Lena vs. ZenaTU-Frauen imHärtetestVon Tom StährNachdem wir in dieser Kolumne bereits Timvs. Tom, Kaffee gegen Red Bull und Menschengegen Straßenbahnen antreten ließen,machen wir nun endlich ernst. Wi² lässtzwei Studentinnen gegeneinander antreten,repräsentativ für die ehrgeizigsten und leistungsfähigstenWesen der heutigen Zeit: TU-Frauen.Die perfekte TU-Frau mussnicht bloß gut aussehen undkochen können, sie sollte auchüber gute Rechenkünste verfügenund effizient Informationen verarbeiten.Diese Doppelbelastung könnennur die Besten schultern. Umherauszufinden, ob dies überhauptmöglich ist, ließ das Wi² für dieseAusgabe Lena gegen Zena antreten.(Namen von der Redaktion nicht geändert)Blond gegen brünett, Gut gegenBöse, Goliath gegen Goliath – einDuell der Superlative.Um die Krone zu gewinnen, galt es inmindestens zwei von drei Kategorienzu obsiegen, zuerst war das Multitaskingdran. Eine extrem wichtigeFähigkeit für eine angehende Ingenieurinund von je her ein weiblichesParadegebiet. Um es ein bisschenspannend zu machen, mussten dieKontrahentinnen gleich fünf Dingegleichzeitig bewältigen. Den Siegim Extreme-Multitasking sollte diejenigedavontragen, welche sich amschnellsten schminken, einen Statistik-Testlösen, ihren Freund anrufenund ihn fragen konnte, was er zumAbendessen möchte, dabei war eineBanane zu essen und aufmerksamdie Tagesschau zu verfolgen. DasGanze natürlich parallel.Schon zu Beginn kristallisierten sichzwei Taktiken heraus: Zena startetemit jeder Disziplin gleichzeitig,Lena setzte auf eine schnelle, jedochasynchrone Ausführung. Als Lena<strong>dann</strong> auch noch von ihrem Freund imStich gelassen wurde, der erst beimdritten Versuch an sein Telefon ging,war das Spiel schon so gut wie verloren.So wurde Zena <strong>dann</strong> auch miteiner Grundzeit von 11:31 min fast1,5 min vor Lena fertig. Nun galt esallerdings die Zeitstrafen auszuwerten.Hier musste Zena ihren Tributfür ihr schnelles Vorgehen zollen.Sie konnte nur eine inhaltliche Fragezur gesehenen Tagesschau beantworten.Lena hingegen bestand fastfehlerfrei. Im Statistik-Test musstesie sich jedoch ihrer Kontrahentinknapp geschlagen geben. MakelloseSchminkjobs und ein kleiner Fehlerin der Einkaufsliste besiegelten <strong>dann</strong>ihre Niederlage im Extreme-Multitasking.Doch noch war ja nicht aller TageAbend. Zweite Disziplin: Präzisionsflunkyball.Karlsruhe <strong>WiWi</strong>nenkönnen die Wichtigkeit guter Treffsicherheitnur bestätigen. Zehn Würfe,zwei Spieler, eine Zwiebel. Die erstenWürfe blieben ohne Patzer. Mit demvorletzten Wurf konnte Zena jedochausgleichen. Im anschließenden Wurfbrachte Lena die Flasche zwar spannendins Wanken, aber nicht zumUmfallen und eröffnete Zena somitdie Chance, alles klarzumachen. DieseChance vergab sie jedoch knapp.Im dritten und letzten Spiel ging esalso um die Wurst. In der KategoriePapierflieger-Madness hatten diebeiden 2 min Zeit Papierflieger zubauen und anschließend jeweils dreiVersuche, ihr „Baby“ so weit wie möglichfliegen zu lassen. VorlesungsbesuchendeErstsemester trainierenquasi wöchentlich. Lena fuhr eineschnellgefaltete 2-Flieger-Strategieund stapelte tief: „Ach, die kenn‘ich halt noch aus der Grundschule“.Nach dem ersten Wurf schienen dieKompetenzen klar verteilt. ZenasFlieger segelte ein saftiges Stück weiterals der gegnerische Papiervogel.Lenas zweite Schöpfung verirrte sichauf ihrem kurzen Flug auch noch indie falsche Richtung. Zena hingegenholte mit ihrem dritten Wurf sogarnoch ein kleines Stück extra heraus.Lenas dritter Wurf schien somit nurnoch als reine For<strong>mal</strong>ie. Aus lauterVerzweiflung wählte sie wieder ihrenersten Flieger und warf beherzt ab.Als der Flieger sich endlich zurückauf den Boden begab, lag er eindeutigvorne. Lena hatte das Unmöglichemöglich gemacht und konnte ein eindrucksvollesComeback feiern. Nachdem Remis im Präzisions-Flunkyballstand es nun Unentschieden.Mit diesem Ergebnis konnte sichaber keiner der Beteiligten abfinden.Also musste spontan eine vierte, allesentscheidende Disziplin her. DieEntscheidung fiel auf den virtuellenReifenwechsel. Die Kontrahentinnensollten knifflige technische Fragenzum Flicken eines Fahrradschlauchesbeantworten. Nach einigenRunden (in denen sich niemand dieBlöße gab) konnte Zena sich bei einerSchätz-Frage zum Reifendruckknapp durchsetzen.Alles in allem war diese Kolumneeine extrem knappe Kiste, bei derniemand klein beigeben mochte undbei der höchste Performance gebotenwurde. Wir sagen: Hut ab! An alleTU-Frauen!2208. Dezember: Professor Sanders wird, aufgrund seiner Forschungim Bereich des Algorithm Engineering am KIT, dermit 2,5 Mio. Euro dotierte Leibniz-Preis verliehen11.Dezember: 17. UN-Klimakonferenzin Durban, Südafrika.
Innovation hautnah– im Business CampVon Christian WillDarf ich ganz kurz um eure Aufmerksamkeitbitten?Mit diesen Worten und deranschließenden Hörsaalwerbung ver<strong>bin</strong>denviele Wiwis die HochschulgruppeVWI-ESTIEM. Durch dieVielzahl an Fallstudien, Exkursionenund Trainings ist beim ‚Verbunddeutscher Wirtschaftsingenieure‘,bzw. bei den ‚European Students ofIndustrial Engineering and Management‘immer viel los und es gibt immeretwas zu tun. Doch neben diesenkleineren Veranstaltungen kommenauch regelmäßig große zustande:Sei es die Hauptversammlung desESTIEM-Netzwerks diesen Frühlingmit 200 europäischen Teilnehmernoder die Seminarwoche Vision im Dezemberinklusive StraBa-Party.Jetzt haben sich die ca. 60 Aktivender Hochschulgruppe wieder etwasNeues ausgedacht: Vom 19. bis 21.Januar wird erst<strong>mal</strong>ig das BusinessCamp veranstaltet. Zu diesemKreativitäts- und InnovationseventTeamworkkommen aus ganz Deutschland Mitgliederdes VWI-Dachverbandesnach Karlsruhe: 20 Studenten und10 bereits Berufstätige. Sie werdengemeinsam und in kleinen Gruppenüber drei Tage hinweg Zukunftsstrategienund Perspektivszenarien fürein Partnerunternehmen erarbeiten.Die Deutsche Bank konnte dabei alsHauptkooperationspartner für dasPionierprojekt gewonnen werden undgemeinsam wurden spannende Themenerarbeitet. So lernen die Teilnehmererst unterschiedliche Kreativitätstechnikenkennen, um diesesofort in der von der Stanford Universityentwickelte Design-Thinking-Methodik anzuwenden. Gemeinsammit der Deutschen Bank werden Vermarktungstechnikenerarbeitet, mitdenen neu entwickelte Finanzprodukteauf individuelle Kundenwünscheabgestimmt werden können.Überhaupt wird wohl bei kaum eineranderen studentischen Veranstaltungam Campus ein ähnlich engerKontakt zwischen den Teilnehmernund einem international etabliertenDAX-Konzern ermöglicht. Neben deninteressanten Trainings und Workshopszu den einzelnen Unterthemen,dürfte auch die Zusammenarbeitmit den bereits berufstätigenTeilnehmern eine neue aufregendeErfahrung darstellen.Eingebettet ist das ganze in einabwechslungsreiches Rahmenprogramm.In exklusiven Räumlichkeitenwird gearbeitet und bei abendlichenKamin- und Lokalrunden kannman sich in entspannter Atmosphärebesser kennenlernen und austauschen.Beim Business Camp ist derFokus eindeutig akademisch, weswegendie umfangreichen Partys, dieman von VWI-ESTIEM-Veranstaltungenkennt, dies<strong>mal</strong> etwas kürzerkommen. Wer könnte sich schließlichauch einen Angestellten der DeutschenBank in der Stadtmitte oderim Carambo vorstellen?So viel Innovation bewegt. Deswegenhat der Dachverband des VWI auchangeregt, das Business Camp jedesJahr ausrichten zu lassen, immer aneiner anderen der 44 deutschen Universitätenmit VWI-Hochschulgruppen.Wer an der Entstehung einessolch weitreichenden und spannendenProjekts oder auch anderer, dabeisein und gestalterisch tätig werdenmöchte, ist bei der HochschulgruppeVWI-ESTIEM jederzeit bei ihrerwöchentlichen Sitzung willkommen:Immer dienstags um 19.30 Uhr imRaum 103.2, Gebäude 20.14. Schließlichbraucht es stets frische kreativeKöpfe! Und natürlich neue Gesichter,damit sich die lieben Kommilitonenbei der oben angesprochenen Hörsaalwerbungnicht langweilen.12. Dezember: Die <strong>Fachschaft</strong> lädtzum alljährlichen Profcafé.14. Dezember: Die National Taiwan Universityrankt das KIT als die beste deutsche Universitätin Ingenieur- und Naturwissenschaften.23