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Der Mensch - Gtz

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<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong><br />

die Personalkosten für Arzt und<br />

Schwestern. Die Leute des Viertels<br />

Bab Qulnisreen haben wieder<br />

eine medizinische Versorgung.<br />

Soziale Dienste kehren<br />

ebenfalls wieder nach Alt-Aleppo<br />

zurück. Stiftungen und zivilgesellschaftlicheOrganisationen<br />

eröffnen ihre Büros.<br />

Lehrstunden in Petra<br />

Petra, die ehemalige Hauptstadt<br />

des Königreichs der Nabatäer,<br />

die vor 2000 Jahren den<br />

Handel auf der arabischen Halbinsel<br />

und den anliegenden<br />

Gebieten kontrollierten, gleicht<br />

dagegen seit Mitte der 80er Jahre<br />

eher einer Geisterstadt. Die<br />

Behörden beschlossen damals,<br />

die 1812 von dem Schweizer<br />

Johann Ludwig Burckhardt wiederentdeckte<br />

vergessene Stadt<br />

mit ihren hellenistisch beeinflussten<br />

Felsfassaden zu räumen.<br />

Es sind fast ausschließlich<br />

Grabanlagen, die von der vormals<br />

lebendigen Stadt erhalten<br />

sind. Dabei finden sich einige<br />

der besterhaltenen Zeugnisse<br />

hellenistischer Architektur, oft<br />

in eigenartiger Mischung mit<br />

altorientalischen Stilelementen.<br />

Die Beduinenfamilien, die bis<br />

dahin in den unzähligen Grabkammern<br />

lebten, wohnen seither<br />

in der zügellos wachsenden<br />

Ortschaft um Sayhoun, die<br />

eigens für sie angelegt wurde.<br />

Hier eine planlose Infrastruktur,<br />

dort ein einsam und verlassen<br />

dastehendes Kulturerbe,<br />

das dem Verfall preisgegeben<br />

war. Diesen Widerspruch galt es<br />

im Umland von Petra im beiderseitigen<br />

Interesse von <strong>Mensch</strong><br />

und Kulturerbe zu lösen. Die<br />

steigenden Einnahmen aus dem<br />

Tourismusgeschäft mit Petra,<br />

das jährlich knapp 400 000<br />

Touristen aus aller Welt anzieht,<br />

veranlasste die Verantwortlichen<br />

dazu, sich mit dem Erhalt<br />

und Fortbestand dieses einzigartigen<br />

Weltkulturdenkmals<br />

auseinander zu setzen.<br />

Die monumentale Anlage mit<br />

ihren seit dem zweiten Jahrhundert<br />

vor der Zeitwende geschaffenen<br />

rund 800 Einzeldenkmälern,<br />

bestach jetzt äußerlich<br />

durch Ruhe und Sauberkeit. Die<br />

30<br />

Unesco kam jedoch 1992 in<br />

einem Bericht zu dem alarmierenden<br />

Ergebnis, dass es um<br />

viele Fassaden sehr schlecht<br />

bestellt sei. Die einzigartigen<br />

Zeugnisse waren in etlichen<br />

Fällen durch ungeeignete Materialien<br />

beschädigt worden:<br />

durch Zement oder Stahlbeton.<br />

Eindringendes Regenwasser<br />

hatte Teile der Sandsteinfassade<br />

von innen heraus erodiert<br />

und an manchen Stellen gefährlich<br />

klaffende Risse hervorgerufen.<br />

Petra:<br />

Fachpersonal der GTZ macht<br />

einheimische Beduinen<br />

mit den Techniken einer<br />

behutsamen Fassadenrestaurierung<br />

vertraut.

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