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DIE ENTFDEMDUNG EDDEICHT DIE TOP-EBENE

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Die entFremDung erreicht Die top-ebene<br />

03<br />

Der Werte-Entfremdung von Führungskräften<br />

kommt eine besondere Bedeutung zu, weil<br />

sie eine Multiplikator-Wirkung entfaltet.<br />

Und auch die Leitungsebene fühle sich nicht wohl,<br />

wenn sie immer höhere Anforderungen an ihre<br />

Vertriebsmannschaft richtet, obwohl ihr selbst jede<br />

Vorstellung davon fehlt, wie diese im derzeitigen<br />

Markt seriös einzulösen sind.<br />

Die Entfremdung besteht nun darin, dass Manager<br />

wie Mitarbeiter das Gefühl haben, im Unternehmen<br />

anders entscheiden und handeln zu müssen, als<br />

es ihren persönlichen Überzeugungen und Werten<br />

entspricht. Dauert ein solcher Zustand an, erkranken<br />

Mitarbeiter und Organisationen und ihre körperliche,<br />

seelische und organisationale Gesundheit<br />

gerät in Gefahr.<br />

entFremDung bei FührungSkräFten<br />

Der Werte-Entfremdung von Führungskräften<br />

kommt eine besondere Bedeutung zu, weil sie eine<br />

Multiplikator-Wirkung entfaltet. Mit ihrem beruflichen<br />

Handeln zeigen Führungskräfte Mitarbeitern<br />

(und Kollegen) die Bandbreite akzeptierter Verhaltensmuster<br />

auf. Dies geschieht zwar meist unbeabsichtigt,<br />

unbemerkt – jedoch hochwirksam.<br />

Ist ihr Verhalten nicht durch Werte-Alignment gekennzeichnet<br />

und tendieren sie zum Privatisieren<br />

im Unternehmen – bzw. tolerieren diese Haltung<br />

auch bei Mitarbeitern –, dann tragen sie direkt<br />

dazu bei, dass mittelfristig sowohl die Leistungs-<br />

bereitschaft als auch die Zufriedenheit in der gesamten<br />

Belegschaft sinken.<br />

Es muss daher im Interesse des Unternehmens<br />

wie auch der Führungskraft liegen, den ethischkulturellen<br />

Zwiespalt zu verringern und ein Werte-<br />

Alignment insbesondere auf der Führungsebene<br />

(wieder) zu erreichen, damit – wie es ein Manager<br />

ausdrückte – er „seine Werte wieder mit zur Arbeit<br />

bringen kann“.<br />

Werte-alignment meSSbar machen<br />

Aber wie kann man Unternehmenskultur oder<br />

auch Werte-Alignment argumentativ fassen und mit<br />

Daten unterlegen? Wir bedienen uns bei solchen<br />

Anlässen eines bewährten Tools:<br />

Das Corporate Values Assessment (CVA), das<br />

von Richard Barrett und seinem Unternehmen<br />

Corptools entwickelt wurde und das seit zehn Jahren<br />

weltweit Anwendung findet, erfasst persönliche<br />

und Unternehmenswerte, gibt Aufschluss über<br />

Alignment bzw. nicht-Alignment und kennzeichnet<br />

mit dem Entropie-Index das Ausmaß toxischer<br />

Anteile in der aktuellen Unternehmenskultur.<br />

http://www.valuescentre.com/products__services/?<br />

sec=cultural_values_assessment_(cva)<br />

Welchen nutzen StiFten meSSung unD<br />

DiagnoSe?<br />

In vielen Fällen wird die Auseinandersetzung mit<br />

dem Thema Values-Alignment die Irritation der<br />

Führungskräfte wie auch die des Unternehmens<br />

zunächst vertiefen, weil nun offenkundig wird, in<br />

welchem Spannungsfeld man sich befindet. Hier ist<br />

Führung gefragt, die ein Abbrechen des Prozesses<br />

und ein Zurückscheuen vor den sich abzeichnenden<br />

Untiefen unterbindet.<br />

Denn wer genau hinschaut, entdeckt eben nicht<br />

nur Schönes, sondern nimmt auch Missstände<br />

umso deutlicher wahr und leidet unter Um-<br />

ständen sogar bewusster an ihnen. Doch eben<br />

das markiert häufig den Ausgangspunkt einer<br />

Entwicklung zum Besseren.<br />

Wenn wir Sigmund Freuds ironischem Aphorismus<br />

folgen, demzufolge das Ziel der Analyse darin liegt,<br />

neurotisches Leiden in gemeines menschliches<br />

Unglück zu verwandeln, sind wir einem einlösbaren<br />

Versprechen der Auseinandersetzung mit dem<br />

Thema Werte-Alignment wahrscheinlich schon recht<br />

nahe gekommen.<br />

Doch nichtstun ist keine Alternative und Teilerfolge<br />

sind auf jeden Fall besser als ein Verharren im<br />

Missstand. Eine aktive Hinwendung zum Problem<br />

und das Bemühen, die Leiden der Menschen in<br />

und an ihrer Organisation in Ausprägung und Aus-<br />

wirkung wirklich zu verstehen, setzen einen Kreislauf<br />

positiver Veränderungen in Gang – weil sie<br />

die Vereinzelung und Entfremdung nicht mehr als<br />

normalzustand akzeptiert.<br />

04

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