12.07.2015 Aufrufe

OASe - Zeitung von Senioren für Senioren - Nr. 1/2005 - Stadt Wiehl

OASe - Zeitung von Senioren für Senioren - Nr. 1/2005 - Stadt Wiehl

OASe - Zeitung von Senioren für Senioren - Nr. 1/2005 - Stadt Wiehl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Information Seite 10„Auch Sterben ist einTeil des Lebens“Vorstellung des Hospizhauses in <strong>Wiehl</strong>Der Begriff "Hospiz" stammt aus dem Lateinischenund bedeutet "gastfreundschaftlicheAufnahme, Herberge". Hospiz steht heute füreine Initiative, in der Sterbenden und ihrenAngehörigen darin beigestanden wird, denletzten Weg gemeinsam zu gehen und diesewertvolle Zeit miteinander zu erleben. DieHospizbewegung wird <strong>von</strong> dem Gedankengetragen, Sterbenden Annahme und Geborgenheitentgegenzubringen und es ihnen zuermöglichen, bis zuletzt als wertvolle Mitgliederder Gemeinschaft anerkannt zu sein.Hospizliches Handeln geschieht immer inlebensbejahendem Bewusstsein. Es wirdnicht gegen den Tod gearbeitet. Der Menschsteht im Mittelpunkt.Das Sterben wird weder beschleunigt nochhinausgezögert. Die christliche Grundhaltungschließt aktive Sterbehilfe aus.Die Vereinzelung älterer Menschen in unsererGesellschaft, die Veränderungen der Lebensentwürfeder Frauen - einhergehend mitdem sich wandelnden Rollenverständnis -führen häufig dazu, dass familiäre Netzwerke,die eine häusliche Betreuung übernehmen,fehlen. Zudem fühlen sich viele Menschenmit der Pflege <strong>von</strong> sterbenden Angehörigenüberfordert. Das Sterben hat in unsererGesellschaft keinen Platz mehr. Die Menschensterben heute überwiegend in Krankenhäusernoder Pflegeheimen. Die Menschenrechteder Sterbenden müssen in denMittelpunkt gerückt werden. Denjenigen, diesich sterbenden Menschen helfend und begleitendzuwenden, muss die notwendigeUnterstützung <strong>von</strong> Seiten der Gesellschaftzukommen.Nach dreijähriger Vorplanung wurde AnfangMai 2004 mit dem Bau des Hospizhauses in<strong>Wiehl</strong> in der Tannhäuserstr. 29a begonnen.Für das Richtfest fertigte man in der Auszubildendenwerkstattder Bergischen Achsenfabrikeine Wetterfahne, die auf dem Dachdes neuen Gebäudes befestigt wurde. DasHospiz hat eine Nutzfläche <strong>von</strong> 1.500 qm.Den Gästen stehen zehn Hospiz-Zimmermit Bad und WC zur Verfügung. Hinzukommen zwei Gästeappartements für Angehörige- ebenfalls mit Bad und WC. DieZimmer einschließlich der Nasszellen sinddurchschnittlich 25 Quadratmeter groß.Bis auf die Gästezimmer liegen alle Zimmerauf einer Etage. Ein Atrium, eine Cafeteriamit Küche, ein Raucherzimmer und einGruppenraum mit Teeküche bieten ausreichendeAufenthalts- und Kontaktmöglichkeiten.Die Eröffnung des Johannes HospizOberberg ist für Januar <strong>2005</strong> geplant.Träger:Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.Kooperationspartner:Malteser Hospizgruppe <strong>Wiehl</strong>Die Malteser Hospizgruppe wird mit ins stationäreHospiz einziehen und die hauptamtlichenKräfte in der Hospizarbeit unterstützen.Wer findet im Johannes Hospiz Aufnahme?Das Johannes Hospiz Oberberg will unheilbarkranken Menschen ohne Rücksicht aufAlter, Nationalität und Konfession eineHeimat sein, in der sie ihren letzten Lebensabschnittselbstbestimmend verbringenkönnen. Es sind Patienten mit fortgeschrittenerund unheilbarer Erkrankung,Patienten, die eine gezielte Schmerztherapiebenötigen, Schwerstkranke, die imKrankenhaus, Pflegeheim und in häuslicherPflege nicht versorgt werden können undbesondere psychosoziale Begleitung brauchen.Die stationäre Aufnahme erfolgt aufWunsch des Patienten nach einem Gesprächmit dem behandelnden Arzt und derHospizleitung.Das Hospizteam besteht aus:PflegedienstleitungPalliativpflegerisch geschultem PflegepersonalExaminiertem PflegepersonalHospiz-Koordinatorin

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!