Jahresbericht 2011 - Volksbank Schermbeck eG
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14<br />
Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung<br />
Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Krähe über das Geschäftsjahr<br />
<strong>2011</strong> der <strong>Volksbank</strong> und über genossenschaftliches Handeln<br />
»<br />
Die Zeitungen schreiben von der Staatschuldenkrise, das Fernsehen berichtet von<br />
Konjunktureintrübungen, viele Bürger sind enttäuscht von den Entscheidern in<br />
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wolfgang Krähe, Vorsitzender des Aufsichtsrates,<br />
spricht in diesem Interview über das, was der Einzelne tun kann in Zeiten wie diesen.<br />
Herr Krähe, <strong>2011</strong> war für die <strong>Volksbank</strong><br />
<strong>Schermbeck</strong> ein gutes Jahr. Aber allgemein<br />
wurde vor allem über Krisen gesprochen.<br />
Haben Sie das auch so erlebt?<br />
Krähe: „Zum Teil ja. Auf jeden Fall habe ich<br />
gesehen, dass es ganz bestimmt Unterschiede<br />
gibt zwischen den von der Staatsschuldenkrise<br />
stark betroffenen Ländern, Deutschland<br />
und unserer Region. Je lokaler die Lage ist, die<br />
man einschätzen soll, desto positiver wird die<br />
Bewertung.“<br />
2012 ist das Internationale Jahr der Genossenschaften.<br />
Finden Sie das gut?<br />
Krähe: „Ja, sehr gut sogar. Denn die Vereinten<br />
Nationen haben dieses besondere Jahr<br />
ausgerufen, weil sie mit Blick auf die vielen<br />
Krisen – auch Wirtschaftskrisen – der Gegenwart<br />
gesagt haben: Die genossenschaftliche<br />
Idee der Hilfe zur Selbsthilfe durch Zusammenschluss<br />
vieler Menschen mit gleichen<br />
Interessen bietet viele gute Lösungsmöglichkeiten.<br />
Genossenschaften wie unsere <strong>Volksbank</strong>,<br />
aber auch die Gemeinschaftsunternehmen<br />
aus Landwirtschaft und Gewerbe, vereinen<br />
nämlich Wirtschaftlichkeit und soziale<br />
Verantwortung. Hunderte von Millionen<br />
Menschen haben sich weltweit so organisiert,<br />
17 Millionen allein in Deutschland und fast<br />
10.000 bei uns in <strong>Schermbeck</strong>.“<br />
Muss den nicht der Staat oder die Gemeinschaft<br />
der Staaten dafür sorgen, dass die<br />
wirtschaftlichen Interessen gefördert werden?<br />
Krähe: „Natürlich schaffen Gemeinwesen wie<br />
die Europäische Union, der Bund, das Land<br />
oder die Kommune den entsprechenden<br />
Rahmen und zum Beispiel die notwendige<br />
Infrastruktur. Verlässliche Gesetze, gute<br />
Schulen, ordentliche Verkehrswege – um mal<br />
ein paar Dinge zu nennen. Aber letztendlich<br />
sind es gerade bei uns doch immer wieder<br />
einzelne Menschen, die Ideen haben, die<br />
Neues schaffen, die auch unsere Wirtschaft<br />
nach vorne bringen. Hier ist schon viel<br />
erreicht, wenn Bürokratie diese positiven<br />
Energien nicht behindert.“<br />
Was für Aufgaben haben in diesem Zusammenhang<br />
Genossenschaften?<br />
Krähe: „Menschen, die etwas unternehmen<br />
in unserem Land – ob als Mittelständler oder<br />
Arbeitnehmer, als Freiberufler oder Staatsbe-