12.07.2015 Aufrufe

KlinikUmschau Ausgabe 04/2013 - Caritasklinik St. Theresia ...

KlinikUmschau Ausgabe 04/2013 - Caritasklinik St. Theresia ...

KlinikUmschau Ausgabe 04/2013 - Caritasklinik St. Theresia ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

55Ein halbes Jahrhundertfür Menschen und KircheAm 8. Dezember beging Pater Lorang sein 50jähriges Jubiläum der Priesterweihe„Ich bin immer für alles bereit“, sagt Pater Hans Werner Lorang.Seine Berufung, so der Ordensgeistliche, habe er schon alsKind gespürt. „Aber dann kam der Krieg dazwischen“, deshalbkonnte er erst mit 15 Jahren sein <strong>St</strong>udium in <strong>St</strong>. Wendel bei den<strong>St</strong>eyler Missionaren aufnehmen. Das sollte ihn später um denhalben Erdball führen.Auf <strong>St</strong>. Wendel folgten zunächst drei Ausbildungsjahre in Österreich,nahe bei Wien. Von dort kam er zurück nach Deutschland,nach <strong>St</strong>. Augustin bei Bonn. Er absolvierte sein <strong>St</strong>udiuman der Philosophisch-Theologischen Hochschule <strong>St</strong>. Augustinin Bonn, einer kirchlich und staatlich anerkannten wissenschaftlichenHochschule mit Fakultätsstatus. Sie wird getragenund geleitet von den <strong>St</strong>eyler Missionaren. In <strong>St</strong>. Augustin entschiedsich sein späterer Lebensweg. „Ich habe mich an denOrden gebunden“, sagt Pater Lorang. Ein Orden, der Armut,Keuschheit und Gehorsam einfordert. „1959 habe ich meinerstes Gelübde abgelegt“, erinnert er sich mit einem Lächeln,der Weg sei ihm vorgezeichnet.Am 8. Dezember 1963 wurde er in <strong>St</strong>. Augustin zum Priester geweihtund legte sein ewiges Gelübde ab. Für den damals 30jährigenOrdensgeistlichen begann die große Missionsarbeit. Erwollte für den Orden nach Argentinien, konnte aber noch keinSpanisch. Um die Sprache zu erlernen, schickte ihn den Ordenzunächst nach Spanien. Argentinischen Boden betrat PaterLorang im Jahr 1966, sein Ziel war Misiones, eine der 23Provinzen Argentiniens. Sie liegt im Nordosten des Landes ander Grenze zu Paraguay und Brasilien. Misiones wird von dreigroßen Flüssen umsäumt, Paraná, Uruguay und Iguazú. „Zweimalwar ich an den weltberühmten Wasserfällen von Iguazu,es war fantastisch“, schwärmt Pater Lorang noch heute. Er erzählt,dass Misiones 1919 von Siedlern begründet worden war.Deutsche Einwanderer, viele aus dem Saarland und dem Huns-rück, waren über Brasilien weitergewandert. Das erkläre auch,so der Pater, dass so mancher Einwohner Misiones auch heutenoch Deutsch mit saarländischem Akzent spreche. Auchzu seiner Gemeinde gehörten Mitglieder mit saarländischenWurzeln, „ich konnte richtiges Saarländisch dort sprechen,“schwärmt der gebürtige Friedrichsthaler. Je nach Wunsch, hieltPater Lorang seine Messen, Trauungen, Taufen und Kommunionen,auch Beerdigungen auf Spanisch oder Deutsch. „Ich wardort nicht als Fremder“, betont er und beschreibt als Beispieldes guten Miteinanders die in Argentinien besonders schöneSitte des gemeinsamen Tee-Trinkens. „Der Tee heißt Mate, aberes geht eigentlich nicht um den Tee, vielmehr ist es ein sozialesZeichen, eine Einbindung“, und verweist auf Papst Franziskus:„Er stammt aus Argentinien – und auch er bietet den Mate an!“Wegen einer Erkrankung musste Pater Lorang im Jahr 1980 seineGemeinde in Argentinien verlassen und nach Deutschlandzurückkehren. „Schweren Herzens“, wie er sagt. Der Erkrankungzum Trotz gab er aber seine Berufung nicht auf und widmetesich weiter den Menschen. In den folgenden 10 Jahrenführte er eine Gemeinde in Bausendorf bei Wittlich, weitere 10Jahre widmete er sich den betagten Menschen im Altenheim <strong>St</strong>.Franziskus in Schiffweiler.Sein Weg führte ihn schließlich ins jetzige CaritasKlinikumSaarbrücken <strong>St</strong>. Josef Dudweiler. Hier ist er für die Ordensschwesterndes Hauses da - aber alle Menschen, die ihn brauchen,sind ihm willkommen. „Ich bin immer bereit“, sagt er, seies der Wunsch nach einer Zwiesprache oder die Bitte um eineletzte Salbung. „Ich habe noch eine kleine Aufgabe – und dieseAufgabe erfüllt mich“ setzt er den Akzent. Regelmäßig besuchter seine Ordensbrüder in <strong>St</strong>. Wendel, der Kontakt zu ihnen istfür Pater Lorang so wichtig wie selbstverständlich. Sie, so sagter, sind meine Heimat.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!