IMPULS! Ausgabe 1 - Deutsche Elektro Gruppe

Abstands- und Füllstandsmessung mit dem
Logikmodul LOGO!
Dank seiner seines modularen Aufbaus und der
leicht zu beherrschenden, aber sehr leistungsfähigen
Software ist das Logikmodul LOGO! von
Siemens geeignet für ein breites Spektrum an
einfachen Automatisierungsaufgaben, von der
Gebäudetechnik bis zum Einsatz im industriellen
Umfeld.
Das hier gezeigte Beispiel einer LOGO! Anwendung
beschäftigt sich mit dem Thema Abstands- und
Füllstandsmessung, das häufi g in der industriellen
Praxis in unterschiedlichen Ausprägungen
vorkommt und elegant und vor allem kostengünstig
mit dem kleinen Logikmodul umgesetzt
werden kann. Doch hier die Details eines
typischen Anwendungsfalls:
Die Automatisierungsaufgabe:
In einer Fabrik sollen Kunststoff teile gefertigt
werden. Von einem zentralen Silo wird das
Kunststoff granulat über eine Leitung in einen
Behälter an der Spritzgussmaschine transportiert
und dann über ein Ventil an die Maschine
geschleust. Eine Füllstandsüberwachung des
Vorratsbehälters soll die Verfügbarkeit des
Kunststoff granulats für die Spritzgussmaschine
sicherstellen und den Transport des Granulats
vom Silo mittels des Verdichters automatisieren.
Durch das Überwachen des Füllstands und das
automatische Befüllen des Behälters mit Kunst-
34 INDUSTRIE
stoff granulat sollen Ausfallzeiten der Fertigung
reduziert werden. Der Motor des Verdichters soll
nur bei Unterschreiten der minimalen Füllhöhe
des Behälters eingeschaltet und mit Nenndrehzahl
betrieben werden. Das Unterschreiten der
minimalen Füllstandshöhe soll als Meldung auf
einem Textdisplay zur Anzeige gebracht werden.
Die Lösung mit LOGO!
In der Automatisierungslösung wird ein LOGO!
Logikmodul als Steuerung eingesetzt. Für die
Füllstandsüberwachung kommt ein Ultraschallsensor
zum Einsatz, der an einen Frequenzeingang
des LOGO! Logikmoduls angeschlossen
wird (Eingang I3, I4, I5 oder I6).
Für die eigentliche Füllstandsüberwachung
wird ein Programm mit der Software LOGO! Soft
Comfort erstellt, in das ein Schwellwertschalter
integriert ist. Dieser ist in der Software schon als
fertiger Funktionsblock hinterlegt, der nur noch
parametriert und dem entsprechenden Aus-
und Eingang zugeordnet werden muss, der in
der LOGO! genutzt wird. Der Schwellwertschalter
wertet die verschiedenen Signale des Ultraschallsensors
aus und das Schaltprogramm
sorgt dafür, dass der über ein Schütz angeschlossene
Asynchronmotor (Verdichter) abhängig
vom Füllstand des Behälters angesteuert wird.
Sollten die Schaltpunkte des Ultraschallsensors
einmal verändert werden müssen, kann man
dies direkt über das Tastenfeld der LOGO! tun:
Auch das manuelle Ein- und Ausschalten des
Motors ist auf diese Weise möglich. Selbstverständlich
können Messdaten wie der Füllstand
des Vorratsbehälters oder auch die Betriebsstunden
des Zählers direkt am integrierten Display
der LOGO! angezeigt werden. Wer in seinem
Schaltprogramm noch weitere Schwellwerte
hinterlegt, kann auch zusätzliche Warnhinweise
oder Alarme aufl euchten lassen. Bei LOGO! Modulen
der neuesten Generation lässt sich außerdem
ein externes Display anschließen, so dass
die Anzeigeeinheit am ergonomisch günstigsten
Punkt des Schaltschranks oder der Maschine
platziert werden kann.
Das vorgestellte Beispiel lässt sich natürlich
leicht anpassen und ist dann zum Beispiel für
Höhen-, Entfernungs- oder Abstandsmessungen
nutzbar, etwa bei der Kollisionsüberwachung
an Transportbändern, der Überwachung der
Stapelhöhe in einem Regallager oder bei Abfüllanlagen.
Wie gesagt, die Einsatzmöglichkeiten
einer LOGO! sind äußerst vielfältig.
www.automation.siemens.com/logo