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Burnout – eine Zeiterscheinung, ein inflationär benutzter Begriff für ...

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01<br />

<strong>Burnout</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong> indikator <strong>für</strong><br />

führungsqualität?<br />

<strong>Burnout</strong><br />

Aus dem Englischen übersetzt bedeutet<br />

to burn out: ausbrennen.<br />

Zum ersten Mal benutzte der amerikanische<br />

Psychoanalytiker Herbert Freudenberger 1974<br />

den <strong>Begriff</strong> <strong>Burnout</strong>-Syndrom. Er hatte bei<br />

Ärzten <strong><strong>ein</strong>e</strong>n Zustand körperlicher, emotionaler<br />

und geistiger Erschöpfung durch andauernde<br />

und wiederholte Belastungen festgestellt.<br />

Quelle: Franz Engels, Facharzt FMH<br />

<strong>für</strong> Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Hafenstrasse 12 CH-9320 Arbon TG<br />

03.02.2010<br />

Dipl.-Kffr. Dunja Gehlen<br />

Geschäftsführerin der<br />

KOnZEPTE GmbH<br />

Besonders bei Menschen mit sozialen Berufen,<br />

wie etwa Krankenschwestern, Ärzten oder auch Lehrern,<br />

die neben ihrer hohen Leistung auch persönliches<br />

Engagement in ihren Beruf mit <strong>ein</strong>bringen<br />

müssen, kam es zu dem von Freudenberger benannten<br />

<strong>Burnout</strong>-Syndrom.<br />

Heutzutage betrifft diese Erkrankung längst nicht<br />

mehr nur Menschen mit sozialen Berufen. Die<br />

Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen<br />

sind seit 1999 um nahezu 80 Prozent angestiegen<br />

und führen zu langen Ausfallzeiten: Diese dauern<br />

mit 23,4 Tagen je Fall doppelt so lange wie der<br />

Durchschnitt mit 11,6 Tagen je Fall im Jahr 2010.<br />

(Quelle: WIdO wissenschaftliches Institut der<br />

AOK 19.04.2011)<br />

<strong>Burnout</strong> <strong>–</strong> <strong><strong>ein</strong>e</strong> <strong>Zeitersch<strong>ein</strong>ung</strong>, <strong>ein</strong> <strong>inflationär</strong> <strong>benutzter</strong> <strong>Begriff</strong> <strong>für</strong><br />

jedwede Form von Verstimmungen, <strong><strong>ein</strong>e</strong> ernst zu nehmende Erkrankung<br />

oder <strong>für</strong> die Unternehmen <strong>ein</strong> wachsendes okonömisches Problem?<br />

02


<strong>Burnout</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong> inDiKator <strong>für</strong> führunGsqualität?<br />

03<br />

ABBILDUNG 1: FÜHRUNGSVERHALTEN UND HÄUFIGKEIT GESUNDHEITLICHER BESCHWERDEN<br />

Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung?<br />

Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an?<br />

Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre M<strong>ein</strong>ung?<br />

Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen?<br />

Sorgt Ihr Vorgesetzter da<strong>für</strong>, dass die Arbeit gut geplant wird?<br />

Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit <strong>für</strong> Ihre Anliegen?<br />

Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten?<br />

Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend?<br />

Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar?<br />

Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht?<br />

Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt?<br />

Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial?<br />

Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung?<br />

Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an?<br />

Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre M<strong>ein</strong>ung?<br />

Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen?<br />

Sorgt Ihr Vorgesetzter da<strong>für</strong>, dass die Arbeit gut geplant wird?<br />

Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit <strong>für</strong> Ihre Anliegen?<br />

Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten?<br />

Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend?<br />

Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar?<br />

Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht?<br />

Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt?<br />

Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial?<br />

36,2<br />

34,6<br />

32,4<br />

31,5<br />

31,2<br />

28,3<br />

28,1<br />

25,1<br />

21,4<br />

41,5<br />

54,5<br />

62,4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Antwortkategorie „selten“ / „nie“ in %<br />

Antwortkategorie<br />

Ja N<strong>ein</strong><br />

60 65 70 75 80 85<br />

Anteil der Befragten, die über Gesundheitsbeschwerden<br />

berichten, in %<br />

Dabei stellt sich die Frage, ob <strong>ein</strong> offener Umgang<br />

mit psychischen Erkrankungen, der aktive Umgang<br />

mit ihnen von Prominenten in der Öffentlichkeit<br />

oder eventuell auch <strong>ein</strong> verändertes Diagnoseverhalten<br />

seitens der Ärzte diesen Anstieg verursacht.<br />

Der Fehlzeitenreport 2011 des wissenschaftlichen<br />

Instituts der AOK vom 16.08.2011 zeigt jedoch <strong>ein</strong>deutig,<br />

dass insbesondere die gestiegenen psychosozialen<br />

Belastungen am Arbeitsplatz als Ur-<br />

sache des Anstiegs der Diagnose <strong>Burnout</strong> genannt<br />

werden können (Grafik dazu befindet sich im Report<br />

oder auch in der Pressemitteilung des WIdO).<br />

Der <strong>Begriff</strong> der „psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz“<br />

deckt alle Risiken ab, denen man im beruflichen<br />

Umfeld begegnen kann und die die psychische, aber<br />

auch die physische Gesundheit des Einzelnen be<strong>ein</strong>trächtigen<br />

können.<br />

Diese Risiken können mehrere Ursachen haben:<br />

die Arbeitsorganisation, die Arbeitsbedingungen,<br />

die Beziehungen zwischen den Menschen und die<br />

Spannungen, die sich daraus ergeben können.<br />

(Quelle: CUSSTR / Januar 2005)<br />

Insbesondere Führung spielt in Bezug auf die<br />

Bewältigung von Belastungen der Arbeitswelt <strong><strong>ein</strong>e</strong><br />

wichtige Rolle. Sie nimmt Einfluss auf die Aus-<br />

führungsbedingungen der Arbeit, auf das soziale<br />

Mit<strong>ein</strong>ander und auf die individuelle Befindlichkeit.<br />

Führung kann motivieren und Handlungsspielräume<br />

schaffen, sie kann unterstützen und<br />

Perspektiven aufzeigen.<br />

Fehlende bzw. falsche Führung hingegen erhöht<br />

die Belastungen am Arbeitsplatz. Wird seitens<br />

der Führungskraft <strong>ein</strong> zu enger Führungsstil <strong>ein</strong>gesetzt<br />

und z. B. nicht genügend Spielraum und<br />

Selbstständigkeit in der Erfüllung der Aufgaben<br />

<strong>ein</strong>geräumt, kann es bei den Arbeitnehmern zu<br />

<strong><strong>ein</strong>e</strong>m Gefühl der Entfremdung gegenüber der<br />

Aufgabe bzw. dem Unternehmen und zu langfristiger<br />

Demotivation kommen. Gleichsam kann<br />

<strong>ein</strong> Führungsstil mit zu hoher, unangemessener<br />

Übertragung von Verantwortung ebenfalls Ursache<br />

<strong>für</strong> Stress und psychosoziale Belastungen s<strong>ein</strong>.<br />

Räumt <strong><strong>ein</strong>e</strong> Führungskraft ihren Mitarbeitern nicht<br />

genügend Möglichkeiten <strong>ein</strong>, Ideen <strong>ein</strong>zubringen<br />

und sich an Entscheidungen zu beteiligen, so führt<br />

das oft zu fehlender Motivation und zu fehlender<br />

Identifikation mit getroffenen Entscheidungen.<br />

Gerade im Hinblick auf <strong><strong>ein</strong>e</strong> positive Identifikation<br />

des Arbeitsnehmers mit dem Unternehmen führen<br />

unzureichende Information und mangelnde<br />

Kommunikation seitens der Führungskräfte oft<br />

dazu, dass Strategien und damit verbundene Ziele<br />

nicht verstanden werden und Mitarbeitern somit<br />

Orientierung, Perspektive und Sicherheit fehlen.<br />

Mitarbeiter, die von ihrer Führungskraft Anerkennung<br />

erfahren, die <strong>ein</strong>gebunden und informiert<br />

werden, leiden seltener unter gesundheitlichen<br />

Beschwerden. Darüber hinaus identifizieren sie<br />

sich deutlich mehr mit dem Unternehmen, was<br />

nachhaltig den Unternehmenserfolg sichert.<br />

„Eine partnerschaftliche Unternehmenskultur<br />

be<strong>ein</strong>flusst sowohl den unternehmerischen Erfolg<br />

als auch die Gesundheit der Mitarbeiter in <strong><strong>ein</strong>e</strong>m<br />

hohen Maße.“ Diesen Zusammenhang belegt<br />

<strong><strong>ein</strong>e</strong> interne Studie der Bertelsmann AG, die sich<br />

auf regelmäßige weltweite Mitarbeiterbefragungen<br />

stützt, an denen zuletzt (2006) über 64.000<br />

Mitarbeiter teilnahmen.<br />

ABBILDUNG 2: KRANKHEITSTAGE (DURCHSCHNITTLICH PRO MITARBEITER, LAUT UNTERNEHMENSKULTURWERTEKETTE)<br />

Partnerschaftliche<br />

Führung<br />

hoch<br />

niedrig<br />

-3,95<br />

0 3 6 9 12 15<br />

0 3 6 9 12 15<br />

niedrig<br />

6,59 6,33<br />

10,54<br />

-0,26<br />

-1,73<br />

Work-Life-Balance<br />

0 3 6 9 12 15<br />

8,81<br />

0 3 6 9 12 15<br />

hoch<br />

-2,48<br />

Fazit:<br />

Je stärker partnerschaftliche<br />

Führung<br />

in den <strong>ein</strong>zelnen<br />

Firmen gelebt wird,<br />

desto geringer ist die<br />

Zahl der Krankheitstage.<br />

Die Work-Life-<br />

Balance hat hier nur<br />

<strong><strong>ein</strong>e</strong>n geringen Einfluss.<br />

04


<strong>Burnout</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong> inDiKator <strong>für</strong> führunGsqualität?<br />

03<br />

ABBILDUNG 1: FÜHRUNGSVERHALTEN UND HÄUFIGKEIT GESUNDHEITLICHER BESCHWERDEN<br />

Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung?<br />

Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an?<br />

Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre M<strong>ein</strong>ung?<br />

Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen?<br />

Sorgt Ihr Vorgesetzter da<strong>für</strong>, dass die Arbeit gut geplant wird?<br />

Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit <strong>für</strong> Ihre Anliegen?<br />

Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten?<br />

Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend?<br />

Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar?<br />

Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht?<br />

Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt?<br />

Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial?<br />

Bekommen Sie von Ihrem Vorgesetzten Rückmeldung?<br />

Erkennt Ihr Vorgesetzter gute Leistungen lobend an?<br />

Beachtet Ihr Vorgesetzter Ihre M<strong>ein</strong>ung?<br />

Bespricht Ihr Vorgesetzter Ihre Aufgaben ausreichend mit Ihnen?<br />

Sorgt Ihr Vorgesetzter da<strong>für</strong>, dass die Arbeit gut geplant wird?<br />

Nimmt sich Ihr Vorgesetzter ausreichend Zeit <strong>für</strong> Ihre Anliegen?<br />

Kümmert sich Ihr Vorgesetzter um Schwierigkeiten?<br />

Informiert Ihr Vorgesetzter Sie rechtzeitig und ausreichend?<br />

Ist Ihr Vorgesetzter auf Probleme bei der Arbeit ansprechbar?<br />

Nimmt Ihr Vorgesetzter Rücksicht?<br />

Fühlen Sie sich von Ihrem Vorgesetzten gerecht behandelt?<br />

Ist der Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kollegial?<br />

36,2<br />

34,6<br />

32,4<br />

31,5<br />

31,2<br />

28,3<br />

28,1<br />

25,1<br />

21,4<br />

41,5<br />

54,5<br />

62,4<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Antwortkategorie „selten“ / „nie“ in %<br />

Antwortkategorie<br />

Ja N<strong>ein</strong><br />

60 65 70 75 80 85<br />

Anteil der Befragten, die über Gesundheitsbeschwerden<br />

berichten, in %<br />

Dabei stellt sich die Frage, ob <strong>ein</strong> offener Umgang<br />

mit psychischen Erkrankungen, der aktive Umgang<br />

mit ihnen von Prominenten in der Öffentlichkeit<br />

oder eventuell auch <strong>ein</strong> verändertes Diagnoseverhalten<br />

seitens der Ärzte diesen Anstieg verursacht.<br />

Der Fehlzeitenreport 2011 des wissenschaftlichen<br />

Instituts der AOK vom 16.08.2011 zeigt jedoch <strong>ein</strong>deutig,<br />

dass insbesondere die gestiegenen psychosozialen<br />

Belastungen am Arbeitsplatz als Ur-<br />

sache des Anstiegs der Diagnose <strong>Burnout</strong> genannt<br />

werden können (Grafik dazu befindet sich im Report<br />

oder auch in der Pressemitteilung des WIdO).<br />

Der <strong>Begriff</strong> der „psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz“<br />

deckt alle Risiken ab, denen man im beruflichen<br />

Umfeld begegnen kann und die die psychische, aber<br />

auch die physische Gesundheit des Einzelnen be<strong>ein</strong>trächtigen<br />

können.<br />

Diese Risiken können mehrere Ursachen haben:<br />

die Arbeitsorganisation, die Arbeitsbedingungen,<br />

die Beziehungen zwischen den Menschen und die<br />

Spannungen, die sich daraus ergeben können.<br />

(Quelle: CUSSTR / Januar 2005)<br />

die Belastungen am Arbeitsplatz. Wird seitens<br />

der Führungskraft <strong>ein</strong> zu enger Führungsstil <strong>ein</strong>-<br />

gesetzt und z. B. nicht genügend Spielraum und<br />

10,54<br />

8,81<br />

Selbstständigkeit in der Erfüllung der Aufgaben<br />

<strong>ein</strong>geräumt, kann es bei den Arbeitnehmern zu<br />

0 3 6 9 12 15<br />

<strong><strong>ein</strong>e</strong>m Gefühl der Entfremdung gegenüber der<br />

niedrig Aufgabe bzw. dem Unternehmen und zu langfristiger<br />

Demotivation kommen. -1,73 Gleichsam kann<br />

niedrig<br />

<strong>ein</strong> Führungsstil mit zu hoher, unangemessener<br />

Übertragung von Verantwortung Work-Life-Balance ebenfalls Ursache<br />

<strong>für</strong> Stress und psychosoziale Belastungen s<strong>ein</strong>.<br />

Räumt <strong><strong>ein</strong>e</strong> Führungskraft ihren Mitarbeitern nicht<br />

genügend Möglichkeiten <strong>ein</strong>, Ideen <strong>ein</strong>zubringen<br />

und sich an Entscheidungen zu beteiligen, so führt<br />

das oft zu fehlender Motivation und zu fehlender<br />

Identifikation mit getroffenen Entscheidungen.<br />

Gerade im Hinblick auf <strong><strong>ein</strong>e</strong> positive Identifikation<br />

des Arbeitsnehmers mit dem Unternehmen führen<br />

unzureichende Information und mangelnde<br />

Kommunikation seitens der Führungskräfte oft<br />

dazu, dass Strategien und damit verbundene Ziele<br />

nicht verstanden werden und Mitarbeitern somit<br />

Orientierung, Perspektive und Sicherheit fehlen.<br />

Mitarbeiter, die von ihrer Führungskraft Anerkennung<br />

erfahren, die <strong>ein</strong>gebunden und informiert<br />

werden, leiden seltener unter gesundheitlichen<br />

Beschwerden. Darüber hinaus identifizieren sie<br />

sich deutlich mehr mit dem Unternehmen, was<br />

X<br />

nachhaltig den Unternehmenserfolg sichert.<br />

„Eine partnerschaftliche Unternehmenskultur<br />

ABBILDUNG 2: Insbesondere KRANKHEITSTAGE Führung (DURCHSCHNITTLICH spielt in Bezug PRO auf MITARBEITER, die LAUT UNTERNEHMENSKULTURWERTEKETTE)<br />

be<strong>ein</strong>flusst sowohl den unternehmerischen Erfolg<br />

Bewältigung von Belastungen der Arbeitswelt <strong><strong>ein</strong>e</strong><br />

als auch die Gesundheit der Mitarbeiter in <strong><strong>ein</strong>e</strong>m<br />

wichtige Rolle. Sie nimmt Einfluss auf die Aushohen<br />

Maße.“ Diesen Zusammenhang belegt<br />

hoch führungsbedingungen der Arbeit, -0,26auf<br />

das soziale<br />

<strong><strong>ein</strong>e</strong> interne Studie der Bertelsmann AG, die sich<br />

Mit<strong>ein</strong>ander und auf die individuelle Befindlich-<br />

auf regelmäßige weltweite Mitarbeiterbefragungen<br />

keit. Führung kann motivieren und Handlungs-<br />

stützt, an denen Fazit: zuletzt (2006) über 64.000<br />

spielräume schaffen, 6,59 sie kann unterstützen 6,33und<br />

Mitarbeiter teilnahmen.<br />

Je stärker partner-<br />

Perspektiven aufzeigen.<br />

schaftliche Führung<br />

in den <strong>ein</strong>zelnen<br />

0 3 6 9 12 15 0 3 6 9 12 15<br />

Fehlende bzw. falsche Führung hingegen erhöht<br />

Firmen gelebt wird,<br />

ABBILDUNG 2: KRANKHEITSTAGE (DURCHSCHNITTLICH PRO MITARBEITER, LAUT UNTERNEHMENSKULTURWERTEKETTE)<br />

desto geringer ist die<br />

Partnerschaftliche<br />

Führung<br />

-3,95<br />

Partnerschaftliche<br />

Führung<br />

0 3 6 9 12 15<br />

hoch<br />

hoch<br />

niedrig<br />

-2,48<br />

-3,95<br />

0 3 6 9 12 15<br />

0 3 6 9 12 15<br />

niedrig<br />

Zahl -0,26 der Krankheits-<br />

tage. Die Work-Life-<br />

Balance hat hier nur<br />

<strong><strong>ein</strong>e</strong>n geringen Einfluss.<br />

6,59 6,33<br />

10,54<br />

-1,73<br />

Work-Life-Balance<br />

0 3 6 9 12 15<br />

8,81<br />

0 3 6 9 12 15<br />

hoch<br />

-2,48<br />

Fazit:<br />

Je stärker partnerschaftliche<br />

Führung<br />

in den <strong>ein</strong>zelnen<br />

Firmen gelebt wird,<br />

desto geringer ist die<br />

Zahl der Krankheitstage.<br />

Die Work-Life-<br />

Balance hat hier nur<br />

<strong><strong>ein</strong>e</strong>n geringen Einfluss.<br />

04


<strong>Burnout</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong> inDiKator <strong>für</strong> führunGsqualität?<br />

05<br />

Betrachtet man Führung als <strong><strong>ein</strong>e</strong> Kombination von<br />

Leadership- und Management-Aufgaben, so zeichnet<br />

sich <strong>ein</strong> gesundheitsfördernder Führungsstil insbesondere<br />

durch <strong><strong>ein</strong>e</strong> aktive Übernahme der Leadership-Aufgaben<br />

auf Beziehungsebene aus. Leitworte<br />

sind hierzu: aktives Interesse an den Mitarbeitern,<br />

Anerkennung der erbrachten Leistungen, Motivation<br />

und <strong><strong>ein</strong>e</strong> wertschätzende Kommunikation.<br />

Führungskräfte sollten sich kritikfähig zeigen und <strong>für</strong><br />

ihre Mitarbeiter <strong><strong>ein</strong>e</strong> angstfreie Atmosphäre schaffen,<br />

die es ihnen ermöglicht, konstruktive Kritik zu üben.<br />

Eine gesundheitsfördernde Führung meistert<br />

die Aufgabe <strong><strong>ein</strong>e</strong>n Führungsstil, der nachhaltig zu<br />

<strong><strong>ein</strong>e</strong>r Reduzierung der psychosozialen Belastung<br />

am Arbeitsplatz beiträgt, mit den Sachzwängen der<br />

Unternehmensführung auszubalancieren, um den<br />

wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu garantieren<br />

und zu steigern.<br />

Wie vorbereitet sind Ihre Führungskräfte auf<br />

diese Aufgabe?<br />

Führungskräfte sollten sich kritikfähig zeigen<br />

und <strong>für</strong> ihre Mitarbeiter <strong><strong>ein</strong>e</strong> angstfreie Atmosphäre<br />

schaffen, die es ihnen ermöglicht,<br />

konstruktive Kritik zu üben.<br />

06


<strong>Burnout</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong> inDiKator <strong>für</strong> führunGsqualität?<br />

05<br />

Betrachtet man Führung als <strong><strong>ein</strong>e</strong> Kombination von<br />

Leadership- und Management-Aufgaben, so zeichnet<br />

sich <strong>ein</strong> gesundheitsfördernder Führungsstil insbesondere<br />

durch <strong><strong>ein</strong>e</strong> aktive Übernahme der Leadership-Aufgaben<br />

auf Beziehungsebene aus. Leitworte<br />

sind hierzu: aktives Interesse an den Mitarbeitern,<br />

Anerkennung der erbrachten Leistungen, Motivation<br />

und <strong><strong>ein</strong>e</strong> wertschätzende Kommunikation.<br />

Führungskräfte sollten sich kritikfähig zeigen und <strong>für</strong><br />

ihre Mitarbeiter <strong><strong>ein</strong>e</strong> angstfreie Atmosphäre schaffen,<br />

die es ihnen ermöglicht, konstruktive Kritik zu üben.<br />

Eine gesundheitsfördernde Führung meistert<br />

die Aufgabe <strong><strong>ein</strong>e</strong>n Führungsstil, der nachhaltig zu<br />

<strong><strong>ein</strong>e</strong>r Reduzierung der psychosozialen Belastung<br />

am Arbeitsplatz beiträgt, mit den Sachzwängen der<br />

Unternehmensführung auszubalancieren, um den<br />

wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu garan-<br />

enGlish summary<br />

tieren und zu steigern.<br />

Wie vorbereitet sind Ihre Führungskräfte auf<br />

<strong>Burnout</strong> <strong>–</strong> an inDicator of manaGerial qualities?<br />

diese Aufgabe?<br />

<strong>Burnout</strong> <strong>–</strong> is this a fad, an inflationary word used for describing any kind of depressive mood, a disorder<br />

to be taken seriously, or a growing economic problem to be tackled by employer companies?<br />

Absence from work due to psychological illness has seen an increase by almost 80 percent since 1999.<br />

In this context, an increase of psychosocial stresses at the workplace is seen as the cause of more and<br />

more cases to be diagnosed as “burnout”.<br />

Managerial guidance is playing a vital role in coping with psychosocial stresses in everyone’s jobs. It exerts<br />

influence on the conditions for executing tasks, on social interactions, and on every individual’s state of mind.<br />

Consequently, lack or inappropriateness of guidance have proved to intensify stresses at the workplace.<br />

If we view managerial guidance as a combination of leadership and management duties, a management style<br />

that is meant to promote health can be distinguished by actively carrying out leadership tasks on the level of<br />

personal relationships. A leadership that really intends to promote health needs to master the task of making<br />

a lasting contribution to reducing psychosocial stresses at the workplace.<br />

How well are your managers prepared for this task?<br />

X<br />

Führungskräfte sollten sich kritikfähig zeigen<br />

und <strong>für</strong> ihre Mitarbeiter <strong><strong>ein</strong>e</strong> angstfreie Atmosphäre<br />

schaffen, die es ihnen ermöglicht,<br />

konstruktive Kritik zu üben.<br />

06


IMPRESSUM<br />

KONZEPTE GEsEllschafT <strong>für</strong> BEraTuNG,<br />

sEmiNarE uNd mEdiEN mBh<br />

Wintermühlenhof 6<br />

53639 Königswinter<br />

Telefon: +49 2223 29667 0<br />

Telefax: +49 2223 29667 20<br />

E-Mail: info@konzepte.com<br />

www.konzepte.com<br />

hErausGEBEr:<br />

Geschäftsleitung der KONZEPTE GmbH<br />

Dr. Bernd Wanner, Dipl.-Kffr. Dunja Gehlen,<br />

Michael Kruse<br />

rEdaKTiON:<br />

Michael Kruse<br />

EdiTOrial dEsiGN:<br />

mc-quadrat | Markenagentur und<br />

Kommunikationsberatung, Berlin<br />

www.mc-quadrat.com<br />

BildNachwEisE:<br />

S. 2 | 6: iStockphoto ®<br />

© KONZEPTE GmbH, Königswinter 2012

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