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Handwerkskammer Koblenz - Handwerk Special

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12 www.handwerk-special.deNr. 167 23. Februar 2013Meister über 600 ComputerKleine Geschichten rund um die Meisterfeier am 24. FebruarInformationstechnikermeister Kevin Naujokat betreut IT-Infrastruktur bei der HwKKevin Naujokat aus <strong>Koblenz</strong>ist einer der Fachmännerfür Installation,Verwaltung und Wartungvon über 600 Arbeitsplatzcomputernbei der<strong><strong>Handwerk</strong>skammer</strong> (HwK)<strong>Koblenz</strong>.In seinem früheren Ausbildungsbetriebbetreut der 23-jährige,frisch gekürte Informationstechnikermeisterheute die IT-Infrastruktur, Computer, dasNetzwerk und die PC-Nutzer.2005 begann Kevin seine Lehrebei der HwK. Er schloss 2009 alsJahrgangsbester ab, wurde Landessiegerim Leistungswettbewerbdes Deutschen <strong>Handwerk</strong>sund belegte auf Bundesebeneden 2. Platz. Im gleichen Jahrabsolvierte er die Teile III (Betriebswirtschaft,Recht und kaufmännischeGrundlagen) und IV(Berufs- und Arbeitspädagogik)der Meistervorbereitung. DieHwK <strong>Koblenz</strong> ist sehr an derWeiterbildung der Mitarbeiterinteressiert und förderte denehrgeizigen jungen Mann.Auf dem Weg nach obenBei der HwK <strong>Koblenz</strong> ausgebildet und zum Informationstechnikermeister qualifiziert:Kevin Naujokat betreut hunderte Computer im Kollegenkreis.Die Zeit bis zum Beginn derMeisterkurs-Teile I (Fachpraxis)und II (Fachtheorie), für die erMittel aus der Begabtenförderungin Anspruch nehmenkonnte, nutze er ebenfalls zurFliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister Sergej Ruff setzt auf Meister„Mit dem Erwerb desMeisterbriefes habe ichmeine Chancen auf demArbeitsmarkt erhöht“,ist Fliesen-, Platten- undMosaiklegermeisterSergej Ruff aus Wittlichüberzeugt. Der 34-Jährigestammt aus Kasachstanund kam mit 13 Jahrennach Deutschland.Nach Lehre und Gesellenjahrenwar derMeisterbrief für denFliesenleger eine Selbstverständlichkeit.„DerMeister war immermein Ziel“, sagt er. Ruffarbeitet derzeit für eineFirma in Luxemburg.Dort steht eine Meisterstellein Aussicht.„Die praxisnahe Meistervorbereitungbei derHwK <strong>Koblenz</strong> war einegute Schule für eine Leitungsfunktion“,freut ersich. Dafür fährt er gerntäglich 180 Kilometervom Wohnort zur Arbeitsstelle.Fortbildung. Er qualifiziertesich zum Netzwerkadministratorund ist zertifizierter MicrosoftSystem Administrator. „Ich bineigentlich ständig dabei, michabends und samstags weiter zuFoto: privatbilden“, erzählt der Jungmeister.„Was Spaß macht, belastetnicht“, beantwortet er die Fragenach fehlender Freizeit. So hat erbereits ein Wirtschaftsinformatikfernstudiumim Blick.Meisterbrief treibt anKarmin Gorgis Dawoud kommtaus dem Irak. Seit fünf Jahren lebtdie 31-Jährige mit der Familie inDeutschland.In <strong>Koblenz</strong> fand die gelernte FriseurinArbeit. „Es war eine schwere Zeit.Abends habe ich die Sprache gelernt,denn ohne Kommunikation mit denKunden geht es in unserem Beruf nicht“,sagt sie.Um sich ihren Traum vom eigenen Salonzu erfüllen, besuchte sie die Meistervorbereitungskursebei der HwK <strong>Koblenz</strong>.„Die Theorie hatte es in sich. Deutsch istnun mal nicht meine Muttersprache, undwenn betriebswirtschaftliche Zusammenhänge,Rechnungswesen oder Kalkulationenerklärt werden, ist das ohnehin keinleichter Unterrichtsstoff, der natürlichbei Sprachproblemen nicht einfacher zuverstehen ist. Ich bin glücklich, dass iches geschafft habe. Der Meisterbrief treibtmich an“, freut sich die Friseurmeisterinmit irakischen Wurzeln.Stolz auf die Mama sind auch Ehemannund Tochter. „Wir sind seit fast 15 Jahrenzusammen. Unsere Tochter ist neunJahre. Da hat man schon viele Dingezusammen bewältigt. Auch die Meisterprüfungist ideell ein Familienerfolg“, istKarmin zu recht stolz.HunderteKilometer... bis zumMeisterbrief:Wenn AugenoptikermeisterRemo Jahnkezur Meisterfeierder <strong><strong>Handwerk</strong>skammer</strong><strong>Koblenz</strong> in dieRhein-Mosel-Stadt kommt,liegen 530 Fahrkilometerhinter ihm. Der 25-Jährigelebt und arbeitet jetzt inHamburg.Vorher hat er in Waren/Müritzin Mecklenburg-Vorpommerngewohnt. Dort ister auch geboren, zur Schulegegangen und hat die <strong>Handwerk</strong>slehregemacht. Mit739 Kilometern liegt seinGeburtsort am weitestenvon <strong>Koblenz</strong> entfernt. Keinerder 645 Jungmeister,die am 24. Februar in derRhein-Mosel-Halle ihrenGroßen Meisterbrief bekommen,stammt aus nochgrößerer Ferne.Remo gehört nicht nur zuden am weitesten angereistenJungmeistern (s. S. 5),sondern ist auch der Besteunter den frisch gekröntenAugenoptikermeistern. ZumFototermin für den Titelvon <strong>Handwerk</strong> <strong>Special</strong> ist erauf Grund der Entfernungnicht angereist.Augenoptikerin StefanieLanger kommt aus Malchowin Mecklenburg. Dassind immerhin auch 719Fahrkilometer bis <strong>Koblenz</strong>und liegt „um die Ecke“von Remo Jahnke.Die HwK<strong>Koblenz</strong>bietetzahlreicheMeistervorbereitungskursean.Sie berät individuellin der Qualifizierungsplanungund über Fördermöglichkeitenaufdem Weg zum Meister.Über den nebenstehendenQR-Codegeht’s zu den Informationenüber dieMeisterfortbildung im<strong>Handwerk</strong>: www.hwkkoblenz.de/meisterFoto: privat13 www.handwerk-special.deNr. 167 23. Februar 2013Glänzend qualifiziertGoldschmiedemeisterin aus Berlin ist Meisterin PLUS RestauratorinAndrea Nicola Grimm aus Berlin ist nicht nur die beste Goldschmiedemeisterindes Meisterjahrgangs 2012 (s. S. 6), sondern wird im März auch die Qualifikationzur Restauratorin im Gold- und Silberschmiedehandwerk beenden.Die 26-Jährige nutzte das Fortbildungsangebotder <strong><strong>Handwerk</strong>skammer</strong>(HwK) <strong>Koblenz</strong>zum „Meister PLUS Restauratorim <strong>Handwerk</strong>“ im Zentrum fürRestaurierung und Denkmalpflegein Herrstein. „Die wöchentlicheAnreise von Berlin nachHerrstein machte mir zunächstSorgen. Das Angebot der HwKist konkurrenzlos. Dem kannman sich nicht entziehen, wennman sich über die Arbeit amWerkbrett hinaus auch für dieGeschichte und Entwicklungdes Goldschmiedehandwerksinteressiert“, betont sie.Andrea Nicola Grimm erzählt,dass sie das Geschäft der Elternnicht übernimmt. „Die Kundenwollen im Verkauf immer denChef sehen. Dadurch kommtman nur selten zur Arbeit in derWerkstatt. Hätte ich den Verkauffavorisiert, wäre ich Juwelierfachangestelltegeworden“,Brüderlich zu Meisterbrief und SelbstständigkeitNachgefragt bei den Tischlermeisterm Jörg und Thomas Sucke aus GroßholbachSie haben gemeinsamdie Schulbankgedrückt und freuensich nun auf dieÜbergabe des GroßenMeis terbriefes:Die Brüder Jörgund Thomas Suckeaus Großholbachbei Montabaur sindTischlermeis ter.„Das Tischlern liegtuns im Blut. Schonals Fünfjährigerhabe ich auf derHobelbank gesessenund meinem Vaterbei der Arbeit zugesehen“,erinnertsich Jörg. Er ist mit32 Jahren der Ältereder Brüder. Ihr Vater, Tischlermeister Peter-JosefSucke, arbeitet als Angestellter und ist mit seinerTischlerei seit 1985 im Nebengewerbe in der<strong>Handwerk</strong>srolle der <strong><strong>Handwerk</strong>skammer</strong> (HwK)<strong>Koblenz</strong> eingetragen. „Unser Traum ist es, dieTischlerei unseres Vaters einmal gemeinsamauszubauen und weiterzuführen“, so Jörg Sucke.Er hat sich bereits vor zehn Jahren bei der HwKzum Betriebswirt des <strong>Handwerk</strong>s qualifiziert.„Der Meisterbrief ist ein weiterer Baustein zurRealisierung unseres Vorhabens. Mein Brudererklärt sie. Ab März wird sieam Deutschen Technikmuseumin Berlin als Vorführerin inder Abteilung „ManufakturelleSchmuckproduktion“ arbeiten.„Ich führe alte Goldschmiedetechnikenvor und erkläre sieden Besuchern. Außerdem gibtes Projekte mit jungen Goldschmiedenund Schmuckgestaltern,denen alte Maschinen zurSchmuckherstellung praktischnäher gebracht werden sollen.Hier bringe ich gern meine beider HwK erworbenen Kenntnisseein. Gerade der Restaurator isteine gute Basis. Nur lebendeGeschichte bleibt den Menschenin Erinnerung“, beschreibt sieihre Aufgaben.Und ihr Lebensmotto lautet: „Ichgehe mit Konfuzius konform, dersagte: Wähle einen Beruf, den duliebst, und du brauchst keinenTag in deinem Leben mehr zuarbeiten.“Kleine Geschichten rund um die Meisterfeier am 24. FebruarGold- undSilberschmiedemeisterinAndreaNicolaGrimmverstehtsich aufalte <strong>Handwerk</strong>stechnikenwie dasZiselieren.In Kürzeschließtsie dieFortbildungzurRestauratorinin ihrem<strong>Handwerk</strong>ab.Private Meisterfeier im November 2012 kurz nach bestandenerPrüfung (v.l.): Jörg, Peter-Josef und Thomas Sucke.hat mitgezogen. Jetzt ist er noch in einem Fensterbauunternehmenbeschäftigt“, erzählt er.Foto: privatWurde gemeinsam gelernt und wer war derBessere auf der Meisterschule? „Wir waren keineKonkurrenten. Wichtig war unser Ziel, derMeisterbrief. Jeder hat sein Wissen eingebracht.Gegenseitige Hilfe und Motivation stand auf derTagesordnung“, antwortet Thomas Sucke. Er ist27 Jahre alt und hat wie sein Bruder die Selbstständigkeitfest im Blick.Die Meisterfeier ist auch Thema inHwK-TV, dem Fernsehformat der<strong><strong>Handwerk</strong>skammer</strong> <strong>Koblenz</strong> – immerzum Nach-Sehen im Internetunter www.hwk-tv.de.Über den nebenstehenden QR-Code geht’s mit demSmartphone zum Filmbeitrag vom 20. Februar 2013im Internet unter www.youtube.com/user/hwktvMeisterbrief ist GewinnGerüstbauermeister Ralf Steffens aus Erkelenz in Nordrhein-Westfalenist mit 48 Jahren der Älteste unter 645Jungmeis tern, die bei der HwK <strong>Koblenz</strong> im Jahr 2012den Meisterbrief erworben haben.„Ich wollte mich unbedingt <strong>Handwerk</strong>smeister nennen können.Dafür ist es nie zu spät“, so Steffens. Während des Meisterkurseshat er in <strong>Koblenz</strong> gewohnt. Mit den „Jungs“ imMeistervorbereitungskurs hat er sich gut verstanden.„Ich konnte praktische Erfahrungeneinbringen und habe vom theoretischen Wissensvorsprungder Jüngeren profitiert“, betont RalfSteffens. Er ist Betriebsleiter eines Unternehmensin Düsseldorf, das 20 Gerüstbauer beschäftigt.Foto: privat„Ich bin 30 Jahre im Beruf und kenne die unterschiedlichenGerüstsysteme. Das reicht aber nicht aus. Zahlreiche rechtlicheNeuerungen und Verordnungen sind dazu gekommen, um größtmöglicheSicherheit zu gewährleisten. Der Meisterbrief ist einGewinn für mich und für die Firma, denn bisher gab es hier keinenMeister“, erzählt er.Foto: privat

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