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September - Jungsozialist*innen Rendsburg-Eckernförde

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eine Zeit der Vorbereitung undNachbereitung dieser. Zudemwollte man den neu besetztenPosten des EU-Präsidentenund der „Chefaußenpolitikerin“ausreichend Raum geben,sich als aktiv Handelnde zupräsentieren. Zugleich konnteRegierungschef Zapatero dennochhoffen, erneut sein Imagedurch Internationale Politik zuverbessern. Dass ihm dies nichtgelang und er, sowie vor allemseine Partei, sich derzeit im Umfragetiefbefinden, liegt wenigeran der Ratspräsidentschaft, alsvielmehr an der Wirtschaftskrise,die Spanien einen Arbeitslosenquotevon über 20 % beschert.Der Zwang zu drastischen Sparmaßnahmentat sein Übriges.Der Finanzmarkt verstärkt derzeitOlénoch den Druck auf Spanien. Angesichtsdieser höchst erschreckendenEntwicklungen stehtdie EU vor ihrer vielleicht größtenHerausforderung. Die Spanierhaben im letzten halben Jahrbesonders hart für Europa gearbeitet.Wir sollten ihnen dankbarsein.Götz BorchertSpanien – Spaltung in zwei Spanien?In der politischen Landschaft Spaniens werden verschiedene Themen diskutiert, die auchuns in Teilen bekannt vorkommen. Ein Überblick.Wird Spanien noch vom Katholizismusgeprägt und ist einkonservatives Land? Es lohntsich dies zu bestreiten – unddas nicht nur weil José LuisRodríguez Zapatero (PSOE,Sozialistische ArbeiterparteiSpaniens) seit 2004 eine sozialistischeMinderheitsregierungführt. Auch in der Kinderbetreuung,wenn dies im spanischenFall denn überhaupt dasrichtige Wort ist, hat man hierim Vergleich mit Deutschlanddeutlich die Nase vorn.Die Betreuung der Kleinstenist in Spanien schon seitJahren endgültig Teil des Bildungssystems.Damit einhergeht das Verständnis, dassaußerfamiliäre frühkindlicheErziehung unglaubliche LernundEntwicklungschancen fürdie Kleinsten in unserer Gesellschaftbietet.Das Sistema Educativo ist inmehrere Stufen aufgeteilt undes beginnt mit der EducaciónInfantil. Dort werden die Kinderzunächst von 0 – 3 Jahren betreutund dann noch einmal im Altervon 3 – 6 Jahren in vorschulähnlicherArt. Da die Spanier vielfachbilingualen Unterricht pflegen,wird hier häufig auch schon spielerischdie Sensibilisierung für dieenglische Sprache begonnen.Die Nähe der „Kinderbetreuung“zeigt sich häufig auch dadurch,dass Kindergärten in unmittelbarerNähe von Schulen, teilweisesogar ein Teil der Schulen sind.Zuzugeben ist allerdings, dasses in Spanien auch einen großenAnteil privater Einrichtungen gibt,aber auch der Staat macht esmöglich, dass Kinderbetreuungjedem und jeder möglich ist. Zugleichwird diese eben eindeutignicht als ein „Verwahren“ verstanden,sondern als wichtiger Bestandteildes Bildungsweges.An die Educación Infantil angeschlossenist übrigens dieEducación Primaria, eine-vereinfacht gesprochensechsjährige(!) Grundschulzeit.Danach folgt die E.S.O.(Educación Secundaria Obligatoria),eine – ebenfallsvereinfacht ausgedrückt - Gemeinschaftsschulzeitbis zum16. Lebensjahr. Erst nach 10Schuljahren werden die Schülerinnenund Schüler also getrennt.Man muss also nicht immernach Skandinavien blicken,um Beispiele für längeres,<strong>September</strong> 2010Der Stachel 13

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