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KlinikUmschau Ausgabe 04/2013 - Caritasklinik St. Theresia ...

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15Die erblichen Ursachen der in Deutschland häufigen Tumorerkrankungen,Dickdarmkrebs und Brustkrebs, erläutertedie Fachärztin für Humangenetik, Dr. Barbara Oehl-Jaschkowitz.Über 55 000 Frauen in Deutschland erkranken jährlichneu an Brustkrebs, die Diagnose Dickdarmkrebs trifftsogar 70 000 Menschen jedes Jahr.Wie setzt sich unser Erbgut zusammen, was passiert bei derVerschmelzung von mütterlichem und väterlichem Erbgut,und welche Einflüsse nimmt die Umwelt auf unsere Gene?Anhand eines <strong>St</strong>ammbaums verdeutlichte die Humangenetikerin,wie die Vererbung den Menschen zum Hochrisikopatientenmachen kannen kann. Etwa fünf bis 10 Prozentder Brustkrebserkrankungen sind als familiär einzuordnen,bei Dickdarmkrebs sind es 25 Prozent – und das bei jährlich70 000 Neuerkrankungen. Oehl-Jaschkowitz beschriebauch den praktischen Ablauf einer humangenetischen Diagnostik.Bei Risikopatienten übernimmt die Krankenkassedie Kosten hierfür. Die Prävention mit engmaschigen Vorsorgeuntersuchungensei hier besonders wichtig. Sogar dievorsorgliche Entfernung der Brustdrüse sei bei familiäremBrustkrebs geeignet, das Risiko zu senken.Professor Dr. Axel Matzdorff, Chefarzt der Onkologie undHämatologie, befasste sich mit der Geriatrie in der Onkologieund stellte die besonderen Probleme älterer Menschenmit der Diagnose Krebs dar. Weiter berichteten Matzdorffund Frauenärztin Dr. Kathrin Alt vom Amerikanischen Krebskongress.JubiläenDienstjubilare und rundeGeburtstage des CaritasKlinikumsSeptember bis Dezember <strong>2013</strong>60. GeburtstagJosefa Wolff, geb. 30.10.195350. GeburtstagMarkus Backes, geb. <strong>04</strong>.09.1963Andreas Sielenkämper, geb. 09.09.1963Petra Bermann-Boes, geb. 19.09.1963Carmen Junker, geb. 28.09.1963Andreas Johanns, geb. 07.10.1963Der demografische Wandel zeigt sich auch in diesem Zusammenhang.Die Zahl der betagten Tumorpatienten steigt,im Saarland ist bereits die Hälfte aller Tumorpatienten über70 Jahre alt und 15 Prozent haben die 80 schon überschritten.Viele der älteren Patienten leben allein, schon der Weg zumArzt ist ein Problem, gerade die hoch spezialisierte Tumortherapiegibt es nur in Zentren – und die nur in der <strong>St</strong>adt.Das bedeutet, dass sowohl die finanzielle Lage als auch diesoziale Situation ausschlaggebend sind für eine optimale,maßgeschneiderte Tumortherapie. Eine eingeschränkteTherapiefähigkeit zählt zu weiteren Hindernissen, vielebetagte Patienten leiden unter mehreren Nebenerkrankungen.Es gelte also abzuwägen, was hilft und was ist sinnvoll,so Matzdorff. Seine älteste Patientin ist 99 Jahre alt, seitmehr als zehn Jahren bekommt sie genau die Therapie, diesie braucht! „Das Alter darf eben kein Argument sein, aufein teures Medikament zu verzichten“, sagt Matzdorff undverweist auf den Eid des Hippokrates, der besagt, dass alleVerordnungen nur dem Nutzen des Kranken dienen dürfen.

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