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Handwerkskammer Koblenz - Handwerk Special

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8 www.handwerk-special.deNr. 167 23. Februar 2013Die Jahrgangsbesten aus den Meisterprüfungen 2012 – Teil IVMediation bei StreitMeisterschüler diskutieren mit Experten PraxisfälleEin Großbauprojekt: Was als Bürogebäude geplant war, ändert während derBauzeit seine Bestimmung. Der Bauherr entscheidet sich für ein Hotel. Damitwechseln Ausstattungs- und Baumerkmale. Es wird massiv umgeplant, neu bestellt,bereits Eingebautes entfernt oder umgebaut. Was nicht nur für viel Wirbel,Aufwand und finanzielle Belastungen sorgt, sondern auch für reichlich Ärger.Dass die Hauptakteure heute friedlich überihre Erfahrungen in dieser kritischen Situationsprechen, sogar auf öffentlichen Veranstaltungendarüber berichten, haben sieeiner besonderen Form der Vermittlung zuverdanken: der Mediation. Die „Mediationbei Streit am Bau“ haben jüngst HwK <strong>Koblenz</strong>,das Mediationsforum <strong>Koblenz</strong>, dieIngenieurkammer Rheinland-Pfalz sowiedie IHK <strong>Koblenz</strong> in den Mittelpunkt einesKongresses gestellt. Mit dabei: Anwälte,Richter, Bauherren und Mediatoren. Fast150 Teilnehmer kamen ins HwK-Zentrumfür Ernährung und Gesundheit und erlebteneine Veranstaltung, die über Praxisbeispieledie Mediation als Instrument derKonfliktbewältigung vorstellte – mit denMöglichkeiten und Grenzen.Zurück zum Wiesbadener Büro-/Hotelbau:Es geht nicht nur um einen markantenKurswechsel im Bauvorgang, um Fristenund Termine, es geht um Geld und imFalle anhaltender Streitigkeiten gar um dieExistenz mehrerer Unternehmen. Als HansHelmut Bischof, ehemaliger Vizepräsidentdes Oberlandesgerichts in <strong>Koblenz</strong>, zumersten Mal mit allen Beteiligten an einemTisch sitzt, ist die emotionale Spannunggreifbar. Bischof selbst hat eine Schulungzum Mediator absolviert und sieht darineine gute Grundlage für Streitschlichtungund Vermittlung. Mit Blick auf diesteigende Bedeutung empfiehlt er auchanderen, sich so das nötige Rüstzeug anzueignen.„Man muss mitreden können undwissen, worum es beim Bau geht“, klingtin weiteren Vorträgen an.I nfosnungsverband des DachdeckerhandwerksRheinland-Pfalz über eine Schulung zumMediator nach. Insgesamt ist das Echo ausdem <strong>Handwerk</strong> auf den Kongress groß:Kreishandwerkerschaften und Innungensind stark vertreten, die Teilnehmer ausverschiedenen Bereichen des <strong>Handwerk</strong>szeigen sich begeistert von den vielen Informationenund Lösungsansätzen.Mit dabei sind auch 15 angehende MaurerundBetonbauermeister, die im Rahmenihrer Meisterausbildung den Kongressnutzen, um sich auch mit diesem – fürsie unbekannten – Thema auseinanderzusetzen.„Hochinteressant, was wir hierheute alles gehört haben und besondersschätzen wir, dass wirkliche Fälle angesprochenwurden. Da kann man sich guthineinversetzen und fragt sich dann auch:Wie hätte man sich selbst verhalten, wiewäre man auf die andere Seite zugegangenPräsidentWerner WittlichundStaatssekretärinBeateReich (Mitte)diskutiertenmit Experten,aber auchmit MeisterschülernüberMediation alsChance beiStreit am Bau.„Ich habe heute interessante Möglichkeitender Mediation kennengelernt und sehedarin gute Chancen, Konfliktfälle am Bauin einem frühen Stadium zu schlichten“,denkt auch Rolf Fuhrmann vom Landesinodereben nicht zugegangen“, machen sichMax Külzer, Christian Pieroth und DanielLupold ihre Gedanken. „Mediation scheintPotenzial zu haben“, so ihr Fazit.Nicht nur für die Leute vom Bau ergebensich Chancen und Möglichkeiten. „Damiteinher geht eine Entlastung der Justiz“,stellt Staatssekretärin Beate Reich vomMinisterium der Justiz und für VerbraucherschutzRheinland-Pfalz klar. So gibtes bei der Mediation mehrere Sieger, wasim Verlauf des Kongresses auch klar mitFakten belegt wird. Für die HwK ein Zeichenfür die richtige Themenwahl: „Wirwerden das mit Folgeveranstaltungen zuPersonalkonflikten im Betriebsalltag, zuProblemen bei der Betriebsübernahme,Erbschaft oder Streitigkeiten zwischenUnternehmen fortsetzen“, macht PräsidentWerner Wittlich neugierig auf weitere interessanteund praxisorientierte Themen.... zu Mediationsverfahren, Tel.: 0261/ 398-261, Fax: -983,E-Mail: handwerksrolle@hwk-koblenz.deMaler/Lackierer: Fahrzeuglackierermeisterin Jutta Michels... ist 29 Jahre alt und kommt aus 56812 Cochem:„Ich habe die Ausbildungim Anschluss anmeine Lehre als Karosserie-und Fahrzeugbaueringemacht. Hierhabe ich bereits 2009die Meisterprüfungabgelegt und führe seit2011 einen Betrieb. DieKombination aus beidenBerufen ist eine perfekteBasis für die breite AngebotspalettemeinesDienstleistungsbetriebes.Der Meistertitel im<strong>Handwerk</strong> ist unumgänglichfür die authentische Umsetzung als Fachbetrieb. Bevor ich den zweitenMeisterbrief angegangen bin, habe ich mich von der HwK-Meisterakademie beratenlassen. Es betraf vor allem das Zeitmanagement.“Metallbauermeister Thomas Hargittay... ist 26 Jahre alt und kommt aus 55596 Waldböckelheim:„Mein Opa war Hufschmiedund hatte eineeigene Werkstatt. Es warfür mich als Kind immerspannend, ihm bei derArbeit zuzusehen. Daswar eine gute Motivationfür mein <strong>Handwerk</strong>.Den Meisterbrief habeich erworben, weil ichimmer sowohl fachlichals auch rechtlich undbetriebswirtschaftlichauf dem neuestenStand sein möchte. DieQualifika tion zahlt sichbereits aus. Ab April trete ich eine Meisterstelle bei einer Stahlbaufirma in Guldentalan. Im November werde ich mich bei der HwK <strong>Koblenz</strong> zum Schweißfachmannfortbilden.“Metallblasinstrumentenmachermeister Holger Block... ist ist 34 Jahre alt und kommt aus 55128 Mainz:„Mit acht Jahren begannich, Horn zu spielen. Alsdas Instrument repariertwerden musste, gingich mit meinen Elternzu einem Instrumentenmacherund war von derWerkstatt begeistert.Nach Gymnasium undWehrdienstzeit als Militärmusikerbegann ichmit 20 Jahren die Lehre.Mit dem Meisterbriefwollte ich mir selbstetwas beweisen, michaufraffen und gegenmich selbst antreten. Ich war Einzelprüfling und es musste extra eine Prüfung erstelltwerden. Jetzt habe ich einen interessanten Arbeitsplatz bei einem Weltmarktführerim Waldhornbau in Mainz. Zum Feierabend musiziere ich gern, am liebsten auf meinenselbst gebauten Hörnen.“Foto: P!ELmediaFoto: P!ELmediaFoto: HwK

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