Gersheim und seine Dörfer - Gemeinde Gersheim
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Niedergailbach<br />
1150 wurde Niedergailbach in einer Grenzbeschreibung<br />
des Herzogs Matthias von Lothringen<br />
an den Grafen Folmar von Saarwerden<br />
erstmals urk<strong>und</strong>lich erwähnt. Die Grenzlage<br />
(Nähe zu Frankreich) prägte die Geschichte<br />
von Niedergailbach. Häufiger Wechsel der<br />
territorialen Zugehörigkeit war das Schicksal des Bliesgaudorfes.<br />
Der auf französischer Seite östlich von Obergailbach entspringende<br />
<strong>und</strong> in die Blies mündende Gailbach hat dem Ort <strong>seine</strong>n<br />
Namen gegeben. Der Name des Baches, der m<strong>und</strong>artlich ,,Gelbach“<br />
lautet, wird wohl von <strong>seine</strong>r bei Regenwetter gelben Farbe<br />
abgeleitet.<br />
Die Grenznähe zu Frankreich hat sich in der Vergangenheit<br />
oftmals sehr negativ auf den Ort <strong>und</strong> die Dorfentwicklung ausgewirkt.<br />
Die Region war des öfteren „Schauplatz“ von Kriegshandlungen.<br />
So wurde Niedergailbach durch die kriegerischen Auseinandersetzungen<br />
des Zweiten Weltkrieges zu über 80% zerstört.<br />
Nach dem Kriegsende löste sich Niedergailbach allmählich aus<br />
<strong>seine</strong>r bäuerlichen Struktur, ohne sie ganz zu verlieren. Die r<strong>und</strong><br />
35-jährige Teilnahme an dem B<strong>und</strong>eswettbewerb „Unser Dorf<br />
soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft“ hat sich äußerst<br />
positiv auf die Entwicklung des Ortes <strong>und</strong> das Gemeinschaftsleben<br />
ausgewirkt. Im Zusammenhang mit diesem Wettbewerb<br />
wurden eine ganze Reihe von Dorferneuerungsmaßnahmen durchgeführt,<br />
deren Finanzierung weitgehend von der Dorfgemeinschaft<br />
erfolgte. Dank der starken Schaffenskraft <strong>seine</strong>r Bewohner<br />
<strong>und</strong> mit einem hohen Maß an Gemeinschaftsleistungen hat<br />
sich Niedergailbach zu einer schmucken Wohngemeinde entwickelt,<br />
in der sich „Alteingesessene“ <strong>und</strong> „Zugezogene“ in einem<br />
harmonischen Gemeinschaftsleben zusammenfinden. Krönung<br />
der jahrelangen Bemühungen der Dorfbevölkerung an der Weiter-<br />
<strong>und</strong> Fortentwicklung des Ortes war die Auszeichnung mit<br />
der Goldmedaille beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner<br />
werden – Unser Dorf hat Zukunft“ im Jahre 2001.<br />
In der Dorfmitte präsentiert sich stolz, die am 28. August 1954<br />
eingeweihte Pfarrkirche „Bruder Klaus“, mit ihrem 18 m hohen<br />
Turm. Das neue Gotteshaus, in heimischem Kalkstein erbaut, ist<br />
dem Schweizer Friedensheiligen Nikolaus von Flüe geweiht. Die<br />
formvollendete Malerei im Chorraum <strong>und</strong> das Deckengemälde<br />
wurden von dem bedeutenden deutschen Kirchenmaler Prof.<br />
Richard Seewald gefertigt.<br />
Am Ortsausgang nach Reinheim steht gegenüber dem Friedhof<br />
die Marienkapelle. Die Kapelle ist aus einem Bildstock entstanden,<br />
der an gleicher Stelle im Jahre 1816 errichtet worden war.<br />
Einziges Schmuckstück der Gebetsstätte ist eine Marienstatue.<br />
Die kunstvolle Holzplastik wurde nach der als Stalingrad-Madon-<br />
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