Message Ausgabe 3/2011 - Messe Stuttgart
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Zielsicher investieren<br />
Ohne moderne Technik sind Metzger heute kaum noch<br />
konkurrenzfähig. Die SÜFFA zeigt wichtige Neuheiten.<br />
Der Metzgereimarkt ist seit Längerem<br />
heftig in Bewegung. Kleinere Betriebe<br />
– vor allem in ländlichen Gebieten<br />
– sind vielerorts auf dem Rückzug,<br />
ihre Kapazitäten übernehmen größere<br />
Betriebe in der Region. Die müssen<br />
als Folge der Expansion meist ihre Produktionsstätten<br />
erweitern, so die Beobachtungen<br />
von Branchenkennern.<br />
Auf der SÜFFA haben Fachbesucher<br />
vom 2. bis 4. Oktober <strong>2011</strong> die<br />
Möglichkeit, Informationen aus erster<br />
Hand zu bekommen und auf der Suche<br />
nach maßgeschneiderten Lösungen<br />
detailliert Vergleiche anzustellen. Dabei<br />
reicht das Angebot der SÜFFA-<br />
Aussteller vom idealen Ausbeinmesser<br />
über effektivere Dampfraucherzeuger<br />
bis hin zur kompletten Zerlegelinie.<br />
Bereits auf der SÜFFA 2009 investierten<br />
rund 60 Prozent der Fachbesucher<br />
in Arbeits- und Betriebstechnik.<br />
Damals zwang außerdem eine EU-<br />
Verordnung für neue Sicherheits- und<br />
Hygienestandards viele Unternehmen<br />
zum Handeln. Aktuell plant ein Drittel<br />
der Fleischerfachbetriebe, ihre Schlacht-<br />
und Zerlegeanlagen zu modernisieren,<br />
ein Drittel will in den Produktions-<br />
bereich investieren.<br />
Ein Grund für Investitionen ist<br />
das veränderte Verhalten vieler Verbraucher<br />
beim Fleischeinkauf, das sich<br />
wiederum auf die Betriebsorganisation<br />
auswirkt. Umfragen in der Branche belegen:<br />
Der Anteil von SB-verpackten<br />
Fleischerzeugnissen an den Haushaltseinkäufen<br />
hat sich seit 1990 mehr als<br />
verdoppelt, die Nachfrage nach loser<br />
Bedienungsware dagegen halbiert.<br />
In diesem Verdrängungswettbewerb<br />
sehen zahlreiche Metzgereien<br />
ihre Chance bei regionalen Qualitätsprodukten.<br />
„Immer mehr Verbraucher<br />
suchen wieder nach authentischen<br />
Lebensmitteln aus ihrer Heimat“, erklärt<br />
Dr. Wolfgang Lutz vom Deutschen<br />
Fleischer-Handwerk. „Regionalität,<br />
Qualität und Service ist für uns<br />
ein wichtiger Trend, um uns gegen internationale<br />
Anbieter zu positionieren,<br />
die in ganz Europa dieselben Produkte<br />
anbieten.“ In der Folge könnten regionale<br />
Schlachtstätten und regionale Hersteller<br />
wieder an Bedeutung gewinnen.<br />
„Den Anforderungen dieses anspruchs-<br />
vollen Marktes können“, so Lutz, „aber<br />
letztlich nur professionell ausgestattete<br />
Betriebe gerecht werden, die hoch-<br />
effizient arbeiten.“<br />
Modernste Produktionstechnik hilft Metzgern, auf einem anspruchsvollen Markt zu bestehen.<br />
39 <strong>Message</strong> 3 | <strong>2011</strong>