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Pfarrbriefe für den Seelsorgebereich Leverkusen Südost

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10 Schwerpunkt: Suche Herberge 11Schwerpunkt: Suche HerbergeHerbergssuche mit demPapst auf Lampedusa„Es ist eine Schande!“, sagte Papst Franziskusangesichts der Flüchtlingskatastrophe,die sich immer wieder vor der italienischenMittelmeerinsel Lampedusa ereignet. Bildervon Menschen, die sich an Netzen vonThunfisch-Farmen im Meer festhielten, hatten<strong>den</strong> Papst tief bewegt. „Wir sehen unserenBruder halbtot am Straßenrand liegen, <strong>den</strong>kenvielleicht `der Arme´, und gehen weiter und<strong>den</strong>ken, `das ist nicht unsere Aufgabe´. Undmit dieser Ausrede beruhigen wir uns“, sokritisierte Papst Franziskus. Er selbst hatteseine erste Auslandsreise als Papst bewusstnach Lampedusa unternommen, um sich nichtnur ein Bild vor Ort von der Situation zumachen, sondern <strong>den</strong> dortigen Menschenseine Anteilnahme „hautnah“ zu zeigen undgleichzeitig die „Solidarität zu <strong>den</strong> Armen“als sein päpstliches Programm sichtbar zumachen. „Die Wohlstandskultur bringt unsdazu, nur an uns selbst zu <strong>den</strong>ken“, so seineFeststellung. So klagte er einerseits <strong>den</strong>Menschenhandel und das Schlepperwesenan, aber andererseits auch alle Christen, diewegsähen. Ausdrücklich dankte der Papst<strong>den</strong> Anwohnern und Helfern auf Lampedusa,die ein Beispiel der aktiven Solidarität undMenschlichkeit gäben.Auch heute erfahren Herbergssuchende immerwieder Ablehnung. Allein in diesem Jahrertranken wieder unzählige Menschen beiihrem Versuch, auf überfüllten Flüchtlings-Booten eine „Herberge“ in Europa zu fin<strong>den</strong>.Der „Stall“, der ihnen heutzutage bleibt,ist in dem konkreten Fall das italienischeDurchgangslager. Dieses verfügt offiziellüber knapp 400 Betten, wo sich aber derzeitmehr als 1000 Menschen aufhalten. Soappellierte der Papst auch an die Asylpolitikder Europäischen Union. Er selbst ließ<strong>den</strong> dortigen Flüchtlingen als Soforthilfe1600 Telefonkarten zukommen, damit es<strong>den</strong> Betroffenen erleichtert werde, ihre Verwandtenin der Heimat zu kontaktieren. EinBeispiel auch für uns, erfinderisch zu wer<strong>den</strong>und anderen schnell und bedürfnisorientiertzu helfen.Tom DökerWarum Lampedusa?Die Insel liegt nur 138 Kilometer vor dertunesischen Küste. Kaum ein Flecken Europaliegt so nah an Afrika wie Lampedusa.Gut 5000 Einwohner bevölkern das kleineEiland normalerweise. Doch allein währenddes „Arabischen Frühlings“ 2011 kamenzusammengenommen fast 48.000 Flüchtlingenach Lampedusa.Mit etwa 20 Quadratkilometern ist Lampedusanur in etwa so groß wie die deutschenNordseeinseln Amrum oder Langeoog.Die Überfahrt nach Lampedusa ist gefährlich,vor allem, weil die alten Kähne und überfülltenSchlauchboote der Migranten oft kaumseetüchtig sind.Viele Afrikaner fliehen vor Krieg und politischerVerfolgung, vor Armut und Hunger.Viele versuchen aber auch, Europa zuerreichen, um hier eine Arbeit zu fin<strong>den</strong>.Solche „Wirtschaftsmigranten“ müssen nachAnsicht der EU wieder in ihre Herkunftsländerzurückkehren. Auch in diesem Jahrerreichten bereits wieder mehr als 22.000Bootsflüchtlinge die italienischen Küsten -viele davon in Lampedusa.Quelle: www.tagesschau.de/ vom 3.10.2013Papst Franziskus,Foto: by www.presi<strong>den</strong>cia.govFoto: ExnerDrei Meter vomPapst entferntJugendliche berichten vomWeltjugendtag in BrasilienNach zwölf Stun<strong>den</strong> Flug landeten wir am Morgendes 21. Juli in Rio de Janeiro. In unserer Unterkunftwur<strong>den</strong> wir freudig begrüßt.Nach einer kurzen Pause genossen wir am nahegelegenen Strand das Wasser des Atlantiks. ImAnschluss erfrischten uns ein paar Kokosnüsse.Am Abend wurde unsere Gruppe dann in einerJugendmesse begrüßt. In dieser Situation konnteman zum ersten Mal erfahren, wie andächtig undfeierlich eine brasilianische Messe gehalten wird.Alle Teilnehmer klatschten, tanzten und betetenaus tiefstem Herzen!Eine abenteuerliche Busfahrt mit spektakulärenAusblicken auf die Atlantikküste erwartete uns,als wir uns zum ersten Mal ins Zentrum von Rioaufgemacht haben. Unser erstes Ziel war dieCopacabana, der berühmte Stadtstrand.In <strong>den</strong> Tagen darauf feierten wir eine tolle Weltjugendtags-Eröffnungsmessemit dem Erzbischofvon Rio. Zudem hatten wir Zeit für Rios bekannteSehenswürdigkeiten: Zuckerhut, Christus-Statueauf dem Berg Corcovado, und das Maracanã-Stadion. Alles verstreut in einem Stadtgebiet, dasflächenmäßig so groß ist, wie das Ruhrgebiet!Dann endlich der Tag, an dem wir Papst Franziskuserstmals begegnen sollten. Voller Erwartungmachten wir uns frühmorgens auf <strong>den</strong> Weg zurCopacabana. Wir ergatterten einen Platz direkthinter der Absperrung. Der Papst fuhr kaum dreiMeter vor uns durch die jubelnde Menge! SeineWorte waren eindringlich und voller Vertrauenauf uns. Worte, die wir dauerhaft in unser Herzaufnahmen!Am Ende der Woche fan<strong>den</strong> die Abschlussfeierlichkeitenstatt. Als wir am Samstagmittag an dieCopacabana kamen, waren schon viele Gruppenda; am Ende sollten es 3 Millionen Menschensein. Wir mussten ein wenig suchen, bevor wireinen Platz direkt am Atlantik zum Übernachtenfan<strong>den</strong>. Bei der die abendlichen Vigil- Feier wareine tolle Stimmung.Und die Abschlussmesse am Morgen danachwar ebenfalls eine ergreifende Feier. Am Endeder Messe wurde Papst Franziskus laut bejubelt;der gesamte WJT war ein begeisterndes Erlebnissüdamerikanischer Herzlichkeit.Mit einem unvergesslichen Blick von der Christus-Statueauf dem Stadtberg, dem Corcovado,verabschiedeten wir uns am nächsten Tag von Rio.Das Abenteuer Brasilien machte uns reicher an tollenErinnerungen. Wir hatten viele neue Kontaktegeknüpft und am Ende die Gewissheit: Millionenvon Jugendlichen sind an Kirche interessiert!Rebecca und Tobias Exner aus St. MatthiasDer nächste Weltjugendtag findetwieder in Europa statt:2016 in Krakau – Polen!

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