Seite 01-02 PRO_2010_7.indd - Produktion
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18. Februar 2<strong>01</strong>0<br />
Nummer 7<br />
VDMA-Prognose 2<strong>01</strong>0:<br />
Null Prozent Wachstum<br />
TECHNIK IM FOKUS<br />
Bildschirm der Zukunft<br />
Bildschirme und Beleuchtungssysteme<br />
der Zukunft werden<br />
auf OLEDs (Organic Light Emitting<br />
Diodes) basieren. OLEDs<br />
sind aus mehreren organischen<br />
Schichten aufgebaut und senden<br />
beim Anlegen einer elektrischen<br />
Spannung Licht beliebiger<br />
Farbe aus. <strong>Seite</strong> 14<br />
Mehr Effizienz für Solar<br />
Am Institut für Mikrosystemtechnik<br />
(IMTEK) und am FreiburgerMaterialforschungszentrum<br />
(FMF) der Uni Freiburg<br />
ist es gelungen, eine Behandlungsmethode<br />
für die Oberfläche<br />
von Nanopartikeln zu entwickeln,<br />
welche die Effizienz<br />
organischer Solarzellen erheblich<br />
steigert. <strong>Seite</strong> 15<br />
Neues Stahl-Verfahren<br />
Ein neues Verfahren von Siemens,<br />
bei dem Stahlschrott in<br />
Elektro-Lichtbogenöfen zu<br />
Rohstahl eingeschmolzen wird,<br />
senkt den Energieverbrauch<br />
beim Recycling von Stahl und<br />
produziert weniger Kohlendioxid.<br />
Recycling-Stahl trägt heute<br />
bereits zu 45 % zur Stahlproduktion<br />
bei. <strong>Seite</strong> 15<br />
Zuverlässige Schleifer<br />
Trotz Zwei-Schicht-Betrieb arbeiten<br />
die bei Körting im Strahlpumpenbau<br />
eingesetzten<br />
druckluftbetriebenen GTG-Turbinenschleifer<br />
der Atlas Copco<br />
Tools GmbH besonders zuverlässig.<br />
Grund dafür ist die regelmäßige<br />
vorbeugende Wartung.<br />
Neben dem jährlichen<br />
Check gehört dazu der Ölnachfüllservice<br />
für das komplett gekapselte<br />
Getriebe. <strong>Seite</strong> 16<br />
Leserservice<br />
Redaktion:<br />
Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312<br />
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Die Wirtschaftszeitung für die deutsche Industrie<br />
Outsourcing<br />
von Sabine Spinnarke<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
LANDSBERG. Trotz hoher Kompetenz<br />
sehen deutsche Elektronik-Fertiger<br />
keine Chance, an<br />
den ‚echten‘ Massenmärkten<br />
teilzunehmen – doch in den Nischen<br />
blüht das Leben.<br />
Der Trend, Elektronik-Fertigung<br />
an EMS-Anbieter (Electronic<br />
Manufacturing Services)<br />
auszulagern, hält an. Während<br />
der Markt für elektronische<br />
Bauelemente 2008 um nur<br />
0,5 % gewachsen ist, können<br />
sich EMS-Anbieter über Zuwächse<br />
im 2stelligen Bereich<br />
freuen. In Deutschland rangiert<br />
die Elektronikindustrie mit 182<br />
Mrd Euro Umsatz nach dem<br />
Maschinenbau an zweiter Stelle<br />
und bietet externen Fertigern<br />
lukrative Chancen. „Die Elektronik-Industrie<br />
im Gesamten ist<br />
für Deutschland enorm wichtig,<br />
weil es eine der beschäfti-<br />
Nordrhein-Westfalen:<br />
Standort erholt sich – langsam<br />
Elektronikindustrie: Trend OEM - EMS<br />
Quelle: ZVEI © <strong>Produktion</strong><br />
Auf dem Weg zur<br />
Wegwerf-Maschine<br />
Deutsche Elektronik-Fertiger haben auf den<br />
Massen-Märkten keine Chance - weil „Made<br />
in Germany“ gleichzeitig „hohe Qualität“ bedeutet.<br />
Die aber ist immer weniger gefragt. Wen<br />
gungsintensivsten Branchen<br />
und zugleich Schrittmacher für<br />
viele Produkte in der Konsumgüterindustrie<br />
sowie im Maschinen-und<br />
Anlagenbau ist“,<br />
betont Prof. Dr.-Ing. Eberhard<br />
Abele, Leiter des Instituts für<br />
<strong>Produktion</strong>smanagement, Technologie<br />
und Werkzeugmaschinen<br />
an der TU Darmstadt.<br />
Auf dem Weltmarkt allerdings<br />
spielen deutsche EMS eine<br />
untergeordnete Rolle. Häufig<br />
läuft es nach folgendem<br />
Muster: „Es kristallisiert sich<br />
immer deutlicher heraus: In<br />
Deutschland werden Elektronikprodukte<br />
erfolgreich entwickelt<br />
und bis zu einem gewissen<br />
<strong>Produktion</strong>svolumen auch<br />
gefertigt. Wird dieses aber<br />
überschritten, wandert die <strong>Produktion</strong><br />
in ein Billiglohnland<br />
ab“, beobachten Jörg Murawski<br />
und Jürgen Klohe, Geschäftsführer<br />
von Würth Elektronik.<br />
Unter den marktbestimmenden<br />
Top-10-EMS-Firmen findet<br />
Mittlerweile<br />
übertrifft die<br />
Wachstumsdynamik<br />
der<br />
EMS (ElectronicManufacturing<br />
Sevice)<br />
die der Elektronik-OEMs.<br />
Darauf reagierend<br />
gründete der<br />
ZVEI jüngst<br />
einen eigenenFachverband<br />
PCB<br />
and Electronic<br />
Systems.<br />
EDITORIAL<br />
Eduard Altmann<br />
Chefredakteur<br />
stört´s noch wirklich, wenn das Handy nach Monaten den Geist<br />
aufgibt, das Notebook abfackelt oder der Fernseher spinnt? Hauptsache<br />
viele Features, möglichst klein/groß und vor allem - ein geizgeiler<br />
Preis. Die letzten Fluchtburgen deutscher Elektronik-Hochpreisqualität<br />
stehen denn auch für Leib-und Lebensgefahr: Luft-und<br />
Raumfahrt, Medizintechnik, Maschinenbau, Automotive. Doch wie<br />
lange noch? Ist nicht jetzt schon die Elektronik das Anfälligste am<br />
Auto? Bange Frage: Wann kommt die Wegwerf-Maschine? Fest steht<br />
nur, woher sie kommt: aus China.<br />
WWW.<strong>PRO</strong>DUKTION.DE<br />
3 WIRTSCHAFT 8 SPECIAL<br />
18 TECHNIK<br />
23 TECHNIK<br />
EVENT<br />
Fabrik des Jahres: Mit<br />
den Besten aus der Krise<br />
LANDSBERG (gk). Wie die Sieger<br />
bei dem Wettbewerb Fabrik des<br />
Jahres/GEO die Krise bewältigen<br />
und wie sie in ihrer Kategorie gewonnen<br />
haben, berichten<br />
sie beim Kongress<br />
am 15. und 16. März<br />
im Forum am Schlosspark<br />
in Ludwigsburg.<br />
Die Keynote mit dem Titel „Die<br />
regenerative Kraft der Krise“ hält<br />
der Bosch-Geschäftsführer Dr.<br />
Bernd Bohr. Grünen-Fraktionsvorstand<br />
Jürgen Trittin wird die<br />
Preise verleihen.<br />
Anm: Ricarda Herrmann: Tel.<br />
08191/125 872. Mail: ricarda.<br />
herrmann@m-i-c.de.<br />
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präzise Geometrievermessung<br />
Deutsche Elektronik-Fertiger:<br />
Blühendes Leben in der Nische<br />
sich nur ein deutscher<br />
Hersteller: Zollner. In<br />
erster Linie fertigen<br />
asiatische EMS-Anbieter<br />
hohe Stückzahlen für<br />
große OEM-Konzerne,<br />
während in Deutschland kleine<br />
und mittlere, technisch komplexe<br />
Serien produziert werden.<br />
„Wir konzentrieren uns<br />
auf die Fertigung hochwertiger<br />
elektronischer Baugruppen in<br />
kleinen und mittleren Losgrößen“,<br />
bestätigt Wolfgang Peter,<br />
Geschäftsführer, Vierling Production.<br />
EMS-Anbieter<br />
BuS fertigt Elektroniken<br />
für den Maschinenbau,<br />
die<br />
Energie- und<br />
Medizintechnik:<br />
„Diese<br />
Elektronikenbenötigen<br />
innovative<br />
Konzepte, um sie<br />
wirtschaftlich produzierbar<br />
zu machen. Hier sind Komplettanbieter<br />
mit entsprechender<br />
Engineeringkompetenz gefragt“,<br />
berichtet Geschäftsführer<br />
Dr. Werner Witte.<br />
Laut Professor Abele genügen<br />
diese Nischen auf Dauer aber<br />
nicht: „Um langfristig wieder<br />
marktführend auch auf Massenmärkten<br />
und nicht nur in Nischen<br />
zu werden, muss dringend<br />
überlegt werden, was hier<br />
getan werden kann. Die Frage<br />
ist, welche Endprodukte können<br />
wir hier entwickeln und in großer<br />
Stückzahl fertigen, um neue<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
Unrunde und dünnwandige<br />
Teile fest im Griff<br />
Dank ihrer<br />
Lösungskompetenz,Innovationsstärke<br />
und<br />
Flexibilität<br />
gedeihen die<br />
hiesigen<br />
EMS-Unternehmen.<br />
Arbeitsplätze zu schaffen.“ Dafür<br />
sieht Peter wenig Chancen:<br />
„Billige Massenserien von Consumer-Elektronic<br />
werden angesichts<br />
der ostasiatischen Konkurrenz<br />
in Deutschland nicht zu<br />
realisieren sein.“ Zu schwierig<br />
sind seiner Meinung nach die<br />
Rahmenbedingungen: „Überkapazitäten<br />
und damit einhergehend<br />
ein zunehmender Preisdruck<br />
bei wenig anspruchsvollen<br />
Fertigungsprojekten kennzeichnen<br />
die EMS-Branche.<br />
weiter auf <strong>Seite</strong> 2<br />
Nutzfahrzeuge<br />
MAN in den roten Zahlen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
MÜNCHEN (DJ/ks). Der Nutzfahrzeug-<br />
und Maschinenhersteller<br />
MAN ist im vergangenen<br />
Jahr in die roten Zahlen gerutscht.<br />
Zwar konnte der Münchener<br />
DAX-Konzern in seinem<br />
Kerngeschäft mit Lkw, Bussen<br />
Dieselmotoren und Turbomaschinen<br />
trotz der Wirtschaftskrise<br />
einen Gewinn einfahren.<br />
Doch hohe Abschreibungen auf<br />
die Beteiligung am schwedischen<br />
Lkw-Bauer Scania sowie<br />
die Aufarbeitung der Korruptionsaffäre<br />
bescherten dem Konzern<br />
unter dem Strich einen<br />
Verlust von 258 Mio Euro.<br />
NEU!<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
<strong>Seite</strong> 2<br />
2009 standen in den Büchern<br />
der Münchener mit 9,86 Mrd<br />
Euro knapp ein Drittel weniger<br />
neue Aufträge als noch ein Jahr<br />
zuvor. Am deutlichsten hielten<br />
sich die Kunden mit Neubestellungen<br />
für Lastwagen zurück.<br />
Einer der wenigen Lichtblicke<br />
war das Brasilien-Geschäft mit<br />
schweren Lkw, das MAN 2009<br />
vom Großaktionär Volkswagen<br />
übernommen hatte.<br />
Der operative Gewinn brach<br />
um mehr als die Hälfte auf 504<br />
Mio Euro ein. Dennoch zeigte<br />
sich MAN damit im vergangenen<br />
Jahr robuster als viele<br />
Wettbewerber. Volvo hatte das<br />
vergangene Jahr mit einem<br />
www.produktion.de Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />
PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Bild: Fotolia<br />
WIRTSCHAFTSFAKTEN<br />
1,43<br />
1,41<br />
1,39<br />
1,37<br />
1,35<br />
18.<strong>01</strong>. 25.<strong>01</strong>. <strong>01</strong>.<strong>02</strong>. 08.<strong>02</strong>. 15.<strong>02</strong>.<br />
€ 1,3611 $<br />
€ 122,44 Yen<br />
€ 9,3<strong>01</strong>6 Yuan<br />
€ 0,8688 £<br />
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Euro in Dollar<br />
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€ 4,<strong>01</strong>40 Zloty<br />
€ 271,35 Forint<br />
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Am meisten geklickt:<br />
1. VDMA-Prognose 2<strong>01</strong>0:<br />
Null Prozent Wachstum<br />
2. Berrang prüft jetzt bis<br />
M64 und 25000 Nm<br />
3. Energie-Effizienz – Bestandteil<br />
der Produktivität<br />
www.produktion.de<br />
EU soll Opelkonzept prüfen<br />
BERLIN (DJ/gk). Bundeswirtschaftsminister<br />
Rainer Brüderle<br />
hat die Europäische Kommission<br />
zu einer kritischen Überprüfung<br />
des von General Motors (GM)<br />
vorgelegten Restrukturierungskonzeptes<br />
für Opel aufgefordert.<br />
Weniger Beschäftigte<br />
WIESBADEN (DJ/gk). Der Rückgang<br />
der Beschäftigung im verarbeitenden<br />
Gewerbe Deutschlands<br />
hat sich zum Jahresausklang<br />
2009 fortgesetzt. Ende Dezember<br />
waren in den Betrieben<br />
mit 50 und mehr Beschäftigten<br />
4,976 Mio Personen tätig. Das<br />
waren rund 233 200 Personen<br />
oder 4,5 % weniger als im Vorjahresmonat.<br />
Im Jahresdurchschnitt<br />
lag die Zahl der Beschäftigten<br />
2009 mit knapp 5,1 Mio<br />
Personen um 2,9 % unter dem<br />
Vorjahresniveau.<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
...Umsatzrückgang<br />
musste der<br />
japanische Maschinenbau im Jahr<br />
2009 hinnehmen. In Deutschland<br />
waren es gut 23 % (siehe auch S.3).<br />
Das Lkw-Montagewerk in Niepolomice<br />
bei Krakau: Der Käuferstreik<br />
drückte den Gewinn von MAN.<br />
Milliardenverlust abgeschlossen<br />
und war auch operativ in<br />
die roten Zahlen gerutscht.<br />
Beim schwedischen Konkurrenten<br />
Scania war der Gewinn um<br />
87 % eingebrochen.<br />
Bild: MAN SE
Wirtschaftsfakten<br />
2 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />
Elektronik-Fertiger... ENERGIE & ROHSTOFFE<br />
Fortsetzung von <strong>Seite</strong> 1<br />
Verstärkt wird dies durch preisaggressive<br />
Anbieter aus den Billiglohnländern.“<br />
Große Zweifel hegt auch Randall<br />
Sherman, Geschäftsführer des<br />
amerikanischen Marktforschungsinstituts<br />
New Venture Research: „Nichtasiatische<br />
Anbieter haben Chancen vor<br />
allem bei kleinen bis mittleren Losgrößen<br />
mit hoher Produkt-Varianz. Massenware<br />
wie Handys, Notebooks und<br />
Consumer Electronics bleiben aller Voraussicht<br />
nach sowohl aus Kostengründen<br />
als auch aufgrund ihrer Lieferketten<br />
in Asien.“ Allerdings gibt es laut<br />
Sherman bereits den Trend, Fertigung<br />
von Asien nach Mexiko bzw. nach Ost-<br />
Europa rückzuverlagern, um von dort<br />
aus den US-Amerikanischen bzw. den<br />
westeuropäischen Markt besser bedienen<br />
zu können.<br />
Erfolgreich trotz<br />
hohem Kostenniveau<br />
Ob nun Massenmarkt oder Nische,<br />
EMS-Anbieter fertigen hier in erster<br />
Linie hochwertige, innovative Produkte.<br />
„Gerade die Automobilindustrie<br />
zeigt, worauf es ankommt: Es<br />
geht in der Regel um hochwertige<br />
Produkte, die in einer stark automatisierten<br />
Fertigung hergestellt werden.<br />
Dies geschieht häufig in einer sehr engen<br />
Partnerschaft zwischen Kunden<br />
und Zulieferern. Auf diese Weise kann<br />
man bei dem relativ hohen Kostenniveau<br />
in Europa erfolgreich sei“, sagt<br />
Peter. Als ein wesentliches Wettbewerbs-Plus<br />
deutscher EMS-Anbieter<br />
bezeichnet Johann Weber, Vorstandsvorsitzender<br />
der Zollner Elektronik,<br />
die vertikale Integration: „Als weiterer<br />
Vorsprung bewahrheiten sich eine<br />
hohe vertikale Integration und die<br />
Abdeckung des kompletten Produktlebenszyklusses“,<br />
was ein ausgeklügeltes<br />
Logistiksystem sowie eine kontinuierliche<br />
Optimierung der Supply-<br />
Chain erfordere, „die Tendenz zu immer<br />
mehr Produkt- und Prozessverantwortung<br />
stellt die EMS-Unternehmen<br />
vor große Herausforderungen.“<br />
Als einen der zukunftsträchtigsten<br />
Märkte benennen EMS-Anbieter die<br />
Medizin- und Gesundheitstechnik:<br />
„Wir sehen insbesondere die innovative<br />
Medizin- und Gesundheitstechnik<br />
als Wachstumsmotor unserer Branche.“<br />
Sherman verweist auf den Telekommunikationsmarkt:<br />
„Mit OEMs<br />
wie Alcatel-Lucent, Ericsson, Siemens<br />
und zu einem geringerem Grad Nokia<br />
scheint mir der Telekommunikationstechnik-Markt<br />
für europäische EMS<br />
am ausgeprägtesten.“<br />
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75<br />
74<br />
73<br />
72<br />
71<br />
70<br />
69<br />
68<br />
18.<strong>01</strong>. 25.<strong>01</strong>. <strong>01</strong>.<strong>02</strong>. 08.<strong>02</strong>. 15.<strong>02</strong>.<br />
Ostseepipeline kann starten<br />
DÜSSELDORF (DJ/gk). Die geplante<br />
Ostseepipeline Nord Stream hat die<br />
letzte der Genehmigungen für den<br />
Bau der Erdgasleitung von Finnland<br />
erhalten. Ab April könne nun mit dem<br />
Bau begonnen werden. Zuvor hatten<br />
bereits Russland, Schweden, Dänemark<br />
und Deutschland ihre Zustimmung<br />
erteilt. Die Pipeline soll durch<br />
die Gewässer der fünf Länder verlaufen<br />
und ab Ende 2<strong>01</strong>1 Russland und<br />
die Europäische Union direkt verbinden.<br />
Europa will die Versorgungssicherheit<br />
für russisches Erdgas erhöhen.<br />
Durch die rund 1 200 km lange<br />
Pipeline soll Gas von Sibirien nach<br />
Deutschland und damit auch in weitere<br />
europäische Länder gepumpt werden.<br />
Der russische Energiekonzern<br />
Gazprom hält 51% an dem Projekt,<br />
das jährlich 55 Mrd cbm Erdgas transportieren<br />
soll. Eon Ruhrgas und die<br />
BASF-Tochter Wintershall halten derzeit<br />
je 20 % an Nord Stream, die restlichen<br />
9 % gehören dem niederländischen<br />
Gasunternehmen Nederlandse<br />
Gasunie NV. Zudem verhandelt die<br />
französische GDF Suez SA über einen<br />
Einstieg. Das geplante Investitionsvolumen<br />
beläuft sich auf 7,4 Mrd Euro.<br />
Gaskraftwerke geplant<br />
HAMBURG (DJ/gk). Der dänische<br />
Stromversorger Dong Energy will in<br />
Deutschland einen Milliardenbetrag<br />
in neue Kraftwerke investieren. Nachdem<br />
der Energieversorger wegen jahrelangen<br />
Protesten von Umweltschützern<br />
seine Pläne für zwei neue Kohlekraftwerke<br />
abgesagt hatte, suche er<br />
nun Standorte für Gaskraftwerke in<br />
Deutschland, sagte Konzernvorstand<br />
Kurt Bligaard Pedersen der ‚FTD‘.<br />
ROHSTOFFPREISE<br />
Aluminium je Tonne: 2055 $<br />
Kupfer je Tonne: 6797 $<br />
Gold je Feinunze: 1091,95 $<br />
Silber je Feinunze: 15,43 $<br />
Nickel je Tonne: 13630,36 €<br />
Zinn je Tonne: 11862 €<br />
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Maschinenbau-Aktien-indeX vs DAX 1 Jahr<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
11.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>0 Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Maschinenbau-<br />
Aktien-indeX<br />
DAX 30<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
Name Indexmitglied Kurs<br />
(EUR)<br />
4.<strong>02</strong>.<br />
Kurs<br />
(EUR)<br />
11.<strong>02</strong>.<br />
Wochen Marktkapita-<br />
performance lisierung<br />
(in %) (in Mio. Euro)<br />
AIXTRON TecDAX 21,74 21,74 0,0 2171<br />
BAUER MDAX 30,76 31,23 1,5 535<br />
CENTROTHERM PHTO. TecDAX 37,79 36,46 -3,5 772<br />
DEMAG CRANES MDAX 24,06 23,36 -2,9 495<br />
DEUTZ SDAX 3,24 3,25 0,2 393<br />
DUERR SDAX 15,60 15,00 -3,8 260<br />
ELEXIS SDAX 8,67 8,80 1,5 81<br />
GEA GROUP MDAX 14,33 14,11 -1,5 2594<br />
GILDEMEISTER MDAX 10,74 10,48 -2,4 478<br />
HEIDELBERGER DRUCK MDAX 5,15 5,47 6,2 427<br />
HOMAG GROUP SDAX 11,00 11,80 7,3 185<br />
JENOPTIK TecDAX 4,53 4,74 4,7 247<br />
JUNGHEINRICH SDAX 14,25 14,19 -0,4 227<br />
KOENIG & BAUER SDAX 11,63 11,55 -0,7 189<br />
KRONES MDAX 37,24 38,89 4,4 1229<br />
KUKA SDAX 10,78 10,48 -2,8 307<br />
MAN DAX 50,59 51,06 0,9 7198<br />
MANZ AUTOMATION TecDAX 62,30 56,22 -9,8 252<br />
NORDEX TecDAX 9,27 9,04 -2,5 604<br />
PFEIFFER VACUUM TecDAX 59,00 58,90 -0,2 528<br />
RATIONAL MDAX 120,55 121,00 0,4 1376<br />
ROTH & RAU TecDAX 29,00 26,48 -8,7 365<br />
ROFIN-SINAR TECHS. TecDAX 15,62 14,28 -8,6 416<br />
SALZGITTER DAX 64,87 64,21 -1,0 3859<br />
SIEMENS DAX 63,05 63,07 0,0 57659<br />
THYSSENKRUPP DAX 22,35 22,35 0,0 11496<br />
TOGNUM MDAX 12,67 12,28 -3,1 1613<br />
VOSSLOH MDAX 73,36 73,27 -0,1 1084<br />
WACKER NEUSON SDAX 8,30 7,90 -4,9 535<br />
WINCOR NIXDORF MDAX 49,18 48,78 -0,8 1614<br />
Quelle: Datastream, LBBW Research<br />
Bemerkung: Es handelt sich hierbei um XETRA-Schlusskurse<br />
vom vergangenen Donnerstag.<br />
<strong>Produktion</strong> fällt im Dezember<br />
LUXEMBURG (DJ/gk). Die Industrieproduktion<br />
in der Eurozone ist im Dezember<br />
vergangenen Jahres eingebrochen.<br />
Die <strong>Produktion</strong> ohne das<br />
Baugewerbe fiel im Euroraum gegenüber<br />
dem Vormonat um saisonbereinigt<br />
1,7 %, wie die Statistikbehörde<br />
Eurostat berichtete. Volkswirte hatten<br />
im Vorfeld dagegen einen Anstieg um<br />
0,2 % prognostiziert. Nach den enttäuschenden<br />
Zahlen aus einigen großen<br />
Euroraum-Ländern wie Deutschland,<br />
Italien und Frankreich hatten die<br />
Ökonomen aber bereits ihre Prognosen<br />
teilweise überarbeitet und einen<br />
<strong>Produktion</strong>srückgang nicht mehr ausgeschlossen.<br />
Persönlich wirksamer “sein”<br />
statt Eindruck “machen”<br />
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BMWi: Gedämpfte Entwicklung<br />
BERLIN (DJ/gk). Bundeswirtschaftsminister<br />
Rainer Brüderle rechnet<br />
auch im ersten Quartal 2<strong>01</strong>0 wegen<br />
der schlechten Witterung mit einer<br />
nur moderaten Entwicklung des deutschen<br />
Bruttoinlandsprodukts (BIP).<br />
„Angesichts der ungünstigen Witterungsverhältnisse<br />
in den ersten Wochen<br />
dieses Jahres ist auch im laufenden<br />
Vierteljahr eine eher gedämpfte<br />
wirtschaftliche Entwicklung zu erwarten“,<br />
erklärte Brüderle. „Ich rechne<br />
jedoch damit, dass die witterungsbedingten<br />
Ausfälle schnell wieder<br />
aufgeholt werden“, teilte Brüderle in<br />
einer Stellungnahme zu den BIP-Zahlen<br />
im vierten Quartal 2009 mit.<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX 3 Monate<br />
Von Alexandra Hauser,<br />
Senior-Analyst der LBBW<br />
Der Maschinenbau-Aktien-indeX von <strong>Produktion</strong> und LBBW<br />
verlor in der vorletzten Woche nochmals 1 % und schloss<br />
mit 294 Punkten. Dem Bericht des VDMA über ein rabenschwarzes<br />
Jahr 2009 und dem zurückhaltenden Ausblick<br />
für das laufende Jahr konnten sich die Maschinenbauaktien<br />
nur teilweise entziehen. Besonders hart traf es die Solarausrüster<br />
Centrotherm, Manz und Roth & Rau. Für die<br />
Kursverluste dürften jedoch vor allem die Kürzungspläne<br />
für die Solarförderung durch die Bundesregierung verantwortlich<br />
gewesen sein. Rofin Sinar verlor trotz guter Quartalszahlen<br />
mehr als 8 %. Positiv absetzen konnten sich<br />
Heidelberger Druck, Homag und Jenoptik. Homag machte<br />
die Verluste der Vorwoche mehr als wett und war mit einem<br />
Plus von 7,3 % der Wochengewinner. Die Aktie von<br />
HeidelDruck legte dank steigender Auftragseingänge und<br />
der Annäherung an die Gewinnzone um 6,2 % zu. Als Reaktion<br />
auf die Nachricht, dass Jenoptik 2<strong>01</strong>0 wieder schwarze<br />
Zahlen schreiben will, gewann die Aktie 4,7 %.<br />
Stammdaten zum Index: Anzahl der Werte: 30, Startpunkt 1.1.2000, Startwert 100, Indexart:<br />
Preisindex, Gewichtung: Gleichgewichtung;<br />
Werte die nach dem 1.1.2000 notiert sind: Bauer, Centrotherm Phto., Homag Group,<br />
Manz Automation, Roth & Rau, Tognum, Nordex, Wacker Neuson und Wincor Nixdorf.<br />
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KONJUNKTUR & MÄRKTE<br />
Italiens BIP schrumpft<br />
ROM (DJ/gk). Die italienische Wirtschaft<br />
ist in den letzten drei Monaten<br />
2009 auf Quartalssicht unerwartet geschrumpft.<br />
Das Bruttoinlandsprodukt<br />
(BIP) sank um 0,2 % gegenüber dem<br />
Vorquartal, wie Istat mitteilte. Im 3.<br />
Quartal war noch ein BIP-Zuwachs<br />
von 0,6 % zum Vorzeitraum verzeichnet<br />
worden. Auf Jahressicht lag das<br />
BIP zwischen Oktober und Dezember<br />
2009 um 2,8 % niedriger, nach einem<br />
Minus von 4,6 % im Vorquartal. Ökonomen<br />
hatten für das vierte Quartal<br />
ein Minus von 2,6 % erwartet. Grund<br />
für den unerwartet schwachen BIP-<br />
Ausweis sei eine rückläufige Industrieproduktion<br />
gewesen, erklärte Istat.<br />
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Entscheider lesen <strong>Produktion</strong><br />
Nummer 7 NACHRICHTEN AUS DER INDUSTRIE<br />
18. Februar 2<strong>01</strong>0<br />
4 Meinung 6 Branchen 7 Fabrik des Jahres/GEO<br />
LBBW-Analyst David Pieper:<br />
Siemens gewinnt Marktanteile<br />
Gildemeister:<br />
2<strong>01</strong>0 wird schwierig<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
MÜNCHEN (DJ/gk). Gildemeister hat<br />
das Jahr 2009 trotz deutlicher Rückgänge<br />
bei Neuaufträgen und Umsatz<br />
mit einem Gewinn abgeschlossen und<br />
rechnet nach einem schweren Jahr<br />
2<strong>01</strong>0 für 2<strong>01</strong>1 mit einer nachhaltigen<br />
Erholung. Das abgelaufene Jahr beendete<br />
der Bielefelder MDAX-Konzern<br />
mit einem Jahresüberschuss von 4,7<br />
(Vorjahr: 81,1) Mio Euro. Das Vorsteuerergebnis<br />
(EBT) lag bei 7,1<br />
(126,7) Mio Euro. Auf das Auftaktquartal<br />
2<strong>01</strong>0 blicken die Bielefelder<br />
vorsichtig optimistisch. Zwar sei mit<br />
einem negativen Vorsteuerergebnis<br />
(EBT) und einem Umsatz unter dem<br />
ersten Quartal 2009 zu rechnen, beim<br />
Auftragseingang erwartet der MDAX-<br />
Konzern aber einen Zuwachs im Vergleich<br />
zum Vorjahresquartal, als Neuaufträge<br />
für rund 237 Mio EUR eingefahren<br />
wurden.<br />
Rote Zahlen<br />
bei Grammer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
AMBERG (DJ/gk). Der Automobilzulieferer<br />
Grammer hat 2009 erwartungsgemäß<br />
einen Verlust ausgewiesen.<br />
Der Umsatz verringerte sich 2009<br />
um 28 % auf rund 725 Mio Euro und<br />
das EBIT lag bei - 24,5 Mio Euro nach<br />
32 Mio Euro im Vorjahr. Im EBIT ist<br />
allerdings eine Einmalaufwendung<br />
von rund 15 Mio Euro enthalten. Der<br />
Umsatz im Bereich Automotive lag<br />
2009 bei rund 490 (Vorjahr: 638) Mio<br />
Euro und im Bereich Seating Systems<br />
bei 250 (390) Mio Euro. Der Bereich<br />
Automotive erzielte nach den vorläufigen<br />
Zahlen in den vergangenen drei<br />
Monaten 2009 einen Umsatz von<br />
rund 144 Mio Euro, was einen Anstieg<br />
von 5 % gegenüber dem Vorjahresquartal<br />
und einer Steigerung von<br />
15 % gegenüber dem dritten Quartal<br />
2009 entspricht. Für das laufende<br />
Jahr zeigt sich das SDAX-Unternehmen<br />
optimistisch und rechnet mit einer<br />
positiven Entwicklung und einer<br />
Rückkehr in die Gewinnzone. Das<br />
Unternehmen erwartet für 2<strong>01</strong>0 einen<br />
Umsatzanstieg gegenüber 2009.<br />
VDMA<br />
Prognose 2<strong>01</strong>0: Null Prozent Wachstum<br />
von Annika Mentgen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
FRANKFURT. 2009 war für den deutschen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
das schlechteste Jahr seit Jahrzehnten.<br />
Der <strong>Produktion</strong>srückgang betrug<br />
real knapp 25 % und ist damit noch höher<br />
als ursprünglich erwartet. Die<br />
Aussichten für 2<strong>01</strong>0: eine Konsolidierung<br />
auf niedrigem Niveau.<br />
„Für den deutschen Maschinen- und<br />
Anlagenbau, der starke konjunkturelle<br />
Ausschläge kennt und mit ihm umzugehen<br />
weiß, kam es 2009 knüppeldick“,<br />
sagte VDMA-Präsident Dr.<br />
Manfred Wittenstein anlässlich der<br />
Jahrespressekonferenz des Verbandes<br />
in Frankfurt. Das <strong>Produktion</strong>svolumen<br />
ging 2009 von 196 Mrd Euro auf<br />
151 Mrd Euro zurück, der Branchenumsatz<br />
schrumpfte um nominal<br />
23,1 % auf 160 Mrd Euro. Auch die<br />
Kapazitätsauslastung – ein weiterer<br />
Gradmesser der wirtschaftlichen Lage<br />
in den Betrieben – verheisst nichts<br />
Gutes: Sie lag im Schnitt bei 70,7 %<br />
(2008: 88,9 %).<br />
„Die Maschinenbestellungen fielen<br />
so schnell und drastisch wie noch<br />
nie seit Beginn der VDMA-Auftragseingangsstatistik<br />
1958“, betonte Wittenstein.<br />
Im Gesamtjahr lagen die Bestellungen<br />
um 38 % unter dem Vorjahresniveau.<br />
„Wegen der in Teilbereichen<br />
massiven Stornierungen<br />
bereits erteilter Aufträge schlugen die<br />
Orderrückgänge sehr zeitnah auf die<br />
Maschinenproduktion durch“, erläuterte<br />
der VDMA-Präsident. Doch es<br />
gibt auch eine gute Nachricht unter<br />
all den Schreckensmeldungen: Im<br />
Dezember lag der Bestelleingang zum<br />
ersten Mal seit 15 Monaten wieder<br />
mit 8 % im Plus. „Dieses erste Plus<br />
darf jedoch nicht davon ablenken,<br />
dass wir uns weiterhin auf sehr niedrigem<br />
Niveau bewegen“, meinte Wittenstein.<br />
Das erreichte Bestellniveau<br />
liege um nicht weniger als 20 % unter<br />
dem Durchschnitt des Frühjahreszeit-<br />
raums 2004 bis 2008. Die Impulse für<br />
diese leicht positive Entwicklung<br />
kommen laut VDMA eindeutig aus<br />
dem Ausland. „Asien zieht an, in Europa<br />
ist jedoch noch keine Trendwende<br />
zu spüren“, sagte Dr. Ralph Wiechers,<br />
Chefsvolkswirt des VDMA. Vor<br />
allem China sei ein Markt, der sich<br />
aktuell verhältnismäßig gut entwickele.<br />
Der chinesische Maschinenbau<br />
selbst konnte für das Jahr 2009 ein<br />
Plus von 10 % verbuchen – den staatlich<br />
angeordneten Investitionsprojekten<br />
sei Dank. Hingegen muss der japanische<br />
Maschinenbau, der sehr<br />
stark auf Standardmaschinen fokussiert<br />
ist, einen Umsatzeinbruch um<br />
40 % verkraften. Die Exporte sanken<br />
im vergangenen Jahr um nominal etwa<br />
24 % auf 110 Mrd Euro (2008:<br />
ifo-Wirtschaftsklimaindikator<br />
Klima im Euro-Raum verbessert sich leicht<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
MÜNCHEN (gk). Der ifo-Indikator für<br />
das Wirtschaftsklima im Euroraum<br />
stieg im ersten Quartal 2<strong>01</strong>0 zum<br />
vierten Mal in Folge. Sowohl die Urteile<br />
zur aktuellen wirtschaftlichen<br />
Situation als auch die Erwartungen<br />
für die nächsten sechs Monate hellten<br />
sich spürbar auf. Die Ergebnisse deuten<br />
darauf hin, dass sich die konjunkturelle<br />
Erholung, die Mitte 2009 eingesetzt<br />
hat, im ersten Halbjahr 2<strong>01</strong>0<br />
fortsetzen wird. Das Wirtschaftsklima<br />
hat sich in Deutschland und Italien<br />
sowie in Österreich, Belgien und den<br />
Niederlanden verbessert. Es ver-<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Wirtschaft<br />
Bestelleingang im Dezember<br />
erstmals wieder mit 8 % im Plus<br />
schlechterte sich in Frankreich, Portugal,<br />
Slowenien, Griechenland und Zypern.<br />
Griechenland und Zypern sind<br />
die einzigen Länder des Euro-Raumes,<br />
in denen die Experten des ifo<br />
World Economic Survey (WES) sogar<br />
mit einer weiteren konjunkturellen<br />
Verschlechterung in den nächsten<br />
sechs Monaten rechnen.<br />
Die aktuelle Wirtschaftslage in den<br />
meisten Ländern des Euro-Raumes<br />
wird zwar besser als im Vorquartal,<br />
aber weiterhin als ungünstig beurteilt.<br />
Unverändert schlecht schätzen<br />
die WES-Experten die aktuelle Lage<br />
in Irland, Spanien und Portugal ein.<br />
In Griechenland haben sich die Urtei-<br />
Energiepolitik: Solarwirtschaft<br />
läuft Sturm gegen Förderkürzung<br />
Bild: Fotolia<br />
le zur aktuellen Lage sogar weiter<br />
verschlechtert.<br />
Die Inflationserwartungen für 2<strong>01</strong>0<br />
liegen mit 1,3 % im Jahresdurchschnitt<br />
etwas über dem Vergleichswert<br />
für 2009 (0,7%), allerdings noch<br />
deutlich unter der mittelfristigen Zielmarke<br />
der EZB. Im Laufe der nächsten<br />
sechs Monate wird mit einer leicht<br />
anziehenden Preissteigerung gerechnet.<br />
Ein zunehmender Teil der Experten<br />
erwartet, dass die Leitzinsen im<br />
kommenden halben Jahr angehoben<br />
werden. Noch etwas ausgeprägter<br />
wird bei den Kapitalmarktzinsen mit<br />
einem Anstieg im Laufe der nächsten<br />
sechs Monate gerechnet.<br />
Wettbewerb Fabrik des Jahres/Global<br />
Excellence in Operations startet jetzt<br />
146 Mrd). Die Volksrepublik China<br />
verzeichnete als einziges der Top-20-<br />
Zielländer deutscher Maschinenbauprodukte<br />
einen Zuwachs und schob<br />
sich dadurch früher als erwartet auf<br />
Platz eins im Exportranking – und<br />
ließ damit die USA hinter sich. Besonders<br />
schlecht lief es nach Angaben des<br />
VDMA mit dem Exportgeschäft nach<br />
Russland. Hier schrumpfte der deutsche<br />
Maschinenexport um 43 %.<br />
Für das laufende Jahr rechnen die<br />
Experten des VDMA immerhin mit einer<br />
Konsolidierung und hoffen darauf,<br />
dass der deutsche Maschinenbau<br />
in Summe das <strong>Produktion</strong>svolumen<br />
von 2009 in etwa halten kann. „Die<br />
deutsche Maschinenbauproduktion<br />
wird nach unserer Einschätzung in<br />
den ersten Monaten des Jahres 2<strong>01</strong>0<br />
Fabrik des Jahres<br />
Das Original von<br />
<strong>Produktion</strong> und<br />
A.T. Kearney<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
Der deutsche Maschinen- und<br />
Anlagenbau musste 2009 einen<br />
<strong>Produktion</strong>srückgang von<br />
real rund 25 % verkraften.<br />
ihr Vorjahresniveau noch<br />
deutlich verfehlen“, lautete<br />
Wittensteins Vorhersage.<br />
„Später im Jahr kann<br />
es unserer Branche jedoch<br />
gelingen, wieder Plusraten<br />
zu schreiben.“ Die<br />
endgültige <strong>Produktion</strong>sprognose<br />
des VDMA: null<br />
Prozent Wachstum.<br />
Auch wenn der VDMA<br />
mit dieser Prognose zum<br />
Teil unter dem liegt, was<br />
Banken und auch einige<br />
Institute dem deutschen<br />
Maschinenbau für 2<strong>01</strong>0<br />
zutrauen: Sie soll nicht<br />
nach oben revidiert werden.<br />
Die Gründe: Der<br />
VDMA erwartet einen vollen<br />
Durchschlag der Krise<br />
in einigen Sparten erst für<br />
dieses Jahr. Zudem sei die<br />
Investitionsneigung der<br />
Maschinenbaukunden angesichts<br />
der niedrigen Kapazitätsauslastung<br />
sehr<br />
gering.<br />
„Für Rationalisierungs-<br />
und Ersatzinvestitionen<br />
gibt es entweder zu wenig Bedarf<br />
oder deren Finanzierung ist schwieriger,<br />
wenn nicht gar unmöglich geworden“,<br />
so Wittenstein. „Gerade vor<br />
dem Hintergrund, dass wir in<br />
Deutschland im internationalen Vergleich,<br />
was Modernisierung unseres<br />
Maschinen- und Anlagenparks angeht,<br />
eigentlich Nachholbedarf hätten,<br />
wird dies schnell zur Standortfrage.“<br />
Zudem rechnet Dr. Wittenstein<br />
damit, dass aufgrund steigender Unternehmensinsolvenzen<br />
und Kapazitätsstilllegungen<br />
weltweit immer<br />
mehr Gebrauchtmaschinen auf den<br />
Markt drängen werden – zu Lasten<br />
von Neubestellungen.<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
UMSATZ IM DEUTSCHEN MASCHINENBAU<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt © <strong>Produktion</strong><br />
„Von 2008 auf 2009 hatten wir einen Absturz in unglaublicher Höhe“, sagte VDMA-Präsident<br />
Dr. Manfred Wittenstein. Für 2<strong>01</strong>0 hofft er nun, das aktuelle Niveau halten zu können<br />
und zumindest nicht noch tiefer zu fallen.
Bild: Holder<br />
4 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft : Markt und Meinung 18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
GASTKOMMENTAR<br />
Siemens gewinnt Marktanteile<br />
Nachdem Siemens bereits im vergangenen Geschäftsjahr besser als die<br />
Konkurrenz durch die Krise kam, fiel auch der Start ins neue Geschäftsjahr<br />
überraschend gut aus. Trotz eines Rückgangs des operativen<br />
Umsatzes von 8 % stieg der Gewinn der Kernsparten im Startquartal um<br />
11 % auf 2,3 Milliarden Euro. Die erfreuliche Entwicklung ist insbesondere<br />
auf das erfolgreiche Kostenmanagement zurückzuführen. So wurden die<br />
Vertriebs- und Verwaltungskosten deutlich gesenkt. Zudem wirkte sich der<br />
höhere margenstarke Serviceanteil positiv aus. Der Auftragseingang war<br />
rückläufig, hat sich im Vergleich zum Vorquartal jedoch stabilisiert. Für die<br />
kommenden Monate gibt sich das Management vorsichtig optimistisch, die<br />
solide Geschäftsentwicklung der Felder Energie<br />
und Medizintechnik fortzusetzen, wofür das<br />
margenstarke Servicegeschäft in den größten<br />
Teilbereichen und die Technologieführerschaft<br />
bei der Windkraft sprechen: Erst vor kurzem<br />
erhielt Siemens einen 6,5-Milliarden-Euro-Auftrag.<br />
Auch ein Blick auf die Medizintechnik-<br />
Sparte ist erfreulich, man verfügt über die Kostenführerschaft<br />
in wichtigen Märkten. Das Industriegeschäft,<br />
das bereits im vergangenen<br />
Geschäftsjahr einen Einbruch verzeichnetete,<br />
dürfte sich aufgrund der spätzyklischen Ausrichtung<br />
dagegen weiter als Wachstumsbremse<br />
David Pieper, Aktienanalyst erweisen: In Deutschland sollen 2 000 Stellen<br />
der LBBW<br />
in den Bereichen Antriebstechnik und Industrielösungen<br />
gestrichen werden, ein Personalabbau<br />
im Ausland ist im Gespräch. Per Saldo ist der Konzern bestens für<br />
die Zukunft gerüstet. Der Umbau der vergangenen Jahre und die Fokussierung<br />
auf die Kernkompetenzen zahlt sich nun aus. So sorgen die unterschiedlichen<br />
Zyklen der drei Kernsektoren für eine Ausgewogenheit und Stabilität<br />
der Geschätsentwicklung. Zudem ermöglicht die solide Finanzlage<br />
den Kunden die Finanzierung von Projekten, so dass Marktanteilsgewinne<br />
zu erwarten sind. Der gute Start ins neue Geschäftsjahr – mehr als ein Drittel<br />
des prognostizierten Jahresgewinns ist eingefahren – deutet darauf hin,<br />
dass der konservative Unternehmensausblick übertroffen werden dürfte.<br />
Oberflächentechnik<br />
Guter Zuspruch für die O&S<br />
von Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
STUTTGART. Die Zeichen für die zweite<br />
O&S, die vom 8. bis 10. Juni in Stuttgart<br />
stattfindet, stehen gut. Bisher haben<br />
sich 215 Aussteller angemeldet, die<br />
vorrausichtlich mehr als 12 000 m 2 Fläche<br />
einnehmen werden.<br />
„Wie erleben trotz der nach wie vor<br />
schwierigen Wirtschaftssituation eine<br />
positive Resonanz,“ sagt Wolfgang<br />
Pech, Geschäftsbereichsleiter der<br />
Deutschen Messe AG, Hannover. „Er<br />
rechne mit einer ähnlich hohen Ausstellerzahl<br />
wie zur Premiere der O&S<br />
2008. Damals präsentierten 311 Unternehmen<br />
auf 15 000 m 2 ihre Produkte<br />
und Lösungen. Die von der<br />
Landesmesse Stuttgart und der Deutschen<br />
Messe AG ausgerichtete internationale<br />
Fachmesse für Oberflächen<br />
und Schichten setze den Schwerpunkt<br />
auf Energieeffizienz und ressourcenschonende<br />
Techniken und könne der<br />
Branche „Orientierung und richtungsweisende<br />
Impulse geben“, so Pech.<br />
Von der Reinigung über die Vorbehandlung<br />
bis zur Beschichtung stelle<br />
die O&S die gesamte Wertschöpfungskette<br />
der anwendungsorientierten<br />
Ressourcenschonende<br />
Techniken spielen in<br />
der Oberflächentechnik<br />
eine immer größerer<br />
Rolle, wie beispielsweise<br />
in der Zink-Lamellen-Beschichtung.<br />
Oberflächentechnik dar, so Pech.<br />
Schwerpunkte sind die Galvano- und<br />
Lackiertechnik, industrielle Plasma-<br />
Oberflächentechnik, Vorbehandlung<br />
und Reinigung.<br />
Sonderschauen erweitern das Programm.<br />
So zeigen 40 Mitgliedsunternehmen<br />
des Zentralverbandes für<br />
Oberflächentechnik (ZVO) ihre Neuerungen<br />
auf dem Gemeinschaftsstand<br />
„Welt der Oberfläche“ und der<br />
„Schauplatz Nano“ stellt marktfähige<br />
Nanolösungen vor.<br />
Gemeinschaftsstand Abwasser,<br />
Marktplatz für die Aussteller<br />
Die bisher eigenständige Innotex<br />
wird als neuer Themenpark für die<br />
Verfahrens- und Veredelungstechnik<br />
technischer Textilien in die O&S integriert.<br />
Neu ist der Gemeinschaftsstand<br />
„Abwasser & Umwelt“, an dem<br />
Unternehmen ihre Anlagen und<br />
Dienstleistungen für die Wasseraufbereitung,<br />
Abwasser-, Recycling-,<br />
Entsorgungs- und Filatrationstechnik<br />
für die Galvanik-, Lackier- und Metallindustrie<br />
präsentieren. Erstmals<br />
gibt es die „OundS@Lounge“, einen<br />
zentralen Marktplatz für Aussteller<br />
www.cms.messe-stuttgart.de<br />
Bild: Trumpf<br />
Außenwirtschaft: Germany Trade & Invest hat lukrative Exportmärkte identifiziert<br />
China lockt deutsche Firmen<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
KÖLN. Exportchancen bieten sich der<br />
deutschen Industrie vor allem in China,<br />
Indien, Brasilien, Russland, Saudi-<br />
Arabien und der Türkei. Das ergab eine<br />
Analyse von Germany Trade & Invest.<br />
Beste Chancen bieten sich deutschen<br />
Exportunternehmen in diesem Jahr in<br />
den BRIC-Staaten sowie in Saudi-Arabien<br />
und der Türkei. Das hat die Gesellschaft<br />
für Außenwirtschaft und Standortmarketing<br />
der Bundesrepublik<br />
Deutschland, Germany Trade & Invest,<br />
in einer weltweiten Analyse herausgefunden.<br />
Lukrative Geschäfte können<br />
die Firmen vor allem in China abschließen,<br />
es folgen Indien, Brasilien, Russland,<br />
Saudi-Arabien und die Türkei.<br />
Auch 2009 steigen<br />
die Exporte nach China<br />
Damit bestätigen sich Einschätzungen<br />
aus dem Vorjahr: Vor allem die Industriestaaten<br />
waren von der Krise<br />
betroffen, die Schwellenländer haben<br />
sich dagegen als bemerekenswert widerstandsfähig<br />
erwiesen, teilte die Außenwirtschaftsgesellschaft<br />
mit. „Das<br />
heißt aber nicht, dass die traditionellen<br />
Exportmärkte in Westeuropa und<br />
den USA vernachlässigt werden dürfen“,<br />
sagte der Geschäftsführer von<br />
Germany Trade und Invest, Michael<br />
Pfeiffer. Im Gegenteil, diese Märkte<br />
müsse Deutschland weiter mit großem<br />
Engagement bearbeiten. Allerdings<br />
habe die Krise auch den Blick für neue<br />
Chancen in den Schwellenländern geöffnet.<br />
China war 2009 unter den<br />
Lasertechnik<br />
Trumpf: Neue Marktchancen für Laser<br />
von Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
DITZINGEN. Innovative Technologien<br />
eröffnen der Lasertechnik nach Einschätzung<br />
der Trumpf-Gruppe neue<br />
Marktchancen im Automobilbau.<br />
Scheiben- und Diodenlaser ermöglichen<br />
weitere Einsparungen beim Gewicht<br />
von Karosserien.<br />
„Austauschen oder behalten?“ Diese<br />
Frage stellen sich derzeit viele Automobilhersteller,<br />
wenn sie über den<br />
zukünftigen Einsatz ihrer lampengepumpten<br />
Festkörperlaser nachdenken.<br />
Diese werden seit rund zehn Jahren<br />
zum Schweißen, Schneiden und<br />
Löten im Karosseriebau eingesetzt –<br />
meist mit einer Leistung von 4 Kilowatt.<br />
„Die Beantwortung dieser Frage<br />
ist eigentlich ganz einfach“, betont<br />
Rüdiger Brockmann, Branchenmana-<br />
Bild: Fotolia (olly)<br />
weltweit wichtigsten Exportmärkten<br />
das einzige Land mit einem sogar noch<br />
gestiegenen Niveau an deutschen Lieferungen.<br />
Das Bruttoinlandsprodukt<br />
Chinas wird der Analyse zu Folge in<br />
diesem Jahr voraussichtlich um 9 %<br />
wachsen. Mittlerweile ist China in der<br />
Rangfolge der wichtigsten deutschen<br />
Exportmärkte auf Rang acht vorgerückt.<br />
Vor allem Hochtechnologie aus<br />
Deutschland ist gefragt, Chancen bieten<br />
sich insbesondere für den deutschen<br />
Maschinenbau. Und da China<br />
im Umweltschutz seine Anstrengungen<br />
weiter intensivieren wird, zeichnen<br />
sich für deutsche Hersteller von<br />
Umwelttechnik mit den Schwerpunkten<br />
Wasserversorgung und Abwasserreinigung<br />
sehr gute Chancen ab.<br />
Daneben gehört Indien zu den attraktivsten<br />
Exportmärkten. Im Finanzjahr<br />
2009/2<strong>01</strong>0, das von April<br />
bis März läuft, wird mit einem BIP-<br />
Wachstum um 6 bis 6,5 % gerechnet.<br />
ger Automotive bei Trumpf Laser- und<br />
Systemtechnik in Ditzingen. Denn inzwischen<br />
stünden mit diodengepumpten<br />
Scheibenlasern und Diodenlasern<br />
neue Technologien zur Verfügung,<br />
die um ein Vielfaches effizienter<br />
seien als lampengepumpte Laser.<br />
„Während lampengepumpte Festkörperlaser<br />
einen Wirkungsgrad von<br />
nur etwa 3 Prozent aufweisen, kommen<br />
die Trumpf TruDisk Scheibenlaser<br />
auf mehr als 25 Prozent und die<br />
TrumpfTruDiode Diodenlaser sogar<br />
auf mehr als 35 Prozent“, erläutert<br />
Brockmann. Allein die Einsparmöglichkeiten<br />
bei den Stromkosten seien<br />
dadurch immens und könnten bei einem<br />
Dreischicht-Betrieb mehrere<br />
10 000 Euro pro Laser und Jahr betragen.<br />
„Dieser Kostenvorteil bleibt auch<br />
erhalten, wenn man die Investitionskosten<br />
für Laser und Zubehör mit einbezieht“,<br />
so Brockmann.<br />
Neue Technologien<br />
wie der<br />
Scheibenlaser bringen<br />
im Markt deutliche<br />
Energievorteile.<br />
Der Hafen<br />
von Shanghai<br />
steht als<br />
Sinnbild für<br />
das Wirtschaftswachstum<br />
in China.<br />
Im Maschinen- und Anlagenbau bieten<br />
sich deshalb der Analyse zu Folge<br />
gute Einstiegschancen; die Automobilbranche<br />
will ihre Kapazitäten erheblich<br />
ausweiten. Brasilien rechnet<br />
in diesem Jahr mit einem Anstieg des<br />
BIP um real mehr als 5 %.<br />
Russland startet ehrgeiziges<br />
Modernisierungsprogramm<br />
Impulse bringen vor allem die Fußball-WM<br />
2<strong>01</strong>4 und die Olympischen<br />
Spiele 2<strong>01</strong>6. Auch Russland eröffnet<br />
dank seines ehrgeizigen Modernisierungsprogramms<br />
wieder attraktive<br />
Möglichkeiten für exportorientierte Unternehmen.<br />
Jetzt seien Maschinen und<br />
Anlagen gefragt. Ebenso zeichneten<br />
sich gute Liefermöglichkeiten im Umweltbereich,<br />
der Elektrotechnik und im<br />
Hochtechnologiesektor ab. Daneben<br />
ergeben sich weiterhin Chancen in Saudi-Arabien<br />
und der Türkei.<br />
„Weniger Gewicht, geringere Kosten,<br />
bessere Materialausnutzung, weniger<br />
Bauteile und ein One-Piece-<br />
Flow“. So fasst Klaus Löffler, Leiter<br />
Branchenmanagement Trumpf Laser-<br />
und Systemtechnik, Ditzingen, die<br />
wichtigsten Vorteile innovativer Rohr-<br />
und Profilkonstruktionen im Automobilbau<br />
zusammen, die erst durch das<br />
Schweißen und Schneiden mit dem<br />
Laser möglich werden. „Daher sollte<br />
der Laser schon bei der Konstruktion<br />
von Rohr- und Profilstrukturen als<br />
Werkzeug eine Rolle spielen“, sagte<br />
Löffler. Denn nur dann könnten beispielsweise<br />
flanschlose Rohre hergestellt<br />
werden, die sich über Steckverbindungen<br />
einfach miteinander verbinden<br />
lassen.<br />
Einsparungen beim Material<br />
und Vorteile bei 3D<br />
„Spezielle Vorrichtungen sind dabei<br />
nicht notwendig, um die Rohre präzise<br />
zu verbinden“, betont Löffler. Zudem<br />
ermöglichen spezielle Rohr-Biege-Techniken<br />
eine Reduktion der Teilezahl,<br />
um ein Bauteil herzustellen.<br />
Dies spare Materialkosten und auch<br />
dreidimensionale Strukturen seien so<br />
möglich. Die Prozesskette, die zur<br />
Herstellung innovativer Konstruktionen<br />
erforderlich ist, beginnt mit dem<br />
Rohrschweißen, dem Laserschneiden,<br />
dem Biegen über den Zusammenbau<br />
der Rohrkonstruktion durch Steckverbindungen<br />
bis hin zum Laserschweißen.<br />
„Aufgrund ihrer standardisierten<br />
<strong>Produktion</strong>ssysteme kann die Prozesskette<br />
auch bei neu konstruierten<br />
Bauteilen weiterverwendet werden“,<br />
sagte Löffler. Einsparungen ergeben<br />
sich auch durch den Laser als<br />
Schweißwerkzeug, das die Kosten pro<br />
Bauteil reduziert.
18. Februar<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7 Wirtschaft : Unternehmen und Branchen<br />
Volumeneinbrüche<br />
Siemens-Sektor Industry ordnet sich neu<br />
von Dietmar Poll<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
ERLANGEN. In zwei Divisionen des<br />
Siemens-Sektors Industry stehen Veränderungen<br />
an. Durch einen künftigen<br />
Technologiewechsel bei Niederspannungsmotoren<br />
sowie Volumeneinbrüche<br />
im Maschinenbau sind die Divisionen<br />
Drive Technologies und Industry<br />
Solutions betroffen.<br />
In zwei Divisionen des Siemens-Sektors<br />
Industry stehen in naher Zukunft<br />
Struktur- und Kapazitätsanpassungen<br />
an. Im Zuge eines bevorstehenden<br />
Technologiewechsels bei Niederspannungsmotoren<br />
ist geplant, die Fertigungsstruktur<br />
in diesem Segment der<br />
Division Drive Technologies neu zu<br />
ordnen.<br />
Zudem ist auf Grund der nachhaltigen<br />
Volumeneinbrüche im wichtigen<br />
Absatzmarkt Maschinenbau eine Anpassung<br />
der Fertigungskapazität in<br />
der Division vorgesehen. Insgesamt<br />
sollen deswegen am Standort Bad<br />
Neustadt (Saale) bis 2<strong>01</strong>2 rund 840<br />
Stellen von den heute knapp über<br />
2 000 Arbeitsplätzen abgebaut und<br />
etwa 1 200 erhalten bleiben. In Erlangen<br />
sollen in dieser Division weitere<br />
rund 300 Stellen reduziert werden.<br />
Jahresbilanz 2009<br />
SKF behauptet sich in<br />
schwierigem Umfeld<br />
von Dietmar Poll<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
SCHWEINFURT. Die SKF Gruppe, Anbieter<br />
von Produkten, Systemlösungen<br />
und Dienstleistungen rund um<br />
Wälzlager, sieht sich trotz Umsatzrückgängen<br />
in der weltweiten Wirtschaftskrise<br />
gut behauptet.<br />
Das operative Ergebnis für das Geschäftsjahr<br />
2009 belief sich auf 3 203<br />
(Vj. 7 710) Mrd Schwedenkronen<br />
(SEK); die operative Marge betrug<br />
5,7 % (Vj.12,2 %). 100 SEK entsprechen<br />
derzeit knapp 10 Euro. „Angesichts<br />
einer rückläufigen Nachfrage in<br />
nahezu allen Märkten gingen die Umsatzerlöse<br />
2009 gegenüber dem Vorjahr<br />
um 14,8 Prozent auf 56 227 – Vorjahr<br />
63 361 – Millionen Schwedenkronen<br />
zurück“, erklärt Manfred E. Neubert,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung.<br />
Der Nettogewinn lag bei 1 705<br />
(Vj. 4 741) Mio SEK.<br />
Die deutschen SKF Gesellschaften<br />
erzielten 2009 einen Umsatz von 8 449<br />
Mio SEK (Vj. 11 778), dies entspricht<br />
einem Rückgang von 28 %. „Der Umsatzrückgang<br />
war geprägt vom Nachfrageeinbruch<br />
insbesondere der Automobilindustrie<br />
und dem Werkzeugmaschinenbau“,<br />
so Neubert.<br />
Umsatzeinbruch geprägt von<br />
Krise in Automobilindustrie<br />
Die Belegschaft wurde ohne betriebsbedingte<br />
Kündigungen um ca. 400 Mitarbeiter<br />
reduziert. „Zur darüber hinaus<br />
notwendigen Flexibilisierung von Kosten<br />
und Beschäftigung an die gesunkene<br />
Nachfrage nutzten wir im Inland<br />
hauptsächlich Kurzarbeit, Zeitkonten<br />
und die Verkürzung von Arbeitszeit“,<br />
sagt Neubert. Am Standort Schweinfurt<br />
wurde die Restrukturierung und der<br />
Umbau für mittlere und große Lager<br />
abgeschlossen. „Mit Investitionen von<br />
rund 120 Millionen Euro entstand eine<br />
der leistungsfähigsten Fertigungsstätten<br />
für Lager, die vor allem in Windkraftanlagen<br />
zum Einsatz kommen“, so<br />
Bild: SKF<br />
Bei der Division Industry Solutions<br />
soll der Personalstand in Deutschland<br />
aufgrund der rückläufigen Marktvolumina<br />
um rund 850 Stellen reduziert<br />
werden. Entsprechende Planungen<br />
wurden dem Wirtschaftsausschuss<br />
der Siemens AG vorgestellt. Beratungen<br />
mit den zuständigen Arbeitnehmervertretern<br />
werden dazu geführt.<br />
„Wir stehen zu unserer Zusage, dass<br />
wir Anpassungen bei den Beschäftigten<br />
möglichst ohne betriebsbedingte<br />
Kündigungen lösen wollen. Das ist<br />
uns mit einer Fülle von Maßnahmen<br />
bisher gelungen – auch bei deutlich<br />
umfangreicheren Anpassungen. Daher<br />
bin ich zuversichtlich, dass Arbeitnehmer-<br />
und Arbeitgeberseite bei Siemens<br />
das auch weiterhin schaffen“,<br />
sagte Siemens-Personalvorstand Siegfried<br />
Russwurm.<br />
Bündelung der<br />
<strong>Produktion</strong> an einem Ort<br />
Standard-Niederspannungsmotoren<br />
kleiner Leistung fertigt Siemens<br />
Drive Technologies für Europa derzeit<br />
überwiegend in Mohelnice (Tschechische<br />
Republik) und zu einem deutlich<br />
kleineren Teil in Bad Neustadt. Im Zuge<br />
der Einführung der nächsten Produktgeneration<br />
energieeffizienter<br />
„Steigende Nachfrage<br />
im ersten Quartal 2<strong>01</strong>0“<br />
Manfred E. Neubert,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Vorsitzende. Mit der Eröffnung einer<br />
‚Solution Factory‘ im April 2<strong>01</strong>0<br />
baut SKF sein Angebot zudem an integrierten<br />
Dienstleistungen für die Werkzeugmaschinenindustrie<br />
weiter aus.<br />
Neubert weiter: „Im Vergleich zum<br />
vierten Quartal 2009 erwarten wir im<br />
ersten Quartal 2<strong>01</strong>0 für die gesamte<br />
Gruppe eine leicht steigende Nachfrage<br />
nach Produkten und Dienstleistungen.“<br />
Regional in Europa, Asien und Lateinamerika<br />
erwartet man eine etwas höhere<br />
Nachfrage. „Bezogen auf Geschäftsfelder<br />
geht SKF für die Industrial<br />
Division von einer unveränderten<br />
Nachfrage aus, während für die Service<br />
und Automotive Division eine leicht<br />
höhere Nachfrage erwartet wird.<br />
„Angesichts der immer noch sehr unsicheren<br />
Nachfrage werden wir unsere<br />
Kostenstrukturen weiter verbessern,<br />
gleichzeitig aber auch die Aktivitäten<br />
gezielt in stark wachsenden Marktsegmenten<br />
ausbauen und weitere energieeffiziente<br />
Produkt- und Leistungsangebote<br />
entwickeln“, schließt Neubert.<br />
Motoren sind Investitionen in Fertigungslinien<br />
und eine Bündelung der<br />
<strong>Produktion</strong> an einem Ort erforderlich.<br />
Dadurch fallen im Laufe der nächsten<br />
rund zweieinhalb Jahre strukturbedingt<br />
640 Arbeitsplätze der Division<br />
Drive Technologies in Bad Neustadt<br />
weg. „Ab 2<strong>01</strong>1 werden wir vorwiegend<br />
Standardmotoren der neuen<br />
Energieeffizienzklasse IE2 oder höher<br />
anbieten. Mit der notwendigen Konzentration<br />
der Fertigung in Mohelnice<br />
wollen wir den technologischen Wandel<br />
aktiv angehen und uns strukturell<br />
auf die Zukunft ausrichten“, so Klaus<br />
Helmrich, CEO der Division Drive<br />
Technologies.<br />
Der Standort Bad Neustadt soll in<br />
diesem Zuge zum Innovations- und<br />
Technologiezentrum entwickelt werden,<br />
aufbauend auf der dort bereits<br />
konzentrierten Entwicklung und Fertigung<br />
hochwertiger Servomotoren<br />
für Werkzeug- und <strong>Produktion</strong>smaschinen.<br />
Allerdings ist auch dieser<br />
Zweig vom massiven Auftragsrückgang<br />
im Maschinenbau betroffen, so<br />
dass konjunkturbedingt mittelfristig<br />
für weitere etwa 200 Arbeitsplätze<br />
die Beschäftigung fehlt. Im Partnerwerk<br />
in der Frauenauracher Straße in<br />
Erlangen, wo die zugehörige Elektronik<br />
für die Motoren gefertigt wird,<br />
CNC, SPS und<br />
Motion Control.<br />
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„Anpassungen<br />
möglichst ohne<br />
betriebsbedingte<br />
Kündigungen.“<br />
Siegfried Russwurm,<br />
Personalvorstand Siemens<br />
können ebenfalls konjunkturbedingt<br />
etwa 300 Arbeitsplätze nicht mehr<br />
ausgelastet werden.<br />
Die Division Industry Solutions, die<br />
unter anderem Projekte mit Kunden<br />
in der Stahl-, Zement- und Papierbranche<br />
durchführt, erwartet den<br />
Tiefpunkt ihrer Auslastung für das<br />
Jahr 2<strong>01</strong>1. „Beim Neuanlagen-Bau<br />
treffen wir in unseren Märkten weiterhin<br />
auf eine zurückhaltende Investitionstätigkeit,<br />
die vor allem Deutschland<br />
stark betrifft. In Kombination<br />
mit dem schwachen Service- und Modernisierungsgeschäft<br />
ergibt sich bei<br />
<strong>Produktion</strong> 5<br />
uns eine Überkapazität von rund 850<br />
Stellen, verteilt auf mehrere Standorte<br />
in Deutschland. Wir gehen diese<br />
Aufgabe frühzeitig an und stärken<br />
gleichzeitig unseren Vor-Ort-Vertrieb,<br />
um langfristig wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben. Wir werden nun die Möglichkeiten<br />
kurz- und mittelfristiger Kapazitätsreduzierung<br />
gemeinsam mit den<br />
Arbeitnehmervertretern erarbeiten“,<br />
erklärte Jens Wegmann, CEO der Division<br />
Industry Solutions.<br />
Siemens will die geplante Reduzierung<br />
der Stellen möglichst mittels sozialverträglicher<br />
Maßnahmen erreichen.<br />
C<strong>01</strong> CC DE/2009-<strong>02</strong><br />
Bild: Siemens
Wirtschaft : Unternehmen und Branchen<br />
6 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />
Energiepolitik<br />
Solarwirtschaft läuft Sturm gegen Förderkürzung<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
BERLIN. Die Solarbranche wehrt sich<br />
gegen die von Bundesumweltminister<br />
Norbert Röttgen (CDU) geplante Kürzung<br />
bei den Fördersätzen für Solarstrom.<br />
Die Regierungskoalition ist gespalten,<br />
was Umfang und Zeitpunkt<br />
der Einschnitte betrifft.<br />
Dem Aufruf des Bundesverbandes Solarwirtschaft<br />
(BSW-Solar), gegen die<br />
Kürzungspläne von Bundesumweltminister<br />
Norbert Röttgen (CDU) zu protestieren,<br />
folgten nach Angaben des<br />
BSW Tausende Beschäftigte der Solarbranche.<br />
Mehr als 35 Unternehmen mit<br />
insgesamt über 20 000 Mitarbeitern appellierten<br />
an die Bundesregierung, ihre<br />
wirtschaftliche Existenz nicht zu gefährden<br />
und am Solarstandort „Made<br />
in Germany“ festzuhalten. „Der massenhafte<br />
Protest zeigt, wie groß die<br />
Ängste bei den Beschäftigten sind,<br />
durch die völlig überhöhten Kürzungspläne<br />
des Umweltministers ihren Ar-<br />
Rittal – Das System.<br />
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Halle 11, Stand E06<br />
beitsplatz zu verlieren“, erklärte BSW-<br />
Solar Geschäftsführer Carsten Körnig.<br />
An mehreren Solar-Standorten, unter<br />
anderem in Berlin, Dresden, München,<br />
Hamburg, Köln, Nürnberg, Jena, Frankfurt<br />
an der Oder, Erfurt, Alzenau, Arnstadt,<br />
Neckarsulm und Thalheim, demonstrierten<br />
Angestellte, Facharbeiter<br />
und Handwerker der Solarbranche gegen<br />
den Kahlschlag bei der Solarförderung.<br />
Auch in Medien und auf Großplakaten<br />
macht der Verband Front gegen<br />
die Kürzungspläne.<br />
Nach Ansicht des Bundesverbandes<br />
Solarwirtschaft (BSW) gefährden die<br />
von Röttgen vorgeschlagenen drastischen<br />
Förderkürzungen die deutsche<br />
Branche und viele tausend Arbeitsplätze.<br />
Der Bundesumweltminister hatte<br />
vorgeschlagen, auf Äckern ab 25% weniger<br />
Einspeisevergütungen zu zahlen<br />
als bisher, auf anderen Freiflächen dagegen<br />
nur 15 % weniger. Darüber hin-<br />
Mittelständisches Geschäftsklima<br />
Vorsichtig positive Stimmung<br />
von Lara Lehmann<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
FRANKFURT. Die Aufwärtsbewegung<br />
des mittelständischen Geschäftsklimas<br />
setzt sich im Januar 2<strong>01</strong>0 fort. Der<br />
zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandbarometers<br />
steigt gegenüber<br />
Dezember 2009 um 1,6 Zähler.<br />
Mit diesem zehnten Geschäftsklimazuwachs<br />
in Folge startet der Mittelstand<br />
mit einer vorsichtig positiven<br />
Haltung in das neue Jahr. Damit liegt<br />
die Stimmung mit 2,8 Saldenpunkten<br />
zum zweiten Mal hintereinander<br />
leicht oberhalb des konjunkturneutralen<br />
langfristigen Durchschnitts,<br />
der mit der Nulllinie gleich zu setzen<br />
ist. Die aktuelle Geschäftslage wird<br />
mit ihren -2,3 Saldenpunkten trotz<br />
der erneuten Verbesserung zum Jahresanfang<br />
noch negativ beurteilt, wobei<br />
die Geschäftserwartungen dagegen<br />
mit 8,1 Saldenpunkten in überdurchschnittlicher<br />
Höhe liegen.<br />
Bild: KfW Bankengruppe<br />
Investitionsspielräume für den<br />
globalen Wettbewerb in Gefahr<br />
Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der<br />
KfW Bankengruppe, erläutert: „Aus<br />
der wieder deutlich besseren Stimmung<br />
der Unternehmen dürfte vor<br />
allem die Erleichterung sprechen,<br />
dass nach dem schweren Einbruch<br />
Nachfrage und <strong>Produktion</strong> wieder<br />
aufwärts gerichtet sind. Sie sollte aber<br />
nicht den Blick darauf verstellen, dass<br />
Bild: BSW-Solar/S.A.G. Solarstrom AG<br />
aus sollen die Solarstrom-Fördersätze<br />
um bis zu 10 % schneller sinken, zusätzlich<br />
zu der bereits im Erneuerbaren-Energien-Gesetz<br />
(EEG) verankerten<br />
Kürzung von jährlich 9 %<br />
„Damit summiert sich die Förderkürzung<br />
für Solarenergie vom 31.12.2009<br />
bis 1.1.2<strong>01</strong>1 je nach Wachstum und<br />
Marktsegment auf 25,5 bis 55 Prozentpunkte.<br />
Ein derart radikaler und plötz-<br />
Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der<br />
KfW Bankengruppe Frankfurt am Main<br />
wir gerade erst dabei sind, das tiefste<br />
Konjunkturtal der Nachkriegsgeschichte<br />
zu verlassen.“ Des Weiteren<br />
erklärt er, dass selbst bei solidem<br />
Wachstum nur rund 40 % des Zusammenbruchs<br />
bis Ende 2<strong>01</strong>0 aufgeholt<br />
werden können. Die Erholung bleibe<br />
deswegen weiterhin fragil und anfällig<br />
für Störungen.<br />
Der KfW-ifo-Mittelstandsbarometer<br />
basiert auf einer größenklassenbezogenen<br />
Auswertung des ifo Geschäftsklimaindex<br />
bei dem monatlich rund<br />
7 000 Geschäftsunternehmen der gewerblichen<br />
Wirtschaft befragt werden.<br />
Berichtet wird der Saldo der Beurteilung<br />
der aktuellen Geschäftslage,<br />
der analog ermittelte Saldo der Geschäftserwartungen<br />
für die kommenden<br />
sechs Monate, sowie das hieraus<br />
als Mittelwert errechnete Geschäftsklima.<br />
Zudem wird die Beschäftigungserwartung<br />
als Saldo angezeigt.<br />
Vor allem die<br />
Förderung<br />
von großen<br />
Freiflächen-<br />
Solarkraftwerken<br />
soll<br />
drastisch<br />
sinken, wenn<br />
es nach den<br />
Plänen von<br />
Bundesumweltminister<br />
Röttgen geht.<br />
licher Einschnitt beraubt deutsche Solarunternehmen<br />
der Geschäftsgrundlage.<br />
Es bleiben ihnen keine Investitionsspielräume,<br />
um im harten internationalen<br />
Wettbewerb zu bestehen”, so die<br />
Warnung von BSW-Geschäftsführer<br />
Carsten Körnig.<br />
In der schwarz-gelben Koalition besteht<br />
grundsätzlich Einigkeit darüber,<br />
dass die Solarförderung gekürzt wer-<br />
++ Deloitte: Das Dienstleistungsunternehmen,<br />
tätig in den Bereichen<br />
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung,<br />
Consulting und Corporate Finance<br />
für Unternehmen und Institutionen<br />
aus allen Wirtschaftszweigen, zeichnete<br />
vier bayerische Mittelständler<br />
mit dem Axia-Award 2009 für beispielhafte<br />
Unternehmensführung<br />
aus. Dass der Wettbewerb gezeigt<br />
hätte, wie wichtig mittelständische<br />
Betriebe für Bayern sind, erläuterte<br />
Herbert Reiß, Partner und Leiter des<br />
Mittelstandsprogramms bei Deloitte.<br />
++ Gildemeister: Das Bielefelder Unternnehmen<br />
erfreut sich an einem<br />
zufriedenstellenden Start der Branchenhighlights<br />
zu Beginn des Jahres.<br />
Die positiven Impulse sind auf<br />
einen Auftragseingang von 58,5 Mio<br />
Euro und 292 verkauften Maschinen<br />
zurück zu führen. Die Innovationen<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
den soll. Das Ausmaß der Kürzung und<br />
die Fristen sind jedoch umstritten. Die<br />
Proteste der Solarbranche scheinen bereits<br />
jetzt eine gewisse Wirkung zu entfalten:<br />
Die Union will die Kürzung der<br />
Solarförderung um zwei Monate hinausschieben.<br />
Das berichtet die ‚Mitteldeutsche<br />
Zeitung‘. Die garantierten Abnahmepreise<br />
für Strom aus Sonne von<br />
Hausdächern sollen nach den Plänen<br />
des Vorstands der Unions-Bundestagsfraktion<br />
erst zum 1. Juni statt zum 1.<br />
April sinken, dann aber um 16 % statt<br />
der geplanten 15 %. Die FDP will auch<br />
nach der Qualität der Äcker unterschieden.<br />
Auf ertragsarmen Äckern sollen<br />
demnach Solarmodule weiterhin stärker<br />
gefördert werden, da ansonsten die<br />
teureren Dachflächen bevorzugt würden,<br />
so die FDP. „Das kann den Verbraucher<br />
teuer zu stehen kommen”,<br />
sagte der umweltpolitische Sprecher<br />
der FDP, Michael Kauch. Die Branche<br />
selbst wünscht sich ein schrittweises<br />
und wachstumsabhängiges Absenken<br />
der Solarstromvergütung um jährlich<br />
zwischen 9 % und 14 %.<br />
Aus den Unternehmen<br />
für 2<strong>01</strong>0 sind neueste Fertigungsprozesse<br />
und Automatisierungslösungen<br />
sowie zukunftsorientierte<br />
Softwareentwicklungen.<br />
++ Haas: Die Firma freut sich, die Eröffnung<br />
von vier neuen Haas Technical<br />
Education Centres (HTEC) in der<br />
Russischen Föderation, zwei in Moskau<br />
und jeweils eines in den Republiken<br />
Dagestan und Tatarstan, bekannt<br />
zu geben zu können. Die neuen Zentren<br />
wurden kürzlich in Zusammenarbeit<br />
mit dem russischem Haas Factory<br />
Outlet (HFO) in Betrieb genommen.<br />
Die HTEC-Initiative hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, die Ausbildung von CNC<br />
Technikern der Zukunft zu ändern.<br />
++ Hurco: Trotz des massiven Einbruchs<br />
bei der Nachfrage für Werkzeugmaschinen<br />
konnte die Firma<br />
das Geschäftsjahr 2009 deutlich in<br />
der Gewinnzone abschließen. Begründet<br />
wird dies laut Hurco durch<br />
eine rechtzeitig begonnene Produktoffensive.<br />
Für 2<strong>01</strong>0 kündigt Hurco<br />
weitere Modelle im Segment Drehen<br />
als auch im Bereich Fräsen an. Somit<br />
ist die Gesellschaft bereits auch<br />
für das kommende Geschäftsjahr<br />
zuversichtlich. (ll)<br />
SCHALTSCHRANK-SYSTEME STROMVERTEILUNG<br />
ELECTRONIC PACKAGING
Bild: Agfa-Gevaert<br />
18. Februar<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7 Wirtschaft : Fabrik des Jahres/GEO<br />
Kategoriesieger: Hervorragende Montage<br />
Agfa-Gevaert bewältigt die Krise<br />
von Herbert Klein,<br />
Werkleiter Agfa-Gevaert<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
PEISSENBERG (gk). Mit seinem <strong>Produktion</strong>ssystem,<br />
flexiblem Arbeitskräfteeinsatz<br />
und einem Polster an<br />
OEM-Aufträgen schaffte es Agfa-Gevaert<br />
Healthcare, die Krise zu meistern.<br />
Bedarfsrückgänge bis zu 40 % im<br />
Quartal stellten sowohl für die „Steuermänner“<br />
als auch für die gesamte<br />
Besatzung von Agfa-Gevaert Health-<br />
Care in Peißenberg eine Herausforderung<br />
dar. Jedoch war der Umsatzeinbruch<br />
nicht wirklich eine Überraschung.<br />
Durch einen seit Jahren optimierten<br />
mehrstufigen Forecast-Pro-<br />
Preisverleihung<br />
zess konnte schon frühzeitig das Abebben<br />
der Auftragsmenge erkannt<br />
werden und sowohl bei der Materialseite<br />
den Zulieferern rechtzeitig signalisiert<br />
werden, dass eine Drosselung<br />
der Versorgung erfolgen sollte,<br />
als auch im Werk selber die Segel gerefft<br />
werden. Die Werkzeuge des <strong>Produktion</strong>ssystems<br />
Peißenberg erlaubten<br />
es, sich rasch den verändernden<br />
Windrichtungen, also den Gegebenheiten<br />
anzupassen. Ebenso zeigte sich<br />
auch positiv die seit Jahren gelebte<br />
Strategie der flexiblen Beschäftigung.<br />
Grundsätzlich wird mit 10 bis 20 %<br />
Personal aus dem Bereich der Leiharbeitnehmer<br />
gearbeitet. Unterstützt<br />
wird die Flexibilität noch mit zeitlich<br />
befristeten Arbeitsverträgen. Außer-<br />
Trittin hält die Hauptrede<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
Wie die Besten ihren Weg aus der Krise<br />
einschlagen, erfahren Geschäftsführer<br />
und Werksleiter beim Kongress<br />
Fabrik des Jahres/GEO am 15. und 16.<br />
März 2<strong>01</strong>0 in Ludwigsburg. Der<br />
Hauptsieger Procter & Gamble Crailsheim<br />
und der GEO-Preisträger Lear<br />
Corporation in Bremen erläutern in einem<br />
ersten Block, wie Firmen, die<br />
sich bereits auf einem hohen Niveau<br />
befinden, ihre Leistung nochmals<br />
steigern können. In einem zweiten<br />
Teil berichten Manager der Kategoriesieger<br />
Bosch Siemens Hausgeräte und<br />
Henkel, wie man Mitarbeiter in wirt-<br />
Das Werk von<br />
Agfa-Gevaert<br />
in Peißenberg<br />
kam durch<br />
flexiblen Arbeitskräfteeinsatz<br />
ohne<br />
Kurzarbeit<br />
aus.<br />
schaftlich schwierigen Zeiten motiviert.<br />
Im dritten Block mit den Siegern<br />
Robert Bosch, Feuerbach, B.<br />
Braun Medical, Escholzmatt und<br />
Volkswagen Sachsen, Chemnitz, wird<br />
demonstriert, wie eine klare Analyse<br />
Voraussetzung für energisches Handeln<br />
ist. Die Keynote mit dem Titel<br />
„Die regenerative Kraft der Krise“ hält<br />
der Geschäftsführer der Robert Bosch<br />
GmbH in Stuttgart, Dr.-Ing. Bernd<br />
Bohr. Ein Höhepunkt ist sicherlich die<br />
feierliche Preisverleihung am Abend<br />
des ersten Kongresstages, bei der Jürgen<br />
Trittin, Fraktionsvorstand von<br />
Bündnis 90/Die Grünen, die Hauptrede<br />
hält.<br />
Anmeldung: Tel. 08191/125 872<br />
SYSTEM-KLIMATISIERUNG IT-SYSTEME<br />
Bild: Bündnis 90/Die Grünen<br />
dem haben alle Beschäftigten ein<br />
Gleitzeitkonto, das den geschäftlichen<br />
Erfordernissen angepasst und entsprechend<br />
aufgefüllt oder reduziert<br />
werden kann. Das erfolgt im Rahmen<br />
der Gruppenarbeit selbstverantwortlich<br />
durch die Mitarbeiter. Jedem Beschäftigen<br />
wird zudem die Freiheit<br />
der Anpassung seiner Wochenstundenzahl<br />
gegeben. Zusätzlich werden<br />
auch noch Aufträge von Einzelteilen<br />
und Baugruppen je nach Auslastung<br />
entweder extern vergeben oder wie-<br />
Das Werk Peißenberg nahm<br />
sogar acht weitere Mitarbeiter auf<br />
der ins Werk gezogen. Ein kleines<br />
Polster an OEM-Aufträgen brachte<br />
ebenfalls noch einen Beitrag zur Beschäftigungssicherung.<br />
Somit musste<br />
keinem Stammmitarbeiter gekündigt<br />
werden und trotz eines durchschnittlichen<br />
Umsatzrückgangs von über<br />
35 % in den ersten acht Monaten<br />
2009 keine Kurzarbeit angemeldet<br />
werden. Im Gegenteil: Das Werk Peißenberg<br />
war in der Lage, sogar noch<br />
acht Mitarbeiter aus einem anderen<br />
Agfa-Werk aufzunehmen und somit<br />
auch noch bei der vorherrschenden<br />
Flaute Fahrt zu machen.<br />
Wie die weiteren Sieger die Krise<br />
bewältigt haben, erfahren Sie beim<br />
Kongress Fabrik des Jahres am<br />
15./16. März. Anm.: 08191/125 872.<br />
Jürgen Trittin: Der Fraktionsvorstand von<br />
Bündnis 90/Die Grünen spricht in Ludwigsburg<br />
bei der Preisverleihung.<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
LANDSBERG. Der renommierte<br />
Wettbewerb<br />
Fabrik des Jahres/GEO<br />
von Wirtschaftszeitung<br />
<strong>Produktion</strong> und A.T. Kearney<br />
geht in sein 19.<br />
Jahr: Der neue Fragebogen<br />
steht unter www.fabrik-des-jahres.de<br />
zum<br />
Download bereit.<br />
Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />
entwickeln<br />
sich immer stärker zum<br />
Wettbewerbsvorteil für<br />
die Industrie. Aus diesem<br />
Grund haben <strong>Produktion</strong><br />
und A.T. Kearney<br />
zusätzlich einen<br />
Award für „Ressourceneffizienz<br />
in der <strong>Produktion</strong>“<br />
bei dem traditionsreichsten<br />
Benchmark-Wettbewerb für die verarbeitende<br />
Industrie in Deutschland,<br />
„Fabrik des Jahres/GEO“, eingeführt.<br />
2009 siegte das Werk von Bosch Siemens<br />
Hausgeräte in Nauen in der Kategorie<br />
Hervorragende Ressourceneffizienz.<br />
Ab sofort können Unternehmen<br />
wieder beim Benchmark-Wettbewerb<br />
„Fabrik des Jahres/GEO“ teilnehmen.<br />
Der Fragebogen ist auf der Website<br />
www.fabrik-des-jahres.de zu finden.<br />
Die Teilnahme ist kostenlos. Das Ausfüllen<br />
des Bewerbungsbogens nimmt<br />
zwischen fünf und zehn Manntage in<br />
Anspruch, Einsendeschluss für den<br />
Fragebogen ist der 31. Mai 2<strong>01</strong>0. Von<br />
einer Teilnahme profitieren alle teilnehmenden<br />
Unternehmen, unabhängig<br />
vom Gewinn einer Auszeichnung.<br />
Jedes Unternehmen bekommt eine<br />
detaillierte Auswertung, die Aufschluss<br />
über seine Position im Vergleich<br />
zu Unternehmen mit ähnlicher<br />
Ausgangsposition gibt. Teilnehmer,<br />
die in die engere Wahl kommen, werden<br />
vom Fabrik-des-Jahres-Team vor<br />
Ort besucht und erhalten ein direktes<br />
Feedback. Die Gewinner werden in<br />
einem Sonderheft von <strong>Produktion</strong><br />
Rittal GmbH & Co. KG – Auf dem Stützelberg – D-35745 Herborn – Telefon <strong>02</strong>772 505-0 – eMail info@rittal.de – www.rittal.de<br />
<strong>Produktion</strong> 7<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
Wettbewerb Fabrik des<br />
Jahres/GEO startet jetzt<br />
Teilnehmer erhalten<br />
detaillierte Auswertung<br />
Firmen können jetzt<br />
wieder den Fragebogen<br />
des Wettbewerbs<br />
Fabrik des<br />
Jahres ausfüllen.<br />
vorgestellt und auf einem Kongress<br />
im März 2<strong>01</strong>1 ausgezeichnet.<br />
Neben dem Award „Fabrik des Jahres“<br />
und dem „Deutschen GEO“ (Global<br />
Excellence in Operations)-Award<br />
werden Preise für hervorragende Leistungen<br />
in neun weiteren Kategorien<br />
verliehen. In den vergangenen Jahren<br />
gewannen unter anderem Robert<br />
Bosch, Siemens und Daimler den<br />
prestigeträchtigen Award.<br />
Der renommierte Wettbewerb wurde<br />
1992 von der Wirtschaftszeitung<br />
<strong>Produktion</strong> und der Unternehmensberatung<br />
A.T. Kearney initiiert und ist<br />
Deutschlands ältester und härtester<br />
Benchmark-Wettbewerb für die verarbeitende<br />
Industrie. Ziel ist es, Spitzenleistungen<br />
von produzierenden<br />
Unternehmen in Deutschland und<br />
Europa zu identifizieren und auszuzeichnen.<br />
Die „Fabrik des Jahres“<br />
würdigt Spitzenleistungen in der Fabrik,<br />
der Award Global Excellence in<br />
Operations (GEO) prämiert hervorragende<br />
Leistungen in der gesamten<br />
Wertschöpfungskette. 2009 wurde<br />
das Werk Crailsheim von Procter &<br />
Gamble Fabrik des Jahres, den Deutschen<br />
GEO-Award erhielt die Lear<br />
Corporation in Bremen. Weitere Informationen<br />
finden Sie unter www.<br />
fabrik-des-jahres.de und www.produktion.de<br />
sowie www.geo-award.<br />
de.<br />
Schneller – besser – überall.<br />
Bild: Jürgen Claus
Wirtschaft : Industriestandort Nordrhein-Westfalen<br />
8 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />
Konjunktur<br />
NRW erholt sich – langsam<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
DÜSSELDORF. Indikatoren wie der<br />
Auftragseingang des Maschinenbaus<br />
oder das ifo-Geschäftsklima deuten<br />
darauf hin, dass sich die Industrie in<br />
Nordrhein-Westfalen langsam aus<br />
dem Tal der Krise herausarbeitet.<br />
Der Auftragseingang im nordrheinwestfälischen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
lag im Dezember mit 1 % im<br />
Plus (bundesweit +8 %). Ebenfalls<br />
verzeichneten das Inlands- sowie das<br />
Auslandsgeschäft im Vergleich zum<br />
Vorjahresniveau jeweils ein Plus von<br />
1 % (Inland bundesweit -4 %, Ausland<br />
bundesweit +15 %). In dem von kurzfristigen<br />
Schwankungen weniger be-<br />
Vorträge der Sieger 2009<br />
Aussteller:<br />
Schirmherrschaft:<br />
Bundesministerium<br />
für Wirtschaft<br />
und Technologie<br />
einflussten Dreimonatsvergleich Oktober<br />
bis Dezember 2009 ergibt sich<br />
insgesamt ein Minus von 16 % (bundesweit<br />
-13 %) im Vorjahresvergleich,<br />
bei den Inlandsaufträgen ein Minus<br />
von 14 % (bundesweit -16 %)und bei<br />
den Auslandsaufträgen ein Minus von<br />
17 % (bundesweit -11 %).<br />
„In Folge der weltweiten Finanz-<br />
und Wirtschaftskrise ist der Auftragseingang<br />
im nordrhein-westfälischen<br />
Maschinenbau um 43 % in 2009 im<br />
Vergleich zum Vorjahr eingebrochen.<br />
Einen solchen Absturz hat die Branche<br />
bisher noch nicht erlebt“, kommentiert<br />
Clustermanager Hans-Jürgen<br />
Alt die Zahlen zum Auftragseingang<br />
im Maschinenbau in NRW. Bundesweit<br />
war der Auftragseingang<br />
2009 um -38 % gegenüber dem Vor-<br />
Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau NRW<br />
Quelle: VDMA-Statistik © <strong>Produktion</strong><br />
Nach dem Absturz im Jahr 2009 stabilisieren sich die Auftragseingänge im nordrheinwestfälischen<br />
Maschinen- und Anlagenbau wieder. Vom Spitzenniveau der Jahre 2007<br />
und 2008 ist der Index aber nach wie vor weit entfernt.<br />
Mit den Besten aus der Krise<br />
auf dem Kongress „Die Fabrik des Jahres“ vom 15.-16. März 2<strong>01</strong>0<br />
in Ludwigsburg<br />
Preisverleihung durch Jürgen Trittin,<br />
Fraktionsvorstand von Bündnis 90/Die Grünen<br />
Die Fabrik des Jahres<br />
Procter & Gamble - Werk Crailsheim<br />
Deutscher GEO-Award<br />
LEAR CORPORATION GmbH - Werk Bremen<br />
Hervorragende Montage<br />
Agfa Gevaert HealthCare GmbH - Werk Peißenberg<br />
Hervorragende Standortentwicklung<br />
B. Braun Melsungen AG - Werk Escholzmatt,<br />
Schweiz<br />
jahr abgestürzt. „Erfreulich ist, dass<br />
sich die positiven Signale verstärken<br />
und wir im Dezember 2009 erstmals<br />
gegenüber dem Vorjahresmonat zulegen<br />
konnten“, ergänzt Alt.<br />
Exzellente Positionierung bei<br />
den ‚Überlebenstechnologien‘<br />
Die Gesamtwirtschaft in Nordrhein-<br />
Westfalen wird sich nach Einschätzung<br />
des Rheinisch-Westfälischen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung Essen<br />
(RWI), auch im Jahr 2<strong>01</strong>0 wieder genauso<br />
entwickeln wie im Bundesgebiet.<br />
Für den Bund hat das RWI ein<br />
Wachstum der Wirtschaftsleistung<br />
von 1,6 % prognostiziert. Beste Chancen<br />
habe die Industrie des Landes auf<br />
den internationalen Märkten für globale<br />
‚Überlebenstechnologien‘. Als<br />
Überlebenstechnologien werden in<br />
diesem Zusammenhang innovationsintensive,<br />
anwendungsbezogene Felder<br />
bezeichnet, die sich auf Grundbedürfnisse<br />
der Menschen beziehen,<br />
wie zum Beispiel Energie, Mobilität,<br />
Wasser, Kreislaufwirtschaft, Ernährung<br />
und Gesundheit. Nach einer Studie<br />
der Unternehmensberatung Roland<br />
Berger ist Nordrhein-Westfalen<br />
als Industriestandort bereits heute<br />
„exzellent“ in den globalen Überlebenstechnologien<br />
positioniert.<br />
Das ifo-Geschäftsklima für die gewerbliche<br />
Wirtschaft Nordrhein-Westfalens<br />
hat sich im Januar verbessert.<br />
Die befragten Unternehmen beurteilten<br />
ihre Geschäftslage weniger ungünstig<br />
als im Dezember. Im Hinblick<br />
auf die Entwicklung in den nächsten<br />
sechs Monaten waren sie sogar vorsichtig<br />
optimistisch.<br />
von Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
HILDEN. Die Ultra Air<br />
Group hat das Geschäftsjahr<br />
2009 mit einer leichten<br />
Umsatzssteigerung<br />
abgeschlossen. Damit<br />
konnte sie laut eigenen<br />
Angaben der Krise trotzen,<br />
die den gesamten<br />
Markt der Drucklufttechnik<br />
stark beeinflusst hat.<br />
So steigerte die Unternehmensgruppe<br />
ihren<br />
Umsatz auf 12 Mio Euro<br />
und erreichte eine Umsatzrendite<br />
von knapp 10 %. Überproportional<br />
zur Umsatzsteigerung trugen laut<br />
der Verlautbarung die Tochterunternehmen<br />
und Distributoren im Ausland<br />
bei. Aber auch im Inlandsmarkt<br />
konnte Ultra Air mit einem Plus abschließen.<br />
Zur Unternehmensgruppe<br />
gehören die Ultra Air AG als Holding,<br />
die einzelnen Landesgesellschaften<br />
und die Ultrafilter GmbH, Hersteller<br />
von Druckluftaufbereitungs-Komponenten.<br />
„Wir führen unseren Erfolg darauf<br />
zurück, dass wir als einer der wenigen<br />
verbliebenen Mittelständler im<br />
wettbewerbsintensiven Markt der<br />
Drucklufttechnik die Bedürfnisse des<br />
Marktes erkannt haben“, sagt Dean<br />
Kronsbein, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Ultra Air Group. Sein<br />
Unternehmen biete Druckluftkomponenten<br />
an, mit denen die Kunden erhebliche<br />
Energieeinsparungen realisieren<br />
könnten. Das gelte ebenso für<br />
Hervorragendes Innovationsmanagement<br />
Volkswagen Sachsen GmbH - Werk Chemnitz<br />
Hervorragendes Veränderungsmanagement<br />
Robert Bosch GmbH - Werk Feuerbach<br />
Hervorragende <strong>Produktion</strong> in EU-Beitrittsländern<br />
Henkel AG & Co. KGaA - Werk Körösladány (Ungarn)<br />
Hervorragende Ressourceneffizienz<br />
BSH Haushaltsgeräte - Werk Nauen<br />
Anmeldung unter:<br />
mic – management information center GmbH<br />
Ricarda Herrmann<br />
Tel. 0 81 91 / 1 25-8 72<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
+<strong>PRO</strong>_FDJ_09_285x192.indd 1 <strong>01</strong>.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>0 13:12:10 Uhr<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Drucklufttechnik<br />
Ultra Air Group bleibt<br />
trotz Krise in starker Position<br />
Unternehmen müssen bei der Druckluftaufbereitung<br />
auf die Kosten achten. Davon konnte Ultra Air profitieren.<br />
die Druckluftaufbereitung, für die<br />
Ultra Air ein Komplettprogramm liefere,<br />
als auch für die Beratung über<br />
technisch und energetisch sinnvolle<br />
Druckluftanlagen und -systeme.<br />
Für 2<strong>01</strong>0 hat sich die Ultra Air<br />
Group weiteres Wachstum vorgenommen:<br />
„Das Thema Energiesparen<br />
ist nach wie vor aktuell. Die Unternehmen<br />
suchen nach Möglichkeiten,<br />
Kosten zu senken“, so Kronsbein.<br />
Das könnten sie unter anderem<br />
durch die Optimierung ihrer Druckluftsysteme.<br />
Auch die neuen Distributoren, die<br />
2009 gewonnen wurden, würden voraussichtlich<br />
zur Umsatzsteigerung<br />
beitragen. Darüber hinaus komme in<br />
diesem Jahr die Zusammenarbeit mit<br />
neuen Erstausrüstern voll zum Tragen.<br />
Beispielsweise habe Ultra Air<br />
mit Spirax Sarco, einem Weltmarktführer<br />
für Dampfsysteme, eine Vereinbarung<br />
über die Ausrüstung mit<br />
Hochleistungsfiltern geschlossen.<br />
Bild: Imago
18. Februar<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Ostwestfalen-Lippe<br />
Leuchttürme für intelligente Produkte<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
BIELEFELD (ks). Am Technologiestandort<br />
Ostwestfalen-Lippe haben<br />
Hochschulen und Unternehmen eine<br />
anwendungsorientierte Forschungsinfrastruktur<br />
geschaffen, wo sie gemeinsam<br />
intelligente Produkte und <strong>Produktion</strong>sverfahren<br />
entwickeln können.<br />
Roboter mit sozialer Kompetenz, Autos<br />
in Leichtbauweise, intelligente<br />
Steuerungs- und Antriebstechnik oder<br />
virtuelle Produktentwicklung: Der<br />
Technologiestandort Ostwestfalen-<br />
Lippe setzt auf die Entwicklung und<br />
Anwendung von intelligenten Systemen.<br />
Mit der ‚Zukunftsmeile Fürstenallee‘<br />
in Paderborn, dem CoR-Lab und<br />
Exzellencluster Citec in Bielefeld sowie<br />
dem Centrum Industrial IT in<br />
Lemgo sind bundesweite Leuchttürme<br />
entstanden, in denen im vergangenen<br />
Jahr Projekte im Umfang von<br />
rund 50 Mio Euro initiiert wurden.<br />
Beteiligt sind Unternehmen aus der<br />
Region wie Miele, Wincor Nixdorf,<br />
Benteler oder Weidmüller, aber auch<br />
internationale Global Player wie Honda,<br />
Boeing und Audi. In den nächsten<br />
Monaten wird zudem eine Fraunhofer-Projektgruppe<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
‚Entwurfstechnik Mechatronik‘<br />
eingerichtet.<br />
Das Forschungs- und Entwicklungscluster<br />
‚Intelligente Systeme‘ ist Ergebnis<br />
einer regionalen Innovationsoffensive,<br />
die Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
Politik und Verwaltung gemeinsam<br />
umgesetzt haben, um die<br />
Innovationsfähigkeit der Unternehmen<br />
zu stärken. „Wir wollen Ostwestfalen-Lippe<br />
zu einem der wettbewerbsfähigsten<br />
und dynamischsten<br />
Wirtschaftsstandorte in Europa wei-<br />
Kemper GmbH<br />
Mit Solartechnik aus der Krise<br />
von Markus Sigmund<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
VREDEN (ks). Die Kemper GmbH mit<br />
Sitz im westfälischen Vreden blickt optimistisch<br />
ins laufende Jahr. Zuversichtlich<br />
macht den Anlagenbauer vor<br />
allem das Geschäft mit Nachführsystemen<br />
für Photovoltaik-Module.<br />
Das Unternehmen, nach eigenen Angaben<br />
Weltmarktführer bei Absaug-<br />
und Filteranlagen sowie Absaugtischen<br />
für die Metallbearbeitung, hat<br />
trotz eines schwierigen Marktumfelds<br />
im Geschäftsjahr 2009 ein positives<br />
Ergebnis erzielt. Ermöglicht hätten<br />
dies insbesondere ein konstant gutes<br />
Kataloggeschäft sowie eine deutliche<br />
Belebung der Auftragslage im vierten<br />
Quartal. „Die Konjunkturflaute des<br />
vergangenen Jahres ist auch an uns<br />
nicht spurlos vorübergegangen. Wir<br />
stellen inzwischen aber fest, dass viele<br />
Projekte, die angesichts der schwierigen<br />
Wirtschaftslage zunächst auf Eis<br />
gelegt worden waren, nun reaktiviert<br />
werden“, sagt Björn Kemper, Geschäftsführer<br />
der Kemper GmbH.<br />
Besonders erfreulich sei das große<br />
Interesse an den Produktneuheiten<br />
des Unternehmens. „Wir haben im<br />
vergangenen Jahr intensiv an Innova-<br />
Bild: Kemper GmbH<br />
Die Die Kemper GmbH sieht ihre Chancen vor allem in der Solartechnik und im Ausland.<br />
tionen gearbeitet und diese auf den<br />
Markt gebracht. Das zahlt sich jetzt<br />
aus“, so Kemper. Hervorzuheben sei<br />
vor allem die Entwicklung des neuen<br />
Geschäftsfelds „Solar“.<br />
Seit Frühjahr 2009 bietet der Anlagenbauer<br />
erstmals ein Nachführsystem<br />
für Photovoltaikmodule an. Dieses<br />
ermittelt über den Standort, das<br />
Datum sowie die Uhrzeit die exakte<br />
Position der Sonne und sorgt so stets<br />
für eine optimale Ausrichtung. Nach<br />
einer ersten Bestellung von 60 Nachführsystemen<br />
für einen Solarpark in<br />
Fertigung<br />
Atlas Copco will wieder wachsen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
ESSEN (mg). Die zwölf deutschen Gesellschaften<br />
der Atlas Copco Holding<br />
GmbH haben 2009 mit Werkzeugen,<br />
Kompressoren und Baumaschinen sowie<br />
den dazu passenden Dienstleistungen<br />
rund 670 Mio Euro umgesetzt.<br />
Das ist gegenüber dem Vorjahr ein<br />
Rückgang um rund 12 %.<br />
Mit diesen Anpassungen sehe er die<br />
einzelnen Unternehmen nun aber gut<br />
aufgestellt, sagt Holding-Geschäftsführer<br />
Ulrich Schoene. „Schließlich<br />
rechnen wir schon für die nahe Zukunft<br />
wieder mit einer steigenden<br />
Nachfrage.“ Auch in der Krise wurde<br />
in die Entwicklung von Produktinnovationen<br />
und den Ausbau der Vertriebsorganisation<br />
investiert.<br />
Unter dem Dach der Atlas Copco<br />
Holding sind fünf <strong>Produktion</strong>s- und<br />
sechs Vertriebsgesellschaften sowie<br />
ein Engineeringzentrum für Schraubsysteme<br />
vereint. In allen Sparten zeigte<br />
sich das Servicegeschäft stabiler als<br />
das Maschinengeschäft; das längerfristig<br />
angelegte Projektgeschäft mit<br />
großen Systemen und Anlagen lief<br />
besser als das Tagesgeschäft mit Standardprodukten.<br />
Bei den exportintensiven<br />
produzierenden Unternehmen<br />
Bild: Atlas Copco<br />
Wirtschaft : Industriestandort Nordrhein-Westfalen<br />
der Gruppe fielen die Rückgänge im<br />
Schnitt stärker aus als bei den Vertriebsgesellschaften.<br />
So gingen vor allem die Verkäufe<br />
an die Bauindustrie zurück; die Branche<br />
hatte ihre Maschinen und Anlagen<br />
in den Jahren zuvor weitgehend<br />
erneuert und zuletzt wenig Bedarf gemeldet.<br />
Das bekam vor allem die Atlas<br />
Copco Construction Tools GmbH<br />
in Essen zu spüren. Dagegen konnte<br />
die Atlas Copco Energas GmbH in<br />
Südhessen befinden sich derzeit zahlreiche<br />
weitere Projekte in der Planung,<br />
so Kemper.<br />
Mittelfristig soll der Marktanteil<br />
des neuen Geschäftsbereichs erheblich<br />
ausgebaut werden. Wachstumspotenzial<br />
für Nachführsysteme sieht<br />
Kemper insbesondere in Süd- und<br />
Osteuropa, Amerika und Asien.<br />
Wachstumsimpulse erwartet Kemper<br />
darüber hinaus vom Kerngeschäftsfeld<br />
„Schweißen & Schneiden“. Auch<br />
sei 2009 eine Vielzahl innovativer<br />
Produkte entwickelt worden.<br />
Holding-Geschäftsführer Ulrich Schoene:<br />
„Wir rechnen schon für die nahe Zulunft<br />
wieder mit einer steigenden Nachfrage.“<br />
Köln mit der Fertigung von Gas- und<br />
Prozesskompressoren ihren Umsatz<br />
2009 deutlich steigern. Das Unternehmen<br />
zehrte von einem sehr guten<br />
Auftragsbestand aus dem Vorjahr. Die<br />
Vertriebsgesellschaften melden für<br />
2009 ebenfalls sinkende Erlöse. Sehr<br />
gering war etwa die Nachfrage des<br />
Maschinenbaus und der Automobilindustrie.<br />
„Insgesamt konnten wir im<br />
schrumpfenden deutschen Markt aber<br />
unsere Marktanteile ausbauen“, betonte<br />
Schoene.<br />
Die Wachstumsmärkte<br />
stärker fokussieren<br />
Seinen weltweiten, konsolidierten<br />
Umsatz beziffert der Konzern für 2009<br />
nach vorläufigen Zahlen auf etwa 6<br />
Mrd Euro – ein Rückgang um 14 %.<br />
Der Betriebsgewinn fiel auf 0,9 Mrd<br />
Euro. Der Gewinn vor Steuern sank<br />
um 37 %. Schon 2<strong>01</strong>0 will der Konzern<br />
weltweit wieder deutlich wachsen. Atlas<br />
Copco wird zukünftig einen noch<br />
stärkeren Fokus auf die Wachstumsmärkte<br />
legen, ohne die entwickelten<br />
Märkte zu vernachlässigen.<br />
Bild: OstWestfalenLippe Marketing GmbH<br />
terentwickeln. Dabei haben wir in<br />
den vergangenen zwei Jahren mit<br />
vereinter Kraft wichtige Meilensteine<br />
erreicht, unsere Vorreiterstellung im<br />
Bereich der Intelligenten Systeme<br />
auszubauen“, sagt Karl-Heinz Stiller,<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />
Corneliusstraße 4 · 60325 Frankfurt am Main<br />
Tel. +49 69 756081-0 · Fax +49 69 7411574<br />
messe@vdw.de · www.metav.de<br />
<strong>Produktion</strong> 9<br />
Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Wincor<br />
Nixdorf AG. Er<br />
gehört mit weiteren<br />
führenden Unternehmern<br />
wie<br />
Dr. Markus Miele<br />
(Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
Miele & Cie. KG), Hubertus Benteler<br />
(Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Benteler AG) oder Dr. Joachim Belz<br />
(Vorstand Weidmüller) und den Spitzen<br />
der vier Hochschulen zu den Treibern<br />
der Initiative.<br />
METAV2<strong>01</strong>0<br />
23. – 27. Februar Düsseldorf<br />
www.metav.de<br />
Internationale Messe für<br />
Fertigungstechnik und Automatisierung<br />
Mit der Bahn zur METAV für<br />
99 EUR* inkl. Messeeintritt<br />
Humanoider Roboter<br />
mit sozialer Kompetenz:<br />
Eines der Forschungsfelder<br />
des<br />
Entwicklungclusters.<br />
* Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse, ab allen innerdeutschen<br />
Bahnhöfen. Das Angebot ist gültig vom 22.<strong>02</strong>.10 – 27.<strong>02</strong>.10<br />
und ist buchbar ab Oktober 2009 über Tel. <strong>01</strong>805 644 332<br />
(0,14 Euro/Min.) oder www.metav.de
Wirtschaft : Produktivität und IT<br />
10 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />
Manufacturing Execution Systems<br />
MES in der <strong>Produktion</strong>: Was bringen sie wirklich?<br />
von Dr. Christine Lötters<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
ESSEN (lz/ilk). Ein Manufacturing Execution<br />
System (MES) ist eine Software, in<br />
der der Zustand sowie die laufenden<br />
Prozesse der <strong>Produktion</strong> in Echtzeit abgebildet<br />
werden. Wo liegt der Nutzen<br />
solcher Systeme für die <strong>Produktion</strong>?<br />
In der <strong>Produktion</strong> befinden sich im<br />
Rahmen einer MES-Lösung Terminals,<br />
die über Touchscreens und Scanner von<br />
den Mitarbeitern bedient werden. Über<br />
das Terminal werden dem Mitarbeiter<br />
in jedem Arbeitsschritt die relevanten,<br />
individuell anpassbaren Informationen<br />
für die korrekte Bearbeitung angezeigt.<br />
Es dient aber nicht nur zur Anzeige<br />
von aktuellen Auftragsdokumenten,<br />
sondern auch der Rückmeldung der<br />
Mitarbeiter aus der <strong>Produktion</strong>. Erfasst<br />
werden Start oder Ende eines<br />
Auftrags, die Gut- beziehungsweise<br />
Ausschussmenge oder auch eine aufgetretene<br />
Störung während der Bearbeitung.<br />
Die Terminalsoftware ist<br />
auch in der Lage, die eingegebenen<br />
Daten sofort zu plausibilisieren. Hierdurch<br />
lassen sich Mengenfehler bei<br />
der Bearbeitung von Arbeitsgängen<br />
direkt bei der Eingabe der Daten erkennen.<br />
Von den Mitarbeitern können<br />
Mit freundlicher Unterstützung von:<br />
Bild: GFOS<br />
auch Störungen im <strong>Produktion</strong>sablauf<br />
am Terminal erfasst werden.<br />
Neben den manuellen Eingaben der<br />
Mitarbeiter werden vom MES auch<br />
Meldungen der Bearbeitungsanlage<br />
selbst verarbeitet. Dies können einfache<br />
Lichtschranken sein, um beispielsweise<br />
den Durchsatz der Anlage zu<br />
bestimmen. Moderne Werkzeugmaschinen<br />
bieten aber auch komplexe,<br />
anlagenspezifische Rückmeldungen<br />
direkt aus der Steuerung, welche<br />
durch das Terminal verbucht oder zur<br />
Anzeige gebracht werden können.<br />
Diese Technik ist als Maschinendaten-<br />
+<br />
WERKZEUGSCHLEIFER<br />
DES JAHRES 2<strong>01</strong>0<br />
präsentieren den Wettbewerb<br />
„Werkzeugschleifer des Jahres“<br />
am 18.03.2<strong>01</strong>0<br />
auf der Grindtec, Augsburg<br />
erfassung (MDE) bekannt. Die auftragsspezifisch<br />
ermittelten Daten<br />
können auch unmittelbar an das übergeordnete<br />
ERP-System gemeldet werden.<br />
Die gemeldeten Zeiten lassen<br />
sich auch mit der Anwesenheit der<br />
Auftragsbearbeiter abgleichen. Pausenzeiten<br />
können somit ebenso wie<br />
Dienstgänge aus den Rückmeldungen<br />
des Auftrags herausgerechnet werden.<br />
Das MES kann zudem die Personalzeit<br />
bei Mehrmaschinenbedienung<br />
auf die gleichzeitig bearbeiteten Aufträge<br />
verteilen. Durch die direkten<br />
Rückmeldungen der Mitarbeiter und<br />
DAS FACHMAGAZIN FÜR DIE METALLBEARBEITUNG<br />
fer-werkzeug-2<strong>01</strong>0-logos-169-229.indd 1 07.12.2009 10:09:23 Uhr<br />
Flexible und störungsfreie<br />
<strong>Produktion</strong> mittels MES.<br />
Anlagen (MDE) aus der laufenden<br />
<strong>Produktion</strong> an das System, ist dieses<br />
zu jedem Zeitpunkt über die aktuellen<br />
Vorgänge informiert.<br />
Eine typische Standardauswertung<br />
ist die am Arbeitsplatz-Online-Monitor.<br />
Dieser zeigt den aktuellen Zustand<br />
aller Arbeitsplätze. Ein unschätzbarer<br />
Informationsgewinn beispielsweise<br />
für Bereichsleiter. Außerdem<br />
können in dieser Auswertung für<br />
jeden Arbeitsplatz der Arbeitsvorrat,<br />
die angemeldeten Mitarbeiter und<br />
der gerade bearbeitete Auftrag eingesehen<br />
werden. Wählt man zum Beispiel<br />
die Detailansicht eines in Bearbeitung<br />
befindlichen Auftrags, werden<br />
die gemeldeten Mengen und Zeiten<br />
(Soll wie Ist) für alle bisher bearbeiteten<br />
Arbeitsgänge angezeigt.<br />
Eine weitere Auswertung mit großem<br />
Nutzen ist das Störungsprotokoll.<br />
Es stellt für einen frei wählbaren<br />
Bereich und Zeitraum alle aufgetretenen<br />
Störgründe dar. Diese lassen sich<br />
bei Bedarf auch nach Artikeln oder<br />
Aufträgen gruppieren. Wenn bekannt<br />
ist, welcher Artikel welche Ausfälle an<br />
welchen Arbeitsplätzen hervorruft,<br />
sind diese Informationen zum Bei-<br />
Informationstechnik<br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
BÖBLINGEN. HP und Microsoft investieren<br />
in den nächsten drei Jahren<br />
250 Mio Dollar in die Vereinfachung<br />
von IT-Umgebungen. Die Partner wollen<br />
integrierte Lösungen anbieten, die<br />
alle Komponenten von der Infrastruktur-<br />
bis zur Anwendungsebene umfassen.<br />
Die Lösungen beschleunigen die<br />
Einführung von Anwendungen, automatisieren<br />
manuelle Prozesse, vereinfachen<br />
den Betrieb und fördern damit<br />
die Nutzung von Cloud Computing.<br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
FRANKFURT. Die Sage Gruppe hat ihre<br />
neue globale ERP-Strategie (Enterprise<br />
Ressource Planning) für den internationalen<br />
Mittelstand und eine<br />
neue Version ihrer betriebswirtschaftlichen<br />
Software-Lösung Sage ERP X3<br />
vorgestellt: Mit der neuen Version 6<br />
erreicht Sage laut eigenen Angaben<br />
eine Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit,<br />
eine rasche Implementierung<br />
und gesteigerte Kosteneffizienz<br />
im internationalen Unternehmens-<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
spiel für die Planung der Instandhaltungsmaßnahmen<br />
von großem Nutzen.<br />
Die auftragsspezifische Auflistung<br />
der Störungen ist hingegen im<br />
Kontext einer Qualitätskontrolle interessant.<br />
Auf Basis dieser Daten kann<br />
noch Jahre später ermitteln werden,<br />
wer, wie lange, mit welchen Halbfabrikaten,<br />
an welchem Arbeitsplatz und<br />
mit welchen Störungen diesen Auftrag<br />
bearbeitet hat.<br />
MES: nützlich auch für den<br />
Leistungs- und Prämienlohn<br />
Viele Unternehmen motivieren ihre<br />
Mitarbeiter mit Leistungs- oder Prämienlohn.<br />
Durch personenbezogene Meldungen<br />
kann das System für das Gruppen-<br />
oder Einzelprinzip die Istzeiten<br />
und Auftragsmengen exakt zuordnen.<br />
Diese Daten werden dann für die Onlineberechnung<br />
des Leistungslohns genutzt.<br />
Die gesammelten Daten lassen<br />
sich zudem für die Instandhaltung nutzen.<br />
Das MES verwaltet zu jedem Arbeitsplatz<br />
die gefertigten Mengen und<br />
die jeweiligen <strong>Produktion</strong>szeiten. Da<br />
die IH-Aktivitäten ebenfalls über das<br />
MES koordiniert werden, kennt das<br />
System mithin auch Zeitpunkt und Inhalt<br />
der letzten Wartung für jede Komponente<br />
eines Arbeitsplatzes.<br />
MS/HP: 250 Mio für Firmen-IT<br />
Enterprise Resource Systems<br />
Das Abkommen stellt die bisher umfassendste<br />
Integration der Branche<br />
dar – von der Infrastruktur- bis zur<br />
Anwendungsebene – und zielt darauf<br />
ab, den Kundennutzen bei Entwicklung,<br />
Anwendung und Verwaltung<br />
von IT-Umgebungen nachhaltig zu<br />
verbessern. Im Rahmen der Vereinbarung<br />
erarbeiten HP und Microsoft gemeinsam<br />
einen strategischen Fahrplan<br />
für die Entwicklung von Datenmanagement-Lösungen,<br />
nahtlos integrierten<br />
Anwendungspaketen, umfassenden<br />
Virtualisierungsangeboten sowie<br />
Management-Werkzeugen.<br />
Sage mit neuer Strategie<br />
++ ABACUS Business Solutions, Anbieter<br />
von ERP-Business Software<br />
für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen, bringt mit<br />
Abacus Vi eine vollständig neu in<br />
Internetarchitektur entwickelte<br />
Software speziell für Mittelständler<br />
auf den Markt. Damit<br />
ist ABACUS einer der ersten Anbieter,<br />
der seine Software-Lösung<br />
als Software-as-a-Service<br />
lanciert.<br />
++ Autodesk erweitert sein Digital<br />
Prototyping Portfolio um die FEM-<br />
Simulations- und Berechnungssoftware<br />
Algor. Damit lassen sich<br />
umfeld. Die Lösung adressiert international<br />
tätige Firmen und kommt<br />
komplexen Geschäftsanforderungen<br />
nach. Sie bietet dazu alle notwendigen<br />
Funktionen für das professionelle<br />
Management multi-nationaler Unternehmen<br />
und umfasst die Bereiche Finanzen,<br />
<strong>Produktion</strong>, Ein- und Verkauf<br />
sowie den Warenbestand. Darüber hinaus<br />
verfügt die neue Lösung über<br />
ein integriertes Customer-Relationship-Management<br />
(CRM)-System und<br />
umfangreiche Business-Intelligence-<br />
Funktionen zur Analyse der unternehmenskritischen<br />
Kennzahlen.<br />
IT-TELEGRAMM<br />
komplexe Konstruktionen<br />
unter<br />
mechanischen<br />
und thermischen<br />
Belastungen sowie<br />
unter realistischen<br />
Lasten<br />
und Randbedingungenberechnen.<br />
++ Die Mess- und Fördertechnik Gwinner<br />
GmbH, Anbieter von Umschlagsanlagen<br />
für Mineralölprodukte, optimiert<br />
und unterstützt jetzt alle<br />
produktionsrelevanten Geschäftsprozesse<br />
mit dem ERP der AP AG.
Bild: Fotolia (James Thew)<br />
18. Februar<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7 Wirtschaft : Geld und Recht<br />
Maschinenbau-Aktien-indeX<br />
„Maschinenbau muss sich auf Volatilität einstellen“<br />
von Dr. Günter Jordan<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
Nach der fulminanten Entwicklung<br />
des Maschinenbau-Aktien-indeX 2009<br />
stellt sich die Frage wie geht es 2<strong>01</strong>0<br />
weiter. Ist die Erholung Teil eines „V“-<br />
Zyklusses, das heißt, wir befinden uns<br />
mitten in einer nachhaltigen Erholung,<br />
oder befinden wir uns in der<br />
Mitte eines „W“ und haben einen weiteren<br />
Abschwung zu erwarten? Für<br />
die nächsten 12 bis 24 Monate lautet<br />
die Antwort so unbefriedigend wie sie<br />
sein mag: „Alles ist möglich“. Zwar<br />
gibt es zunehmend Signale, die auf<br />
eine wirtschaftliche Erholung hindeuten.<br />
Der Maschinenbau als Spätzykliker<br />
würde davon profitieren. Aber es<br />
gibt leider allzu viele Fallgruben: Immobilienblase<br />
in China, Staatsbankrott<br />
in Europa, soziale Unruhen, Zusammenbruch<br />
der Anleihenmärkte in<br />
den USA, steigende Inflationsraten,<br />
Währungsverschiebungen - alles ist<br />
möglich mit vergleichsweise verheerenden<br />
Auswirkungen auf den Maschinenbau.<br />
Wenn die Zukunft nicht<br />
prognostizierbar ist, hilft nur, sich auf<br />
eine extreme Volatilität einzustellen.<br />
Hier haben insbesondere deutsche<br />
Maschinenbauer große Fortschritte<br />
gemacht und einen spürbaren Standort-<br />
und Wettbewerbsvorteil. Mittel-<br />
und langfristig wird es nach oben gehen<br />
für die Unternehmen, die sich auf<br />
die „neue Normalität“ einstellen können<br />
und nach unten für alle anderen.<br />
Wesentliches Merkmal der neuen<br />
Normalität ist ein extremer Wettbewerb.<br />
Langfristig werden wir in den<br />
großen Industrieländern wie USA, Japan<br />
und Europa unter anderem aufgrund<br />
der horrenden Verschuldung<br />
geringere Wachstumsraten im Brutto-<br />
inlandsprodukt sehen. Das wird im<br />
Maschinenbau zu Überkapazitäten<br />
und enormem Preisdruck führen. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass neue<br />
Anbieter aus Niedriglohnländern wie<br />
China und Indien auf Auslandsmärkte<br />
drängen. Andererseits bietet der<br />
Megatrend hin zu nachhaltigem Wirtschaften<br />
ein Riesenpotenzial für zahlreiche<br />
Zweige des Maschinenbaus.<br />
Persönlich bin ich mittelfristig bullish<br />
für den Maschinenbau. Das Knowhow<br />
in den hiesigen Clustern ist weltweit<br />
einzigartig. Mittelständische Unternehmer<br />
werden es zu nutzen wissen.<br />
Dienstleister<br />
Mehr Transparenz mit Rahmenvertrag<br />
Beim Rahmenvertrag<br />
verdienen die Laufzeit<br />
und ein mögliches<br />
Wettbewerbsverbot<br />
besondere Aufmerksamkeit,<br />
von Gregor Maguth<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
MÜNCHEN (gk). Ein Rahmenvertrag<br />
für die Zusammenarbeit mit externen<br />
Dienstleistern ist die Grundlage für<br />
mehr Transparenz und Verlässlichkeit<br />
in der Geschäftsbeziehung. Dabei ist<br />
es hilfreich, den geografischen sowie<br />
technischen Geltungsbereich im vorhinein<br />
abzustecken, um nicht nur für eine<br />
Landesgesellschaft, sondern für<br />
mehrere Verträge abzuschließen und<br />
daraus resultierende Skaleneffekte zu<br />
realisieren.<br />
Im Servicegeschäft arbeiten viele Hersteller<br />
mit externen Serviceprovidern<br />
zusammen, doch einige verzichten<br />
dabei auf einen Rahmenvertrag – weil<br />
er schlichtweg vergessen oder als<br />
überflüssig erachtet wird. Dabei ist er<br />
Grundlage für mehr Transparenz und<br />
Verlässlichkeit in der Hersteller-<br />
Dienstleister-Beziehung. Oft kommt<br />
das böse Erwachen daher im Laufe<br />
des Betriebs.<br />
Auf dem Weg zum Rahmenvertrag<br />
sollten mehrere wesentliche Punkte<br />
beachtet werden. Wie Beobachtungen<br />
aus der Projektarbeit von Barkawi<br />
Management Consultants zeigen, ist<br />
es zum Beispiel hilfreich, den geografischen<br />
sowie technischen Geltungsbereich<br />
von vornherein genau abzustecken,<br />
um so zum Beispiel nicht<br />
nur für eine Landesgesellschaft, sondern<br />
für mehrere Verträge abzuschließen<br />
und die daraus resultierenden<br />
Skaleneffekte zu realisieren. Besondere<br />
Aufmerksamkeit verdienen darüber<br />
hinaus auch die Laufzeit sowie<br />
gegebenenfalls ein Wettbewerbsverbot.<br />
Doch wie bereitet man als Serviceverantwortlicher<br />
die Verhandlungen<br />
über den Rahmenvertrag vor?<br />
Für jede Kostenart ein<br />
einheitlicher Zielverrechnungssatz<br />
1. Überblick über Markt und Dienstleister<br />
Wie gut haben Dienstleister in der<br />
Vergangenheit gearbeitet und was haben<br />
sie dafür verlangt? Bei der Beantwortung<br />
dieser Frage hilft eine Matrix<br />
aus Kosten und Qualität, in der alle in<br />
Frage kommenden Dienstleister gerankt<br />
werden.<br />
Aufschluss darüber, wie stark die Abhängigkeit<br />
vom Dienstleister ist und<br />
umgekehrt, bringt ein Vergleich von<br />
dessen Gesamtumsatzzahlen mit dem<br />
Anteil an den Service-Gesamtkosten.<br />
2. Hebel identifizieren<br />
Jede Rechnung besteht aus verschiedenen<br />
Kostenarten, denen ein Ver-<br />
Deutsche Bank<br />
500 Mio Euro für den Mittelstandsfonds<br />
von Madeleine Nissen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
FRANKFURT (DJ/gk). Der neue Mittelstandsfonds<br />
der Deutschen Bank soll<br />
mittelständischen Unternehmen mit<br />
einem Umsatz von bis zu 100 Mio Euro<br />
Eigenkapital in Form von Genussrechten<br />
zukommen lassen.<br />
Die Deutsche Bank macht bei der Einführung<br />
ihres Fonds zur Finanzierung<br />
des Mittelstands Tempo und will ihn<br />
in zwei Jahren mit 500 Mio Euro polstern.<br />
An den Start geht der Fonds mit<br />
300 Mio Euro, die von der Deutschen<br />
Bank kommen. Die Bank wolle im<br />
ersten Quartal mit dem Fonds am<br />
Markt sein und führe Gespräche mit<br />
potenziellen Investoren, sagte<br />
Deutschland-Chef Jürgen Fitschen.<br />
Von <strong>Seite</strong>n der Industrie gebe es bereits<br />
Interesse. Daimler hatte sich<br />
grundsätzlich positiv, allerdings auch<br />
unverbindlich geäußert. Die Industrie<br />
erhofft sich durch den Fonds Unterstützung<br />
für die meist mittelständischen<br />
Zulieferer. Anträge habe es<br />
noch keine gegeben, da die Details zu<br />
dem Fonds noch nicht bekannt wa-<br />
Bild: Deutsche Bank<br />
ren, sagte Fitschen. Aber Interesse sei<br />
vorhanden. Ob sich die Commerzbank<br />
an der Initiative beteiligt, ist<br />
noch unklar. Mit der Zielgröße von<br />
500 Mio Euro sieht Fitschen eine gute<br />
Grundlage für den Fonds. „Man darf<br />
nicht vergessen: Hierbei handelt es<br />
sich um Eigenkapital“, sagte er. Sollte<br />
weiterer Bedarf bestehen, hält Fit-<br />
Zum Start befinden<br />
sich 300 Mio<br />
Euro im Mittelstandsfonds<br />
der<br />
Deutschen<br />
Bank.<br />
schen es für denkbar, einen zweiten<br />
Fonds aufzulegen. Über den Kapitalmarkt<br />
oder Private-Equity-Beteiligungen<br />
ist Eigenkapital nach Darstellung<br />
der Deutschen Bank aktuell nur für<br />
den gehobenen Mittelstand darstellbar<br />
und öffentliche Förderprogramme<br />
mit Eigenkapitalcharakter sind<br />
meist nur in kleinteiligen Losgrößen<br />
rechnungssatz zugeordnet ist. Bei den<br />
Preisverhandlungen sollte man wissen,<br />
wie sich die Verschiebung eines<br />
Verrechnungssatzes auf die Gesamtrechnung<br />
auswirkt. Ist dies nicht der<br />
Fall, können die Verhandlungen das<br />
angestrebte Ziel verfehlen.<br />
3. Eigene Zielkosten setzen<br />
Es ist sinnvoll, einen einheitlichen<br />
Zielverrechnungssatz für jede Kostenart<br />
zu erarbeiten. Abhängig von<br />
Marktmacht und Qualität der Dienstleister<br />
wird man oft bei unterschiedlichen<br />
Sätzen enden, in diesem Fall<br />
hilft jedoch ein Dienstleister-Ranking<br />
im operationellen Beauftragungsprozess.<br />
Alternativ zu Dienstleistern existiert<br />
auch das „Insourcing“, um dem<br />
Mangel an verfügbaren Kapazitäten<br />
entgegenzutreten. Zusammengefasst<br />
lässt sich sagen, dass beide <strong>Seite</strong>n von<br />
einem Rahmenvertrag profitieren,<br />
wobei der Leistungsempfänger vor allem<br />
den Vorteil genießt, die Einhaltung<br />
der Bestimmungen kontrollieren<br />
zu können.<br />
Der Autor<br />
Gregor Maguth<br />
Der Autor Gregor Maguth ist Berater<br />
After-Sales und Supply Chain<br />
Management bei Barkawi Management<br />
Consultants.<br />
vorhanden. Ein Teil der Wirtschaft<br />
werde somit von den vorhandenen Eigenkapitalangeboten<br />
bisher nicht ausreichend<br />
abgedeckt. Hier soll der Mittelstandsfonds<br />
eine Lücke schließen.<br />
Ziel ist es, branchenübergreifend mittelständischen<br />
Unternehmen mit einem<br />
Umsatz von bis zu 100 Mio Euro<br />
aus dem Fonds Eigenkapital in Form<br />
von Genussrechten zukommen zu lassen.<br />
„Durch eine Stärkung des Eigenkapitals<br />
verbessert sich die Bonitätseinschätzung<br />
und der Finanzierungsspielraum<br />
eines Unternehmens erhöht<br />
sich“, sagte Fitschen. Die Tranchen für<br />
eine Eigenkapitalbeteiligung liegen<br />
zwischen 2 Mio und 10 Mio Euro.<br />
Firmen sollen Eigenkapital in<br />
Form von Genussrechten erhalten<br />
Die Laufzeit der Genussrechte liegt<br />
bei sieben Jahren. Da der Fonds Firmen<br />
Eigenkapital in Form von Genussrechten<br />
zur Verfügung stellt,<br />
bleiben die Mittelständler unabhängig<br />
in ihren unternehmerischen Entscheidungen.<br />
Die Unabhängigkeit soll<br />
durch den externen Fondsbetreiber M<br />
Cap-Finance gesichert werden.<br />
Dr. Günter Jordan,<br />
A.T. Kearney:<br />
Das Mitglied<br />
des Beirats<br />
des Maschinenbau-<br />
Aktien-indeX<br />
äußert sich zu<br />
den Aussichten<br />
der Branche.<br />
<strong>Produktion</strong> 11<br />
Europas führende<br />
Messe für<br />
Schleiftechnik<br />
GrindTec<br />
GrindTec<br />
2<strong>01</strong>0<br />
17. - 20. März<br />
Messe Augsburg<br />
Täglich 9 - 18 Uhr<br />
www.grindtec.de<br />
Der umfassende<br />
Marktüberblick mit<br />
führenden Anbietern<br />
GrindTec FORUM<br />
Neuheiten, Trends und<br />
Perspektiven präsentiert von<br />
Wettbewerb<br />
„Werkzeugschleifer des<br />
Jahres“ (18.03.2<strong>01</strong>0 - Halle 3)<br />
Fachlicher Träger<br />
FDPW Fachverband Deutscher<br />
Präzisions-Werkzeugschleifer e.V.<br />
Veranstalter<br />
AFAG Messen und Ausstellungen GmbH<br />
Augsburg • grindtec@afag.de<br />
Bild: A.T. Kearney
Wirtschaft : Cleantech<br />
12 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />
E-world – energy & water<br />
Energie zieht Industrie und Dienstleister an<br />
von Verena Fahrion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
ESSEN. Von Wirtschaftskrise keine<br />
Spur – zumindest auf der Energie-<br />
Messe e-world energy & water. Sie<br />
fand in diesem Jahr zum zehnten Mal<br />
in Essen statt und konnte einen Besucherrekord<br />
verbuchen.<br />
Im Vergleich zum Jahr 20<strong>01</strong> bot die<br />
Messe den Ausstellern eine dreimal<br />
größere Fläche für ihre Exponate.<br />
Auch die Zahl der Besucher sei um<br />
das Dreifache angestiegen, sagte Dr.<br />
Niels Ellwanger, Vorstand der Conergy<br />
AG und Gesellschafter der E-world<br />
enery & water GmbH. Am meisten<br />
haben sich aber wohl die Themen<br />
rund um die Energiewirtschaft in den<br />
vergangenen zehn Jahren gewandelt.<br />
Während sich vor ein paar Jahren die<br />
meisten Gespräche noch um die klassischen<br />
Energiethemen wie Verkauf,<br />
Energie-Einkauf und die Liberalisierung<br />
der Strom- und Gasmärkte drehten,<br />
stand in diesem Jahr das Thema<br />
‚smart energy‘ im Fokus.<br />
Ein extra ausgewiesener Ausstellungsbereich<br />
zeigte Lösungen zur<br />
Energie-Effizienz, erneuerbaren Energien,<br />
smart metering (intelligente<br />
Zähler) und Elektromobilität. Aller-<br />
Mit den Besten<br />
aus der Krise!<br />
Elektroautos interessierten<br />
auch die nordrhein-westfälische<br />
Wirtschaftsministerin<br />
Christa Thoben in Essen.<br />
dings war das Zukunftsthema<br />
nicht nur auf der<br />
Sonderausstellungsfläche<br />
vertreten. Intelligente<br />
Stromzähler, Fahrzeuge<br />
mit alternativen Antrieben<br />
wie Elektro- und<br />
Hybridmotoren sowie die<br />
passenden Zapfsäulen<br />
prägten das Bild der<br />
Energie-Messe.<br />
Auch in der Ausstellerstruktur<br />
zeigte sich deutlich,<br />
dass Energie- und<br />
Wasserwirtschaft nicht<br />
mehr vornehmlich ein<br />
Thema der großen Energieversorgungs-Unternehmen<br />
oder Stadtwerke<br />
ist. Heute bezieht das<br />
Thema Energiewirtschaft<br />
sowohl einen Großteil<br />
der Industrie, als auch<br />
der Dienstleistungs- und IT-Branche<br />
ein. Wie weit das Handlungsspektrum<br />
der Energiewirtschft heutzutage<br />
reicht, machte in Essen beispielsweise<br />
die Vorstellung der bayerischen Börse<br />
auf dem Kongress<br />
„Die Fabrik des Jahres/GEO“<br />
vom 15.-16.März 2<strong>01</strong>0<br />
in Ludwigsburg<br />
Anmeldung: Ricarda Herrmann,<br />
Tel: 08191/125-872<br />
E-mail: ricarda.herrman@m-i-c.de<br />
deutlich. Im vergangenen Oktober<br />
haben die bayerischen Wertpapierhändler<br />
das Marktsegment ‚green<br />
market‘ gegründet. Seither handelt<br />
das grüne Börsenkind mit Emissions-<br />
„Auf dem Kongress erfahren<br />
Sie, wie wir die Beschäftigten<br />
auf unserem Weg zum Erfolg<br />
eingebunden haben“<br />
Ingo Schimmelpfennig<br />
Werksleiter bei P&G in Crailsheim<br />
und Gesamtsieger bei der Fabrik<br />
des Jahres<br />
www.fabrik-des-jahres.de<br />
Bild: Messe Essen GmbH<br />
zertifikaten. „Los ging es mit neun<br />
Marktteilnehmern, derzeit haben wir<br />
24“, freut sich Werner Lang, Key Account<br />
Manager Sales and Marketing<br />
über den Erfolg. Vor allem durch die<br />
zunehmende Verknappung der Emissionszertifikate<br />
für die Handelsperiode<br />
2<strong>01</strong>3 bis 2<strong>02</strong>0 werden die Börsenvolumina<br />
im CO 2 -Handel stetig wachsen,<br />
meint der Experte.<br />
Um bei Farben zu bleiben, so zeigten<br />
sich Strom und Gas in Essen<br />
selbstverständlich auch in Grün, das<br />
Gleiche gilt für die Erzeugungstechnologien.<br />
Der Spezialist für Erneurbare<br />
Energien Würz Energy, ein Unternehmen<br />
der Friedhelm Loh Group,<br />
bot vornehmlich Besuchern aus der<br />
Industrie eine individuelle Kosten-<br />
Nutzen-Analyse von Blockheizkraftwerken<br />
(BHKW) sowie eine Beratung<br />
zu gesetzlichen Förderungen an. Am<br />
Modell eines Biomasseheizkraftwerkes<br />
demonstierte die Emkom GmbH<br />
wie Unabhängigkeit von Energiemärkten<br />
möglich ist.<br />
Neben zahlreichen Dienstleistern<br />
auch zum Thema Contracting-Lösungen<br />
hatten selbstverständlich auch<br />
die großen Energieversorger neue<br />
Angebote für Industriekunden in Essen<br />
dabei. Der EnBW Energy Pilot<br />
beispielsweise bietet ein internetba-<br />
E.ON: Strom- und<br />
Gasvertrieb vereint<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
ESSEN (fr). Der Energieversorger<br />
E.ON legt das Vertriebsgeschäft von<br />
E.ON Energie und E.ON Ruhrgas zusammen.<br />
Damit wolle man den spezifischen<br />
Kundenanforderungen und<br />
-bedürfnissen künftig noch besser gerecht,<br />
betonte der Vertriebsvorstand<br />
Dr. Stefan Vogg auf der e-world. Der<br />
Großkundenvertrieb sei in Segmente<br />
wie Auslandskunden, Stadtwerke,<br />
Ferngasgesellschaften sowie Industrie-<br />
und Kraftwerkskunden geordnet.<br />
International aufgestellte Großkunden<br />
würden von der neu gegründeten<br />
virtuellen Vertriebsorganisation, der<br />
Global Sales Organisation, betreut.<br />
So könnten Industriekonzerne mit<br />
<strong>Produktion</strong>sstätten etwa in Deutschland,<br />
Großbritannien und Italien mit<br />
einem zentral verantwortlichen Ansprechpartner<br />
über ihr gesamtes<br />
Strom- und Gaspaket verhandeln.<br />
von Verena Fahrion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
BERLIN. „Coca-Cola, Samsung, Hyundai,<br />
Aldi – immer mehr Unternehmen<br />
setzen auf Biokunststoffe. Sie bestätigen<br />
den Trend zu umweltfreundlichen<br />
Technologien und Produkten”, sagt Andy<br />
Sweetman, Vorstandvorsitzender<br />
von European Bioplastics.<br />
Trotz der Finanzkrise hätten einige<br />
Unternehmen der Biokunststoff-Branche<br />
in neue <strong>Produktion</strong>sanlagen und<br />
Kooperationen investiert, heißt es von<br />
der Interessenvertretung der europäischen<br />
Bio-Kunststoffindustrie. Als<br />
deutsches Positiv-Beispiel nannte<br />
Sweetman den Chemiekonzern BASF.<br />
Dieser bietet seit Kurzem einen neuen<br />
bioabbaubaren Kunststoff an, der für<br />
die Papierbeschichtung und Herstellung<br />
so genannter Schrumpffolien optimiert<br />
ist, während die italienische<br />
Novamont die zweite Generation Mater-Bi<br />
angekündigt hat. Im Bereich<br />
geschäumter PLA Produkte plant das<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
siertes Kundenportal für flexiblen<br />
Stromeinkauf. Heißt: Über diese<br />
Plattform können Industrieunternehmen<br />
selbstständig einzelne Tranchen<br />
beschaffen. Vor der tatsächlichen Fixierung<br />
veranschaulicht eine Simulation<br />
den Auftrag.<br />
Auch Gas kann künftig<br />
flexibler eingekauft werden<br />
Auch zum Thema Gas gab es neue<br />
Produkte. Für mehr Wahlfreiheit in<br />
Sachen Gasvertrieb warb E.ON Ruhrgas<br />
mit den drei Produktlinien. E.ON<br />
BasisGas richtet sich an Kunden, die<br />
ihren Gasbedarf gut abschätzen können.<br />
Die Einzelprodukte seien standardisiert<br />
und böten teilweise Preisvorteile.<br />
E.ON PaketGas stehe für<br />
kundenorientierte Paketlösungen wie<br />
beispielsweise das Grüne Paket mit<br />
CO 2 -neutraler Gaslieferung sowie das<br />
Handelsstart-Paket, mit dem Kunden<br />
einen Teil ihres Gaseinkaufs über Produkte<br />
des Terminmarktes abdecken.<br />
E.ON ModulGas im Baukastensystem<br />
ist eine Beschaffungslösung, bei der<br />
Kunden zwischen Lieferkonzepten<br />
wie Vollversorgung oder Lieferungen<br />
nach vereinbarten Fahrplänen bzw.<br />
Preismodellen wählen könnten, warb<br />
der Energieversorger auf der e-world.<br />
Bio-Kunststoffe<br />
‚Grüne‘ Plastik 2<strong>01</strong>0 im Trend<br />
Bild: Poly one<br />
Energie für Industrie<br />
aus Österreich<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
ESSEN (fr). Nach drei Jahren am<br />
deutschen Markt hat die Energie Allianz<br />
Austria (EAA) auf der Energie-<br />
Messe e-world greifbare Erfolge bekannt<br />
gegeben. Im Geschäftsjahr<br />
2008/09 erwirtschaftete der Energiehändler<br />
über 2 Mrd Euro Umsatz und<br />
lieferte 18 TWh Strom sowie 17 TWh<br />
Erdgas. In Deutschland wurde das<br />
Ziel für 2<strong>01</strong>0, eine kumulierte Gesamtliefermenge<br />
von 2,5 TWh Strom,<br />
bereits Ende 2009 erreicht und mittlerweile<br />
übertroffen. Um den größten<br />
europäischen Markt weiter zu erobern,<br />
eröffnet die EAA neben den<br />
bestehenden Standorten Essen und<br />
Leipzig einen weiteren in Süddeutschland.<br />
Von den Konkurrenten abgrenzen<br />
will sich die EAA durch branchenspezifische<br />
Angebote, eigenes Vertriebspersonal,<br />
eine schlanke Unternehmensstruktur<br />
sowie den Preis.<br />
Auch in anderen Farben als Grün erobert<br />
Biokunststoff immer mehr Marktanteile.<br />
neue Konsortium PURAC-Sulzer-Synbra<br />
in den nächsten Jahren europäischer<br />
Marktführer zu werden. Der<br />
US-Granulathersteller NatureWorks<br />
hat 2009 die <strong>Produktion</strong>skapazität<br />
für PLA verdoppelt und das brasilianische<br />
Unternehmen Braskem sein Engagement<br />
im Bereich von bio-basiertem<br />
Polyethylen intensiviert. Von einem<br />
Marktdurchbruch will Sweetman<br />
aber noch nicht sprechen.
Bild: BASF<br />
Mehr Praxis!<br />
Jetzt im Technikteil.<br />
Entscheider lesen <strong>Produktion</strong><br />
Nummer 7 LÖSUNGEN FÜR DIE <strong>PRO</strong>DUKTION<br />
18. Februar 2<strong>01</strong>0<br />
14 Trends und Reports 16 Praxis 18 Produkte<br />
OLEDs: Bildschirm und<br />
Lichtquelle der Zukunft<br />
NEWS<br />
25-nm-Prozesstechnologie<br />
FELDKIRCHEN (ll). Intel und Micron<br />
haben die weltweit erste 25-nm-Prozesstechnologie<br />
entwickelt. Mit 8 GB<br />
Speicherplatz in einem einzigen<br />
NAND-Baustein sollen die Voraussetzungen<br />
für Speicherlösungen mit hoher<br />
Kapazität in Consumer-Geräten,<br />
wie zum Beispiel Musik- und Mediaplayern,<br />
Smartphones und Solid-<br />
State-Laufwerken, geboten werden.<br />
Zudem sei die weltweit kleinste Halbleitertechnologie<br />
auch kosteneffizient.<br />
Die Massenproduktion startet im<br />
zweiten Quartal 2<strong>01</strong>0.<br />
Onlinekatalog von Airliquide<br />
DÜSSELDORF (ll). Das auf Medizin,<br />
Umweltschutz und Gase spezialisierte<br />
Unternehmen stellt seinen ‚Labor und<br />
Analytik-Katalog‘ jetzt online. Die sieben<br />
Kapitel des Katalogs bieten auf<br />
über 250 <strong>Seite</strong>n für jeden Laborbedarf<br />
rund um Gase – sei es für die Autoabgasmessung<br />
oder die Analytik in<br />
Bereichen wie Umwelt, Lebensmittel,<br />
Pharmazie und Raffinerien – eine<br />
passende Lösung. Zum Download zu<br />
finden ist der Katalog unter www.airliquide.de<br />
unter dem Menüpunkt ‚Ihr<br />
Business‘ im Bereich ‚Labor & Analytik<br />
/ Unsere Stärken‘.<br />
Neues Duravit-Lager<br />
HORNBERG (ll). Die Baddesign-Marke<br />
Duravit hat ein neues Lagergebäude<br />
mit einer Größe von 105 x 51 Metern<br />
und einer Höhe von 26 Metern<br />
errichtet. 20 000 Euro- und Industriepaletten<br />
sollen darin ihren Platz finden.<br />
Transportiert werden sie von vier<br />
Regalbediengeräten, die in der Stunde<br />
bis zu 200 Paletten umschlagen<br />
können. Das Besondere an dem Gebäude<br />
ist, dass es mit der Gesamtlogistik<br />
vernetzt ist und somit der manuelle<br />
mit dem automatischen Teil<br />
wie ein Uhrwerk kooperiert.<br />
iF product design award 2<strong>01</strong>0<br />
GÖPPINGEN (ll). Jüngst stellte die<br />
Firma Keba erstmals die Steuerungsgeneration<br />
KeControl C3 auf der<br />
Nürnberger SPS/IPC/DRIVES-Messe<br />
vor. Jetzt hat sie den iF product design<br />
award 2<strong>01</strong>0 gewonnen und zählt<br />
zu den Gewinnern des renommierten<br />
iF Labels, die aus 2 486 Einreichungen<br />
aus 39 Nationen juriert wurden.<br />
Medizintechnik<br />
Höchste Ansprüche an die Fertigung<br />
von Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
STUTTGART. In der Medizintechnik<br />
werden vor allem hochwertige Materialien<br />
wie Titan oder Kobalt-Chrom verwendet.<br />
Um diese Werkstoffe in höchster<br />
Präzision bearbeiten zu können,<br />
sind die eingesetzten Werkzeugmaschinen<br />
und Steuerungen gefordert.<br />
Innovationen zeichnen die Medizintechnik-Industrie<br />
aus. Viele davon werden<br />
auf der Fachmesse MEDTEC in Stuttgart<br />
(23. bis 25 März 2<strong>01</strong>0) zu sehen sein.<br />
Nach Angaben der jüngst veröffentlichten<br />
VDE-Studie ‚MedTech 2<strong>02</strong>0‘ investiert<br />
die Medizintechnik-Industrie in<br />
Deutschland rund 9 % ihrer Umsätze in<br />
Forschung und Entwicklung. Mit der<br />
Anzahl der angemeldeten Patente führt<br />
die Medizintechnik deutlich vor an deren<br />
Branchen, wie zum Beispiel der<br />
Automobilindus trie oder der Datenverarbeitung.<br />
Nicht zuletzt deshalb gewinnt<br />
dieser Markt für die Anbieter von Fertigungstechnik<br />
zunehmend an Bedeutung,<br />
heißt es.<br />
Ungebrochener Trend<br />
zur Miniaturisierung<br />
Das beobachtet Gregor Bischkopf,<br />
verantwortlicher Manager der MED-<br />
TEC Europe beim Veranstalter Canon<br />
Communications: „In steigendem Maße<br />
werden aufwändige Bearbeitungstechniken<br />
nicht nur für den kardiovaskularen<br />
Markt und für orthopädische<br />
Implantate benötigt, sondern auch<br />
oberflächenbehandelte Produkte spielen<br />
künftig eine größere Rolle.“ Dabei<br />
sei in der Sparte der medizintechnischen<br />
Geräte und Produkte der Trend<br />
zur präzisen Miniaturisierung ungebrochen.<br />
„Auf dem Messegelände sind unter<br />
anderem CNC-Bearbeitungsmaschinen,<br />
Verpackungstechnik, Software für<br />
Konstruktion und Fertigung, Ausrüstung<br />
für die Qualitätssicherung sowie<br />
Verbindungstechnik zu sehen“, erklärt<br />
Event-Manager Bischkopf.<br />
Dynamik und Vielfalt charakterisieren<br />
die Medizintechnikbranche ebenso<br />
wie Qualität, Prozesssicherheit und<br />
TECHNIKBILD DER WOCHE<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Technik<br />
Turbinenschleifer: Regelmäßiger<br />
Service hält in Schwung<br />
In der U-Bahn von<br />
Seoul wird Basotect<br />
eingesetzt, um die<br />
25 Stationen der U-<br />
Bahn-Linie 9 akustisch<br />
zu dämmen.<br />
Der schallabsorbierende<br />
und schwerentflammbareMelaminharzschaumstoff<br />
von BASF wurde<br />
hinter perforierten<br />
Wandverkleidungen<br />
aus Stahl montiert.<br />
Die erste, 25,5 km<br />
lange Strecke der<br />
Linie 9 vom Flughafen<br />
Gimpo in den<br />
Südosten von Seoul<br />
wurde im Juli 2009<br />
eröffnet.<br />
Bild: Siemens<br />
Präzision. In dieser Hinsicht haben vor<br />
allem Werkzeugmaschinen viel zu leisten.<br />
So werden beispielsweise rund 100<br />
Millionen Knochenschrauben im Jahr<br />
mit Langdrehen gefertigt. Doch auch<br />
Multitasking-, Fräs-, Dreh- und Schleifmaschinen<br />
zeigen, was sie können. Die<br />
Anzahl der in der Medizintechnik eingesetzten<br />
Werkzeugmaschinen liege<br />
bei über 100 000, so die Einschätzung<br />
von Sabine Fietz, Siemens Business<br />
Unit Motion Control Systems. Die Orthopädietechnik<br />
sei dabei mit Instrumenten,<br />
Knie- und Hüftimplantaten,<br />
Knochenplatten und -schrauben der<br />
wichtigste Bereich. Insbesondere bei<br />
Implantaten sind hohe Qualitätsstandards<br />
und Präzision gefragt.<br />
In Zusammenarbeit mit DMG und IS-<br />
CAR habe es die Siemens-Division<br />
Drive Technologies geschafft, ein vollständiges<br />
Knieimplantat aus einer extrem<br />
schwer zu bearbeitenden Kobalt-<br />
Chrom-Legierung auf einer DMG-HSC-<br />
20-linear-Maschine in weniger als 30<br />
Minuten zu fräsen. Die Oberflächenqualität<br />
war so gut, dass keine weiteren<br />
Effizienz-Navi: So funktioniert´s<br />
Sensorik: Hohe Auflösung<br />
bei den Geschwindigkeiten<br />
Bearbeitungsschritte nötig waren. Sabine<br />
Fietz ergänzt: „Dieses Beispiel zeigt,<br />
wie Spitzentechnologie in der Medizintechnik<br />
Einzug gehalten hat.“ Als besonders<br />
flexibel erweisen sich Lösungen<br />
des kalifornischen Werkzeugmaschinenherstellers<br />
Haas Automation. Es<br />
sei noch Jahre nach dem Kauf möglich,<br />
eine 3-Achsen-Maschine auf 4 oder 5<br />
Achsen aufzurüsten, führt Peter Hall,<br />
Geschäftsführer Haas Automation<br />
Europe, aus. Damit habe der Kunde die<br />
Freiheit, die er braucht, um auch in Zukunft<br />
flexibel auf neue Anforderungen<br />
reagieren zu können.<br />
Wichtig: Hohes Drehmoment<br />
an der Arbeitsspindel<br />
Im Fräsbereich sind Haas-Maschinen<br />
wie Mini Mill, Super Mini Mill und die<br />
VF-Serie im Einsatz, aber „eigentlich<br />
eignet sich die komplette Haas-Modellreihe<br />
für die Werkstückbearbeitung in<br />
der Medizintechnik“, meint Peter Hall.<br />
Der Anwender frage beim Fräsen nach<br />
einem steifen Maschinenkonzept „mit<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Unser grafisches Leitsystem in dieser<br />
Ausgabe führt Sie zu neuen Produkten<br />
bzw. Funktionen von Produkten,<br />
die Ihnen Kostenvorteile bringen. Wer<br />
Kosten senken will, findet sich damit<br />
im Produktangebot auf den <strong>Seite</strong>n<br />
von <strong>Produktion</strong> einfacher zurecht. Das<br />
Effizienz-Navi ist keine Wertung, sondern<br />
eine Visualisierung der Herstellerinformation<br />
im der Redaktion vorliegenden<br />
Text über kostensenkende<br />
Aspekte des jeweiligen Produktes.<br />
Diese Effizienz-Aspekte reichen vom<br />
Preis (= niedriger Invest) über Zeit-,<br />
Material- und Energie-Ersparnis<br />
durch dieses Produkt oder eine neue<br />
Funktion dieses Produktes bis zu kos-<br />
tensenkenden Effekten durch einfache<br />
(= sichere, schnelle, flexible)<br />
Handhabung, weniger oder gar keinen<br />
Serviceaufwand bis zur Langlebigkeit.<br />
Fehlen die Punkte im Effizienz-Navi<br />
ganz oder teilweise, heißt<br />
das nur, dass Kostensenken nicht pri-<br />
Effizienz-Navi<br />
Mehr Trends.<br />
Mehr Reports.<br />
Jetzt im Technikteil.<br />
Entscheider lesen <strong>Produktion</strong><br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material • Energie<br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer •<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
einem hohen Drehmoment<br />
an der Arbeitsspindel,kombiniert<br />
mit entsprechend<br />
hohen<br />
Drehzahlen“, so<br />
der Haas-Europa-<br />
Chef weiter. Die<br />
Anforderungen an<br />
Qualität und Genauigkeit<br />
liegen<br />
seiner Ansicht<br />
nach auf dem Niveau<br />
„des allgemeinenIndustriestandards“,<br />
wobei<br />
das Herstellen von<br />
Implantaten höhere<br />
Ansprüche an<br />
die Applikation<br />
stelle. Leicht erlernbare Bedienbarkeit<br />
müsse gegeben sein, gibt Peter Hall darüber<br />
hinaus zu bedenken, weil in vielen<br />
Betrieben mit Aushilfskräften gearbeitet<br />
werde. Diese müssten rasch mit<br />
der Bedienung klar kommen.<br />
Mit zunehmender Individualisierung<br />
der Produkte erfordern kleine Chargen<br />
schnelles Umrüsten. Außerdem können<br />
alle wichtigen werkstückbezogenen<br />
Daten gespeichert und in einem Schritt<br />
zu einem späteren Zeitpunkt wieder<br />
aufgerufen werden.<br />
Die Medizin der Zukunft stellt hohe<br />
Anforderungen an ihre Ausrüster. Dafür<br />
beschert ihnen die Medizintechnik<br />
kräftige Wachstumsraten. Dynamische<br />
Innovationsfelder, zu denen laut VDE-<br />
Studie die regenerative Medizin, Telemedizin<br />
und E-Health sowie Prothesen<br />
und Implantate zählen, bergen enorme<br />
Potenziale. Diese zu heben und ihre<br />
Kompetenz zu beweisen, wird Aufgabe<br />
der Fertigungsindustrie sein.<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
Die Herstellung von<br />
Prothesen und Implantaten<br />
setzt hohe<br />
Qualitätsstandards<br />
voraus und fordert<br />
Steuerung wie Fertigung<br />
heraus.<br />
märes Merkmal des Produktes oder<br />
der neuen Funktion ist oder der<br />
Hersteller diese Eigenschaften in seiner<br />
Marketing-Kommunikation nicht<br />
(besonders) herausstellt, weil er sie<br />
als bekannt voraussetzt. Es handelt<br />
sich also nicht um eine Qualitäts-Aussage<br />
oder um eine<br />
Aussage über nicht<br />
im Text angesprocheneProdukt-Teile,-Funktionen<br />
und -Eigenschaften.<br />
Ihre Meinung?<br />
redaktion@<br />
produktion.de
14 <strong>Produktion</strong> Technik : Trends und Reports<br />
18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Mechatronik-Workshop<br />
„In Deutschland produzieren<br />
muss wieder sexy werden“<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
GÖPPINGEN (pd). Binnen zehn Jahren<br />
die Größe einer Batterie um 40 % und<br />
den Verbrauch um 16 % reduzieren<br />
und parallel die Leistung um 30 % sowie<br />
die Reichweite um 15 % steigern –<br />
Ergebnisse, die Mercedes-Entwickler<br />
zu leisten vermögen. Beim Göppinger<br />
Mechatronik-Workshop weiteten<br />
diesbezüglich 80 Unternehmer ihren<br />
Horizont.<br />
„2<strong>01</strong>2 geht der strombetriebene<br />
Smart in den freien Verkauf“, kündigt<br />
Danny Kreyenberg an. Der Ingenieur<br />
der Daimler AG arbeitet in Kirchheim/<br />
Teck im 200-köpfigen Team, das sich<br />
mit der Elektromobilität befasst. Innerhalb<br />
von zehn Jahren hat es die<br />
Batterie so entwickelt, dass das Auto<br />
bei 35 kW Leistung 150 Kilometer<br />
Reichweite hat. 1 000 e-Smarts sind<br />
bundesweit bereits auf der Straße<br />
und parallel entwickeln die Daimler-<br />
Ingenieure die Brennstoffzelle weiter.<br />
Sinkende fossile Res-<br />
sourcen, steigende mobile<br />
Weltbevölkerung<br />
sowie staatliche Regularien<br />
in aller Welt haben<br />
den Druck erhöht, in<br />
absehbarer Zeit konkrete<br />
Ergebnisse zu liefern.<br />
Davon kann die Industrie<br />
profitieren. Klar ist<br />
für die Referenten beim<br />
Cluster-Workshop Mechatronik,<br />
den das Steinbeis-Europa-<br />
Zentrum, das Land Baden-Württemberg<br />
und das Kompetenznetzwerk<br />
Mechatronik Göppingen e.V. in der<br />
Göppinger Stadthalle ausrichten, aber<br />
auch, dass Elektromotoren und Batterien<br />
in Europa produziert werden<br />
müssen, wenn die Produkte serienreif<br />
sind.<br />
„Produkte nur erfinden, reicht<br />
nicht. In Deutschland produzieren,<br />
muss wieder sexy werden“, ruft MAG-<br />
Bild: Göppingen<br />
„2<strong>01</strong>2 geht der<br />
strombetriebene<br />
Smart in den<br />
Verkauf.“<br />
Danny Kreyenberg,<br />
Daimler AG<br />
Chairman Prof. Dr. Jürgen Fleischer<br />
in den Saal. Der Chef von 4 000 Mitarbeitern<br />
beim weltweit siebtgrößten<br />
Maschinen-Hersteller gibt zu bedenken,<br />
dass die <strong>Produktion</strong> von Verbrennungsmotoren<br />
ein hohes Maß an automatisierter<br />
Zerspanungskompetenz<br />
erfordert, während die<br />
Herstellung von Elektromotoren<br />
einen hohen<br />
Montageanteil hat. Mit<br />
Kreyenberg ist er sich<br />
einig, dass auch die<br />
Batterien, die die künftigen<br />
stromgespeisten<br />
Autos benötigen, in<br />
Deutschland produziert<br />
werden müssen. Allein<br />
schon, weil dies ein<br />
Drittel der Wertschöpfung an e-Autos<br />
ausmache.<br />
Entsprechend sind Prozesskompetenzen<br />
gefordert, die mechanische,<br />
elektrotechnische und softwaregesteuerte<br />
Entwicklung von Produkten<br />
eng verwoben miteinander zu gestalten,<br />
statt parallel oder gar nacheinander.<br />
Sowohl Fleischer als auch Netzwerk-Geschäftsführer<br />
Volker Schiek<br />
beschreiben in ihren Referaten, wie<br />
immer wieder Schnittstellen definiert<br />
werden, an denen alle drei Einzeldisziplinen<br />
der Mechatronik zeitlich wie<br />
inhaltlich zusammengeführt werden,<br />
um Abweichungen abzugleichen.<br />
„Prozessmanagement<br />
und Lösungswissen stiften<br />
zehn Jahre Vorsprung,<br />
wenn sie Teil<br />
des Produktes sind“,<br />
sagt etwa der MAG-Manager,<br />
dessen Unternehmen<br />
längst nicht mehr<br />
einzelne Standardmaschinen<br />
verkauft, sondern<br />
Anlagen, die etwa komplette Motoren<br />
oder Getriebe fertigen. Dass sein<br />
Unternehmen mit Europasitz in Göppingen<br />
längst auch <strong>Produktion</strong>slinien<br />
liefert, die für Luftfahrt, Lokomotiven<br />
oder Windkraftanlagen Bauteile herstellen,<br />
zeigt die Diversifizierung.<br />
Deutlich wurde den Teilnehmern,<br />
die überwiegend aus der landesweiten<br />
Zulieferindustrie kamen, aber<br />
auch aus Nordrhein-Westfalen oder<br />
Hessen, dass künftige Wachstumsmärkte<br />
in Energie, Mobilität, Sicherheit,<br />
Umwelt, Kommunikation und<br />
Gesundheit liegen. „In all diesen Bereichen<br />
ist Mechatronik eine Schlüsselkompetenz“,<br />
so Dr. Björn Sautter<br />
Gaben den Teilnehmern wertvolle Impulse<br />
(v.l.): Danny Kreyenberg (Daimler AG), Christine<br />
Kumpf (Wirtschaftsfördererin Göppingen),<br />
Volker Schiek (Mechatronik-Netzwerk),<br />
Peter Kersten (Telemotive AG), Lina Albers<br />
(frz. Netzwerk), Guido Till (Oberbürgermeister<br />
Göppingen), Günther Leßnerkraus (Wirtschaftsministerium)<br />
und Prof. Jürgen Fleischer<br />
(MAG Europe).<br />
„Produkte nur<br />
erfinden – das<br />
reicht nicht.“<br />
Jürgen Fleischer,<br />
MAG<br />
vom Steinbeis-Europa-Zentrum in<br />
Stuttgart.<br />
„Göppingen ist die Mechatronik-<br />
Hauptstadt Deutschlands, deshalb tagen<br />
wir hier und nicht in Stuttgart“,<br />
sagt Günther Leßnerkraus. Der Referatsleiter<br />
des Stuttgarter Wirtschaftsministeriums<br />
will das Göppinger<br />
Cluster mit seinen 90 Betrieben, in<br />
denen 40 000 Mitarbeiter sechs Milliarden<br />
Euro Umsatz jährlich erzielen,<br />
zu einem landesweiten Netzwerk ausbauen.<br />
Denn die Schlüsseltechnologie<br />
bräuchten alle Branchen, um aus der<br />
Krise zu kommen.<br />
Dass man mit intelligenten<br />
Lösungen wachsen<br />
kann, belegt die Telemotive<br />
AG aus Mühlhausen.<br />
Im Jahr 2000<br />
mit vier Mitarbeitern<br />
gegründet, beschäftigt<br />
der Dienstleister mittlerweile<br />
fast 200 Elektroingenieure,<br />
die im Auftrag der Automobilhersteller<br />
in den Bereichen Fahrzeugtechnik,<br />
Datenkommunikation<br />
und Energieversorgung Probleme lösen.<br />
Und weil Standards Sicherheit<br />
schaffen und große Stückzahlen ermöglichen,<br />
hat die AG die Internetplattform<br />
www.e-mobility-standards.<br />
de gegründet, auf der Entwickler und<br />
Anwender sich austauschen und Wissen<br />
einbringen können. Vorstandsvorsitzender<br />
Peter Kersten will aber keinesfalls<br />
die Kreativität behindern: „Wir<br />
standardisieren, was gemacht wird,<br />
nicht wie.“<br />
www.mechatronik-ev.de<br />
www.e-mobility-standards.de<br />
Elektroautos<br />
erobern den Harz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
WERNIGERODE (pd). Elektroautos haben<br />
viele Vorzüge: Sie sind leise und<br />
weniger wartungsintensiv als Fahrzeuge<br />
mit Verbrennungsmotoren. Im Harz<br />
soll ein flächendeckendes Netz an geschickt<br />
platzierten Ladestationen dafür<br />
sorgen, dass die Stromflitzer zukünftig<br />
das Bild der Region prägen. Dafür setzen<br />
sich 17 Partner aus Wissenschaft<br />
und Industrie mit dem Projekt ‚Harz.<br />
ErneuerbareEnergien-mobility‘ – kurz<br />
Harz.EE-mobility – ein.<br />
Der Erfolg von Elektroautos steht<br />
und fällt mit der Stromversorgung. Lassen<br />
sich die Fahrzeuge immer und<br />
überall mit regenerativ gewonnenem<br />
Ökostrom betanken, steigt die Akzeptanz<br />
für die Technik. Ladestationen<br />
müssen daher geschickt platziert werden,<br />
damit die Stromflitzer problemlos<br />
selbst in eine 60 Kilometer entfernte<br />
Stadt gelangen. „Um das Stromnetz<br />
nicht zu überlasten, müssen wir die<br />
Stromtankstellen mit Bedacht platzieren“,<br />
sagt Dr. Przemyslaw Komarnicki,<br />
Wissenschaftler am IFF. Empfehlungen,<br />
welche Tankstelle der Fahrer – abhängig<br />
vom Ladezustand der Batterie – ansteuern<br />
sollte, erhält er von der Zentrale,<br />
der Mobilitätsleitwarte. Dort laufen<br />
alle Verkehrs- und Stromdaten zusammen.<br />
Die Zentrale informiert den Fahrer<br />
auf seinem Navigationssystem, welche<br />
Tankstelle besetzt, in Wartung oder<br />
gesperrt ist, an welcher Ladestation es<br />
günstigen Strom gibt, wo regenerativ<br />
getankt werden kann und wo ausreichend<br />
Strom vorhanden ist.<br />
Solche Elektroautos rollen bald durch den<br />
Harz. Bis zum Juni 2<strong>01</strong>1 soll die KFZ-Flotte<br />
auf 25 Fahrzeuge aufgestockt werden.<br />
Organische Leuchtdioden (OLEDs)<br />
Bildschirm und Lichtquelle der Zukunft<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
REGENSBURG (ll). Bildschirme und<br />
Beleuchtungssysteme der Zukunft<br />
werden auf OLEDs (Organic Light<br />
Emitting Diodes) basieren. OLEDs<br />
sind aus mehreren organischen<br />
Schichten aufgebaut und senden beim<br />
Anlegen einer elektrischen Spannung<br />
Licht beliebiger Farbe aus.<br />
Die dabei entstehenden Farben lassen<br />
sich durch den Einsatz bestimmter<br />
Moleküle, so genannter Emitter, steuern.<br />
OLEDs verbrauchen wenig Energie<br />
und dürften langfristig auch die<br />
giftiges Quecksilber enthaltenden<br />
Energiesparlampen ersetzen. OLED-<br />
Bildschirme liefern brillante Bilder<br />
und können äußerst flach, flexibel<br />
oder sogar transparent gestaltet<br />
werden.<br />
Bislang leiden die Fertigungsprozesse<br />
für OLEDs noch unter Kinderkrankheiten,<br />
was die Herstellung größerer<br />
OLED-Bildschirme und Beleuchtungssysteme<br />
weiterhin massiv<br />
erschwert. An dieser Stelle setzt das<br />
vom Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF) geförderte<br />
Verbundprojekt ‚NEMO‘ (Neue Materialien<br />
für OLEDs aus Lösung) an.<br />
Wissenschaftler der Universität Regensburg<br />
werden in diesem Zusammenhang<br />
mit der Firma Merck KGaA,<br />
Bild: Universität Regensburg<br />
Forschern der Universität Tübingen<br />
und weiteren Partnern aus Industrie<br />
und Forschung an den Lichtquellen<br />
der Zukunft arbeiten.<br />
Das Gesamtbudget von NEMO beläuft<br />
sich für den Zeitraum bis Ende<br />
Juli 2<strong>01</strong>2 auf rund 32 Millionen Euro.<br />
Merck führt das NEMO-Konsortium<br />
als einer der größten Lieferanten für<br />
OLED-Materialien an. Zu den weiteren<br />
Partnern zählen Delo Industrie<br />
Klebstoffe, H.C. Starck Clevios sowie<br />
Ormecon. Als unabhängige Forschungsorganisation<br />
nimmt das<br />
Fraunhofer-Institut für Angewandte<br />
Polymerforschung in Potsdam/Golm<br />
am NEMO-Projekt teil. Mit je zwei Arbeitsgruppen<br />
sind die Universitäten<br />
Regensburg und Tübingen vertreten.<br />
Weitere Partner sind die Humboldt-<br />
Universität Berlin und die Universität<br />
Potsdam.<br />
Die elf Partner beschäftigen sich arbeitsteilig<br />
mit unterschiedlichen Fragestellungen.<br />
Die Regensburger Forscher<br />
werden neue Emitter entwickeln<br />
und detaillierte photophysikalische<br />
Untersuchungen an den Materialien<br />
durchführen, um diese zu verbessern.<br />
In den beiden Gruppen um Prof.<br />
Dr. Hartmut Yersin vom Institut für<br />
Physikalische und Theoretische Chemie<br />
sowie Dr. Rudolf Vasold vom Institut<br />
für Organische Chemie der Universität<br />
Regensburg sind mehrere<br />
Doktoranden und Postdocs tätig.<br />
Die Lichtquellen<br />
der Zukunft:<br />
Die organischen<br />
Leuchtdioden verbrauchen<br />
wenig<br />
Energie und bieten<br />
bei Bildschirmen<br />
brillante Bilder<br />
sowie Flexibilität.<br />
Bild: Fraunhofer IFF/Dirk Mahler
Bild: Universität Freiburg<br />
18. Februar<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Mikrosystemtechnik<br />
Hybrid-Solarzellen<br />
werden dank Nano stärker<br />
von Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
FREIBURG. Am Institut für Mikrosystemtechnik<br />
(IMTEK) und am Freiburger<br />
Materialforschungszentrum (FMF) der<br />
Uni Freiburg ist es gelungen, eine Behandlungsmethode<br />
für die Oberfläche<br />
von Nanopartikeln zu entwickeln, welche<br />
die Effizienz organischer Solarzellen<br />
erheblich steigert.<br />
Durch den Einsatz sogenannter Quantum<br />
Dots aus Cadmium-Selenid konnten<br />
die Forscher die bisher höchste<br />
Effizienz von 2 % in Hybrid-Solarzellen<br />
erzielen, die auch durch Messungen<br />
der am FMF angesiedelten Arbeitsgruppe<br />
‚Farbstoff- und Organische<br />
Solarzellen‘ des Fraunhofer-Instituts<br />
für Solare Energiesysteme bestätigt<br />
wurde. Bisherige Werte lagen<br />
bei 1 – 1,8 %. Bei Hybrid-Solarzellen<br />
besteht die photoaktive Schicht aus<br />
einer Mischung aus anorganischen<br />
Optimiertes<br />
Auftragsschweißen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
WERDOHL (ba). ThyssenKrupp VDM ist<br />
es in zweijähriger Forschungszeit gelungen,<br />
die Weiterentwicklung des<br />
Schweißzusatz-Werkstoffes Nicrofer S<br />
6<strong>02</strong>0 (FM625) vor allem für das Auftragsschweißen<br />
voranzutreiben.<br />
Dieser hochlegierte Korrosionswerkstoff<br />
findet Einsatz in der Öl- und<br />
Gasindustrie, der chemischen Industrie<br />
oder in Wärmetauschern von<br />
Müllverbrennungsanlagen. Nicrofer S<br />
6<strong>02</strong>0 verbessert die Qualität des Auftragschweißens<br />
so weit, dass aufwändige<br />
Nacharbeiten, etwa zeitintensives<br />
Nachschleifen, weitgehend entfallen.<br />
Zudem bietet er einen noch höheren<br />
Korrosionsschutz, wodurch sich<br />
die Widerstandsfähigkeit von Auftragschweißungen<br />
in aggressiven Medien<br />
weiter verbessert.<br />
Das Auftragschweißen ist ein thermisches<br />
Beschichtungsverfahren zur<br />
Oberflächenveredelung. Dabei wird<br />
der verschleiß- und korrosionsbeständige<br />
Werkstoff metallurgisch mit dem<br />
Grundmaterial verbunden. Korrosionsschutz<br />
ist ein wichtiges Thema,<br />
vor allem beim Werkstoffeinsatz unter<br />
extremen Bedingungen, wie sie<br />
etwa im Umfeld von Wärmetauschern<br />
in Müllverbrennungsanlagen herrschen.<br />
Der Allround-Werkstoff ist bei<br />
solchen Einsätzen nicht nur besonders<br />
aggressiven, sondern auch bis zu<br />
1 000 Grad Celsius heißen Gasen ausgesetzt.<br />
Durch das Auftragschweißen<br />
des Nicrofer S 6<strong>02</strong>0 auf niedriger legierte<br />
– und damit entsprechend kostengünstigere<br />
– Rohre in Wärmetauschern<br />
kommt es laut ThyssenKrupp<br />
VDM zur Minderung von Schäden an<br />
Bauteilen und damit zur deutlichen<br />
Verlängerung der Standzeit dieser<br />
materialaufwändigen Anlagen.<br />
Nanopartikeln und einem (organischen)<br />
Polymer. Die neue Methode ist<br />
prinzipiell auf viele Nanopartikel anwendbar<br />
und eröffnet weitere Perspektiven<br />
zur Effizienzsteigerung dieses<br />
Solarzellentyps. Das Verfahren<br />
wurde patentiert.<br />
Organische Solarzellen gehören zur<br />
sogenannten dritten Generation von<br />
Solarzellen und befinden sich noch im<br />
Forschungsstadium. Der Weltrekord für<br />
rein organische Solarzellen, bei denen<br />
beide Komponenten der photoaktiven<br />
Schicht aus organischen Materialien<br />
bestehen, liegt zur Zeit bei über 7 % für<br />
nasschemisch erzeugte Schichten. Sie<br />
sind wesentlich dünner und flexibler<br />
als herkömmliche Silizium-Solarzellen<br />
und außerdem günstiger und schneller<br />
herzustellen. Sie eignen sich daher besser<br />
für die Integration in Anwendungen<br />
und Systeme des Alltags mit einer begrenzten<br />
Wirkungsdauer, wie zum Beispiel<br />
in Sensoren oder elektronische<br />
Geräte, die energieautark betrieben<br />
Gliedermaßstab: entwickelt und<br />
patentiert im Jahre 1886<br />
Mit Hilfe sogenannter<br />
Quantum Dots<br />
aus Cadmium-<br />
Selenid können<br />
Hybrid-<br />
Solarzellen<br />
eine höhere<br />
Effizienz erhalten.<br />
Präzise, reproduzierbare Messdaten dank<br />
innovativer SIDSP ® -Technologie (Sensor-integrierte<br />
digitale Signalverarbeitung).<br />
Technik : F & E <strong>Produktion</strong> 15<br />
werden sollen. Der Gebrauch von Batterien<br />
und Kabeln könne so in Zukunft<br />
drastisch reduziert werden.<br />
In dem Forscherteam arbeiten Chemiker,<br />
Physiker und Ingenieure des<br />
IMTEK und des FMF eng zusammen.<br />
„Die interdisziplinäre Ausrichtung der<br />
Forschungsgruppe war ein absoluter<br />
Glücksfall und hat zu einem schnellen<br />
Fortschritt innerhalb des Projektes geführt.<br />
So konnten wir von der Synthese<br />
der Nanopartikel über die Modifikation<br />
ihrer Oberfläche bis zur Integration in<br />
Komposit-Materialien alles aus einer<br />
Hand leisten“, sagt Gruppenleiter Dr.<br />
Michael Krüger. Seine Arbeitsgruppe<br />
‚Nanowissenschaften‘ ist Teil des Lehrstuhls<br />
für Sensoren von Prof. Dr. Gerald<br />
Urban am IMTEK.<br />
Batterien und Kabel<br />
in Zukunft ersetzen<br />
Aufbauend auf den veröffentlichten<br />
Ergebnissen arbeitet sein Team – auch<br />
im Rahmen eines vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung geförderten<br />
Verbundprojekts – daran, die<br />
erprobte Methode auf andere Materialsysteme<br />
auszuweiten und so auf dem<br />
Weg zur Marktreife weiterzugehen. Voraussetzungen<br />
dafür sind jedoch deutlich<br />
bessere Wirkungsgrade als bisher,<br />
eine weitere Steigerung der Lebensdauer<br />
der Materialien sowie die Reduzierung<br />
der Herstellungskosten.<br />
Das Projekt wird innerhalb des IM-<br />
TEK-Graduiertenkollegs ‚Micro Energy<br />
Harvesting‘ durch die Deutsche<br />
Forschungsgesellschaft gefördert.<br />
Zirka oder auf den Punkt? Wanddickenmessung MiniTest 7400/7200 FH<br />
MiniTest 7000:<br />
konzipiert und<br />
im Einsatz seit<br />
2006<br />
Zerstörungsfreie Messung von Kunststoff, Glas,<br />
Keramik, NE-Metallen, Faserverbundwerkstoffen durch<br />
verschleißfeste Sensoren mit gehärteter Sensorspitze.<br />
Werkstoffforschung<br />
Recycling von Stahl<br />
wird umweltfreundlicher<br />
ElektroPhysik | Pasteurstr. 15 | 50735 Köln | Tel. <strong>02</strong>21 75204-0 | info@elektrophysik.com | www. elektrophysik.com<br />
Bild: Siemens<br />
von Susanne Bader<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
MÜNCHEN. Ein neues Verfahren von<br />
Siemens, bei dem Stahlschrott in Elektro-Lichtbogenöfen<br />
zu Rohstahl eingeschmolzen<br />
wird, senkt den Energieverbrauch<br />
beim Recycling von Stahl<br />
und produziert weniger Kohlendioxid.<br />
Recycling-Stahl trägt heute bereits<br />
zu 45 % zur Stahlproduktion bei. In<br />
einem Lichtbogenofen schmelzen<br />
mehr als 3 500 Grad Celsius heiße<br />
Lichtbögen den Stahlschrott. Feinkohle<br />
und Sauerstoff werden zugegeben<br />
und schäumen unter anderem<br />
auch die Schlacke auf, die sich auf<br />
dem flüssigen Stahl bildet. Die<br />
Schaumschlacke breitet sich dann<br />
über Stahlbad und Lichtbogen aus<br />
und wirkt als Wärmeisolierung. Um<br />
möglichst wenig Wärme zu verlieren,<br />
wird die Schlacke aufgeschäumt, damit<br />
sie den heißen Stahl gegenüber<br />
der Ofenwand isoliert.<br />
Mit der neuen automatischen<br />
Steuerung von Siemens bedeckt die<br />
Schaumschlacke<br />
Stahlbad und<br />
Lichtbogen immer<br />
gleichmäßig. Das<br />
spart Energie: Die<br />
Lechstahlwerke in<br />
Meitingen konnten<br />
so ihren<br />
Stromverbrauch<br />
zum Schmelzen<br />
des Stahlschrotts um 2 % und den<br />
CO 2 -Ausstoß um 12 % senken.<br />
Bisher kamen Feinkohle und Sauerstoff<br />
nach einem festgelegten Schema<br />
in den Ofen. War die Kohle zu hoch<br />
dosiert, entwich sie als CO 2 in die Abgase,<br />
mit zu wenig Kohle bildete sich<br />
nicht genug Schaumschlacke. Der Anlagenbetreiber<br />
konnte nur schwer beurteilen,<br />
ob die Schaumschlacke<br />
Lichtbogen und Stahlbad ausreichend<br />
abdeckt. Siemens Corporate Technology<br />
und die Experten von Industry<br />
Solutions haben deshalb die automatische<br />
Steuerung entwickelt, die eine<br />
optimale Schaumschlackenbedeckung<br />
sicherstellt. Dazu muss die Höhe<br />
der Schaumschlacke präzise erfasst<br />
werden. Dafür werden der Lichtbogenstrom<br />
und die Vibrationen gemessen,<br />
die sich vom Lichtbogen auf die<br />
Ofenwände übertragen. Ein Algorithmus<br />
berechnet die Verteilung der<br />
Schaumschlacke. Anhand der Daten<br />
dosiert das System Kohle und Sauerstoff<br />
und bringt sie in den Ofen ein, so<br />
dass Lichtbogen und Stahlbad immer<br />
optimal bedeckt sind.<br />
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Schaumschlackenmanager<br />
wird der <strong>Produktion</strong>sprozess<br />
effizienter.<br />
Wir gehen Oberflächen auf den Grund
16 <strong>Produktion</strong> Technik : Praxis<br />
18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Roboter-Plasma-Schneidanlage<br />
Fertigungszeit drastisch verkürzt<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
HAIGER (rm). Mit einer Roboter-Plasma-Schneidanlage<br />
der Carl Cloos<br />
GmbH rationalisiert der Edelstahlverarbeiter<br />
AMS seine Fertigung: Statt wie<br />
bisher zwei Tage Handarbeit benötigt<br />
die Anlage nur noch höchstens 4 Stunden<br />
– inklusive Programmierung und<br />
Simulation –, um alle Löcher und Konturen<br />
in das dicke Material von Behälterböden<br />
zu schneiden.<br />
Um mit der gleichen Mannschaft und<br />
auf der bestehenden Fertigungsfläche<br />
den Durchsatz deutlich zu erhöhen,<br />
wollte AMS die zeitaufwändige Handarbeit<br />
beim Schneiden des Edelstahlmaterials<br />
zukünftig von einem Roboter<br />
erledigen lassen.<br />
Die Marktrecherche fiel jedoch zunächst<br />
ernüchternd aus: Statt der geforderten<br />
Absolutgenauigkeit von<br />
±1 mm wollten Anbieter nur 3 bis 5 mm<br />
Toleranz garantieren.<br />
Durch eine steife Anlage<br />
gelingen geringe Toleranzen<br />
Solche hohen Fertigungstoleranzen<br />
an geschnittenen Mantelblechen führen<br />
allerdings beim späteren Runden<br />
der Bleche zu einem Behältermantel<br />
zu Sprüngen und Absätzen, was die<br />
problemlose Weiterverarbeitung gefährden<br />
würde. Ferner werden die<br />
AMS-Behälter in Prozessanlagen integriert,<br />
was aufgrund der Verrohrung<br />
perfekt positionierte Anschluss-Stutzen<br />
erfordert.<br />
Fündig wurde man schließlich bei<br />
Cloos, wo zunächst der sehr stabile<br />
Stahlbau überzeugte. Bei 8 m Länge,<br />
3 m Breite und 1 m Hubhöhe kommt es<br />
bei weniger stabilen Portalen zu Verbiegungen.<br />
Cloos versprach maximal 1<br />
mm Längsschnitt-Toleranz. In der Pra-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
ESSEN (rm). Trotz Zwei-Schicht-Betrieb<br />
arbeiten die bei Körting im Strahlpumpenbau<br />
eingesetzten druckluftbetriebenen<br />
GTG-Turbinenschleifer der<br />
Atlas Copco Tools GmbH besonders<br />
zuverlässig.<br />
Grund dafür ist die regelmäßige vorbeugende<br />
Wartung. Neben dem jährlichen<br />
Check gehört dazu alle drei<br />
Monate der Ölnachfüllservice für das<br />
komplett gekapselte Getriebe.<br />
Bei seinen Schweißarbeiten setzt<br />
Körting neun druckluftbetriebene<br />
GTG-Winkelschleifer ein. Nämlich<br />
dann, wenn aufgrund der Baugröße<br />
manche Teile der Pumpen nicht mehr<br />
nur aus Gusskomponenten aufgebaut<br />
sind, sondern als Schweißkonstruktion<br />
hergestellt werden.<br />
Mit den Turbinenschleifern werden<br />
etwa Fasen zur Schweißnahtvorbereitung<br />
geschliffen oder Bleche entgratet,<br />
die an den CNC-Brennschneidmaschinen<br />
gefertigt wurden.<br />
Die Turbinenschleifer der Baureihe<br />
GTG 21 liefern rund doppelt so viel<br />
Leistung wie andere Winkelschleifer<br />
für 180er- und 230er-Scheiben, bei<br />
gleichzeitig geringerem Schleifscheibenverbrauch.<br />
Dabei sind die Maschinen<br />
nur halb so groß und schwer wie<br />
etwa Hochfrequenzschleifer vergleichbarer<br />
Leistung.<br />
Bei der Anschaffung war die Ergonomie<br />
ein ausschlaggebendes Element.<br />
Dass die Maschine trotz ihrer<br />
hohen Leistung leicht ist, kommt bei<br />
den Werkern gut an. Von Vorteil ist<br />
zudem, dass der Turbinenmotor des<br />
xis erreicht AMS nun sogar 0,7 mm.<br />
Mit der Anlage ist es möglich, automatisch<br />
dreidimensionale Zuschnitte an<br />
verschiedenen Behälterböden bis zu einer<br />
Materialdicke von 50 mm einzubringen.<br />
Die Böden können bis zu<br />
1 500 mm hoch sein und einen Durchmesser<br />
bis 4 000 mm haben. Derzeit<br />
werden Materialdicken bis 25 mm verarbeitet.<br />
Die Anlage ist aber ausgelegt<br />
für bis zu 50 mm starke Edelstähle und<br />
noch bis 35 mm bei 45° Phase.<br />
Gleichzeitig ist es auch möglich,<br />
ebene Bleche wie den Mantel inklusive<br />
aller darin enthaltenen Stutzenkonturen<br />
und Ausschnitte oder die Transportösen<br />
eines Behälters zu schneiden<br />
und zur Schweißnaht-Vorbereitung<br />
anzufasen. Außerdem hat der Plasma-<br />
Schneid-Hersteller Kjellberg einen Anreißmodus<br />
in die Steuerung integriert,<br />
damit der leistungsreduzierte Plasmastrahl<br />
die Edelstahl-Oberfläche nur<br />
dort anritzt, wo später eine Schweißnaht<br />
positioniert wird.<br />
Die zu bearbeitenden Bauteile werden<br />
der Anlage auf zwei geteilten<br />
Edelstahl-Behälter<br />
Das Tätigkeitsfeld der AMS Technology<br />
GmbH in Limbach-Oberfrohna<br />
reicht von der Konstruktion<br />
und Fertigung von Druck- und Lagerbehältern<br />
sowie Wärmetauschern<br />
über komplexe Schweißbaugruppen<br />
bis hin zu Rührmaschinen<br />
und Apparaten. Alle Komponenten<br />
bestehen aus Edelstahl.<br />
Neben der Unikat- ist auch eine<br />
Serienfertigung möglich. Die Fertigungskapazität<br />
erstreckt sich dabei<br />
von kleinen Behältern und Apparaten<br />
im Milliliterbereich bis zu<br />
einem Volumen von 100 000 l, einem<br />
Gesamtgewicht von 20 t und<br />
einem Durchmesser bis 4 000 mm.<br />
Schleifers nicht durch geölte Druckluft<br />
geschmiert werden muss, die Abluft<br />
also ölfrei ist und die Arbeitsumgebung<br />
nicht belastet.<br />
Durchzugsstark ist das Werkzeug<br />
wegen seiner Antriebsturbine. Sie hat<br />
keine Lamellen, die sich abnutzen.<br />
Und das in einem Ölbad laufende Getriebe<br />
ist hermetisch abgedichtet.<br />
Damit die Geräte den Zwei-Schicht-<br />
Betrieb dauerhaft bewältigen, setzt<br />
Körting auf regelmäßige und vor allem<br />
vorbeugende Wartung. Einmal<br />
im Jahr kommt ein Servicetechniker<br />
von Atlas Copco ins Haus und wartet<br />
alle Maschinen. Das dauert maximal<br />
zwei Tage. Jede Maschine fehlt nur<br />
für die Zeit der Wartung. Zusätzlich<br />
ergänzt man wie vorgesehen alle drei<br />
Monate das Getriebeöl. Dies erledigt<br />
bei Körting ein Meister mit Hilfe von<br />
Ölkartuschen.<br />
Damit Termine nicht vergessen<br />
werden, wurde bei Körting ein EDV-<br />
Wartungsplaner installiert. Dort sind<br />
Brennschneidtischen von je 4 m x 4 m<br />
zugeführt. Bei kleineren Teilen ist damit<br />
ein schneller Fertigungsfluss möglich:<br />
Während der eine Tisch beschickt<br />
oder geräumt wird, kann der Roboter<br />
auf dem anderen arbeiten. Bei größeren<br />
Teilen, wie einem Behältermantel,<br />
werden beide Tische gekoppelt, so<br />
dass eine Fertigungsfläche von 4 m x<br />
8 m bereitsteht. In die Tische integriert<br />
ist eine Absaugung, deren Klappen nur<br />
dort öffnen, wo der Brenner gerade arbeitet.<br />
Dazu musste Cloos einen speziellen<br />
Algorithmus schaffen, der die<br />
Roboterdaten in aktuelle Brennerpositionsdaten<br />
umrechnet.<br />
Das steif ausgelegte Portal ist mit einem<br />
6-achsigen Industrieroboter Romat<br />
350 ausgestattet. Neben dem<br />
Plasma-Brenner ist an dessen Arm ein<br />
taktiler Tastkopf installiert, der zu<br />
Messvorgängen pneumatisch in Position<br />
geklappt wird. Über diesen Tastkopf<br />
vermisst die Anlage zunächst den<br />
zu fertigenden Klöpper-, Kegel-, Korbbogen-<br />
oder Halbkugel-Boden und<br />
bringt seitlich Markierungen an, über<br />
die der Boden später passgenau auf<br />
dem Behältermantel positioniert und<br />
verschweißt werden kann.<br />
Dann ermittelt die Anlage exakt die<br />
Stelle, an der anschließend der<br />
Ausschnitt geschnitten wird und erledigt<br />
den Ausschnitt vom kleinen Stutzen-<br />
bis zum großen Mannloch. Phasen<br />
bis 45° sind dabei möglich. Ein Standardboden<br />
von 1 400 mm Durchmesser<br />
mit zwölf Stutzen braucht etwa<br />
80 min Messzeit und nur 13 min<br />
Schneidzeit.<br />
Alle <strong>Produktion</strong>sschritte werden auf<br />
einem PC offline programmiert und simuliert,<br />
bevor das Programm auf die<br />
Turbinenschleifer GTG im Stahlpumpenbau<br />
Regelmäßiger Service hält in Schwung<br />
Energie und Umwelt<br />
Von der Körting Hannover<br />
AG kommen Lösungen<br />
für die Bereiche<br />
Strahlpumpen/Vakuumtechnik,Abgasreinigung/Umwelttechnik<br />
sowie Industrie- und<br />
Prozesswärme/Feuerungstechnik.<br />
Der Fokus<br />
liegt vor allem auf dem<br />
effektiven Energieumsatz<br />
und weitreichender<br />
Umweltschonung.<br />
Projekte lassen sich unabhängig<br />
von der Fertigung abarbeiten<br />
Der Vibrationspegel dieser Turbinen-Handschleifer ist<br />
aufgrund des Autobalancers so gering, dass gemäß der<br />
Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung keine<br />
weiteren Maßnahmen zu ergreifen sind.<br />
alle Werkzeuge aufgenommen und<br />
katalogisiert. Die Software meldet es<br />
rechtzeitig, an welchem Werkzeug<br />
entweder der Ölservice oder die jährliche<br />
Wartung ansteht.<br />
Zudem lassen sich so die Vorgaben<br />
der Betriebssicherheitsverordnung<br />
erfüllen. Insbesondere bei anstehenden<br />
Reparaturen kann man schnell<br />
entscheiden, ob sich diese noch lohnen.<br />
Rechnungen und eingebaute Ersatzteile<br />
lassen sich ohne großen Aufwand<br />
eintragen, so dass man auf<br />
Knopfdruck den Lebenslauf eines<br />
Werkzeugs nachverfolgen kann. Da<br />
alle Atlas-Copco-Werkzeuge deutlich<br />
unter dem Beschleunigungsgrenzwert<br />
von 2,5 m/s 2 bleiben, mussten keine<br />
Maßnahmen ergriffen werden.<br />
www.atlascopco.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Atlas Copco Tools GmbH<br />
In wenigen Minuten<br />
schneidet der<br />
Plasmabrenner am<br />
6-Achs-Roboter<br />
verschieden große<br />
Löcher in bis zu<br />
50 mm Edelstahl.<br />
Plasmaschneidanlage<br />
übertragen<br />
wird. Man kann also<br />
unabhängig von<br />
der Fertigung die<br />
Kundenprojekte<br />
abarbeiten. Das<br />
menügeführte Offline-Programm<br />
Moses von Autocam<br />
ist einfach bedienbar<br />
und modular<br />
aufgebaut.<br />
Die Software beinhaltet<br />
auf die Anforderungen zugeschnittene<br />
Bearbeitungsmodule unter<br />
anderem für Blechzuschnitt inklusive<br />
Fasen oder für Bodenbearbeitung mit<br />
Fasen. Die AMS-Mitarbeiter ließen<br />
sich daher ohne tiefergehende Programmierkenntnisse<br />
für ihre neue<br />
Aufgabe qualifizieren.<br />
Da die Anlage netzwerkfähig ist,<br />
werden die Daten nach der 3D-Konstruktion<br />
in die Fertigung übertragen.<br />
Die Robotersteuerung setzt die Files in<br />
exakte Roboterbewegungen um. Bedient<br />
wird sie über ein Programmierhandgerät<br />
mit großem Display und<br />
übersichtlicher Folientastatur.<br />
Zur Ferndiagnose und -bedienung<br />
ist eine RSM-Software (Remote Service<br />
Manager) integriert, die den Zugriff<br />
auf den Programmier-PC und die<br />
Schweißanlage ermöglicht. So kann<br />
Cloos von Haiger aus mit Fachkompetenz<br />
jederzeit unterstützen.<br />
Die Schneidanlage arbeitet so<br />
schnell, dass die Programmierzeit für<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
BÖBLINGEN (rm). Zusammen mit Dürr<br />
wird die Eisenmann AG für Porsche eine<br />
neue Lackiererei mit moderner<br />
Umwelttechnologie errichten.<br />
Die Lackiererei wird im Zwei-Schicht-<br />
Betrieb mit einer Tageskapazität von<br />
bis zu 170 Fahrzeugen der Baureihen<br />
911 und Boxster betrieben. Der Lackierprozess<br />
wird durch eine<br />
100 %-Kapselung vollständig staubgeschützt<br />
sein. Dieses Verfahren steigert<br />
nicht nur die bereits hohe Lackqualität<br />
bei den Fahrzeugen, sondern<br />
reduziert auch den benötigten Anteil<br />
an konditionierter Hallenluft.<br />
Ein spezielles elektrostatisches Abscheidesystem<br />
für Lacknebel senkt<br />
die Emission von Lösemitteln und<br />
Feinstaub deutlich. Der Lackierprozess<br />
kommt ohne den sonst üblichen<br />
60 m hohen Abluftsammelkamin aus.<br />
Grund dafür sind ein erhöhter Umluftanteil<br />
und eine wirkungsvolle Abluftreinigungsanlage,<br />
die lediglich ei-<br />
einen üblichen Behälterboden etwa<br />
der Fertigungszeit entspricht. Was<br />
früher in Handarbeit fast zwei Tage<br />
dauerte, erledigt der Roboter in unter<br />
4 h, wobei die gesamte Bearbeitungszeit<br />
von der Komplexität und der Anzahl<br />
der Schnitte abhängt.<br />
Da der Roboter sehr exakt arbeitet,<br />
sind nun kaum noch Nacharbeiten<br />
erforderlich. Im Unterschied zur<br />
Handarbeit erreicht AMS nun eine<br />
hohe Konformität der Zeichnung zum<br />
fertigen Produkt. Auf diese Weise lassen<br />
sich reproduzierbare Bauteile anfertigen,<br />
was beispielsweise den späteren<br />
Austausch von Behältern vereinfacht.<br />
AMS geht durchschnittlich<br />
von 15 bis 20 % weniger Fertigungskosten<br />
aus.<br />
www.cloos.de<br />
Neue Porsche-Lackieranlage<br />
Emissionen sinken deutlich<br />
Unter anderem mit umweltfreundlicher<br />
Technik der Eisenmann AG<br />
wird eine neue Lackieranlage der<br />
Porsche AG die geltenden Grenzwerte<br />
um ein Vielfaches unter-<br />
schreiten:<br />
Ganz sauber<br />
■ Tageskapazität 170 Fahrzeuge<br />
■ Lackierprozess voll gekapselt<br />
■ Effektives Lacknebel-Abscheide-<br />
system<br />
■ Niedriger Abluftsammelkamin<br />
Bild: Porsche AG<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service • Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
In dieser derzeit entstehenden neuen<br />
Porsche-Lackiererei wird besonders umweltfreundliche<br />
Technik von Eisenmann<br />
integriert.<br />
nen 10 m hohen Kamin über dem<br />
Dach benötigt. Umweltschonend wird<br />
sich ferner ein effizientes Energiemanagementsystem<br />
auswirken.<br />
Die Dürr AG stattet als Generalunternehmer<br />
die Lackierlinien mit Applikationstechnik,<br />
Trocknern zur Härtung<br />
des Lacks sowie Steuerungs-,<br />
Leit- und Fördertechnik aus. Von Eisenmann<br />
kommen die Vorbehandlungsanlage<br />
und die kathodische<br />
Tauchlackanlage mit besonderer Fördertechnik<br />
sowie das elektrostatische<br />
Abscheidesystem für Lackpartikel.<br />
In Verbindung mit einer umfassenden<br />
Abwasserbehandlungsanlage ermöglicht<br />
die umweltfreundliche Technik,<br />
die gesetzlichen Grenzwerte um<br />
ein Vielfaches zu unterschreiten. Diese<br />
Technik wird weltweit erstmals bei<br />
einem Autohersteller eingesetzt.<br />
www.eisenmann.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Carl Cloos GmbH
Bild: Heraeus Holding GmbH<br />
Bild: Dr. Johannes Heidenhain GmbH<br />
18. Februar<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Infrarotstrahler QRC<br />
Kunststoffgrate schnell abschmelzen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
HANAU (rm). Mit dem Nanoreflektor-<br />
Infrarotstrahler QRC (quartz reflective<br />
coating) der Heraeus Noblelight<br />
GmbH lassen sich scharfe Grate an<br />
Kunststoffteilen schnell und automatisierbar<br />
abschmelzen.<br />
Kunststoffteile unter anderem für<br />
Handyschalen und Verblendungen<br />
werden häufig aus Spritzguss herge-<br />
Feldkonfektionierbarer Steckverbinder<br />
Diese Infrarotstrahler haben einen<br />
Nanoreflektor aus Quarzmaterial<br />
und können exakt einem Werkstück<br />
nachgeformt werden.<br />
stellt. Dabei können an den Trennebenen<br />
der Spritzgusswerkzeuge<br />
scharfe Grate entstehen, die störend<br />
sind, unschön aussehen und auch die<br />
Weiterverarbeitung der Teile beeinflussen.<br />
Denn nach dem Spritzguss werden<br />
Werkstücke häufig laminiert, galvanisiert<br />
oder mit einer Lackierung in<br />
Holz- oder Metalloptik versehen. Grate<br />
stören dabei den Beschichtungsprozess<br />
oder lassen später den Lack<br />
Kein Spezialwerkzeug notwendig<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
MINDEN (rm). Nachdem bereits mehrere<br />
Produkte des Han-Produktspektrums<br />
der Harting Deutschland GmbH<br />
mit der Anschlusstechnik Han-Quick<br />
Lock ausgestattet sind, kommt diese<br />
nun auch beim Kontakteinsatz Han Q<br />
8/0 zum Einsatz, zusätzlich zur schon<br />
länger möglichen Crimpanschlusstechnik.<br />
Die besondere Anschlusstechnik erlaubt<br />
eine zeitsparende und einfache<br />
Konfektionierung ohne Spezialwerkzeug.<br />
Ein üblicher Schraubendreher<br />
ist ausreichend. Somit eignet sich der<br />
Han Q 8/0 Quick Lock für eine Vormontage<br />
im Feld.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
TRAUNREUT (rm). Hochgenaue offene<br />
Längenmessgeräte der Baureihe LIP<br />
200 der Dr. Johannes Heidenhain<br />
GmbH kombinieren eine hohe Auflösung<br />
und Geschwindigkeit mit einer<br />
Messlänge bis zu 3 m.<br />
Sie eröffnen damit weitere Anwendungsmöglichkeiten<br />
in Maschinen zur<br />
Halbleiterfertigung, im Präzisionsmaschinenbau<br />
und der Metrologie.<br />
Durch eine Verbesserung in der<br />
Elektronik des Abtastkopfes sowie<br />
die lichteffiziente Teilungsstruktur<br />
der Maßverkörperung bewirkt die<br />
Baureihe eine verbesserte Geschwindigkeits-<br />
und Positionsstabilität der<br />
jeweiligen Anwendung.<br />
Das einfach und schnell montierbare<br />
Längenmessgerät ist für Verfahrgeschwindigkeiten<br />
bis 180 m/<br />
min (3 m/s) ausgelegt und beinhaltet<br />
eine präzise, optische Referenzmarke.<br />
Technik : Neue Produkte <strong>Produktion</strong> 17<br />
wieder abblättern. Vor allem bei kompliziert<br />
geformten Teilen kann die<br />
Entfernung der Grate an den Körperkanten<br />
eine Herausforderung sein.<br />
Hier setzen die Nanoreflektor-Infrarot-Strahler<br />
an: Der Strahler kann an<br />
Konturen von Werkstücken genau angepasst<br />
werden, speziell für Prozesse<br />
wie das Entgraten, das Verschweißen<br />
oder die Kleberaktivierung.<br />
Durch einen Nanoreflektor aus<br />
Quarzmaterial wird die Infrarotwärme<br />
gezielt auf das Werkstück ausgerichtet.<br />
Im Gegensatz zu konventionellen<br />
Methoden wie Messern oder<br />
offenen Flammen erwärmt die Infrarot-Strahlung<br />
Kunststoffteile kontaktfrei<br />
und somit ohne Verunreinigungen<br />
in Sekundenschnelle gezielt an<br />
der Oberfläche. Dadurch werden die<br />
Grate einfach weggeschmolzen.<br />
Heraeus Holding GmbH<br />
Heraeusstraße 12 – 14<br />
63450 Hanau<br />
Fax: 06181/35-4242<br />
www.heraeus.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Längenmessgerät LIP 200<br />
Hohe Auflösung bei großen Messlängen<br />
Eine verbesserte Geschwindigkeits-<br />
und Positionsstabilität der jeweiligen<br />
Anwendung bewirken hochgenaue<br />
offene Längenmessgeräte der<br />
Baureihe LIP 200.<br />
Bild: Harting Deutschland GmbH & Co. KG<br />
Die zuverlässige und vibrationssichere<br />
Kontaktierung schafft eine hohe<br />
Sicherheit in den verschiedenen<br />
Anwendungsbereichen der Leistungs-,<br />
Signal- und Steuertechnik. Hinsichtlich<br />
der elektrischen Spezifikation<br />
entspricht der Kontakteinsatz den Da-<br />
ten des Einsatzes mit Crimpanschluss<br />
und ist vollständig steckkompatibel.<br />
Harting Deutschland GmbH & Co. KG<br />
Simeonscarré 1<br />
32427 Minden<br />
Fax: 0571/8896-233<br />
www.Harting-Deutschland.de<br />
Diese besondere Anschlusstechnik<br />
erlaubt eine zeitsparende<br />
und einfache Konfektionierung<br />
der Steckverbinder<br />
mit einem einfachen Schraubendreher.<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Die hohe Interpolationsfähigkeit<br />
der erzeugten Signale unterstützt Auflösungen<br />
von unter 1 nm. Mit der En-<br />
Dat-Schnittstelle sind so Messschritte<br />
bis 31,25 Picometer bei voller Verfahrgeschwindigkeit<br />
möglich. Zudem gibt<br />
es Varianten mit TTL und 1 Vss.<br />
Positionierungen können<br />
schneller und präziser erfolgen<br />
Hochgenaue offene Längenmessgeräte<br />
der Baureihe LIP (bisher LIP<br />
300, LIP 400 und LIP 500) sind<br />
durch kurzperiodische Interpolationsgenauigkeit<br />
und langperiodische<br />
Präzision über die gesamte Messlänge<br />
gekennzeichnet. Zuverlässigkeit<br />
und Robustheit gegenüber Umwelteinflüssen<br />
wie Temperatur und Verschmutzung<br />
sowie gegenüber mechanischen<br />
Toleranzen bilden weitere<br />
Merkmale.<br />
Dr. Johannes Heidenhain GmbH<br />
Dr. Johannes-Heidenhain-Straße 5<br />
833<strong>01</strong> Traunreut<br />
Fax: 08669/5061<br />
www.heidenhain.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Vakuum-Handhabungssysteme<br />
Materialfluss<br />
deutlich effizienter<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
GLATTEN (rm). Mit Vakuum-Handhabungssystemen<br />
verschiedener Bauformen<br />
und Traglastklassen der J.<br />
Schmalz GmbH lassen sich Materialflussaufgaben<br />
wirtschaftlicher und effizienter<br />
erledigen.<br />
Mit dem Vakuum-Schlauchheber<br />
JumboFlex wird das Programm an Vakuum-Schlauchhebern<br />
für kleinere bis<br />
mittlere Traglasten nach unten abgerundet.<br />
Damit ist ein schnelles und ergonomisches<br />
Handhaben von Gütern<br />
aller Art bis zu einem Gewicht von<br />
20 kg oder 35 kg machbar.<br />
Das kompakte Gerät lässt sich sowohl<br />
an Krananlagen als auch an Wand- und<br />
Säulenschwenkkranen adaptieren. Die<br />
Bewegungsfreiheit ist dabei so groß<br />
wie es der Arbeitsbereich des Kransystems<br />
zulässt.<br />
Der Vakuum-Schlauchheber ist für<br />
die Einhandbedienung konzipiert und<br />
ausgerüstet. Je nach Anforderungen<br />
kommt für die Vakuum-Erzeugung<br />
wahlweise eine elektrische Vakuum-<br />
Pumpe oder ein druckluftbetriebener<br />
Mehrstufen-Ejektor zum Einsatz.<br />
Die Hubgeschwindigkeit liegt zwischen<br />
50 und 60 m/min. Die Hubschlauch-Durchmesser<br />
betragen je nach<br />
Traglast 80 oder 100 mm. Bei einer Gesamtbauhöhe<br />
von 2 500 mm beläuft<br />
sich die Hubhöhe auf 1 500 oder<br />
1 800 mm. Damit ist der Vakuum-<br />
Schlauchheber z. B in Verbindung mit<br />
einer Aluminium-Kleinkrananlage auch<br />
in relativ niedrigen Räumen mit etwa<br />
3 000 mm Bauhöhe nutzbar.<br />
Auszurüsten mit verschiedensten Vakuum-Sauggreifern<br />
oder auch mit an<br />
das Transportgut angepassten mechanischen<br />
Greifern, liegt ein universell<br />
und flexibel einsetzbares sowie wirtschaftliches<br />
System vor.<br />
Seecontainer<br />
Das Vakuum-Hebegerät VacuMaster Comfort<br />
ist unter anderem für den sicheren Transport<br />
und das Schwenken schwerer Blechgehäuseteile<br />
um 90° vorgesehen.<br />
Vakuum-Hebegeräte VacuMaster<br />
sind zur Handhabung von Blechen,<br />
Glasscheiben, Holz- und Kunststoffplatten<br />
und weiteren Werkstücken mit einem<br />
Gewicht bis 2 000 kg gedacht. Der<br />
Haltevorgang wird mit dem Vakuum-<br />
Hebegerät realisiert. Das sichere Anheben<br />
und Bewegen der Last erfolgt mit<br />
Hilfe eines Krans.<br />
Die Baureihe basiert auf einem modularen<br />
Baukastensystem, so dass je<br />
nach Anforderungen individuelle<br />
Handhabungs-Lösungen realisierbar<br />
sind. Die Basismodule können verschiedene<br />
Vakuum-Erzeuger erhalten. Zudem<br />
steht eine Auswahl an unterschiedlichen,<br />
ergonomisch gestalteten Bedienbügeln,<br />
verschieden langer Längs-<br />
und Quertraversen für die Aufnahme<br />
von Vakuum-Sauggreifern sowie Standard-<br />
und Spezialsauggreifern bereit.<br />
Mit Aluminium-Krananlagen<br />
leichtgängig verfahren<br />
Mit der Variante VacuMaster Basic<br />
und der Version VacuMaster Comfort<br />
stehen zwei Ausführungen der Vakuum-Hebegeräte<br />
zur Wahl. Der Vacu-<br />
Master Comfort hat gegenüber der Basic-Ausführung<br />
zusätzliche Merkmale<br />
wie die im Bedienelement integrierte<br />
Steuerung des Kettenzuges und des Vakuums<br />
per Knopfdruck. Zudem schafft<br />
ein Elektromagnetventil für die Zweihand-Vakuum-aus-Betätigung<br />
mehr Sicherheit<br />
beim Werkstück-Handhaben.<br />
J. Schmalz GmbH<br />
Aacher Straße 29<br />
72293 Glatten<br />
Fax: 07443/2403-9367<br />
www.schmalz.com<br />
für Export, Lagerung<br />
und Technik-Einbau<br />
070 34/279 110 · www.see-co.info<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit • Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: J. Schmalz GmbH
Bild: Sick<br />
18 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Qualitätssicherung<br />
18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Vision Sensor<br />
Hohe Auflösung bei<br />
hohen Geschwindigkeiten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
WALDKIRCH (sp). Der neue Hochleistungs-Vision-Sensor<br />
Inspector I40 von<br />
Sick bietet hohe Auflösung und Geschwindigkeit.<br />
Der Inspector I40 ist das dritte Gerät<br />
der gleichnamigen Familie und gewährleistet<br />
denselben Bedienkomfort<br />
wie der I10 und die Flexibilität des<br />
I20. Mit seinen ausgereifteren Merkmalen<br />
bietet der I40 durchgängige<br />
<strong>Produktion</strong>skontrolle und führt Teileprüfungsaufgaben<br />
wie eine Smart-<br />
Kamera durch.<br />
Bei der Inspector-Baureihe handelt<br />
es sich um kompakte, bedienfreundliche<br />
und zuverlässige 2D-Vision-Sensoren<br />
mit integrierter Beleuchtung, Bildauswertung<br />
und Ethernet-Schnittstelle.<br />
Die Geräte wurden zur Bewältigung<br />
vielfältiger Anwendungsbereiche bei<br />
der Teileprüfung entwickelt. Sie können<br />
Teile in jeder Drehlage und Position<br />
prüfen und haben eine berechenbare<br />
Ansprechzeit, was sie ideal für die Verpackungsfertigung<br />
und Kleinteilemontage<br />
macht. Das robuste Design des Vi-<br />
Inspector: Sick<br />
erweitert seine<br />
Produktreihe von<br />
Vision-Sensoren<br />
um eine leistungsstarke<br />
Variante.<br />
sion-Sensors eignet<br />
sich selbst für<br />
schwierige Anwendungen.<br />
Die intelligenten<br />
und schnellenAuswertungsalgorithmen<br />
lassen<br />
den Inspector auch<br />
mit hohen Prozessgeschwindigkeiten<br />
mithalten.<br />
In großen <strong>Produktion</strong>sanlagen,<br />
die bei unterschiedlichen<br />
Anordnungen die Lösung<br />
vielfältiger Prüfungsaufgaben erfordern,<br />
ist es wichtig, über eine flexible<br />
Lösung zu verfügen sowie eine vollständige,<br />
zentrale Kontrolle über die<br />
Fertigung zu haben. Für gewöhnlich ist<br />
dies mit einem Vision-Sensor nicht zu<br />
leisten. Daher müssen Kunden eventuell<br />
unter wesentlich komplexeren und<br />
kostspieligeren Lösungen auswählen.<br />
Das I40-Konzept bietet eine Teileprüfung<br />
auf dem Leistungsniveau einer<br />
Smart-Kamera. Das bedeutet Hochleistungsprüfung,<br />
flexible Einstellung und<br />
vollständigen Support für die <strong>Produktion</strong>skontrolle<br />
– ohne die Komplexität<br />
und Kosten der Lösung zu erhöhen.<br />
Der Inspector I40 ist mit einem hochauflösenden<br />
VGA-Bildsensor (640 x 480<br />
Pixel) ausgestattet. Dies führt in Verbindung<br />
mit der erhöhten Geschwindigkeit<br />
zu einer verbesserten Bildqualität,<br />
ohne Abstriche bei der Geschwindigkeit<br />
zu machen. Der leistungsstarke<br />
Prüfwerkzeugsatz des Inspector I40 gewährleistet<br />
einfache, leicht zu konfigurierende<br />
Problemlösungsfähigkeiten,<br />
was unkomplizierte Lösungen für<br />
schwierige Aufgaben ermöglicht.<br />
Der I40 ist mit einem flexiblen Gehäuse<br />
für den einfachen Austausch<br />
der Objektive ausgestattet, das bereits<br />
bei der I20-Variante vorgestellt wurde.<br />
Um das Gerät noch flexibler zu<br />
gestalten, wurde eine Reihe von einfach<br />
zu konfigurierenden Beleuchtungszubehörteilen<br />
hinzugefügt. Die<br />
eingebaute Beleuchtung spendet in<br />
Verbindung mit unterschiedlichen<br />
Farbfiltern oder einem DOM-Aufsatz<br />
– und dies ohne jede zusätzliche Verkabelung<br />
– entweder rotes, grünes,<br />
blaues oder diffus weißes Licht.<br />
Die Produktfamilie Inspector liefert<br />
ein vorab definiertes Produktpaket<br />
für die <strong>Produktion</strong>ssteuerung innerhalb<br />
der SOPAS-Benutzeroberfläche.<br />
Das Emulator-Tool bietet eine einfache<br />
Methode zur Feinabstimmung<br />
und Überprüfung einer Lösung ohne<br />
Störung des <strong>Produktion</strong>sprozesses.<br />
Darüber hinaus enthält der Inspector<br />
ein Bildprotokoll für die Analyse von<br />
Fertigungsproblemen.<br />
Fertigungsprobleme anhand<br />
eines Bildprotokolls analysieren<br />
Zusätzlich zu diesem Paket unterstützt<br />
der I40 die SPS-Steuerung<br />
über Ethernet inklusive des Auslesens<br />
von detaillierten Ergebnissen<br />
und der Anwahl der im Sensor hinterlegtenKonfigurationseinstellungen.<br />
Außerdem ermöglicht er die<br />
Übertragung/Speicherung von Bildern<br />
zum FTP-Server, einem verlängerten<br />
Arm des Bildprotokolls, der<br />
für unbegrenzte Speicherkapazität<br />
sorgt. Somit ist der I40, laut Hersteller,<br />
die optimale Wahl für die vollständige<br />
<strong>Produktion</strong>ssteuerung.<br />
Sick AG<br />
www.sick.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Beleuchtung<br />
Spiegelnde Objekte koaxial ausleuchten<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
SUHL (sp). Der Bildverarbeitungsspezialist<br />
Vision & Control ergänzt sein<br />
Komponentensystem um eine neue<br />
Generation von koaxial eingespiegelten<br />
vicolux-Beleuchtungen.<br />
Die präzise Lichtführung der neuen<br />
diffusen Auflichtbeleuchtungen ermöglicht<br />
eine schattenfreie und homogene<br />
Ausleuchtung des Prüfobjekts.<br />
Damit sind diese u. a. für die<br />
Überprüfung von reflektierenden und<br />
spiegelnden Oberflächen geeignet.<br />
Das Design der koaxial eingespiegelten<br />
vicolux-Beleuchtungen ermöglicht dem<br />
Anwender, das Beleuchtungsszenario<br />
an seine Bildverarbeitungsaufgabe optimal<br />
anzupassen. Diese neue Generation<br />
von koaxial eingespiegelten Beleuchtungen<br />
besitzt als Grundkörper<br />
die sogenannte Strahlteilereinheit<br />
(STE). Eine solche optische Baugruppe<br />
vereint die Achse von Objektiv und Kamera<br />
mit der Beleuchtungsachse. Art<br />
und Position von Optik und Beleuchtung<br />
sind frei wählbar, so dass der Anwender<br />
die Beleuchtungseinspiegelung<br />
optimal an die gegebenen Anforderungen<br />
anpassen kann.<br />
Die neuen koaxial eingespiegelten<br />
vicolux-Beleuchtungen stehen in zwei<br />
unterschiedlichen Baugrößen zur Verfügung.<br />
Die STE ist mit 30 x 30-mm²-<br />
Bild: Vision & Control<br />
Laserscanner<br />
Präzise Geometrievermessung<br />
Bild: Micro Epsilon<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
ORTENBURG (sp). Mit dem verfahrbaren<br />
Laserscanner von Micro-Epsilon<br />
können nun sowohl Außenbereiche als<br />
auch innere Profile von Messobjekten<br />
gescannt werden.<br />
Messtechnik von Micro-Epsilon wird<br />
bei Messmaschinen der Ingenieurgesellschaft<br />
EHR aus Pforzheim verwendet.<br />
Bei der Vermessung hypoidverzahnter<br />
Getriebebauteile oder<br />
von Schneidwerkzeugen für Kurbelwellen<br />
werden Präzisionsmaschinen<br />
von EHR eingesetzt. Zentral auf dem<br />
Messaufbau ist ein Laserscanner von<br />
Micro-Epsilon verfahrbar montiert.<br />
Anders als bei herkömmlichen<br />
oder 60 x 60-mm²-Öffnungen erhältlich.<br />
Spezielle Schutzscheiben schützen<br />
den im Inneren des Strahlteilers befindlichen<br />
Spiegel vor Verunreinigungen.<br />
Die diffusen vicolux-Flächenbeleuchtungen<br />
der DL30x30- und DL60x60-<br />
Serien sind speziell auf die Strahlteilereinheit<br />
abgestimmt. Mittels Adapter<br />
können beide Komponenten zu einer<br />
kompakten koaxial eingespiegelten Beleuchtung<br />
montiert werden. Diese vicolux-LED-Beleuchtungen<br />
überzeugen<br />
durch eine extrem homogene Lichtverteilung.<br />
Sie sind in einem breiten<br />
Lichtspektrum von Blau (470 nm) bis<br />
Infrarot (950 nm) erhältlich. Der elektrische<br />
Anschluss erfolgt über M5-Ste-<br />
Bei der Vermessung von Getriebeteilen<br />
oder Schneidwerkzeugen<br />
ist Präzision gefragt.<br />
Werkzeugvoreinstellgeräten<br />
können aus dieser Position<br />
nicht nur Außenbereiche,<br />
sondern auch innere<br />
Profile von Messobjekten<br />
gescannt werden.<br />
Die Auswertung der Laserscannerdaten<br />
liefert<br />
eine Auflösung von bis zu<br />
1 μm und wurde in Messgenauigkeit<br />
und Taktzeit<br />
entsprechend angepasst.<br />
So erhält man von den relevanten<br />
Bauteilbereichen 3D-Punktewolken,<br />
die ausreichend Daten liefern, um sie<br />
anwendungsspezifisch auszuwerten.<br />
Ein großer Vorteil gegenüber taktilen<br />
Messungen, die nur wenige Messpunkte<br />
in einer vergleichsweise langen Messzeit<br />
liefern. Neben dem Laserscanner<br />
scanCONTROL 2800 werden für diese<br />
Messstation auch Lasersensoren optoN-<br />
CDT 1700 und konfokale Wegsensoren<br />
optoNCDT 24<strong>01</strong> eingesetzt.<br />
Micro-Epsilon Messtechnik<br />
www.micro-epsilon.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Service<br />
Zeit •<br />
Energie<br />
Handhabung<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Vision Sensor<br />
Flexible Positionserkennung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
CH-FRAUENFELD (sp). Mit VeriSens-<br />
C-Mount-Objektiven von Baumer lassen<br />
sich Positionen flexibel und präzise<br />
erkennen und Maße überprüfen.<br />
Durch ihren Einsatz kann die beste<br />
Einbaulage in der Anlage gewählt<br />
werden. Eine Schutzkappe verhindert<br />
Verschmutzungen und Beschädigungen<br />
des Objektivs. Die Schutzkappen<br />
sind in verschiedenen Längen erhältlich.<br />
Mit VeriSens C-Mount ist es jetzt<br />
möglich, Ergebnisse von Messungen<br />
und Objektkoordinaten unabhängig<br />
von der Lage des Objektes im Bild in<br />
‚echten‘ Koordinaten, d. h. in Millimetern,<br />
auszugeben. Nach Durchführung<br />
einer einfachen Kalibrierung<br />
werden perspektivische Verzerrungen<br />
und vom Objektiv hervorgerufene<br />
Verzeichnungen korrigiert.<br />
www.baumer.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Die neuen Beleuchtungen von<br />
Vision & Control sorgen für diffuses,<br />
homogenes Licht.<br />
cker direkt am Gehäuse. Als<br />
Zubehör stehen hochflexible<br />
Kabel zur Verfügung.<br />
Klemmadapter ermöglichen<br />
die Befestigung verschiedener<br />
telezentrischer<br />
vicotar Objektivserien an<br />
der STE. Zusätzlich kann<br />
der Anwender durch die<br />
Objektivadapter zwei Objektive<br />
miteinander kombinieren,<br />
so dass auf dasselbe<br />
Prüfobjekt gleichzeitig zwei<br />
Kamerasysteme mit unterschiedlichen<br />
Abbildungsmaßstäben<br />
schauen.<br />
Eine weitere Option ist die Montage<br />
einer koaxialen Ringbeleuchtung direkt<br />
vor der Strahlteilereinheit. Dadurch<br />
werden bestimmte Merkmale auf Prüfobjekten<br />
erkenn- und auswertbar.<br />
Vision & Control ergänzt das Beleuchtungsportfolio<br />
um weitere koaxiale Beleuchtungen<br />
im 30-mm-Raster.<br />
Vision & Control GmbH<br />
www.vision-control.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong>
Bild: Aicon<br />
18. Februar<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Koordinatenmessung<br />
Portable Koordinatenmessung<br />
Auf der gemeinsam genutzten Softwareplattform<br />
der MoveInspect Technology werden die Messergebnisse<br />
anschaulich im Messbericht präsentiert.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
BRAUNSCHWEIG (sp). Aicons Move-<br />
Inspect Technology zur 3D Koordinatenmessung<br />
basiert auf dem Baukastenprinzip.<br />
Für jede Messaufgabe ein eigenes<br />
Messgerät – diese Philosophie gehört<br />
der Vergangenheit an. Messtechnik<br />
muss aus wirtschaftlichen Gründen<br />
vielseitig einsetzbar sein. Daher bietet<br />
Aicon das neue Systemkonzept Move-<br />
Inspect Technology zur 3D-Koordinatenmessung.<br />
MoveInspect Technology basiert auf<br />
einem Baukastenprinzip, wodurch<br />
der Anwender die einzelnen Kompo-<br />
Einpress-Controller<br />
Mit neuen Features<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
GERNSBACH (sp). Burster erweitert<br />
den Einpress-Controller Digiforce Typ<br />
9306 um neue Features.<br />
Aus einer Vielzahl von Ergebnissen,<br />
die das IP65-geschützte Gerät visualisiert,<br />
können jetzt drei Einzelwerte<br />
herausgegriffen und eingeblendet<br />
werden. Ebenso können auf einer<br />
weiteren Infoseite bis zu 10 signifikante<br />
Werte angezeigt werden. Und<br />
genau diese sind dann auch über die<br />
serielle Schnittstelle in einem Zuge<br />
auslesbar. Die Übertragungszeit wurde<br />
jetzt deutlich verkürzt. Das heikle<br />
Thema ‚störende Fremdtoleranzen‘<br />
wird durch zwei zusätzlich eingeführte<br />
Bezugspunkte für die Bewertungsfenster<br />
entschärft. Ist beispielsweise<br />
die Tiefe der Bohrung, in die ein Stift<br />
gepresst werden soll, reproduzierbar,<br />
und soll der Stift ‚auf Block‘ gepresst<br />
werden, dann können sich die Bewertungsfenster<br />
auf dieses Blockmaß be-<br />
Machine-Vision-<br />
Seminare<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
ERFURT (sp). Der ‚Rohstoff‘ Wissen<br />
ist ein wertvolles Gut. In Zukunft werden<br />
wesentlich mehr Prozesse, Anlagen<br />
und Maschinen mit Bildverarbeitung<br />
ausgerüstet sein. Den Wissenshintergrund<br />
hierzu liefert die Vision<br />
Academy mit ihrem Schulungen ‚Aus<br />
der Praxis für die Praxis‘ und steht damit<br />
mitten im Bildverarbeitungsmarkt.<br />
Bereits zum 2. Mal veranstaltete<br />
die Vision Academy gemeinsam<br />
mit der Messe Stuttgart Einsteigerseminare<br />
rund um Machine Vision als<br />
Teil des Rahmenprogramms zur Messe<br />
Vision 2009. Erfahrene Praktiker<br />
referierten zu Themenbereichen und<br />
Aufgabenstellungen der Gebiete Beleuchtung,<br />
Optik, Robotik, Thermografie<br />
sowie Software. Die Veranstaltungsreihe<br />
wird in 2<strong>01</strong>0 fortgesetzt.<br />
Bild: Burster<br />
nenten wie Sensoren, Taster und<br />
Rechner mit der geeigneten Software<br />
entsprechend seiner Messaufgabe<br />
kombinieren kann. Auf diese Weise<br />
beherrscht MoveInspect Technology<br />
sehr viele Messaufgaben mit einem<br />
einzigen System – von Probing über<br />
Tracking bis hin zum Targeting. Für<br />
neu hinzukommende Messaufgaben,<br />
macht MoveInspect Technology Neuanschaffungen<br />
kompletter Messsysteme<br />
überflüssig. Der User benötigt lediglich<br />
einzelne ergänzende Komponenten<br />
aus der Reihe der MoveInspect<br />
Technology.<br />
Alle Konfigurationen der MoveInspect<br />
Technology basieren auf einem<br />
gemeinsamen Software- und Bedien-<br />
Digiforce 9306 brilliert mit Übertragungsraten<br />
von bis zu 12 Megabaud.<br />
ziehen. Digiforce kann in Profibus-<br />
Systeme eingebunden werden. Neben<br />
der Übertragung von Messkurven und<br />
Statistikdaten erlaubt die Bus-Schnittstelle<br />
die komplette Steuerung des Digiforce.<br />
Burster Präzisionsmesstechnik<br />
www.burster.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Karl Diederichs KG<br />
Remscheid<br />
Wett be werbs vor tei le:<br />
Optimale Fertigungsmöglichkeiten und<br />
hohe Liefersicherheit durch großes<br />
und gut sortiertes Vormateriallager<br />
Schwerpunkt : Qualitätssicherung <strong>Produktion</strong> 19<br />
konzept. Das intuitive User-Interface<br />
aller Systeme garantiert, dass der Anwender<br />
sein Messsystem schnell auf<br />
die jeweilige Messaufgabe einrichten<br />
kann. Lange Aufwärmzeiten oder aufwendige<br />
Kalibrierungen entfallen.<br />
Die gemeinsam genutzte Softwareplattform<br />
verfügt bereits in der<br />
Basisversion über umfangreiche<br />
Funktionalitäten zur Projektverwaltung,<br />
Koordinatenberechnung und<br />
Reporterstellung.<br />
Darüber hinaus sind alle unter<br />
Move Inspect Technology geführten<br />
Komponenten transportabel – das<br />
Koordinatenmessgerät kann jederzeit<br />
direkt am Einsatzort verwendet<br />
werden. Die Anwendungsgebiete von<br />
MoveInspect Technology sind äußerst<br />
breit gefächert und decken Objekte<br />
von wenigen Zentimetern bis<br />
zu vielen Metern Ausdehnung ab.<br />
Dynamische Vorgänge können mit<br />
einer Auflösung von bis zu 1 000 Hz<br />
ohne Zeitbegrenzung erfasst werden.<br />
Jede Messung lässt sich sofort analysieren<br />
und liefert dem Anwender<br />
umgehend Entscheidungsgrundlagen<br />
für Korrekturen.<br />
Aicon 3D Systems GmbH<br />
www.aicon.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Service<br />
Zeit •<br />
Energie<br />
Handhabung<br />
Lebensdauer<br />
•<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
GÖTTINGEN (sp). Mit dem manuellen<br />
Messplatz MarShaft MAN vom Fertigungsmesstechnik-Spezialisten<br />
Mahr<br />
kann die Qualität von Kurbelwellen in<br />
der <strong>Produktion</strong> schnell und zuverlässig<br />
geprüft werden.<br />
Mit dem manuellen Kurbelwellen-<br />
Messplatz ‚MarShaft MAN‘ kann der<br />
Werker direkt an der Bearbeitungsmaschine<br />
schnell Länge, Rundheit<br />
und Durchmesser von Kurbelwellen<br />
ermitteln. Sogar die Rundheit an<br />
Hub- und Hauptlagern kann überprüft<br />
werden.<br />
So kann der Werker selbst erkennen<br />
und entscheiden, ob die Qualität<br />
des Werkstücks stimmt, oder ob das<br />
Werkzeug der Bearbeitungsmaschine<br />
gewechselt werden muss.<br />
Mit seiner Messgenauigkeit bietet<br />
der neue Mahr-Messplatz einen Unterschied<br />
von 0,5 bis 1,5 μm zum Präzisionsformtester.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
LAGE (sp). Mit Digi-USB-O<br />
schafft Bobe Industrie<br />
Elektronik, Hersteller von<br />
Interfaces zur computerunterstütztenQualitätskontrolle<br />
(CAQ), eine kostengünstige<br />
Alternative zur<br />
automatischen Messwertübernahme.<br />
Das Digi-USB-0 ist Interface<br />
und Messmittelkabel<br />
in einem Gerät und kompatibel<br />
zu allen Mitutoyo-<br />
Messgeräten, die über eine<br />
‚Digimatic‘-Signalleitungs-<br />
Schnittstelle verfügen.<br />
Es stellt laut Hersteller eine kostengünstige<br />
Variante zur automatischen<br />
Messwertübernahme dar und<br />
verwandelt das Messsignal in einen<br />
Tastaturcode, der der Handeingabe<br />
der Daten entspricht. Somit kann die<br />
USB-Interfacebox sowohl in speziellen<br />
CAQ-Softwarepaketen als auch<br />
in Textverarbeitungen oder Tabellenkalkulationen<br />
verwendet werden.<br />
Dabei verhält sich das USB-Interface<br />
softwareneutral. Es gibt sich als Tastatur<br />
zu erkennen. Eine Treiberdatei<br />
für die USB-Schnittstelle ist daher<br />
nicht erforderlich. Die Messwertauslösung<br />
erfolgt über die Data-Taste<br />
am Messmittelkabel oder intervallgesteuert<br />
per Timer. Die richtigen<br />
Bran che: Un ter neh mens da ten:<br />
Moderner und hochleistungsfähiger Maschinenpark<br />
Zentrale Lage in Europa und eigener Fuhrpark<br />
Optimale und schlanke Organisationsstruktur<br />
Ihr Produktprogramm:<br />
• Freiformschmiedestücke bis etwa 35 000 kg<br />
• Nahtlos gewalzte Ringe bis 3500 mm Aussendurchmesser<br />
• Geschmiedeter Stabstahl bis 1000 mm Durchmesser/vkt.<br />
und bis 15 m Länge<br />
• Unlegierte und legierte Stähle<br />
Ihre Einsatzgebiete:<br />
Schwerer Maschinenbau, Getriebebau, Windkrafttechnik,<br />
Off-Shore, Schiffsbau, Energietechnik,<br />
Anlagenbau<br />
USB-Interfacebox<br />
Alles in einem Gerät<br />
‚MarShaft MAN‘ misst sämtliche<br />
Längenmaße, die es an Kurbelwellen<br />
gibt – beispielsweise Passlagerbreite,<br />
Hubversatz und Hubwinkel sowie<br />
sämtliche Durchmesser.<br />
Die typische Komplettmessung einer<br />
Kurbelwelle dauert nur noch zehn Mi-<br />
nuten und erfolgt in fünf Schritten:<br />
■ Kurbelwelle einlegen und aufspannen,<br />
Digi-USB-0: Durch die Integration von Interface und<br />
Messmittelkabel in ein Gerät wird die Messwertübernahme<br />
kostengünstig.<br />
Dezimal- und Abschlusszeichen können<br />
mittels Menü-Funktion am PC<br />
eingestellt werden. Weitere Einstellungen<br />
wie Sprache und Timer sind<br />
möglich.<br />
Da die Stromversorgung über die<br />
USB-Schnittstelle erfolgt, entfällt ein<br />
separates Netzgerät.<br />
Detaillierte Unterlagen können<br />
unter www.bobe-i-e.de heruntergeladen<br />
werden.<br />
Bobe Industrie-Elektronik<br />
www.bobe-i-e.de<br />
Kurbelwellen-Messung<br />
Qualität schnell und zuverlässig sichern<br />
Bild: Mahr<br />
Geschäftsführer: Dr. Manfred Diederichs<br />
Gründungsjahr: 1931<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO 90<strong>01</strong>: 2008<br />
durch TüV CERT, KTA 14<strong>01</strong> und AVS D<br />
100/50 durch Framatome ANP und ENBW<br />
Kraftwerke AG, KKW Philippsburg<br />
Adresse:<br />
Karl Diederichs KG<br />
Luckhauser Str. 1-5<br />
42899 Remscheid<br />
Tel.: <strong>02</strong>191 – 593-0<br />
Fax: <strong>02</strong>191 – 593-165<br />
eMail: info@dirostahl.de<br />
Internet: www.dirostahl.de<br />
Effizienz-Navi<br />
Material<br />
Service<br />
Zeit<br />
Preis<br />
Energie<br />
Handhabung<br />
Lebensdauer<br />
•<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Das Messmodul<br />
FMS ermöglicht<br />
es, die Rundheit<br />
an Hub- und<br />
Hauptlagern zu<br />
messen.<br />
■ Messmodul auf<br />
das Hublager auflegen,<br />
Start der Rund-<br />
up_diederichs.indd 1 05.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>0 15:33:16 Uhr<br />
■<br />
heitsauswertung<br />
am PC über die<br />
Starttaste,<br />
■ Durchführung der Messung,<br />
■ Überprüfung der Messergebnisse<br />
am Bildschirm.<br />
Mahr GmbH<br />
www.mahr.com<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Bobe Industrie Elektronik
Bild: NanoFocus<br />
20 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt : Qualitätssicherung<br />
18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Atlas Copco<br />
Sicherheitsschrauben automatisch vermessen<br />
von Thomas Schöppl<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
ESSEN/ISPRINGEN (sp). Um seine<br />
Kleinstsicherungsschrauben mit Drehmomenten<br />
bis zu 10 Ncm schraubtechnisch<br />
analysieren zu können, hat<br />
sich der Präzisionsteilehersteller OBE<br />
einen Messplatz mit Ausrüstung und<br />
Software von Atlas Copco Tools eingerichtet.<br />
OBE Ohnmacht & Baumgärtner aus<br />
Ispringen bei Pforzheim stellt kleine,<br />
hochpräzise feinmechanische Metallteile<br />
her, unter anderem spezielle<br />
Kleinstschrauben der Größen M1,2<br />
bis M1,6 mit Selbstsicherungsfunktionen.<br />
Bei diesen Edelstahlschrauben<br />
geht es um Drehmomente von nur<br />
wenigen Newtonzentimetern (Ncm).<br />
Um in diesem Bereich aussagekräftige<br />
Messungen durchführen zu können,<br />
hat OBE sich einen computerisierten<br />
Messplatz mit MicroTorque-<br />
Schraubausrüstung und Software von<br />
Atlas Copco Tools eingerichtet.<br />
Diese Sicherungsschrauben eignen<br />
sich insbesondere für die Brillenindustrie.<br />
Sie haben normale metrische Gewinde<br />
und sind am Schaft unter dem<br />
Schraubenkopf mit speziellem Kunststoff<br />
umspritzt, wodurch der Sicherungseffekt<br />
entsteht. Beim Einschrauben<br />
wird der Kunststoff leicht gepresst<br />
beziehungsweise nach hinten verdrängt<br />
und so ein ungewolltes Lösen der<br />
Schraube verhindert, selbst wenn diese<br />
nicht richtig angezogen ist.<br />
Messungen von Hand: Extrem<br />
zeitraubend und umständlich<br />
Diese Sicherungsfunktion bleibt auch<br />
nach mehrmaligem Lösen voll erhalten.<br />
Die Schraubenwinzlinge schraubtechnisch<br />
zu messen und zu analysieren ist<br />
nicht leicht. „Früher haben wir diese<br />
Messungen mechanisch von Hand<br />
durchgeführt. Das war nicht einfach,<br />
und vor allem war es unheimlich umständlich“,<br />
erinnert sich der dafür zu-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
OBERHAUSEN (sp). NanoFocus integriert<br />
einen neuen Sensor in sein Inline-<br />
Prüfsystem und schafft damit eine Million<br />
Messungen pro Sekunde.<br />
Mit Siscan hat man den momentan<br />
schnellsten Sensor für die Qualitätsprüfung<br />
erworben, aber NanoFocus<br />
hat hier ehrgeizige Pläne für weitere<br />
Verbesserungen.<br />
μsprint, wie das ehemals von Siemens<br />
entwickelte Siscan nun heißt, hat<br />
Bild: Atlas Copco<br />
ständige Produktbetreuer Christian<br />
Kraus. So habe es bei der alten Messvorrichtung<br />
immer wieder Probleme<br />
mit der Reibung gegeben und es sei<br />
schwierig gewesen, reproduzierbare<br />
Messwerte zu erzielen. Kraus: „Da hat<br />
man manchmal einen ganzen Tag benötigt,<br />
um bei einer einzigen Schraube<br />
in Fünf-Grad-Schritten das Drehmoment<br />
zu messen.“ Jahrelang hatte man<br />
deshalb bei OBE schon nach einem<br />
Messsystem für diese diffizilen und<br />
zeitraubenden Untersuchungen gesucht.<br />
Bei den einschlägigen Messmittelspezialisten<br />
habe es aber lediglich<br />
Drehmomentsensoren im Angebot gegeben,<br />
klagt Kraus.<br />
Fündig in Sachen Messsystem wurde<br />
man schließlich bei Atlas Copco Tools<br />
in Form einer Acta-MT-Schraubersteuerung<br />
und einer 10-Ncm-Sensorspindel<br />
aus der MicroTorque-Serie, nebst Halterung<br />
und Verbindung mit der Software<br />
‚ToolsTalk Analysis‘ zur Schraubfallanalyse.<br />
Der mit dieser Ausrüstung<br />
zwar mit 100 Nanometer nicht die exquisite<br />
Auflösung wie das selbstentwickelte<br />
μsurf, aber „in der <strong>Produktion</strong><br />
zählt die Schnelligkeit“, so Jürgen Valentin,<br />
CTO und zukünftiger Vorstandssprecher<br />
der NanoFocus AG. Und in<br />
dieser Disziplin ist μsprint wirklich Spitze:<br />
Eine Million Messungen schafft der<br />
Sensor pro Sekunde und lässt Prüfungen,<br />
die vorher Minuten bis Stunden<br />
dauerten, auf Sekunden schrumpfen.<br />
Das erlaubt höhere Taktzahlen der Anlagen,<br />
besonders unter dem Ziel der<br />
0-Fehlerproduktion, und darüber freut<br />
sich jeder Unternehmer.<br />
Der Grund für diese<br />
Schnelligkeit ist, dass<br />
bei Siscan/μsprint der<br />
Ausgangs-Laserstrahl in<br />
128 parallele Teilstrahlen<br />
aufgespalten und jeder<br />
dieser Kanäle mit<br />
dem ultraschnellen Sensor<br />
gemessen wird. So<br />
kann selbst ein großes<br />
Messfeld in kürzester<br />
Zeit abgetastet werden.<br />
Deshalb bietet sich<br />
dieses Inline-Prüfsystem<br />
vor allem für flächige<br />
Prüfungen an, wie etwa<br />
in der Halbleiterproduktion.<br />
Bumps auf Flip-<br />
Chips müssen auf Höhe,<br />
Durchmesser und Anwesenheit<br />
überprüft werden.<br />
Als weitere Einsatz-<br />
neu eingerichtete Messplatz erleichtere<br />
nicht nur die bislang üblichen Messungen,<br />
er ermögliche auch ganz neue Untersuchungen,<br />
freut sich Produktbetreuer<br />
Kraus: „Wir haben damit dutzende<br />
Schrauben getestet, einfach um<br />
zu sehen, wie die verschiedenen Sicherungssysteme<br />
arbeiten und ob es Unterschiede<br />
bei unterschiedlichen Gewindegrößen<br />
gibt. Das konnten wir<br />
vorher nie machen, weil die manuellen<br />
Messungen zu aufwendig waren.“ Jetzt<br />
muss man das Testobjekt nur noch unter<br />
der Schraubspindel einspannen,<br />
diese auf die Schraube aufsetzen und<br />
die Messung am angeschlossenen Computer<br />
per Tastendruck starten. Die Messung<br />
kann dann beispielsweise hundert<br />
Mal automatisch wiederholt werden,<br />
etwa um zu sehen, ob die gewünschten<br />
Eigenschaften einer Sicherungsschraube<br />
erhalten bleiben.<br />
Auch die Gangregulierungsschrauben<br />
für Brillenbügelscharniere wurden<br />
am neuen Messplatz auf Nummer si-<br />
Sensor<br />
Eine Million Prüfungen pro Sekunde<br />
Schnelle Inline-<br />
Prüfungen erlaubt<br />
der neue Sensor<br />
Siscan. Damit<br />
schrumpfen minutenlangePrüfungen<br />
auf Sekunden.<br />
gebiete bietet sich hier die Qualitätsprüfung<br />
von Ätz-Prozessen, von Textur<br />
und Verschaltung bei Solarpanels oder<br />
auch in der Aufbau- und Verbindungstechnik<br />
an.<br />
Alternative zu optischen<br />
Messmethoden<br />
Mit der Qualitätsprüfung von Dichtungen<br />
fürs Auto hat NanoFocus eine<br />
neue Applikation für den μsprint-Sensor<br />
entwickelt. Die Messungen sind nicht<br />
einfach, da dabei nur wenige Mikrometer<br />
dünne Schichten einer dunklen Dichtungsmasse<br />
auf das metallische Substrat<br />
gedruckt werden. Mit alternativen optischen<br />
Messmethoden hat man bisher<br />
nicht das gewünschte Ziel erreicht. Aber<br />
der μsprint-Sensor konnte die stark unterschiedliche<br />
Reflektivität der Materialien<br />
gut verarbeiten. „Insbesondere die<br />
vollflächige Messung erlaubt die Erkennung<br />
lokaler Fehler, die für die Funktion<br />
des Produkts kritisch sein können“, weiß<br />
Jürgen Valentin. Jürgen Valentin: „Bis<br />
Jahresende wollen wir die Integration<br />
der μsprint-Technologien in das Produktprogramm<br />
und den Aufbau der Fertigung<br />
abschließen.“<br />
NanoFocus AG<br />
www.nanofocus.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Service<br />
Zeit •<br />
Energie<br />
Handhabung<br />
Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
cher getestet. Bei diesem Anwendungsfall<br />
beginne sich eine Standardschraube<br />
ab etwa 5 000 Scharnierbewegungen<br />
zu lösen, sagt Christian Kraus. „Unsere<br />
ISS dynamic sitzt auch nach 25 000 Bewegungen<br />
noch fest.“<br />
Doch OBE sucht ständig nach weiteren<br />
Anwendungsbereichen unter<br />
Schraubengröße M2 – und damit nach<br />
neuen Kunden. Beispielsweise Hersteller<br />
von Handys, bei denen wegen des<br />
Vibrationsalarms besonders hohe<br />
Anforderungen an die Sicherungsfunktion<br />
der Kleinstschrauben gestellt werden.<br />
„Als wir vor Jahren erstmals die<br />
Handybranche belieferten, wollte man<br />
Auswertungen unserer Schraubkurven<br />
haben. Wir mussten dann unsere damals<br />
noch handgezeichneten Grafiken<br />
in Excel-Tabellen übertragen“, erinnert<br />
sich Christian Kraus. Das kann er sich<br />
mit dem neuen computerisierten Messplatz<br />
natürlich sparen.<br />
Mittlerweile bitten Kunden OBE immer<br />
öfter, bestimmte Messungen mit<br />
Farbmessung<br />
Farbsensor prüft Airbags<br />
berührungslos<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
THURMANSBANG (sp). Mit dem neuen<br />
Farbsensor von Sensor Instruments<br />
lassen sich beschichtete Oberflächen<br />
sicher detektieren. So auch bei der<br />
Kontrolle von Airbags.<br />
Bei der Herstellung von Airbags erstreckt<br />
sich die Qualitätskontrolle nicht<br />
nur auf das fertige Produkt, sondern<br />
auch auf die halbfertigen Produkte. So<br />
besteht zum Beispiel eine Aufgabe darin,<br />
das Airbaggewebe, das auf einer<br />
<strong>Seite</strong> beschichtet ist, auf der anderen<br />
<strong>Seite</strong> jedoch nicht, auf Lagerichtigkeit<br />
berührungslos zu kontrollieren. Diese<br />
Aufgabe löst der Farbsensor Spectro-3-<br />
50-FCL der Firma Sensor Instruments.<br />
Der Farbsensor wird dabei unter 45°<br />
auf die Oberfläche gerichtet. Bedingt<br />
durch die höhere Vorwärtsreflexion<br />
von weißem Licht bei beschichteter<br />
Oberfläche lässt sich die beschichtete<br />
<strong>Seite</strong> sicher von der nicht beschichteten<br />
<strong>Seite</strong> unterscheiden. Eine weitere Aufgabe<br />
besteht darin, zu kontrollieren, ob<br />
sich die transparente Kunststofffolie im<br />
Textilgewebe befindet. Diese Aufgabe<br />
wird ebenfalls mit Hilfe des Farbsensors<br />
Spectro-3-50-FCL gelöst: Der Detektor<br />
wird hierbei senkrecht auf eine<br />
rechteckige Aussparung im Textilgewebe<br />
gerichtet und bei Vorhandensein der<br />
Folie wird die Direktreflexion gegen-<br />
An dem neuen<br />
Messplatz von Atlas<br />
Copco lassen sich<br />
zahlreiche Analysen<br />
tätigen. Beispielsweise<br />
können<br />
Schraubkurven auf<br />
dem Monitor übereinander<br />
gelegt<br />
und so schnell miteinander<br />
verglichen<br />
werden. Die Messspindel<br />
hat einen<br />
Messbereich bis 10<br />
Ncm. Damit deckt<br />
sie den Drehmomentbereich,<br />
in dem sich die<br />
Kleinstsicherungsschrauben<br />
bis M1,6<br />
bewegen, locker<br />
ab: Das Lösemoment<br />
beträgt bei<br />
der ersten Umdrehung<br />
in der Regel<br />
nicht mehr als 6<br />
Ncm, danach wird<br />
es weniger.<br />
den Kleinstschrauben vorzunehmen.<br />
„So kleine Drehmomente kann dort<br />
niemand entsprechend genau messen.<br />
Deshalb kommen die Kunden zu uns“,<br />
sagt der Produktbetreuer. Um die Fähigkeiten<br />
der Spezialschrauben einordnen<br />
zu können hat OBE übrigens eine<br />
eigene Hausnorm erstellt; wegen mangelnder<br />
Reproduzierbarkeit der manuellen<br />
Messungen wäre auch das zuvor<br />
nicht möglich gewesen.<br />
Die Anschaffung der Messausrüstung<br />
habe sich auf jeden Fall gelohnt, meint<br />
Kraus. „Wir waren angenehm überrascht<br />
von der Bedienungsfreundlichkeit<br />
und der Fülle an Möglichkeiten,<br />
Messwerte zu erfassen und auszuwerten.“<br />
Dennoch plant Kraus, eine weitere<br />
Messspindel für bis zu 50 Ncm anzuschaffen,<br />
wenn es das Budget erlaubt:<br />
„In letzter Zeit bekommen wir vermehrt<br />
Anfragen im Bereich M3 und M4. Dafür<br />
wollen wir gerüstet sein.“<br />
Atlas Copco Tools GmbH<br />
www.atlascopco.de<br />
Das Parametrisieren<br />
des<br />
Farbsensors<br />
und die Dokumentation<br />
der<br />
Ergebnisse<br />
erfolgt auf der<br />
Windows-OberflächeSpectro3-Scope.<br />
über dem Gewebe mit fehlender Folie<br />
erhöht, womit beide Zustände einwandfrei<br />
unterschieden werden können.<br />
Die Information steht am jeweiligen<br />
Digitalausgang des Sensors zur<br />
Verfügung, des Weiteren kann die Information<br />
natürlich auch über die serielle<br />
Schnittstelle abgefragt werden.<br />
Sensor Instruments GmbH<br />
www.sensorinstruments.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material Energie<br />
Service Handhabung •<br />
Zeit Lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Sensor Instruments
Bild: DMG<br />
18. Februar<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Fachmessen Metallbearbeitung<br />
METAV Düsseldorf 2<strong>01</strong>0: Ein Gradmesser für<br />
die wirtschaftliche Erholung der Industrie<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
FRANKFURT (sm). Die Werkzeugmaschinenindustrie<br />
hat die Talsohle bei<br />
den Auftragseingängen durchschritten.<br />
Das gilt insbesondere für die großen<br />
Anbieternationen, die sich vom 23.<br />
bis 27. Februar 2<strong>01</strong>0 auf der METAV in<br />
Düsseldorf treffen.<br />
In Düsseldorf findet die erste umfassende<br />
internationale Leistungsschau<br />
für die gesamte Metallbearbeitung im<br />
laufenden Jahr statt. 680 namhafte<br />
Aussteller aus 26 Ländern zeigen auf<br />
rd. 32 000 m 2 Nettoausstellungsfläche<br />
ihre Innovationen bei Produkten und<br />
Dienstleistungen für die industrielle<br />
Fertigung. „Die METAV wird zeigen,<br />
inwieweit die Abnehmer von Werkzeugmaschinen<br />
aus ihrer Schockstarre<br />
auftauen“, ist Dr. Detlev Elsinghorst,<br />
Präsident der METAV, überzeugt. Als<br />
sehr gutes Zeichen wertet er, dass in<br />
den letzten Wochen und Monaten die<br />
Zahl der Aussteller und der belegten<br />
Nettoquadratmeter auf der METAV<br />
noch erheblich gewachsen ist. „Die Firmen<br />
haben darauf reagiert, dass die<br />
meisten Frühindikatoren aufwärts zei-<br />
Branchenriese DMG auf der METAV<br />
Hightech-Start ins<br />
Super-Messejahr<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
BIELEFELD (sm). DMG präsentiert sich<br />
zur METAV in Düsseldorf mit 22 Maschinen<br />
unter Span auf knapp 1 000 m 2<br />
und forciert Messethemen wie Medizintechnik<br />
und Energieeffizienz.<br />
Auf der ersten Leitmesse des Jahres<br />
präsentiert DMG, weltweit größter Hersteller<br />
spanender Werkzeugmaschinen<br />
mit Sitz in Bielefeld, 22 Hightech-Maschinen<br />
unter Span. Die Bedeutung der<br />
METAV spiegelt sich auch im Ausstellungsprogramm<br />
von DMG wider. So<br />
präsentiert DMG auf knapp 1 000 m 2 einen<br />
großen Ausschnitt der Produktvielfalt.<br />
Zu den innovativen Highlights am<br />
DMG-Stand zählen unter anderem die<br />
effizienten Möglichkeiten der Komplettbearbeitung<br />
oder die hochproduktiven<br />
Automationslösungen der DMG<br />
Automation GmbH. Exemplarisch hierfür<br />
zu nennen sind das Dreh-Fräszentrum<br />
CTX gamma 2000 TC sowie das<br />
Fräs-Drehzentrum DMU 80 FD duo-<br />
BLOCK beziehungsweise die Universal-<br />
Drehzelle CTX alpha 500 mit WH-3-<br />
Werkstückhandling über einen 6-Achsen-Roboter<br />
für Werkstücke bis 3 kg<br />
oder die 5-Achs-Fräszelle auf Basis einer<br />
DMU 50 mit Palettenhandlingsystem<br />
PH 150|8 für Palettengewichte bis<br />
150 kg. Darüber hinaus wird sich in<br />
Düsseldorf die neue Ecoline-Familie<br />
gen und wollen zeitnah zu einer Konjunkturerholung,<br />
die auf sehr niedrigem<br />
Niveau aufsetzt, präsent sein“, erklärt<br />
Elsinghorst. Insbesondere Hersteller,<br />
die davon profitieren, dass leere<br />
Lager wieder aufgefüllt werden müssen,<br />
berichteten von Belebung bei den<br />
Kunden. Auch im Projektgeschäft zeige<br />
sich wieder Bewegung.<br />
Mit intelligenter Fertigungstechnik<br />
Herausforderungen meistern<br />
Die METAV 2<strong>01</strong>0 wird auch ein Gradmesser<br />
dafür werden, mit welchen Strategien<br />
die Industrie aus der Krise kommen<br />
will. Die gesamte Investitionsgüterindustrie<br />
steht nach der tiefen Zäsur<br />
des vergangenen Jahres vor einem weiteren<br />
schwierigen Jahr mit großen Herausforderungen.<br />
Die Verbraucher beispielsweise<br />
fragen nach neuen Produkten,<br />
etwa attraktiven Autos mit gleichzeitig<br />
sparsamen, umweltfreundlichen<br />
Motoren und Antriebskonzepten. Industrieausrüster<br />
ihrerseits wollen zusätzliche<br />
Abnehmermärkte erschließen,<br />
um unabhängiger zu werden. Die Industrie<br />
insgesamt muss Strukturen und<br />
Konzepte an die gesunkene Nachfrage<br />
Mit einer Ausstellungsfläche<br />
von rund<br />
1 000 m 2 ist DMG prominent<br />
vertreten.<br />
präsentieren. Denn<br />
mit der Universal-<br />
Drehmaschine CTX<br />
310 eco, der Universal-Fräsmaschine<br />
DMU 50 eco, dem<br />
Vertikal-Bearbeitungszentrum<br />
DMC<br />
635 V eco und dem<br />
Horizontal-Bearbeitungszentrum<br />
DMC<br />
55 H eco will DMG<br />
zeigen, was heute im Einsteigerbereich<br />
der Dreh- und Fräs-Technologie der internationale<br />
Benchmark ist.<br />
Bei den thematischen Schwerpunkten<br />
agiert DMG während der METAV<br />
wieder sehr eng mit dem VDW. Das gilt<br />
für die schon traditionelle Jugend-Sondershow<br />
ebenso wie für die Sonderschau<br />
‚Metal meets Medical‘, bei der<br />
DMG gemeinsam mit verschiedenen<br />
Partnern beispielsweise aus den Bereichen<br />
Präzisionswerkzeuge oder Messtechnik<br />
eine ganzheitliche Verfahrenskette<br />
zur Fertigung medizintechnischer<br />
Produkte realisieren wird.<br />
Themenschwerpunkte Medical<br />
und Energieeffizienz<br />
Zu dem aktuellen Branchen-Thema<br />
‚Blue Competence‘ wird es ebenso eine<br />
Sonderschau des VDW geben, an der<br />
sich DMG beteiligen wird. Bei dem Leitgedanken<br />
der Energieeffizienz im<br />
Werkzeugmaschinenbau will sich DMG<br />
desgleichen als Motor der Entwicklung<br />
präsentieren. Beispielhaft zu nennen<br />
sind hier die Energierückgewinnung im<br />
Antriebsstrang, der Einsatz energiesparender<br />
Motoren oder die überraschend<br />
hohen Einsparpotenziale innerhalb der<br />
Prozesskette beim konsequenten Einsatz<br />
der Prozesssimulation.<br />
Halle 16, Stand C35<br />
www.gildemeister.com<br />
Messe-Special : METAV<br />
Bild: EMAG<br />
Schwerpunkt der METAV sind auch in diesem Jahr spanende Werkzeugmaschinen. Hier<br />
der Blick in ein modernes Vertikaldrehzentrum des Herstellers EMAG.<br />
anpassen. Deshalb stehen Kostensenkung<br />
und Prozessoptimierung weiterhin<br />
oben auf der Agenda.<br />
Für all dies wird intelligente Fertigungstechnik<br />
benötigt. Über die neuesten<br />
Entwicklungen dazu können sich<br />
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Fertigungsexperten auf der METAV<br />
2<strong>01</strong>0 ausführlich informieren. Schwerpunkte<br />
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<strong>Produktion</strong> 21<br />
rialfluss, Computertechnologie, Industrieelektronik<br />
und Zubehör. Darüber hinaus<br />
hat der VDW (Verein Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken) als Organisator<br />
der METAV gemeinsam mit<br />
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gesamten Industrie vertieftes Wissen<br />
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„Wir stehen derzeit am Scheideweg“,<br />
prognostiziert Detlev Elsinghorst. Die<br />
Werkzeugmaschinenindustrie in<br />
Deutschland ist ein starker Industriezweig,<br />
der im internationalen Wettbewerb<br />
in der Spitzenliga spielt. Platzt<br />
der Knoten und es wird wieder investiert,<br />
werden die Deutschen vorne mit<br />
dabei sein. „Anhaltspunkte dafür werden<br />
wir auf der METAV 2<strong>01</strong>0 sehen“, ist<br />
sich Elsinghorst sicher.<br />
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22 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />
Sonderveranstaltung<br />
METAV 2<strong>01</strong>0 präsentiert ‚Metal meets Medical‘<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
FRANKFURT (sm). Für die deutsche<br />
Fertigungsindustrie ist die Medizintechnik<br />
ein Markt mit stetig wachsender<br />
Bedeutung. Unter dem Titel ‚Metal<br />
meets Medical‘ treten Ausrüster für<br />
die Medizintechnik im Rahmen einer<br />
Sonderschau auf.<br />
Als Abnehmer ist die Medizintechnik-<br />
Branche hochattraktiv, weil sie sich<br />
trotz schwieriger Rahmenbedingungen<br />
in der aktuellen Wirtschaftskrise<br />
vergleichsweise gut behauptet. Sie ist<br />
sehr innovativ und damit führend am<br />
Weltmarkt. Und sie stellt große Anforderungen<br />
an ihre Ausrüster in<br />
puncto Qualität. Gefragt sind hohe<br />
Präzision, perfekte Oberflächen sowie<br />
hohe Sicherheit im Bearbeitungsprozess<br />
und Nachverfolgbarkeit aller Fertigungsschritte,<br />
alles Attribute, die<br />
deutsche Fertigungstechnik auszeichnen.<br />
Gründe genug, die geballte Technologiekompetenz<br />
der Branche auf<br />
der METAV 2<strong>01</strong>0 zu zeigen.<br />
Unter dem Titel ‚Metal meets Medical‘<br />
treten Ausrüster für die Medizintechnik<br />
im Rahmen einer Sonderschau<br />
auf. „Die Werkzeugmaschinenindustrie<br />
hat eine Menge für die Medizintechnik<br />
zu bieten“, ist Dr. Wilfried<br />
Schäfer, Geschäftsführer beim<br />
KLOPP Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
Solingen<br />
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2<strong>01</strong>0 eine attraktive Sonderschau bieten,<br />
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Messtechnik eine digitale Fabrik mit<br />
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Im Fokus stehen ganzheitliche<br />
Planung und Realisierung der wesentlichen<br />
<strong>Produktion</strong>sschritte in Verbindung<br />
mit dem Werkstück, der effiziente<br />
Einsatz von Ressourcen sowie<br />
die Standardisierung des Prozesses<br />
und seine kontinuierliche Verbesserung.<br />
„Auf unserem Stand werden<br />
verschiedene medizintechnische Produkte<br />
in den unterschiedlichen Technologien<br />
an verschiedenen Werkzeugmaschinen<br />
live bearbeitet. Zusammen<br />
mit führenden Maschinenbauern<br />
und Werkzeugherstellern<br />
kann so eine ganzheitliche Lösung für<br />
Wie entsorgen Sie<br />
Ihre Späne?<br />
Mit unserer innovativen<br />
Späne auf bereitung und<br />
Silotechnik setzen wir<br />
neue Maßstäbe in<br />
puncto Wirtschaftlichkeit<br />
und effizien -<br />
ter Logistik. Unser<br />
Techno logie vorsprung<br />
in der Späneentsorgung<br />
und im Spänerecyc ling garantiert<br />
Ihnen eine enorme Kosteneinsparung.<br />
Die ARP-<strong>Produktion</strong>sanlagen amortisieren sich innerhalb kürzester Zeit.<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
METAV in Düsseldorf<br />
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Zeigen Sie Zähne. Ob in Alu, Stahl oder vergleichbaren<br />
Werkstoffen – mit uns kriegen Sie jedes Material klein. Noch<br />
einfacher. Noch präziser. Und noch schneller. Mit höchsten<br />
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Hochleistungsband- und Kreissägen. In bewährter Spitzenqualität<br />
von BEHRINGER und BEHRINGER EISELE.<br />
Ihrem führenden Anbieter für innovative Sägesysteme.<br />
Damit Sie sich locker überall durchbeißen können.<br />
Behringer GmbH<br />
Äußerst anspruchsvolle Materialien<br />
wie beispielsweise Titan und<br />
engste Toleranzen sind Herausforderungen<br />
für die Herstellung.<br />
die Medizintechnik dargestellt<br />
werden“, beschreibt<br />
Karsten Schwarz, Leiter Anwendungstechnik<br />
Siemens<br />
AG, Sector Industry, Drive<br />
Technologies, Motion Control<br />
Systems, das Konzept.<br />
Ziel ist es, den Abnehmern<br />
durch die optimale Integration<br />
aller Bestandteile eine<br />
dynamische und hochmoderne<br />
Verfahrenskette für<br />
die Herstellung von medizinischen<br />
Implantaten, Prothesen, Instrumenten<br />
und Geräten zu zeigen. Die<br />
kontinuierliche Zusammenarbeit mit<br />
kompetenten Partnern führt dabei zu<br />
hoher Planungsqualität und Planungssicherheit,<br />
beides wesentliche<br />
Voraussetzung dafür, dass komplexe<br />
Produkte und Fertigungsprozesse<br />
dauerhaft beherrschbar sind.<br />
Darüber hinaus präsentierten im<br />
Rahmen der METAV-Sonderschau<br />
weitere Firmen ihre Kompetenz für<br />
den Wachstumsmarkt Medizintechnik.<br />
„Immer mehr Anbieter von Fertigungstechnik,<br />
die ihren Kundenkreis<br />
erweitern wollen, wenden sich dem<br />
LZ 280 VS<br />
Innovation für eine<br />
gemeinsame Zukunft!<br />
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Sie fi nden uns auf der Messe<br />
Halle 17, Stand A 43<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Markt Medizintechnik zu“, erläutert<br />
Wilfried Schäfer vom VDW. Sie bieten<br />
Maschinen und Werkzeuge zur Bearbeitung<br />
hochfester Werkstoffe, aus<br />
denen Zahnimplantate, Verbindungsschrauben<br />
für Knochenbrüche und<br />
Hüftgelenke, hochwertige Titannägel,<br />
Verbindungszapfen und Teile von Miniaturpumpen<br />
für die Herzchirurgie<br />
oder spezielle Bauteile für Verpackungsmaschinen,<br />
z. B. für die Herstellung<br />
von Ampullen, gefertigt werden.<br />
Zum Angebotsspektrum gehören<br />
auch das Laserverschweißen, z. B. der<br />
Gehäuse von Herzpumpen, und Laserbeschrifter,<br />
die Produkte und Implantate<br />
kennzeichnen. „Sie alle wollen<br />
wir unterstützen, diesen Markt<br />
erfolgreich zu bearbeiten“, bekräftigt<br />
Schäfer.<br />
Medizintechnik bietet vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
Abgerundet wird die Sonderschau<br />
‚Metal meets Medical‘ mit einem<br />
Fachforum, das interessante Vorträge<br />
und Expertenrunden für die Anwender<br />
aus der Medizintechnik bietet.<br />
Dort werden Themen wie Vorschriften<br />
und Gesetze für die medizintechnische<br />
Fertigung, technische und<br />
wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
sowie Fertigungsprozesse diskutiert.
Bild: Mazak<br />
Bild: HWR<br />
18. Februar<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
GÖPPINGEN (sm). Der 430 m 2 große<br />
Messestand von Mazak umfasst 5 Hochleistungs-Werkzeugmaschinen<br />
mit neuen<br />
Funktionen und Applikationsideen.<br />
Gezeigt werden Innovationen, mit denen<br />
das Unternehmen seine weltweite Führungsposition<br />
in der Werkzeugmaschinen-Branche<br />
aufrechterhalten will.<br />
Unter den Exponaten sind vier Maschinen,<br />
die ihr europäisches und in einigen<br />
Fällen sogar ihr Weltdebüt gaben. Dies<br />
sind die Mazak-Drehmaschine Quick<br />
Turn 350 Smart, das Mehrflächenbear-<br />
Werkstückspanntechnik<br />
Unrunde und dünnwandige<br />
Teile fest im Griff<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
OYTEN (sm). Das preisgekrönte Spannsystem<br />
InoZet löst über 50 % aller Probleme<br />
beim Spannen von unrunden<br />
und dünnwandigen Werkstücken.<br />
Das prämierte Spannsystem InoZet,<br />
das HWR Spanntechnik auf der Fachmesse<br />
Nortec 2<strong>01</strong>0 erstmals präsentierte,<br />
verdankt seine Entstehung Volker<br />
Henke, Geschäftsführer der HWR<br />
Spanntechnik. Permanent ist er auf<br />
der Suche nach Lösungen für bestehende<br />
Probleme. Zum Beispiel das der<br />
ungenügenden Rundheit von Drehteilen,<br />
die durch die bislang üblichen<br />
Dreibackenfutter gespannt werden.<br />
„Die Industrie schraubt die Anforderungen<br />
an die Rundheit von Zahnrädern,<br />
Lagern etc. immer höher. Die<br />
Toleranzen werden enger“, so Henke.<br />
„Da mussten wir etwas tun.“<br />
Da die Anzahl der Spannstellen neben<br />
der Spannkraft die wesentlichen<br />
Faktoren für die Rundheit eines Teiles<br />
sind, ist die Lösung eigentlich einfach.<br />
Statt nur drei, stellte sich der HWR-<br />
Geschäftsführer ein Spannsystem mit<br />
sechs Backen vor. Er machte sich sogleich<br />
an die Patentrecherche und<br />
wurde fündig. Das war der Start für<br />
die Zusammenarbeit mit Eugen Karlein<br />
aus dem fränkischen Mellrichstadt<br />
in Süddeutschland, der ein sol-<br />
beitungszentrum Hyper Variaaxis 630<br />
mit Linearmotorantrieben auf den X-, Y-<br />
und Z-Achsen und das Vertikaldrehzentrum<br />
Mega Turn Nexus 900.<br />
Die enorm vielseitige neue VTC-<br />
800/30SR ist für eine große Vielfalt<br />
von Teilen ausgelegt und genügt damit<br />
auch den flexiblen Anforderungen moderner<br />
Fertigungsbetriebe. Dieses neue<br />
Modell der erfolgreichen VTC-Baureihe<br />
von Bearbeitungszentren weist eine<br />
groß dimensionierte X-Achse von 3 m<br />
und zusätzlich mittels eines Schwenkkopfes<br />
eine B-Achse auf. Der Schwenkkopf<br />
trägt zu einer Verkürzung der<br />
Rüstzeiten bei und erhöht die Mehr-<br />
Genial einfach – einfach<br />
genial: Das Spannsystem<br />
InoZet spannt verformbare<br />
und empfindliche Teile.<br />
ches Spannsystem bereits<br />
erfunden hatte und<br />
sich diese Idee auch hatte<br />
patentieren lassen.<br />
„Ein kompetenter Mitarbeiter<br />
einer Maschinenfabrik,<br />
der immer<br />
mit offenen Augen<br />
durch die Fertigung gegangen<br />
ist“, charakterisiert<br />
Henke seinen Kooperationspartner.<br />
Herausgekommen ist<br />
ein Sechs-Backen-<br />
Spannsystem, das nicht starr zentrisch<br />
spannt, sondern dessen Backen<br />
sich ausgleichend an das Werkstück<br />
legen. Das Problem der herkömmlichen<br />
sogenannten Pendelbacke – die<br />
Inflexibilität – hatte das Entwicklungsgespann<br />
dadurch aus der Werkzeugmaschinenwelt<br />
geschafft. „Wir<br />
decken den kompletten Spannbereich<br />
ab: Innen- und Außenspannung, und<br />
50 Prozent aller Probleme bei<br />
verformbaren Bauteilen gelöst<br />
sogar weiche Aufsatzbacken für die<br />
zweite Aufspannung, in der bereits<br />
fertig bearbeitete Flächen gespannt<br />
werden müssen“, beschreibt Henke<br />
den Einsatzbereich des Spannsystems.<br />
Theoretisch wird die Rundheit<br />
durch InoZet gleich um das 17-fache<br />
verbessert, rechnet Henke vor. Mit<br />
dem Spannsystem könne man 50 Prozent<br />
aller Probleme in der Fertigung<br />
mit verformbaren und empfindlichen<br />
Bauteilen lösen. Und zwar in allen<br />
Bereichen, von der Druckmaschine<br />
bis zum Windkraftrad.<br />
Halle 9, Stand B43<br />
www.hwr-spanntechnik.de<br />
zweckeignung der Maschine. Das ausgestellte<br />
Exemplar ist mit einem optionalen<br />
Rundtisch ausgestattet, der eine<br />
simultane Fünfachsenbearbeitung<br />
komplexer Features und Konturen erlaubt.<br />
Die Maschine kann außerdem<br />
mit einer Vorrichtung zur Pendelbearbeitung<br />
ausgerüstet werden, wobei der<br />
Maschinentisch in gleich große Teile<br />
aufgeteilt wird, so dass ein Be- und Entladen<br />
während des Betriebs möglich<br />
ist. Dies ergibt eine maximale Produktivität.<br />
Vorschubgeschwindigkeiten von<br />
50 m/min und eine leistungsstarke<br />
35-kW-Spindel mit einer Höchstdrehzahl<br />
von 18 000 min -1 bringen eine wei-<br />
tere Steigerung in der Leistung dieser<br />
hoch produktiven und vielseitigen<br />
Werkzeugmaschine.<br />
Die Hyper-Quadrex-Serie mit Doppelwerkzeugrevolver<br />
und Doppelspindeln<br />
wurde durch die Hyper Quadrex 200<br />
MSY nach oben erweitert. Auch weist<br />
sie eine neue automatische Werkstückgreifvorrichtung<br />
auf der Hauptspindel<br />
auf. Diese Maschine hat eine Bearbeitungskapazität<br />
von max. 300 mm Werkstück-Durchmesser<br />
für Spannfutterarbeiten<br />
und max. 65 mm für Stangenarbeiten.<br />
Die Bediener der Maschine können<br />
ausgiebig von der Vielseitigkeit der<br />
Mazatrol-Dialogprogrammiersprache<br />
Durch Ausnutzen der Toleranz einen<br />
klaren Vorsprung herausfahren?<br />
Wer zulässige Toleranzen beim Abfahren einer Strecke optimal ausnützt, ist deutlich<br />
schneller als einer, der immer in der Mitte der Strecke fährt. Dies gilt nicht nur<br />
für Autorennen, sondern auch für Werkzeugmaschinen. Mit der μm-ge nauen<br />
Bewegungsführung einer HEIDENHAIN-Steuerung fahren Sie so enorme Zeitvorteile<br />
heraus. Je nach Maschine und Anforderungen an die Oberflächenqualität<br />
und Maßhaltigkeit schneidet sie Kurven bewusst, damit Sie schneller<br />
sind. Das Ergebnis: Ihre TNC erzielt beste Resultate und holt für Sie gleichzeitig<br />
einen Vorsprung in puncto Wirtschaftlichkeit und Produktivität heraus.<br />
DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH, 83292 Traunreut, Deutschland,<br />
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<strong>Produktion</strong> 23<br />
Japanische Werkzeugmaschinen<br />
Mazak verspricht Produktivität durch Innovation<br />
Zuverlässige, ausgereifte und<br />
leistungsfähige spanende<br />
Werkzeugmaschinen bietet<br />
der japanische Branchenriese<br />
Mazak an.<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Messe-Special : METAV<br />
Die Yamazaki Mazak Deutschland<br />
GmbH, gegründet 1980 mit Hauptsitz<br />
in Göppingen, ist ein Tochterunternehmen<br />
der Yamazaki Mazak Corporation<br />
und bietet Vertrieb, Service, Anwendungstechnik<br />
sowie Engineering<br />
für Deutschland, Österreich, Liechtenstein<br />
und die Schweiz an. In<br />
Deutschland unterhält die Yamazaki<br />
Mazak Deutschland GmbH ein Technologiezentrum<br />
in Göppingen, eines<br />
in Ratingen und ein weiteres in Kirchheim<br />
bei München, sowie eine Zweigniederlassung<br />
in Eschborn bei Frank-<br />
furt. Derzeit sind auf dem Gebiet der<br />
Yamazaki Mazak Deutschland GmbH<br />
mehr als 12 000 Werkzeugmaschinen<br />
unter Span.<br />
Die Yamazaki Mazak Corp., ein in der<br />
4. Generation geführtes Familienunternehmen,<br />
welches seit vielen Jahren<br />
ein Weltmarktführer im Werkzeugmaschinenbau<br />
ist, wurde 1919 in Oguchi,<br />
Japan, gegründet. Hier befindet sich<br />
noch heute die Konzernzentrale. Die<br />
Unternehmensphilosophie von Mazak<br />
stützt sich auf drei Hauptpfeiler: ‚Hohe<br />
Qualität‘, ‚Fortschritt‘ und ‚Internatio-<br />
Über den Branchenriesen Mazak<br />
nalität‘. Diese Werte liegen der Entwicklung<br />
der ‚Fertigung nach globalen<br />
Standards‘ zugrunde. Mit seinen weltweit<br />
ca. 6 500 Mitarbeitern verfügt die<br />
Yamazaki Mazak Corp. neben den insgesamt<br />
acht <strong>Produktion</strong>sstätten in<br />
Großbritannien, USA, Singapur, China<br />
und 4x in Japan, auch über 77 Technologiezentren<br />
an insgesamt 64 Standorten<br />
weltweit, um ihren Kunden vor<br />
Ort eine optimale Betreuung gewährleisten<br />
zu können. Darüber hinaus<br />
sind derzeit weltweit weitere 15 Technologiezentren<br />
in Planung.<br />
innerhalb der Matrix-Steuerung Gebrauch<br />
machen, um damit schnell die<br />
Hauptspindel (5 000 min -1 , 15 kW),<br />
Zweitspindel (5 000 min -1 , 15 kW),<br />
Drehwerkzeugspindel (6 000 min -1 ,<br />
5,5 kW) und die Doppelwerkzeugrevolver<br />
zur Herstellung komplexer Werkstücke<br />
in einer einzigen ‚Done-in-One‘-<br />
Konfiguration zu programmieren.<br />
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24 <strong>Produktion</strong> 18. Februar<br />
Koordinatenmessgeräte<br />
Präzise Messergebnisse jetzt noch schneller<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
WIESTHAL (sm). Wenzel zeigt ein breit<br />
aufgestelltes Produktportfolio aus dem<br />
Bereich Messtechnik. Highlight ist das<br />
neue Release 2 der Messsoftware Metrosoft<br />
Quartis in Kombination mit dem<br />
universell einsetzbaren Koordinatenmessgerät<br />
der LH-Baureihe.<br />
Die neue Version der weltweit ersten<br />
Messsoftware mit der 2007 Microsoft<br />
Office Fluent Benutzeroberfläche<br />
bleibt dem Motto treu, schnell und<br />
einfach zu aussagefähigen Messberichten<br />
zu kommen. Die neue Generation<br />
von Messsoftware baut auf der<br />
jahrzehntelangen Erfahrung eines der<br />
weltweit erfolgreichsten Messsoftware-Anbieters<br />
auf. Entstanden ist eine<br />
innovative Messsoftware mit einer<br />
übersichtlichen, flexiblen und ergebnisorientierten<br />
Benutzeroberfläche.<br />
Mit Metrosoft Quartis R2 können<br />
Formabweichungen der Messelemente<br />
in der neu konzipierten, intuitiven<br />
Elementgrafik betrachtet und im<br />
Messbericht ausgegeben werden. Die<br />
Software arbeitet nahtlos mit dem<br />
Bild: Wenzel Group<br />
� CNC-Werkzeugmaschinen<br />
(neu und gebraucht)<br />
� Kreuzschleifmaschinen<br />
� Kundenorientierter Service<br />
Präzision in der Fertigung wird auch in Zukunft besonders für deutsche Hersteller überlebenswichtig<br />
bleiben. Die Wenzel Group bietet Lösungen.<br />
exaCT-Computertomographen von<br />
Wenzel zusammen. Metrosoft Quartis<br />
R2 läuft auch auf dem neuen Windows<br />
7.<br />
Die Software wird auf der Messe an<br />
einem Koordinatenmessgerät der LH-<br />
Baureihe von Wenzel demonstriert.<br />
Das Portalmessgerät hat in allen Achsen<br />
Luftlagerführungselemente, die<br />
� Zerspanungstechnik<br />
� Präzisionswerkzeuge<br />
� Betriebseinrichtungen<br />
� Warenausgabesysteme<br />
einen verschleißfreien und leichtgängigen<br />
Betrieb garantieren. Das Führungssystem<br />
der Y-Achse ist direkt in<br />
die Basisplatte eingearbeitet. Der Gewichtsausgleich<br />
der Pinole erfolgt<br />
mittels eines geregelten Pneumatikzylinders,<br />
wodurch die Pinole in jeder<br />
Stellung hält. Hochgenau geläppte<br />
Führungsflächen gewährleisten laut<br />
Hartmetallkreissäge<br />
Überzeugt beim Nass- und Trockenschnitt<br />
Das gesamte Konzept der<br />
HSC 160 wurde auf Nass-<br />
und Trockenschnitt optimiert.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
WEILHEIM/TECK (sm). Ob beim Nass-<br />
oder Trockenschnitt: Die neue HCS 160<br />
von Behringer Eisele will mit neuem<br />
Maschinengestell und optimierter Späneabfuhr<br />
überzeugen.<br />
Die neue HCS 160 von Behringer Eisele<br />
eignet sich bei Verwendung hartmetallbestückter<br />
Sägebänder besonders<br />
für das Trennen hochlegierter,<br />
wärmebeständiger Stähle mit einer<br />
Festigkeit größer als<br />
1 200 N/mm2 . Sie<br />
bildet laut dem Hersteller<br />
die ideale Mischung<br />
aus vielfach<br />
bewährter Sägetechnologie,<br />
verbunden<br />
mit einem hohen<br />
Maß an Variabilität<br />
und Anpassungsfähigkeit.<br />
Entsprechend der<br />
Bearbeitungsaufgabe<br />
und den Bedürfnissen<br />
des Sägeschnitts<br />
bieten sich<br />
spezielle Möglichkeiten: Von der<br />
Werkstückkühlung mittels Emulsion,<br />
über die Verwendung verschiedenster<br />
Mikrosprüheinrichtungen bis hin zur<br />
aktiven Sägeblattkühlung im Trockenschnitt.<br />
Ausgelegt ist die Hochleistungskreissägeanlage<br />
für einen<br />
Werkstückdurchmesser bis 160 mm.<br />
Die Säge trennt mit Sägeblättern von<br />
360 mm bis 490 mm. Der serienmäßige<br />
Drehzahlbereich von 20 bis<br />
250 min-1 ermöglicht bereits in der<br />
Grundausstattung ein Anwendungs-<br />
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dem Hersteller die ausgezeichnete<br />
Langzeitstabilität. Basisplatte, Traverse<br />
und Pinole sind aus dunklem Granit,<br />
wodurch alle Achsen ein gleiches<br />
thermisches Verhalten aufweisen. Die<br />
Geräte können je nach Anforderun-<br />
Über die Wenzel Group<br />
Die Wenzel Group GmbH & Co. KG<br />
gehört zu den Marktführern in der<br />
Messtechnik. Die umfangreiche<br />
Produktpalette umfasst innovative<br />
Lösungen in den Bereichen Koordinaten-<br />
und Verzahnungsmesstechnik,<br />
Computertomographie,<br />
Highspeed-Mess- und Digitalisiersysteme<br />
sowie Reverse Engineering.<br />
Zu den Hauptabnehmern zählen<br />
Kunden aus der Automobilindustrie,<br />
der Luft- und Raumfahrt<br />
sowie dem Maschinenbau. Das Unternehmen<br />
besitzt 17 Tochtergesellschaften<br />
weltweit und verfügt<br />
über ein Netzwerk aus Service-<br />
und Vertriebspartnern in über 50<br />
Ländern. Die Wenzel Group beschäftigt<br />
ca. 600 Mitarbeiter.<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
gen mit einer Vielzahl an Schwenkkopf-<br />
und Tasterkombinationen ausgestattet<br />
werden. Durch optimierte<br />
Komponenten und reduzierte bewegte<br />
Massen wird höchste Steifigkeit<br />
und Dynamik garantiert.<br />
Die LH-Baureihe gewährleistet laut<br />
der Wenzel Group eine hohe Messgenauigkeit.<br />
Die Längenmessabweichung<br />
beträgt maximal 1,3 μm<br />
+ L/450.<br />
Die Geräte sind mit modernsten<br />
CNC-Steuerungen ausgerüstet und<br />
überall da zu Hause, wo detailgenau<br />
gemessen wird: beispielsweise im<br />
Maschinenbau, in der Automobil-<br />
oder der Windkraftindustrie.<br />
Wenzel verspricht für seine Portalmessgeräte<br />
Langlebigkeit und Perfektion<br />
bei einem ausgezeichneten Preis-<br />
Leistungsverhältnis und ein umfassendes<br />
Dienstleistungspaket.<br />
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Kühlschmierstoffe<br />
IE2-Motoren ohne Mehrpreis<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
WERDOHL (sm). Auf<br />
der METAV 2<strong>01</strong>0 dreht<br />
sich bei Brinkmann<br />
Pumps aus Werdohl alles<br />
um Watt: Der bekannte<br />
Hersteller von<br />
Kühlschmiermittelpumpen<br />
aus dem Sauerland<br />
präsentiert als einer der<br />
ersten in Düsseldorf seine<br />
neuen, sparsamen IE2-Motoren<br />
aus eigener Fertigung,<br />
die ab April 2<strong>01</strong>0 die<br />
bisherigen IE1-Aggregate<br />
ablösen werden.<br />
Das Unternehmen entspricht<br />
damit sehr frühzeitig<br />
den Forderungen der<br />
DIN 60034-30, laut der ab<br />
Mitte 2<strong>01</strong>1 keine IE1-Motoren<br />
mehr in Verkehr ge-<br />
Besonders sparsam und<br />
energieeffizient arbeiten die<br />
Kühlschmierstoffpumpen von<br />
Brinkmann Pumps. Bild: Brinkmann Pumps<br />
bracht werden dürfen. Brinkmann<br />
subventioniert den Wechsel.<br />
Vertriebs- und Marketingleiter<br />
Jörg Neemann: „Der Kunde<br />
wird für die IE2-Motoren keinen<br />
Mehrpreis bezahlen müssen.“<br />
Weil sich aber mit gesteuerten<br />
oder geregelten Antrieben<br />
noch mehr Energie einsparen<br />
lässt, stattet Brinkmann Pumps<br />
auch seine großen Aggregate<br />
bis 45 Kilowatt optional mit Anbau-<br />
Frequenzumrichtern aus. Das nötige<br />
Öko-Know-how erhalten Kunden in<br />
Werdohl auf dem neuen Seminar<br />
‚Energieeinsparpotentiale beim Betrieb<br />
von Kühlschmiermittelpumpen‘.<br />
Beim Auslegen der Betriebspunkte<br />
hilft das Programm BPTubes, mit dem<br />
der Konstrukteur kostenlos im Internet<br />
die Rohrleitungsverluste abschätzen<br />
kann.<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Tuning-Paket<br />
für die Fertigung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
OBERTSHAUSEN (sm). Delcam präsentiert<br />
ein breit aufgestelltes Produktportfolio<br />
an CAD/CAM-Produkten,<br />
das wieder zahlreiche Neuerungen<br />
und Weiterentwicklungen<br />
enthält.<br />
Dem Thema der METAV folgend<br />
werden CAD/CAM-Lösungen für den<br />
Fertigungsbereich den Schwerpunkt<br />
auf dem Delcam-Messestand bilden.<br />
Speziell für das <strong>Produktion</strong>sumfeld<br />
verfügt Delcam hier mit FeatureCAM<br />
über eine CAM-Software für die 2D-,<br />
2,5D-und 3D-Bearbeitung, die dank<br />
Featureerkennung (also der automatischen<br />
Identifizierung von Merkmalen<br />
wie Bohrlöcher, Taschen oder<br />
Fräsflächen), gepaart mit leichter Bedienung,<br />
vor allem für die Variantenfertigung<br />
ein perfektes Tool darstellt.<br />
So lässt sich der NC-Programmieraufwand<br />
reduzieren.<br />
Halle 9, Stand D47<br />
www.delcam.de
18. Februar<br />
2<strong>01</strong>0 • Nr. 7 Messe-Special : METAV<br />
CAD/CAM-Systeme<br />
Objektorientierte Programmierung: ‚Next Level‘<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
EBERSBERG (sm). Mit dem Profi-<br />
CAM-Rohteilmanagement von Coscom<br />
soll die 3D-Programmierung<br />
Realität werden.<br />
ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 ist ausgestattet mit<br />
einem umfangreichen Rohteilmanagement<br />
und gibt dem CAD/CAM-<br />
Programmierer jederzeit Aufschluss<br />
über die aktuelle Rohteilsituation.<br />
Folgetechnologien können dadurch<br />
optimal aufgesetzt werden. Die<br />
punktuelle Visualisierung des Bauteilzustandes<br />
während des Entstehungsprozesses<br />
verkürzt die Programmierzeit<br />
und verhindert unproduktive<br />
Leerwege der Werkzeuge.<br />
Besonders hervorzuheben ist, dass<br />
die Rohteilzwischenergebnismodelle<br />
als CAD-Modelle gespeichert und für<br />
weitere Aufgaben und Arbeitsschritte<br />
verwendet werden können.<br />
Neue Bearbeitungsstrategien, wie<br />
das Restmaterialschruppen, setzen<br />
auf den aktuellen Bauteilzustand auf<br />
und bearbeiten ausschließlich das<br />
vorhandene Restmaterial. Es findet<br />
keine hypothetische Berechnung des<br />
Restmaterials auf Basis der verwendeten<br />
Werkzeugdurchmesser statt.<br />
Das Restmaterial wird über das Profi-<br />
CAM-Rohteilmanagement identifiziert<br />
und der Werkzeugbahnberechnung<br />
automatisch zugeführt. Dadurch<br />
ergibt sich eine hohe Flexibilität in<br />
der Werkzeugabfolge von unterschiedlichsten<br />
Werkzeugtypen und<br />
deren Ausprägungen.<br />
ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 verfügt über ein<br />
neu implementiertes Mehrachs-Simultanbearbeitungspaket<br />
für die 4-<br />
und 5-Achsbearbeitung. Die intelligente<br />
Werkzeugbahnberechnung be-<br />
Hommel-Gruppe<br />
Drehen, Fräsen und Schleifen<br />
für jeden Geldbeutel<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 7 , 2<strong>01</strong>0<br />
KÖLN (sm). Hommel präsentiert auf<br />
über 1 000 m 2 Dreh-, Fräs- und Kreuzschleifmaschinen<br />
für jedes Budget.<br />
Auf der METAV präsentiert die<br />
Hommel-Gruppe auf über 1000 m²<br />
Ausstellungsfläche moderne CNC-<br />
Maschinen für profitables Drehen,<br />
Fräsen und Kreuzschleifen sowie Lösungen<br />
für das automatisierte Komplettzerspanen,<br />
HSC, Hartbearbeiten,<br />
Großteilbearbeitung, Langdrehen,<br />
Zyklendrehen und einiges mehr.<br />
Ob Einzelteilfertiger oder Serienteilproduzent,<br />
im Lieferprogramm<br />
der Hommel-Gruppe findet sich für<br />
jeden Bedarfsfall eine passende Lösung.<br />
Neben den CNC-Maschinen von<br />
Okuma, Nakamura-Tome, Romi,<br />
Hwacheon, Sunnen, Quaser, Lico und<br />
der Eigenmarke UVA-Unverzagt kann<br />
man sich zudem über Service, Finanzierung<br />
und Mietmodelle informieren.<br />
Unter den 17 Maschinen-Exponaten<br />
erwartet die Besucher einige<br />
Highlights wie die neue Großmaschi-<br />
Mehr als 600 Mitarbeiter im Dienst des Kunden<br />
Die Hommel-Gruppe feierte 2008 ihr<br />
130-jähriges Bestehen und ist mit<br />
rund 300 Mitarbeitern – davon 250<br />
Vertriebsingenieure, Zerspanungsspezialisten<br />
und Servicetechniker –<br />
eine große Beratungs-, Vertriebs-<br />
und Servicegesellschaft für Werkzeugmaschinen.<br />
Das Lieferprogramm<br />
der Hommel-Gruppe umfasst<br />
CNC-Werkzeugmaschinen von<br />
Okuma, Sunnen, Nakamura-Tome,<br />
Hwacheon, Quaser, Lico, die Eigenmarke<br />
UVA-Unverzagt und Romi.<br />
Hinzu kommen darauf basierende,<br />
gesamtverantwortlich realisierte<br />
Fertigungssysteme und Automationslösungen.<br />
Der Neumaschinenvertrieb<br />
mit Technologie- und Finanzierungsberatung,<br />
der sich daraus<br />
ergebende Handel mit Gebrauchtmaschinen<br />
sowie der After Sales<br />
Service ist in vier eigenständigen,<br />
Bild: Klaus Hennecke Bild: Coscom<br />
ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 wurde auf Basis<br />
von Windows 7 weiterentwickelt<br />
Hommel-Geschäftsführer Gisbert Krause:<br />
„Die in den vergangenen Wochen spürbar<br />
steigende Nachfrage macht Mut.“<br />
ne Okuma Multus B750 für das Rundum-Komplettbearbeiten<br />
von bis zu<br />
3 m langen Werkstücken, die neue,<br />
preisleistungsstarke Fahrständermaschine<br />
UVA 2000 FS für Langteil- oder<br />
Pendel-Bearbeitung oder auch die<br />
Nakamura WT150 mit automatisierter<br />
Be- und Entladeeinrichtung.<br />
Halle 15, Stand A03<br />
Die Hommel-Gruppe auf einen Blick<br />
aber vollständig vernetzten Gesellschaften<br />
organisiert. Insgesamt betreut<br />
die Hommel-Gruppe bei ihren<br />
Kunden mehr als 15 000 Maschinen.<br />
Hommel ist seit 2006 Partner der<br />
Wollschläger Group, Bochum. Die<br />
1937 gegründete Wollschläger<br />
Group zählt zu den führenden deutschen<br />
Handelsunternehmen für<br />
Präzisionswerkzeuge, Maschinen,<br />
Schweißtechnik, Arbeitsschutz und<br />
Betriebseinrichtungen. Die Gruppe<br />
verfügt bundesweit über 12 Niederlassungen<br />
und beschäftigt über 600<br />
Mitarbeiter – davon alleine 130<br />
Fachberater im Außendienst. Mit etwa<br />
50 000 ständig vorrätigen Artikeln<br />
sorgen 50 Mitarbeiter aus der Lagerlogistik<br />
für kurze Lieferzeiten.<br />
www.hommel-gruppe.de<br />
www.wollschlaeger.de<br />
Fotorealistische Darstellung<br />
am Bildschirm mit<br />
absoluter Konturschärfe.<br />
rücksichtigt die Kinematik der gewählten<br />
Maschine. Rotations- und Linearachsen<br />
werden vom System so<br />
kombiniert, dass eine ideale Bearbeitung<br />
des Bauteils zu erwarten ist. Bewegungseinschränkungen<br />
einzelner<br />
Achsen werden bei der Werkzeugbahnberechnung<br />
ebenso berücksichtigt.<br />
Die Mehrachs-Simultanbearbeitungsstrategien<br />
können sowohl für<br />
Fräsbearbeitungszentren als auch für<br />
Dreh-Fräszentren in vertikaler und<br />
horizontaler Bauart eingesetzt werden.<br />
ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 wurde auf Basis<br />
des Betriebssystems Windows 7 weiterentwickelt.<br />
<strong>PRO</strong>DUKTIVITÄT<br />
DURCH<br />
INNOVATION<br />
MEGATURN NEXUS 900 (M)<br />
Vertikales Drehzentrum für die Groß- und Schwer-<br />
zerspanung<br />
Die MEGETURN NEXUS verfügt über ein max. Drehmoment von<br />
3.655Nm und kann mit ihrer äußerst steifen Spindel Werkstücke<br />
mit einem Gewicht von bis zu 3.000kg (einschließlich Spannfuttergewicht)<br />
aufnehmen. Durch das optional seitlich angebrachte<br />
Werkzeugmagazin können lange Werkzeuge problemlos eingewechselt<br />
werden und durch die Fahrständerbauweise<br />
sind im Arbeitsbereich<br />
nahezu keine Störkonturen vorhanden.<br />
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Die Rohteilergebnismodelle können gespeichert<br />
und weiterverwendet werden.<br />
Für die konturscharfe Darstellung,<br />
verbunden mit höchster Performance,<br />
wird auf die neuesten<br />
OpenGL-Funktionalitäten moderner<br />
Grafikkarten zurückgegriffen. Komplexe<br />
Maschinenraumsimulationen<br />
mit Materialabtrag und mathematischer<br />
Kollisionsprüfung können dadurch<br />
wesentlich bedienfreundlicher<br />
und realistischer in der Darstellung<br />
durchgeführt werden. Kurze Berechnungszeiten<br />
und ein schneller Bildschirmaufbau<br />
in Verbindung mit<br />
Standard-PC-Hardware zeichnen<br />
ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 aus. Die Bedienung<br />
des CAD/CAM-Systems und das Ma-<br />
www.mazak.de<br />
<strong>Produktion</strong> 25<br />
növrieren in der virtuellen 3D-Welt<br />
kann durch den Einsatz eines 3D-<br />
Eingabegerätes, einer sogenannten<br />
Spacemouse, vereinfacht werden.<br />
ProfiCAM 2<strong>01</strong>0 unterstützt diese Geräte<br />
und verfügt über ein eigenes<br />
Konfigurationsmenü zur Definition<br />
der Bewegungs- und Klickfunktionen.<br />
Halle 9, Stand E64<br />
www.coscom.de<br />
Effizienz-Navi Preis<br />
Material<br />
Service<br />
Zeit •<br />
Energie<br />
Handhabung<br />
Lebensdauer<br />
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Kosten senken mit <strong>Produktion</strong><br />
Besuchen Sie uns<br />
in Halle 16 /<br />
Stand F51<br />
Wir freuen uns<br />
auf Ihren Besuch!<br />
Yamazaki Mazak<br />
Deutschland GmbH<br />
Esslinger Strasse 4-6<br />
D-73037 Göppingen<br />
Telefon: 07161 / 675-0<br />
Fax: 07161 / 675-273<br />
info@mazak.de
28 <strong>Produktion</strong><br />
Mehr Flexibilität und Komfort<br />
Das Arbeitsmodell der Zukunft muss flexibel, mobil und jederzeit einsetzbar sein. Auf dieser<br />
Grundlage präsentiert Microsoft sein neues, kabelloses Arc Keyboard. Die Tastatur spanne sich<br />
wie ein Bogen über die Arbeitsfläche und unterstütze das ergonomische Arbeiten an jedem beliebigen<br />
Ort. Der zugehörige Nano-Receiver zur kabellosen Verwendung lasse sich bei Nichtgebrauch<br />
problemlos im Gehäuseboden verstauen und störe somit nicht. Mit dem zugehörigen<br />
Reise-Etui ist das Arc Keyboard auch unterwegs ein praktischer Begleiter, so Microsoft.<br />
Mit dem Handy in HD-Qualität filmen<br />
Ermöglicht wird dies durch das neue Sony Ericsson<br />
Vivaz. Mit einer 8,1-Megapixel-Kamera erzeugt<br />
es gestochen scharfe Bilder und qualitativ<br />
hochwertige Videos im Format 16:9, so der Hersteller.<br />
Vor allem das HD-Fulltouch-Display und<br />
das Design des Handys sollen auf den ersten<br />
Blick überzeugen. Laut Sony Ericsson machen<br />
weitere Extras, wie z. B. Foto- und Videolicht, ein<br />
Bildstabilisator, der bis zu 4-fach digitale Zoom<br />
und ein Smile Shutter den Gebrauch noch komfortabler.<br />
Natürlich verfüge das Handy auch<br />
über Multimedia, Internet und weitere Merkmale,<br />
wie eine Handschrifterkennung.<br />
Technische Daten<br />
Prozessor: 720 MHz<br />
Display: 3,2 Zoll<br />
Größe: 107 x 52 x 12,5 mm<br />
Gewicht: 97 g<br />
Preis: 419 Euro<br />
Kontakt: www.sonyericsson.de<br />
IMPRESSUM<br />
Redaktion (08191-125-310)<br />
Chefredakteur: Eduard Altmann (verantwortlich)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion (Print und Online):<br />
Susanne Bader (ba) -812, Verena Fahrion (fr) -694,<br />
Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki) -271,<br />
Andreas Karius (ks/Online Content Coordination)<br />
-839, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika Mentgen<br />
(mg) -493, Sebastian Moser (sm) -443, Dietmar<br />
Poll (pd) -695, Sabine Spinnarke (sp) -445, Claus<br />
Wilk (ilk) -329<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />
Fax: 08191/125-312<br />
E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />
Internet: www.produktion.de<br />
Webmaster: Guido Kruschke, Wirt.-Inf., -780<br />
Anzeigen (08191-125-370)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Klotz -167<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />
Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />
Fischer -844, Maximilian Fuchs -366,<br />
Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: anzeigen@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: anzeigenverwaltung@produktion.de<br />
Verlag (08191-125-0)<br />
Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />
Produktmanager Online Fachzeitschriften:<br />
Gerhard Brauckmann<br />
Vertrieb:<br />
Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />
Abonnement-Service:<br />
E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />
Tel.: 06123/9238-257,<br />
Fax: 06123/9238-258<br />
Leitung Vertrieb:<br />
Ulrike Endert<br />
Technik : Office Tools 18. Februar 2<strong>01</strong>0 • Nr. 7<br />
Kino für die Hosentasche<br />
Der V20 ist der neue Pico-Projektor der Aiptek-PocketCinema-Serie.<br />
Er spielt laut Hersteller Videos,<br />
Fotos und MP3-Dateien von seinem integrierten<br />
Mediaplayer problemlos ab. Aufgrund des internen<br />
Speichers und des Akku-Betriebes sei der Projektor<br />
zu jeder Zeit an jedem Ort einsetzbar. Über eine<br />
zusätzliche VGA-Schnittstelle lasse er sich zusätzlich<br />
auch mit einem Notebook oder einem PC verbinden.<br />
Mit der neuen R.G.B.-LED-Technologie projiziert<br />
der V20 Bilder und Videos auf eine Größe von<br />
bis zu 165 cm, so Aiptek.<br />
Technische Daten<br />
Gewicht: 129 g<br />
Bildformat: 4:3<br />
Projektionsabstand: 21-200 cm<br />
Lichtquelle: R.G.B. LED<br />
Preis: auf Anfrage<br />
Kontakt: www.aiptek.eu<br />
Technische Daten<br />
Reichweite: bis zu 10 m<br />
Abmessungen (L x H x T):<br />
31,8 x 16,3 x 38 mm<br />
Signalübertragung: 2,4 GHz<br />
Preis: 49,99 Euro<br />
Kontakt: www.microsoft.com<br />
DILBERT<br />
Dilbert<br />
for ever!<br />
Das Buch<br />
„Dilbert und<br />
die Stunde des<br />
Wiesels“ (350 S.,<br />
€ 19,90,-) ist erschienen bei<br />
Redline Wirtschaft im verlag<br />
moderne industrie, Landsberg.<br />
Zu bestellen unter<br />
Fax: 08191/125-293;<br />
www.redline-wirtschaft.de<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Leitung Herstellung:<br />
Hermann Weixler<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Herstellung/Layout:<br />
Andrea de Paly, Carmen Lauter<br />
Satz und Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />
Druck: Vogel Druck und Medienservice, Höchberg<br />
Erscheinungsweise: wöchentlich, 49. Jahrgang<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur<br />
und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg;<br />
Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />
Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />
Apple enthüllt iPad<br />
Das von Apple vorgestellte iPad ist schlanker und leichter als jeder Laptop<br />
oder jedes Netbook. Laut Hersteller eignet es sich für viele verschiedene<br />
Funktionen, wie zum Beispiel für das Surfen im Web, das Betrachten von<br />
Bildern und Videos, zum Musikhören, Spielen und zum Lesen von E-Books.<br />
Eine weitere Besonderheit sei, dass Filme und TV-Sendungen in HD-Qualität<br />
angesehen werden können. Das iPad selbst verfügt über zwölf innovative<br />
Anwendungen; zudem werden fast alle der über 140 000 Programme aus<br />
dem App Store darauf laufen, so Hersteller Apple.<br />
Technische Daten<br />
Modell: 16 GB<br />
Größe: 242,8 x 189,7 x 13,4 mm<br />
Gewicht: 680 g<br />
Display: 9,7 Zoll<br />
Preis: 499 Euro<br />
Kontakt: www.apple.com<br />
Technische Daten<br />
Größe: 31 x 17 x 9 mm<br />
Gewicht: 5 g<br />
Anschluss: USB 2.0<br />
Typ: digital<br />
Preis: 32,99 Euro<br />
Kontakt: www.hama.de<br />
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
Bedingungen für Anzeigen,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 49<br />
gültig seit 1. 10. 2009<br />
Jahresabonnement:<br />
Inland Euro 92,80, Ausland Euro 96,80,<br />
(jeweils inkl. Versandkosten). Einzelpreis<br />
Euro 2,80 zuzüglich Versandkosten.<br />
Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist:<br />
Jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />
Monatsende<br />
Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial<br />
und Zuschriften wird keinerlei Gewähr<br />
übernommen; für die vollständige oder<br />
teilweise Veröffent lichung in der Zeitschrift,<br />
die Verwertung in digitalisierter Form im Wege<br />
der Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf<br />
CD-ROM oder Internet wird das Einverständnis<br />
vorausgesetzt.<br />
DVB-T für unterwegs<br />
Mit dem kleinen DVB-T-Empfänger<br />
‚Nano‘, den Hama neu vorstellt,<br />
kann man an jedem beliebigen Ort<br />
mit dem Notebook fernsehen. Hama<br />
hebt besonders hervor, dass<br />
das An- und Abstecken des Empfängers<br />
entfällt, da er kaum aus<br />
der USB-Buchse herausragt und<br />
somit nicht stört. Das Gerät soll<br />
außerdem auch die Aufnahme von<br />
TV-Sendungen in MPEG2-Qualität<br />
auf der Festplatte ermöglichen.<br />
Zudem unterstütze er Videotext,<br />
automatische Sendersuchläufe<br />
und die zeitversetzte Aufnahme<br />
und Wiedergabe von TV-Sendungen,<br />
so Hama.<br />
Bankverbindungen:<br />
Sparkasse Landsberg<br />
BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />
Postbank München<br />
BLZ 70<strong>01</strong>0080, Konto-Nr. 78613-8<strong>01</strong><br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />
Mitglied der Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
der Ver breitung von<br />
Werbeträgern e.V.<br />
Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />
Schwele Medienservice GmbH,<br />
Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />
Tel.: 08241/9674-0W<br />
Fax: 08241/9674-22<br />
Datenschutz:<br />
Ihre personenbezogenen Daten werden von uns<br />
und den Unternehmen der Süddeutscher Verlag<br />
Mediengruppe, unseren Dienstleistern sowie anderen<br />
ausgewählten Unternehmen verarbeitet und<br />
genutzt, um Sie über interessante Produkte und<br />
Dienstleis tungen zu informieren. Wenn Sie dies<br />
nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an<br />
melanie.benedikt@mi-verlag.de