Am Sonntag Exaudi, 12. Mai <strong>2013</strong>werden im <strong>Dom</strong> zu Ratzeburg konfirmiertAntonia Bielfeld, Ohst’en Barg 3, BäkAlexa Dudda, Hindenburghöhe 15, RatzeburgNico Eisenberg, Mechower Straße 10, BäkMarie Chantal Loessin, Silberberg 24, SalemGreta Lüders, Schulstraße 25a, BäkLukas Pöhl, Seestraße 12, SalemFrederic Roenpage, Wilhelm-Conrad-Röntgen-Weg 1, RatzeburgMichel Wagner, Ohst’n Barg 7, BäkTrutz von Warburg, <strong>Dom</strong>hof 15, RatzeburgFamiliennachrichtenTaufen:Valentin Gundlach (Hamburg)Maira Kedrowitsch (Hamburg)Felix Crasemann (Hamburg)Sophie Wieczorek (Hamburg)Paula Bergmann (Hamburg)Svenja Gerdtz (Hamburg)Bestattungen:Hans-Jürgen Schmädicke (Ratzeburg) im Alter von 75 JahrenHerta Guse geb. Gehrke (Römnitz-Kalkhütte) im Alter von 92 JahrenC 4 D
Baugeschichte der Bischofsherbergevon 1230 bis 2009(5. Folge )Phase III b. – 1653-1701Zunächst werden die Beobachtungen imRahmen der Baudokumentation 2008 bis2009dargestellt. Im Anschluss daran werdendie Spuren im Bauwerk mit dem im Mai1701 verfassten Inventar des Hauses in Bezuggebracht, dass aus Anlass des Überganges desFürstentums Ratzeburg an das Haus Mecklenburg-Strelitzverfasst wurde.Beim Umbau Mitte des 17. Jahrhundertswurde das Haus stark verändert. Man brachdie Giebel vollständig und die Traufwändeum ca.1 Meter ab. Dabei gingen auchdie Segmentbögen der Fenster im massivenMauerwerk verloren. Das Dachwerk von1230 - zu diesem Zeitpunkt 420 Jahre alt -wurde umgezimmert. Dabei verkürzte mandie Sparren und stellte sie mit einer flacherenDachneigung wieder auf, auch verdrehte mandie Sparren und versah das Dachwerk, das bisdahin zwei Kehlbalkenlagen hatte, nun mitnur einer Kehlbalkenlage. Die Deckenbalkenwurden ebenfalls zum größten Teil wiederverwendet, jedoch kamen auch neue hinzu.1653 – AusgangslageZunächst erscheint es sinnvoll, die Ausgangslagefür den Umbau von1653 darzustellen.<strong>Der</strong> Zustand zu Beginn der Baumaßnahmenumfasste eine stark gesetzte Kellerdecke, wobeinicht klar ist, über welchen Zeitraum sichdie Setzung vollzog. Alle eingebauten Bauteileder Maßnahme 1653 sind bis heute annäherndwaagerecht, hier hat es danach nurnoch Setzungen um ganz wenige Zentimetergegeben, was möglicherweise schon direkt imAnschluss an die Baumaßnahme geschehensein kann. Die ältere Deckenbalkenlage von1230 liegt auf den Absätzen der Außenwändeund hat sich bis zur Mitte an der Säule unterdem Längsunterzug vonallen Seiten bis zu ca. 35 cm abgesenkt. Diesedramatisch erscheinende Setzung fand vor1653 statt. Die Baumaßnahme 1653 glichvom Erdgeschossfußboden aus die Setzungaus, indem man das neue Fußbodenniveauwieder waagerecht herstellte, und zwar ungefährin der gleichen Höhe wie im Mittelalter.<strong>Der</strong> entstehende „Hohlraum“ zwischenaltem, in der Mitte abgesenktem und neuemFußbodenniveau wurde mit einer Bauschuttauffüllungaus dem übrig gebliebenenBaumaterial von 1653 aufgefüllt und mitLehm und Erde vermischt. Diese massiveAusgleichsschicht diente auch - wie aus demInventar von 1701 erschlossen werden kann– als Unterkonstruktion für einen Belag aus„Florsteinen“, vermutlich quadratische Ziegelplatten,wie sie im Kellergeschoss in denRäumen KG 01 und KG 02 erhalten sind.PlanungskonzeptBeim Ausbau des Erdgeschosses verfolgteman offenbar zunächst das Konzept, wiedereinen großen durchgehenden Raum wie seit1468/70 herzustellen. Deshalb fertigte manaus einem sehr kräftigen Eichenstamm einetoskanische Säule an, die man unter einen offenbarauch wieder verwendeten Mittellängsunterzug.Das nördliche und das südlicheEnde des über der Mittelsäule geschäftetenLängsunterzuges wurde in das massive Mauerwerkeingelegt.Von diesem Baukonzept wich man jedochnoch während der Bauzeit wieder ab (Planänderung)und fügte Fachwerkwände so ein,dass eine Raumstruktur mit insgesamt vierRäumen entstand. Alle Fachwerkwände diesesUmbaus von 1653 sind bis heute erhalten:Die Mittellängswand, die Fachwerkwandzwischen den Räumen auf der Ostseite sowiedie ungefähr in der Mitte liegende Fachwerkwandzwischen den Räumen auf der Westseite.Im Übrigen brach man in die MassivenWände einige größere Fensteröffnungen ein,zum Teil dort, wo vorher schon Fensteröffnungenbestanden Hatten: Im Raum EG 01auf der Ostseite, im Raum EG 05 auf derOst- und auf der Nordseite.C 5 D