KF Fjorde - Nordkap & Spitzbergen 2013 - ++ fischer reisen ++
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1960 wurde die erste Brücke als Verbindung des Zentrums mit dem Festland erbaut, 1994 kam ein Tunnel<br />
hinzu. Tromsø war und ist einer der wichtigsten Ausgangspunkte für Expeditionen in die Polarregionen, unter<br />
anderem geleitet von Roald Amundsen und Fritjof Nansen. 1993 beschloß das norwegische Parlament den<br />
Umzug des norwegischen Polarforschungsinstitutes (Norsk Polarinstitutt) von Oslo nach Tromsø. Seinen<br />
neuen Sitz fand das Institut im polaren Umweltforschungszentrum (Polarmiljøsenteret), in dem außerdem das<br />
norwegische Institut für Naturforschung, das norwegische Institut für Kulturforschung, das norwegische Institut<br />
für Luftforschung, das norwegische Amt für Kartographie, das Geologische Institut Norwegens, die<br />
norwegische Strahlenschutzagentur und die nationale Küstenverwaltung beheimatet sind oder Filialen<br />
unterhalten.<br />
<strong>Nordkap</strong><br />
Das <strong>Nordkap</strong> ist ein steil aus dem Eismeer emporragendes Schieferplateau Kap auf der norwegischen Insel<br />
Magerøya oder Makkaravjo in der Sprache der Samen. Es liegt auf 71° (Grad), 10' (Minuten), 21" (Sekund en)<br />
nördlicher Breite, 2.100 km vom Nordpol entfernt und ist im Sommer einer der bedeutendsten norwegischen<br />
Anziehungspunkte für Touristen. Dementsprechend ist es mittlerweile ausgebaut: Ein Informationszentrum<br />
befindet sich auf dem Hochplateau, in dem neben Restaurants und Souvenirläden sogar Hochzeits-Kapellen<br />
für Christen und Buddhisten gebaut wurden. Im Sommer ist dort die Mitternachtssonne im Norden zu sehen.<br />
Anno 1553 umsegelte der englische Seefahrer Richard Chancellor erstmalig die steilen Klippen des 307 Meter<br />
hohen Schieferplateaus. In der Annahme, es handle sich hierbei um norwegisches Festland, gab Richard<br />
Chancellor dem Schieferplateau den Namen »<strong>Nordkap</strong>«.<br />
Mitternachtssonne<br />
Als Mitternachtssonne wird die in Gebieten nördlich des nördlichen und südlich des südlichen Polarkreises im<br />
Sommer um Mitternacht sichtbare Sonne bezeichnet. Von einem Standort direkt am Polarkreis aus beobachtet<br />
geht die Sonne einmal pro Jahr – zum Zeitpunkt der jeweiligen Nord- oder Südsommersonnenwende – nicht<br />
unter. Nachdem sie im Tageslauf ihren tiefsten Stand über dem Horizont erreicht hat, steigt sie wieder empor.<br />
Je weiter man sich nun während der Zeit um die Sommersonnwende vom Nordpolarkreis aus dem Nordpol<br />
nähert (bzw. vom Südpolarkreis aus dem Südpol), an desto mehr Tagen ist der Vorgang der Mitternachtssonne<br />
zu beobachten. Da die Sonne hierbei nicht unter den Horizont sinkt, spricht man vom Polartag. Der Polartag<br />
müsste direkt am geographischen Pol ein halbes Jahr dauern. Aufgrund der Lichtbrechung (Refraktion) in der<br />
Erdatmosphäre hält der Polartag jedoch etwas länger als ein halbes Jahr an.<br />
Die unterschiedliche Tages- und Nachtlänge auf allen Breiten unserer Erde findet ihre Ursache in der<br />
Achsstellung unserer Erde zur Ekliptik, der Erdumlaufbahnebene. Unsere Erdachse steht zur Ebene ihrer<br />
Umlaufbahn nicht senkrecht, sondern weist einen Neigungswinkel von 23,44 Grad auf. Würde die Erdachse<br />
senkrecht zur Erdumlaufbahnebene stehen, dann würde die Sonne ganzjährig an beiden Polen immer genau<br />
am Horizont entlang wandern. Tatsächlich passiert dies nur für kurze Zeit zweimal im Jahr: zum<br />
astronomischen Herbst- und Frühlingsbeginn.<br />
<strong>Spitzbergen</strong><br />
<strong>Spitzbergen</strong> (norwegisch: Spitsbergen) ist eine zu Norwegen gehörende Insel der Inselgruppe Svalbard<br />
zwischen dem Nordatlantik und dem Arktischen Ozean, die eine Gesamtfläche von 61.723 km 2 hat. Oft wird<br />
auch ganz Svalbard als <strong>Spitzbergen</strong> bezeichnet, das ist aber eigentlich nicht korrekt. Nach dem Svalbard-<br />
Vertrag von Sèvres am 9. Februar 1920 wurden die Inseln Norwegen zugesprochen, gleichzeitig aber allen<br />
Vertragsparteien das Recht zugestanden, dort Wirtschaft zu betreiben – diese Fragen waren mit der<br />
Entdeckung von Kohlevorkommen virulent geworden. Von diesem Recht machen von den 39 Ländern, welche<br />
den am 30. Juni 1925 in Kraft getretenen Vertrag unterzeichnet haben, heute nur Norwegen und Russland<br />
Gebrauch. Heute arbeitet die Bevölkerung (hauptsächlich Norweger und Russen) der dünn besiedelten Insel in<br />
der Forschung, im Tourismus oder im Bergbau, vorwiegend in den Städten Longyearbyen und Barentsburg.<br />
Die beiden Städte sind untereinander nicht mit Straßen verbunden. Schon 1194 wird Svalbard (= kalte Küste)<br />
in norwegischen Quellen erwähnt. Es wird zwar vermutet, dass damit <strong>Spitzbergen</strong> gemeint war, sicher ist es<br />
aber nicht. Es könnte auch Jan Mayen oder Grönland gewesen sein. 1596 wurden die Inseln von dem<br />
Niederländer Willem Barents erneut entdeckt. Nach ihm ist der Ort Barentsburg benannt. Er selber benannte<br />
das Land nach den spitzen Bergen an der Westküste. Barents fand enorme Mengen an Walen und Walrossen<br />
vor.<br />
Longyearbyen<br />
Longyearbyen (sprich: ['longji:rbüen]) ist der größte Ort und das Verwaltungszentrum Svalbards (Norwegen)<br />
und die nördlichste Stadt der Welt. Sie hat etwa 1.900 Einwohner (Tendenz weiter steigend) und liegt am 78.<br />
Breitengrad auf der Hauptinsel <strong>Spitzbergen</strong>. Longyearbyen wurde 1906 von dem US-amerikanischen<br />
Unternehmer John Munroe Longyear als Bergarbeiterstadt gegründet. 1943 wurde der Ort von der deutschen<br />
Wehrmacht zerstört und nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut. Heute ist nur noch eine einzige<br />
Kohlemine in der Nähe der Stadt in Betrieb, die hauptsächlich der Versorgung des eigenen Kraftwerkes dient.