SäuleDetektorProbeaufgabesystemAuswertesystemqualitativeAnalysequantitativeAnalyseDrücke von 50 bis ca. 350 bar.Das Probeaufgabesystem kann entweder ein Handinjektor odermanuelles Ventil (meist von der Firma Rheodyne) oder einautomatischer Probengeber (Autosampler) sein.In der Abfolge kommt dann die Säule, das Herzstück der Aufgabe,an der die Trennung nach verschiedenen Mechanismen stattfindet.Die Säulen können mit den unterschiedlichsten Materialien gefülltsein. Die Art der stationären Phase wird nach dem von Ihnen zubear<strong>bei</strong>tenden Trennproblem ausgesucht. Möglicherweise ar<strong>bei</strong>tenSie mit einer „C 18 -Säule“. Die stationäre Phase ist in diesem Fall einchemisch modifiziertes Kieselgel. Hier<strong>bei</strong> sind auf der Oberflächedes Kieselgels C 18 -Ketten aufgebaut.Es sollte immer eine konstante Temperatur gewährleistet sein, umreproduzierbare Ergebnissen zu erhalten.Als Detektor finden Sie meist einen UV Detektor vor, manchmal inder Variante eines Diodenarray Detektors (DAD oder PDA). InAbschnitt 2 finden Sie eine Auflistung der gebräuchlichstenDetektoren und die Grundsätze deren Ar<strong>bei</strong>tsweise.Als Auswertesystem steht heute meist ein Rechner mitentsprechender Software hinter der Anlage, Integratoren gehören zuder älteren Generation der Auswertesysteme. Führen Sie einequalitative Analyse durch, so müssen Sie „nur“ alle Peaks(=Substanzen), die in Ihrer Probe enthalten sind, trennen. Soll einequantitative Analyse durchgeführt werden, muss mit Hilfe vonStandards die genaue Konzentration bzw. Menge der einzelnen inder Probe vorliegenden Substanzen bestimmt werden. DieAuswertung wird meist über die Fläche, selten über die Höhe derPeaks durchgeführt.Neben seiner Aufgabe als Auswertegerät steuert der Rechner oftauch die gesamte Anlage, angefangen von den Pumpen, über denProbengeber bis zum Detektor und evtl. andere Peripheriegerätewie Fraktionssammler und Säulenofen.Für weitergehende Informationen und Übungenbieten wir Ihnengerne unsere Seminare „<strong>HPLC</strong>-Basiskurs“ und „<strong>HPLC</strong>-Fortgeschrittenenkurs“ an.© by <strong>NOVIA</strong>, Alle Rechte <strong>bei</strong> <strong>NOVIA</strong> GmbH 10
Notwendige Ar<strong>bei</strong>ten vor den MessungenVerkabelungeiner <strong>HPLC</strong>-AnlageKapillarenVerbindungsstückeBevor man nun eine erste Messung starten kann, müssen einigegrundsätzliche Ar<strong>bei</strong>ten durchgeführt werden. Das Gerät sollte aneinem Ort aufgestellt sein, an dem es auch leicht von hintenzugänglich ist. Die elektrische Verkabelung der einzelnen Moduleuntereinander sollte an <strong>bei</strong>den Enden der Kabel beschriftet werden,so dass <strong>bei</strong> späteren eventuell nötigen Umbauten ein problemloserZusammenbau möglich ist. Ändern Sie vorerst nichts an diesenVerbindungen! Grundsätzlich sollten Sie die elektrischeVerkabelung im Auge behalten, es können sich schon malVerbindungen lockern und so zu Wackelkontakten oderTotalausfällen führen („Spikes“ oder Geisterpeaks).Der Eluent wird von Kapillaren von einem Modul zum nächstengeführt. Sie können aus Stahl oder PEEK (Polyetheretherketon)sein. Der Innendurchmesser dieser Kapillaren sollte zwischenPumpe und Injektor 0,5 – 1 mm betragen, ab Ausgang Injektor nurnoch maximal 0,2 mm. Manche Detektoren, wie z. B.Fluoreszenzdetektoren, benötigen zum problemlosen Ar<strong>bei</strong>ten einengewissen Rückdruck. Dieser wird durch eine dem Detektornachgeschaltete Kapillare mit 0,1 oder 0,2 mm Innendurchmesseraufgebaut. Dadurch bleiben evtl. vorhandene Luftbläschen imEluenten, die Chromatographie bleibt ohne störende Luftpeaks. Dasist die so genannte Restriktorkapillare oder Restriktor.Die Verbindungsstücke, Ferrules und Fittings, sollten alle von einemHersteller stammen, da die verschiedenen Marken sich dochgeringfügig in den Dimensionen unterscheiden können. Das führt zukleinen Totvolumina, die die gewünschte Trennung unnötigverschlechtern. Grundsätzlich muss dazu betont werden, dass mannur mit „Gefühl“ Verschraubungen anziehen soll, da sonst dasGewinde abbrechen kann und dann nach Murphy’s Gesetz imDetektor stecken bleibt. Wenn Sie schon Gewalt anwendenmüssen, um ein Leck abzudichten, dann bitte nur sanfte Gewalt.Jetzt kann’s endlich losgehen …, oder doch noch nicht?Zustand einer<strong>HPLC</strong>-AnlageSäubern/SpülenAls erstes muss sichergestellt werden, dass die Anlage sauber ist.Folgende Fragen dazu: Hat jemand vor Ihnen mit der <strong>HPLC</strong>-Anlagegear<strong>bei</strong>tet, wenn ja, mit welchem Lösungsmitteln, hat er eine Säuleim System gelassen, oder sie ausgebaut?Wenn Sie nicht wissen was vor Ihnen mit der Anlage geschehen ist,sollten Sie diese ohne Säule mit einer 50/50 Mischung ausIsopropanol(IsoOH)/Wasser <strong>bei</strong> einem Fluss von 1 ml/min für ca. 10min spülen. Da<strong>bei</strong> sollten Sie einige Male auch den Eluenteninjizieren, um sicherzustellen, dass auch kein alter Eluent mehr imProbeaufgabesystem ist. Jetzt können Sie den in Ihrer Methodevorgeschriebenen Eluenten in die Anlage bringen.Nachfolgend werden die wichtigsten <strong>HPLC</strong>-Tätigkeiten etwasgenauer beschrieben, für den Fall, dass Sie keinerlei Beschreibungzur Hand haben. Ansonsten gilt generell folgende Prämisse: Wenn© by <strong>NOVIA</strong>, Alle Rechte <strong>bei</strong> <strong>NOVIA</strong> GmbH 11