ihre Attraktivität für Bewohner<br />

und Touristen zu erhöhen.<br />

Mit neun anderen Städten und Gemeinden<br />

wurde Neunburg vorm<br />

Wald für die Teilnahme am Modellprojekt<br />

ausgewählt. Im Mai 2008<br />

endete die Initiative.<br />

Strahlender Sonnenschein und ein<br />

bunt gemischtes Programm lockten<br />

am 20. April 2008 einige Tausend<br />

Besucher zur zweiten Nittendorfer<br />

Gewerbeschau.<br />

36 Aussteller des lokalen Gewerbes<br />

nutzten die Gelegenheit und präsentierten<br />

sich. Nicht der Verkauf,<br />

sondern die Präsenz stand im Vordergrund.<br />

„Heute ist es wichtig,<br />

sich gut darzustellen und viele Kontakte<br />

zu knüpfen“, stellte Susanne<br />

Maier, Ortsvorsitzende von Nittendorf,<br />

fest. Die örtlichen Gewerbe<br />

ließen sich die unterschiedlichsten<br />

Ideen einfallen, um Besucher anzulocken.<br />

Vom Hör-Parcours eines<br />

von Bierbränden für Brauereien<br />

liegen.<br />

Schraml meint: „Unsere Familie hat<br />

schon Revolutionen und Kriege<br />

überstanden, Inflationen und Wirtschaftskrisen<br />

gemeistert. Trotzdem<br />

haben wir uns immer wieder von<br />

neuem engagiert. Die Kraft dazu<br />

finden wir nur in der Familie.“<br />

Martin Schmid, Mitorganisator<br />

und Vorsitzender des BDS in Neunburg,<br />

ist begeistert vom Erfolg. „Als<br />

Neunburg 2005 an der öffentlichprivaten<br />

Kooperation zur Standortentwicklung<br />

teilnahm, stand nahezu<br />

ein Drittel der Geschäfte leer. Die<br />

Kunden blieben aus und mit ihnen<br />

auch die Umsätze. Ohne Unterstützung<br />

von außen wäre keine Besserung<br />

eingetreten. Die Veränderungen<br />

sind deutlich. Schaufenster<br />

dienen wieder als Blickfang und die<br />

Hauptstraßen sind voller Leben.“<br />

Schmid bekommt oft Besuch von<br />

Delegationen aus Städten und<br />

Gemeinden, die mit der gleichen<br />

Sonnenschein für Nittendorfer Gewerbe<br />

lokalen Hörgeräte-Händlers über<br />

Fachinfos rund um das Thema Bauen<br />

bei der Firma Enerix oder Zimmerei<br />

Zupfer bis hin zur Gratis-<br />

Kopfmassage des Frisuren Atelierswurde<br />

allerhand geboten.<br />

Für Kinder organisierten die örtlichen<br />

Vereine ein vielfältiges Unterhaltungsangebot.<br />

Sogar Einkaufslustigen<br />

wurde etwas geboten<br />

– ausnahmsweise hatten die<br />

Geschäfte an diesem Sonntag offen.<br />

Die Gewerbeschau war ein<br />

voller Erfolg, Besucher und Unternehmer<br />

zeigten sich sehr zufrieden.<br />

Maier meinte: „Besser hätte<br />

es nicht laufen können“.<br />

Problematik kämpfen und sich jetzt<br />

Tipps geben lassen.<br />

„Unsere Entwicklung war beispielhaft<br />

für viele kleine Städte und<br />

Orte. Viele kämpfen verzweifelt gegen<br />

das langsame Aussterben der<br />

Kerne an. Wir sind ein Vorzeigebeispiel<br />

und beweisen, dass es möglich<br />

ist, mit den richtigen Mitteln gegen<br />

den Trend zu steuern. Mit unserem<br />

Konzept haben wir eine gesunde Mischung<br />

aus Fachgeschäften, Wohnqualität,<br />

Gastronomie und Kulturangebot<br />

getroffen. Jetzt ist es wichtig,<br />

das Erreichte zu pflegen und weiterzuentwickeln.“<br />

Terminvorschau Oberfalz<br />

Oberpfalz<br />

Gregor und Martin Schraml bei der Preisverleihung.<br />

18. Juni 2008 Bezirksversammlung 2008<br />

„GmbH Reform und Vorstellung des<br />

bbw sowie DKV-Check“<br />

Hauptreferent: Will Frank<br />

Hirschau<br />

22. Juli 2008 Seminar „Marketing und Design“<br />

Referent: Dr. Hans-Jürgen Escherle<br />

Schwandorf<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Konrad Schwarzfischer<br />

Geschäftsf. Niederbayern/Oberpfalz<br />

Adolf-Schmetzer-Straße 52<br />

93055 Regensburg<br />

Telefon: 0941 / 46 71 63 0<br />

Fax: 0941 / 46 71 63 1<br />

E-Mail: bds-ostbayern@bds-bayern.de<br />

32 unus I/2008 unus I/2008 33

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