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RAUMBUCH - TU Berlin

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Stadtgut Blankenfelde<br />

<strong>RAUMBUCH</strong><br />

Haus 5<br />

Vorbemerkung<br />

Fassadenbuch<br />

Raumbuch<br />

Gespärrebuch<br />

Plananhang<br />

MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE 06-08<br />

<strong>TU</strong> BERLIN


Vorbemerkung<br />

Das Raumbuch ist unterteilt in Fassadenbuch, Raumbuch und Gespärrebuch. Zuerst steht das Fassadenbuch,<br />

darauf folgt das Raumbuch vom Keller die Geschosse nach oben gehend, wobei das<br />

Gespärrebuch dem Dachgeschoss vorgeschaltet ist. Nach dieser Systematik ist auch die Plananlage<br />

geordnet, die an das Raumbuch anschließend beigeheftet ist (A3 zum Ausklappen). Die Seiten sind<br />

pro Raum nummeriert.<br />

Die Fassaden sind nach den Himmelsrichtungen benannt (Nordfassade, Ostfassade, Südfassade,<br />

Westfassade) und wurden in die Bereiche Keller, Erdgeschoss, Dachgeschoss und Dach gegliedert.<br />

Das Gebäude besitzt die Grundrissebenen Kellergeschoss (0), Erdgeschoss (1) und Dachgeschoss (2),<br />

in denen die Räume von Norden beginnend im Uhrzeigersinn nummeriert sind (0.1, 0.2 usw.). Die<br />

Bezeichnung der Wände wird analog vorgenommen, pro Raum mit Kleinbuchstaben und beginnend<br />

im Norden (1.1a; 1.1b usw.). Die Fußböden und Decken werden extra behandelt.<br />

Die Fenster sind nach Raum, Wand und Anzahl der Fenster im Uhrzeigersinn benannt (2.4c/F1, 2.4c/<br />

F2 usw.). Die Türen sind nach Räumen bezeichnet, die miteinander verbunden werden: zuerst der<br />

Raum, von dem aus man die Tür in den anderen Raum öffnet (T1.4/1.5 usw.). Bei Außentüren wird<br />

nur die Raumnummer und Wandbezeichnung (T1.1a) angegeben.<br />

Das Dachwerk ist in einzelne Gespärre unterteilt, deren Nummerierung von Ost nach West (1-14)<br />

sich an den Abbundzeichen orientiert.<br />

Maßangaben erfolgen für Maße unter 10cm in cm, darüber in m und sind in der Reihenfolge Länge x<br />

Breite x Höhe angegeben (bei Fenstern, Türen, etc. Breite x Höhe).<br />

Benutzte Abkürzungen sind wie folgt zu lesen:<br />

Abb. Abbildung MDF Mitteldichte Faserplatte<br />

AP auf Putz mind. mindestens<br />

B Breite N Nord<br />

bzw. beziehungsweise Nr. Nummer<br />

ca. circa O Ost<br />

D Dicke OK Oberkante<br />

Dat. Datierung OKF Oberkante Fußboden<br />

DG Dachgeschoss Pos. Position<br />

d. h. das heißt s. siehe<br />

Dm ø Durchmesser S Süd<br />

etc. et cetera T Tür<br />

evtl. eventuell TB Türblatt<br />

EG Erdgeschoss teilw. Teilweise<br />

F Fenster u. a. und andere<br />

Fb Fußboden UK Unterkante<br />

ggf. gegebenenfalls UP unter Putz<br />

H Höhe usw. und so weiter<br />

hist. historisch v. a. vor allem<br />

i. d. R. in der Regel vgl. vergleiche<br />

Jh(s). Jahrhundert(s) W West<br />

KD Kastendoppel z. B. zum Beispiel<br />

KG Kellergeschoss z. T. zum Teil<br />

L Länge zzgl. zuzüglich<br />

max. maximal z. Zt. zur Zeit


1.6<br />

1.5<br />

Blatt-Nr. 1.1 -1<br />

1.1<br />

1.4<br />

1.2<br />

1.3<br />

Abb. 1: Ansicht Nord, Putzfassade<br />

1<br />

Stadtgut Blankenfelde<br />

Hauptstr. 24-30<br />

13159 <strong>Berlin</strong><br />

Bearbeiter:<br />

S. Karkatsela, C. Kloth,<br />

A. Tuma, E. Richter<br />

Skizze/Foto<br />

HAUS<br />

5<br />

Stand:<br />

Nov. 2006 -<br />

Feb. 2007<br />

FASSADEN-<br />

BUCH<br />

FASSADE NORD<br />

Sockelbereich<br />

Dachgeschoss<br />

Hauptgeschoss<br />

Dach<br />

Abb. 3: Betonsockel über gefasstem Kalk-Zementputz der<br />

Fassade<br />

Abb. 2: Spritzwassersockel aus Beton Abb. 4: Östliches Kellerfenster (0.2a/F1) mit Lichtschacht<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE<br />

PROJEKT 2006/2007


1.6<br />

1.5<br />

1.1<br />

1.4<br />

Kurzbeschreibung<br />

1.2<br />

1.3<br />

Stadtgut Blankenfelde<br />

Hauptstr. 24-30<br />

13159 <strong>Berlin</strong><br />

Bearbeiter:<br />

S. Karkatsela, C. Kloth,<br />

A. Tuma, E. Richter<br />

HAUS<br />

Stand:<br />

Nov. 2006 -<br />

Feb. 2007<br />

FASSADE NORD<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE PROJEKT 2006/2007 Blatt-Nr. 1.1 -2<br />

5<br />

FASSADEN-<br />

BUCH<br />

Sockelbereich<br />

Dachgeschoss<br />

Hauptgeschoss<br />

Bei der Nordfassade (als Sichtfassung ein heller ockerfarbener Anstrich mit weißen Absetzungen)<br />

handelt es sich um die einzige verputzte Ansicht von Haus 5. Die Fassade ist ca. 13,5m breit und<br />

5,6m hoch (6,8m mit Dach). Im ursprünglichen Zustand waren alle Seiten des Gebäudes backsteinsichtig.<br />

Eingangsachse und Fensterachsen sind symmetrisch angeordnet. Kellergeschoss und<br />

Hauptgeschoss verfügten über jeweils zwei Fenster. Das westliche Keller- und das westliche Hauptgeschossfenster<br />

sind inzwischen zugesetzt worden. Im Dachgeschoss befinden sich drei Fenstergruppen<br />

mit jeweils zwei kleinen Fensteröffnungen. Der Eingang wird über eine vierstufige Treppenanlage<br />

erschlossen und mit einem modernen Kunststoffdach überdeckt. Der jüngere Spritzwassersockel der<br />

Fassade ist leicht erhaben und wie die Brüstungsmauern der Treppe im Eingangsbereich dunkelviolett<br />

gefasst. Ein Traufgesims schließt die Fassade nach oben hin ab. Die Giebelwand der Ostfassade<br />

kragt etwas aus der Nordfassade heraus und überragt ,wie der Westgiebel auch, die Satteldachfläche,<br />

um etwa 50cm.<br />

Bestand Pos.<br />

Zustand / Bemerkung<br />

Sockelbereich<br />

Ein zementgebundener Sockelputz schützt<br />

die Kellergeschossebene vor Spritzwasser<br />

und tritt 4cm vor die übrige Fassade hervor.<br />

Der Sockel weist als einzige Fassung einen<br />

dunkelviolettfarbenen Anstrich auf. Er verdeckt<br />

das Kellerfenster im westlichen Bereich<br />

des Sockels. Hinter dem Sockel verschwindet<br />

der ältere Fassadenputz mit roter Fassung<br />

(Abb. 3; Fassungsfolge vgl. Erdgeschoss).<br />

Fensteröffnung 0.2a/F1 (ca. 0,8m breit und<br />

0,9m hoch, nur 0,5m sichtbar), östlich der<br />

Eingangsachse, mit flachem Segmentbogensturz<br />

und Vergitterung, die aus drei horizontalen<br />

Gitterstäben besteht. Der Lichtschacht<br />

wird durch eine Ziegeleinfassung (in zwei<br />

Lagen) gerahmt und ist mit einem Gitter abgedeckt.<br />

Beschreibung des Fensters vgl. Raumbuch<br />

(Kellergeschoss Raum 0.2 Fenster 0.2a/F1).<br />

1<br />

Dach<br />

Der Betonsockel ist eine Zutat von 1974 und<br />

stellt eine Sanierungsmaßnahme am feuchtegeschädigten<br />

Fassadenputz im Sockelbereich<br />

dar (Pos. 1: zerstörte Putzoberfläche<br />

oberhalb des Sockels) und stand zunächst<br />

ungefasst zum roten Fassadenanstrich (vgl.<br />

Erdgeschoss). Das Vorsprung des Sockels<br />

resultiert aus dem ursprünglichen Zustand<br />

des Mauerwerks (Abb. 2).<br />

Die sichtbare östliche Fensteröffnung ist bauzeitlich,<br />

ebenso die westliche, welche in der<br />

baulichen Anlage noch vorhanden ist (vgl.<br />

Raumbuch Kellergeschoss Raum 0.6), nach<br />

außen hin aber keinen Lichschacht mehr<br />

besitzt, da es vom Betonsockel vollständig<br />

verdeckt wird. Das einflüglige östliche<br />

Fenster ist eine Erneuerung von 1970-80,<br />

die Vergitterung ist wohl nicht mehr bauzeitlich.


1.6<br />

1.5<br />

Blatt-Nr. 1.1 -3<br />

1.1<br />

1.4<br />

1.2<br />

1.3<br />

Abb. 5: Abgeschlagene obere<br />

Rollschicht (Vertiefung hinter<br />

dem Rohr, rechts im Bild)<br />

Abb. 8: Östliches Erdgeschossfenster<br />

Stadtgut Blankenfelde<br />

Hauptstr. 24-30<br />

13159 <strong>Berlin</strong><br />

Bearbeiter:<br />

S. Karkatsela, C. Kloth,<br />

A. Tuma, E. Richter<br />

Skizze/Foto<br />

Abb. 6: Roter Anstrich unter<br />

der Sichfassung<br />

2<br />

HAUS<br />

5<br />

Stand:<br />

Nov. 2006 -<br />

Feb. 2007<br />

FASSADEN-<br />

BUCH<br />

FASSADE NORD<br />

Sockelbereich<br />

Dachgeschoss<br />

Hauptgeschoss<br />

Dach<br />

Abb. 7: Abgeschlagene Sockelgesims<br />

(Rollschicht) der ursprünglichen<br />

Backsteinfassade<br />

Abb. 9: Ehemaliges westliches Erdgeschossfenster<br />

(glatter Ergänzungsputz)<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE<br />

PROJEKT 2006/2007


1.6<br />

1.5<br />

1.1 1.2<br />

1.4<br />

1.3<br />

Stadtgut Blankenfelde<br />

Hauptstr. 24-30<br />

13159 <strong>Berlin</strong><br />

Bearbeiter:<br />

S. Karkatsela, C. Kloth,<br />

A. Tuma, E. Richter<br />

Stand:<br />

Nov. 2006 -<br />

Feb. 2007<br />

Bestand Pos.<br />

Bemerkung<br />

Hauptgeschoss<br />

Auf der Backsteinfassade liegt ein 2-3cm<br />

dicker Kalk-Zementputz (Rauhputz, vgl. Blatt<br />

3, Abb. 5) mit zwei nachweisbaren Dispersionsanstrichen<br />

(von unten nach oben: rot,<br />

hellocker; vgl. Abb. 6).<br />

Östlich der Eingangsachse befindet sich<br />

eine hochrechteckige Fensteröffnung 1.2a/<br />

F1 (ca. 1,1 x 2m) mit einem neuzeitlichen<br />

Fenster in einfacher Kämpfereinteilung.<br />

Beschreibung des Fensters vgl. Raumbuch.<br />

Durch Ritzungen und Differenzierung in Farbe<br />

und Textur (weißer Anstrich auf glattem<br />

Putz) sind 9cm breite Fensterfaschen im Putz<br />

angedeutet (Abb. 8).<br />

Seitlich der Fensterfassung befinden sich vier<br />

symmetrische Löcher, die bis ins Mauerwerk<br />

hineinreichen.<br />

Verblechung der äußeren Fenstersohlbank.<br />

An den Seiten hochgekantet, ins Mauerwerk<br />

eingelassen und mit Tropfkante.<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE<br />

2<br />

HAUS<br />

5<br />

PROJEKT 2006/2007<br />

FASSADEN-<br />

BUCH<br />

FASSADE NORD<br />

Sockelbereich<br />

Dachgeschoss<br />

Hauptgeschoss<br />

Dach<br />

Im Zuge des Verputzes der Nord Fassade in<br />

den 1960er Jahren wurden einige hervorstehende<br />

bauzeitliche Backsteinelemente,<br />

wie die horizontalen Rollschichten, abgeschlagen<br />

(Abb. 7) bzw. Sockel und Traufgesims<br />

dick überputzt (vgl. Fassadenbuch,<br />

Fassade Ost und Süd). Aus Fotografien vom<br />

Heimstättengebäude von 1994 geht hervor,<br />

dass in diesem Jahr der Fassadenanstrich<br />

in der heutigen Sichtfassung erfolgte (Putzträger<br />

und Fassungsfolge von Haus 5 und<br />

Heimstätte identisch).<br />

Das neuzeitliche Fenster (um 1970-80) ersetzte<br />

vermutlich ein Doppelkastenfenster,<br />

welches wiederum, in Zweitverwendung, in<br />

der Mitte des 20. Jh.`s das ursprüngliche<br />

Einfachfenster ersetzte (einhergehend mit<br />

Austausch des Sturzes, vgl. Raumbuch EG,<br />

R. 1.2, Wand a und b). Daraus resultierten<br />

Setzrisse, sichtbar im Putz über und unter<br />

dem Fenster innen und außen.<br />

Löcher seitlich der Fenster stammen vermutlich<br />

von ehemals an den Fenstern angebrachten<br />

Gittern (Pos. 2).<br />

Ursprünglich existierte ein zweites Fenster<br />

gleichen Formates westlich des Einganges<br />

(Abb. 9). Dieses eventuell bereits vor dem<br />

Einzug des letzten Mieters von Haus 5 im<br />

Jahr 1974 zugemauert. Auf dem Ergänzungsputz<br />

innerhalb der ehemaligen Fensteröffnung<br />

befinden sich beide nachgewiesenen<br />

Fassungen (rot, hellocker). Daher ist<br />

anzunehmen, dass der Fassadenputz aus<br />

den 70ern ursprünglich einen weiteren Anstrich<br />

(Erstfassung auf Putz) aufwies, der jedoch<br />

aufgrund des Zustandes der Fassade<br />

nicht mehr befundet werden konnte (Fassungsfolge<br />

auf Putz vgl. Dachgeschoss).<br />

Blatt-Nr. 1.1 - 4


1.5<br />

3<br />

1.6<br />

Blatt-Nr. 1.1 -5<br />

1.1<br />

1.4<br />

1.2<br />

1.3<br />

Stadtgut Blankenfelde<br />

Hauptstr. 24-30<br />

13159 <strong>Berlin</strong><br />

Bearbeiter:<br />

S. Karkatsela, C. Kloth,<br />

A. Tuma, E. Richter<br />

Abb. 10: Eingangstür mit fehlender Profilleiste (Pos. 3)<br />

Skizze/Foto<br />

HAUS<br />

5<br />

Stand:<br />

Nov. 2006 -<br />

Feb. 2007<br />

FASSADEN-<br />

BUCH<br />

FASSADE NORD<br />

Sockelbereich<br />

Dachgeschoss<br />

Hauptgeschoss<br />

Abb. 12: Treppenanbau des Heimstättengebäudes Abb. 13: Freiliegende moderne Hohlziege,<br />

Treppenanbau (Pos. 5)<br />

5<br />

Dach<br />

Abb. 11: Eingangbereich mit Vordachkonstruktion<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE<br />

PROJEKT 2006/2007<br />

4


1.6<br />

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1.1 1.2<br />

1.4<br />

1.3<br />

Stadtgut Blankenfelde<br />

Hauptstr. 24-30<br />

13159 <strong>Berlin</strong><br />

Bearbeiter:<br />

S. Karkatsela, C. Kloth,<br />

A. Tuma, E. Richter<br />

Stand:<br />

Nov. 2006 -<br />

Feb. 2007<br />

Bestand Pos.<br />

Bemerkung<br />

Vier Natursteinblockstufen (Granit) führen hinauf<br />

zur aufwendig gestalteten Eingangstür<br />

T 1.1a (gestemmte Rahmenfüllungstür (ca.<br />

1,2 x 2,8m) reich profiliert, kunstvoll vergitterten<br />

Glasfüllungen, in Sichtfassung braun<br />

mit grün und rot gefassten Gittern; Fassungsfolge<br />

vgl. Raumbuch 1.1) im glatt verputzten,<br />

weiß gestrichenen Gewände (Abb. 10).<br />

In der Erstfassung war die Tür aus Nadelholz<br />

vermutlich mit einer Eichenholzimitation versehen.<br />

Die Gitter waren dazu vergoldet.<br />

Beschreibung der Tür vgl. Raumbuch (Erdgeschoss<br />

Raum 1.1 Tür T1.1a).<br />

Die Stufen werden durch zwei massive halbhohe<br />

Betonmauern flankiert (dunkelviolett).<br />

Da die Stufen schmaler sind als der Raum<br />

zwischen den Mauern, wurden beidseitig der<br />

Stufen Betonergänzungen angefügt (Abb.<br />

11, Pos. 4). Unterhalb der ersten Granitstufen<br />

liegt eine großflächige Betonplatte, die<br />

die neue Breite der Treppe aufnimmt (mit<br />

Fußabtrittsgitter).<br />

Die halbhohen Mauern tragen die Vordachkonstruktion<br />

aus Metallprofilen und gewellten<br />

Kunststoff; Seiten ursprünglich beidseitig<br />

verglast.<br />

Im westlichen Bereich von Haus 5 wird die<br />

Ansicht auf die Fassade durch den Anbau<br />

eines Treppenaufganges des Heimstättengebäudes<br />

gestört (Abb. 12). Putz und Fassungsfolge<br />

des Treppenhauses entsprechen<br />

Haus 5.<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE<br />

3<br />

4<br />

5<br />

HAUS<br />

5<br />

PROJEKT 2006/2007<br />

FASSADEN-<br />

BUCH<br />

FASSADE NORD<br />

Sockelbereich<br />

Dachgeschoss<br />

Hauptgeschoss<br />

Dach<br />

Gewände und Eingangstür sind bauzeitlich.<br />

Äußeres Oberlicht der Tür fehlt und wurde<br />

behelfsmäßig durch eine Pappe verschlossen.<br />

Unteres Füllungsprofil des östlichen<br />

Türflügels ist nicht mehr vollständig (Abb.<br />

10, Pos. 3).<br />

Die Granitstufen sind noch bauzeitlich, während<br />

die sonstigen Bauteilen (Betonteile und<br />

Dachkonstruktion so wie der Spritzwassersockel<br />

der Fassade) der Bauphase von 1974<br />

zuzuordnen sind.<br />

Die Metallteile des Vordaches sind korrodiert,<br />

Verkleidung auf der westlichen Seite<br />

fehlt.<br />

Der Treppenhausanbau wurde aus neuzeitlichen<br />

doppelformatigen Hohlziegeln gemauert<br />

(Abb. 13, Pos. 5). Die Datierung fällt daher<br />

frühestens in den Zeitraum nach 1960<br />

(die Treppe selbst ist möglicherweise bauzeitlich<br />

und könnte mit einer Holzkonstruktion<br />

eingehaust gewesen sein). Entsprechend<br />

kann der Putz auf der Fassade von Haus 5<br />

auch nicht älter sein. Aufgrund der Nutzung<br />

des Gutshofes als Wirtschaftsgelände (hist.<br />

Abb. ; Schaufassade des Heimstättengebäudes<br />

war die heutige Gartenseite) ist eine<br />

frühere Betonung der Nord-Fassade durch<br />

einen ältere aufwendige Stuck- Putz- Gestaltung<br />

nicht anzunehmen.<br />

Blatt-Nr. 1.1 - 6


1.6<br />

1.5<br />

6<br />

Blatt-Nr. 1.1 -7<br />

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1.2<br />

1.3<br />

Stadtgut Blankenfelde<br />

Hauptstr. 24-30<br />

13159 <strong>Berlin</strong><br />

Bearbeiter:<br />

S. Karkatsela, C. Kloth,<br />

A. Tuma, E. Richter<br />

Abb. 14: Bauzeitliche Fenstergruppe (östliches<br />

Dachgeschoss)<br />

Abb. 16: Freilegung auf das noch<br />

erhaltene Traufgesims (Pos. 6)<br />

Abb. 18: Traufgesims, der Putz bedeckt das bauzeitliche<br />

Traufgesims aus Backstein<br />

7<br />

Skizze/Foto<br />

HAUS<br />

5<br />

Stand:<br />

Nov. 2006 -<br />

Feb. 2007<br />

FASSADEN-<br />

BUCH<br />

FASSADE NORD<br />

Sockelbereich<br />

Dachgeschoss<br />

Hauptgeschoss<br />

Dach<br />

Abb. 15: Erneuerte Fenster in bauzeitlichen Fensteröffnungen<br />

(westliches Dachgeschoss)<br />

Abb. 17: Reste einer roten Fassung<br />

auf den Backsteinen und<br />

den Fugen (Pos. 7)<br />

Abb. 19: Backsteinsichtiger Schornstein über<br />

Dachdeckung aus Dachpappe<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE<br />

PROJEKT 2006/2007<br />

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1.3<br />

Stadtgut Blankenfelde<br />

Hauptstr. 24-30<br />

13159 <strong>Berlin</strong><br />

Bearbeiter:<br />

S. Karkatsela, C. Kloth,<br />

A. Tuma, E. Richter<br />

Stand:<br />

Nov. 2006 -<br />

Feb. 2007<br />

Bestand Pos.<br />

Bemerkung<br />

Dachgeschoss<br />

Der Giebel der Ostfassade ist vor der Fassadenoberfläche,<br />

als leicht vorkragende Element<br />

ausgebildet, der Giebel der Westfassade<br />

dagegen nicht.<br />

Die Belichtung des Dachgeschosses erfolgt<br />

durch drei gleichmäßig über die Fassade<br />

verteilte Fenstergruppen mit je zwei kleinen<br />

Fensteröffnungen (ca. 0,4 x 0,7m). Die Fensterstürze<br />

sind leicht segmentbogig. Die Fenster<br />

nehmen die Bögen in der Form der Fensterflügel<br />

auf und sind durch eine horizontale<br />

Sprosse unterteilt, außer des nord-westlichen<br />

Fensterpaares, wo die Fensterflügel rechteckige<br />

Formate haben und die Glasflächen<br />

nicht mehr durch Sprossen unterteilt sind<br />

(Abb. 15).<br />

Beschreibung aller Fenstern vgl. Raumbücher.<br />

Auf den äußeren Sohlbänken jedes Fensters<br />

befindet sich eine Blechabdeckung mit Gefälle<br />

und Tropfkante.<br />

Ein weiß gestrichenes, verputztes Traufgesims<br />

(nach unten verjüngt) schließt die Fassade<br />

nach oben hin ab. Im Bereich der Regenrinne<br />

ist das Gesims unterbrochen (Abb. 18).<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE<br />

6<br />

7<br />

HAUS<br />

5<br />

PROJEKT 2006/2007<br />

FASSADEN-<br />

BUCH<br />

FASSADE NORD<br />

Sockelbereich<br />

Dachgeschoss<br />

Hauptgeschoss<br />

Dach<br />

Die Fensteröffnungen sind als bauzeitlich<br />

einzustufen. Ebenso ursprünglich sind einflügligen<br />

Blendrahmenfenster, bis auf jene<br />

der westlichen Fenstergruppe.<br />

Erneuerung im Zuge des Fassadenverputzes.<br />

Der Putz verdeckt das ursprüngliche Konsolgesims<br />

der bauzeitlichen Backsteinfassade<br />

(vgl. Fassadenbuch, Ansicht Süd).<br />

Eine Sondierungsfreilegung am Traufgesims<br />

des Westgiebels (Abb. 16; Pos. 6) hat gezeigt<br />

daß die bauzeitliche Gliederungselemente<br />

noch vorhanden sind.<br />

Wie die übrige Fassade waren die Fugen<br />

und die Steinen in der Erstfassung dunkel<br />

eingefärbt. Auf Fugen und Steinen befinden<br />

sich jedoch Reste einer roten Fassung (nur<br />

in Bereichen mit rotem Backstein). Dabei<br />

handelt es sich offentsichtlich um die 2. Fassung,<br />

die der Vereinheitlichung des gesamten<br />

Fassadenbildes diente (Abb. 17; Pos. 7).<br />

Erst dann folgt der derzeitige Putz (Fassungsfolge<br />

auf Putz vgl. Hauptgeschoss, zugesetzte<br />

Fensteröffnung).<br />

Blatt-Nr. 1.1 - 8


1.6<br />

1.5<br />

Blatt-Nr. 1.1 -9<br />

1.1<br />

1.4<br />

1.2<br />

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Stadtgut Blankenfelde<br />

Hauptstr. 24-30<br />

13159 <strong>Berlin</strong><br />

Bearbeiter:<br />

S. Karkatsela, C. Kloth,<br />

A. Tuma, E. Richter<br />

Skizze/Foto<br />

HAUS<br />

5<br />

Stand:<br />

Nov. 2006 -<br />

Feb. 2007<br />

FASSADEN-<br />

BUCH<br />

FASSADE NORD<br />

Sockelbereich<br />

Dachgeschoss<br />

Hauptgeschoss<br />

Dach<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE<br />

PROJEKT 2006/2007


1.6<br />

1.5<br />

1.1 1.2<br />

1.4<br />

1.3<br />

Stadtgut Blankenfelde<br />

Hauptstr. 24-30<br />

13159 <strong>Berlin</strong><br />

Bearbeiter:<br />

S. Karkatsela, C. Kloth,<br />

A. Tuma, E. Richter<br />

Stand:<br />

Nov. 2006 -<br />

Feb. 2007<br />

Bestand Pos.<br />

Bemerkung<br />

Regenrinnen aus Zinkblech. Neigung nach<br />

Osten. Wasserablauf in Ostrichtung.<br />

Nördlich auskragende Giebelflanke ebenfalls<br />

verputzt.<br />

Dachdeckung mit gesandeter Teerpappe.<br />

Schornstein backsteinsichtig (gelber Stein;<br />

ca. 0,4 x 2m). Knickt auf halber Höhe leicht<br />

ab, Rissbildung (Abb. 19, Pos. 8).<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT BERLIN MASTERS<strong>TU</strong>DIUM DENKMALPFLEGE<br />

8<br />

HAUS<br />

5<br />

PROJEKT 2006/2007<br />

FASSADEN-<br />

BUCH<br />

FASSADE NORD<br />

Sockelbereich<br />

Dachgeschoss<br />

Hauptgeschoss<br />

Dach<br />

Regenrinnen nicht bauzeitlich (vermutlich<br />

nach 1990 erneuert).<br />

Putz an den Giebelseiten stark beansprucht.<br />

Ursprüngliche Dachdeckung unklar. Pappe<br />

nach 1990 erneuert.<br />

Heute schon wieder stark geschädigter<br />

Schornsteinkopf wohl um 1970-80 neu aufgesetzt.<br />

Blatt-Nr. 1.1 - 10

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