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Jahres anmelden!<br />

Tel. 08191/125 872<br />

18. Februar 2<strong>01</strong>0<br />

Nummer 7<br />

VDMA-Prognose 2<strong>01</strong>0:<br />

Null Prozent Wachstum<br />

TECHNIK IM FOKUS<br />

Bildschirm der Zukunft<br />

Bildschirme und Beleuchtungssysteme<br />

der Zukunft werden<br />

auf OLEDs (Organic Light Emitting<br />

Diodes) basieren. OLEDs<br />

sind aus mehreren organischen<br />

Schichten aufgebaut und senden<br />

beim Anlegen einer elektrischen<br />

Spannung Licht beliebiger<br />

Farbe aus. <strong>Seite</strong> 14<br />

Mehr Effizienz für Solar<br />

Am Institut für Mikrosystemtechnik<br />

(IMTEK) und am FreiburgerMaterialforschungszentrum<br />

(FMF) der Uni Freiburg<br />

ist es gelungen, eine Behandlungsmethode<br />

für die Oberfläche<br />

von Nanopartikeln zu entwickeln,<br />

welche die Effizienz<br />

organischer Solarzellen erheblich<br />

steigert. <strong>Seite</strong> 15<br />

Neues Stahl-Verfahren<br />

Ein neues Verfahren von Siemens,<br />

bei dem Stahlschrott in<br />

Elektro-Lichtbogenöfen zu<br />

Rohstahl eingeschmolzen wird,<br />

senkt den Energieverbrauch<br />

beim Recycling von Stahl und<br />

produziert weniger Kohlendioxid.<br />

Recycling-Stahl trägt heute<br />

bereits zu 45 % zur Stahlproduktion<br />

bei. <strong>Seite</strong> 15<br />

Zuverlässige Schleifer<br />

Trotz Zwei-Schicht-Betrieb arbeiten<br />

die bei Körting im Strahlpumpenbau<br />

eingesetzten<br />

druckluftbetriebenen GTG-Turbinenschleifer<br />

der Atlas Copco<br />

Tools GmbH besonders zuverlässig.<br />

Grund dafür ist die regelmäßige<br />

vorbeugende Wartung.<br />

Neben dem jährlichen<br />

Check gehört dazu der Ölnachfüllservice<br />

für das komplett gekapselte<br />

Getriebe. <strong>Seite</strong> 16<br />

Leserservice<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />

Anzeigen:<br />

Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304<br />

Abo-Service:<br />

Tel.: (0 61 23)9238-257 Fax: (0 61 23)9238-258<br />

Die Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie<br />

Outsourcing<br />

von Sabine Spinnarke<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

LANDSBERG. Trotz hoher Kompetenz<br />

sehen deutsche Elektronik-Fertiger<br />

keine Chance, an<br />

den ‚echten‘ Massenmärkten<br />

teilzunehmen – doch in den Nischen<br />

blüht das Leben.<br />

Der Trend, Elektronik-Fertigung<br />

an EMS-Anbieter (Electronic<br />

Manufacturing Services)<br />

auszulagern, hält an. Während<br />

der Markt für elektronische<br />

Bauelemente 2008 um nur<br />

0,5 % gewachsen ist, können<br />

sich EMS-Anbieter über Zuwächse<br />

im 2stelligen Bereich<br />

freuen. In Deutschland rangiert<br />

die Elektronikindustrie mit 182<br />

Mrd Euro Umsatz nach dem<br />

Maschinenbau an zweiter Stelle<br />

und bietet externen Fertigern<br />

lukrative Chancen. „Die Elektronik-Industrie<br />

im Gesamten ist<br />

für Deutschland enorm wichtig,<br />

weil es eine der beschäfti-<br />

Nordrhein-Westfalen:<br />

Standort erholt sich – langsam<br />

Elektronikindustrie: Trend OEM - EMS<br />

Quelle: ZVEI © <strong>Produktion</strong><br />

Auf dem Weg zur<br />

Wegwerf-Maschine<br />

Deutsche Elektronik-Fertiger haben auf den<br />

Massen-Märkten keine Chance - weil „Made<br />

in Germany“ gleichzeitig „hohe Qualität“ bedeutet.<br />

Die aber ist immer weniger gefragt. Wen<br />

gungsintensivsten Branchen<br />

und zugleich Schrittmacher für<br />

viele Produkte in der Konsumgüterindustrie<br />

sowie im Maschinen-und<br />

Anlagenbau ist“,<br />

betont Prof. Dr.-Ing. Eberhard<br />

Abele, Leiter des Instituts für<br />

<strong>Produktion</strong>smanagement, Technologie<br />

und Werkzeugmaschinen<br />

an der TU Darmstadt.<br />

Auf dem Weltmarkt allerdings<br />

spielen deutsche EMS eine<br />

untergeordnete Rolle. Häufig<br />

läuft es nach folgendem<br />

Muster: „Es kristallisiert sich<br />

immer deutlicher heraus: In<br />

Deutschland werden Elektronikprodukte<br />

erfolgreich entwickelt<br />

und bis zu einem gewissen<br />

<strong>Produktion</strong>svolumen auch<br />

gefertigt. Wird dieses aber<br />

überschritten, wandert die <strong>Produktion</strong><br />

in ein Billiglohnland<br />

ab“, beobachten Jörg Murawski<br />

und Jürgen Klohe, Geschäftsführer<br />

von Würth Elektronik.<br />

Unter den marktbestimmenden<br />

Top-10-EMS-Firmen findet<br />

Mittlerweile<br />

übertrifft die<br />

Wachstumsdynamik<br />

der<br />

EMS (ElectronicManufacturing<br />

Sevice)<br />

die der Elektronik-OEMs.<br />

Darauf reagierend<br />

gründete der<br />

ZVEI jüngst<br />

einen eigenenFachverband<br />

PCB<br />

and Electronic<br />

Systems.<br />

EDITORIAL<br />

Eduard Altmann<br />

Chefredakteur<br />

stört´s noch wirklich, wenn das Handy nach Monaten den Geist<br />

aufgibt, das Notebook abfackelt oder der Fernseher spinnt? Hauptsache<br />

viele Features, möglichst klein/groß und vor allem - ein geizgeiler<br />

Preis. Die letzten Fluchtburgen deutscher Elektronik-Hochpreisqualität<br />

stehen denn auch für Leib-und Lebensgefahr: Luft-und<br />

Raumfahrt, Medizintechnik, Maschinenbau, Automotive. Doch wie<br />

lange noch? Ist nicht jetzt schon die Elektronik das Anfälligste am<br />

Auto? Bange Frage: Wann kommt die Wegwerf-Maschine? Fest steht<br />

nur, woher sie kommt: aus China.<br />

WWW.<strong>PRO</strong>DUKTION.DE<br />

3 WIRTSCHAFT 8 SPECIAL<br />

18 TECHNIK<br />

23 TECHNIK<br />

EVENT<br />

Fabrik des Jahres: Mit<br />

den Besten aus der Krise<br />

LANDSBERG (gk). Wie die Sieger<br />

bei dem Wettbewerb Fabrik des<br />

Jahres/GEO die Krise bewältigen<br />

und wie sie in ihrer Kategorie gewonnen<br />

haben, berichten<br />

sie beim Kongress<br />

am 15. und 16. März<br />

im Forum am Schlosspark<br />

in Ludwigsburg.<br />

Die Keynote mit dem Titel „Die<br />

regenerative Kraft der Krise“ hält<br />

der Bosch-Geschäftsführer Dr.<br />

Bernd Bohr. Grünen-Fraktionsvorstand<br />

Jürgen Trittin wird die<br />

Preise verleihen.<br />

Anm: Ricarda Herrmann: Tel.<br />

08191/125 872. Mail: ricarda.<br />

herrmann@m-i-c.de.<br />

Laserscanner ermöglichen<br />

präzise Geometrievermessung<br />

Deutsche Elektronik-Fertiger:<br />

Blühendes Leben in der Nische<br />

sich nur ein deutscher<br />

Hersteller: Zollner. In<br />

erster Linie fertigen<br />

asiatische EMS-Anbieter<br />

hohe Stückzahlen für<br />

große OEM-Konzerne,<br />

während in Deutschland kleine<br />

und mittlere, technisch komplexe<br />

Serien produziert werden.<br />

„Wir konzentrieren uns<br />

auf die Fertigung hochwertiger<br />

elektronischer Baugruppen in<br />

kleinen und mittleren Losgrößen“,<br />

bestätigt Wolfgang Peter,<br />

Geschäftsführer, Vierling Production.<br />

EMS-Anbieter<br />

BuS fertigt Elektroniken<br />

für den Maschinenbau,<br />

die<br />

Energie- und<br />

Medizintechnik:<br />

„Diese<br />

Elektronikenbenötigen<br />

innovative<br />

Konzepte, um sie<br />

wirtschaftlich produzierbar<br />

zu machen. Hier sind Komplettanbieter<br />

mit entsprechender<br />

Engineeringkompetenz gefragt“,<br />

berichtet Geschäftsführer<br />

Dr. Werner Witte.<br />

Laut Professor Abele genügen<br />

diese Nischen auf Dauer aber<br />

nicht: „Um langfristig wieder<br />

marktführend auch auf Massenmärkten<br />

und nicht nur in Nischen<br />

zu werden, muss dringend<br />

überlegt werden, was hier<br />

getan werden kann. Die Frage<br />

ist, welche Endprodukte können<br />

wir hier entwickeln und in großer<br />

Stückzahl fertigen, um neue<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

Unrunde und dünnwandige<br />

Teile fest im Griff<br />

Dank ihrer<br />

Lösungskompetenz,Innovationsstärke<br />

und<br />

Flexibilität<br />

gedeihen die<br />

hiesigen<br />

EMS-Unternehmen.<br />

Arbeitsplätze zu schaffen.“ Dafür<br />

sieht Peter wenig Chancen:<br />

„Billige Massenserien von Consumer-Elektronic<br />

werden angesichts<br />

der ostasiatischen Konkurrenz<br />

in Deutschland nicht zu<br />

realisieren sein.“ Zu schwierig<br />

sind seiner Meinung nach die<br />

Rahmenbedingungen: „Überkapazitäten<br />

und damit einhergehend<br />

ein zunehmender Preisdruck<br />

bei wenig anspruchsvollen<br />

Fertigungsprojekten kennzeichnen<br />

die EMS-Branche.<br />

weiter auf <strong>Seite</strong> 2<br />

Nutzfahrzeuge<br />

MAN in den roten Zahlen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

MÜNCHEN (DJ/ks). Der Nutzfahrzeug-<br />

und Maschinenhersteller<br />

MAN ist im vergangenen<br />

Jahr in die roten Zahlen gerutscht.<br />

Zwar konnte der Münchener<br />

DAX-Konzern in seinem<br />

Kerngeschäft mit Lkw, Bussen<br />

Dieselmotoren und Turbomaschinen<br />

trotz der Wirtschaftskrise<br />

einen Gewinn einfahren.<br />

Doch hohe Abschreibungen auf<br />

die Beteiligung am schwedischen<br />

Lkw-Bauer Scania sowie<br />

die Aufarbeitung der Korruptionsaffäre<br />

bescherten dem Konzern<br />

unter dem Strich einen<br />

Verlust von 258 Mio Euro.<br />

NEU!<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

<strong>Seite</strong> 2<br />

2009 standen in den Büchern<br />

der Münchener mit 9,86 Mrd<br />

Euro knapp ein Drittel weniger<br />

neue Aufträge als noch ein Jahr<br />

zuvor. Am deutlichsten hielten<br />

sich die Kunden mit Neubestellungen<br />

für Lastwagen zurück.<br />

Einer der wenigen Lichtblicke<br />

war das Brasilien-Geschäft mit<br />

schweren Lkw, das MAN 2009<br />

vom Großaktionär Volkswagen<br />

übernommen hatte.<br />

Der operative Gewinn brach<br />

um mehr als die Hälfte auf 504<br />

Mio Euro ein. Dennoch zeigte<br />

sich MAN damit im vergangenen<br />

Jahr robuster als viele<br />

Wettbewerber. Volvo hatte das<br />

vergangene Jahr mit einem<br />

www.produktion.de Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />

PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Bild: Fotolia<br />

WIRTSCHAFTSFAKTEN<br />

1,43<br />

1,41<br />

1,39<br />

1,37<br />

1,35<br />

18.<strong>01</strong>. 25.<strong>01</strong>. <strong>01</strong>.<strong>02</strong>. 08.<strong>02</strong>. 15.<strong>02</strong>.<br />

€ 1,3611 $<br />

€ 122,44 Yen<br />

€ 9,3<strong>01</strong>6 Yuan<br />

€ 0,8688 £<br />

40 %...<br />

Euro in Dollar<br />

€ 63,087 Rupie<br />

€ 41,1274 Rubel<br />

€ 4,<strong>01</strong>40 Zloty<br />

€ 271,35 Forint<br />

Bei uns im Internet<br />

Am meisten geklickt:<br />

1. VDMA-Prognose 2<strong>01</strong>0:<br />

Null Prozent Wachstum<br />

2. Berrang prüft jetzt bis<br />

M64 und 25000 Nm<br />

3. Energie-Effizienz – Bestandteil<br />

der Produktivität<br />

www.produktion.de<br />

EU soll Opelkonzept prüfen<br />

BERLIN (DJ/gk). Bundeswirtschaftsminister<br />

Rainer Brüderle<br />

hat die Europäische Kommission<br />

zu einer kritischen Überprüfung<br />

des von General Motors (GM)<br />

vorgelegten Restrukturierungskonzeptes<br />

für Opel aufgefordert.<br />

Weniger Beschäftigte<br />

WIESBADEN (DJ/gk). Der Rückgang<br />

der Beschäftigung im verarbeitenden<br />

Gewerbe Deutschlands<br />

hat sich zum Jahresausklang<br />

2009 fortgesetzt. Ende Dezember<br />

waren in den Betrieben<br />

mit 50 und mehr Beschäftigten<br />

4,976 Mio Personen tätig. Das<br />

waren rund 233 200 Personen<br />

oder 4,5 % weniger als im Vorjahresmonat.<br />

Im Jahresdurchschnitt<br />

lag die Zahl der Beschäftigten<br />

2009 mit knapp 5,1 Mio<br />

Personen um 2,9 % unter dem<br />

Vorjahresniveau.<br />

ZAHL DER WOCHE<br />

...Umsatzrückgang<br />

musste der<br />

japanische Maschinenbau im Jahr<br />

2009 hinnehmen. In Deutschland<br />

waren es gut 23 % (siehe auch S.3).<br />

Das Lkw-Montagewerk in Niepolomice<br />

bei Krakau: Der Käuferstreik<br />

drückte den Gewinn von MAN.<br />

Milliardenverlust abgeschlossen<br />

und war auch operativ in<br />

die roten Zahlen gerutscht.<br />

Beim schwedischen Konkurrenten<br />

Scania war der Gewinn um<br />

87 % eingebrochen.<br />

Bild: MAN SE


Wirtschaftsfakten<br />

2 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />

Elektronik-Fertiger... ENERGIE & ROHSTOFFE<br />

Fortsetzung von <strong>Seite</strong> 1<br />

Verstärkt wird dies durch preisaggressive<br />

Anbieter aus den Billiglohnländern.“<br />

Große Zweifel hegt auch Randall<br />

Sherman, Geschäftsführer des<br />

amerikanischen Marktforschungsinstituts<br />

New Venture Research: „Nichtasiatische<br />

Anbieter haben Chancen vor<br />

allem bei kleinen bis mittleren Losgrößen<br />

mit hoher Produkt-Varianz. Massenware<br />

wie Handys, Notebooks und<br />

Consumer Electronics bleiben aller Voraussicht<br />

nach sowohl aus Kostengründen<br />

als auch aufgrund ihrer Lieferketten<br />

in Asien.“ Allerdings gibt es laut<br />

Sherman bereits den Trend, Fertigung<br />

von Asien nach Mexiko bzw. nach Ost-<br />

Europa rückzuverlagern, um von dort<br />

aus den US-Amerikanischen bzw. den<br />

westeuropäischen Markt besser bedienen<br />

zu können.<br />

Erfolgreich trotz<br />

hohem Kostenniveau<br />

Ob nun Massenmarkt oder Nische,<br />

EMS-Anbieter fertigen hier in erster<br />

Linie hochwertige, innovative Produkte.<br />

„Gerade die Automobilindustrie<br />

zeigt, worauf es ankommt: Es<br />

geht in der Regel um hochwertige<br />

Produkte, die in einer stark automatisierten<br />

Fertigung hergestellt werden.<br />

Dies geschieht häufig in einer sehr engen<br />

Partnerschaft zwischen Kunden<br />

und Zulieferern. Auf diese Weise kann<br />

man bei dem relativ hohen Kostenniveau<br />

in Europa erfolgreich sei“, sagt<br />

Peter. Als ein wesentliches Wettbewerbs-Plus<br />

deutscher EMS-Anbieter<br />

bezeichnet Johann Weber, Vorstandsvorsitzender<br />

der Zollner Elektronik,<br />

die vertikale Integration: „Als weiterer<br />

Vorsprung bewahrheiten sich eine<br />

hohe vertikale Integration und die<br />

Abdeckung des kompletten Produktlebenszyklusses“,<br />

was ein ausgeklügeltes<br />

Logistiksystem sowie eine kontinuierliche<br />

Optimierung der Supply-<br />

Chain erfordere, „die Tendenz zu immer<br />

mehr Produkt- und Prozessverantwortung<br />

stellt die EMS-Unternehmen<br />

vor große Herausforderungen.“<br />

Als einen der zukunftsträchtigsten<br />

Märkte benennen EMS-Anbieter die<br />

Medizin- und Gesundheitstechnik:<br />

„Wir sehen insbesondere die innovative<br />

Medizin- und Gesundheitstechnik<br />

als Wachstumsmotor unserer Branche.“<br />

Sherman verweist auf den Telekommunikationsmarkt:<br />

„Mit OEMs<br />

wie Alcatel-Lucent, Ericsson, Siemens<br />

und zu einem geringerem Grad Nokia<br />

scheint mir der Telekommunikationstechnik-Markt<br />

für europäische EMS<br />

am ausgeprägtesten.“<br />

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Entwicklung Ölpreis /<br />

Barrel (159 l)<br />

78<br />

77<br />

76<br />

75<br />

74<br />

73<br />

72<br />

71<br />

70<br />

69<br />

68<br />

18.<strong>01</strong>. 25.<strong>01</strong>. <strong>01</strong>.<strong>02</strong>. 08.<strong>02</strong>. 15.<strong>02</strong>.<br />

Ostseepipeline kann starten<br />

DÜSSELDORF (DJ/gk). Die geplante<br />

Ostseepipeline Nord Stream hat die<br />

letzte der Genehmigungen für den<br />

Bau der Erdgasleitung von Finnland<br />

erhalten. Ab April könne nun mit dem<br />

Bau begonnen werden. Zuvor hatten<br />

bereits Russland, Schweden, Dänemark<br />

und Deutschland ihre Zustimmung<br />

erteilt. Die Pipeline soll durch<br />

die Gewässer der fünf Länder verlaufen<br />

und ab Ende 2<strong>01</strong>1 Russland und<br />

die Europäische Union direkt verbinden.<br />

Europa will die Versorgungssicherheit<br />

für russisches Erdgas erhöhen.<br />

Durch die rund 1 200 km lange<br />

Pipeline soll Gas von Sibirien nach<br />

Deutschland und damit auch in weitere<br />

europäische Länder gepumpt werden.<br />

Der russische Energiekonzern<br />

Gazprom hält 51% an dem Projekt,<br />

das jährlich 55 Mrd cbm Erdgas transportieren<br />

soll. Eon Ruhrgas und die<br />

BASF-Tochter Wintershall halten derzeit<br />

je 20 % an Nord Stream, die restlichen<br />

9 % gehören dem niederländischen<br />

Gasunternehmen Nederlandse<br />

Gasunie NV. Zudem verhandelt die<br />

französische GDF Suez SA über einen<br />

Einstieg. Das geplante Investitionsvolumen<br />

beläuft sich auf 7,4 Mrd Euro.<br />

Gaskraftwerke geplant<br />

HAMBURG (DJ/gk). Der dänische<br />

Stromversorger Dong Energy will in<br />

Deutschland einen Milliardenbetrag<br />

in neue Kraftwerke investieren. Nachdem<br />

der Energieversorger wegen jahrelangen<br />

Protesten von Umweltschützern<br />

seine Pläne für zwei neue Kohlekraftwerke<br />

abgesagt hatte, suche er<br />

nun Standorte für Gaskraftwerke in<br />

Deutschland, sagte Konzernvorstand<br />

Kurt Bligaard Pedersen der ‚FTD‘.<br />

ROHSTOFFPREISE<br />

Aluminium je Tonne: 2055 $<br />

Kupfer je Tonne: 6797 $<br />

Gold je Feinunze: 1091,95 $<br />

Silber je Feinunze: 15,43 $<br />

Nickel je Tonne: 13630,36 €<br />

Zinn je Tonne: 11862 €<br />

03. März 2<strong>01</strong>0 oder 13. April 2<strong>01</strong>0:<br />

Der demografische Wandel...<br />

...im Unternehmen: Handlungszwänge -<br />

Ressourcen - Umgestaltung - Barrierefreiheit<br />

04. März 2<strong>01</strong>0 oder 14. April 2<strong>01</strong>0:<br />

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Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX 1 Jahr<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

11.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>0 Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Maschinenbau-<br />

Aktien-indeX<br />

DAX 30<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

Name Indexmitglied Kurs<br />

(EUR)<br />

4.<strong>02</strong>.<br />

Kurs<br />

(EUR)<br />

11.<strong>02</strong>.<br />

Wochen Marktkapita-<br />

performance lisierung<br />

(in %) (in Mio. Euro)<br />

AIXTRON TecDAX 21,74 21,74 0,0 2171<br />

BAUER MDAX 30,76 31,23 1,5 535<br />

CENTROTHERM PHTO. TecDAX 37,79 36,46 -3,5 772<br />

DEMAG CRANES MDAX 24,06 23,36 -2,9 495<br />

DEUTZ SDAX 3,24 3,25 0,2 393<br />

DUERR SDAX 15,60 15,00 -3,8 260<br />

ELEXIS SDAX 8,67 8,80 1,5 81<br />

GEA GROUP MDAX 14,33 14,11 -1,5 2594<br />

GILDEMEISTER MDAX 10,74 10,48 -2,4 478<br />

HEIDELBERGER DRUCK MDAX 5,15 5,47 6,2 427<br />

HOMAG GROUP SDAX 11,00 11,80 7,3 185<br />

JENOPTIK TecDAX 4,53 4,74 4,7 247<br />

JUNGHEINRICH SDAX 14,25 14,19 -0,4 227<br />

KOENIG & BAUER SDAX 11,63 11,55 -0,7 189<br />

KRONES MDAX 37,24 38,89 4,4 1229<br />

KUKA SDAX 10,78 10,48 -2,8 307<br />

MAN DAX 50,59 51,06 0,9 7198<br />

MANZ AUTOMATION TecDAX 62,30 56,22 -9,8 252<br />

NORDEX TecDAX 9,27 9,04 -2,5 604<br />

PFEIFFER VACUUM TecDAX 59,00 58,90 -0,2 528<br />

RATIONAL MDAX 120,55 121,00 0,4 1376<br />

ROTH & RAU TecDAX 29,00 26,48 -8,7 365<br />

ROFIN-SINAR TECHS. TecDAX 15,62 14,28 -8,6 416<br />

SALZGITTER DAX 64,87 64,21 -1,0 3859<br />

SIEMENS DAX 63,05 63,07 0,0 57659<br />

THYSSENKRUPP DAX 22,35 22,35 0,0 11496<br />

TOGNUM MDAX 12,67 12,28 -3,1 1613<br />

VOSSLOH MDAX 73,36 73,27 -0,1 1084<br />

WACKER NEUSON SDAX 8,30 7,90 -4,9 535<br />

WINCOR NIXDORF MDAX 49,18 48,78 -0,8 1614<br />

Quelle: Datastream, LBBW Research<br />

Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse<br />

vom vergangenen Donnerstag.<br />

<strong>Produktion</strong> fällt im Dezember<br />

LUXEMBURG (DJ/gk). Die Industrieproduktion<br />

in der Eurozone ist im Dezember<br />

vergangenen Jahres eingebrochen.<br />

Die <strong>Produktion</strong> ohne das<br />

Baugewerbe fiel im Euroraum gegenüber<br />

dem Vormonat um saisonbereinigt<br />

1,7 %, wie die Statistikbehörde<br />

Eurostat berichtete. Volkswirte hatten<br />

im Vorfeld dagegen einen Anstieg um<br />

0,2 % prognostiziert. Nach den enttäuschenden<br />

Zahlen aus einigen großen<br />

Euroraum-Ländern wie Deutschland,<br />

Italien und Frankreich hatten die<br />

Ökonomen aber bereits ihre Prognosen<br />

teilweise überarbeitet und einen<br />

<strong>Produktion</strong>srückgang nicht mehr ausgeschlossen.<br />

Persönlich wirksamer “sein”<br />

statt Eindruck “machen”<br />

. . .<br />

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BMWi: Gedämpfte Entwicklung<br />

BERLIN (DJ/gk). Bundeswirtschaftsminister<br />

Rainer Brüderle rechnet<br />

auch im ersten Quartal 2<strong>01</strong>0 wegen<br />

der schlechten Witterung mit einer<br />

nur moderaten Entwicklung des deutschen<br />

Bruttoinlandsprodukts (BIP).<br />

„Angesichts der ungünstigen Witterungsverhältnisse<br />

in den ersten Wochen<br />

dieses Jahres ist auch im laufenden<br />

Vierteljahr eine eher gedämpfte<br />

wirtschaftliche Entwicklung zu erwarten“,<br />

erklärte Brüderle. „Ich rechne<br />

jedoch damit, dass die witterungsbedingten<br />

Ausfälle schnell wieder<br />

aufgeholt werden“, teilte Brüderle in<br />

einer Stellungnahme zu den BIP-Zahlen<br />

im vierten Quartal 2009 mit.<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX 3 Monate<br />

Von Alexandra Hauser,<br />

Senior-Analyst der LBBW<br />

Der Maschinenbau-Aktien-indeX von <strong>Produktion</strong> und LBBW<br />

verlor in der vorletzten Woche nochmals 1 % und schloss<br />

mit 294 Punkten. Dem Bericht des VDMA über ein rabenschwarzes<br />

Jahr 2009 und dem zurückhaltenden Ausblick<br />

für das laufende Jahr konnten sich die Maschinenbauaktien<br />

nur teilweise entziehen. Besonders hart traf es die Solarausrüster<br />

Centrotherm, Manz und Roth & Rau. Für die<br />

Kursverluste dürften jedoch vor allem die Kürzungspläne<br />

für die Solarförderung durch die Bundesregierung verantwortlich<br />

gewesen sein. Rofin Sinar verlor trotz guter Quartalszahlen<br />

mehr als 8 %. Positiv absetzen konnten sich<br />

Heidelberger Druck, Homag und Jenoptik. Homag machte<br />

die Verluste der Vorwoche mehr als wett und war mit einem<br />

Plus von 7,3 % der Wochengewinner. Die Aktie von<br />

HeidelDruck legte dank steigender Auftragseingänge und<br />

der Annäherung an die Gewinnzone um 6,2 % zu. Als Reaktion<br />

auf die Nachricht, dass Jenoptik 2<strong>01</strong>0 wieder schwarze<br />

Zahlen schreiben will, gewann die Aktie 4,7 %.<br />

Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart:<br />

Preisindex, Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />

Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Centrotherm Phto., Homag Group,<br />

Manz Automation, Roth & Rau, Tognum, Nordex, Wacker Neuson und Wincor Nixdorf.<br />

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KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />

Italiens BIP schrumpft<br />

ROM (DJ/gk). Die italienische Wirtschaft<br />

ist in den letzten drei Monaten<br />

2009 auf Quartalssicht unerwartet geschrumpft.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) sank um 0,2 % gegenüber dem<br />

Vorquartal, wie Istat mitteilte. Im 3.<br />

Quartal war noch ein BIP-Zuwachs<br />

von 0,6 % zum Vorzeitraum verzeichnet<br />

worden. Auf Jahressicht lag das<br />

BIP zwischen Oktober und Dezember<br />

2009 um 2,8 % niedriger, nach einem<br />

Minus von 4,6 % im Vorquartal. Ökonomen<br />

hatten für das vierte Quartal<br />

ein Minus von 2,6 % erwartet. Grund<br />

für den unerwartet schwachen BIP-<br />

Ausweis sei eine rückläufige Industrieproduktion<br />

gewesen, erklärte Istat.<br />

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Entscheider lesen <strong>Produktion</strong><br />

Nummer 7 NACHRICHTEN AUS DER INDUSTRIE<br />

18. Februar 2<strong>01</strong>0<br />

4 Meinung 6 Branchen 7 Fabrik des Jahres/GEO<br />

LBBW-Analyst David Pieper:<br />

Siemens gewinnt Marktanteile<br />

Gildemeister:<br />

2<strong>01</strong>0 wird schwierig<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

MÜNCHEN (DJ/gk). Gildemeister hat<br />

das Jahr 2009 trotz deutlicher Rückgänge<br />

bei Neuaufträgen und Umsatz<br />

mit einem Gewinn abgeschlossen und<br />

rechnet nach einem schweren Jahr<br />

2<strong>01</strong>0 für 2<strong>01</strong>1 mit einer nachhaltigen<br />

Erholung. Das abgelaufene Jahr beendete<br />

der Bielefelder MDAX-Konzern<br />

mit einem Jahresüberschuss von 4,7<br />

(Vorjahr: 81,1) Mio Euro. Das Vorsteuerergebnis<br />

(EBT) lag bei 7,1<br />

(126,7) Mio Euro. Auf das Auftaktquartal<br />

2<strong>01</strong>0 blicken die Bielefelder<br />

vorsichtig optimistisch. Zwar sei mit<br />

einem negativen Vorsteuerergebnis<br />

(EBT) und einem Umsatz unter dem<br />

ersten Quartal 2009 zu rechnen, beim<br />

Auftragseingang erwartet der MDAX-<br />

Konzern aber einen Zuwachs im Vergleich<br />

zum Vorjahresquartal, als Neuaufträge<br />

für rund 237 Mio EUR eingefahren<br />

wurden.<br />

Rote Zahlen<br />

bei Grammer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

AMBERG (DJ/gk). Der Automobilzulieferer<br />

Grammer hat 2009 erwartungsgemäß<br />

einen Verlust ausgewiesen.<br />

Der Umsatz verringerte sich 2009<br />

um 28 % auf rund 725 Mio Euro und<br />

das EBIT lag bei - 24,5 Mio Euro nach<br />

32 Mio Euro im Vorjahr. Im EBIT ist<br />

allerdings eine Einmalaufwendung<br />

von rund 15 Mio Euro enthalten. Der<br />

Umsatz im Bereich Automotive lag<br />

2009 bei rund 490 (Vorjahr: 638) Mio<br />

Euro und im Bereich Seating Systems<br />

bei 250 (390) Mio Euro. Der Bereich<br />

Automotive erzielte nach den vorläufigen<br />

Zahlen in den vergangenen drei<br />

Monaten 2009 einen Umsatz von<br />

rund 144 Mio Euro, was einen Anstieg<br />

von 5 % gegenüber dem Vorjahresquartal<br />

und einer Steigerung von<br />

15 % gegenüber dem dritten Quartal<br />

2009 entspricht. Für das laufende<br />

Jahr zeigt sich das SDAX-Unternehmen<br />

optimistisch und rechnet mit einer<br />

positiven Entwicklung und einer<br />

Rückkehr in die Gewinnzone. Das<br />

Unternehmen erwartet für 2<strong>01</strong>0 einen<br />

Umsatzanstieg gegenüber 2009.<br />

VDMA<br />

Prognose 2<strong>01</strong>0: Null Prozent Wachstum<br />

von Annika Mentgen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

FRANKFURT. 2009 war für den deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

das schlechteste Jahr seit Jahrzehnten.<br />

Der <strong>Produktion</strong>srückgang betrug<br />

real knapp 25 % und ist damit noch höher<br />

als ursprünglich erwartet. Die<br />

Aussichten für 2<strong>01</strong>0: eine Konsolidierung<br />

auf niedrigem Niveau.<br />

„Für den deutschen Maschinen- und<br />

Anlagenbau, der starke konjunkturelle<br />

Ausschläge kennt und mit ihm umzugehen<br />

weiß, kam es 2009 knüppeldick“,<br />

sagte VDMA-Präsident Dr.<br />

Manfred Wittenstein anlässlich der<br />

Jahrespressekonferenz des Verbandes<br />

in Frankfurt. Das <strong>Produktion</strong>svolumen<br />

ging 2009 von 196 Mrd Euro auf<br />

151 Mrd Euro zurück, der Branchenumsatz<br />

schrumpfte um nominal<br />

23,1 % auf 160 Mrd Euro. Auch die<br />

Kapazitätsauslastung – ein weiterer<br />

Gradmesser der wirtschaftlichen Lage<br />

in den Betrieben – verheisst nichts<br />

Gutes: Sie lag im Schnitt bei 70,7 %<br />

(2008: 88,9 %).<br />

„Die Maschinenbestellungen fielen<br />

so schnell und drastisch wie noch<br />

nie seit Beginn der VDMA-Auftragseingangsstatistik<br />

1958“, betonte Wittenstein.<br />

Im Gesamtjahr lagen die Bestellungen<br />

um 38 % unter dem Vorjahresniveau.<br />

„Wegen der in Teilbereichen<br />

massiven Stornierungen<br />

bereits erteilter Aufträge schlugen die<br />

Orderrückgänge sehr zeitnah auf die<br />

Maschinenproduktion durch“, erläuterte<br />

der VDMA-Präsident. Doch es<br />

gibt auch eine gute Nachricht unter<br />

all den Schreckensmeldungen: Im<br />

Dezember lag der Bestelleingang zum<br />

ersten Mal seit 15 Monaten wieder<br />

mit 8 % im Plus. „Dieses erste Plus<br />

darf jedoch nicht davon ablenken,<br />

dass wir uns weiterhin auf sehr niedrigem<br />

Niveau bewegen“, meinte Wittenstein.<br />

Das erreichte Bestellniveau<br />

liege um nicht weniger als 20 % unter<br />

dem Durchschnitt des Frühjahreszeit-<br />

raums 2004 bis 2008. Die Impulse für<br />

diese leicht positive Entwicklung<br />

kommen laut VDMA eindeutig aus<br />

dem Ausland. „Asien zieht an, in Europa<br />

ist jedoch noch keine Trendwende<br />

zu spüren“, sagte Dr. Ralph Wiechers,<br />

Chefsvolkswirt des VDMA. Vor<br />

allem China sei ein Markt, der sich<br />

aktuell verhältnismäßig gut entwickele.<br />

Der chinesische Maschinenbau<br />

selbst konnte für das Jahr 2009 ein<br />

Plus von 10 % verbuchen – den staatlich<br />

angeordneten Investitionsprojekten<br />

sei Dank. Hingegen muss der japanische<br />

Maschinenbau, der sehr<br />

stark auf Standardmaschinen fokussiert<br />

ist, einen Umsatzeinbruch um<br />

40 % verkraften. Die Exporte sanken<br />

im vergangenen Jahr um nominal etwa<br />

24 % auf 110 Mrd Euro (2008:<br />

ifo-Wirtschaftsklimaindikator<br />

Klima im Euro-Raum verbessert sich leicht<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

MÜNCHEN (gk). Der ifo-Indikator für<br />

das Wirtschaftsklima im Euroraum<br />

stieg im ersten Quartal 2<strong>01</strong>0 zum<br />

vierten Mal in Folge. Sowohl die Urteile<br />

zur aktuellen wirtschaftlichen<br />

Situation als auch die Erwartungen<br />

für die nächsten sechs Monate hellten<br />

sich spürbar auf. Die Ergebnisse deuten<br />

darauf hin, dass sich die konjunkturelle<br />

Erholung, die Mitte 2009 eingesetzt<br />

hat, im ersten Halbjahr 2<strong>01</strong>0<br />

fortsetzen wird. Das Wirtschaftsklima<br />

hat sich in Deutschland und Italien<br />

sowie in Österreich, Belgien und den<br />

Niederlanden verbessert. Es ver-<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Wirtschaft<br />

Bestelleingang im Dezember<br />

erstmals wieder mit 8 % im Plus<br />

schlechterte sich in Frankreich, Portugal,<br />

Slowenien, Griechenland und Zypern.<br />

Griechenland und Zypern sind<br />

die einzigen Länder des Euro-Raumes,<br />

in denen die Experten des ifo<br />

World Economic Survey (WES) sogar<br />

mit einer weiteren konjunkturellen<br />

Verschlechterung in den nächsten<br />

sechs Monaten rechnen.<br />

Die aktuelle Wirtschaftslage in den<br />

meisten Ländern des Euro-Raumes<br />

wird zwar besser als im Vorquartal,<br />

aber weiterhin als ungünstig beurteilt.<br />

Unverändert schlecht schätzen<br />

die WES-Experten die aktuelle Lage<br />

in Irland, Spanien und Portugal ein.<br />

In Griechenland haben sich die Urtei-<br />

Energiepolitik: Solarwirtschaft<br />

läuft Sturm gegen Förderkürzung<br />

Bild: Fotolia<br />

le zur aktuellen Lage sogar weiter<br />

verschlechtert.<br />

Die Inflationserwartungen für 2<strong>01</strong>0<br />

liegen mit 1,3 % im Jahresdurchschnitt<br />

etwas über dem Vergleichswert<br />

für 2009 (0,7%), allerdings noch<br />

deutlich unter der mittelfristigen Zielmarke<br />

der EZB. Im Laufe der nächsten<br />

sechs Monate wird mit einer leicht<br />

anziehenden Preissteigerung gerechnet.<br />

Ein zunehmender Teil der Experten<br />

erwartet, dass die Leitzinsen im<br />

kommenden halben Jahr angehoben<br />

werden. Noch etwas ausgeprägter<br />

wird bei den Kapitalmarktzinsen mit<br />

einem Anstieg im Laufe der nächsten<br />

sechs Monate gerechnet.<br />

Wettbewerb Fabrik des Jahres/Global<br />

Excellence in Operations startet jetzt<br />

146 Mrd). Die Volksrepublik China<br />

verzeichnete als einziges der Top-20-<br />

Zielländer deutscher Maschinenbauprodukte<br />

einen Zuwachs und schob<br />

sich dadurch früher als erwartet auf<br />

Platz eins im Exportranking – und<br />

ließ damit die USA hinter sich. Besonders<br />

schlecht lief es nach Angaben des<br />

VDMA mit dem Exportgeschäft nach<br />

Russland. Hier schrumpfte der deutsche<br />

Maschinenexport um 43 %.<br />

Für das laufende Jahr rechnen die<br />

Experten des VDMA immerhin mit einer<br />

Konsolidierung und hoffen darauf,<br />

dass der deutsche Maschinenbau<br />

in Summe das <strong>Produktion</strong>svolumen<br />

von 2009 in etwa halten kann. „Die<br />

deutsche Maschinenbauproduktion<br />

wird nach unserer Einschätzung in<br />

den ersten Monaten des Jahres 2<strong>01</strong>0<br />

Fabrik des Jahres<br />

Das Original von<br />

<strong>Produktion</strong> und<br />

A.T. Kearney<br />

www.fabrik-des-jahres.de<br />

Der deutsche Maschinen- und<br />

Anlagenbau musste 2009 einen<br />

<strong>Produktion</strong>srückgang von<br />

real rund 25 % verkraften.<br />

ihr Vorjahresniveau noch<br />

deutlich verfehlen“, lautete<br />

Wittensteins Vorhersage.<br />

„Später im Jahr kann<br />

es unserer Branche jedoch<br />

gelingen, wieder Plusraten<br />

zu schreiben.“ Die<br />

endgültige <strong>Produktion</strong>sprognose<br />

des VDMA: null<br />

Prozent Wachstum.<br />

Auch wenn der VDMA<br />

mit dieser Prognose zum<br />

Teil unter dem liegt, was<br />

Banken und auch einige<br />

Institute dem deutschen<br />

Maschinenbau für 2<strong>01</strong>0<br />

zutrauen: Sie soll nicht<br />

nach oben revidiert werden.<br />

Die Gründe: Der<br />

VDMA erwartet einen vollen<br />

Durchschlag der Krise<br />

in einigen Sparten erst für<br />

dieses Jahr. Zudem sei die<br />

Investitionsneigung der<br />

Maschinenbaukunden angesichts<br />

der niedrigen Kapazitätsauslastung<br />

sehr<br />

gering.<br />

„Für Rationalisierungs-<br />

und Ersatzinvestitionen<br />

gibt es entweder zu wenig Bedarf<br />

oder deren Finanzierung ist schwieriger,<br />

wenn nicht gar unmöglich geworden“,<br />

so Wittenstein. „Gerade vor<br />

dem Hintergrund, dass wir in<br />

Deutschland im internationalen Vergleich,<br />

was Modernisierung unseres<br />

Maschinen- und Anlagenparks angeht,<br />

eigentlich Nachholbedarf hätten,<br />

wird dies schnell zur Standortfrage.“<br />

Zudem rechnet Dr. Wittenstein<br />

damit, dass aufgrund steigender Unternehmensinsolvenzen<br />

und Kapazitätsstilllegungen<br />

weltweit immer<br />

mehr Gebrauchtmaschinen auf den<br />

Markt drängen werden – zu Lasten<br />

von Neubestellungen.<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

UMSATZ IM DEUTSCHEN MASCHINENBAU<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt © <strong>Produktion</strong><br />

„Von 2008 auf 2009 hatten wir einen Absturz in unglaublicher Höhe“, sagte VDMA-Präsident<br />

Dr. Manfred Wittenstein. Für 2<strong>01</strong>0 hofft er nun, das aktuelle Niveau halten zu können<br />

und zumindest nicht noch tiefer zu fallen.


Bild: Holder<br />

4 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft : Markt und Meinung 18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

GASTKOMMENTAR<br />

Siemens gewinnt Marktanteile<br />

Nachdem Siemens bereits im vergangenen Geschäftsjahr besser als die<br />

Konkurrenz durch die Krise kam, fiel auch der Start ins neue Geschäftsjahr<br />

überraschend gut aus. Trotz eines Rückgangs des operativen<br />

Umsatzes von 8 % stieg der Gewinn der Kernsparten im Startquartal um<br />

11 % auf 2,3 Milliarden Euro. Die erfreuliche Entwicklung ist insbesondere<br />

auf das erfolgreiche Kostenmanagement zurückzuführen. So wurden die<br />

Vertriebs- und Verwaltungskosten deutlich gesenkt. Zudem wirkte sich der<br />

höhere margenstarke Serviceanteil positiv aus. Der Auftragseingang war<br />

rückläufig, hat sich im Vergleich zum Vorquartal jedoch stabilisiert. Für die<br />

kommenden Monate gibt sich das Management vorsichtig optimistisch, die<br />

solide Geschäftsentwicklung der Felder Energie<br />

und Medizintechnik fortzusetzen, wofür das<br />

margenstarke Servicegeschäft in den größten<br />

Teilbereichen und die Technologieführerschaft<br />

bei der Windkraft sprechen: Erst vor kurzem<br />

erhielt Siemens einen 6,5-Milliarden-Euro-Auftrag.<br />

Auch ein Blick auf die Medizintechnik-<br />

Sparte ist erfreulich, man verfügt über die Kostenführerschaft<br />

in wichtigen Märkten. Das Industriegeschäft,<br />

das bereits im vergangenen<br />

Geschäftsjahr einen Einbruch verzeichnetete,<br />

dürfte sich aufgrund der spätzyklischen Ausrichtung<br />

dagegen weiter als Wachstumsbremse<br />

David Pieper, Aktienanalyst erweisen: In Deutschland sollen 2 000 Stellen<br />

der LBBW<br />

in den Bereichen Antriebstechnik und Industrielösungen<br />

gestrichen werden, ein Personalabbau<br />

im Ausland ist im Gespräch. Per Saldo ist der Konzern bestens für<br />

die Zukunft gerüstet. Der Umbau der vergangenen Jahre und die Fokussierung<br />

auf die Kernkompetenzen zahlt sich nun aus. So sorgen die unterschiedlichen<br />

Zyklen der drei Kernsektoren für eine Ausgewogenheit und Stabilität<br />

der Geschätsentwicklung. Zudem ermöglicht die solide Finanzlage<br />

den Kunden die Finanzierung von Projekten, so dass Marktanteilsgewinne<br />

zu erwarten sind. Der gute Start ins neue Geschäftsjahr – mehr als ein Drittel<br />

des prognostizierten Jahresgewinns ist eingefahren – deutet darauf hin,<br />

dass der konservative Unternehmensausblick übertroffen werden dürfte.<br />

Oberflächentechnik<br />

Guter Zuspruch für die O&S<br />

von Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

STUTTGART. Die Zeichen für die zweite<br />

O&S, die vom 8. bis 10. Juni in Stuttgart<br />

stattfindet, stehen gut. Bisher haben<br />

sich 215 Aussteller angemeldet, die<br />

vorrausichtlich mehr als 12 000 m 2 Fläche<br />

einnehmen werden.<br />

„Wie erleben trotz der nach wie vor<br />

schwierigen Wirtschaftssituation eine<br />

positive Resonanz,“ sagt Wolfgang<br />

Pech, Geschäftsbereichsleiter der<br />

Deutschen Messe AG, Hannover. „Er<br />

rechne mit einer ähnlich hohen Ausstellerzahl<br />

wie zur Premiere der O&S<br />

2008. Damals präsentierten 311 Unternehmen<br />

auf 15 000 m 2 ihre Produkte<br />

und Lösungen. Die von der<br />

Landesmesse Stuttgart und der Deutschen<br />

Messe AG ausgerichtete internationale<br />

Fachmesse für Oberflächen<br />

und Schichten setze den Schwerpunkt<br />

auf Energieeffizienz und ressourcenschonende<br />

Techniken und könne der<br />

Branche „Orientierung und richtungsweisende<br />

Impulse geben“, so Pech.<br />

Von der Reinigung über die Vorbehandlung<br />

bis zur Beschichtung stelle<br />

die O&S die gesamte Wertschöpfungskette<br />

der anwendungsorientierten<br />

Ressourcenschonende<br />

Techniken spielen in<br />

der Oberflächentechnik<br />

eine immer größerer<br />

Rolle, wie beispielsweise<br />

in der Zink-Lamellen-Beschichtung.<br />

Oberflächentechnik dar, so Pech.<br />

Schwerpunkte sind die Galvano- und<br />

Lackiertechnik, industrielle Plasma-<br />

Oberflächentechnik, Vorbehandlung<br />

und Reinigung.<br />

Sonderschauen erweitern das Programm.<br />

So zeigen 40 Mitgliedsunternehmen<br />

des Zentralverbandes für<br />

Oberflächentechnik (ZVO) ihre Neuerungen<br />

auf dem Gemeinschaftsstand<br />

„Welt der Oberfläche“ und der<br />

„Schauplatz Nano“ stellt marktfähige<br />

Nanolösungen vor.<br />

Gemeinschaftsstand Abwasser,<br />

Marktplatz für die Aussteller<br />

Die bisher eigenständige Innotex<br />

wird als neuer Themenpark für die<br />

Verfahrens- und Veredelungstechnik<br />

technischer Textilien in die O&S integriert.<br />

Neu ist der Gemeinschaftsstand<br />

„Abwasser & Umwelt“, an dem<br />

Unternehmen ihre Anlagen und<br />

Dienstleistungen für die Wasseraufbereitung,<br />

Abwasser-, Recycling-,<br />

Entsorgungs- und Filatrationstechnik<br />

für die Galvanik-, Lackier- und Metallindustrie<br />

präsentieren. Erstmals<br />

gibt es die „OundS@Lounge“, einen<br />

zentralen Marktplatz für Aussteller<br />

www.cms.messe-stuttgart.de<br />

Bild: Trumpf<br />

Außenwirtschaft: Germany Trade & Invest hat lukrative Exportmärkte identifiziert<br />

China lockt deutsche Firmen<br />

von Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

KÖLN. Exportchancen bieten sich der<br />

deutschen Industrie vor allem in China,<br />

Indien, Brasilien, Russland, Saudi-<br />

Arabien und der Türkei. Das ergab eine<br />

Analyse von Germany Trade & Invest.<br />

Beste Chancen bieten sich deutschen<br />

Exportunternehmen in diesem Jahr in<br />

den BRIC-Staaten sowie in Saudi-Arabien<br />

und der Türkei. Das hat die Gesellschaft<br />

für Außenwirtschaft und Standortmarketing<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland, Germany Trade & Invest,<br />

in einer weltweiten Analyse herausgefunden.<br />

Lukrative Geschäfte können<br />

die Firmen vor allem in China abschließen,<br />

es folgen Indien, Brasilien, Russland,<br />

Saudi-Arabien und die Türkei.<br />

Auch 2009 steigen<br />

die Exporte nach China<br />

Damit bestätigen sich Einschätzungen<br />

aus dem Vorjahr: Vor allem die Industriestaaten<br />

waren von der Krise<br />

betroffen, die Schwellenländer haben<br />

sich dagegen als bemerekenswert widerstandsfähig<br />

erwiesen, teilte die Außenwirtschaftsgesellschaft<br />

mit. „Das<br />

heißt aber nicht, dass die traditionellen<br />

Exportmärkte in Westeuropa und<br />

den USA vernachlässigt werden dürfen“,<br />

sagte der Geschäftsführer von<br />

Germany Trade und Invest, Michael<br />

Pfeiffer. Im Gegenteil, diese Märkte<br />

müsse Deutschland weiter mit großem<br />

Engagement bearbeiten. Allerdings<br />

habe die Krise auch den Blick für neue<br />

Chancen in den Schwellenländern geöffnet.<br />

China war 2009 unter den<br />

Lasertechnik<br />

Trumpf: Neue Marktchancen für Laser<br />

von Klaus Hiemer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

DITZINGEN. Innovative Technologien<br />

eröffnen der Lasertechnik nach Einschätzung<br />

der Trumpf-Gruppe neue<br />

Marktchancen im Automobilbau.<br />

Scheiben- und Diodenlaser ermöglichen<br />

weitere Einsparungen beim Gewicht<br />

von Karosserien.<br />

„Austauschen oder behalten?“ Diese<br />

Frage stellen sich derzeit viele Automobilhersteller,<br />

wenn sie über den<br />

zukünftigen Einsatz ihrer lampengepumpten<br />

Festkörperlaser nachdenken.<br />

Diese werden seit rund zehn Jahren<br />

zum Schweißen, Schneiden und<br />

Löten im Karosseriebau eingesetzt –<br />

meist mit einer Leistung von 4 Kilowatt.<br />

„Die Beantwortung dieser Frage<br />

ist eigentlich ganz einfach“, betont<br />

Rüdiger Brockmann, Branchenmana-<br />

Bild: Fotolia (olly)<br />

weltweit wichtigsten Exportmärkten<br />

das einzige Land mit einem sogar noch<br />

gestiegenen Niveau an deutschen Lieferungen.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt<br />

Chinas wird der Analyse zu Folge in<br />

diesem Jahr voraussichtlich um 9 %<br />

wachsen. Mittlerweile ist China in der<br />

Rangfolge der wichtigsten deutschen<br />

Exportmärkte auf Rang acht vorgerückt.<br />

Vor allem Hochtechnologie aus<br />

Deutschland ist gefragt, Chancen bieten<br />

sich insbesondere für den deutschen<br />

Maschinenbau. Und da China<br />

im Umweltschutz seine Anstrengungen<br />

weiter intensivieren wird, zeichnen<br />

sich für deutsche Hersteller von<br />

Umwelttechnik mit den Schwerpunkten<br />

Wasserversorgung und Abwasserreinigung<br />

sehr gute Chancen ab.<br />

Daneben gehört Indien zu den attraktivsten<br />

Exportmärkten. Im Finanzjahr<br />

2009/2<strong>01</strong>0, das von April<br />

bis März läuft, wird mit einem BIP-<br />

Wachstum um 6 bis 6,5 % gerechnet.<br />

ger Automotive bei Trumpf Laser- und<br />

Systemtechnik in Ditzingen. Denn inzwischen<br />

stünden mit diodengepumpten<br />

Scheibenlasern und Diodenlasern<br />

neue Technologien zur Verfügung,<br />

die um ein Vielfaches effizienter<br />

seien als lampengepumpte Laser.<br />

„Während lampengepumpte Festkörperlaser<br />

einen Wirkungsgrad von<br />

nur etwa 3 Prozent aufweisen, kommen<br />

die Trumpf TruDisk Scheibenlaser<br />

auf mehr als 25 Prozent und die<br />

TrumpfTruDiode Diodenlaser sogar<br />

auf mehr als 35 Prozent“, erläutert<br />

Brockmann. Allein die Einsparmöglichkeiten<br />

bei den Stromkosten seien<br />

dadurch immens und könnten bei einem<br />

Dreischicht-Betrieb mehrere<br />

10 000 Euro pro Laser und Jahr betragen.<br />

„Dieser Kostenvorteil bleibt auch<br />

erhalten, wenn man die Investitionskosten<br />

für Laser und Zubehör mit einbezieht“,<br />

so Brockmann.<br />

Neue Technologien<br />

wie der<br />

Scheibenlaser bringen<br />

im Markt deutliche<br />

Energievorteile.<br />

Der Hafen<br />

von Shanghai<br />

steht als<br />

Sinnbild für<br />

das Wirtschaftswachstum<br />

in China.<br />

Im Maschinen- und Anlagenbau bieten<br />

sich deshalb der Analyse zu Folge<br />

gute Einstiegschancen; die Automobilbranche<br />

will ihre Kapazitäten erheblich<br />

ausweiten. Brasilien rechnet<br />

in diesem Jahr mit einem Anstieg des<br />

BIP um real mehr als 5 %.<br />

Russland startet ehrgeiziges<br />

Modernisierungsprogramm<br />

Impulse bringen vor allem die Fußball-WM<br />

2<strong>01</strong>4 und die Olympischen<br />

Spiele 2<strong>01</strong>6. Auch Russland eröffnet<br />

dank seines ehrgeizigen Modernisierungsprogramms<br />

wieder attraktive<br />

Möglichkeiten für exportorientierte Unternehmen.<br />

Jetzt seien Maschinen und<br />

Anlagen gefragt. Ebenso zeichneten<br />

sich gute Liefermöglichkeiten im Umweltbereich,<br />

der Elektrotechnik und im<br />

Hochtechnologiesektor ab. Daneben<br />

ergeben sich weiterhin Chancen in Saudi-Arabien<br />

und der Türkei.<br />

„Weniger Gewicht, geringere Kosten,<br />

bessere Materialausnutzung, weniger<br />

Bauteile und ein One-Piece-<br />

Flow“. So fasst Klaus Löffler, Leiter<br />

Branchenmanagement Trumpf Laser-<br />

und Systemtechnik, Ditzingen, die<br />

wichtigsten Vorteile innovativer Rohr-<br />

und Profilkonstruktionen im Automobilbau<br />

zusammen, die erst durch das<br />

Schweißen und Schneiden mit dem<br />

Laser möglich werden. „Daher sollte<br />

der Laser schon bei der Konstruktion<br />

von Rohr- und Profilstrukturen als<br />

Werkzeug eine Rolle spielen“, sagte<br />

Löffler. Denn nur dann könnten beispielsweise<br />

flanschlose Rohre hergestellt<br />

werden, die sich über Steckverbindungen<br />

einfach miteinander verbinden<br />

lassen.<br />

Einsparungen beim Material<br />

und Vorteile bei 3D<br />

„Spezielle Vorrichtungen sind dabei<br />

nicht notwendig, um die Rohre präzise<br />

zu verbinden“, betont Löffler. Zudem<br />

ermöglichen spezielle Rohr-Biege-Techniken<br />

eine Reduktion der Teilezahl,<br />

um ein Bauteil herzustellen.<br />

Dies spare Materialkosten und auch<br />

dreidimensionale Strukturen seien so<br />

möglich. Die Prozesskette, die zur<br />

Herstellung innovativer Konstruktionen<br />

erforderlich ist, beginnt mit dem<br />

Rohrschweißen, dem Laserschneiden,<br />

dem Biegen über den Zusammenbau<br />

der Rohrkonstruktion durch Steckverbindungen<br />

bis hin zum Laserschweißen.<br />

„Aufgrund ihrer standardisierten<br />

<strong>Produktion</strong>ssysteme kann die Prozesskette<br />

auch bei neu konstruierten<br />

Bauteilen weiterverwendet werden“,<br />

sagte Löffler. Einsparungen ergeben<br />

sich auch durch den Laser als<br />

Schweißwerkzeug, das die Kosten pro<br />

Bauteil reduziert.


18. Februar<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7 Wirtschaft : Unternehmen und Branchen<br />

Volumeneinbrüche<br />

Siemens-Sektor Industry ordnet sich neu<br />

von Dietmar Poll<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

ERLANGEN. In zwei Divisionen des<br />

Siemens-Sektors Industry stehen Veränderungen<br />

an. Durch einen künftigen<br />

Technologiewechsel bei Niederspannungsmotoren<br />

sowie Volumeneinbrüche<br />

im Maschinenbau sind die Divisionen<br />

Drive Technologies und Industry<br />

Solutions betroffen.<br />

In zwei Divisionen des Siemens-Sektors<br />

Industry stehen in naher Zukunft<br />

Struktur- und Kapazitätsanpassungen<br />

an. Im Zuge eines bevorstehenden<br />

Technologiewechsels bei Niederspannungsmotoren<br />

ist geplant, die Fertigungsstruktur<br />

in diesem Segment der<br />

Division Drive Technologies neu zu<br />

ordnen.<br />

Zudem ist auf Grund der nachhaltigen<br />

Volumeneinbrüche im wichtigen<br />

Absatzmarkt Maschinenbau eine Anpassung<br />

der Fertigungskapazität in<br />

der Division vorgesehen. Insgesamt<br />

sollen deswegen am Standort Bad<br />

Neustadt (Saale) bis 2<strong>01</strong>2 rund 840<br />

Stellen von den heute knapp über<br />

2 000 Arbeitsplätzen abgebaut und<br />

etwa 1 200 erhalten bleiben. In Erlangen<br />

sollen in dieser Division weitere<br />

rund 300 Stellen reduziert werden.<br />

Jahresbilanz 2009<br />

SKF behauptet sich in<br />

schwierigem Umfeld<br />

von Dietmar Poll<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

SCHWEINFURT. Die SKF Gruppe, Anbieter<br />

von Produkten, Systemlösungen<br />

und Dienstleistungen rund um<br />

Wälzlager, sieht sich trotz Umsatzrückgängen<br />

in der weltweiten Wirtschaftskrise<br />

gut behauptet.<br />

Das operative Ergebnis für das Geschäftsjahr<br />

2009 belief sich auf 3 203<br />

(Vj. 7 710) Mrd Schwedenkronen<br />

(SEK); die operative Marge betrug<br />

5,7 % (Vj.12,2 %). 100 SEK entsprechen<br />

derzeit knapp 10 Euro. „Angesichts<br />

einer rückläufigen Nachfrage in<br />

nahezu allen Märkten gingen die Umsatzerlöse<br />

2009 gegenüber dem Vorjahr<br />

um 14,8 Prozent auf 56 227 – Vorjahr<br />

63 361 – Millionen Schwedenkronen<br />

zurück“, erklärt Manfred E. Neubert,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />

Der Nettogewinn lag bei 1 705<br />

(Vj. 4 741) Mio SEK.<br />

Die deutschen SKF Gesellschaften<br />

erzielten 2009 einen Umsatz von 8 449<br />

Mio SEK (Vj. 11 778), dies entspricht<br />

einem Rückgang von 28 %. „Der Umsatzrückgang<br />

war geprägt vom Nachfrageeinbruch<br />

insbesondere der Automobilindustrie<br />

und dem Werkzeugmaschinenbau“,<br />

so Neubert.<br />

Umsatzeinbruch geprägt von<br />

Krise in Automobilindustrie<br />

Die Belegschaft wurde ohne betriebsbedingte<br />

Kündigungen um ca. 400 Mitarbeiter<br />

reduziert. „Zur darüber hinaus<br />

notwendigen Flexibilisierung von Kosten<br />

und Beschäftigung an die gesunkene<br />

Nachfrage nutzten wir im Inland<br />

hauptsächlich Kurzarbeit, Zeitkonten<br />

und die Verkürzung von Arbeitszeit“,<br />

sagt Neubert. Am Standort Schweinfurt<br />

wurde die Restrukturierung und der<br />

Umbau für mittlere und große Lager<br />

abgeschlossen. „Mit Investitionen von<br />

rund 120 Millionen Euro entstand eine<br />

der leistungsfähigsten Fertigungsstätten<br />

für Lager, die vor allem in Windkraftanlagen<br />

zum Einsatz kommen“, so<br />

Bild: SKF<br />

Bei der Division Industry Solutions<br />

soll der Personalstand in Deutschland<br />

aufgrund der rückläufigen Marktvolumina<br />

um rund 850 Stellen reduziert<br />

werden. Entsprechende Planungen<br />

wurden dem Wirtschaftsausschuss<br />

der Siemens AG vorgestellt. Beratungen<br />

mit den zuständigen Arbeitnehmervertretern<br />

werden dazu geführt.<br />

„Wir stehen zu unserer Zusage, dass<br />

wir Anpassungen bei den Beschäftigten<br />

möglichst ohne betriebsbedingte<br />

Kündigungen lösen wollen. Das ist<br />

uns mit einer Fülle von Maßnahmen<br />

bisher gelungen – auch bei deutlich<br />

umfangreicheren Anpassungen. Daher<br />

bin ich zuversichtlich, dass Arbeitnehmer-<br />

und Arbeitgeberseite bei Siemens<br />

das auch weiterhin schaffen“,<br />

sagte Siemens-Personalvorstand Siegfried<br />

Russwurm.<br />

Bündelung der<br />

<strong>Produktion</strong> an einem Ort<br />

Standard-Niederspannungsmotoren<br />

kleiner Leistung fertigt Siemens<br />

Drive Technologies für Europa derzeit<br />

überwiegend in Mohelnice (Tschechische<br />

Republik) und zu einem deutlich<br />

kleineren Teil in Bad Neustadt. Im Zuge<br />

der Einführung der nächsten Produktgeneration<br />

energieeffizienter<br />

„Steigende Nachfrage<br />

im ersten Quartal 2<strong>01</strong>0“<br />

Manfred E. Neubert,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Vorsitzende. Mit der Eröffnung einer<br />

‚Solution Factory‘ im April 2<strong>01</strong>0<br />

baut SKF sein Angebot zudem an integrierten<br />

Dienstleistungen für die Werkzeugmaschinenindustrie<br />

weiter aus.<br />

Neubert weiter: „Im Vergleich zum<br />

vierten Quartal 2009 erwarten wir im<br />

ersten Quartal 2<strong>01</strong>0 für die gesamte<br />

Gruppe eine leicht steigende Nachfrage<br />

nach Produkten und Dienstleistungen.“<br />

Regional in Europa, Asien und Lateinamerika<br />

erwartet man eine etwas höhere<br />

Nachfrage. „Bezogen auf Geschäftsfelder<br />

geht SKF für die Industrial<br />

Division von einer unveränderten<br />

Nachfrage aus, während für die Service<br />

und Automotive Division eine leicht<br />

höhere Nachfrage erwartet wird.<br />

„Angesichts der immer noch sehr unsicheren<br />

Nachfrage werden wir unsere<br />

Kostenstrukturen weiter verbessern,<br />

gleichzeitig aber auch die Aktivitäten<br />

gezielt in stark wachsenden Marktsegmenten<br />

ausbauen und weitere energieeffiziente<br />

Produkt- und Leistungsangebote<br />

entwickeln“, schließt Neubert.<br />

Motoren sind Investitionen in Fertigungslinien<br />

und eine Bündelung der<br />

<strong>Produktion</strong> an einem Ort erforderlich.<br />

Dadurch fallen im Laufe der nächsten<br />

rund zweieinhalb Jahre strukturbedingt<br />

640 Arbeitsplätze der Division<br />

Drive Technologies in Bad Neustadt<br />

weg. „Ab 2<strong>01</strong>1 werden wir vorwiegend<br />

Standardmotoren der neuen<br />

Energieeffizienzklasse IE2 oder höher<br />

anbieten. Mit der notwendigen Konzentration<br />

der Fertigung in Mohelnice<br />

wollen wir den technologischen Wandel<br />

aktiv angehen und uns strukturell<br />

auf die Zukunft ausrichten“, so Klaus<br />

Helmrich, CEO der Division Drive<br />

Technologies.<br />

Der Standort Bad Neustadt soll in<br />

diesem Zuge zum Innovations- und<br />

Technologiezentrum entwickelt werden,<br />

aufbauend auf der dort bereits<br />

konzentrierten Entwicklung und Fertigung<br />

hochwertiger Servomotoren<br />

für Werkzeug- und <strong>Produktion</strong>smaschinen.<br />

Allerdings ist auch dieser<br />

Zweig vom massiven Auftragsrückgang<br />

im Maschinenbau betroffen, so<br />

dass konjunkturbedingt mittelfristig<br />

für weitere etwa 200 Arbeitsplätze<br />

die Beschäftigung fehlt. Im Partnerwerk<br />

in der Frauenauracher Straße in<br />

Erlangen, wo die zugehörige Elektronik<br />

für die Motoren gefertigt wird,<br />

CNC, SPS und<br />

Motion Control.<br />

Welcome<br />

to Control City.<br />

Wir bieten Ihnen weltweit das modernste und umfassendste Steuerungsportfolio.<br />

Unsere skalierbaren Steuerungssysteme eröffnen alle Möglichkeiten, um einzelne<br />

Prozesse, Maschinen oder ganze <strong>Produktion</strong>sanlagen zu steuern. Wir entwickeln<br />

optimal angepasste Lösungen, die Sie wirtschaftlich in eine sichere Zukunft bringen.<br />

Control City – die Metropole für Steuerungstechnik.<br />

Bosch Rexroth AG<br />

www.control-city.com<br />

„Anpassungen<br />

möglichst ohne<br />

betriebsbedingte<br />

Kündigungen.“<br />

Siegfried Russwurm,<br />

Personalvorstand Siemens<br />

können ebenfalls konjunkturbedingt<br />

etwa 300 Arbeitsplätze nicht mehr<br />

ausgelastet werden.<br />

Die Division Industry Solutions, die<br />

unter anderem Projekte mit Kunden<br />

in der Stahl-, Zement- und Papierbranche<br />

durchführt, erwartet den<br />

Tiefpunkt ihrer Auslastung für das<br />

Jahr 2<strong>01</strong>1. „Beim Neuanlagen-Bau<br />

treffen wir in unseren Märkten weiterhin<br />

auf eine zurückhaltende Investitionstätigkeit,<br />

die vor allem Deutschland<br />

stark betrifft. In Kombination<br />

mit dem schwachen Service- und Modernisierungsgeschäft<br />

ergibt sich bei<br />

<strong>Produktion</strong> 5<br />

uns eine Überkapazität von rund 850<br />

Stellen, verteilt auf mehrere Standorte<br />

in Deutschland. Wir gehen diese<br />

Aufgabe frühzeitig an und stärken<br />

gleichzeitig unseren Vor-Ort-Vertrieb,<br />

um langfristig wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben. Wir werden nun die Möglichkeiten<br />

kurz- und mittelfristiger Kapazitätsreduzierung<br />

gemeinsam mit den<br />

Arbeitnehmervertretern erarbeiten“,<br />

erklärte Jens Wegmann, CEO der Division<br />

Industry Solutions.<br />

Siemens will die geplante Reduzierung<br />

der Stellen möglichst mittels sozialverträglicher<br />

Maßnahmen erreichen.<br />

C<strong>01</strong> CC DE/2009-<strong>02</strong><br />

Bild: Siemens


Wirtschaft : Unternehmen und Branchen<br />

6 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />

Energiepolitik<br />

Solarwirtschaft läuft Sturm gegen Förderkürzung<br />

von Andreas Karius<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

BERLIN. Die Solarbranche wehrt sich<br />

gegen die von Bundesumweltminister<br />

Norbert Röttgen (CDU) geplante Kürzung<br />

bei den Fördersätzen für Solarstrom.<br />

Die Regierungskoalition ist gespalten,<br />

was Umfang und Zeitpunkt<br />

der Einschnitte betrifft.<br />

Dem Aufruf des Bundesverbandes Solarwirtschaft<br />

(BSW-Solar), gegen die<br />

Kürzungspläne von Bundesumweltminister<br />

Norbert Röttgen (CDU) zu protestieren,<br />

folgten nach Angaben des<br />

BSW Tausende Beschäftigte der Solarbranche.<br />

Mehr als 35 Unternehmen mit<br />

insgesamt über 20 000 Mitarbeitern appellierten<br />

an die Bundesregierung, ihre<br />

wirtschaftliche Existenz nicht zu gefährden<br />

und am Solarstandort „Made<br />

in Germany“ festzuhalten. „Der massenhafte<br />

Protest zeigt, wie groß die<br />

Ängste bei den Beschäftigten sind,<br />

durch die völlig überhöhten Kürzungspläne<br />

des Umweltministers ihren Ar-<br />

Rittal – Das System.<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle 11, Stand E06<br />

beitsplatz zu verlieren“, erklärte BSW-<br />

Solar Geschäftsführer Carsten Körnig.<br />

An mehreren Solar-Standorten, unter<br />

anderem in Berlin, Dresden, München,<br />

Hamburg, Köln, Nürnberg, Jena, Frankfurt<br />

an der Oder, Erfurt, Alzenau, Arnstadt,<br />

Neckarsulm und Thalheim, demonstrierten<br />

Angestellte, Facharbeiter<br />

und Handwerker der Solarbranche gegen<br />

den Kahlschlag bei der Solarförderung.<br />

Auch in Medien und auf Großplakaten<br />

macht der Verband Front gegen<br />

die Kürzungspläne.<br />

Nach Ansicht des Bundesverbandes<br />

Solarwirtschaft (BSW) gefährden die<br />

von Röttgen vorgeschlagenen drastischen<br />

Förderkürzungen die deutsche<br />

Branche und viele tausend Arbeitsplätze.<br />

Der Bundesumweltminister hatte<br />

vorgeschlagen, auf Äckern ab 25% weniger<br />

Einspeisevergütungen zu zahlen<br />

als bisher, auf anderen Freiflächen dagegen<br />

nur 15 % weniger. Darüber hin-<br />

Mittelständisches Geschäftsklima<br />

Vorsichtig positive Stimmung<br />

von Lara Lehmann<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

FRANKFURT. Die Aufwärtsbewegung<br />

des mittelständischen Geschäftsklimas<br />

setzt sich im Januar 2<strong>01</strong>0 fort. Der<br />

zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandbarometers<br />

steigt gegenüber<br />

Dezember 2009 um 1,6 Zähler.<br />

Mit diesem zehnten Geschäftsklimazuwachs<br />

in Folge startet der Mittelstand<br />

mit einer vorsichtig positiven<br />

Haltung in das neue Jahr. Damit liegt<br />

die Stimmung mit 2,8 Saldenpunkten<br />

zum zweiten Mal hintereinander<br />

leicht oberhalb des konjunkturneutralen<br />

langfristigen Durchschnitts,<br />

der mit der Nulllinie gleich zu setzen<br />

ist. Die aktuelle Geschäftslage wird<br />

mit ihren -2,3 Saldenpunkten trotz<br />

der erneuten Verbesserung zum Jahresanfang<br />

noch negativ beurteilt, wobei<br />

die Geschäftserwartungen dagegen<br />

mit 8,1 Saldenpunkten in überdurchschnittlicher<br />

Höhe liegen.<br />

Bild: KfW Bankengruppe<br />

Investitionsspielräume für den<br />

globalen Wettbewerb in Gefahr<br />

Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der<br />

KfW Bankengruppe, erläutert: „Aus<br />

der wieder deutlich besseren Stimmung<br />

der Unternehmen dürfte vor<br />

allem die Erleichterung sprechen,<br />

dass nach dem schweren Einbruch<br />

Nachfrage und <strong>Produktion</strong> wieder<br />

aufwärts gerichtet sind. Sie sollte aber<br />

nicht den Blick darauf verstellen, dass<br />

Bild: BSW-Solar/S.A.G. Solarstrom AG<br />

aus sollen die Solarstrom-Fördersätze<br />

um bis zu 10 % schneller sinken, zusätzlich<br />

zu der bereits im Erneuerbaren-Energien-Gesetz<br />

(EEG) verankerten<br />

Kürzung von jährlich 9 %<br />

„Damit summiert sich die Förderkürzung<br />

für Solarenergie vom 31.12.2009<br />

bis 1.1.2<strong>01</strong>1 je nach Wachstum und<br />

Marktsegment auf 25,5 bis 55 Prozentpunkte.<br />

Ein derart radikaler und plötz-<br />

Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der<br />

KfW Bankengruppe Frankfurt am Main<br />

wir gerade erst dabei sind, das tiefste<br />

Konjunkturtal der Nachkriegsgeschichte<br />

zu verlassen.“ Des Weiteren<br />

erklärt er, dass selbst bei solidem<br />

Wachstum nur rund 40 % des Zusammenbruchs<br />

bis Ende 2<strong>01</strong>0 aufgeholt<br />

werden können. Die Erholung bleibe<br />

deswegen weiterhin fragil und anfällig<br />

für Störungen.<br />

Der KfW-ifo-Mittelstandsbarometer<br />

basiert auf einer größenklassenbezogenen<br />

Auswertung des ifo Geschäftsklimaindex<br />

bei dem monatlich rund<br />

7 000 Geschäftsunternehmen der gewerblichen<br />

Wirtschaft befragt werden.<br />

Berichtet wird der Saldo der Beurteilung<br />

der aktuellen Geschäftslage,<br />

der analog ermittelte Saldo der Geschäftserwartungen<br />

für die kommenden<br />

sechs Monate, sowie das hieraus<br />

als Mittelwert errechnete Geschäftsklima.<br />

Zudem wird die Beschäftigungserwartung<br />

als Saldo angezeigt.<br />

Vor allem die<br />

Förderung<br />

von großen<br />

Freiflächen-<br />

Solarkraftwerken<br />

soll<br />

drastisch<br />

sinken, wenn<br />

es nach den<br />

Plänen von<br />

Bundesumweltminister<br />

Röttgen geht.<br />

licher Einschnitt beraubt deutsche Solarunternehmen<br />

der Geschäftsgrundlage.<br />

Es bleiben ihnen keine Investitionsspielräume,<br />

um im harten internationalen<br />

Wettbewerb zu bestehen”, so die<br />

Warnung von BSW-Geschäftsführer<br />

Carsten Körnig.<br />

In der schwarz-gelben Koalition besteht<br />

grundsätzlich Einigkeit darüber,<br />

dass die Solarförderung gekürzt wer-<br />

++ Deloitte: Das Dienstleistungsunternehmen,<br />

tätig in den Bereichen<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung,<br />

Consulting und Corporate Finance<br />

für Unternehmen und Institutionen<br />

aus allen Wirtschaftszweigen, zeichnete<br />

vier bayerische Mittelständler<br />

mit dem Axia-Award 2009 für beispielhafte<br />

Unternehmensführung<br />

aus. Dass der Wettbewerb gezeigt<br />

hätte, wie wichtig mittelständische<br />

Betriebe für Bayern sind, erläuterte<br />

Herbert Reiß, Partner und Leiter des<br />

Mittelstandsprogramms bei Deloitte.<br />

++ Gildemeister: Das Bielefelder Unternnehmen<br />

erfreut sich an einem<br />

zufriedenstellenden Start der Branchenhighlights<br />

zu Beginn des Jahres.<br />

Die positiven Impulse sind auf<br />

einen Auftragseingang von 58,5 Mio<br />

Euro und 292 verkauften Maschinen<br />

zurück zu führen. Die Innovationen<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

den soll. Das Ausmaß der Kürzung und<br />

die Fristen sind jedoch umstritten. Die<br />

Proteste der Solarbranche scheinen bereits<br />

jetzt eine gewisse Wirkung zu entfalten:<br />

Die Union will die Kürzung der<br />

Solarförderung um zwei Monate hinausschieben.<br />

Das berichtet die ‚Mitteldeutsche<br />

Zeitung‘. Die garantierten Abnahmepreise<br />

für Strom aus Sonne von<br />

Hausdächern sollen nach den Plänen<br />

des Vorstands der Unions-Bundestagsfraktion<br />

erst zum 1. Juni statt zum 1.<br />

April sinken, dann aber um 16 % statt<br />

der geplanten 15 %. Die FDP will auch<br />

nach der Qualität der Äcker unterschieden.<br />

Auf ertragsarmen Äckern sollen<br />

demnach Solarmodule weiterhin stärker<br />

gefördert werden, da ansonsten die<br />

teureren Dachflächen bevorzugt würden,<br />

so die FDP. „Das kann den Verbraucher<br />

teuer zu stehen kommen”,<br />

sagte der umweltpolitische Sprecher<br />

der FDP, Michael Kauch. Die Branche<br />

selbst wünscht sich ein schrittweises<br />

und wachstumsabhängiges Absenken<br />

der Solarstromvergütung um jährlich<br />

zwischen 9 % und 14 %.<br />

Aus den Unternehmen<br />

für 2<strong>01</strong>0 sind neueste Fertigungsprozesse<br />

und Automatisierungslösungen<br />

sowie zukunftsorientierte<br />

Softwareentwicklungen.<br />

++ Haas: Die Firma freut sich, die Eröffnung<br />

von vier neuen Haas Technical<br />

Education Centres (HTEC) in der<br />

Russischen Föderation, zwei in Moskau<br />

und jeweils eines in den Republiken<br />

Dagestan und Tatarstan, bekannt<br />

zu geben zu können. Die neuen Zentren<br />

wurden kürzlich in Zusammenarbeit<br />

mit dem russischem Haas Factory<br />

Outlet (HFO) in Betrieb genommen.<br />

Die HTEC-Initiative hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, die Ausbildung von CNC<br />

Technikern der Zukunft zu ändern.<br />

++ Hurco: Trotz des massiven Einbruchs<br />

bei der Nachfrage für Werkzeugmaschinen<br />

konnte die Firma<br />

das Geschäftsjahr 2009 deutlich in<br />

der Gewinnzone abschließen. Begründet<br />

wird dies laut Hurco durch<br />

eine rechtzeitig begonnene Produktoffensive.<br />

Für 2<strong>01</strong>0 kündigt Hurco<br />

weitere Modelle im Segment Drehen<br />

als auch im Bereich Fräsen an. Somit<br />

ist die Gesellschaft bereits auch<br />

für das kommende Geschäftsjahr<br />

zuversichtlich. (ll)<br />

SCHALTSCHRANK-SYSTEME STROMVERTEILUNG<br />

ELECTRONIC PACKAGING


Bild: Agfa-Gevaert<br />

18. Februar<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7 Wirtschaft : Fabrik des Jahres/GEO<br />

Kategoriesieger: Hervorragende Montage<br />

Agfa-Gevaert bewältigt die Krise<br />

von Herbert Klein,<br />

Werkleiter Agfa-Gevaert<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

PEISSENBERG (gk). Mit seinem <strong>Produktion</strong>ssystem,<br />

flexiblem Arbeitskräfteeinsatz<br />

und einem Polster an<br />

OEM-Aufträgen schaffte es Agfa-Gevaert<br />

Healthcare, die Krise zu meistern.<br />

Bedarfsrückgänge bis zu 40 % im<br />

Quartal stellten sowohl für die „Steuermänner“<br />

als auch für die gesamte<br />

Besatzung von Agfa-Gevaert Health-<br />

Care in Peißenberg eine Herausforderung<br />

dar. Jedoch war der Umsatzeinbruch<br />

nicht wirklich eine Überraschung.<br />

Durch einen seit Jahren optimierten<br />

mehrstufigen Forecast-Pro-<br />

Preisverleihung<br />

zess konnte schon frühzeitig das Abebben<br />

der Auftragsmenge erkannt<br />

werden und sowohl bei der Materialseite<br />

den Zulieferern rechtzeitig signalisiert<br />

werden, dass eine Drosselung<br />

der Versorgung erfolgen sollte,<br />

als auch im Werk selber die Segel gerefft<br />

werden. Die Werkzeuge des <strong>Produktion</strong>ssystems<br />

Peißenberg erlaubten<br />

es, sich rasch den verändernden<br />

Windrichtungen, also den Gegebenheiten<br />

anzupassen. Ebenso zeigte sich<br />

auch positiv die seit Jahren gelebte<br />

Strategie der flexiblen Beschäftigung.<br />

Grundsätzlich wird mit 10 bis 20 %<br />

Personal aus dem Bereich der Leiharbeitnehmer<br />

gearbeitet. Unterstützt<br />

wird die Flexibilität noch mit zeitlich<br />

befristeten Arbeitsverträgen. Außer-<br />

Trittin hält die Hauptrede<br />

von Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

Wie die Besten ihren Weg aus der Krise<br />

einschlagen, erfahren Geschäftsführer<br />

und Werksleiter beim Kongress<br />

Fabrik des Jahres/GEO am 15. und 16.<br />

März 2<strong>01</strong>0 in Ludwigsburg. Der<br />

Hauptsieger Procter & Gamble Crailsheim<br />

und der GEO-Preisträger Lear<br />

Corporation in Bremen erläutern in einem<br />

ersten Block, wie Firmen, die<br />

sich bereits auf einem hohen Niveau<br />

befinden, ihre Leistung nochmals<br />

steigern können. In einem zweiten<br />

Teil berichten Manager der Kategoriesieger<br />

Bosch Siemens Hausgeräte und<br />

Henkel, wie man Mitarbeiter in wirt-<br />

Das Werk von<br />

Agfa-Gevaert<br />

in Peißenberg<br />

kam durch<br />

flexiblen Arbeitskräfteeinsatz<br />

ohne<br />

Kurzarbeit<br />

aus.<br />

schaftlich schwierigen Zeiten motiviert.<br />

Im dritten Block mit den Siegern<br />

Robert Bosch, Feuerbach, B.<br />

Braun Medical, Escholzmatt und<br />

Volkswagen Sachsen, Chemnitz, wird<br />

demonstriert, wie eine klare Analyse<br />

Voraussetzung für energisches Handeln<br />

ist. Die Keynote mit dem Titel<br />

„Die regenerative Kraft der Krise“ hält<br />

der Geschäftsführer der Robert Bosch<br />

GmbH in Stuttgart, Dr.-Ing. Bernd<br />

Bohr. Ein Höhepunkt ist sicherlich die<br />

feierliche Preisverleihung am Abend<br />

des ersten Kongresstages, bei der Jürgen<br />

Trittin, Fraktionsvorstand von<br />

Bündnis 90/Die Grünen, die Hauptrede<br />

hält.<br />

Anmeldung: Tel. 08191/125 872<br />

SYSTEM-KLIMATISIERUNG IT-SYSTEME<br />

Bild: Bündnis 90/Die Grünen<br />

dem haben alle Beschäftigten ein<br />

Gleitzeitkonto, das den geschäftlichen<br />

Erfordernissen angepasst und entsprechend<br />

aufgefüllt oder reduziert<br />

werden kann. Das erfolgt im Rahmen<br />

der Gruppenarbeit selbstverantwortlich<br />

durch die Mitarbeiter. Jedem Beschäftigen<br />

wird zudem die Freiheit<br />

der Anpassung seiner Wochenstundenzahl<br />

gegeben. Zusätzlich werden<br />

auch noch Aufträge von Einzelteilen<br />

und Baugruppen je nach Auslastung<br />

entweder extern vergeben oder wie-<br />

Das Werk Peißenberg nahm<br />

sogar acht weitere Mitarbeiter auf<br />

der ins Werk gezogen. Ein kleines<br />

Polster an OEM-Aufträgen brachte<br />

ebenfalls noch einen Beitrag zur Beschäftigungssicherung.<br />

Somit musste<br />

keinem Stammmitarbeiter gekündigt<br />

werden und trotz eines durchschnittlichen<br />

Umsatzrückgangs von über<br />

35 % in den ersten acht Monaten<br />

2009 keine Kurzarbeit angemeldet<br />

werden. Im Gegenteil: Das Werk Peißenberg<br />

war in der Lage, sogar noch<br />

acht Mitarbeiter aus einem anderen<br />

Agfa-Werk aufzunehmen und somit<br />

auch noch bei der vorherrschenden<br />

Flaute Fahrt zu machen.<br />

Wie die weiteren Sieger die Krise<br />

bewältigt haben, erfahren Sie beim<br />

Kongress Fabrik des Jahres am<br />

15./16. März. Anm.: 08191/125 872.<br />

Jürgen Trittin: Der Fraktionsvorstand von<br />

Bündnis 90/Die Grünen spricht in Ludwigsburg<br />

bei der Preisverleihung.<br />

von Gunnar Knüpffer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

LANDSBERG. Der renommierte<br />

Wettbewerb<br />

Fabrik des Jahres/GEO<br />

von Wirtschaftszeitung<br />

<strong>Produktion</strong> und A.T. Kearney<br />

geht in sein 19.<br />

Jahr: Der neue Fragebogen<br />

steht unter www.fabrik-des-jahres.de<br />

zum<br />

Download bereit.<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

entwickeln<br />

sich immer stärker zum<br />

Wettbewerbsvorteil für<br />

die Industrie. Aus diesem<br />

Grund haben <strong>Produktion</strong><br />

und A.T. Kearney<br />

zusätzlich einen<br />

Award für „Ressourceneffizienz<br />

in der <strong>Produktion</strong>“<br />

bei dem traditionsreichsten<br />

Benchmark-Wettbewerb für die verarbeitende<br />

Industrie in Deutschland,<br />

„Fabrik des Jahres/GEO“, eingeführt.<br />

2009 siegte das Werk von Bosch Siemens<br />

Hausgeräte in Nauen in der Kategorie<br />

Hervorragende Ressourceneffizienz.<br />

Ab sofort können Unternehmen<br />

wieder beim Benchmark-Wettbewerb<br />

„Fabrik des Jahres/GEO“ teilnehmen.<br />

Der Fragebogen ist auf der Website<br />

www.fabrik-des-jahres.de zu finden.<br />

Die Teilnahme ist kostenlos. Das Ausfüllen<br />

des Bewerbungsbogens nimmt<br />

zwischen fünf und zehn Manntage in<br />

Anspruch, Einsendeschluss für den<br />

Fragebogen ist der 31. Mai 2<strong>01</strong>0. Von<br />

einer Teilnahme profitieren alle teilnehmenden<br />

Unternehmen, unabhängig<br />

vom Gewinn einer Auszeichnung.<br />

Jedes Unternehmen bekommt eine<br />

detaillierte Auswertung, die Aufschluss<br />

über seine Position im Vergleich<br />

zu Unternehmen mit ähnlicher<br />

Ausgangsposition gibt. Teilnehmer,<br />

die in die engere Wahl kommen, werden<br />

vom Fabrik-des-Jahres-Team vor<br />

Ort besucht und erhalten ein direktes<br />

Feedback. Die Gewinner werden in<br />

einem Sonderheft von <strong>Produktion</strong><br />

Rittal GmbH & Co. KG – Auf dem Stützelberg – D-35745 Herborn – Telefon <strong>02</strong>772 505-0 – eMail info@rittal.de – www.rittal.de<br />

<strong>Produktion</strong> 7<br />

www.fabrik-des-jahres.de<br />

Wettbewerb Fabrik des<br />

Jahres/GEO startet jetzt<br />

Teilnehmer erhalten<br />

detaillierte Auswertung<br />

Firmen können jetzt<br />

wieder den Fragebogen<br />

des Wettbewerbs<br />

Fabrik des<br />

Jahres ausfüllen.<br />

vorgestellt und auf einem Kongress<br />

im März 2<strong>01</strong>1 ausgezeichnet.<br />

Neben dem Award „Fabrik des Jahres“<br />

und dem „Deutschen GEO“ (Global<br />

Excellence in Operations)-Award<br />

werden Preise für hervorragende Leistungen<br />

in neun weiteren Kategorien<br />

verliehen. In den vergangenen Jahren<br />

gewannen unter anderem Robert<br />

Bosch, Siemens und Daimler den<br />

prestigeträchtigen Award.<br />

Der renommierte Wettbewerb wurde<br />

1992 von der Wirtschaftszeitung<br />

<strong>Produktion</strong> und der Unternehmensberatung<br />

A.T. Kearney initiiert und ist<br />

Deutschlands ältester und härtester<br />

Benchmark-Wettbewerb für die verarbeitende<br />

Industrie. Ziel ist es, Spitzenleistungen<br />

von produzierenden<br />

Unternehmen in Deutschland und<br />

Europa zu identifizieren und auszuzeichnen.<br />

Die „Fabrik des Jahres“<br />

würdigt Spitzenleistungen in der Fabrik,<br />

der Award Global Excellence in<br />

Operations (GEO) prämiert hervorragende<br />

Leistungen in der gesamten<br />

Wertschöpfungskette. 2009 wurde<br />

das Werk Crailsheim von Procter &<br />

Gamble Fabrik des Jahres, den Deutschen<br />

GEO-Award erhielt die Lear<br />

Corporation in Bremen. Weitere Informationen<br />

finden Sie unter www.<br />

fabrik-des-jahres.de und www.produktion.de<br />

sowie www.geo-award.<br />

de.<br />

Schneller – besser – überall.<br />

Bild: Jürgen Claus


Wirtschaft : Industriestandort Nordrhein-Westfalen<br />

8 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />

Konjunktur<br />

NRW erholt sich – langsam<br />

von Andreas Karius<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

DÜSSELDORF. Indikatoren wie der<br />

Auftragseingang des Maschinenbaus<br />

oder das ifo-Geschäftsklima deuten<br />

darauf hin, dass sich die Industrie in<br />

Nordrhein-Westfalen langsam aus<br />

dem Tal der Krise herausarbeitet.<br />

Der Auftragseingang im nordrheinwestfälischen<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

lag im Dezember mit 1 % im<br />

Plus (bundesweit +8 %). Ebenfalls<br />

verzeichneten das Inlands- sowie das<br />

Auslandsgeschäft im Vergleich zum<br />

Vorjahresniveau jeweils ein Plus von<br />

1 % (Inland bundesweit -4 %, Ausland<br />

bundesweit +15 %). In dem von kurzfristigen<br />

Schwankungen weniger be-<br />

Vorträge der Sieger 2009<br />

Aussteller:<br />

Schirmherrschaft:<br />

Bundesministerium<br />

für Wirtschaft<br />

und Technologie<br />

einflussten Dreimonatsvergleich Oktober<br />

bis Dezember 2009 ergibt sich<br />

insgesamt ein Minus von 16 % (bundesweit<br />

-13 %) im Vorjahresvergleich,<br />

bei den Inlandsaufträgen ein Minus<br />

von 14 % (bundesweit -16 %)und bei<br />

den Auslandsaufträgen ein Minus von<br />

17 % (bundesweit -11 %).<br />

„In Folge der weltweiten Finanz-<br />

und Wirtschaftskrise ist der Auftragseingang<br />

im nordrhein-westfälischen<br />

Maschinenbau um 43 % in 2009 im<br />

Vergleich zum Vorjahr eingebrochen.<br />

Einen solchen Absturz hat die Branche<br />

bisher noch nicht erlebt“, kommentiert<br />

Clustermanager Hans-Jürgen<br />

Alt die Zahlen zum Auftragseingang<br />

im Maschinenbau in NRW. Bundesweit<br />

war der Auftragseingang<br />

2009 um -38 % gegenüber dem Vor-<br />

Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau NRW<br />

Quelle: VDMA-Statistik © <strong>Produktion</strong><br />

Nach dem Absturz im Jahr 2009 stabilisieren sich die Auftragseingänge im nordrheinwestfälischen<br />

Maschinen- und Anlagenbau wieder. Vom Spitzenniveau der Jahre 2007<br />

und 2008 ist der Index aber nach wie vor weit entfernt.<br />

Mit den Besten aus der Krise<br />

auf dem Kongress „Die Fabrik des Jahres“ vom 15.-16. März 2<strong>01</strong>0<br />

in Ludwigsburg<br />

Preisverleihung durch Jürgen Trittin,<br />

Fraktionsvorstand von Bündnis 90/Die Grünen<br />

Die Fabrik des Jahres<br />

Procter & Gamble - Werk Crailsheim<br />

Deutscher GEO-Award<br />

LEAR CORPORATION GmbH - Werk Bremen<br />

Hervorragende Montage<br />

Agfa Gevaert HealthCare GmbH - Werk Peißenberg<br />

Hervorragende Standortentwicklung<br />

B. Braun Melsungen AG - Werk Escholzmatt,<br />

Schweiz<br />

jahr abgestürzt. „Erfreulich ist, dass<br />

sich die positiven Signale verstärken<br />

und wir im Dezember 2009 erstmals<br />

gegenüber dem Vorjahresmonat zulegen<br />

konnten“, ergänzt Alt.<br />

Exzellente Positionierung bei<br />

den ‚Überlebenstechnologien‘<br />

Die Gesamtwirtschaft in Nordrhein-<br />

Westfalen wird sich nach Einschätzung<br />

des Rheinisch-Westfälischen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung Essen<br />

(RWI), auch im Jahr 2<strong>01</strong>0 wieder genauso<br />

entwickeln wie im Bundesgebiet.<br />

Für den Bund hat das RWI ein<br />

Wachstum der Wirtschaftsleistung<br />

von 1,6 % prognostiziert. Beste Chancen<br />

habe die Industrie des Landes auf<br />

den internationalen Märkten für globale<br />

‚Überlebenstechnologien‘. Als<br />

Überlebenstechnologien werden in<br />

diesem Zusammenhang innovationsintensive,<br />

anwendungsbezogene Felder<br />

bezeichnet, die sich auf Grundbedürfnisse<br />

der Menschen beziehen,<br />

wie zum Beispiel Energie, Mobilität,<br />

Wasser, Kreislaufwirtschaft, Ernährung<br />

und Gesundheit. Nach einer Studie<br />

der Unternehmensberatung Roland<br />

Berger ist Nordrhein-Westfalen<br />

als Industriestandort bereits heute<br />

„exzellent“ in den globalen Überlebenstechnologien<br />

positioniert.<br />

Das ifo-Geschäftsklima für die gewerbliche<br />

Wirtschaft Nordrhein-Westfalens<br />

hat sich im Januar verbessert.<br />

Die befragten Unternehmen beurteilten<br />

ihre Geschäftslage weniger ungünstig<br />

als im Dezember. Im Hinblick<br />

auf die Entwicklung in den nächsten<br />

sechs Monaten waren sie sogar vorsichtig<br />

optimistisch.<br />

von Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

HILDEN. Die Ultra Air<br />

Group hat das Geschäftsjahr<br />

2009 mit einer leichten<br />

Umsatzssteigerung<br />

abgeschlossen. Damit<br />

konnte sie laut eigenen<br />

Angaben der Krise trotzen,<br />

die den gesamten<br />

Markt der Drucklufttechnik<br />

stark beeinflusst hat.<br />

So steigerte die Unternehmensgruppe<br />

ihren<br />

Umsatz auf 12 Mio Euro<br />

und erreichte eine Umsatzrendite<br />

von knapp 10 %. Überproportional<br />

zur Umsatzsteigerung trugen laut<br />

der Verlautbarung die Tochterunternehmen<br />

und Distributoren im Ausland<br />

bei. Aber auch im Inlandsmarkt<br />

konnte Ultra Air mit einem Plus abschließen.<br />

Zur Unternehmensgruppe<br />

gehören die Ultra Air AG als Holding,<br />

die einzelnen Landesgesellschaften<br />

und die Ultrafilter GmbH, Hersteller<br />

von Druckluftaufbereitungs-Komponenten.<br />

„Wir führen unseren Erfolg darauf<br />

zurück, dass wir als einer der wenigen<br />

verbliebenen Mittelständler im<br />

wettbewerbsintensiven Markt der<br />

Drucklufttechnik die Bedürfnisse des<br />

Marktes erkannt haben“, sagt Dean<br />

Kronsbein, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Ultra Air Group. Sein<br />

Unternehmen biete Druckluftkomponenten<br />

an, mit denen die Kunden erhebliche<br />

Energieeinsparungen realisieren<br />

könnten. Das gelte ebenso für<br />

Hervorragendes Innovationsmanagement<br />

Volkswagen Sachsen GmbH - Werk Chemnitz<br />

Hervorragendes Veränderungsmanagement<br />

Robert Bosch GmbH - Werk Feuerbach<br />

Hervorragende <strong>Produktion</strong> in EU-Beitrittsländern<br />

Henkel AG & Co. KGaA - Werk Körösladány (Ungarn)<br />

Hervorragende Ressourceneffizienz<br />

BSH Haushaltsgeräte - Werk Nauen<br />

Anmeldung unter:<br />

mic – management information center GmbH<br />

Ricarda Herrmann<br />

Tel. 0 81 91 / 1 25-8 72<br />

www.fabrik-des-jahres.de<br />

+<strong>PRO</strong>_FDJ_09_285x192.indd 1 <strong>01</strong>.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>0 13:12:10 Uhr<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Drucklufttechnik<br />

Ultra Air Group bleibt<br />

trotz Krise in starker Position<br />

Unternehmen müssen bei der Druckluftaufbereitung<br />

auf die Kosten achten. Davon konnte Ultra Air profitieren.<br />

die Druckluftaufbereitung, für die<br />

Ultra Air ein Komplettprogramm liefere,<br />

als auch für die Beratung über<br />

technisch und energetisch sinnvolle<br />

Druckluftanlagen und -systeme.<br />

Für 2<strong>01</strong>0 hat sich die Ultra Air<br />

Group weiteres Wachstum vorgenommen:<br />

„Das Thema Energiesparen<br />

ist nach wie vor aktuell. Die Unternehmen<br />

suchen nach Möglichkeiten,<br />

Kosten zu senken“, so Kronsbein.<br />

Das könnten sie unter anderem<br />

durch die Optimierung ihrer Druckluftsysteme.<br />

Auch die neuen Distributoren, die<br />

2009 gewonnen wurden, würden voraussichtlich<br />

zur Umsatzsteigerung<br />

beitragen. Darüber hinaus komme in<br />

diesem Jahr die Zusammenarbeit mit<br />

neuen Erstausrüstern voll zum Tragen.<br />

Beispielsweise habe Ultra Air<br />

mit Spirax Sarco, einem Weltmarktführer<br />

für Dampfsysteme, eine Vereinbarung<br />

über die Ausrüstung mit<br />

Hochleistungsfiltern geschlossen.<br />

Bild: Imago


18. Februar<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Leuchttürme für intelligente Produkte<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

BIELEFELD (ks). Am Technologiestandort<br />

Ostwestfalen-Lippe haben<br />

Hochschulen und Unternehmen eine<br />

anwendungsorientierte Forschungsinfrastruktur<br />

geschaffen, wo sie gemeinsam<br />

intelligente Produkte und <strong>Produktion</strong>sverfahren<br />

entwickeln können.<br />

Roboter mit sozialer Kompetenz, Autos<br />

in Leichtbauweise, intelligente<br />

Steuerungs- und Antriebstechnik oder<br />

virtuelle Produktentwicklung: Der<br />

Technologiestandort Ostwestfalen-<br />

Lippe setzt auf die Entwicklung und<br />

Anwendung von intelligenten Systemen.<br />

Mit der ‚Zukunftsmeile Fürstenallee‘<br />

in Paderborn, dem CoR-Lab und<br />

Exzellencluster Citec in Bielefeld sowie<br />

dem Centrum Industrial IT in<br />

Lemgo sind bundesweite Leuchttürme<br />

entstanden, in denen im vergangenen<br />

Jahr Projekte im Umfang von<br />

rund 50 Mio Euro initiiert wurden.<br />

Beteiligt sind Unternehmen aus der<br />

Region wie Miele, Wincor Nixdorf,<br />

Benteler oder Weidmüller, aber auch<br />

internationale Global Player wie Honda,<br />

Boeing und Audi. In den nächsten<br />

Monaten wird zudem eine Fraunhofer-Projektgruppe<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

‚Entwurfstechnik Mechatronik‘<br />

eingerichtet.<br />

Das Forschungs- und Entwicklungscluster<br />

‚Intelligente Systeme‘ ist Ergebnis<br />

einer regionalen Innovationsoffensive,<br />

die Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Politik und Verwaltung gemeinsam<br />

umgesetzt haben, um die<br />

Innovationsfähigkeit der Unternehmen<br />

zu stärken. „Wir wollen Ostwestfalen-Lippe<br />

zu einem der wettbewerbsfähigsten<br />

und dynamischsten<br />

Wirtschaftsstandorte in Europa wei-<br />

Kemper GmbH<br />

Mit Solartechnik aus der Krise<br />

von Markus Sigmund<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

VREDEN (ks). Die Kemper GmbH mit<br />

Sitz im westfälischen Vreden blickt optimistisch<br />

ins laufende Jahr. Zuversichtlich<br />

macht den Anlagenbauer vor<br />

allem das Geschäft mit Nachführsystemen<br />

für Photovoltaik-Module.<br />

Das Unternehmen, nach eigenen Angaben<br />

Weltmarktführer bei Absaug-<br />

und Filteranlagen sowie Absaugtischen<br />

für die Metallbearbeitung, hat<br />

trotz eines schwierigen Marktumfelds<br />

im Geschäftsjahr 2009 ein positives<br />

Ergebnis erzielt. Ermöglicht hätten<br />

dies insbesondere ein konstant gutes<br />

Kataloggeschäft sowie eine deutliche<br />

Belebung der Auftragslage im vierten<br />

Quartal. „Die Konjunkturflaute des<br />

vergangenen Jahres ist auch an uns<br />

nicht spurlos vorübergegangen. Wir<br />

stellen inzwischen aber fest, dass viele<br />

Projekte, die angesichts der schwierigen<br />

Wirtschaftslage zunächst auf Eis<br />

gelegt worden waren, nun reaktiviert<br />

werden“, sagt Björn Kemper, Geschäftsführer<br />

der Kemper GmbH.<br />

Besonders erfreulich sei das große<br />

Interesse an den Produktneuheiten<br />

des Unternehmens. „Wir haben im<br />

vergangenen Jahr intensiv an Innova-<br />

Bild: Kemper GmbH<br />

Die Die Kemper GmbH sieht ihre Chancen vor allem in der Solartechnik und im Ausland.<br />

tionen gearbeitet und diese auf den<br />

Markt gebracht. Das zahlt sich jetzt<br />

aus“, so Kemper. Hervorzuheben sei<br />

vor allem die Entwicklung des neuen<br />

Geschäftsfelds „Solar“.<br />

Seit Frühjahr 2009 bietet der Anlagenbauer<br />

erstmals ein Nachführsystem<br />

für Photovoltaikmodule an. Dieses<br />

ermittelt über den Standort, das<br />

Datum sowie die Uhrzeit die exakte<br />

Position der Sonne und sorgt so stets<br />

für eine optimale Ausrichtung. Nach<br />

einer ersten Bestellung von 60 Nachführsystemen<br />

für einen Solarpark in<br />

Fertigung<br />

Atlas Copco will wieder wachsen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

ESSEN (mg). Die zwölf deutschen Gesellschaften<br />

der Atlas Copco Holding<br />

GmbH haben 2009 mit Werkzeugen,<br />

Kompressoren und Baumaschinen sowie<br />

den dazu passenden Dienstleistungen<br />

rund 670 Mio Euro umgesetzt.<br />

Das ist gegenüber dem Vorjahr ein<br />

Rückgang um rund 12 %.<br />

Mit diesen Anpassungen sehe er die<br />

einzelnen Unternehmen nun aber gut<br />

aufgestellt, sagt Holding-Geschäftsführer<br />

Ulrich Schoene. „Schließlich<br />

rechnen wir schon für die nahe Zukunft<br />

wieder mit einer steigenden<br />

Nachfrage.“ Auch in der Krise wurde<br />

in die Entwicklung von Produktinnovationen<br />

und den Ausbau der Vertriebsorganisation<br />

investiert.<br />

Unter dem Dach der Atlas Copco<br />

Holding sind fünf <strong>Produktion</strong>s- und<br />

sechs Vertriebsgesellschaften sowie<br />

ein Engineeringzentrum für Schraubsysteme<br />

vereint. In allen Sparten zeigte<br />

sich das Servicegeschäft stabiler als<br />

das Maschinengeschäft; das längerfristig<br />

angelegte Projektgeschäft mit<br />

großen Systemen und Anlagen lief<br />

besser als das Tagesgeschäft mit Standardprodukten.<br />

Bei den exportintensiven<br />

produzierenden Unternehmen<br />

Bild: Atlas Copco<br />

Wirtschaft : Industriestandort Nordrhein-Westfalen<br />

der Gruppe fielen die Rückgänge im<br />

Schnitt stärker aus als bei den Vertriebsgesellschaften.<br />

So gingen vor allem die Verkäufe<br />

an die Bauindustrie zurück; die Branche<br />

hatte ihre Maschinen und Anlagen<br />

in den Jahren zuvor weitgehend<br />

erneuert und zuletzt wenig Bedarf gemeldet.<br />

Das bekam vor allem die Atlas<br />

Copco Construction Tools GmbH<br />

in Essen zu spüren. Dagegen konnte<br />

die Atlas Copco Energas GmbH in<br />

Südhessen befinden sich derzeit zahlreiche<br />

weitere Projekte in der Planung,<br />

so Kemper.<br />

Mittelfristig soll der Marktanteil<br />

des neuen Geschäftsbereichs erheblich<br />

ausgebaut werden. Wachstumspotenzial<br />

für Nachführsysteme sieht<br />

Kemper insbesondere in Süd- und<br />

Osteuropa, Amerika und Asien.<br />

Wachstumsimpulse erwartet Kemper<br />

darüber hinaus vom Kerngeschäftsfeld<br />

„Schweißen & Schneiden“. Auch<br />

sei 2009 eine Vielzahl innovativer<br />

Produkte entwickelt worden.<br />

Holding-Geschäftsführer Ulrich Schoene:<br />

„Wir rechnen schon für die nahe Zulunft<br />

wieder mit einer steigenden Nachfrage.“<br />

Köln mit der Fertigung von Gas- und<br />

Prozesskompressoren ihren Umsatz<br />

2009 deutlich steigern. Das Unternehmen<br />

zehrte von einem sehr guten<br />

Auftragsbestand aus dem Vorjahr. Die<br />

Vertriebsgesellschaften melden für<br />

2009 ebenfalls sinkende Erlöse. Sehr<br />

gering war etwa die Nachfrage des<br />

Maschinenbaus und der Automobilindustrie.<br />

„Insgesamt konnten wir im<br />

schrumpfenden deutschen Markt aber<br />

unsere Marktanteile ausbauen“, betonte<br />

Schoene.<br />

Die Wachstumsmärkte<br />

stärker fokussieren<br />

Seinen weltweiten, konsolidierten<br />

Umsatz beziffert der Konzern für 2009<br />

nach vorläufigen Zahlen auf etwa 6<br />

Mrd Euro – ein Rückgang um 14 %.<br />

Der Betriebsgewinn fiel auf 0,9 Mrd<br />

Euro. Der Gewinn vor Steuern sank<br />

um 37 %. Schon 2<strong>01</strong>0 will der Konzern<br />

weltweit wieder deutlich wachsen. Atlas<br />

Copco wird zukünftig einen noch<br />

stärkeren Fokus auf die Wachstumsmärkte<br />

legen, ohne die entwickelten<br />

Märkte zu vernachlässigen.<br />

Bild: OstWestfalenLippe Marketing GmbH<br />

terentwickeln. Dabei haben wir in<br />

den vergangenen zwei Jahren mit<br />

vereinter Kraft wichtige Meilensteine<br />

erreicht, unsere Vorreiterstellung im<br />

Bereich der Intelligenten Systeme<br />

auszubauen“, sagt Karl-Heinz Stiller,<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />

Corneliusstraße 4 · 60325 Frankfurt am Main<br />

Tel. +49 69 756081-0 · Fax +49 69 7411574<br />

messe@vdw.de · www.metav.de<br />

<strong>Produktion</strong> 9<br />

Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der Wincor<br />

Nixdorf AG. Er<br />

gehört mit weiteren<br />

führenden Unternehmern<br />

wie<br />

Dr. Markus Miele<br />

(Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

Miele & Cie. KG), Hubertus Benteler<br />

(Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Benteler AG) oder Dr. Joachim Belz<br />

(Vorstand Weidmüller) und den Spitzen<br />

der vier Hochschulen zu den Treibern<br />

der Initiative.<br />

METAV2<strong>01</strong>0<br />

23. – 27. Februar Düsseldorf<br />

www.metav.de<br />

Internationale Messe für<br />

Fertigungstechnik und Automatisierung<br />

Mit der Bahn zur METAV für<br />

99 EUR* inkl. Messeeintritt<br />

Humanoider Roboter<br />

mit sozialer Kompetenz:<br />

Eines der Forschungsfelder<br />

des<br />

Entwicklungclusters.<br />

* Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse, ab allen innerdeutschen<br />

Bahnhöfen. Das Angebot ist gültig vom 22.<strong>02</strong>.10 – 27.<strong>02</strong>.10<br />

und ist buchbar ab Oktober 2009 über Tel. <strong>01</strong>805 644 332<br />

(0,14 Euro/Min.) oder www.metav.de


Wirtschaft : Produktivität und IT<br />

10 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />

Manufacturing Execution Systems<br />

MES in der <strong>Produktion</strong>: Was bringen sie wirklich?<br />

von Dr. Christine Lötters<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

ESSEN (lz/ilk). Ein Manufacturing Execution<br />

System (MES) ist eine Software, in<br />

der der Zustand sowie die laufenden<br />

Prozesse der <strong>Produktion</strong> in Echtzeit abgebildet<br />

werden. Wo liegt der Nutzen<br />

solcher Systeme für die <strong>Produktion</strong>?<br />

In der <strong>Produktion</strong> befinden sich im<br />

Rahmen einer MES-Lösung Terminals,<br />

die über Touchscreens und Scanner von<br />

den Mitarbeitern bedient werden. Über<br />

das Terminal werden dem Mitarbeiter<br />

in jedem Arbeitsschritt die relevanten,<br />

individuell anpassbaren Informationen<br />

für die korrekte Bearbeitung angezeigt.<br />

Es dient aber nicht nur zur Anzeige<br />

von aktuellen Auftragsdokumenten,<br />

sondern auch der Rückmeldung der<br />

Mitarbeiter aus der <strong>Produktion</strong>. Erfasst<br />

werden Start oder Ende eines<br />

Auftrags, die Gut- beziehungsweise<br />

Ausschussmenge oder auch eine aufgetretene<br />

Störung während der Bearbeitung.<br />

Die Terminalsoftware ist<br />

auch in der Lage, die eingegebenen<br />

Daten sofort zu plausibilisieren. Hierdurch<br />

lassen sich Mengenfehler bei<br />

der Bearbeitung von Arbeitsgängen<br />

direkt bei der Eingabe der Daten erkennen.<br />

Von den Mitarbeitern können<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

Bild: GFOS<br />

auch Störungen im <strong>Produktion</strong>sablauf<br />

am Terminal erfasst werden.<br />

Neben den manuellen Eingaben der<br />

Mitarbeiter werden vom MES auch<br />

Meldungen der Bearbeitungsanlage<br />

selbst verarbeitet. Dies können einfache<br />

Lichtschranken sein, um beispielsweise<br />

den Durchsatz der Anlage zu<br />

bestimmen. Moderne Werkzeugmaschinen<br />

bieten aber auch komplexe,<br />

anlagenspezifische Rückmeldungen<br />

direkt aus der Steuerung, welche<br />

durch das Terminal verbucht oder zur<br />

Anzeige gebracht werden können.<br />

Diese Technik ist als Maschinendaten-<br />

+<br />

WERKZEUGSCHLEIFER<br />

DES JAHRES 2<strong>01</strong>0<br />

präsentieren den Wettbewerb<br />

„Werkzeugschleifer des Jahres“<br />

am 18.03.2<strong>01</strong>0<br />

auf der Grindtec, Augsburg<br />

erfassung (MDE) bekannt. Die auftragsspezifisch<br />

ermittelten Daten<br />

können auch unmittelbar an das übergeordnete<br />

ERP-System gemeldet werden.<br />

Die gemeldeten Zeiten lassen<br />

sich auch mit der Anwesenheit der<br />

Auftragsbearbeiter abgleichen. Pausenzeiten<br />

können somit ebenso wie<br />

Dienstgänge aus den Rückmeldungen<br />

des Auftrags herausgerechnet werden.<br />

Das MES kann zudem die Personalzeit<br />

bei Mehrmaschinenbedienung<br />

auf die gleichzeitig bearbeiteten Aufträge<br />

verteilen. Durch die direkten<br />

Rückmeldungen der Mitarbeiter und<br />

DAS FACHMAGAZIN FÜR DIE METALLBEARBEITUNG<br />

fer-werkzeug-2<strong>01</strong>0-logos-169-229.indd 1 07.12.2009 10:09:23 Uhr<br />

Flexible und störungsfreie<br />

<strong>Produktion</strong> mittels MES.<br />

Anlagen (MDE) aus der laufenden<br />

<strong>Produktion</strong> an das System, ist dieses<br />

zu jedem Zeitpunkt über die aktuellen<br />

Vorgänge informiert.<br />

Eine typische Standardauswertung<br />

ist die am Arbeitsplatz-Online-Monitor.<br />

Dieser zeigt den aktuellen Zustand<br />

aller Arbeitsplätze. Ein unschätzbarer<br />

Informationsgewinn beispielsweise<br />

für Bereichsleiter. Außerdem<br />

können in dieser Auswertung für<br />

jeden Arbeitsplatz der Arbeitsvorrat,<br />

die angemeldeten Mitarbeiter und<br />

der gerade bearbeitete Auftrag eingesehen<br />

werden. Wählt man zum Beispiel<br />

die Detailansicht eines in Bearbeitung<br />

befindlichen Auftrags, werden<br />

die gemeldeten Mengen und Zeiten<br />

(Soll wie Ist) für alle bisher bearbeiteten<br />

Arbeitsgänge angezeigt.<br />

Eine weitere Auswertung mit großem<br />

Nutzen ist das Störungsprotokoll.<br />

Es stellt für einen frei wählbaren<br />

Bereich und Zeitraum alle aufgetretenen<br />

Störgründe dar. Diese lassen sich<br />

bei Bedarf auch nach Artikeln oder<br />

Aufträgen gruppieren. Wenn bekannt<br />

ist, welcher Artikel welche Ausfälle an<br />

welchen Arbeitsplätzen hervorruft,<br />

sind diese Informationen zum Bei-<br />

Informationstechnik<br />

von Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

BÖBLINGEN. HP und Microsoft investieren<br />

in den nächsten drei Jahren<br />

250 Mio Dollar in die Vereinfachung<br />

von IT-Umgebungen. Die Partner wollen<br />

integrierte Lösungen anbieten, die<br />

alle Komponenten von der Infrastruktur-<br />

bis zur Anwendungsebene umfassen.<br />

Die Lösungen beschleunigen die<br />

Einführung von Anwendungen, automatisieren<br />

manuelle Prozesse, vereinfachen<br />

den Betrieb und fördern damit<br />

die Nutzung von Cloud Computing.<br />

von Claus Wilk<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

FRANKFURT. Die Sage Gruppe hat ihre<br />

neue globale ERP-Strategie (Enterprise<br />

Ressource Planning) für den internationalen<br />

Mittelstand und eine<br />

neue Version ihrer betriebswirtschaftlichen<br />

Software-Lösung Sage ERP X3<br />

vorgestellt: Mit der neuen Version 6<br />

erreicht Sage laut eigenen Angaben<br />

eine Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit,<br />

eine rasche Implementierung<br />

und gesteigerte Kosteneffizienz<br />

im internationalen Unternehmens-<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

spiel für die Planung der Instandhaltungsmaßnahmen<br />

von großem Nutzen.<br />

Die auftragsspezifische Auflistung<br />

der Störungen ist hingegen im<br />

Kontext einer Qualitätskontrolle interessant.<br />

Auf Basis dieser Daten kann<br />

noch Jahre später ermitteln werden,<br />

wer, wie lange, mit welchen Halbfabrikaten,<br />

an welchem Arbeitsplatz und<br />

mit welchen Störungen diesen Auftrag<br />

bearbeitet hat.<br />

MES: nützlich auch für den<br />

Leistungs- und Prämienlohn<br />

Viele Unternehmen motivieren ihre<br />

Mitarbeiter mit Leistungs- oder Prämienlohn.<br />

Durch personenbezogene Meldungen<br />

kann das System für das Gruppen-<br />

oder Einzelprinzip die Istzeiten<br />

und Auftragsmengen exakt zuordnen.<br />

Diese Daten werden dann für die Onlineberechnung<br />

des Leistungslohns genutzt.<br />

Die gesammelten Daten lassen<br />

sich zudem für die Instandhaltung nutzen.<br />

Das MES verwaltet zu jedem Arbeitsplatz<br />

die gefertigten Mengen und<br />

die jeweiligen <strong>Produktion</strong>szeiten. Da<br />

die IH-Aktivitäten ebenfalls über das<br />

MES koordiniert werden, kennt das<br />

System mithin auch Zeitpunkt und Inhalt<br />

der letzten Wartung für jede Komponente<br />

eines Arbeitsplatzes.<br />

MS/HP: 250 Mio für Firmen-IT<br />

Enterprise Resource Systems<br />

Das Abkommen stellt die bisher umfassendste<br />

Integration der Branche<br />

dar – von der Infrastruktur- bis zur<br />

Anwendungsebene – und zielt darauf<br />

ab, den Kundennutzen bei Entwicklung,<br />

Anwendung und Verwaltung<br />

von IT-Umgebungen nachhaltig zu<br />

verbessern. Im Rahmen der Vereinbarung<br />

erarbeiten HP und Microsoft gemeinsam<br />

einen strategischen Fahrplan<br />

für die Entwicklung von Datenmanagement-Lösungen,<br />

nahtlos integrierten<br />

Anwendungspaketen, umfassenden<br />

Virtualisierungsangeboten sowie<br />

Management-Werkzeugen.<br />

Sage mit neuer Strategie<br />

++ ABACUS Business Solutions, Anbieter<br />

von ERP-Business Software<br />

für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen, bringt mit<br />

Abacus Vi eine vollständig neu in<br />

Internetarchitektur entwickelte<br />

Software speziell für Mittelständler<br />

auf den Markt. Damit<br />

ist ABACUS einer der ersten Anbieter,<br />

der seine Software-Lösung<br />

als Software-as-a-Service<br />

lanciert.<br />

++ Autodesk erweitert sein Digital<br />

Prototyping Portfolio um die FEM-<br />

Simulations- und Berechnungssoftware<br />

Algor. Damit lassen sich<br />

umfeld. Die Lösung adressiert international<br />

tätige Firmen und kommt<br />

komplexen Geschäftsanforderungen<br />

nach. Sie bietet dazu alle notwendigen<br />

Funktionen für das professionelle<br />

Management multi-nationaler Unternehmen<br />

und umfasst die Bereiche Finanzen,<br />

<strong>Produktion</strong>, Ein- und Verkauf<br />

sowie den Warenbestand. Darüber hinaus<br />

verfügt die neue Lösung über<br />

ein integriertes Customer-Relationship-Management<br />

(CRM)-System und<br />

umfangreiche Business-Intelligence-<br />

Funktionen zur Analyse der unternehmenskritischen<br />

Kennzahlen.<br />

IT-TELEGRAMM<br />

komplexe Konstruktionen<br />

unter<br />

mechanischen<br />

und thermischen<br />

Belastungen sowie<br />

unter realistischen<br />

Lasten<br />

und Randbedingungenberechnen.<br />

++ Die Mess- und Fördertechnik Gwinner<br />

GmbH, Anbieter von Umschlagsanlagen<br />

für Mineralölprodukte, optimiert<br />

und unterstützt jetzt alle<br />

produktionsrelevanten Geschäftsprozesse<br />

mit dem ERP der AP AG.


Bild: Fotolia (James Thew)<br />

18. Februar<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7 Wirtschaft : Geld und Recht<br />

Maschinenbau-Aktien-indeX<br />

„Maschinenbau muss sich auf Volatilität einstellen“<br />

von Dr. Günter Jordan<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

Nach der fulminanten Entwicklung<br />

des Maschinenbau-Aktien-indeX 2009<br />

stellt sich die Frage wie geht es 2<strong>01</strong>0<br />

weiter. Ist die Erholung Teil eines „V“-<br />

Zyklusses, das heißt, wir befinden uns<br />

mitten in einer nachhaltigen Erholung,<br />

oder befinden wir uns in der<br />

Mitte eines „W“ und haben einen weiteren<br />

Abschwung zu erwarten? Für<br />

die nächsten 12 bis 24 Monate lautet<br />

die Antwort so unbefriedigend wie sie<br />

sein mag: „Alles ist möglich“. Zwar<br />

gibt es zunehmend Signale, die auf<br />

eine wirtschaftliche Erholung hindeuten.<br />

Der Maschinenbau als Spätzykliker<br />

würde davon profitieren. Aber es<br />

gibt leider allzu viele Fallgruben: Immobilienblase<br />

in China, Staatsbankrott<br />

in Europa, soziale Unruhen, Zusammenbruch<br />

der Anleihenmärkte in<br />

den USA, steigende Inflationsraten,<br />

Währungsverschiebungen - alles ist<br />

möglich mit vergleichsweise verheerenden<br />

Auswirkungen auf den Maschinenbau.<br />

Wenn die Zukunft nicht<br />

prognostizierbar ist, hilft nur, sich auf<br />

eine extreme Volatilität einzustellen.<br />

Hier haben insbesondere deutsche<br />

Maschinenbauer große Fortschritte<br />

gemacht und einen spürbaren Standort-<br />

und Wettbewerbsvorteil. Mittel-<br />

und langfristig wird es nach oben gehen<br />

für die Unternehmen, die sich auf<br />

die „neue Normalität“ einstellen können<br />

und nach unten für alle anderen.<br />

Wesentliches Merkmal der neuen<br />

Normalität ist ein extremer Wettbewerb.<br />

Langfristig werden wir in den<br />

großen Industrieländern wie USA, Japan<br />

und Europa unter anderem aufgrund<br />

der horrenden Verschuldung<br />

geringere Wachstumsraten im Brutto-<br />

inlandsprodukt sehen. Das wird im<br />

Maschinenbau zu Überkapazitäten<br />

und enormem Preisdruck führen. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass neue<br />

Anbieter aus Niedriglohnländern wie<br />

China und Indien auf Auslandsmärkte<br />

drängen. Andererseits bietet der<br />

Megatrend hin zu nachhaltigem Wirtschaften<br />

ein Riesenpotenzial für zahlreiche<br />

Zweige des Maschinenbaus.<br />

Persönlich bin ich mittelfristig bullish<br />

für den Maschinenbau. Das Knowhow<br />

in den hiesigen Clustern ist weltweit<br />

einzigartig. Mittelständische Unternehmer<br />

werden es zu nutzen wissen.<br />

Dienstleister<br />

Mehr Transparenz mit Rahmenvertrag<br />

Beim Rahmenvertrag<br />

verdienen die Laufzeit<br />

und ein mögliches<br />

Wettbewerbsverbot<br />

besondere Aufmerksamkeit,<br />

von Gregor Maguth<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

MÜNCHEN (gk). Ein Rahmenvertrag<br />

für die Zusammenarbeit mit externen<br />

Dienstleistern ist die Grundlage für<br />

mehr Transparenz und Verlässlichkeit<br />

in der Geschäftsbeziehung. Dabei ist<br />

es hilfreich, den geografischen sowie<br />

technischen Geltungsbereich im vorhinein<br />

abzustecken, um nicht nur für eine<br />

Landesgesellschaft, sondern für<br />

mehrere Verträge abzuschließen und<br />

daraus resultierende Skaleneffekte zu<br />

realisieren.<br />

Im Servicegeschäft arbeiten viele Hersteller<br />

mit externen Serviceprovidern<br />

zusammen, doch einige verzichten<br />

dabei auf einen Rahmenvertrag – weil<br />

er schlichtweg vergessen oder als<br />

überflüssig erachtet wird. Dabei ist er<br />

Grundlage für mehr Transparenz und<br />

Verlässlichkeit in der Hersteller-<br />

Dienstleister-Beziehung. Oft kommt<br />

das böse Erwachen daher im Laufe<br />

des Betriebs.<br />

Auf dem Weg zum Rahmenvertrag<br />

sollten mehrere wesentliche Punkte<br />

beachtet werden. Wie Beobachtungen<br />

aus der Projektarbeit von Barkawi<br />

Management Consultants zeigen, ist<br />

es zum Beispiel hilfreich, den geografischen<br />

sowie technischen Geltungsbereich<br />

von vornherein genau abzustecken,<br />

um so zum Beispiel nicht<br />

nur für eine Landesgesellschaft, sondern<br />

für mehrere Verträge abzuschließen<br />

und die daraus resultierenden<br />

Skaleneffekte zu realisieren. Besondere<br />

Aufmerksamkeit verdienen darüber<br />

hinaus auch die Laufzeit sowie<br />

gegebenenfalls ein Wettbewerbsverbot.<br />

Doch wie bereitet man als Serviceverantwortlicher<br />

die Verhandlungen<br />

über den Rahmenvertrag vor?<br />

Für jede Kostenart ein<br />

einheitlicher Zielverrechnungssatz<br />

1. Überblick über Markt und Dienstleister<br />

Wie gut haben Dienstleister in der<br />

Vergangenheit gearbeitet und was haben<br />

sie dafür verlangt? Bei der Beantwortung<br />

dieser Frage hilft eine Matrix<br />

aus Kosten und Qualität, in der alle in<br />

Frage kommenden Dienstleister gerankt<br />

werden.<br />

Aufschluss darüber, wie stark die Abhängigkeit<br />

vom Dienstleister ist und<br />

umgekehrt, bringt ein Vergleich von<br />

dessen Gesamtumsatzzahlen mit dem<br />

Anteil an den Service-Gesamtkosten.<br />

2. Hebel identifizieren<br />

Jede Rechnung besteht aus verschiedenen<br />

Kostenarten, denen ein Ver-<br />

Deutsche Bank<br />

500 Mio Euro für den Mittelstandsfonds<br />

von Madeleine Nissen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

FRANKFURT (DJ/gk). Der neue Mittelstandsfonds<br />

der Deutschen Bank soll<br />

mittelständischen Unternehmen mit<br />

einem Umsatz von bis zu 100 Mio Euro<br />

Eigenkapital in Form von Genussrechten<br />

zukommen lassen.<br />

Die Deutsche Bank macht bei der Einführung<br />

ihres Fonds zur Finanzierung<br />

des Mittelstands Tempo und will ihn<br />

in zwei Jahren mit 500 Mio Euro polstern.<br />

An den Start geht der Fonds mit<br />

300 Mio Euro, die von der Deutschen<br />

Bank kommen. Die Bank wolle im<br />

ersten Quartal mit dem Fonds am<br />

Markt sein und führe Gespräche mit<br />

potenziellen Investoren, sagte<br />

Deutschland-Chef Jürgen Fitschen.<br />

Von <strong>Seite</strong>n der Industrie gebe es bereits<br />

Interesse. Daimler hatte sich<br />

grundsätzlich positiv, allerdings auch<br />

unverbindlich geäußert. Die Industrie<br />

erhofft sich durch den Fonds Unterstützung<br />

für die meist mittelständischen<br />

Zulieferer. Anträge habe es<br />

noch keine gegeben, da die Details zu<br />

dem Fonds noch nicht bekannt wa-<br />

Bild: Deutsche Bank<br />

ren, sagte Fitschen. Aber Interesse sei<br />

vorhanden. Ob sich die Commerzbank<br />

an der Initiative beteiligt, ist<br />

noch unklar. Mit der Zielgröße von<br />

500 Mio Euro sieht Fitschen eine gute<br />

Grundlage für den Fonds. „Man darf<br />

nicht vergessen: Hierbei handelt es<br />

sich um Eigenkapital“, sagte er. Sollte<br />

weiterer Bedarf bestehen, hält Fit-<br />

Zum Start befinden<br />

sich 300 Mio<br />

Euro im Mittelstandsfonds<br />

der<br />

Deutschen<br />

Bank.<br />

schen es für denkbar, einen zweiten<br />

Fonds aufzulegen. Über den Kapitalmarkt<br />

oder Private-Equity-Beteiligungen<br />

ist Eigenkapital nach Darstellung<br />

der Deutschen Bank aktuell nur für<br />

den gehobenen Mittelstand darstellbar<br />

und öffentliche Förderprogramme<br />

mit Eigenkapitalcharakter sind<br />

meist nur in kleinteiligen Losgrößen<br />

rechnungssatz zugeordnet ist. Bei den<br />

Preisverhandlungen sollte man wissen,<br />

wie sich die Verschiebung eines<br />

Verrechnungssatzes auf die Gesamtrechnung<br />

auswirkt. Ist dies nicht der<br />

Fall, können die Verhandlungen das<br />

angestrebte Ziel verfehlen.<br />

3. Eigene Zielkosten setzen<br />

Es ist sinnvoll, einen einheitlichen<br />

Zielverrechnungssatz für jede Kostenart<br />

zu erarbeiten. Abhängig von<br />

Marktmacht und Qualität der Dienstleister<br />

wird man oft bei unterschiedlichen<br />

Sätzen enden, in diesem Fall<br />

hilft jedoch ein Dienstleister-Ranking<br />

im operationellen Beauftragungsprozess.<br />

Alternativ zu Dienstleistern existiert<br />

auch das „Insourcing“, um dem<br />

Mangel an verfügbaren Kapazitäten<br />

entgegenzutreten. Zusammengefasst<br />

lässt sich sagen, dass beide <strong>Seite</strong>n von<br />

einem Rahmenvertrag profitieren,<br />

wobei der Leistungsempfänger vor allem<br />

den Vorteil genießt, die Einhaltung<br />

der Bestimmungen kontrollieren<br />

zu können.<br />

Der Autor<br />

Gregor Maguth<br />

Der Autor Gregor Maguth ist Berater<br />

After-Sales und Supply Chain<br />

Management bei Barkawi Management<br />

Consultants.<br />

vorhanden. Ein Teil der Wirtschaft<br />

werde somit von den vorhandenen Eigenkapitalangeboten<br />

bisher nicht ausreichend<br />

abgedeckt. Hier soll der Mittelstandsfonds<br />

eine Lücke schließen.<br />

Ziel ist es, branchenübergreifend mittelständischen<br />

Unternehmen mit einem<br />

Umsatz von bis zu 100 Mio Euro<br />

aus dem Fonds Eigenkapital in Form<br />

von Genussrechten zukommen zu lassen.<br />

„Durch eine Stärkung des Eigenkapitals<br />

verbessert sich die Bonitätseinschätzung<br />

und der Finanzierungsspielraum<br />

eines Unternehmens erhöht<br />

sich“, sagte Fitschen. Die Tranchen für<br />

eine Eigenkapitalbeteiligung liegen<br />

zwischen 2 Mio und 10 Mio Euro.<br />

Firmen sollen Eigenkapital in<br />

Form von Genussrechten erhalten<br />

Die Laufzeit der Genussrechte liegt<br />

bei sieben Jahren. Da der Fonds Firmen<br />

Eigenkapital in Form von Genussrechten<br />

zur Verfügung stellt,<br />

bleiben die Mittelständler unabhängig<br />

in ihren unternehmerischen Entscheidungen.<br />

Die Unabhängigkeit soll<br />

durch den externen Fondsbetreiber M<br />

Cap-Finance gesichert werden.<br />

Dr. Günter Jordan,<br />

A.T. Kearney:<br />

Das Mitglied<br />

des Beirats<br />

des Maschinenbau-<br />

Aktien-indeX<br />

äußert sich zu<br />

den Aussichten<br />

der Branche.<br />

<strong>Produktion</strong> 11<br />

Europas führende<br />

Messe für<br />

Schleiftechnik<br />

GrindTec<br />

GrindTec<br />

2<strong>01</strong>0<br />

17. - 20. März<br />

Messe Augsburg<br />

Täglich 9 - 18 Uhr<br />

www.grindtec.de<br />

Der umfassende<br />

Marktüberblick mit<br />

führenden Anbietern<br />

GrindTec FORUM<br />

Neuheiten, Trends und<br />

Perspektiven präsentiert von<br />

Wettbewerb<br />

„Werkzeugschleifer des<br />

Jahres“ (18.03.2<strong>01</strong>0 - Halle 3)<br />

Fachlicher Träger<br />

FDPW Fachverband Deutscher<br />

Präzisions-Werkzeugschleifer e.V.<br />

Veranstalter<br />

AFAG Messen und Ausstellungen GmbH<br />

Augsburg • grindtec@afag.de<br />

Bild: A.T. Kearney


Wirtschaft : Cleantech<br />

12 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />

E-world – energy & water<br />

Energie zieht Industrie und Dienstleister an<br />

von Verena Fahrion<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

ESSEN. Von Wirtschaftskrise keine<br />

Spur – zumindest auf der Energie-<br />

Messe e-world energy & water. Sie<br />

fand in diesem Jahr zum zehnten Mal<br />

in Essen statt und konnte einen Besucherrekord<br />

verbuchen.<br />

Im Vergleich zum Jahr 20<strong>01</strong> bot die<br />

Messe den Ausstellern eine dreimal<br />

größere Fläche für ihre Exponate.<br />

Auch die Zahl der Besucher sei um<br />

das Dreifache angestiegen, sagte Dr.<br />

Niels Ellwanger, Vorstand der Conergy<br />

AG und Gesellschafter der E-world<br />

enery & water GmbH. Am meisten<br />

haben sich aber wohl die Themen<br />

rund um die Energiewirtschaft in den<br />

vergangenen zehn Jahren gewandelt.<br />

Während sich vor ein paar Jahren die<br />

meisten Gespräche noch um die klassischen<br />

Energiethemen wie Verkauf,<br />

Energie-Einkauf und die Liberalisierung<br />

der Strom- und Gasmärkte drehten,<br />

stand in diesem Jahr das Thema<br />

‚smart energy‘ im Fokus.<br />

Ein extra ausgewiesener Ausstellungsbereich<br />

zeigte Lösungen zur<br />

Energie-Effizienz, erneuerbaren Energien,<br />

smart metering (intelligente<br />

Zähler) und Elektromobilität. Aller-<br />

Mit den Besten<br />

aus der Krise!<br />

Elektroautos interessierten<br />

auch die nordrhein-westfälische<br />

Wirtschaftsministerin<br />

Christa Thoben in Essen.<br />

dings war das Zukunftsthema<br />

nicht nur auf der<br />

Sonderausstellungsfläche<br />

vertreten. Intelligente<br />

Stromzähler, Fahrzeuge<br />

mit alternativen Antrieben<br />

wie Elektro- und<br />

Hybridmotoren sowie die<br />

passenden Zapfsäulen<br />

prägten das Bild der<br />

Energie-Messe.<br />

Auch in der Ausstellerstruktur<br />

zeigte sich deutlich,<br />

dass Energie- und<br />

Wasserwirtschaft nicht<br />

mehr vornehmlich ein<br />

Thema der großen Energieversorgungs-Unternehmen<br />

oder Stadtwerke<br />

ist. Heute bezieht das<br />

Thema Energiewirtschaft<br />

sowohl einen Großteil<br />

der Industrie, als auch<br />

der Dienstleistungs- und IT-Branche<br />

ein. Wie weit das Handlungsspektrum<br />

der Energiewirtschft heutzutage<br />

reicht, machte in Essen beispielsweise<br />

die Vorstellung der bayerischen Börse<br />

auf dem Kongress<br />

„Die Fabrik des Jahres/GEO“<br />

vom 15.-16.März 2<strong>01</strong>0<br />

in Ludwigsburg<br />

Anmeldung: Ricarda Herrmann,<br />

Tel: 08191/125-872<br />

E-mail: ricarda.herrman@m-i-c.de<br />

deutlich. Im vergangenen Oktober<br />

haben die bayerischen Wertpapierhändler<br />

das Marktsegment ‚green<br />

market‘ gegründet. Seither handelt<br />

das grüne Börsenkind mit Emissions-<br />

„Auf dem Kongress erfahren<br />

Sie, wie wir die Beschäftigten<br />

auf unserem Weg zum Erfolg<br />

eingebunden haben“<br />

Ingo Schimmelpfennig<br />

Werksleiter bei P&G in Crailsheim<br />

und Gesamtsieger bei der Fabrik<br />

des Jahres<br />

www.fabrik-des-jahres.de<br />

Bild: Messe Essen GmbH<br />

zertifikaten. „Los ging es mit neun<br />

Marktteilnehmern, derzeit haben wir<br />

24“, freut sich Werner Lang, Key Account<br />

Manager Sales and Marketing<br />

über den Erfolg. Vor allem durch die<br />

zunehmende Verknappung der Emissionszertifikate<br />

für die Handelsperiode<br />

2<strong>01</strong>3 bis 2<strong>02</strong>0 werden die Börsenvolumina<br />

im CO 2 -Handel stetig wachsen,<br />

meint der Experte.<br />

Um bei Farben zu bleiben, so zeigten<br />

sich Strom und Gas in Essen<br />

selbstverständlich auch in Grün, das<br />

Gleiche gilt für die Erzeugungstechnologien.<br />

Der Spezialist für Erneurbare<br />

Energien Würz Energy, ein Unternehmen<br />

der Friedhelm Loh Group,<br />

bot vornehmlich Besuchern aus der<br />

Industrie eine individuelle Kosten-<br />

Nutzen-Analyse von Blockheizkraftwerken<br />

(BHKW) sowie eine Beratung<br />

zu gesetzlichen Förderungen an. Am<br />

Modell eines Biomasseheizkraftwerkes<br />

demonstierte die Emkom GmbH<br />

wie Unabhängigkeit von Energiemärkten<br />

möglich ist.<br />

Neben zahlreichen Dienstleistern<br />

auch zum Thema Contracting-Lösungen<br />

hatten selbstverständlich auch<br />

die großen Energieversorger neue<br />

Angebote für Industriekunden in Essen<br />

dabei. Der EnBW Energy Pilot<br />

beispielsweise bietet ein internetba-<br />

E.ON: Strom- und<br />

Gasvertrieb vereint<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

ESSEN (fr). Der Energieversorger<br />

E.ON legt das Vertriebsgeschäft von<br />

E.ON Energie und E.ON Ruhrgas zusammen.<br />

Damit wolle man den spezifischen<br />

Kundenanforderungen und<br />

-bedürfnissen künftig noch besser gerecht,<br />

betonte der Vertriebsvorstand<br />

Dr. Stefan Vogg auf der e-world. Der<br />

Großkundenvertrieb sei in Segmente<br />

wie Auslandskunden, Stadtwerke,<br />

Ferngasgesellschaften sowie Industrie-<br />

und Kraftwerkskunden geordnet.<br />

International aufgestellte Großkunden<br />

würden von der neu gegründeten<br />

virtuellen Vertriebsorganisation, der<br />

Global Sales Organisation, betreut.<br />

So könnten Industriekonzerne mit<br />

<strong>Produktion</strong>sstätten etwa in Deutschland,<br />

Großbritannien und Italien mit<br />

einem zentral verantwortlichen Ansprechpartner<br />

über ihr gesamtes<br />

Strom- und Gaspaket verhandeln.<br />

von Verena Fahrion<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

BERLIN. „Coca-Cola, Samsung, Hyundai,<br />

Aldi – immer mehr Unternehmen<br />

setzen auf Biokunststoffe. Sie bestätigen<br />

den Trend zu umweltfreundlichen<br />

Technologien und Produkten”, sagt Andy<br />

Sweetman, Vorstandvorsitzender<br />

von European Bioplastics.<br />

Trotz der Finanzkrise hätten einige<br />

Unternehmen der Biokunststoff-Branche<br />

in neue <strong>Produktion</strong>sanlagen und<br />

Kooperationen investiert, heißt es von<br />

der Interessenvertretung der europäischen<br />

Bio-Kunststoffindustrie. Als<br />

deutsches Positiv-Beispiel nannte<br />

Sweetman den Chemiekonzern BASF.<br />

Dieser bietet seit Kurzem einen neuen<br />

bioabbaubaren Kunststoff an, der für<br />

die Papierbeschichtung und Herstellung<br />

so genannter Schrumpffolien optimiert<br />

ist, während die italienische<br />

Novamont die zweite Generation Mater-Bi<br />

angekündigt hat. Im Bereich<br />

geschäumter PLA Produkte plant das<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

siertes Kundenportal für flexiblen<br />

Stromeinkauf. Heißt: Über diese<br />

Plattform können Industrieunternehmen<br />

selbstständig einzelne Tranchen<br />

beschaffen. Vor der tatsächlichen Fixierung<br />

veranschaulicht eine Simulation<br />

den Auftrag.<br />

Auch Gas kann künftig<br />

flexibler eingekauft werden<br />

Auch zum Thema Gas gab es neue<br />

Produkte. Für mehr Wahlfreiheit in<br />

Sachen Gasvertrieb warb E.ON Ruhrgas<br />

mit den drei Produktlinien. E.ON<br />

BasisGas richtet sich an Kunden, die<br />

ihren Gasbedarf gut abschätzen können.<br />

Die Einzelprodukte seien standardisiert<br />

und böten teilweise Preisvorteile.<br />

E.ON PaketGas stehe für<br />

kundenorientierte Paketlösungen wie<br />

beispielsweise das Grüne Paket mit<br />

CO 2 -neutraler Gaslieferung sowie das<br />

Handelsstart-Paket, mit dem Kunden<br />

einen Teil ihres Gaseinkaufs über Produkte<br />

des Terminmarktes abdecken.<br />

E.ON ModulGas im Baukastensystem<br />

ist eine Beschaffungslösung, bei der<br />

Kunden zwischen Lieferkonzepten<br />

wie Vollversorgung oder Lieferungen<br />

nach vereinbarten Fahrplänen bzw.<br />

Preismodellen wählen könnten, warb<br />

der Energieversorger auf der e-world.<br />

Bio-Kunststoffe<br />

‚Grüne‘ Plastik 2<strong>01</strong>0 im Trend<br />

Bild: Poly one<br />

Energie für Industrie<br />

aus Österreich<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

ESSEN (fr). Nach drei Jahren am<br />

deutschen Markt hat die Energie Allianz<br />

Austria (EAA) auf der Energie-<br />

Messe e-world greifbare Erfolge bekannt<br />

gegeben. Im Geschäftsjahr<br />

2008/09 erwirtschaftete der Energiehändler<br />

über 2 Mrd Euro Umsatz und<br />

lieferte 18 TWh Strom sowie 17 TWh<br />

Erdgas. In Deutschland wurde das<br />

Ziel für 2<strong>01</strong>0, eine kumulierte Gesamtliefermenge<br />

von 2,5 TWh Strom,<br />

bereits Ende 2009 erreicht und mittlerweile<br />

übertroffen. Um den größten<br />

europäischen Markt weiter zu erobern,<br />

eröffnet die EAA neben den<br />

bestehenden Standorten Essen und<br />

Leipzig einen weiteren in Süddeutschland.<br />

Von den Konkurrenten abgrenzen<br />

will sich die EAA durch branchenspezifische<br />

Angebote, eigenes Vertriebspersonal,<br />

eine schlanke Unternehmensstruktur<br />

sowie den Preis.<br />

Auch in anderen Farben als Grün erobert<br />

Biokunststoff immer mehr Marktanteile.<br />

neue Konsortium PURAC-Sulzer-Synbra<br />

in den nächsten Jahren europäischer<br />

Marktführer zu werden. Der<br />

US-Granulathersteller NatureWorks<br />

hat 2009 die <strong>Produktion</strong>skapazität<br />

für PLA verdoppelt und das brasilianische<br />

Unternehmen Braskem sein Engagement<br />

im Bereich von bio-basiertem<br />

Polyethylen intensiviert. Von einem<br />

Marktdurchbruch will Sweetman<br />

aber noch nicht sprechen.


Bild: BASF<br />

Mehr Praxis!<br />

Jetzt im Technikteil.<br />

Entscheider lesen <strong>Produktion</strong><br />

Nummer 7 LÖSUNGEN FÜR DIE <strong>PRO</strong>DUKTION<br />

18. Februar 2<strong>01</strong>0<br />

14 Trends und Reports 16 Praxis 18 Produkte<br />

OLEDs: Bildschirm und<br />

Lichtquelle der Zukunft<br />

NEWS<br />

25-nm-Prozesstechnologie<br />

FELDKIRCHEN (ll). Intel und Micron<br />

haben die weltweit erste 25-nm-Prozesstechnologie<br />

entwickelt. Mit 8 GB<br />

Speicherplatz in einem einzigen<br />

NAND-Baustein sollen die Voraussetzungen<br />

für Speicherlösungen mit hoher<br />

Kapazität in Consumer-Geräten,<br />

wie zum Beispiel Musik- und Mediaplayern,<br />

Smartphones und Solid-<br />

State-Laufwerken, geboten werden.<br />

Zudem sei die weltweit kleinste Halbleitertechnologie<br />

auch kosteneffizient.<br />

Die Massenproduktion startet im<br />

zweiten Quartal 2<strong>01</strong>0.<br />

Onlinekatalog von Airliquide<br />

DÜSSELDORF (ll). Das auf Medizin,<br />

Umweltschutz und Gase spezialisierte<br />

Unternehmen stellt seinen ‚Labor und<br />

Analytik-Katalog‘ jetzt online. Die sieben<br />

Kapitel des Katalogs bieten auf<br />

über 250 <strong>Seite</strong>n für jeden Laborbedarf<br />

rund um Gase – sei es für die Autoabgasmessung<br />

oder die Analytik in<br />

Bereichen wie Umwelt, Lebensmittel,<br />

Pharmazie und Raffinerien – eine<br />

passende Lösung. Zum Download zu<br />

finden ist der Katalog unter www.airliquide.de<br />

unter dem Menüpunkt ‚Ihr<br />

Business‘ im Bereich ‚Labor & Analytik<br />

/ Unsere Stärken‘.<br />

Neues Duravit-Lager<br />

HORNBERG (ll). Die Baddesign-Marke<br />

Duravit hat ein neues Lagergebäude<br />

mit einer Größe von 105 x 51 Metern<br />

und einer Höhe von 26 Metern<br />

errichtet. 20 000 Euro- und Industriepaletten<br />

sollen darin ihren Platz finden.<br />

Transportiert werden sie von vier<br />

Regalbediengeräten, die in der Stunde<br />

bis zu 200 Paletten umschlagen<br />

können. Das Besondere an dem Gebäude<br />

ist, dass es mit der Gesamtlogistik<br />

vernetzt ist und somit der manuelle<br />

mit dem automatischen Teil<br />

wie ein Uhrwerk kooperiert.<br />

iF product design award 2<strong>01</strong>0<br />

GÖPPINGEN (ll). Jüngst stellte die<br />

Firma Keba erstmals die Steuerungsgeneration<br />

KeControl C3 auf der<br />

Nürnberger SPS/IPC/DRIVES-Messe<br />

vor. Jetzt hat sie den iF product design<br />

award 2<strong>01</strong>0 gewonnen und zählt<br />

zu den Gewinnern des renommierten<br />

iF Labels, die aus 2 486 Einreichungen<br />

aus 39 Nationen juriert wurden.<br />

Medizintechnik<br />

Höchste Ansprüche an die Fertigung<br />

von Klaus Hiemer<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

STUTTGART. In der Medizintechnik<br />

werden vor allem hochwertige Materialien<br />

wie Titan oder Kobalt-Chrom verwendet.<br />

Um diese Werkstoffe in höchster<br />

Präzision bearbeiten zu können,<br />

sind die eingesetzten Werkzeugmaschinen<br />

und Steuerungen gefordert.<br />

Innovationen zeichnen die Medizintechnik-Industrie<br />

aus. Viele davon werden<br />

auf der Fachmesse MEDTEC in Stuttgart<br />

(23. bis 25 März 2<strong>01</strong>0) zu sehen sein.<br />

Nach Angaben der jüngst veröffentlichten<br />

VDE-Studie ‚MedTech 2<strong>02</strong>0‘ investiert<br />

die Medizintechnik-Industrie in<br />

Deutschland rund 9 % ihrer Umsätze in<br />

Forschung und Entwicklung. Mit der<br />

Anzahl der angemeldeten Patente führt<br />

die Medizintechnik deutlich vor an deren<br />

Branchen, wie zum Beispiel der<br />

Automobilindus trie oder der Datenverarbeitung.<br />

Nicht zuletzt deshalb gewinnt<br />

dieser Markt für die Anbieter von Fertigungstechnik<br />

zunehmend an Bedeutung,<br />

heißt es.<br />

Ungebrochener Trend<br />

zur Miniaturisierung<br />

Das beobachtet Gregor Bischkopf,<br />

verantwortlicher Manager der MED-<br />

TEC Europe beim Veranstalter Canon<br />

Communications: „In steigendem Maße<br />

werden aufwändige Bearbeitungstechniken<br />

nicht nur für den kardiovaskularen<br />

Markt und für orthopädische<br />

Implantate benötigt, sondern auch<br />

oberflächenbehandelte Produkte spielen<br />

künftig eine größere Rolle.“ Dabei<br />

sei in der Sparte der medizintechnischen<br />

Geräte und Produkte der Trend<br />

zur präzisen Miniaturisierung ungebrochen.<br />

„Auf dem Messegelände sind unter<br />

anderem CNC-Bearbeitungsmaschinen,<br />

Verpackungstechnik, Software für<br />

Konstruktion und Fertigung, Ausrüstung<br />

für die Qualitätssicherung sowie<br />

Verbindungstechnik zu sehen“, erklärt<br />

Event-Manager Bischkopf.<br />

Dynamik und Vielfalt charakterisieren<br />

die Medizintechnikbranche ebenso<br />

wie Qualität, Prozesssicherheit und<br />

TECHNIKBILD DER WOCHE<br />

<strong>Produktion</strong><br />

Technik<br />

Turbinenschleifer: Regelmäßiger<br />

Service hält in Schwung<br />

In der U-Bahn von<br />

Seoul wird Basotect<br />

eingesetzt, um die<br />

25 Stationen der U-<br />

Bahn-Linie 9 akustisch<br />

zu dämmen.<br />

Der schallabsorbierende<br />

und schwerentflammbareMelaminharzschaumstoff<br />

von BASF wurde<br />

hinter perforierten<br />

Wandverkleidungen<br />

aus Stahl montiert.<br />

Die erste, 25,5 km<br />

lange Strecke der<br />

Linie 9 vom Flughafen<br />

Gimpo in den<br />

Südosten von Seoul<br />

wurde im Juli 2009<br />

eröffnet.<br />

Bild: Siemens<br />

Präzision. In dieser Hinsicht haben vor<br />

allem Werkzeugmaschinen viel zu leisten.<br />

So werden beispielsweise rund 100<br />

Millionen Knochenschrauben im Jahr<br />

mit Langdrehen gefertigt. Doch auch<br />

Multitasking-, Fräs-, Dreh- und Schleifmaschinen<br />

zeigen, was sie können. Die<br />

Anzahl der in der Medizintechnik eingesetzten<br />

Werkzeugmaschinen liege<br />

bei über 100 000, so die Einschätzung<br />

von Sabine Fietz, Siemens Business<br />

Unit Motion Control Systems. Die Orthopädietechnik<br />

sei dabei mit Instrumenten,<br />

Knie- und Hüftimplantaten,<br />

Knochenplatten und -schrauben der<br />

wichtigste Bereich. Insbesondere bei<br />

Implantaten sind hohe Qualitätsstandards<br />

und Präzision gefragt.<br />

In Zusammenarbeit mit DMG und IS-<br />

CAR habe es die Siemens-Division<br />

Drive Technologies geschafft, ein vollständiges<br />

Knieimplantat aus einer extrem<br />

schwer zu bearbeitenden Kobalt-<br />

Chrom-Legierung auf einer DMG-HSC-<br />

20-linear-Maschine in weniger als 30<br />

Minuten zu fräsen. Die Oberflächenqualität<br />

war so gut, dass keine weiteren<br />

Effizienz-Navi: So funktioniert´s<br />

Sensorik: Hohe Auflösung<br />

bei den Geschwindigkeiten<br />

Bearbeitungsschritte nötig waren. Sabine<br />

Fietz ergänzt: „Dieses Beispiel zeigt,<br />

wie Spitzentechnologie in der Medizintechnik<br />

Einzug gehalten hat.“ Als besonders<br />

flexibel erweisen sich Lösungen<br />

des kalifornischen Werkzeugmaschinenherstellers<br />

Haas Automation. Es<br />

sei noch Jahre nach dem Kauf möglich,<br />

eine 3-Achsen-Maschine auf 4 oder 5<br />

Achsen aufzurüsten, führt Peter Hall,<br />

Geschäftsführer Haas Automation<br />

Europe, aus. Damit habe der Kunde die<br />

Freiheit, die er braucht, um auch in Zukunft<br />

flexibel auf neue Anforderungen<br />

reagieren zu können.<br />

Wichtig: Hohes Drehmoment<br />

an der Arbeitsspindel<br />

Im Fräsbereich sind Haas-Maschinen<br />

wie Mini Mill, Super Mini Mill und die<br />

VF-Serie im Einsatz, aber „eigentlich<br />

eignet sich die komplette Haas-Modellreihe<br />

für die Werkstückbearbeitung in<br />

der Medizintechnik“, meint Peter Hall.<br />

Der Anwender frage beim Fräsen nach<br />

einem steifen Maschinenkonzept „mit<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Unser grafisches Leitsystem in dieser<br />

Ausgabe führt Sie zu neuen Produkten<br />

bzw. Funktionen von Produkten,<br />

die Ihnen Kostenvorteile bringen. Wer<br />

Kosten senken will, findet sich damit<br />

im Produktangebot auf den <strong>Seite</strong>n<br />

von <strong>Produktion</strong> einfacher zurecht. Das<br />

Effizienz-Navi ist keine Wertung, sondern<br />

eine Visualisierung der Herstellerinformation<br />

im der Redaktion vorliegenden<br />

Text über kostensenkende<br />

Aspekte des jeweiligen Produktes.<br />

Diese Effizienz-Aspekte reichen vom<br />

Preis (= niedriger Invest) über Zeit-,<br />

Material- und Energie-Ersparnis<br />

durch dieses Produkt oder eine neue<br />

Funktion dieses Produktes bis zu kos-<br />

tensenkenden Effekten durch einfache<br />

(= sichere, schnelle, flexible)<br />

Handhabung, weniger oder gar keinen<br />

Serviceaufwand bis zur Langlebigkeit.<br />

Fehlen die Punkte im Effizienz-Navi<br />

ganz oder teilweise, heißt<br />

das nur, dass Kostensenken nicht pri-<br />

Effizienz-Navi<br />

Mehr Trends.<br />

Mehr Reports.<br />

Jetzt im Technikteil.<br />

Entscheider lesen <strong>Produktion</strong><br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material • Energie<br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer •<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

einem hohen Drehmoment<br />

an der Arbeitsspindel,kombiniert<br />

mit entsprechend<br />

hohen<br />

Drehzahlen“, so<br />

der Haas-Europa-<br />

Chef weiter. Die<br />

Anforderungen an<br />

Qualität und Genauigkeit<br />

liegen<br />

seiner Ansicht<br />

nach auf dem Niveau<br />

„des allgemeinenIndustriestandards“,<br />

wobei<br />

das Herstellen von<br />

Implantaten höhere<br />

Ansprüche an<br />

die Applikation<br />

stelle. Leicht erlernbare Bedienbarkeit<br />

müsse gegeben sein, gibt Peter Hall darüber<br />

hinaus zu bedenken, weil in vielen<br />

Betrieben mit Aushilfskräften gearbeitet<br />

werde. Diese müssten rasch mit<br />

der Bedienung klar kommen.<br />

Mit zunehmender Individualisierung<br />

der Produkte erfordern kleine Chargen<br />

schnelles Umrüsten. Außerdem können<br />

alle wichtigen werkstückbezogenen<br />

Daten gespeichert und in einem Schritt<br />

zu einem späteren Zeitpunkt wieder<br />

aufgerufen werden.<br />

Die Medizin der Zukunft stellt hohe<br />

Anforderungen an ihre Ausrüster. Dafür<br />

beschert ihnen die Medizintechnik<br />

kräftige Wachstumsraten. Dynamische<br />

Innovationsfelder, zu denen laut VDE-<br />

Studie die regenerative Medizin, Telemedizin<br />

und E-Health sowie Prothesen<br />

und Implantate zählen, bergen enorme<br />

Potenziale. Diese zu heben und ihre<br />

Kompetenz zu beweisen, wird Aufgabe<br />

der Fertigungsindustrie sein.<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

redaktion@produktion.de<br />

Die Herstellung von<br />

Prothesen und Implantaten<br />

setzt hohe<br />

Qualitätsstandards<br />

voraus und fordert<br />

Steuerung wie Fertigung<br />

heraus.<br />

märes Merkmal des Produktes oder<br />

der neuen Funktion ist oder der<br />

Hersteller diese Eigenschaften in seiner<br />

Marketing-Kommunikation nicht<br />

(besonders) herausstellt, weil er sie<br />

als bekannt voraussetzt. Es handelt<br />

sich also nicht um eine Qualitäts-Aussage<br />

oder um eine<br />

Aussage über nicht<br />

im Text angesprocheneProdukt-Teile,-Funktionen<br />

und -Eigenschaften.<br />

Ihre Meinung?<br />

redaktion@<br />

produktion.de


14 <strong>Produktion</strong> Technik : Trends und Reports<br />

18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Mechatronik-Workshop<br />

„In Deutschland produzieren<br />

muss wieder sexy werden“<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

GÖPPINGEN (pd). Binnen zehn Jahren<br />

die Größe einer Batterie um 40 % und<br />

den Verbrauch um 16 % reduzieren<br />

und parallel die Leistung um 30 % sowie<br />

die Reichweite um 15 % steigern –<br />

Ergebnisse, die Mercedes-Entwickler<br />

zu leisten vermögen. Beim Göppinger<br />

Mechatronik-Workshop weiteten<br />

diesbezüglich 80 Unternehmer ihren<br />

Horizont.<br />

„2<strong>01</strong>2 geht der strombetriebene<br />

Smart in den freien Verkauf“, kündigt<br />

Danny Kreyenberg an. Der Ingenieur<br />

der Daimler AG arbeitet in Kirchheim/<br />

Teck im 200-köpfigen Team, das sich<br />

mit der Elektromobilität befasst. Innerhalb<br />

von zehn Jahren hat es die<br />

Batterie so entwickelt, dass das Auto<br />

bei 35 kW Leistung 150 Kilometer<br />

Reichweite hat. 1 000 e-Smarts sind<br />

bundesweit bereits auf der Straße<br />

und parallel entwickeln die Daimler-<br />

Ingenieure die Brennstoffzelle weiter.<br />

Sinkende fossile Res-<br />

sourcen, steigende mobile<br />

Weltbevölkerung<br />

sowie staatliche Regularien<br />

in aller Welt haben<br />

den Druck erhöht, in<br />

absehbarer Zeit konkrete<br />

Ergebnisse zu liefern.<br />

Davon kann die Industrie<br />

profitieren. Klar ist<br />

für die Referenten beim<br />

Cluster-Workshop Mechatronik,<br />

den das Steinbeis-Europa-<br />

Zentrum, das Land Baden-Württemberg<br />

und das Kompetenznetzwerk<br />

Mechatronik Göppingen e.V. in der<br />

Göppinger Stadthalle ausrichten, aber<br />

auch, dass Elektromotoren und Batterien<br />

in Europa produziert werden<br />

müssen, wenn die Produkte serienreif<br />

sind.<br />

„Produkte nur erfinden, reicht<br />

nicht. In Deutschland produzieren,<br />

muss wieder sexy werden“, ruft MAG-<br />

Bild: Göppingen<br />

„2<strong>01</strong>2 geht der<br />

strombetriebene<br />

Smart in den<br />

Verkauf.“<br />

Danny Kreyenberg,<br />

Daimler AG<br />

Chairman Prof. Dr. Jürgen Fleischer<br />

in den Saal. Der Chef von 4 000 Mitarbeitern<br />

beim weltweit siebtgrößten<br />

Maschinen-Hersteller gibt zu bedenken,<br />

dass die <strong>Produktion</strong> von Verbrennungsmotoren<br />

ein hohes Maß an automatisierter<br />

Zerspanungskompetenz<br />

erfordert, während die<br />

Herstellung von Elektromotoren<br />

einen hohen<br />

Montageanteil hat. Mit<br />

Kreyenberg ist er sich<br />

einig, dass auch die<br />

Batterien, die die künftigen<br />

stromgespeisten<br />

Autos benötigen, in<br />

Deutschland produziert<br />

werden müssen. Allein<br />

schon, weil dies ein<br />

Drittel der Wertschöpfung an e-Autos<br />

ausmache.<br />

Entsprechend sind Prozesskompetenzen<br />

gefordert, die mechanische,<br />

elektrotechnische und softwaregesteuerte<br />

Entwicklung von Produkten<br />

eng verwoben miteinander zu gestalten,<br />

statt parallel oder gar nacheinander.<br />

Sowohl Fleischer als auch Netzwerk-Geschäftsführer<br />

Volker Schiek<br />

beschreiben in ihren Referaten, wie<br />

immer wieder Schnittstellen definiert<br />

werden, an denen alle drei Einzeldisziplinen<br />

der Mechatronik zeitlich wie<br />

inhaltlich zusammengeführt werden,<br />

um Abweichungen abzugleichen.<br />

„Prozessmanagement<br />

und Lösungswissen stiften<br />

zehn Jahre Vorsprung,<br />

wenn sie Teil<br />

des Produktes sind“,<br />

sagt etwa der MAG-Manager,<br />

dessen Unternehmen<br />

längst nicht mehr<br />

einzelne Standardmaschinen<br />

verkauft, sondern<br />

Anlagen, die etwa komplette Motoren<br />

oder Getriebe fertigen. Dass sein<br />

Unternehmen mit Europasitz in Göppingen<br />

längst auch <strong>Produktion</strong>slinien<br />

liefert, die für Luftfahrt, Lokomotiven<br />

oder Windkraftanlagen Bauteile herstellen,<br />

zeigt die Diversifizierung.<br />

Deutlich wurde den Teilnehmern,<br />

die überwiegend aus der landesweiten<br />

Zulieferindustrie kamen, aber<br />

auch aus Nordrhein-Westfalen oder<br />

Hessen, dass künftige Wachstumsmärkte<br />

in Energie, Mobilität, Sicherheit,<br />

Umwelt, Kommunikation und<br />

Gesundheit liegen. „In all diesen Bereichen<br />

ist Mechatronik eine Schlüsselkompetenz“,<br />

so Dr. Björn Sautter<br />

Gaben den Teilnehmern wertvolle Impulse<br />

(v.l.): Danny Kreyenberg (Daimler AG), Christine<br />

Kumpf (Wirtschaftsfördererin Göppingen),<br />

Volker Schiek (Mechatronik-Netzwerk),<br />

Peter Kersten (Telemotive AG), Lina Albers<br />

(frz. Netzwerk), Guido Till (Oberbürgermeister<br />

Göppingen), Günther Leßnerkraus (Wirtschaftsministerium)<br />

und Prof. Jürgen Fleischer<br />

(MAG Europe).<br />

„Produkte nur<br />

erfinden – das<br />

reicht nicht.“<br />

Jürgen Fleischer,<br />

MAG<br />

vom Steinbeis-Europa-Zentrum in<br />

Stuttgart.<br />

„Göppingen ist die Mechatronik-<br />

Hauptstadt Deutschlands, deshalb tagen<br />

wir hier und nicht in Stuttgart“,<br />

sagt Günther Leßnerkraus. Der Referatsleiter<br />

des Stuttgarter Wirtschaftsministeriums<br />

will das Göppinger<br />

Cluster mit seinen 90 Betrieben, in<br />

denen 40 000 Mitarbeiter sechs Milliarden<br />

Euro Umsatz jährlich erzielen,<br />

zu einem landesweiten Netzwerk ausbauen.<br />

Denn die Schlüsseltechnologie<br />

bräuchten alle Branchen, um aus der<br />

Krise zu kommen.<br />

Dass man mit intelligenten<br />

Lösungen wachsen<br />

kann, belegt die Telemotive<br />

AG aus Mühlhausen.<br />

Im Jahr 2000<br />

mit vier Mitarbeitern<br />

gegründet, beschäftigt<br />

der Dienstleister mittlerweile<br />

fast 200 Elektroingenieure,<br />

die im Auftrag der Automobilhersteller<br />

in den Bereichen Fahrzeugtechnik,<br />

Datenkommunikation<br />

und Energieversorgung Probleme lösen.<br />

Und weil Standards Sicherheit<br />

schaffen und große Stückzahlen ermöglichen,<br />

hat die AG die Internetplattform<br />

www.e-mobility-standards.<br />

de gegründet, auf der Entwickler und<br />

Anwender sich austauschen und Wissen<br />

einbringen können. Vorstandsvorsitzender<br />

Peter Kersten will aber keinesfalls<br />

die Kreativität behindern: „Wir<br />

standardisieren, was gemacht wird,<br />

nicht wie.“<br />

www.mechatronik-ev.de<br />

www.e-mobility-standards.de<br />

Elektroautos<br />

erobern den Harz<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

WERNIGERODE (pd). Elektroautos haben<br />

viele Vorzüge: Sie sind leise und<br />

weniger wartungsintensiv als Fahrzeuge<br />

mit Verbrennungsmotoren. Im Harz<br />

soll ein flächendeckendes Netz an geschickt<br />

platzierten Ladestationen dafür<br />

sorgen, dass die Stromflitzer zukünftig<br />

das Bild der Region prägen. Dafür setzen<br />

sich 17 Partner aus Wissenschaft<br />

und Industrie mit dem Projekt ‚Harz.<br />

ErneuerbareEnergien-mobility‘ – kurz<br />

Harz.EE-mobility – ein.<br />

Der Erfolg von Elektroautos steht<br />

und fällt mit der Stromversorgung. Lassen<br />

sich die Fahrzeuge immer und<br />

überall mit regenerativ gewonnenem<br />

Ökostrom betanken, steigt die Akzeptanz<br />

für die Technik. Ladestationen<br />

müssen daher geschickt platziert werden,<br />

damit die Stromflitzer problemlos<br />

selbst in eine 60 Kilometer entfernte<br />

Stadt gelangen. „Um das Stromnetz<br />

nicht zu überlasten, müssen wir die<br />

Stromtankstellen mit Bedacht platzieren“,<br />

sagt Dr. Przemyslaw Komarnicki,<br />

Wissenschaftler am IFF. Empfehlungen,<br />

welche Tankstelle der Fahrer – abhängig<br />

vom Ladezustand der Batterie – ansteuern<br />

sollte, erhält er von der Zentrale,<br />

der Mobilitätsleitwarte. Dort laufen<br />

alle Verkehrs- und Stromdaten zusammen.<br />

Die Zentrale informiert den Fahrer<br />

auf seinem Navigationssystem, welche<br />

Tankstelle besetzt, in Wartung oder<br />

gesperrt ist, an welcher Ladestation es<br />

günstigen Strom gibt, wo regenerativ<br />

getankt werden kann und wo ausreichend<br />

Strom vorhanden ist.<br />

Solche Elektroautos rollen bald durch den<br />

Harz. Bis zum Juni 2<strong>01</strong>1 soll die KFZ-Flotte<br />

auf 25 Fahrzeuge aufgestockt werden.<br />

Organische Leuchtdioden (OLEDs)<br />

Bildschirm und Lichtquelle der Zukunft<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

REGENSBURG (ll). Bildschirme und<br />

Beleuchtungssysteme der Zukunft<br />

werden auf OLEDs (Organic Light<br />

Emitting Diodes) basieren. OLEDs<br />

sind aus mehreren organischen<br />

Schichten aufgebaut und senden beim<br />

Anlegen einer elektrischen Spannung<br />

Licht beliebiger Farbe aus.<br />

Die dabei entstehenden Farben lassen<br />

sich durch den Einsatz bestimmter<br />

Moleküle, so genannter Emitter, steuern.<br />

OLEDs verbrauchen wenig Energie<br />

und dürften langfristig auch die<br />

giftiges Quecksilber enthaltenden<br />

Energiesparlampen ersetzen. OLED-<br />

Bildschirme liefern brillante Bilder<br />

und können äußerst flach, flexibel<br />

oder sogar transparent gestaltet<br />

werden.<br />

Bislang leiden die Fertigungsprozesse<br />

für OLEDs noch unter Kinderkrankheiten,<br />

was die Herstellung größerer<br />

OLED-Bildschirme und Beleuchtungssysteme<br />

weiterhin massiv<br />

erschwert. An dieser Stelle setzt das<br />

vom Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) geförderte<br />

Verbundprojekt ‚NEMO‘ (Neue Materialien<br />

für OLEDs aus Lösung) an.<br />

Wissenschaftler der Universität Regensburg<br />

werden in diesem Zusammenhang<br />

mit der Firma Merck KGaA,<br />

Bild: Universität Regensburg<br />

Forschern der Universität Tübingen<br />

und weiteren Partnern aus Industrie<br />

und Forschung an den Lichtquellen<br />

der Zukunft arbeiten.<br />

Das Gesamtbudget von NEMO beläuft<br />

sich für den Zeitraum bis Ende<br />

Juli 2<strong>01</strong>2 auf rund 32 Millionen Euro.<br />

Merck führt das NEMO-Konsortium<br />

als einer der größten Lieferanten für<br />

OLED-Materialien an. Zu den weiteren<br />

Partnern zählen Delo Industrie<br />

Klebstoffe, H.C. Starck Clevios sowie<br />

Ormecon. Als unabhängige Forschungsorganisation<br />

nimmt das<br />

Fraunhofer-Institut für Angewandte<br />

Polymerforschung in Potsdam/Golm<br />

am NEMO-Projekt teil. Mit je zwei Arbeitsgruppen<br />

sind die Universitäten<br />

Regensburg und Tübingen vertreten.<br />

Weitere Partner sind die Humboldt-<br />

Universität Berlin und die Universität<br />

Potsdam.<br />

Die elf Partner beschäftigen sich arbeitsteilig<br />

mit unterschiedlichen Fragestellungen.<br />

Die Regensburger Forscher<br />

werden neue Emitter entwickeln<br />

und detaillierte photophysikalische<br />

Untersuchungen an den Materialien<br />

durchführen, um diese zu verbessern.<br />

In den beiden Gruppen um Prof.<br />

Dr. Hartmut Yersin vom Institut für<br />

Physikalische und Theoretische Chemie<br />

sowie Dr. Rudolf Vasold vom Institut<br />

für Organische Chemie der Universität<br />

Regensburg sind mehrere<br />

Doktoranden und Postdocs tätig.<br />

Die Lichtquellen<br />

der Zukunft:<br />

Die organischen<br />

Leuchtdioden verbrauchen<br />

wenig<br />

Energie und bieten<br />

bei Bildschirmen<br />

brillante Bilder<br />

sowie Flexibilität.<br />

Bild: Fraunhofer IFF/Dirk Mahler


Bild: Universität Freiburg<br />

18. Februar<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Mikrosystemtechnik<br />

Hybrid-Solarzellen<br />

werden dank Nano stärker<br />

von Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

FREIBURG. Am Institut für Mikrosystemtechnik<br />

(IMTEK) und am Freiburger<br />

Materialforschungszentrum (FMF) der<br />

Uni Freiburg ist es gelungen, eine Behandlungsmethode<br />

für die Oberfläche<br />

von Nanopartikeln zu entwickeln, welche<br />

die Effizienz organischer Solarzellen<br />

erheblich steigert.<br />

Durch den Einsatz sogenannter Quantum<br />

Dots aus Cadmium-Selenid konnten<br />

die Forscher die bisher höchste<br />

Effizienz von 2 % in Hybrid-Solarzellen<br />

erzielen, die auch durch Messungen<br />

der am FMF angesiedelten Arbeitsgruppe<br />

‚Farbstoff- und Organische<br />

Solarzellen‘ des Fraunhofer-Instituts<br />

für Solare Energiesysteme bestätigt<br />

wurde. Bisherige Werte lagen<br />

bei 1 – 1,8 %. Bei Hybrid-Solarzellen<br />

besteht die photoaktive Schicht aus<br />

einer Mischung aus anorganischen<br />

Optimiertes<br />

Auftragsschweißen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

WERDOHL (ba). ThyssenKrupp VDM ist<br />

es in zweijähriger Forschungszeit gelungen,<br />

die Weiterentwicklung des<br />

Schweißzusatz-Werkstoffes Nicrofer S<br />

6<strong>02</strong>0 (FM625) vor allem für das Auftragsschweißen<br />

voranzutreiben.<br />

Dieser hochlegierte Korrosionswerkstoff<br />

findet Einsatz in der Öl- und<br />

Gasindustrie, der chemischen Industrie<br />

oder in Wärmetauschern von<br />

Müllverbrennungsanlagen. Nicrofer S<br />

6<strong>02</strong>0 verbessert die Qualität des Auftragschweißens<br />

so weit, dass aufwändige<br />

Nacharbeiten, etwa zeitintensives<br />

Nachschleifen, weitgehend entfallen.<br />

Zudem bietet er einen noch höheren<br />

Korrosionsschutz, wodurch sich<br />

die Widerstandsfähigkeit von Auftragschweißungen<br />

in aggressiven Medien<br />

weiter verbessert.<br />

Das Auftragschweißen ist ein thermisches<br />

Beschichtungsverfahren zur<br />

Oberflächenveredelung. Dabei wird<br />

der verschleiß- und korrosionsbeständige<br />

Werkstoff metallurgisch mit dem<br />

Grundmaterial verbunden. Korrosionsschutz<br />

ist ein wichtiges Thema,<br />

vor allem beim Werkstoffeinsatz unter<br />

extremen Bedingungen, wie sie<br />

etwa im Umfeld von Wärmetauschern<br />

in Müllverbrennungsanlagen herrschen.<br />

Der Allround-Werkstoff ist bei<br />

solchen Einsätzen nicht nur besonders<br />

aggressiven, sondern auch bis zu<br />

1 000 Grad Celsius heißen Gasen ausgesetzt.<br />

Durch das Auftragschweißen<br />

des Nicrofer S 6<strong>02</strong>0 auf niedriger legierte<br />

– und damit entsprechend kostengünstigere<br />

– Rohre in Wärmetauschern<br />

kommt es laut ThyssenKrupp<br />

VDM zur Minderung von Schäden an<br />

Bauteilen und damit zur deutlichen<br />

Verlängerung der Standzeit dieser<br />

materialaufwändigen Anlagen.<br />

Nanopartikeln und einem (organischen)<br />

Polymer. Die neue Methode ist<br />

prinzipiell auf viele Nanopartikel anwendbar<br />

und eröffnet weitere Perspektiven<br />

zur Effizienzsteigerung dieses<br />

Solarzellentyps. Das Verfahren<br />

wurde patentiert.<br />

Organische Solarzellen gehören zur<br />

sogenannten dritten Generation von<br />

Solarzellen und befinden sich noch im<br />

Forschungsstadium. Der Weltrekord für<br />

rein organische Solarzellen, bei denen<br />

beide Komponenten der photoaktiven<br />

Schicht aus organischen Materialien<br />

bestehen, liegt zur Zeit bei über 7 % für<br />

nasschemisch erzeugte Schichten. Sie<br />

sind wesentlich dünner und flexibler<br />

als herkömmliche Silizium-Solarzellen<br />

und außerdem günstiger und schneller<br />

herzustellen. Sie eignen sich daher besser<br />

für die Integration in Anwendungen<br />

und Systeme des Alltags mit einer begrenzten<br />

Wirkungsdauer, wie zum Beispiel<br />

in Sensoren oder elektronische<br />

Geräte, die energieautark betrieben<br />

Gliedermaßstab: entwickelt und<br />

patentiert im Jahre 1886<br />

Mit Hilfe sogenannter<br />

Quantum Dots<br />

aus Cadmium-<br />

Selenid können<br />

Hybrid-<br />

Solarzellen<br />

eine höhere<br />

Effizienz erhalten.<br />

Präzise, reproduzierbare Messdaten dank<br />

innovativer SIDSP ® -Technologie (Sensor-integrierte<br />

digitale Signalverarbeitung).<br />

Technik : F & E <strong>Produktion</strong> 15<br />

werden sollen. Der Gebrauch von Batterien<br />

und Kabeln könne so in Zukunft<br />

drastisch reduziert werden.<br />

In dem Forscherteam arbeiten Chemiker,<br />

Physiker und Ingenieure des<br />

IMTEK und des FMF eng zusammen.<br />

„Die interdisziplinäre Ausrichtung der<br />

Forschungsgruppe war ein absoluter<br />

Glücksfall und hat zu einem schnellen<br />

Fortschritt innerhalb des Projektes geführt.<br />

So konnten wir von der Synthese<br />

der Nanopartikel über die Modifikation<br />

ihrer Oberfläche bis zur Integration in<br />

Komposit-Materialien alles aus einer<br />

Hand leisten“, sagt Gruppenleiter Dr.<br />

Michael Krüger. Seine Arbeitsgruppe<br />

‚Nanowissenschaften‘ ist Teil des Lehrstuhls<br />

für Sensoren von Prof. Dr. Gerald<br />

Urban am IMTEK.<br />

Batterien und Kabel<br />

in Zukunft ersetzen<br />

Aufbauend auf den veröffentlichten<br />

Ergebnissen arbeitet sein Team – auch<br />

im Rahmen eines vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung geförderten<br />

Verbundprojekts – daran, die<br />

erprobte Methode auf andere Materialsysteme<br />

auszuweiten und so auf dem<br />

Weg zur Marktreife weiterzugehen. Voraussetzungen<br />

dafür sind jedoch deutlich<br />

bessere Wirkungsgrade als bisher,<br />

eine weitere Steigerung der Lebensdauer<br />

der Materialien sowie die Reduzierung<br />

der Herstellungskosten.<br />

Das Projekt wird innerhalb des IM-<br />

TEK-Graduiertenkollegs ‚Micro Energy<br />

Harvesting‘ durch die Deutsche<br />

Forschungsgesellschaft gefördert.<br />

Zirka oder auf den Punkt? Wanddickenmessung MiniTest 7400/7200 FH<br />

MiniTest 7000:<br />

konzipiert und<br />

im Einsatz seit<br />

2006<br />

Zerstörungsfreie Messung von Kunststoff, Glas,<br />

Keramik, NE-Metallen, Faserverbundwerkstoffen durch<br />

verschleißfeste Sensoren mit gehärteter Sensorspitze.<br />

Werkstoffforschung<br />

Recycling von Stahl<br />

wird umweltfreundlicher<br />

ElektroPhysik | Pasteurstr. 15 | 50735 Köln | Tel. <strong>02</strong>21 75204-0 | info@elektrophysik.com | www. elektrophysik.com<br />

Bild: Siemens<br />

von Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

MÜNCHEN. Ein neues Verfahren von<br />

Siemens, bei dem Stahlschrott in Elektro-Lichtbogenöfen<br />

zu Rohstahl eingeschmolzen<br />

wird, senkt den Energieverbrauch<br />

beim Recycling von Stahl<br />

und produziert weniger Kohlendioxid.<br />

Recycling-Stahl trägt heute bereits<br />

zu 45 % zur Stahlproduktion bei. In<br />

einem Lichtbogenofen schmelzen<br />

mehr als 3 500 Grad Celsius heiße<br />

Lichtbögen den Stahlschrott. Feinkohle<br />

und Sauerstoff werden zugegeben<br />

und schäumen unter anderem<br />

auch die Schlacke auf, die sich auf<br />

dem flüssigen Stahl bildet. Die<br />

Schaumschlacke breitet sich dann<br />

über Stahlbad und Lichtbogen aus<br />

und wirkt als Wärmeisolierung. Um<br />

möglichst wenig Wärme zu verlieren,<br />

wird die Schlacke aufgeschäumt, damit<br />

sie den heißen Stahl gegenüber<br />

der Ofenwand isoliert.<br />

Mit der neuen automatischen<br />

Steuerung von Siemens bedeckt die<br />

Schaumschlacke<br />

Stahlbad und<br />

Lichtbogen immer<br />

gleichmäßig. Das<br />

spart Energie: Die<br />

Lechstahlwerke in<br />

Meitingen konnten<br />

so ihren<br />

Stromverbrauch<br />

zum Schmelzen<br />

des Stahlschrotts um 2 % und den<br />

CO 2 -Ausstoß um 12 % senken.<br />

Bisher kamen Feinkohle und Sauerstoff<br />

nach einem festgelegten Schema<br />

in den Ofen. War die Kohle zu hoch<br />

dosiert, entwich sie als CO 2 in die Abgase,<br />

mit zu wenig Kohle bildete sich<br />

nicht genug Schaumschlacke. Der Anlagenbetreiber<br />

konnte nur schwer beurteilen,<br />

ob die Schaumschlacke<br />

Lichtbogen und Stahlbad ausreichend<br />

abdeckt. Siemens Corporate Technology<br />

und die Experten von Industry<br />

Solutions haben deshalb die automatische<br />

Steuerung entwickelt, die eine<br />

optimale Schaumschlackenbedeckung<br />

sicherstellt. Dazu muss die Höhe<br />

der Schaumschlacke präzise erfasst<br />

werden. Dafür werden der Lichtbogenstrom<br />

und die Vibrationen gemessen,<br />

die sich vom Lichtbogen auf die<br />

Ofenwände übertragen. Ein Algorithmus<br />

berechnet die Verteilung der<br />

Schaumschlacke. Anhand der Daten<br />

dosiert das System Kohle und Sauerstoff<br />

und bringt sie in den Ofen ein, so<br />

dass Lichtbogen und Stahlbad immer<br />

optimal bedeckt sind.<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der CONTROL<br />

in Stuttgart<br />

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Komfortables, schnelles Arbeiten: 20 Messungen pro<br />

Sekunde mit einer Auflösung ab 0,1 μm sowie Speicherung und<br />

Auswertung von bis zu 240.000 Messwerten.<br />

Mit dem Simelt-FSM-<br />

Schaumschlackenmanager<br />

wird der <strong>Produktion</strong>sprozess<br />

effizienter.<br />

Wir gehen Oberflächen auf den Grund


16 <strong>Produktion</strong> Technik : Praxis<br />

18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Roboter-Plasma-Schneidanlage<br />

Fertigungszeit drastisch verkürzt<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

HAIGER (rm). Mit einer Roboter-Plasma-Schneidanlage<br />

der Carl Cloos<br />

GmbH rationalisiert der Edelstahlverarbeiter<br />

AMS seine Fertigung: Statt wie<br />

bisher zwei Tage Handarbeit benötigt<br />

die Anlage nur noch höchstens 4 Stunden<br />

– inklusive Programmierung und<br />

Simulation –, um alle Löcher und Konturen<br />

in das dicke Material von Behälterböden<br />

zu schneiden.<br />

Um mit der gleichen Mannschaft und<br />

auf der bestehenden Fertigungsfläche<br />

den Durchsatz deutlich zu erhöhen,<br />

wollte AMS die zeitaufwändige Handarbeit<br />

beim Schneiden des Edelstahlmaterials<br />

zukünftig von einem Roboter<br />

erledigen lassen.<br />

Die Marktrecherche fiel jedoch zunächst<br />

ernüchternd aus: Statt der geforderten<br />

Absolutgenauigkeit von<br />

±1 mm wollten Anbieter nur 3 bis 5 mm<br />

Toleranz garantieren.<br />

Durch eine steife Anlage<br />

gelingen geringe Toleranzen<br />

Solche hohen Fertigungstoleranzen<br />

an geschnittenen Mantelblechen führen<br />

allerdings beim späteren Runden<br />

der Bleche zu einem Behältermantel<br />

zu Sprüngen und Absätzen, was die<br />

problemlose Weiterverarbeitung gefährden<br />

würde. Ferner werden die<br />

AMS-Behälter in Prozessanlagen integriert,<br />

was aufgrund der Verrohrung<br />

perfekt positionierte Anschluss-Stutzen<br />

erfordert.<br />

Fündig wurde man schließlich bei<br />

Cloos, wo zunächst der sehr stabile<br />

Stahlbau überzeugte. Bei 8 m Länge,<br />

3 m Breite und 1 m Hubhöhe kommt es<br />

bei weniger stabilen Portalen zu Verbiegungen.<br />

Cloos versprach maximal 1<br />

mm Längsschnitt-Toleranz. In der Pra-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

ESSEN (rm). Trotz Zwei-Schicht-Betrieb<br />

arbeiten die bei Körting im Strahlpumpenbau<br />

eingesetzten druckluftbetriebenen<br />

GTG-Turbinenschleifer der<br />

Atlas Copco Tools GmbH besonders<br />

zuverlässig.<br />

Grund dafür ist die regelmäßige vorbeugende<br />

Wartung. Neben dem jährlichen<br />

Check gehört dazu alle drei<br />

Monate der Ölnachfüllservice für das<br />

komplett gekapselte Getriebe.<br />

Bei seinen Schweißarbeiten setzt<br />

Körting neun druckluftbetriebene<br />

GTG-Winkelschleifer ein. Nämlich<br />

dann, wenn aufgrund der Baugröße<br />

manche Teile der Pumpen nicht mehr<br />

nur aus Gusskomponenten aufgebaut<br />

sind, sondern als Schweißkonstruktion<br />

hergestellt werden.<br />

Mit den Turbinenschleifern werden<br />

etwa Fasen zur Schweißnahtvorbereitung<br />

geschliffen oder Bleche entgratet,<br />

die an den CNC-Brennschneidmaschinen<br />

gefertigt wurden.<br />

Die Turbinenschleifer der Baureihe<br />

GTG 21 liefern rund doppelt so viel<br />

Leistung wie andere Winkelschleifer<br />

für 180er- und 230er-Scheiben, bei<br />

gleichzeitig geringerem Schleifscheibenverbrauch.<br />

Dabei sind die Maschinen<br />

nur halb so groß und schwer wie<br />

etwa Hochfrequenzschleifer vergleichbarer<br />

Leistung.<br />

Bei der Anschaffung war die Ergonomie<br />

ein ausschlaggebendes Element.<br />

Dass die Maschine trotz ihrer<br />

hohen Leistung leicht ist, kommt bei<br />

den Werkern gut an. Von Vorteil ist<br />

zudem, dass der Turbinenmotor des<br />

xis erreicht AMS nun sogar 0,7 mm.<br />

Mit der Anlage ist es möglich, automatisch<br />

dreidimensionale Zuschnitte an<br />

verschiedenen Behälterböden bis zu einer<br />

Materialdicke von 50 mm einzubringen.<br />

Die Böden können bis zu<br />

1 500 mm hoch sein und einen Durchmesser<br />

bis 4 000 mm haben. Derzeit<br />

werden Materialdicken bis 25 mm verarbeitet.<br />

Die Anlage ist aber ausgelegt<br />

für bis zu 50 mm starke Edelstähle und<br />

noch bis 35 mm bei 45° Phase.<br />

Gleichzeitig ist es auch möglich,<br />

ebene Bleche wie den Mantel inklusive<br />

aller darin enthaltenen Stutzenkonturen<br />

und Ausschnitte oder die Transportösen<br />

eines Behälters zu schneiden<br />

und zur Schweißnaht-Vorbereitung<br />

anzufasen. Außerdem hat der Plasma-<br />

Schneid-Hersteller Kjellberg einen Anreißmodus<br />

in die Steuerung integriert,<br />

damit der leistungsreduzierte Plasmastrahl<br />

die Edelstahl-Oberfläche nur<br />

dort anritzt, wo später eine Schweißnaht<br />

positioniert wird.<br />

Die zu bearbeitenden Bauteile werden<br />

der Anlage auf zwei geteilten<br />

Edelstahl-Behälter<br />

Das Tätigkeitsfeld der AMS Technology<br />

GmbH in Limbach-Oberfrohna<br />

reicht von der Konstruktion<br />

und Fertigung von Druck- und Lagerbehältern<br />

sowie Wärmetauschern<br />

über komplexe Schweißbaugruppen<br />

bis hin zu Rührmaschinen<br />

und Apparaten. Alle Komponenten<br />

bestehen aus Edelstahl.<br />

Neben der Unikat- ist auch eine<br />

Serienfertigung möglich. Die Fertigungskapazität<br />

erstreckt sich dabei<br />

von kleinen Behältern und Apparaten<br />

im Milliliterbereich bis zu<br />

einem Volumen von 100 000 l, einem<br />

Gesamtgewicht von 20 t und<br />

einem Durchmesser bis 4 000 mm.<br />

Schleifers nicht durch geölte Druckluft<br />

geschmiert werden muss, die Abluft<br />

also ölfrei ist und die Arbeitsumgebung<br />

nicht belastet.<br />

Durchzugsstark ist das Werkzeug<br />

wegen seiner Antriebsturbine. Sie hat<br />

keine Lamellen, die sich abnutzen.<br />

Und das in einem Ölbad laufende Getriebe<br />

ist hermetisch abgedichtet.<br />

Damit die Geräte den Zwei-Schicht-<br />

Betrieb dauerhaft bewältigen, setzt<br />

Körting auf regelmäßige und vor allem<br />

vorbeugende Wartung. Einmal<br />

im Jahr kommt ein Servicetechniker<br />

von Atlas Copco ins Haus und wartet<br />

alle Maschinen. Das dauert maximal<br />

zwei Tage. Jede Maschine fehlt nur<br />

für die Zeit der Wartung. Zusätzlich<br />

ergänzt man wie vorgesehen alle drei<br />

Monate das Getriebeöl. Dies erledigt<br />

bei Körting ein Meister mit Hilfe von<br />

Ölkartuschen.<br />

Damit Termine nicht vergessen<br />

werden, wurde bei Körting ein EDV-<br />

Wartungsplaner installiert. Dort sind<br />

Brennschneidtischen von je 4 m x 4 m<br />

zugeführt. Bei kleineren Teilen ist damit<br />

ein schneller Fertigungsfluss möglich:<br />

Während der eine Tisch beschickt<br />

oder geräumt wird, kann der Roboter<br />

auf dem anderen arbeiten. Bei größeren<br />

Teilen, wie einem Behältermantel,<br />

werden beide Tische gekoppelt, so<br />

dass eine Fertigungsfläche von 4 m x<br />

8 m bereitsteht. In die Tische integriert<br />

ist eine Absaugung, deren Klappen nur<br />

dort öffnen, wo der Brenner gerade arbeitet.<br />

Dazu musste Cloos einen speziellen<br />

Algorithmus schaffen, der die<br />

Roboterdaten in aktuelle Brennerpositionsdaten<br />

umrechnet.<br />

Das steif ausgelegte Portal ist mit einem<br />

6-achsigen Industrieroboter Romat<br />

350 ausgestattet. Neben dem<br />

Plasma-Brenner ist an dessen Arm ein<br />

taktiler Tastkopf installiert, der zu<br />

Messvorgängen pneumatisch in Position<br />

geklappt wird. Über diesen Tastkopf<br />

vermisst die Anlage zunächst den<br />

zu fertigenden Klöpper-, Kegel-, Korbbogen-<br />

oder Halbkugel-Boden und<br />

bringt seitlich Markierungen an, über<br />

die der Boden später passgenau auf<br />

dem Behältermantel positioniert und<br />

verschweißt werden kann.<br />

Dann ermittelt die Anlage exakt die<br />

Stelle, an der anschließend der<br />

Ausschnitt geschnitten wird und erledigt<br />

den Ausschnitt vom kleinen Stutzen-<br />

bis zum großen Mannloch. Phasen<br />

bis 45° sind dabei möglich. Ein Standardboden<br />

von 1 400 mm Durchmesser<br />

mit zwölf Stutzen braucht etwa<br />

80 min Messzeit und nur 13 min<br />

Schneidzeit.<br />

Alle <strong>Produktion</strong>sschritte werden auf<br />

einem PC offline programmiert und simuliert,<br />

bevor das Programm auf die<br />

Turbinenschleifer GTG im Stahlpumpenbau<br />

Regelmäßiger Service hält in Schwung<br />

Energie und Umwelt<br />

Von der Körting Hannover<br />

AG kommen Lösungen<br />

für die Bereiche<br />

Strahlpumpen/Vakuumtechnik,Abgasreinigung/Umwelttechnik<br />

sowie Industrie- und<br />

Prozesswärme/Feuerungstechnik.<br />

Der Fokus<br />

liegt vor allem auf dem<br />

effektiven Energieumsatz<br />

und weitreichender<br />

Umweltschonung.<br />

Projekte lassen sich unabhängig<br />

von der Fertigung abarbeiten<br />

Der Vibrationspegel dieser Turbinen-Handschleifer ist<br />

aufgrund des Autobalancers so gering, dass gemäß der<br />

Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung keine<br />

weiteren Maßnahmen zu ergreifen sind.<br />

alle Werkzeuge aufgenommen und<br />

katalogisiert. Die Software meldet es<br />

rechtzeitig, an welchem Werkzeug<br />

entweder der Ölservice oder die jährliche<br />

Wartung ansteht.<br />

Zudem lassen sich so die Vorgaben<br />

der Betriebssicherheitsverordnung<br />

erfüllen. Insbesondere bei anstehenden<br />

Reparaturen kann man schnell<br />

entscheiden, ob sich diese noch lohnen.<br />

Rechnungen und eingebaute Ersatzteile<br />

lassen sich ohne großen Aufwand<br />

eintragen, so dass man auf<br />

Knopfdruck den Lebenslauf eines<br />

Werkzeugs nachverfolgen kann. Da<br />

alle Atlas-Copco-Werkzeuge deutlich<br />

unter dem Beschleunigungsgrenzwert<br />

von 2,5 m/s 2 bleiben, mussten keine<br />

Maßnahmen ergriffen werden.<br />

www.atlascopco.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Atlas Copco Tools GmbH<br />

In wenigen Minuten<br />

schneidet der<br />

Plasmabrenner am<br />

6-Achs-Roboter<br />

verschieden große<br />

Löcher in bis zu<br />

50 mm Edelstahl.<br />

Plasmaschneidanlage<br />

übertragen<br />

wird. Man kann also<br />

unabhängig von<br />

der Fertigung die<br />

Kundenprojekte<br />

abarbeiten. Das<br />

menügeführte Offline-Programm<br />

Moses von Autocam<br />

ist einfach bedienbar<br />

und modular<br />

aufgebaut.<br />

Die Software beinhaltet<br />

auf die Anforderungen zugeschnittene<br />

Bearbeitungsmodule unter<br />

anderem für Blechzuschnitt inklusive<br />

Fasen oder für Bodenbearbeitung mit<br />

Fasen. Die AMS-Mitarbeiter ließen<br />

sich daher ohne tiefergehende Programmierkenntnisse<br />

für ihre neue<br />

Aufgabe qualifizieren.<br />

Da die Anlage netzwerkfähig ist,<br />

werden die Daten nach der 3D-Konstruktion<br />

in die Fertigung übertragen.<br />

Die Robotersteuerung setzt die Files in<br />

exakte Roboterbewegungen um. Bedient<br />

wird sie über ein Programmierhandgerät<br />

mit großem Display und<br />

übersichtlicher Folientastatur.<br />

Zur Ferndiagnose und -bedienung<br />

ist eine RSM-Software (Remote Service<br />

Manager) integriert, die den Zugriff<br />

auf den Programmier-PC und die<br />

Schweißanlage ermöglicht. So kann<br />

Cloos von Haiger aus mit Fachkompetenz<br />

jederzeit unterstützen.<br />

Die Schneidanlage arbeitet so<br />

schnell, dass die Programmierzeit für<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

BÖBLINGEN (rm). Zusammen mit Dürr<br />

wird die Eisenmann AG für Porsche eine<br />

neue Lackiererei mit moderner<br />

Umwelttechnologie errichten.<br />

Die Lackiererei wird im Zwei-Schicht-<br />

Betrieb mit einer Tageskapazität von<br />

bis zu 170 Fahrzeugen der Baureihen<br />

911 und Boxster betrieben. Der Lackierprozess<br />

wird durch eine<br />

100 %-Kapselung vollständig staubgeschützt<br />

sein. Dieses Verfahren steigert<br />

nicht nur die bereits hohe Lackqualität<br />

bei den Fahrzeugen, sondern<br />

reduziert auch den benötigten Anteil<br />

an konditionierter Hallenluft.<br />

Ein spezielles elektrostatisches Abscheidesystem<br />

für Lacknebel senkt<br />

die Emission von Lösemitteln und<br />

Feinstaub deutlich. Der Lackierprozess<br />

kommt ohne den sonst üblichen<br />

60 m hohen Abluftsammelkamin aus.<br />

Grund dafür sind ein erhöhter Umluftanteil<br />

und eine wirkungsvolle Abluftreinigungsanlage,<br />

die lediglich ei-<br />

einen üblichen Behälterboden etwa<br />

der Fertigungszeit entspricht. Was<br />

früher in Handarbeit fast zwei Tage<br />

dauerte, erledigt der Roboter in unter<br />

4 h, wobei die gesamte Bearbeitungszeit<br />

von der Komplexität und der Anzahl<br />

der Schnitte abhängt.<br />

Da der Roboter sehr exakt arbeitet,<br />

sind nun kaum noch Nacharbeiten<br />

erforderlich. Im Unterschied zur<br />

Handarbeit erreicht AMS nun eine<br />

hohe Konformität der Zeichnung zum<br />

fertigen Produkt. Auf diese Weise lassen<br />

sich reproduzierbare Bauteile anfertigen,<br />

was beispielsweise den späteren<br />

Austausch von Behältern vereinfacht.<br />

AMS geht durchschnittlich<br />

von 15 bis 20 % weniger Fertigungskosten<br />

aus.<br />

www.cloos.de<br />

Neue Porsche-Lackieranlage<br />

Emissionen sinken deutlich<br />

Unter anderem mit umweltfreundlicher<br />

Technik der Eisenmann AG<br />

wird eine neue Lackieranlage der<br />

Porsche AG die geltenden Grenzwerte<br />

um ein Vielfaches unter-<br />

schreiten:<br />

Ganz sauber<br />

■ Tageskapazität 170 Fahrzeuge<br />

■ Lackierprozess voll gekapselt<br />

■ Effektives Lacknebel-Abscheide-<br />

system<br />

■ Niedriger Abluftsammelkamin<br />

Bild: Porsche AG<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service • Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

In dieser derzeit entstehenden neuen<br />

Porsche-Lackiererei wird besonders umweltfreundliche<br />

Technik von Eisenmann<br />

integriert.<br />

nen 10 m hohen Kamin über dem<br />

Dach benötigt. Umweltschonend wird<br />

sich ferner ein effizientes Energiemanagementsystem<br />

auswirken.<br />

Die Dürr AG stattet als Generalunternehmer<br />

die Lackierlinien mit Applikationstechnik,<br />

Trocknern zur Härtung<br />

des Lacks sowie Steuerungs-,<br />

Leit- und Fördertechnik aus. Von Eisenmann<br />

kommen die Vorbehandlungsanlage<br />

und die kathodische<br />

Tauchlackanlage mit besonderer Fördertechnik<br />

sowie das elektrostatische<br />

Abscheidesystem für Lackpartikel.<br />

In Verbindung mit einer umfassenden<br />

Abwasserbehandlungsanlage ermöglicht<br />

die umweltfreundliche Technik,<br />

die gesetzlichen Grenzwerte um<br />

ein Vielfaches zu unterschreiten. Diese<br />

Technik wird weltweit erstmals bei<br />

einem Autohersteller eingesetzt.<br />

www.eisenmann.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Carl Cloos GmbH


Bild: Heraeus Holding GmbH<br />

Bild: Dr. Johannes Heidenhain GmbH<br />

18. Februar<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Infrarotstrahler QRC<br />

Kunststoffgrate schnell abschmelzen<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

HANAU (rm). Mit dem Nanoreflektor-<br />

Infrarotstrahler QRC (quartz reflective<br />

coating) der Heraeus Noblelight<br />

GmbH lassen sich scharfe Grate an<br />

Kunststoffteilen schnell und automatisierbar<br />

abschmelzen.<br />

Kunststoffteile unter anderem für<br />

Handyschalen und Verblendungen<br />

werden häufig aus Spritzguss herge-<br />

Feldkonfektionierbarer Steckverbinder<br />

Diese Infrarotstrahler haben einen<br />

Nanoreflektor aus Quarzmaterial<br />

und können exakt einem Werkstück<br />

nachgeformt werden.<br />

stellt. Dabei können an den Trennebenen<br />

der Spritzgusswerkzeuge<br />

scharfe Grate entstehen, die störend<br />

sind, unschön aussehen und auch die<br />

Weiterverarbeitung der Teile beeinflussen.<br />

Denn nach dem Spritzguss werden<br />

Werkstücke häufig laminiert, galvanisiert<br />

oder mit einer Lackierung in<br />

Holz- oder Metalloptik versehen. Grate<br />

stören dabei den Beschichtungsprozess<br />

oder lassen später den Lack<br />

Kein Spezialwerkzeug notwendig<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

MINDEN (rm). Nachdem bereits mehrere<br />

Produkte des Han-Produktspektrums<br />

der Harting Deutschland GmbH<br />

mit der Anschlusstechnik Han-Quick<br />

Lock ausgestattet sind, kommt diese<br />

nun auch beim Kontakteinsatz Han Q<br />

8/0 zum Einsatz, zusätzlich zur schon<br />

länger möglichen Crimpanschlusstechnik.<br />

Die besondere Anschlusstechnik erlaubt<br />

eine zeitsparende und einfache<br />

Konfektionierung ohne Spezialwerkzeug.<br />

Ein üblicher Schraubendreher<br />

ist ausreichend. Somit eignet sich der<br />

Han Q 8/0 Quick Lock für eine Vormontage<br />

im Feld.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

TRAUNREUT (rm). Hochgenaue offene<br />

Längenmessgeräte der Baureihe LIP<br />

200 der Dr. Johannes Heidenhain<br />

GmbH kombinieren eine hohe Auflösung<br />

und Geschwindigkeit mit einer<br />

Messlänge bis zu 3 m.<br />

Sie eröffnen damit weitere Anwendungsmöglichkeiten<br />

in Maschinen zur<br />

Halbleiterfertigung, im Präzisionsmaschinenbau<br />

und der Metrologie.<br />

Durch eine Verbesserung in der<br />

Elektronik des Abtastkopfes sowie<br />

die lichteffiziente Teilungsstruktur<br />

der Maßverkörperung bewirkt die<br />

Baureihe eine verbesserte Geschwindigkeits-<br />

und Positionsstabilität der<br />

jeweiligen Anwendung.<br />

Das einfach und schnell montierbare<br />

Längenmessgerät ist für Verfahrgeschwindigkeiten<br />

bis 180 m/<br />

min (3 m/s) ausgelegt und beinhaltet<br />

eine präzise, optische Referenzmarke.<br />

Technik : Neue Produkte <strong>Produktion</strong> 17<br />

wieder abblättern. Vor allem bei kompliziert<br />

geformten Teilen kann die<br />

Entfernung der Grate an den Körperkanten<br />

eine Herausforderung sein.<br />

Hier setzen die Nanoreflektor-Infrarot-Strahler<br />

an: Der Strahler kann an<br />

Konturen von Werkstücken genau angepasst<br />

werden, speziell für Prozesse<br />

wie das Entgraten, das Verschweißen<br />

oder die Kleberaktivierung.<br />

Durch einen Nanoreflektor aus<br />

Quarzmaterial wird die Infrarotwärme<br />

gezielt auf das Werkstück ausgerichtet.<br />

Im Gegensatz zu konventionellen<br />

Methoden wie Messern oder<br />

offenen Flammen erwärmt die Infrarot-Strahlung<br />

Kunststoffteile kontaktfrei<br />

und somit ohne Verunreinigungen<br />

in Sekundenschnelle gezielt an<br />

der Oberfläche. Dadurch werden die<br />

Grate einfach weggeschmolzen.<br />

Heraeus Holding GmbH<br />

Heraeusstraße 12 – 14<br />

63450 Hanau<br />

Fax: 06181/35-4242<br />

www.heraeus.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Längenmessgerät LIP 200<br />

Hohe Auflösung bei großen Messlängen<br />

Eine verbesserte Geschwindigkeits-<br />

und Positionsstabilität der jeweiligen<br />

Anwendung bewirken hochgenaue<br />

offene Längenmessgeräte der<br />

Baureihe LIP 200.<br />

Bild: Harting Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Die zuverlässige und vibrationssichere<br />

Kontaktierung schafft eine hohe<br />

Sicherheit in den verschiedenen<br />

Anwendungsbereichen der Leistungs-,<br />

Signal- und Steuertechnik. Hinsichtlich<br />

der elektrischen Spezifikation<br />

entspricht der Kontakteinsatz den Da-<br />

ten des Einsatzes mit Crimpanschluss<br />

und ist vollständig steckkompatibel.<br />

Harting Deutschland GmbH & Co. KG<br />

Simeonscarré 1<br />

32427 Minden<br />

Fax: 0571/8896-233<br />

www.Harting-Deutschland.de<br />

Diese besondere Anschlusstechnik<br />

erlaubt eine zeitsparende<br />

und einfache Konfektionierung<br />

der Steckverbinder<br />

mit einem einfachen Schraubendreher.<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Die hohe Interpolationsfähigkeit<br />

der erzeugten Signale unterstützt Auflösungen<br />

von unter 1 nm. Mit der En-<br />

Dat-Schnittstelle sind so Messschritte<br />

bis 31,25 Picometer bei voller Verfahrgeschwindigkeit<br />

möglich. Zudem gibt<br />

es Varianten mit TTL und 1 Vss.<br />

Positionierungen können<br />

schneller und präziser erfolgen<br />

Hochgenaue offene Längenmessgeräte<br />

der Baureihe LIP (bisher LIP<br />

300, LIP 400 und LIP 500) sind<br />

durch kurzperiodische Interpolationsgenauigkeit<br />

und langperiodische<br />

Präzision über die gesamte Messlänge<br />

gekennzeichnet. Zuverlässigkeit<br />

und Robustheit gegenüber Umwelteinflüssen<br />

wie Temperatur und Verschmutzung<br />

sowie gegenüber mechanischen<br />

Toleranzen bilden weitere<br />

Merkmale.<br />

Dr. Johannes Heidenhain GmbH<br />

Dr. Johannes-Heidenhain-Straße 5<br />

833<strong>01</strong> Traunreut<br />

Fax: 08669/5061<br />

www.heidenhain.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Vakuum-Handhabungssysteme<br />

Materialfluss<br />

deutlich effizienter<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

GLATTEN (rm). Mit Vakuum-Handhabungssystemen<br />

verschiedener Bauformen<br />

und Traglastklassen der J.<br />

Schmalz GmbH lassen sich Materialflussaufgaben<br />

wirtschaftlicher und effizienter<br />

erledigen.<br />

Mit dem Vakuum-Schlauchheber<br />

JumboFlex wird das Programm an Vakuum-Schlauchhebern<br />

für kleinere bis<br />

mittlere Traglasten nach unten abgerundet.<br />

Damit ist ein schnelles und ergonomisches<br />

Handhaben von Gütern<br />

aller Art bis zu einem Gewicht von<br />

20 kg oder 35 kg machbar.<br />

Das kompakte Gerät lässt sich sowohl<br />

an Krananlagen als auch an Wand- und<br />

Säulenschwenkkranen adaptieren. Die<br />

Bewegungsfreiheit ist dabei so groß<br />

wie es der Arbeitsbereich des Kransystems<br />

zulässt.<br />

Der Vakuum-Schlauchheber ist für<br />

die Einhandbedienung konzipiert und<br />

ausgerüstet. Je nach Anforderungen<br />

kommt für die Vakuum-Erzeugung<br />

wahlweise eine elektrische Vakuum-<br />

Pumpe oder ein druckluftbetriebener<br />

Mehrstufen-Ejektor zum Einsatz.<br />

Die Hubgeschwindigkeit liegt zwischen<br />

50 und 60 m/min. Die Hubschlauch-Durchmesser<br />

betragen je nach<br />

Traglast 80 oder 100 mm. Bei einer Gesamtbauhöhe<br />

von 2 500 mm beläuft<br />

sich die Hubhöhe auf 1 500 oder<br />

1 800 mm. Damit ist der Vakuum-<br />

Schlauchheber z. B in Verbindung mit<br />

einer Aluminium-Kleinkrananlage auch<br />

in relativ niedrigen Räumen mit etwa<br />

3 000 mm Bauhöhe nutzbar.<br />

Auszurüsten mit verschiedensten Vakuum-Sauggreifern<br />

oder auch mit an<br />

das Transportgut angepassten mechanischen<br />

Greifern, liegt ein universell<br />

und flexibel einsetzbares sowie wirtschaftliches<br />

System vor.<br />

Seecontainer<br />

Das Vakuum-Hebegerät VacuMaster Comfort<br />

ist unter anderem für den sicheren Transport<br />

und das Schwenken schwerer Blechgehäuseteile<br />

um 90° vorgesehen.<br />

Vakuum-Hebegeräte VacuMaster<br />

sind zur Handhabung von Blechen,<br />

Glasscheiben, Holz- und Kunststoffplatten<br />

und weiteren Werkstücken mit einem<br />

Gewicht bis 2 000 kg gedacht. Der<br />

Haltevorgang wird mit dem Vakuum-<br />

Hebegerät realisiert. Das sichere Anheben<br />

und Bewegen der Last erfolgt mit<br />

Hilfe eines Krans.<br />

Die Baureihe basiert auf einem modularen<br />

Baukastensystem, so dass je<br />

nach Anforderungen individuelle<br />

Handhabungs-Lösungen realisierbar<br />

sind. Die Basismodule können verschiedene<br />

Vakuum-Erzeuger erhalten. Zudem<br />

steht eine Auswahl an unterschiedlichen,<br />

ergonomisch gestalteten Bedienbügeln,<br />

verschieden langer Längs-<br />

und Quertraversen für die Aufnahme<br />

von Vakuum-Sauggreifern sowie Standard-<br />

und Spezialsauggreifern bereit.<br />

Mit Aluminium-Krananlagen<br />

leichtgängig verfahren<br />

Mit der Variante VacuMaster Basic<br />

und der Version VacuMaster Comfort<br />

stehen zwei Ausführungen der Vakuum-Hebegeräte<br />

zur Wahl. Der Vacu-<br />

Master Comfort hat gegenüber der Basic-Ausführung<br />

zusätzliche Merkmale<br />

wie die im Bedienelement integrierte<br />

Steuerung des Kettenzuges und des Vakuums<br />

per Knopfdruck. Zudem schafft<br />

ein Elektromagnetventil für die Zweihand-Vakuum-aus-Betätigung<br />

mehr Sicherheit<br />

beim Werkstück-Handhaben.<br />

J. Schmalz GmbH<br />

Aacher Straße 29<br />

72293 Glatten<br />

Fax: 07443/2403-9367<br />

www.schmalz.com<br />

für Export, Lagerung<br />

und Technik-Einbau<br />

070 34/279 110 · www.see-co.info<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit • Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: J. Schmalz GmbH


Bild: Sick<br />

18 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Qualitätssicherung<br />

18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Vision Sensor<br />

Hohe Auflösung bei<br />

hohen Geschwindigkeiten<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

WALDKIRCH (sp). Der neue Hochleistungs-Vision-Sensor<br />

Inspector I40 von<br />

Sick bietet hohe Auflösung und Geschwindigkeit.<br />

Der Inspector I40 ist das dritte Gerät<br />

der gleichnamigen Familie und gewährleistet<br />

denselben Bedienkomfort<br />

wie der I10 und die Flexibilität des<br />

I20. Mit seinen ausgereifteren Merkmalen<br />

bietet der I40 durchgängige<br />

<strong>Produktion</strong>skontrolle und führt Teileprüfungsaufgaben<br />

wie eine Smart-<br />

Kamera durch.<br />

Bei der Inspector-Baureihe handelt<br />

es sich um kompakte, bedienfreundliche<br />

und zuverlässige 2D-Vision-Sensoren<br />

mit integrierter Beleuchtung, Bildauswertung<br />

und Ethernet-Schnittstelle.<br />

Die Geräte wurden zur Bewältigung<br />

vielfältiger Anwendungsbereiche bei<br />

der Teileprüfung entwickelt. Sie können<br />

Teile in jeder Drehlage und Position<br />

prüfen und haben eine berechenbare<br />

Ansprechzeit, was sie ideal für die Verpackungsfertigung<br />

und Kleinteilemontage<br />

macht. Das robuste Design des Vi-<br />

Inspector: Sick<br />

erweitert seine<br />

Produktreihe von<br />

Vision-Sensoren<br />

um eine leistungsstarke<br />

Variante.<br />

sion-Sensors eignet<br />

sich selbst für<br />

schwierige Anwendungen.<br />

Die intelligenten<br />

und schnellenAuswertungsalgorithmen<br />

lassen<br />

den Inspector auch<br />

mit hohen Prozessgeschwindigkeiten<br />

mithalten.<br />

In großen <strong>Produktion</strong>sanlagen,<br />

die bei unterschiedlichen<br />

Anordnungen die Lösung<br />

vielfältiger Prüfungsaufgaben erfordern,<br />

ist es wichtig, über eine flexible<br />

Lösung zu verfügen sowie eine vollständige,<br />

zentrale Kontrolle über die<br />

Fertigung zu haben. Für gewöhnlich ist<br />

dies mit einem Vision-Sensor nicht zu<br />

leisten. Daher müssen Kunden eventuell<br />

unter wesentlich komplexeren und<br />

kostspieligeren Lösungen auswählen.<br />

Das I40-Konzept bietet eine Teileprüfung<br />

auf dem Leistungsniveau einer<br />

Smart-Kamera. Das bedeutet Hochleistungsprüfung,<br />

flexible Einstellung und<br />

vollständigen Support für die <strong>Produktion</strong>skontrolle<br />

– ohne die Komplexität<br />

und Kosten der Lösung zu erhöhen.<br />

Der Inspector I40 ist mit einem hochauflösenden<br />

VGA-Bildsensor (640 x 480<br />

Pixel) ausgestattet. Dies führt in Verbindung<br />

mit der erhöhten Geschwindigkeit<br />

zu einer verbesserten Bildqualität,<br />

ohne Abstriche bei der Geschwindigkeit<br />

zu machen. Der leistungsstarke<br />

Prüfwerkzeugsatz des Inspector I40 gewährleistet<br />

einfache, leicht zu konfigurierende<br />

Problemlösungsfähigkeiten,<br />

was unkomplizierte Lösungen für<br />

schwierige Aufgaben ermöglicht.<br />

Der I40 ist mit einem flexiblen Gehäuse<br />

für den einfachen Austausch<br />

der Objektive ausgestattet, das bereits<br />

bei der I20-Variante vorgestellt wurde.<br />

Um das Gerät noch flexibler zu<br />

gestalten, wurde eine Reihe von einfach<br />

zu konfigurierenden Beleuchtungszubehörteilen<br />

hinzugefügt. Die<br />

eingebaute Beleuchtung spendet in<br />

Verbindung mit unterschiedlichen<br />

Farbfiltern oder einem DOM-Aufsatz<br />

– und dies ohne jede zusätzliche Verkabelung<br />

– entweder rotes, grünes,<br />

blaues oder diffus weißes Licht.<br />

Die Produktfamilie Inspector liefert<br />

ein vorab definiertes Produktpaket<br />

für die <strong>Produktion</strong>ssteuerung innerhalb<br />

der SOPAS-Benutzeroberfläche.<br />

Das Emulator-Tool bietet eine einfache<br />

Methode zur Feinabstimmung<br />

und Überprüfung einer Lösung ohne<br />

Störung des <strong>Produktion</strong>sprozesses.<br />

Darüber hinaus enthält der Inspector<br />

ein Bildprotokoll für die Analyse von<br />

Fertigungsproblemen.<br />

Fertigungsprobleme anhand<br />

eines Bildprotokolls analysieren<br />

Zusätzlich zu diesem Paket unterstützt<br />

der I40 die SPS-Steuerung<br />

über Ethernet inklusive des Auslesens<br />

von detaillierten Ergebnissen<br />

und der Anwahl der im Sensor hinterlegtenKonfigurationseinstellungen.<br />

Außerdem ermöglicht er die<br />

Übertragung/Speicherung von Bildern<br />

zum FTP-Server, einem verlängerten<br />

Arm des Bildprotokolls, der<br />

für unbegrenzte Speicherkapazität<br />

sorgt. Somit ist der I40, laut Hersteller,<br />

die optimale Wahl für die vollständige<br />

<strong>Produktion</strong>ssteuerung.<br />

Sick AG<br />

www.sick.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Beleuchtung<br />

Spiegelnde Objekte koaxial ausleuchten<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

SUHL (sp). Der Bildverarbeitungsspezialist<br />

Vision & Control ergänzt sein<br />

Komponentensystem um eine neue<br />

Generation von koaxial eingespiegelten<br />

vicolux-Beleuchtungen.<br />

Die präzise Lichtführung der neuen<br />

diffusen Auflichtbeleuchtungen ermöglicht<br />

eine schattenfreie und homogene<br />

Ausleuchtung des Prüfobjekts.<br />

Damit sind diese u. a. für die<br />

Überprüfung von reflektierenden und<br />

spiegelnden Oberflächen geeignet.<br />

Das Design der koaxial eingespiegelten<br />

vicolux-Beleuchtungen ermöglicht dem<br />

Anwender, das Beleuchtungsszenario<br />

an seine Bildverarbeitungsaufgabe optimal<br />

anzupassen. Diese neue Generation<br />

von koaxial eingespiegelten Beleuchtungen<br />

besitzt als Grundkörper<br />

die sogenannte Strahlteilereinheit<br />

(STE). Eine solche optische Baugruppe<br />

vereint die Achse von Objektiv und Kamera<br />

mit der Beleuchtungsachse. Art<br />

und Position von Optik und Beleuchtung<br />

sind frei wählbar, so dass der Anwender<br />

die Beleuchtungseinspiegelung<br />

optimal an die gegebenen Anforderungen<br />

anpassen kann.<br />

Die neuen koaxial eingespiegelten<br />

vicolux-Beleuchtungen stehen in zwei<br />

unterschiedlichen Baugrößen zur Verfügung.<br />

Die STE ist mit 30 x 30-mm²-<br />

Bild: Vision & Control<br />

Laserscanner<br />

Präzise Geometrievermessung<br />

Bild: Micro Epsilon<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

ORTENBURG (sp). Mit dem verfahrbaren<br />

Laserscanner von Micro-Epsilon<br />

können nun sowohl Außenbereiche als<br />

auch innere Profile von Messobjekten<br />

gescannt werden.<br />

Messtechnik von Micro-Epsilon wird<br />

bei Messmaschinen der Ingenieurgesellschaft<br />

EHR aus Pforzheim verwendet.<br />

Bei der Vermessung hypoidverzahnter<br />

Getriebebauteile oder<br />

von Schneidwerkzeugen für Kurbelwellen<br />

werden Präzisionsmaschinen<br />

von EHR eingesetzt. Zentral auf dem<br />

Messaufbau ist ein Laserscanner von<br />

Micro-Epsilon verfahrbar montiert.<br />

Anders als bei herkömmlichen<br />

oder 60 x 60-mm²-Öffnungen erhältlich.<br />

Spezielle Schutzscheiben schützen<br />

den im Inneren des Strahlteilers befindlichen<br />

Spiegel vor Verunreinigungen.<br />

Die diffusen vicolux-Flächenbeleuchtungen<br />

der DL30x30- und DL60x60-<br />

Serien sind speziell auf die Strahlteilereinheit<br />

abgestimmt. Mittels Adapter<br />

können beide Komponenten zu einer<br />

kompakten koaxial eingespiegelten Beleuchtung<br />

montiert werden. Diese vicolux-LED-Beleuchtungen<br />

überzeugen<br />

durch eine extrem homogene Lichtverteilung.<br />

Sie sind in einem breiten<br />

Lichtspektrum von Blau (470 nm) bis<br />

Infrarot (950 nm) erhältlich. Der elektrische<br />

Anschluss erfolgt über M5-Ste-<br />

Bei der Vermessung von Getriebeteilen<br />

oder Schneidwerkzeugen<br />

ist Präzision gefragt.<br />

Werkzeugvoreinstellgeräten<br />

können aus dieser Position<br />

nicht nur Außenbereiche,<br />

sondern auch innere<br />

Profile von Messobjekten<br />

gescannt werden.<br />

Die Auswertung der Laserscannerdaten<br />

liefert<br />

eine Auflösung von bis zu<br />

1 μm und wurde in Messgenauigkeit<br />

und Taktzeit<br />

entsprechend angepasst.<br />

So erhält man von den relevanten<br />

Bauteilbereichen 3D-Punktewolken,<br />

die ausreichend Daten liefern, um sie<br />

anwendungsspezifisch auszuwerten.<br />

Ein großer Vorteil gegenüber taktilen<br />

Messungen, die nur wenige Messpunkte<br />

in einer vergleichsweise langen Messzeit<br />

liefern. Neben dem Laserscanner<br />

scanCONTROL 2800 werden für diese<br />

Messstation auch Lasersensoren optoN-<br />

CDT 1700 und konfokale Wegsensoren<br />

optoNCDT 24<strong>01</strong> eingesetzt.<br />

Micro-Epsilon Messtechnik<br />

www.micro-epsilon.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Service<br />

Zeit •<br />

Energie<br />

Handhabung<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Vision Sensor<br />

Flexible Positionserkennung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

CH-FRAUENFELD (sp). Mit VeriSens-<br />

C-Mount-Objektiven von Baumer lassen<br />

sich Positionen flexibel und präzise<br />

erkennen und Maße überprüfen.<br />

Durch ihren Einsatz kann die beste<br />

Einbaulage in der Anlage gewählt<br />

werden. Eine Schutzkappe verhindert<br />

Verschmutzungen und Beschädigungen<br />

des Objektivs. Die Schutzkappen<br />

sind in verschiedenen Längen erhältlich.<br />

Mit VeriSens C-Mount ist es jetzt<br />

möglich, Ergebnisse von Messungen<br />

und Objektkoordinaten unabhängig<br />

von der Lage des Objektes im Bild in<br />

‚echten‘ Koordinaten, d. h. in Millimetern,<br />

auszugeben. Nach Durchführung<br />

einer einfachen Kalibrierung<br />

werden perspektivische Verzerrungen<br />

und vom Objektiv hervorgerufene<br />

Verzeichnungen korrigiert.<br />

www.baumer.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Die neuen Beleuchtungen von<br />

Vision & Control sorgen für diffuses,<br />

homogenes Licht.<br />

cker direkt am Gehäuse. Als<br />

Zubehör stehen hochflexible<br />

Kabel zur Verfügung.<br />

Klemmadapter ermöglichen<br />

die Befestigung verschiedener<br />

telezentrischer<br />

vicotar Objektivserien an<br />

der STE. Zusätzlich kann<br />

der Anwender durch die<br />

Objektivadapter zwei Objektive<br />

miteinander kombinieren,<br />

so dass auf dasselbe<br />

Prüfobjekt gleichzeitig zwei<br />

Kamerasysteme mit unterschiedlichen<br />

Abbildungsmaßstäben<br />

schauen.<br />

Eine weitere Option ist die Montage<br />

einer koaxialen Ringbeleuchtung direkt<br />

vor der Strahlteilereinheit. Dadurch<br />

werden bestimmte Merkmale auf Prüfobjekten<br />

erkenn- und auswertbar.<br />

Vision & Control ergänzt das Beleuchtungsportfolio<br />

um weitere koaxiale Beleuchtungen<br />

im 30-mm-Raster.<br />

Vision & Control GmbH<br />

www.vision-control.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>


Bild: Aicon<br />

18. Februar<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Koordinatenmessung<br />

Portable Koordinatenmessung<br />

Auf der gemeinsam genutzten Softwareplattform<br />

der MoveInspect Technology werden die Messergebnisse<br />

anschaulich im Messbericht präsentiert.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

BRAUNSCHWEIG (sp). Aicons Move-<br />

Inspect Technology zur 3D Koordinatenmessung<br />

basiert auf dem Baukastenprinzip.<br />

Für jede Messaufgabe ein eigenes<br />

Messgerät – diese Philosophie gehört<br />

der Vergangenheit an. Messtechnik<br />

muss aus wirtschaftlichen Gründen<br />

vielseitig einsetzbar sein. Daher bietet<br />

Aicon das neue Systemkonzept Move-<br />

Inspect Technology zur 3D-Koordinatenmessung.<br />

MoveInspect Technology basiert auf<br />

einem Baukastenprinzip, wodurch<br />

der Anwender die einzelnen Kompo-<br />

Einpress-Controller<br />

Mit neuen Features<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

GERNSBACH (sp). Burster erweitert<br />

den Einpress-Controller Digiforce Typ<br />

9306 um neue Features.<br />

Aus einer Vielzahl von Ergebnissen,<br />

die das IP65-geschützte Gerät visualisiert,<br />

können jetzt drei Einzelwerte<br />

herausgegriffen und eingeblendet<br />

werden. Ebenso können auf einer<br />

weiteren Infoseite bis zu 10 signifikante<br />

Werte angezeigt werden. Und<br />

genau diese sind dann auch über die<br />

serielle Schnittstelle in einem Zuge<br />

auslesbar. Die Übertragungszeit wurde<br />

jetzt deutlich verkürzt. Das heikle<br />

Thema ‚störende Fremdtoleranzen‘<br />

wird durch zwei zusätzlich eingeführte<br />

Bezugspunkte für die Bewertungsfenster<br />

entschärft. Ist beispielsweise<br />

die Tiefe der Bohrung, in die ein Stift<br />

gepresst werden soll, reproduzierbar,<br />

und soll der Stift ‚auf Block‘ gepresst<br />

werden, dann können sich die Bewertungsfenster<br />

auf dieses Blockmaß be-<br />

Machine-Vision-<br />

Seminare<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

ERFURT (sp). Der ‚Rohstoff‘ Wissen<br />

ist ein wertvolles Gut. In Zukunft werden<br />

wesentlich mehr Prozesse, Anlagen<br />

und Maschinen mit Bildverarbeitung<br />

ausgerüstet sein. Den Wissenshintergrund<br />

hierzu liefert die Vision<br />

Academy mit ihrem Schulungen ‚Aus<br />

der Praxis für die Praxis‘ und steht damit<br />

mitten im Bildverarbeitungsmarkt.<br />

Bereits zum 2. Mal veranstaltete<br />

die Vision Academy gemeinsam<br />

mit der Messe Stuttgart Einsteigerseminare<br />

rund um Machine Vision als<br />

Teil des Rahmenprogramms zur Messe<br />

Vision 2009. Erfahrene Praktiker<br />

referierten zu Themenbereichen und<br />

Aufgabenstellungen der Gebiete Beleuchtung,<br />

Optik, Robotik, Thermografie<br />

sowie Software. Die Veranstaltungsreihe<br />

wird in 2<strong>01</strong>0 fortgesetzt.<br />

Bild: Burster<br />

nenten wie Sensoren, Taster und<br />

Rechner mit der geeigneten Software<br />

entsprechend seiner Messaufgabe<br />

kombinieren kann. Auf diese Weise<br />

beherrscht MoveInspect Technology<br />

sehr viele Messaufgaben mit einem<br />

einzigen System – von Probing über<br />

Tracking bis hin zum Targeting. Für<br />

neu hinzukommende Messaufgaben,<br />

macht MoveInspect Technology Neuanschaffungen<br />

kompletter Messsysteme<br />

überflüssig. Der User benötigt lediglich<br />

einzelne ergänzende Komponenten<br />

aus der Reihe der MoveInspect<br />

Technology.<br />

Alle Konfigurationen der MoveInspect<br />

Technology basieren auf einem<br />

gemeinsamen Software- und Bedien-<br />

Digiforce 9306 brilliert mit Übertragungsraten<br />

von bis zu 12 Megabaud.<br />

ziehen. Digiforce kann in Profibus-<br />

Systeme eingebunden werden. Neben<br />

der Übertragung von Messkurven und<br />

Statistikdaten erlaubt die Bus-Schnittstelle<br />

die komplette Steuerung des Digiforce.<br />

Burster Präzisionsmesstechnik<br />

www.burster.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Karl Diederichs KG<br />

Remscheid<br />

Wett be werbs vor tei le:<br />

Optimale Fertigungsmöglichkeiten und<br />

hohe Liefersicherheit durch großes<br />

und gut sortiertes Vormateriallager<br />

Schwerpunkt : Qualitätssicherung <strong>Produktion</strong> 19<br />

konzept. Das intuitive User-Interface<br />

aller Systeme garantiert, dass der Anwender<br />

sein Messsystem schnell auf<br />

die jeweilige Messaufgabe einrichten<br />

kann. Lange Aufwärmzeiten oder aufwendige<br />

Kalibrierungen entfallen.<br />

Die gemeinsam genutzte Softwareplattform<br />

verfügt bereits in der<br />

Basisversion über umfangreiche<br />

Funktionalitäten zur Projektverwaltung,<br />

Koordinatenberechnung und<br />

Reporterstellung.<br />

Darüber hinaus sind alle unter<br />

Move Inspect Technology geführten<br />

Komponenten transportabel – das<br />

Koordinatenmessgerät kann jederzeit<br />

direkt am Einsatzort verwendet<br />

werden. Die Anwendungsgebiete von<br />

MoveInspect Technology sind äußerst<br />

breit gefächert und decken Objekte<br />

von wenigen Zentimetern bis<br />

zu vielen Metern Ausdehnung ab.<br />

Dynamische Vorgänge können mit<br />

einer Auflösung von bis zu 1 000 Hz<br />

ohne Zeitbegrenzung erfasst werden.<br />

Jede Messung lässt sich sofort analysieren<br />

und liefert dem Anwender<br />

umgehend Entscheidungsgrundlagen<br />

für Korrekturen.<br />

Aicon 3D Systems GmbH<br />

www.aicon.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Service<br />

Zeit •<br />

Energie<br />

Handhabung<br />

Lebensdauer<br />

•<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

GÖTTINGEN (sp). Mit dem manuellen<br />

Messplatz MarShaft MAN vom Fertigungsmesstechnik-Spezialisten<br />

Mahr<br />

kann die Qualität von Kurbelwellen in<br />

der <strong>Produktion</strong> schnell und zuverlässig<br />

geprüft werden.<br />

Mit dem manuellen Kurbelwellen-<br />

Messplatz ‚MarShaft MAN‘ kann der<br />

Werker direkt an der Bearbeitungsmaschine<br />

schnell Länge, Rundheit<br />

und Durchmesser von Kurbelwellen<br />

ermitteln. Sogar die Rundheit an<br />

Hub- und Hauptlagern kann überprüft<br />

werden.<br />

So kann der Werker selbst erkennen<br />

und entscheiden, ob die Qualität<br />

des Werkstücks stimmt, oder ob das<br />

Werkzeug der Bearbeitungsmaschine<br />

gewechselt werden muss.<br />

Mit seiner Messgenauigkeit bietet<br />

der neue Mahr-Messplatz einen Unterschied<br />

von 0,5 bis 1,5 μm zum Präzisionsformtester.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

LAGE (sp). Mit Digi-USB-O<br />

schafft Bobe Industrie<br />

Elektronik, Hersteller von<br />

Interfaces zur computerunterstütztenQualitätskontrolle<br />

(CAQ), eine kostengünstige<br />

Alternative zur<br />

automatischen Messwertübernahme.<br />

Das Digi-USB-0 ist Interface<br />

und Messmittelkabel<br />

in einem Gerät und kompatibel<br />

zu allen Mitutoyo-<br />

Messgeräten, die über eine<br />

‚Digimatic‘-Signalleitungs-<br />

Schnittstelle verfügen.<br />

Es stellt laut Hersteller eine kostengünstige<br />

Variante zur automatischen<br />

Messwertübernahme dar und<br />

verwandelt das Messsignal in einen<br />

Tastaturcode, der der Handeingabe<br />

der Daten entspricht. Somit kann die<br />

USB-Interfacebox sowohl in speziellen<br />

CAQ-Softwarepaketen als auch<br />

in Textverarbeitungen oder Tabellenkalkulationen<br />

verwendet werden.<br />

Dabei verhält sich das USB-Interface<br />

softwareneutral. Es gibt sich als Tastatur<br />

zu erkennen. Eine Treiberdatei<br />

für die USB-Schnittstelle ist daher<br />

nicht erforderlich. Die Messwertauslösung<br />

erfolgt über die Data-Taste<br />

am Messmittelkabel oder intervallgesteuert<br />

per Timer. Die richtigen<br />

Bran che: Un ter neh mens da ten:<br />

Moderner und hochleistungsfähiger Maschinenpark<br />

Zentrale Lage in Europa und eigener Fuhrpark<br />

Optimale und schlanke Organisationsstruktur<br />

Ihr Produktprogramm:<br />

• Freiformschmiedestücke bis etwa 35 000 kg<br />

• Nahtlos gewalzte Ringe bis 3500 mm Aussendurchmesser<br />

• Geschmiedeter Stabstahl bis 1000 mm Durchmesser/vkt.<br />

und bis 15 m Länge<br />

• Unlegierte und legierte Stähle<br />

Ihre Einsatzgebiete:<br />

Schwerer Maschinenbau, Getriebebau, Windkrafttechnik,<br />

Off-Shore, Schiffsbau, Energietechnik,<br />

Anlagenbau<br />

USB-Interfacebox<br />

Alles in einem Gerät<br />

‚MarShaft MAN‘ misst sämtliche<br />

Längenmaße, die es an Kurbelwellen<br />

gibt – beispielsweise Passlagerbreite,<br />

Hubversatz und Hubwinkel sowie<br />

sämtliche Durchmesser.<br />

Die typische Komplettmessung einer<br />

Kurbelwelle dauert nur noch zehn Mi-<br />

nuten und erfolgt in fünf Schritten:<br />

■ Kurbelwelle einlegen und aufspannen,<br />

Digi-USB-0: Durch die Integration von Interface und<br />

Messmittelkabel in ein Gerät wird die Messwertübernahme<br />

kostengünstig.<br />

Dezimal- und Abschlusszeichen können<br />

mittels Menü-Funktion am PC<br />

eingestellt werden. Weitere Einstellungen<br />

wie Sprache und Timer sind<br />

möglich.<br />

Da die Stromversorgung über die<br />

USB-Schnittstelle erfolgt, entfällt ein<br />

separates Netzgerät.<br />

Detaillierte Unterlagen können<br />

unter www.bobe-i-e.de heruntergeladen<br />

werden.<br />

Bobe Industrie-Elektronik<br />

www.bobe-i-e.de<br />

Kurbelwellen-Messung<br />

Qualität schnell und zuverlässig sichern<br />

Bild: Mahr<br />

Geschäftsführer: Dr. Manfred Diederichs<br />

Gründungsjahr: 1931<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 90<strong>01</strong>: 2008<br />

durch TüV CERT, KTA 14<strong>01</strong> und AVS D<br />

100/50 durch Framatome ANP und ENBW<br />

Kraftwerke AG, KKW Philippsburg<br />

Adresse:<br />

Karl Diederichs KG<br />

Luckhauser Str. 1-5<br />

42899 Remscheid<br />

Tel.: <strong>02</strong>191 – 593-0<br />

Fax: <strong>02</strong>191 – 593-165<br />

eMail: info@dirostahl.de<br />

Internet: www.dirostahl.de<br />

Effizienz-Navi<br />

Material<br />

Service<br />

Zeit<br />

Preis<br />

Energie<br />

Handhabung<br />

Lebensdauer<br />

•<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Das Messmodul<br />

FMS ermöglicht<br />

es, die Rundheit<br />

an Hub- und<br />

Hauptlagern zu<br />

messen.<br />

■ Messmodul auf<br />

das Hublager auflegen,<br />

Start der Rund-<br />

up_diederichs.indd 1 05.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>0 15:33:16 Uhr<br />

■<br />

heitsauswertung<br />

am PC über die<br />

Starttaste,<br />

■ Durchführung der Messung,<br />

■ Überprüfung der Messergebnisse<br />

am Bildschirm.<br />

Mahr GmbH<br />

www.mahr.com<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Bobe Industrie Elektronik


Bild: NanoFocus<br />

20 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Qualitätssicherung<br />

18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Atlas Copco<br />

Sicherheitsschrauben automatisch vermessen<br />

von Thomas Schöppl<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

ESSEN/ISPRINGEN (sp). Um seine<br />

Kleinstsicherungsschrauben mit Drehmomenten<br />

bis zu 10 Ncm schraubtechnisch<br />

analysieren zu können, hat<br />

sich der Präzisionsteilehersteller OBE<br />

einen Messplatz mit Ausrüstung und<br />

Software von Atlas Copco Tools eingerichtet.<br />

OBE Ohnmacht & Baumgärtner aus<br />

Ispringen bei Pforzheim stellt kleine,<br />

hochpräzise feinmechanische Metallteile<br />

her, unter anderem spezielle<br />

Kleinstschrauben der Größen M1,2<br />

bis M1,6 mit Selbstsicherungsfunktionen.<br />

Bei diesen Edelstahlschrauben<br />

geht es um Drehmomente von nur<br />

wenigen Newtonzentimetern (Ncm).<br />

Um in diesem Bereich aussagekräftige<br />

Messungen durchführen zu können,<br />

hat OBE sich einen computerisierten<br />

Messplatz mit MicroTorque-<br />

Schraubausrüstung und Software von<br />

Atlas Copco Tools eingerichtet.<br />

Diese Sicherungsschrauben eignen<br />

sich insbesondere für die Brillenindustrie.<br />

Sie haben normale metrische Gewinde<br />

und sind am Schaft unter dem<br />

Schraubenkopf mit speziellem Kunststoff<br />

umspritzt, wodurch der Sicherungseffekt<br />

entsteht. Beim Einschrauben<br />

wird der Kunststoff leicht gepresst<br />

beziehungsweise nach hinten verdrängt<br />

und so ein ungewolltes Lösen der<br />

Schraube verhindert, selbst wenn diese<br />

nicht richtig angezogen ist.<br />

Messungen von Hand: Extrem<br />

zeitraubend und umständlich<br />

Diese Sicherungsfunktion bleibt auch<br />

nach mehrmaligem Lösen voll erhalten.<br />

Die Schraubenwinzlinge schraubtechnisch<br />

zu messen und zu analysieren ist<br />

nicht leicht. „Früher haben wir diese<br />

Messungen mechanisch von Hand<br />

durchgeführt. Das war nicht einfach,<br />

und vor allem war es unheimlich umständlich“,<br />

erinnert sich der dafür zu-<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

OBERHAUSEN (sp). NanoFocus integriert<br />

einen neuen Sensor in sein Inline-<br />

Prüfsystem und schafft damit eine Million<br />

Messungen pro Sekunde.<br />

Mit Siscan hat man den momentan<br />

schnellsten Sensor für die Qualitätsprüfung<br />

erworben, aber NanoFocus<br />

hat hier ehrgeizige Pläne für weitere<br />

Verbesserungen.<br />

μsprint, wie das ehemals von Siemens<br />

entwickelte Siscan nun heißt, hat<br />

Bild: Atlas Copco<br />

ständige Produktbetreuer Christian<br />

Kraus. So habe es bei der alten Messvorrichtung<br />

immer wieder Probleme<br />

mit der Reibung gegeben und es sei<br />

schwierig gewesen, reproduzierbare<br />

Messwerte zu erzielen. Kraus: „Da hat<br />

man manchmal einen ganzen Tag benötigt,<br />

um bei einer einzigen Schraube<br />

in Fünf-Grad-Schritten das Drehmoment<br />

zu messen.“ Jahrelang hatte man<br />

deshalb bei OBE schon nach einem<br />

Messsystem für diese diffizilen und<br />

zeitraubenden Untersuchungen gesucht.<br />

Bei den einschlägigen Messmittelspezialisten<br />

habe es aber lediglich<br />

Drehmomentsensoren im Angebot gegeben,<br />

klagt Kraus.<br />

Fündig in Sachen Messsystem wurde<br />

man schließlich bei Atlas Copco Tools<br />

in Form einer Acta-MT-Schraubersteuerung<br />

und einer 10-Ncm-Sensorspindel<br />

aus der MicroTorque-Serie, nebst Halterung<br />

und Verbindung mit der Software<br />

‚ToolsTalk Analysis‘ zur Schraubfallanalyse.<br />

Der mit dieser Ausrüstung<br />

zwar mit 100 Nanometer nicht die exquisite<br />

Auflösung wie das selbstentwickelte<br />

μsurf, aber „in der <strong>Produktion</strong><br />

zählt die Schnelligkeit“, so Jürgen Valentin,<br />

CTO und zukünftiger Vorstandssprecher<br />

der NanoFocus AG. Und in<br />

dieser Disziplin ist μsprint wirklich Spitze:<br />

Eine Million Messungen schafft der<br />

Sensor pro Sekunde und lässt Prüfungen,<br />

die vorher Minuten bis Stunden<br />

dauerten, auf Sekunden schrumpfen.<br />

Das erlaubt höhere Taktzahlen der Anlagen,<br />

besonders unter dem Ziel der<br />

0-Fehlerproduktion, und darüber freut<br />

sich jeder Unternehmer.<br />

Der Grund für diese<br />

Schnelligkeit ist, dass<br />

bei Siscan/μsprint der<br />

Ausgangs-Laserstrahl in<br />

128 parallele Teilstrahlen<br />

aufgespalten und jeder<br />

dieser Kanäle mit<br />

dem ultraschnellen Sensor<br />

gemessen wird. So<br />

kann selbst ein großes<br />

Messfeld in kürzester<br />

Zeit abgetastet werden.<br />

Deshalb bietet sich<br />

dieses Inline-Prüfsystem<br />

vor allem für flächige<br />

Prüfungen an, wie etwa<br />

in der Halbleiterproduktion.<br />

Bumps auf Flip-<br />

Chips müssen auf Höhe,<br />

Durchmesser und Anwesenheit<br />

überprüft werden.<br />

Als weitere Einsatz-<br />

neu eingerichtete Messplatz erleichtere<br />

nicht nur die bislang üblichen Messungen,<br />

er ermögliche auch ganz neue Untersuchungen,<br />

freut sich Produktbetreuer<br />

Kraus: „Wir haben damit dutzende<br />

Schrauben getestet, einfach um<br />

zu sehen, wie die verschiedenen Sicherungssysteme<br />

arbeiten und ob es Unterschiede<br />

bei unterschiedlichen Gewindegrößen<br />

gibt. Das konnten wir<br />

vorher nie machen, weil die manuellen<br />

Messungen zu aufwendig waren.“ Jetzt<br />

muss man das Testobjekt nur noch unter<br />

der Schraubspindel einspannen,<br />

diese auf die Schraube aufsetzen und<br />

die Messung am angeschlossenen Computer<br />

per Tastendruck starten. Die Messung<br />

kann dann beispielsweise hundert<br />

Mal automatisch wiederholt werden,<br />

etwa um zu sehen, ob die gewünschten<br />

Eigenschaften einer Sicherungsschraube<br />

erhalten bleiben.<br />

Auch die Gangregulierungsschrauben<br />

für Brillenbügelscharniere wurden<br />

am neuen Messplatz auf Nummer si-<br />

Sensor<br />

Eine Million Prüfungen pro Sekunde<br />

Schnelle Inline-<br />

Prüfungen erlaubt<br />

der neue Sensor<br />

Siscan. Damit<br />

schrumpfen minutenlangePrüfungen<br />

auf Sekunden.<br />

gebiete bietet sich hier die Qualitätsprüfung<br />

von Ätz-Prozessen, von Textur<br />

und Verschaltung bei Solarpanels oder<br />

auch in der Aufbau- und Verbindungstechnik<br />

an.<br />

Alternative zu optischen<br />

Messmethoden<br />

Mit der Qualitätsprüfung von Dichtungen<br />

fürs Auto hat NanoFocus eine<br />

neue Applikation für den μsprint-Sensor<br />

entwickelt. Die Messungen sind nicht<br />

einfach, da dabei nur wenige Mikrometer<br />

dünne Schichten einer dunklen Dichtungsmasse<br />

auf das metallische Substrat<br />

gedruckt werden. Mit alternativen optischen<br />

Messmethoden hat man bisher<br />

nicht das gewünschte Ziel erreicht. Aber<br />

der μsprint-Sensor konnte die stark unterschiedliche<br />

Reflektivität der Materialien<br />

gut verarbeiten. „Insbesondere die<br />

vollflächige Messung erlaubt die Erkennung<br />

lokaler Fehler, die für die Funktion<br />

des Produkts kritisch sein können“, weiß<br />

Jürgen Valentin. Jürgen Valentin: „Bis<br />

Jahresende wollen wir die Integration<br />

der μsprint-Technologien in das Produktprogramm<br />

und den Aufbau der Fertigung<br />

abschließen.“<br />

NanoFocus AG<br />

www.nanofocus.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Service<br />

Zeit •<br />

Energie<br />

Handhabung<br />

Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

cher getestet. Bei diesem Anwendungsfall<br />

beginne sich eine Standardschraube<br />

ab etwa 5 000 Scharnierbewegungen<br />

zu lösen, sagt Christian Kraus. „Unsere<br />

ISS dynamic sitzt auch nach 25 000 Bewegungen<br />

noch fest.“<br />

Doch OBE sucht ständig nach weiteren<br />

Anwendungsbereichen unter<br />

Schraubengröße M2 – und damit nach<br />

neuen Kunden. Beispielsweise Hersteller<br />

von Handys, bei denen wegen des<br />

Vibrationsalarms besonders hohe<br />

Anforderungen an die Sicherungsfunktion<br />

der Kleinstschrauben gestellt werden.<br />

„Als wir vor Jahren erstmals die<br />

Handybranche belieferten, wollte man<br />

Auswertungen unserer Schraubkurven<br />

haben. Wir mussten dann unsere damals<br />

noch handgezeichneten Grafiken<br />

in Excel-Tabellen übertragen“, erinnert<br />

sich Christian Kraus. Das kann er sich<br />

mit dem neuen computerisierten Messplatz<br />

natürlich sparen.<br />

Mittlerweile bitten Kunden OBE immer<br />

öfter, bestimmte Messungen mit<br />

Farbmessung<br />

Farbsensor prüft Airbags<br />

berührungslos<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

THURMANSBANG (sp). Mit dem neuen<br />

Farbsensor von Sensor Instruments<br />

lassen sich beschichtete Oberflächen<br />

sicher detektieren. So auch bei der<br />

Kontrolle von Airbags.<br />

Bei der Herstellung von Airbags erstreckt<br />

sich die Qualitätskontrolle nicht<br />

nur auf das fertige Produkt, sondern<br />

auch auf die halbfertigen Produkte. So<br />

besteht zum Beispiel eine Aufgabe darin,<br />

das Airbaggewebe, das auf einer<br />

<strong>Seite</strong> beschichtet ist, auf der anderen<br />

<strong>Seite</strong> jedoch nicht, auf Lagerichtigkeit<br />

berührungslos zu kontrollieren. Diese<br />

Aufgabe löst der Farbsensor Spectro-3-<br />

50-FCL der Firma Sensor Instruments.<br />

Der Farbsensor wird dabei unter 45°<br />

auf die Oberfläche gerichtet. Bedingt<br />

durch die höhere Vorwärtsreflexion<br />

von weißem Licht bei beschichteter<br />

Oberfläche lässt sich die beschichtete<br />

<strong>Seite</strong> sicher von der nicht beschichteten<br />

<strong>Seite</strong> unterscheiden. Eine weitere Aufgabe<br />

besteht darin, zu kontrollieren, ob<br />

sich die transparente Kunststofffolie im<br />

Textilgewebe befindet. Diese Aufgabe<br />

wird ebenfalls mit Hilfe des Farbsensors<br />

Spectro-3-50-FCL gelöst: Der Detektor<br />

wird hierbei senkrecht auf eine<br />

rechteckige Aussparung im Textilgewebe<br />

gerichtet und bei Vorhandensein der<br />

Folie wird die Direktreflexion gegen-<br />

An dem neuen<br />

Messplatz von Atlas<br />

Copco lassen sich<br />

zahlreiche Analysen<br />

tätigen. Beispielsweise<br />

können<br />

Schraubkurven auf<br />

dem Monitor übereinander<br />

gelegt<br />

und so schnell miteinander<br />

verglichen<br />

werden. Die Messspindel<br />

hat einen<br />

Messbereich bis 10<br />

Ncm. Damit deckt<br />

sie den Drehmomentbereich,<br />

in dem sich die<br />

Kleinstsicherungsschrauben<br />

bis M1,6<br />

bewegen, locker<br />

ab: Das Lösemoment<br />

beträgt bei<br />

der ersten Umdrehung<br />

in der Regel<br />

nicht mehr als 6<br />

Ncm, danach wird<br />

es weniger.<br />

den Kleinstschrauben vorzunehmen.<br />

„So kleine Drehmomente kann dort<br />

niemand entsprechend genau messen.<br />

Deshalb kommen die Kunden zu uns“,<br />

sagt der Produktbetreuer. Um die Fähigkeiten<br />

der Spezialschrauben einordnen<br />

zu können hat OBE übrigens eine<br />

eigene Hausnorm erstellt; wegen mangelnder<br />

Reproduzierbarkeit der manuellen<br />

Messungen wäre auch das zuvor<br />

nicht möglich gewesen.<br />

Die Anschaffung der Messausrüstung<br />

habe sich auf jeden Fall gelohnt, meint<br />

Kraus. „Wir waren angenehm überrascht<br />

von der Bedienungsfreundlichkeit<br />

und der Fülle an Möglichkeiten,<br />

Messwerte zu erfassen und auszuwerten.“<br />

Dennoch plant Kraus, eine weitere<br />

Messspindel für bis zu 50 Ncm anzuschaffen,<br />

wenn es das Budget erlaubt:<br />

„In letzter Zeit bekommen wir vermehrt<br />

Anfragen im Bereich M3 und M4. Dafür<br />

wollen wir gerüstet sein.“<br />

Atlas Copco Tools GmbH<br />

www.atlascopco.de<br />

Das Parametrisieren<br />

des<br />

Farbsensors<br />

und die Dokumentation<br />

der<br />

Ergebnisse<br />

erfolgt auf der<br />

Windows-OberflächeSpectro3-Scope.<br />

über dem Gewebe mit fehlender Folie<br />

erhöht, womit beide Zustände einwandfrei<br />

unterschieden werden können.<br />

Die Information steht am jeweiligen<br />

Digitalausgang des Sensors zur<br />

Verfügung, des Weiteren kann die Information<br />

natürlich auch über die serielle<br />

Schnittstelle abgefragt werden.<br />

Sensor Instruments GmbH<br />

www.sensorinstruments.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung •<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Bild: Sensor Instruments


Bild: DMG<br />

18. Februar<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Fachmessen Metallbearbeitung<br />

METAV Düsseldorf 2<strong>01</strong>0: Ein Gradmesser für<br />

die wirtschaftliche Erholung der Industrie<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

FRANKFURT (sm). Die Werkzeugmaschinenindustrie<br />

hat die Talsohle bei<br />

den Auftragseingängen durchschritten.<br />

Das gilt insbesondere für die großen<br />

Anbieternationen, die sich vom 23.<br />

bis 27. Februar 2<strong>01</strong>0 auf der METAV in<br />

Düsseldorf treffen.<br />

In Düsseldorf findet die erste umfassende<br />

internationale Leistungsschau<br />

für die gesamte Metallbearbeitung im<br />

laufenden Jahr statt. 680 namhafte<br />

Aussteller aus 26 Ländern zeigen auf<br />

rd. 32 000 m 2 Nettoausstellungsfläche<br />

ihre Innovationen bei Produkten und<br />

Dienstleistungen für die industrielle<br />

Fertigung. „Die METAV wird zeigen,<br />

inwieweit die Abnehmer von Werkzeugmaschinen<br />

aus ihrer Schockstarre<br />

auftauen“, ist Dr. Detlev Elsinghorst,<br />

Präsident der METAV, überzeugt. Als<br />

sehr gutes Zeichen wertet er, dass in<br />

den letzten Wochen und Monaten die<br />

Zahl der Aussteller und der belegten<br />

Nettoquadratmeter auf der METAV<br />

noch erheblich gewachsen ist. „Die Firmen<br />

haben darauf reagiert, dass die<br />

meisten Frühindikatoren aufwärts zei-<br />

Branchenriese DMG auf der METAV<br />

Hightech-Start ins<br />

Super-Messejahr<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

BIELEFELD (sm). DMG präsentiert sich<br />

zur METAV in Düsseldorf mit 22 Maschinen<br />

unter Span auf knapp 1 000 m 2<br />

und forciert Messethemen wie Medizintechnik<br />

und Energieeffizienz.<br />

Auf der ersten Leitmesse des Jahres<br />

präsentiert DMG, weltweit größter Hersteller<br />

spanender Werkzeugmaschinen<br />

mit Sitz in Bielefeld, 22 Hightech-Maschinen<br />

unter Span. Die Bedeutung der<br />

METAV spiegelt sich auch im Ausstellungsprogramm<br />

von DMG wider. So<br />

präsentiert DMG auf knapp 1 000 m 2 einen<br />

großen Ausschnitt der Produktvielfalt.<br />

Zu den innovativen Highlights am<br />

DMG-Stand zählen unter anderem die<br />

effizienten Möglichkeiten der Komplettbearbeitung<br />

oder die hochproduktiven<br />

Automationslösungen der DMG<br />

Automation GmbH. Exemplarisch hierfür<br />

zu nennen sind das Dreh-Fräszentrum<br />

CTX gamma 2000 TC sowie das<br />

Fräs-Drehzentrum DMU 80 FD duo-<br />

BLOCK beziehungsweise die Universal-<br />

Drehzelle CTX alpha 500 mit WH-3-<br />

Werkstückhandling über einen 6-Achsen-Roboter<br />

für Werkstücke bis 3 kg<br />

oder die 5-Achs-Fräszelle auf Basis einer<br />

DMU 50 mit Palettenhandlingsystem<br />

PH 150|8 für Palettengewichte bis<br />

150 kg. Darüber hinaus wird sich in<br />

Düsseldorf die neue Ecoline-Familie<br />

gen und wollen zeitnah zu einer Konjunkturerholung,<br />

die auf sehr niedrigem<br />

Niveau aufsetzt, präsent sein“, erklärt<br />

Elsinghorst. Insbesondere Hersteller,<br />

die davon profitieren, dass leere<br />

Lager wieder aufgefüllt werden müssen,<br />

berichteten von Belebung bei den<br />

Kunden. Auch im Projektgeschäft zeige<br />

sich wieder Bewegung.<br />

Mit intelligenter Fertigungstechnik<br />

Herausforderungen meistern<br />

Die METAV 2<strong>01</strong>0 wird auch ein Gradmesser<br />

dafür werden, mit welchen Strategien<br />

die Industrie aus der Krise kommen<br />

will. Die gesamte Investitionsgüterindustrie<br />

steht nach der tiefen Zäsur<br />

des vergangenen Jahres vor einem weiteren<br />

schwierigen Jahr mit großen Herausforderungen.<br />

Die Verbraucher beispielsweise<br />

fragen nach neuen Produkten,<br />

etwa attraktiven Autos mit gleichzeitig<br />

sparsamen, umweltfreundlichen<br />

Motoren und Antriebskonzepten. Industrieausrüster<br />

ihrerseits wollen zusätzliche<br />

Abnehmermärkte erschließen,<br />

um unabhängiger zu werden. Die Industrie<br />

insgesamt muss Strukturen und<br />

Konzepte an die gesunkene Nachfrage<br />

Mit einer Ausstellungsfläche<br />

von rund<br />

1 000 m 2 ist DMG prominent<br />

vertreten.<br />

präsentieren. Denn<br />

mit der Universal-<br />

Drehmaschine CTX<br />

310 eco, der Universal-Fräsmaschine<br />

DMU 50 eco, dem<br />

Vertikal-Bearbeitungszentrum<br />

DMC<br />

635 V eco und dem<br />

Horizontal-Bearbeitungszentrum<br />

DMC<br />

55 H eco will DMG<br />

zeigen, was heute im Einsteigerbereich<br />

der Dreh- und Fräs-Technologie der internationale<br />

Benchmark ist.<br />

Bei den thematischen Schwerpunkten<br />

agiert DMG während der METAV<br />

wieder sehr eng mit dem VDW. Das gilt<br />

für die schon traditionelle Jugend-Sondershow<br />

ebenso wie für die Sonderschau<br />

‚Metal meets Medical‘, bei der<br />

DMG gemeinsam mit verschiedenen<br />

Partnern beispielsweise aus den Bereichen<br />

Präzisionswerkzeuge oder Messtechnik<br />

eine ganzheitliche Verfahrenskette<br />

zur Fertigung medizintechnischer<br />

Produkte realisieren wird.<br />

Themenschwerpunkte Medical<br />

und Energieeffizienz<br />

Zu dem aktuellen Branchen-Thema<br />

‚Blue Competence‘ wird es ebenso eine<br />

Sonderschau des VDW geben, an der<br />

sich DMG beteiligen wird. Bei dem Leitgedanken<br />

der Energieeffizienz im<br />

Werkzeugmaschinenbau will sich DMG<br />

desgleichen als Motor der Entwicklung<br />

präsentieren. Beispielhaft zu nennen<br />

sind hier die Energierückgewinnung im<br />

Antriebsstrang, der Einsatz energiesparender<br />

Motoren oder die überraschend<br />

hohen Einsparpotenziale innerhalb der<br />

Prozesskette beim konsequenten Einsatz<br />

der Prozesssimulation.<br />

Halle 16, Stand C35<br />

www.gildemeister.com<br />

Messe-Special : METAV<br />

Bild: EMAG<br />

Schwerpunkt der METAV sind auch in diesem Jahr spanende Werkzeugmaschinen. Hier<br />

der Blick in ein modernes Vertikaldrehzentrum des Herstellers EMAG.<br />

anpassen. Deshalb stehen Kostensenkung<br />

und Prozessoptimierung weiterhin<br />

oben auf der Agenda.<br />

Für all dies wird intelligente Fertigungstechnik<br />

benötigt. Über die neuesten<br />

Entwicklungen dazu können sich<br />

www.skpwerbung.de<br />

Fertigungsexperten auf der METAV<br />

2<strong>01</strong>0 ausführlich informieren. Schwerpunkte<br />

auf der Messe sind Werkzeugmaschinen<br />

für die Zerspanung und<br />

Umformung, Fertigungssysteme, Präzisionswerkzeuge,<br />

automatisierter Mate-<br />

Die ganze Welt des Drehens<br />

Ob Sie nun Turbinenwellen, Rotorwellen für Windkraftwerke oder Präzisionsschrauben für Chirurgie<br />

oder Uhrenbau fertigen – WEILER liefert Ihnen immer die maßgeschneiderte Drehmaschine.<br />

Und immer erhalten Sie einzigartigen Bedienkomfort, überragende Langzeitpräzision sowie<br />

höchste Wirtschaftlichkeit. Gut zu wissen: WEILER liefert für jeden Maschinentyp auch<br />

noch nach Jahrzehnten alle Ersatzteile. Diese stammen – wie auch jede WEILER –<br />

aus deutscher Qualitätsfertigung.<br />

Zu einem Besuch auf der METAV oder in unserer Fertigung in Mausdorf sind Sie<br />

jederzeit herzlich eingeladen.<br />

www.weiler.de<br />

<strong>Produktion</strong> 21<br />

rialfluss, Computertechnologie, Industrieelektronik<br />

und Zubehör. Darüber hinaus<br />

hat der VDW (Verein Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken) als Organisator<br />

der METAV gemeinsam mit<br />

Partnern zahlreiche, attraktive Sonderveranstaltungen<br />

organisiert. Sie bieten<br />

den <strong>Produktion</strong>sspezialisten aus der<br />

gesamten Industrie vertieftes Wissen<br />

zu den Themen Schleifen, Herstellung<br />

medizintechnischer Produkte, Energieeffizienz<br />

bei Werkzeugmaschinen, automobile<br />

Antriebe der Zukunft, Product<br />

Lifecycle Management (PLM) und Strategien<br />

für die Nachwuchswerbung (detaillierte<br />

Informationen über das Rahmenprogramm<br />

unter www.metav.de).<br />

„Wir stehen derzeit am Scheideweg“,<br />

prognostiziert Detlev Elsinghorst. Die<br />

Werkzeugmaschinenindustrie in<br />

Deutschland ist ein starker Industriezweig,<br />

der im internationalen Wettbewerb<br />

in der Spitzenliga spielt. Platzt<br />

der Knoten und es wird wieder investiert,<br />

werden die Deutschen vorne mit<br />

dabei sein. „Anhaltspunkte dafür werden<br />

wir auf der METAV 2<strong>01</strong>0 sehen“, ist<br />

sich Elsinghorst sicher.<br />

Mehr zur METAV im Internet:<br />

www.metav.de<br />

WEILER Werkzeugmaschinen GmbH<br />

Mausdorf 46 I D-91448 Emskirchen<br />

Tel. +49 (0)91<strong>01</strong>-705-0<br />

Fax +49 (0)91<strong>01</strong>-705-122<br />

info@weiler.de I service@weiler.de<br />

Konventionelle/Servokonv. Drehmaschinen Zyklengesteuerte Drehmaschinen CNC-Drehmaschinen Radialbohrmaschinen<br />

Service


Messe-Special : METAV<br />

22 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />

Sonderveranstaltung<br />

METAV 2<strong>01</strong>0 präsentiert ‚Metal meets Medical‘<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

FRANKFURT (sm). Für die deutsche<br />

Fertigungsindustrie ist die Medizintechnik<br />

ein Markt mit stetig wachsender<br />

Bedeutung. Unter dem Titel ‚Metal<br />

meets Medical‘ treten Ausrüster für<br />

die Medizintechnik im Rahmen einer<br />

Sonderschau auf.<br />

Als Abnehmer ist die Medizintechnik-<br />

Branche hochattraktiv, weil sie sich<br />

trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />

in der aktuellen Wirtschaftskrise<br />

vergleichsweise gut behauptet. Sie ist<br />

sehr innovativ und damit führend am<br />

Weltmarkt. Und sie stellt große Anforderungen<br />

an ihre Ausrüster in<br />

puncto Qualität. Gefragt sind hohe<br />

Präzision, perfekte Oberflächen sowie<br />

hohe Sicherheit im Bearbeitungsprozess<br />

und Nachverfolgbarkeit aller Fertigungsschritte,<br />

alles Attribute, die<br />

deutsche Fertigungstechnik auszeichnen.<br />

Gründe genug, die geballte Technologiekompetenz<br />

der Branche auf<br />

der METAV 2<strong>01</strong>0 zu zeigen.<br />

Unter dem Titel ‚Metal meets Medical‘<br />

treten Ausrüster für die Medizintechnik<br />

im Rahmen einer Sonderschau<br />

auf. „Die Werkzeugmaschinenindustrie<br />

hat eine Menge für die Medizintechnik<br />

zu bieten“, ist Dr. Wilfried<br />

Schäfer, Geschäftsführer beim<br />

KLOPP Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

Solingen<br />

Birkenweiher 60 – 80 42651 Solingen<br />

Postfach 1<strong>01</strong>008 42610 Solingen<br />

Tel. <strong>02</strong>12 22311-400 u. -420<br />

Fax <strong>02</strong>12 22311-449<br />

E-Mail: klopp@evertz-group.com<br />

Internet: www.klopp.de<br />

Bettfräsmaschine BSK<br />

Ein Unternehmen der<br />

EVERTZ-Gruppe<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

METAV Düsseldorf<br />

Halle 16, Stand A 35.<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der METAV 2<strong>01</strong>0,<br />

Halle 17, Stand B48.<br />

Bild: VDW<br />

Implantate wie dieses<br />

Gelenk stellen<br />

höchste Anforderungen<br />

an die Fertigung.<br />

Deutsche Hersteller<br />

haben Lösungen.<br />

METAV-Veranstalter VDW, überzeugt.<br />

„Den Ausrüstern und ihren Kunden<br />

möchten wir daher auf der METAV<br />

2<strong>01</strong>0 eine attraktive Sonderschau bieten,<br />

auf der ihre Kompetenz voll zur<br />

Geltung kommt.“<br />

Die digitale Fabrik zeigt eine<br />

hochmoderne Prozesskette<br />

Im Rahmen der Sonderschau zeigt<br />

die Firma Siemens gemeinsam mit<br />

Partnern aus den Bereichen Werkzeugmaschinen,<br />

Werkzeuge und<br />

Messtechnik eine digitale Fabrik mit<br />

der gesamten Verfahrenskette zur<br />

Fertigung medizintechnischer Produkte.<br />

Im Fokus stehen ganzheitliche<br />

Planung und Realisierung der wesentlichen<br />

<strong>Produktion</strong>sschritte in Verbindung<br />

mit dem Werkstück, der effiziente<br />

Einsatz von Ressourcen sowie<br />

die Standardisierung des Prozesses<br />

und seine kontinuierliche Verbesserung.<br />

„Auf unserem Stand werden<br />

verschiedene medizintechnische Produkte<br />

in den unterschiedlichen Technologien<br />

an verschiedenen Werkzeugmaschinen<br />

live bearbeitet. Zusammen<br />

mit führenden Maschinenbauern<br />

und Werkzeugherstellern<br />

kann so eine ganzheitliche Lösung für<br />

Wie entsorgen Sie<br />

Ihre Späne?<br />

Mit unserer innovativen<br />

Späne auf bereitung und<br />

Silotechnik setzen wir<br />

neue Maßstäbe in<br />

puncto Wirtschaftlichkeit<br />

und effizien -<br />

ter Logistik. Unser<br />

Techno logie vorsprung<br />

in der Späneentsorgung<br />

und im Spänerecyc ling garantiert<br />

Ihnen eine enorme Kosteneinsparung.<br />

Die ARP-<strong>Produktion</strong>sanlagen amortisieren sich innerhalb kürzester Zeit.<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

METAV in Düsseldorf<br />

in Halle 9, Stand 9D29<br />

ARP GmbH & Co. KG · Industriestraße 37 · 72275 Alpirsbach-Peterzell<br />

Telefon: 07444 - 9515-0 · Fax 9515-60 · www.arp-mb.de · info@arp-mb.de<br />

Sägen mit Biss!<br />

Zeigen Sie Zähne. Ob in Alu, Stahl oder vergleichbaren<br />

Werkstoffen – mit uns kriegen Sie jedes Material klein. Noch<br />

einfacher. Noch präziser. Und noch schneller. Mit höchsten<br />

Schnittleistungen. Profitieren Sie von der Stärke unserer<br />

Hochleistungsband- und Kreissägen. In bewährter Spitzenqualität<br />

von BEHRINGER und BEHRINGER EISELE.<br />

Ihrem führenden Anbieter für innovative Sägesysteme.<br />

Damit Sie sich locker überall durchbeißen können.<br />

Behringer GmbH<br />

Äußerst anspruchsvolle Materialien<br />

wie beispielsweise Titan und<br />

engste Toleranzen sind Herausforderungen<br />

für die Herstellung.<br />

die Medizintechnik dargestellt<br />

werden“, beschreibt<br />

Karsten Schwarz, Leiter Anwendungstechnik<br />

Siemens<br />

AG, Sector Industry, Drive<br />

Technologies, Motion Control<br />

Systems, das Konzept.<br />

Ziel ist es, den Abnehmern<br />

durch die optimale Integration<br />

aller Bestandteile eine<br />

dynamische und hochmoderne<br />

Verfahrenskette für<br />

die Herstellung von medizinischen<br />

Implantaten, Prothesen, Instrumenten<br />

und Geräten zu zeigen. Die<br />

kontinuierliche Zusammenarbeit mit<br />

kompetenten Partnern führt dabei zu<br />

hoher Planungsqualität und Planungssicherheit,<br />

beides wesentliche<br />

Voraussetzung dafür, dass komplexe<br />

Produkte und Fertigungsprozesse<br />

dauerhaft beherrschbar sind.<br />

Darüber hinaus präsentierten im<br />

Rahmen der METAV-Sonderschau<br />

weitere Firmen ihre Kompetenz für<br />

den Wachstumsmarkt Medizintechnik.<br />

„Immer mehr Anbieter von Fertigungstechnik,<br />

die ihren Kundenkreis<br />

erweitern wollen, wenden sich dem<br />

LZ 280 VS<br />

Innovation für eine<br />

gemeinsame Zukunft!<br />

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74910 Kirchardt<br />

Tel.: +49 7266 207-0<br />

www.behringer.net<br />

Sie fi nden uns auf der Messe<br />

Halle 17, Stand A 43<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Markt Medizintechnik zu“, erläutert<br />

Wilfried Schäfer vom VDW. Sie bieten<br />

Maschinen und Werkzeuge zur Bearbeitung<br />

hochfester Werkstoffe, aus<br />

denen Zahnimplantate, Verbindungsschrauben<br />

für Knochenbrüche und<br />

Hüftgelenke, hochwertige Titannägel,<br />

Verbindungszapfen und Teile von Miniaturpumpen<br />

für die Herzchirurgie<br />

oder spezielle Bauteile für Verpackungsmaschinen,<br />

z. B. für die Herstellung<br />

von Ampullen, gefertigt werden.<br />

Zum Angebotsspektrum gehören<br />

auch das Laserverschweißen, z. B. der<br />

Gehäuse von Herzpumpen, und Laserbeschrifter,<br />

die Produkte und Implantate<br />

kennzeichnen. „Sie alle wollen<br />

wir unterstützen, diesen Markt<br />

erfolgreich zu bearbeiten“, bekräftigt<br />

Schäfer.<br />

Medizintechnik bietet vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Abgerundet wird die Sonderschau<br />

‚Metal meets Medical‘ mit einem<br />

Fachforum, das interessante Vorträge<br />

und Expertenrunden für die Anwender<br />

aus der Medizintechnik bietet.<br />

Dort werden Themen wie Vorschriften<br />

und Gesetze für die medizintechnische<br />

Fertigung, technische und<br />

wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

sowie Fertigungsprozesse diskutiert.


Bild: Mazak<br />

Bild: HWR<br />

18. Februar<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

GÖPPINGEN (sm). Der 430 m 2 große<br />

Messestand von Mazak umfasst 5 Hochleistungs-Werkzeugmaschinen<br />

mit neuen<br />

Funktionen und Applikationsideen.<br />

Gezeigt werden Innovationen, mit denen<br />

das Unternehmen seine weltweite Führungsposition<br />

in der Werkzeugmaschinen-Branche<br />

aufrechterhalten will.<br />

Unter den Exponaten sind vier Maschinen,<br />

die ihr europäisches und in einigen<br />

Fällen sogar ihr Weltdebüt gaben. Dies<br />

sind die Mazak-Drehmaschine Quick<br />

Turn 350 Smart, das Mehrflächenbear-<br />

Werkstückspanntechnik<br />

Unrunde und dünnwandige<br />

Teile fest im Griff<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

OYTEN (sm). Das preisgekrönte Spannsystem<br />

InoZet löst über 50 % aller Probleme<br />

beim Spannen von unrunden<br />

und dünnwandigen Werkstücken.<br />

Das prämierte Spannsystem InoZet,<br />

das HWR Spanntechnik auf der Fachmesse<br />

Nortec 2<strong>01</strong>0 erstmals präsentierte,<br />

verdankt seine Entstehung Volker<br />

Henke, Geschäftsführer der HWR<br />

Spanntechnik. Permanent ist er auf<br />

der Suche nach Lösungen für bestehende<br />

Probleme. Zum Beispiel das der<br />

ungenügenden Rundheit von Drehteilen,<br />

die durch die bislang üblichen<br />

Dreibackenfutter gespannt werden.<br />

„Die Industrie schraubt die Anforderungen<br />

an die Rundheit von Zahnrädern,<br />

Lagern etc. immer höher. Die<br />

Toleranzen werden enger“, so Henke.<br />

„Da mussten wir etwas tun.“<br />

Da die Anzahl der Spannstellen neben<br />

der Spannkraft die wesentlichen<br />

Faktoren für die Rundheit eines Teiles<br />

sind, ist die Lösung eigentlich einfach.<br />

Statt nur drei, stellte sich der HWR-<br />

Geschäftsführer ein Spannsystem mit<br />

sechs Backen vor. Er machte sich sogleich<br />

an die Patentrecherche und<br />

wurde fündig. Das war der Start für<br />

die Zusammenarbeit mit Eugen Karlein<br />

aus dem fränkischen Mellrichstadt<br />

in Süddeutschland, der ein sol-<br />

beitungszentrum Hyper Variaaxis 630<br />

mit Linearmotorantrieben auf den X-, Y-<br />

und Z-Achsen und das Vertikaldrehzentrum<br />

Mega Turn Nexus 900.<br />

Die enorm vielseitige neue VTC-<br />

800/30SR ist für eine große Vielfalt<br />

von Teilen ausgelegt und genügt damit<br />

auch den flexiblen Anforderungen moderner<br />

Fertigungsbetriebe. Dieses neue<br />

Modell der erfolgreichen VTC-Baureihe<br />

von Bearbeitungszentren weist eine<br />

groß dimensionierte X-Achse von 3 m<br />

und zusätzlich mittels eines Schwenkkopfes<br />

eine B-Achse auf. Der Schwenkkopf<br />

trägt zu einer Verkürzung der<br />

Rüstzeiten bei und erhöht die Mehr-<br />

Genial einfach – einfach<br />

genial: Das Spannsystem<br />

InoZet spannt verformbare<br />

und empfindliche Teile.<br />

ches Spannsystem bereits<br />

erfunden hatte und<br />

sich diese Idee auch hatte<br />

patentieren lassen.<br />

„Ein kompetenter Mitarbeiter<br />

einer Maschinenfabrik,<br />

der immer<br />

mit offenen Augen<br />

durch die Fertigung gegangen<br />

ist“, charakterisiert<br />

Henke seinen Kooperationspartner.<br />

Herausgekommen ist<br />

ein Sechs-Backen-<br />

Spannsystem, das nicht starr zentrisch<br />

spannt, sondern dessen Backen<br />

sich ausgleichend an das Werkstück<br />

legen. Das Problem der herkömmlichen<br />

sogenannten Pendelbacke – die<br />

Inflexibilität – hatte das Entwicklungsgespann<br />

dadurch aus der Werkzeugmaschinenwelt<br />

geschafft. „Wir<br />

decken den kompletten Spannbereich<br />

ab: Innen- und Außenspannung, und<br />

50 Prozent aller Probleme bei<br />

verformbaren Bauteilen gelöst<br />

sogar weiche Aufsatzbacken für die<br />

zweite Aufspannung, in der bereits<br />

fertig bearbeitete Flächen gespannt<br />

werden müssen“, beschreibt Henke<br />

den Einsatzbereich des Spannsystems.<br />

Theoretisch wird die Rundheit<br />

durch InoZet gleich um das 17-fache<br />

verbessert, rechnet Henke vor. Mit<br />

dem Spannsystem könne man 50 Prozent<br />

aller Probleme in der Fertigung<br />

mit verformbaren und empfindlichen<br />

Bauteilen lösen. Und zwar in allen<br />

Bereichen, von der Druckmaschine<br />

bis zum Windkraftrad.<br />

Halle 9, Stand B43<br />

www.hwr-spanntechnik.de<br />

zweckeignung der Maschine. Das ausgestellte<br />

Exemplar ist mit einem optionalen<br />

Rundtisch ausgestattet, der eine<br />

simultane Fünfachsenbearbeitung<br />

komplexer Features und Konturen erlaubt.<br />

Die Maschine kann außerdem<br />

mit einer Vorrichtung zur Pendelbearbeitung<br />

ausgerüstet werden, wobei der<br />

Maschinentisch in gleich große Teile<br />

aufgeteilt wird, so dass ein Be- und Entladen<br />

während des Betriebs möglich<br />

ist. Dies ergibt eine maximale Produktivität.<br />

Vorschubgeschwindigkeiten von<br />

50 m/min und eine leistungsstarke<br />

35-kW-Spindel mit einer Höchstdrehzahl<br />

von 18 000 min -1 bringen eine wei-<br />

tere Steigerung in der Leistung dieser<br />

hoch produktiven und vielseitigen<br />

Werkzeugmaschine.<br />

Die Hyper-Quadrex-Serie mit Doppelwerkzeugrevolver<br />

und Doppelspindeln<br />

wurde durch die Hyper Quadrex 200<br />

MSY nach oben erweitert. Auch weist<br />

sie eine neue automatische Werkstückgreifvorrichtung<br />

auf der Hauptspindel<br />

auf. Diese Maschine hat eine Bearbeitungskapazität<br />

von max. 300 mm Werkstück-Durchmesser<br />

für Spannfutterarbeiten<br />

und max. 65 mm für Stangenarbeiten.<br />

Die Bediener der Maschine können<br />

ausgiebig von der Vielseitigkeit der<br />

Mazatrol-Dialogprogrammiersprache<br />

Durch Ausnutzen der Toleranz einen<br />

klaren Vorsprung herausfahren?<br />

Wer zulässige Toleranzen beim Abfahren einer Strecke optimal ausnützt, ist deutlich<br />

schneller als einer, der immer in der Mitte der Strecke fährt. Dies gilt nicht nur<br />

für Autorennen, sondern auch für Werkzeugmaschinen. Mit der μm-ge nauen<br />

Bewegungsführung einer HEIDENHAIN-Steuerung fahren Sie so enorme Zeitvorteile<br />

heraus. Je nach Maschine und Anforderungen an die Oberflächenqualität<br />

und Maßhaltigkeit schneidet sie Kurven bewusst, damit Sie schneller<br />

sind. Das Ergebnis: Ihre TNC erzielt beste Resultate und holt für Sie gleichzeitig<br />

einen Vorsprung in puncto Wirtschaftlichkeit und Produktivität heraus.<br />

DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH, 83292 Traunreut, Deutschland,<br />

Telefon: +49 8669 31-0, www.heidenhain.de, E-Mail: info@heidenhain.de<br />

<strong>Produktion</strong> 23<br />

Japanische Werkzeugmaschinen<br />

Mazak verspricht Produktivität durch Innovation<br />

Zuverlässige, ausgereifte und<br />

leistungsfähige spanende<br />

Werkzeugmaschinen bietet<br />

der japanische Branchenriese<br />

Mazak an.<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Messe-Special : METAV<br />

Die Yamazaki Mazak Deutschland<br />

GmbH, gegründet 1980 mit Hauptsitz<br />

in Göppingen, ist ein Tochterunternehmen<br />

der Yamazaki Mazak Corporation<br />

und bietet Vertrieb, Service, Anwendungstechnik<br />

sowie Engineering<br />

für Deutschland, Österreich, Liechtenstein<br />

und die Schweiz an. In<br />

Deutschland unterhält die Yamazaki<br />

Mazak Deutschland GmbH ein Technologiezentrum<br />

in Göppingen, eines<br />

in Ratingen und ein weiteres in Kirchheim<br />

bei München, sowie eine Zweigniederlassung<br />

in Eschborn bei Frank-<br />

furt. Derzeit sind auf dem Gebiet der<br />

Yamazaki Mazak Deutschland GmbH<br />

mehr als 12 000 Werkzeugmaschinen<br />

unter Span.<br />

Die Yamazaki Mazak Corp., ein in der<br />

4. Generation geführtes Familienunternehmen,<br />

welches seit vielen Jahren<br />

ein Weltmarktführer im Werkzeugmaschinenbau<br />

ist, wurde 1919 in Oguchi,<br />

Japan, gegründet. Hier befindet sich<br />

noch heute die Konzernzentrale. Die<br />

Unternehmensphilosophie von Mazak<br />

stützt sich auf drei Hauptpfeiler: ‚Hohe<br />

Qualität‘, ‚Fortschritt‘ und ‚Internatio-<br />

Über den Branchenriesen Mazak<br />

nalität‘. Diese Werte liegen der Entwicklung<br />

der ‚Fertigung nach globalen<br />

Standards‘ zugrunde. Mit seinen weltweit<br />

ca. 6 500 Mitarbeitern verfügt die<br />

Yamazaki Mazak Corp. neben den insgesamt<br />

acht <strong>Produktion</strong>sstätten in<br />

Großbritannien, USA, Singapur, China<br />

und 4x in Japan, auch über 77 Technologiezentren<br />

an insgesamt 64 Standorten<br />

weltweit, um ihren Kunden vor<br />

Ort eine optimale Betreuung gewährleisten<br />

zu können. Darüber hinaus<br />

sind derzeit weltweit weitere 15 Technologiezentren<br />

in Planung.<br />

innerhalb der Matrix-Steuerung Gebrauch<br />

machen, um damit schnell die<br />

Hauptspindel (5 000 min -1 , 15 kW),<br />

Zweitspindel (5 000 min -1 , 15 kW),<br />

Drehwerkzeugspindel (6 000 min -1 ,<br />

5,5 kW) und die Doppelwerkzeugrevolver<br />

zur Herstellung komplexer Werkstücke<br />

in einer einzigen ‚Done-in-One‘-<br />

Konfiguration zu programmieren.<br />

Halle 16, Stand F51<br />

www.mazak.de<br />

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Lebensdauer<br />

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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

HEIDENHAIN<br />

auf der METAV<br />

in Düsseldorf,<br />

23.<strong>02</strong>. bis 27.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>0,<br />

Halle 16, Stand 16C17<br />

Winkelmessgeräte Längenmessgeräte Bahnsteuerungen Positionsanzeigen Messtaster Drehgeber<br />

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Messe-Special : METAV<br />

24 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />

Koordinatenmessgeräte<br />

Präzise Messergebnisse jetzt noch schneller<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

WIESTHAL (sm). Wenzel zeigt ein breit<br />

aufgestelltes Produktportfolio aus dem<br />

Bereich Messtechnik. Highlight ist das<br />

neue Release 2 der Messsoftware Metrosoft<br />

Quartis in Kombination mit dem<br />

universell einsetzbaren Koordinatenmessgerät<br />

der LH-Baureihe.<br />

Die neue Version der weltweit ersten<br />

Messsoftware mit der 2007 Microsoft<br />

Office Fluent Benutzeroberfläche<br />

bleibt dem Motto treu, schnell und<br />

einfach zu aussagefähigen Messberichten<br />

zu kommen. Die neue Generation<br />

von Messsoftware baut auf der<br />

jahrzehntelangen Erfahrung eines der<br />

weltweit erfolgreichsten Messsoftware-Anbieters<br />

auf. Entstanden ist eine<br />

innovative Messsoftware mit einer<br />

übersichtlichen, flexiblen und ergebnisorientierten<br />

Benutzeroberfläche.<br />

Mit Metrosoft Quartis R2 können<br />

Formabweichungen der Messelemente<br />

in der neu konzipierten, intuitiven<br />

Elementgrafik betrachtet und im<br />

Messbericht ausgegeben werden. Die<br />

Software arbeitet nahtlos mit dem<br />

Bild: Wenzel Group<br />

� CNC-Werkzeugmaschinen<br />

(neu und gebraucht)<br />

� Kreuzschleifmaschinen<br />

� Kundenorientierter Service<br />

Präzision in der Fertigung wird auch in Zukunft besonders für deutsche Hersteller überlebenswichtig<br />

bleiben. Die Wenzel Group bietet Lösungen.<br />

exaCT-Computertomographen von<br />

Wenzel zusammen. Metrosoft Quartis<br />

R2 läuft auch auf dem neuen Windows<br />

7.<br />

Die Software wird auf der Messe an<br />

einem Koordinatenmessgerät der LH-<br />

Baureihe von Wenzel demonstriert.<br />

Das Portalmessgerät hat in allen Achsen<br />

Luftlagerführungselemente, die<br />

� Zerspanungstechnik<br />

� Präzisionswerkzeuge<br />

� Betriebseinrichtungen<br />

� Warenausgabesysteme<br />

einen verschleißfreien und leichtgängigen<br />

Betrieb garantieren. Das Führungssystem<br />

der Y-Achse ist direkt in<br />

die Basisplatte eingearbeitet. Der Gewichtsausgleich<br />

der Pinole erfolgt<br />

mittels eines geregelten Pneumatikzylinders,<br />

wodurch die Pinole in jeder<br />

Stellung hält. Hochgenau geläppte<br />

Führungsflächen gewährleisten laut<br />

Hartmetallkreissäge<br />

Überzeugt beim Nass- und Trockenschnitt<br />

Das gesamte Konzept der<br />

HSC 160 wurde auf Nass-<br />

und Trockenschnitt optimiert.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

WEILHEIM/TECK (sm). Ob beim Nass-<br />

oder Trockenschnitt: Die neue HCS 160<br />

von Behringer Eisele will mit neuem<br />

Maschinengestell und optimierter Späneabfuhr<br />

überzeugen.<br />

Die neue HCS 160 von Behringer Eisele<br />

eignet sich bei Verwendung hartmetallbestückter<br />

Sägebänder besonders<br />

für das Trennen hochlegierter,<br />

wärmebeständiger Stähle mit einer<br />

Festigkeit größer als<br />

1 200 N/mm2 . Sie<br />

bildet laut dem Hersteller<br />

die ideale Mischung<br />

aus vielfach<br />

bewährter Sägetechnologie,<br />

verbunden<br />

mit einem hohen<br />

Maß an Variabilität<br />

und Anpassungsfähigkeit.<br />

Entsprechend der<br />

Bearbeitungsaufgabe<br />

und den Bedürfnissen<br />

des Sägeschnitts<br />

bieten sich<br />

spezielle Möglichkeiten: Von der<br />

Werkstückkühlung mittels Emulsion,<br />

über die Verwendung verschiedenster<br />

Mikrosprüheinrichtungen bis hin zur<br />

aktiven Sägeblattkühlung im Trockenschnitt.<br />

Ausgelegt ist die Hochleistungskreissägeanlage<br />

für einen<br />

Werkstückdurchmesser bis 160 mm.<br />

Die Säge trennt mit Sägeblättern von<br />

360 mm bis 490 mm. Der serienmäßige<br />

Drehzahlbereich von 20 bis<br />

250 min-1 ermöglicht bereits in der<br />

Grundausstattung ein Anwendungs-<br />

Besuchen Sie uns auf der METAV in Düsseldorf am Stand C 64 in Halle 16 !<br />

Bild: Behringer<br />

METAV, Halle 9, Stand E 64<br />

feld für nahezu jede Sägeaufgabe.<br />

Halle 17, Stand B48<br />

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Zeit •<br />

Energie<br />

Handhabung<br />

Lebensdauer<br />

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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Besuchen Sie uns:<br />

Halle 15, Stand A03<br />

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dem Hersteller die ausgezeichnete<br />

Langzeitstabilität. Basisplatte, Traverse<br />

und Pinole sind aus dunklem Granit,<br />

wodurch alle Achsen ein gleiches<br />

thermisches Verhalten aufweisen. Die<br />

Geräte können je nach Anforderun-<br />

Über die Wenzel Group<br />

Die Wenzel Group GmbH & Co. KG<br />

gehört zu den Marktführern in der<br />

Messtechnik. Die umfangreiche<br />

Produktpalette umfasst innovative<br />

Lösungen in den Bereichen Koordinaten-<br />

und Verzahnungsmesstechnik,<br />

Computertomographie,<br />

Highspeed-Mess- und Digitalisiersysteme<br />

sowie Reverse Engineering.<br />

Zu den Hauptabnehmern zählen<br />

Kunden aus der Automobilindustrie,<br />

der Luft- und Raumfahrt<br />

sowie dem Maschinenbau. Das Unternehmen<br />

besitzt 17 Tochtergesellschaften<br />

weltweit und verfügt<br />

über ein Netzwerk aus Service-<br />

und Vertriebspartnern in über 50<br />

Ländern. Die Wenzel Group beschäftigt<br />

ca. 600 Mitarbeiter.<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

gen mit einer Vielzahl an Schwenkkopf-<br />

und Tasterkombinationen ausgestattet<br />

werden. Durch optimierte<br />

Komponenten und reduzierte bewegte<br />

Massen wird höchste Steifigkeit<br />

und Dynamik garantiert.<br />

Die LH-Baureihe gewährleistet laut<br />

der Wenzel Group eine hohe Messgenauigkeit.<br />

Die Längenmessabweichung<br />

beträgt maximal 1,3 μm<br />

+ L/450.<br />

Die Geräte sind mit modernsten<br />

CNC-Steuerungen ausgerüstet und<br />

überall da zu Hause, wo detailgenau<br />

gemessen wird: beispielsweise im<br />

Maschinenbau, in der Automobil-<br />

oder der Windkraftindustrie.<br />

Wenzel verspricht für seine Portalmessgeräte<br />

Langlebigkeit und Perfektion<br />

bei einem ausgezeichneten Preis-<br />

Leistungsverhältnis und ein umfassendes<br />

Dienstleistungspaket.<br />

Halle 9, Stand B67<br />

www.wenzel-group.com<br />

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Material<br />

Service<br />

Zeit •<br />

Energie<br />

Handhabung<br />

Lebensdauer<br />

•<br />

•<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Kühlschmierstoffe<br />

IE2-Motoren ohne Mehrpreis<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

WERDOHL (sm). Auf<br />

der METAV 2<strong>01</strong>0 dreht<br />

sich bei Brinkmann<br />

Pumps aus Werdohl alles<br />

um Watt: Der bekannte<br />

Hersteller von<br />

Kühlschmiermittelpumpen<br />

aus dem Sauerland<br />

präsentiert als einer der<br />

ersten in Düsseldorf seine<br />

neuen, sparsamen IE2-Motoren<br />

aus eigener Fertigung,<br />

die ab April 2<strong>01</strong>0 die<br />

bisherigen IE1-Aggregate<br />

ablösen werden.<br />

Das Unternehmen entspricht<br />

damit sehr frühzeitig<br />

den Forderungen der<br />

DIN 60034-30, laut der ab<br />

Mitte 2<strong>01</strong>1 keine IE1-Motoren<br />

mehr in Verkehr ge-<br />

Besonders sparsam und<br />

energieeffizient arbeiten die<br />

Kühlschmierstoffpumpen von<br />

Brinkmann Pumps. Bild: Brinkmann Pumps<br />

bracht werden dürfen. Brinkmann<br />

subventioniert den Wechsel.<br />

Vertriebs- und Marketingleiter<br />

Jörg Neemann: „Der Kunde<br />

wird für die IE2-Motoren keinen<br />

Mehrpreis bezahlen müssen.“<br />

Weil sich aber mit gesteuerten<br />

oder geregelten Antrieben<br />

noch mehr Energie einsparen<br />

lässt, stattet Brinkmann Pumps<br />

auch seine großen Aggregate<br />

bis 45 Kilowatt optional mit Anbau-<br />

Frequenzumrichtern aus. Das nötige<br />

Öko-Know-how erhalten Kunden in<br />

Werdohl auf dem neuen Seminar<br />

‚Energieeinsparpotentiale beim Betrieb<br />

von Kühlschmiermittelpumpen‘.<br />

Beim Auslegen der Betriebspunkte<br />

hilft das Programm BPTubes, mit dem<br />

der Konstrukteur kostenlos im Internet<br />

die Rohrleitungsverluste abschätzen<br />

kann.<br />

Halle 15, Stand F17<br />

www.brinkmannpumps.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material Energie<br />

Service Handhabung<br />

Zeit Lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Tuning-Paket<br />

für die Fertigung<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

OBERTSHAUSEN (sm). Delcam präsentiert<br />

ein breit aufgestelltes Produktportfolio<br />

an CAD/CAM-Produkten,<br />

das wieder zahlreiche Neuerungen<br />

und Weiterentwicklungen<br />

enthält.<br />

Dem Thema der METAV folgend<br />

werden CAD/CAM-Lösungen für den<br />

Fertigungsbereich den Schwerpunkt<br />

auf dem Delcam-Messestand bilden.<br />

Speziell für das <strong>Produktion</strong>sumfeld<br />

verfügt Delcam hier mit FeatureCAM<br />

über eine CAM-Software für die 2D-,<br />

2,5D-und 3D-Bearbeitung, die dank<br />

Featureerkennung (also der automatischen<br />

Identifizierung von Merkmalen<br />

wie Bohrlöcher, Taschen oder<br />

Fräsflächen), gepaart mit leichter Bedienung,<br />

vor allem für die Variantenfertigung<br />

ein perfektes Tool darstellt.<br />

So lässt sich der NC-Programmieraufwand<br />

reduzieren.<br />

Halle 9, Stand D47<br />

www.delcam.de


18. Februar<br />

2<strong>01</strong>0 • Nr. 7 Messe-Special : METAV<br />

CAD/CAM-Systeme<br />

Objektorientierte Programmierung: ‚Next Level‘<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

EBERSBERG (sm). Mit dem Profi-<br />

CAM-Rohteilmanagement von Coscom<br />

soll die 3D-Programmierung<br />

Realität werden.<br />

ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 ist ausgestattet mit<br />

einem umfangreichen Rohteilmanagement<br />

und gibt dem CAD/CAM-<br />

Programmierer jederzeit Aufschluss<br />

über die aktuelle Rohteilsituation.<br />

Folgetechnologien können dadurch<br />

optimal aufgesetzt werden. Die<br />

punktuelle Visualisierung des Bauteilzustandes<br />

während des Entstehungsprozesses<br />

verkürzt die Programmierzeit<br />

und verhindert unproduktive<br />

Leerwege der Werkzeuge.<br />

Besonders hervorzuheben ist, dass<br />

die Rohteilzwischenergebnismodelle<br />

als CAD-Modelle gespeichert und für<br />

weitere Aufgaben und Arbeitsschritte<br />

verwendet werden können.<br />

Neue Bearbeitungsstrategien, wie<br />

das Restmaterialschruppen, setzen<br />

auf den aktuellen Bauteilzustand auf<br />

und bearbeiten ausschließlich das<br />

vorhandene Restmaterial. Es findet<br />

keine hypothetische Berechnung des<br />

Restmaterials auf Basis der verwendeten<br />

Werkzeugdurchmesser statt.<br />

Das Restmaterial wird über das Profi-<br />

CAM-Rohteilmanagement identifiziert<br />

und der Werkzeugbahnberechnung<br />

automatisch zugeführt. Dadurch<br />

ergibt sich eine hohe Flexibilität in<br />

der Werkzeugabfolge von unterschiedlichsten<br />

Werkzeugtypen und<br />

deren Ausprägungen.<br />

ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 verfügt über ein<br />

neu implementiertes Mehrachs-Simultanbearbeitungspaket<br />

für die 4-<br />

und 5-Achsbearbeitung. Die intelligente<br />

Werkzeugbahnberechnung be-<br />

Hommel-Gruppe<br />

Drehen, Fräsen und Schleifen<br />

für jeden Geldbeutel<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />

KÖLN (sm). Hommel präsentiert auf<br />

über 1 000 m 2 Dreh-, Fräs- und Kreuzschleifmaschinen<br />

für jedes Budget.<br />

Auf der METAV präsentiert die<br />

Hommel-Gruppe auf über 1000 m²<br />

Ausstellungsfläche moderne CNC-<br />

Maschinen für profitables Drehen,<br />

Fräsen und Kreuzschleifen sowie Lösungen<br />

für das automatisierte Komplettzerspanen,<br />

HSC, Hartbearbeiten,<br />

Großteilbearbeitung, Langdrehen,<br />

Zyklendrehen und einiges mehr.<br />

Ob Einzelteilfertiger oder Serienteilproduzent,<br />

im Lieferprogramm<br />

der Hommel-Gruppe findet sich für<br />

jeden Bedarfsfall eine passende Lösung.<br />

Neben den CNC-Maschinen von<br />

Okuma, Nakamura-Tome, Romi,<br />

Hwacheon, Sunnen, Quaser, Lico und<br />

der Eigenmarke UVA-Unverzagt kann<br />

man sich zudem über Service, Finanzierung<br />

und Mietmodelle informieren.<br />

Unter den 17 Maschinen-Exponaten<br />

erwartet die Besucher einige<br />

Highlights wie die neue Großmaschi-<br />

Mehr als 600 Mitarbeiter im Dienst des Kunden<br />

Die Hommel-Gruppe feierte 2008 ihr<br />

130-jähriges Bestehen und ist mit<br />

rund 300 Mitarbeitern – davon 250<br />

Vertriebsingenieure, Zerspanungsspezialisten<br />

und Servicetechniker –<br />

eine große Beratungs-, Vertriebs-<br />

und Servicegesellschaft für Werkzeugmaschinen.<br />

Das Lieferprogramm<br />

der Hommel-Gruppe umfasst<br />

CNC-Werkzeugmaschinen von<br />

Okuma, Sunnen, Nakamura-Tome,<br />

Hwacheon, Quaser, Lico, die Eigenmarke<br />

UVA-Unverzagt und Romi.<br />

Hinzu kommen darauf basierende,<br />

gesamtverantwortlich realisierte<br />

Fertigungssysteme und Automationslösungen.<br />

Der Neumaschinenvertrieb<br />

mit Technologie- und Finanzierungsberatung,<br />

der sich daraus<br />

ergebende Handel mit Gebrauchtmaschinen<br />

sowie der After Sales<br />

Service ist in vier eigenständigen,<br />

Bild: Klaus Hennecke Bild: Coscom<br />

ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 wurde auf Basis<br />

von Windows 7 weiterentwickelt<br />

Hommel-Geschäftsführer Gisbert Krause:<br />

„Die in den vergangenen Wochen spürbar<br />

steigende Nachfrage macht Mut.“<br />

ne Okuma Multus B750 für das Rundum-Komplettbearbeiten<br />

von bis zu<br />

3 m langen Werkstücken, die neue,<br />

preisleistungsstarke Fahrständermaschine<br />

UVA 2000 FS für Langteil- oder<br />

Pendel-Bearbeitung oder auch die<br />

Nakamura WT150 mit automatisierter<br />

Be- und Entladeeinrichtung.<br />

Halle 15, Stand A03<br />

Die Hommel-Gruppe auf einen Blick<br />

aber vollständig vernetzten Gesellschaften<br />

organisiert. Insgesamt betreut<br />

die Hommel-Gruppe bei ihren<br />

Kunden mehr als 15 000 Maschinen.<br />

Hommel ist seit 2006 Partner der<br />

Wollschläger Group, Bochum. Die<br />

1937 gegründete Wollschläger<br />

Group zählt zu den führenden deutschen<br />

Handelsunternehmen für<br />

Präzisionswerkzeuge, Maschinen,<br />

Schweißtechnik, Arbeitsschutz und<br />

Betriebseinrichtungen. Die Gruppe<br />

verfügt bundesweit über 12 Niederlassungen<br />

und beschäftigt über 600<br />

Mitarbeiter – davon alleine 130<br />

Fachberater im Außendienst. Mit etwa<br />

50 000 ständig vorrätigen Artikeln<br />

sorgen 50 Mitarbeiter aus der Lagerlogistik<br />

für kurze Lieferzeiten.<br />

www.hommel-gruppe.de<br />

www.wollschlaeger.de<br />

Fotorealistische Darstellung<br />

am Bildschirm mit<br />

absoluter Konturschärfe.<br />

rücksichtigt die Kinematik der gewählten<br />

Maschine. Rotations- und Linearachsen<br />

werden vom System so<br />

kombiniert, dass eine ideale Bearbeitung<br />

des Bauteils zu erwarten ist. Bewegungseinschränkungen<br />

einzelner<br />

Achsen werden bei der Werkzeugbahnberechnung<br />

ebenso berücksichtigt.<br />

Die Mehrachs-Simultanbearbeitungsstrategien<br />

können sowohl für<br />

Fräsbearbeitungszentren als auch für<br />

Dreh-Fräszentren in vertikaler und<br />

horizontaler Bauart eingesetzt werden.<br />

ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 wurde auf Basis<br />

des Betriebssystems Windows 7 weiterentwickelt.<br />

<strong>PRO</strong>DUKTIVITÄT<br />

DURCH<br />

INNOVATION<br />

MEGATURN NEXUS 900 (M)<br />

Vertikales Drehzentrum für die Groß- und Schwer-<br />

zerspanung<br />

Die MEGETURN NEXUS verfügt über ein max. Drehmoment von<br />

3.655Nm und kann mit ihrer äußerst steifen Spindel Werkstücke<br />

mit einem Gewicht von bis zu 3.000kg (einschließlich Spannfuttergewicht)<br />

aufnehmen. Durch das optional seitlich angebrachte<br />

Werkzeugmagazin können lange Werkzeuge problemlos eingewechselt<br />

werden und durch die Fahrständerbauweise<br />

sind im Arbeitsbereich<br />

nahezu keine Störkonturen vorhanden.<br />

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Die Rohteilergebnismodelle können gespeichert<br />

und weiterverwendet werden.<br />

Für die konturscharfe Darstellung,<br />

verbunden mit höchster Performance,<br />

wird auf die neuesten<br />

OpenGL-Funktionalitäten moderner<br />

Grafikkarten zurückgegriffen. Komplexe<br />

Maschinenraumsimulationen<br />

mit Materialabtrag und mathematischer<br />

Kollisionsprüfung können dadurch<br />

wesentlich bedienfreundlicher<br />

und realistischer in der Darstellung<br />

durchgeführt werden. Kurze Berechnungszeiten<br />

und ein schneller Bildschirmaufbau<br />

in Verbindung mit<br />

Standard-PC-Hardware zeichnen<br />

ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 aus. Die Bedienung<br />

des CAD/CAM-Systems und das Ma-<br />

www.mazak.de<br />

<strong>Produktion</strong> 25<br />

növrieren in der virtuellen 3D-Welt<br />

kann durch den Einsatz eines 3D-<br />

Eingabegerätes, einer sogenannten<br />

Spacemouse, vereinfacht werden.<br />

ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 unterstützt diese Geräte<br />

und verfügt über ein eigenes<br />

Konfigurationsmenü zur Definition<br />

der Bewegungs- und Klickfunktionen.<br />

Halle 9, Stand E64<br />

www.coscom.de<br />

Effizienz-Navi Preis<br />

Material<br />

Service<br />

Zeit •<br />

Energie<br />

Handhabung<br />

Lebensdauer<br />

•<br />

Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />

Besuchen Sie uns<br />

in Halle 16 /<br />

Stand F51<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Yamazaki Mazak<br />

Deutschland GmbH<br />

Esslinger Strasse 4-6<br />

D-73037 Göppingen<br />

Telefon: 07161 / 675-0<br />

Fax: 07161 / 675-273<br />

info@mazak.de


28 <strong>Produktion</strong><br />

Mehr Flexibilität und Komfort<br />

Das Arbeitsmodell der Zukunft muss flexibel, mobil und jederzeit einsetzbar sein. Auf dieser<br />

Grundlage präsentiert Microsoft sein neues, kabelloses Arc Keyboard. Die Tastatur spanne sich<br />

wie ein Bogen über die Arbeitsfläche und unterstütze das ergonomische Arbeiten an jedem beliebigen<br />

Ort. Der zugehörige Nano-Receiver zur kabellosen Verwendung lasse sich bei Nichtgebrauch<br />

problemlos im Gehäuseboden verstauen und störe somit nicht. Mit dem zugehörigen<br />

Reise-Etui ist das Arc Keyboard auch unterwegs ein praktischer Begleiter, so Microsoft.<br />

Mit dem Handy in HD-Qualität filmen<br />

Ermöglicht wird dies durch das neue Sony Ericsson<br />

Vivaz. Mit einer 8,1-Megapixel-Kamera erzeugt<br />

es gestochen scharfe Bilder und qualitativ<br />

hochwertige Videos im Format 16:9, so der Hersteller.<br />

Vor allem das HD-Fulltouch-Display und<br />

das Design des Handys sollen auf den ersten<br />

Blick überzeugen. Laut Sony Ericsson machen<br />

weitere Extras, wie z. B. Foto- und Videolicht, ein<br />

Bildstabilisator, der bis zu 4-fach digitale Zoom<br />

und ein Smile Shutter den Gebrauch noch komfortabler.<br />

Natürlich verfüge das Handy auch<br />

über Multimedia, Internet und weitere Merkmale,<br />

wie eine Handschrifterkennung.<br />

Technische Daten<br />

Prozessor: 720 MHz<br />

Display: 3,2 Zoll<br />

Größe: 107 x 52 x 12,5 mm<br />

Gewicht: 97 g<br />

Preis: 419 Euro<br />

Kontakt: www.sonyericsson.de<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion (08191-125-310)<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />

E-Mail: redaktion@produktion.de<br />

Redaktion (Print und Online):<br />

Susanne Bader (ba) -812, Verena Fahrion (fr) -694,<br />

Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki) -271,<br />

Andreas Karius (ks/Online Content Coordination)<br />

-839, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika Mentgen<br />

(mg) -493, Sebastian Moser (sm) -443, Dietmar<br />

Poll (pd) -695, Sabine Spinnarke (sp) -445, Claus<br />

Wilk (ilk) -329<br />

Sekretariat:<br />

Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />

Fax: 08191/125-312<br />

E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />

Internet: www.produktion.de<br />

Webmaster: Guido Kruschke, Wirt.-Inf., -780<br />

Anzeigen (08191-125-370)<br />

Anzeigenleitung:<br />

Michael Klotz -167<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />

Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />

Fischer -844, Maximilian Fuchs -366,<br />

Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />

E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />

Verlag (08191-125-0)<br />

Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />

Produktmanager Online Fachzeitschriften:<br />

Gerhard Brauckmann<br />

Vertrieb:<br />

Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />

Tel.: 06123/9238-257,<br />

Fax: 06123/9238-258<br />

Leitung Vertrieb:<br />

Ulrike Endert<br />

Technik : Office Tools 18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />

Kino für die Hosentasche<br />

Der V20 ist der neue Pico-Projektor der Aiptek-PocketCinema-Serie.<br />

Er spielt laut Hersteller Videos,<br />

Fotos und MP3-Dateien von seinem integrierten<br />

Mediaplayer problemlos ab. Aufgrund des internen<br />

Speichers und des Akku-Betriebes sei der Projektor<br />

zu jeder Zeit an jedem Ort einsetzbar. Über eine<br />

zusätzliche VGA-Schnittstelle lasse er sich zusätzlich<br />

auch mit einem Notebook oder einem PC verbinden.<br />

Mit der neuen R.G.B.-LED-Technologie projiziert<br />

der V20 Bilder und Videos auf eine Größe von<br />

bis zu 165 cm, so Aiptek.<br />

Technische Daten<br />

Gewicht: 129 g<br />

Bildformat: 4:3<br />

Projektionsabstand: 21-200 cm<br />

Lichtquelle: R.G.B. LED<br />

Preis: auf Anfrage<br />

Kontakt: www.aiptek.eu<br />

Technische Daten<br />

Reichweite: bis zu 10 m<br />

Abmessungen (L x H x T):<br />

31,8 x 16,3 x 38 mm<br />

Signalübertragung: 2,4 GHz<br />

Preis: 49,99 Euro<br />

Kontakt: www.microsoft.com<br />

DILBERT<br />

Dilbert<br />

for ever!<br />

Das Buch<br />

„Dilbert und<br />

die Stunde des<br />

Wiesels“ (350 S.,<br />

€ 19,90,-) ist erschienen bei<br />

Redline Wirtschaft im verlag<br />

moderne industrie, Landsberg.<br />

Zu bestellen unter<br />

Fax: 08191/125-293;<br />

www.redline-wirtschaft.de<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Leitung Herstellung:<br />

Hermann Weixler<br />

Art Director: Jürgen Claus<br />

Herstellung/Layout:<br />

Andrea de Paly, Carmen Lauter<br />

Satz und Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />

Druck: Vogel Druck und Medienservice, Höchberg<br />

Erscheinungsweise: wöchentlich, 49. Jahrgang<br />

ISSN: 0344-6166<br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />

und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg;<br />

Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />

Apple enthüllt iPad<br />

Das von Apple vorgestellte iPad ist schlanker und leichter als jeder Laptop<br />

oder jedes Netbook. Laut Hersteller eignet es sich für viele verschiedene<br />

Funktionen, wie zum Beispiel für das Surfen im Web, das Betrachten von<br />

Bildern und Videos, zum Musikhören, Spielen und zum Lesen von E-Books.<br />

Eine weitere Besonderheit sei, dass Filme und TV-Sendungen in HD-Qualität<br />

angesehen werden können. Das iPad selbst verfügt über zwölf innovative<br />

Anwendungen; zudem werden fast alle der über 140 000 Programme aus<br />

dem App Store darauf laufen, so Hersteller Apple.<br />

Technische Daten<br />

Modell: 16 GB<br />

Größe: 242,8 x 189,7 x 13,4 mm<br />

Gewicht: 680 g<br />

Display: 9,7 Zoll<br />

Preis: 499 Euro<br />

Kontakt: www.apple.com<br />

Technische Daten<br />

Größe: 31 x 17 x 9 mm<br />

Gewicht: 5 g<br />

Anschluss: USB 2.0<br />

Typ: digital<br />

Preis: 32,99 Euro<br />

Kontakt: www.hama.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 49<br />

gültig seit 1. 10. 2009<br />

Jahresabonnement:<br />

Inland Euro 92,80, Ausland Euro 96,80,<br />

(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />

Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />

Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist:<br />

Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />

Monatsende<br />

Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />

und Zuschriften wird keinerlei Gewähr<br />

übernommen; für die vollständige oder<br />

teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />

die Verwertung in digitalisierter Form im Wege<br />

der Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf<br />

CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis<br />

vorausgesetzt.<br />

DVB-T für unterwegs<br />

Mit dem kleinen DVB-T-Empfänger<br />

‚Nano‘, den Hama neu vorstellt,<br />

kann man an jedem beliebigen Ort<br />

mit dem Notebook fernsehen. Hama<br />

hebt besonders hervor, dass<br />

das An- und Abstecken des Empfängers<br />

entfällt, da er kaum aus<br />

der USB-Buchse herausragt und<br />

somit nicht stört. Das Gerät soll<br />

außerdem auch die Aufnahme von<br />

TV-Sendungen in MPEG2-Qualität<br />

auf der Festplatte ermöglichen.<br />

Zudem unterstütze er Videotext,<br />

automatische Sendersuchläufe<br />

und die zeitversetzte Aufnahme<br />

und Wiedergabe von TV-Sendungen,<br />

so Hama.<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg<br />

BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />

Postbank München<br />

BLZ 70<strong>01</strong>0080, Konto-Nr. 78613-8<strong>01</strong><br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Ver breitung von<br />

Werbeträgern e.V.<br />

Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />

Schwele Medienservice GmbH,<br />

Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />

Tel.: 08241/9674-0W<br />

Fax: 08241/9674-22<br />

Datenschutz:<br />

Ihre personenbezogenen Daten werden von uns<br />

und den Unternehmen der Süddeutscher Verlag<br />

Mediengruppe, unseren Dienstleistern sowie anderen<br />

ausgewählten Unternehmen verarbeitet und<br />

genutzt, um Sie über interessante Produkte und<br />

Dienstleis tungen zu informieren. Wenn Sie dies<br />

nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />

melanie.benedikt@mi-verlag.de

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