Kindorientierte Elementarpädagogik
Kindorientierte Elementarpädagogik
Kindorientierte Elementarpädagogik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
a. KREnZ: „BIlDUnG Von anFanG an“ 21<br />
◆ … dem Kind aus einer eigenen, positiven Sichtweise einen Zukunftsglauben vermitteln;<br />
◆ … das Kind in Entscheidungsprozesse einbeziehen;<br />
◆ … mit dem Kind eine anregungsreiche Umgebung gestalten und Situationen bereitstellen,<br />
in denen es immer wieder selbst aktiv werden kann;<br />
◆ … sichere Strukturen und abläufe in den lebensalltag des Kindes bringen;<br />
◆ … ein selbstbildungsmotiviertes Vorbild (!) sind;<br />
◆ … immer wieder ihre vorhandene authentizität im Sinne einer eigenen lernfreude<br />
und eines hohen Engagements zum ausdruck bringen;<br />
◆ … bindungsintensive Beziehungen anbieten;<br />
◆ … Freude an den eigenen Fortschritten und denen des Kindes zum ausdruck<br />
bringen;<br />
◆ … als Mensch auftreten und nicht die Rolle unter Beweis zu stellen versuchen.<br />
Wir mögen die Welt bereisen um das Schöne zu finden<br />
aber wir müssen es in uns tragen – sonst finden wir es nicht .<br />
W. Emerson<br />
Diese unverzichtbaren Merkmale einer entwicklungsunterstützenden Pädagogik<br />
tragen deutlich dazu bei, dass Kinder ihre Entwicklungsressourcen entdecken<br />
und nutzen können, um Selbstständigkeit (z. B. Anstrengungsbereitschaft,<br />
Besitz einer intrinsischen Motivation zur Umsetzung von Handlungsideen,<br />
Selbstdisziplin bei einer notwendigen Aufgabenerfüllung), Autonomie (z. B.<br />
Unabgängigkeit von massiven Vorurteilen, von handlungshinderlichen Ängsten,<br />
von vorschnellen Aktionsimpulsen …) und Soziabilität (z. B. Belastbarkeit<br />
besitzen, anderen Menschen zuhören können, einfühlsam mit Menschen und<br />
Tieren umgehen …) auf- und ausbauen zu können. Es fällt auf, dass es bei diesen<br />
Zielsetzungen vor allem um motorische, emotionale und soziale Kompetenzen<br />
geht. Kognitive Fähigkeiten entwickeln sich bekannter Maßen nebenbei im<br />
Sinne eines concomitant learnings, ohne dass Kinder bewusst erkennen, dass sie<br />
sich kognitiv bilden.<br />
Nun könnte man annehmen, dass zu dieser Zeit in der <strong>Elementarpädagogik</strong><br />
gerade diese weit verbreiteten Erkenntnisse zum Ausgangspunkt einer lebendigen,<br />
handlungsorientierten, spannenden und auf der Grundlage von alltagsorientierten<br />
Kindererfahrungen gemacht werden. Doch die pädagogische Realität<br />
zeigt ein weit verbreitetes, anders gestaltetes Bild.