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SACHKUNDE FISCHEREI - Fishfinder.ch

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<strong>SACHKUNDE</strong><strong>FISCHEREI</strong>Netzwerk AnglerausbildungSa<strong>ch</strong>kundena<strong>ch</strong>weis Fis<strong>ch</strong>erei SaNa


Lernbros<strong>ch</strong>üreSa<strong>ch</strong>kundena<strong>ch</strong>weis Fis<strong>ch</strong>erei1. Auflage, 2008AutorenHansjörg Dietiker, Ruedi Hauser, Daniel Luther,Pascale SteinerFragenkatalogWalo LuginbühlFotosDaniel Luther, Mi<strong>ch</strong>el Roggo,nulleins kommunikationsdesignIllustrationenPeter MarthalerBegleitung/LektoratPeter Friedli, Rolf Fris<strong>ch</strong>kne<strong>ch</strong>t, Eri<strong>ch</strong> StaubGesamtkonzeptionHansjörg DietikerGestaltungbis<strong>ch</strong>ofpartner.<strong>ch</strong>, Züri<strong>ch</strong>CopyrightNetzwerk AnglerausbildungVertriebGes<strong>ch</strong>äftsstelle Netzwerk AnglerausbildungPostfa<strong>ch</strong> 262, 8855 WangenTel. 055 450 50 63info@anglerausbildung.<strong>ch</strong>www.anglerausbildung.<strong>ch</strong>


InhaltWillkommen am Wasser 4Re<strong>ch</strong>t und Gesetz 6Die Fis<strong>ch</strong>e kennen 7Fis<strong>ch</strong>e besser verstehen 120Diese Nummernkäst<strong>ch</strong>en imTextteil beziehen si<strong>ch</strong> auf dieentspre<strong>ch</strong>ende Fragenummerim FragenkatalogGewässerkunde und Fis<strong>ch</strong>lebensraum 18Praxis am Wasser 24Fragenkatalog 293


Willkommen am Wasser!Ab 1. Januar 2009 ist in der ganzen S<strong>ch</strong>weiz eineAnglerausbildung obligatoris<strong>ch</strong>. In der Verordnungzum Bundesgesetz über die Fis<strong>ch</strong>ereis<strong>ch</strong>reibt Artikel 5a die Anforderung an die Fangbere<strong>ch</strong>tigungvor:Wer eine Bewilligung zum Fang von Fis<strong>ch</strong>en undKrebsen erwerben will, muss na<strong>ch</strong>weisen, dass eroder sie ausrei<strong>ch</strong>ende Kenntnisse über Fis<strong>ch</strong>e undKrebse und die tiers<strong>ch</strong>utzgere<strong>ch</strong>te Ausübung derFis<strong>ch</strong>erei hat.Wer ein Patent von mehr als einem MonatGültigkeit beziehen mö<strong>ch</strong>te, muss die im Kantonvorges<strong>ch</strong>riebene Ausbildung absolvieren. DieseVorgaben können die Kantone vers<strong>ch</strong>ärfen.Wenn du nun den SaNa-Ausweis erwerbenWer mit Tieren umgeht,muss die notwendigeSa<strong>ch</strong>kenntnis haben.Um diese Voraussetzungzu erfüllen, ma<strong>ch</strong>st dueine Ausbildung mitErfolgskontrolle, denSa<strong>ch</strong>kundena<strong>ch</strong>weis(SaNa).kannst. Wähle dann einen Ausbildungskurs in4


Re<strong>ch</strong>t und Gesetz342Unwissenheit s<strong>ch</strong>ützt vorStrafe ni<strong>ch</strong>t.Vers<strong>ch</strong>iedene Gesetze und Verordnungennehmen Einflussauf die Fis<strong>ch</strong>erei. Wir wolleneine knappe Übersi<strong>ch</strong>tgewinnen. DasBundesgesetz überdie Fis<strong>ch</strong>erei unddie zugehörige Verordnungbefassen si<strong>ch</strong> mit der Artenvielfalt, denLebensräumen, den bedrohten Arten und Rassen,der na<strong>ch</strong>haltigen Nutzung und der Fis<strong>ch</strong>ereifors<strong>ch</strong>ung.Unter anderem werden für gewisseFis<strong>ch</strong>arten S<strong>ch</strong>onzeiten und S<strong>ch</strong>onmasse vorges<strong>ch</strong>rieben.Die Art der Fis<strong>ch</strong>ereibewilligung, dieerlaubten Fanggeräte und Methoden, zusätzli<strong>ch</strong>eS<strong>ch</strong>utzmassnahmen wie z.B. S<strong>ch</strong>ongewässerusw. findest du detailliert in den kantonalen Vors<strong>ch</strong>riften.Die Gesetzgebung von Bund und Kantonengilt au<strong>ch</strong> für Fis<strong>ch</strong>ende an Privatgewässern.au<strong>ch</strong> mit Fis<strong>ch</strong>en. Sie setzt au<strong>ch</strong> Standards mitBezug auf die Ausbildung. Die Verwendung desWiderhakens oder von lebenden Köderfis<strong>ch</strong>en,sowie au<strong>ch</strong> die Hälterung lebender Fis<strong>ch</strong>e sindgrundsätzli<strong>ch</strong> verboten. Für Personen mit demSaNa-Ausweis können Kantone diese Praktikenunter definierten Bedingungen jedo<strong>ch</strong> erlauben.Wir gehen mit den Fis<strong>ch</strong>en aber ni<strong>ch</strong>t nur darumsorgsam um, weil es das Gesetz so vorsieht, sondernweil wir den Fis<strong>ch</strong> als Lebewesen a<strong>ch</strong>ten.Au<strong>ch</strong> im Hinblick auf einen guten Ertrag unsererGewässer ist es wi<strong>ch</strong>tig, fair zu fis<strong>ch</strong>en.Dazu gehört au<strong>ch</strong> der «Gnadentod» für ni<strong>ch</strong>tüberlebensfähige Fis<strong>ch</strong>e. Diese müssen getötetund zurückgesetzt werden, wenn sie den S<strong>ch</strong>onvors<strong>ch</strong>riftenni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>en.Verboten ist das Angeln mit der Absi<strong>ch</strong>t, dieFis<strong>ch</strong>e wieder frei zu lassen (cat<strong>ch</strong> and release).Im Einzelfall dürfen erbeutete Fis<strong>ch</strong>e freigelassenwerden, wenn ökologis<strong>ch</strong>e Gründe vorliegen.5654589Die Tiers<strong>ch</strong>utzgesetzgebung regelt die Haltungund den Umgang mit allen Wirbeltieren, also6


Die Fis<strong>ch</strong>e kennenUm die Fis<strong>ch</strong>ereivors<strong>ch</strong>riften zu verstehen undsie am Wasser einzuhalten, muss man zumindestdie am häufigsten vorkommenden Fis<strong>ch</strong>artenkennen, die in unseren Gewässern leben.In der S<strong>ch</strong>weiz kommen derzeit rund 70 Fis<strong>ch</strong>artenvor. Einige davon wurden aus anderen Länderneingeführt und eingesetzt, andere sind un-gewollt einges<strong>ch</strong>leppt worden oder haben unserLand in den letzten Jahren über die grossen FlüsseRhein, Rhone und Ticino besiedelt.Hingegen sind früher in der S<strong>ch</strong>weiz heimis<strong>ch</strong>eArten wie La<strong>ch</strong>s, Stör, Meerforelle und Maifis<strong>ch</strong>ausgestorben.Einige häufig vorkommende Fis<strong>ch</strong>arten2423Ba<strong>ch</strong>forelle (Salmo trutta fario)Erkennungsmerkmale: s<strong>ch</strong>warz und rotgepunktet, FettflosseGrösse: bis 50 cm, max. 100 cmBundesmindestmass: 22 cmLebensraum: kühle, sauerstoffrei<strong>ch</strong>eFliessgewässerÄs<strong>ch</strong>e (Thymallus thymallus)Erkennungsmerkmale: wenige Punkte, grosseRückenflosse, FettflosseGrösse: bis 50 cm, max. 60 cmBundesmindestmass: 28 cmLebensraum: kühle, sauerstoffrei<strong>ch</strong>eFliessgewässer7


Die Fis<strong>ch</strong>e kennenBarbe (Barbus barbus)Erkennungsmerkmale: vier Barteln am Maul,auffallend grosse BrustflossenGrösse: bis 70 cm, max. 90 cmLebensraum: FlüsseAlet (Leuciscus cephalus)Erkennungsmerkmale: grosse S<strong>ch</strong>uppen, rötli<strong>ch</strong>eFlossen, Afterflosse na<strong>ch</strong> aussen gebu<strong>ch</strong>tetGrösse: bis 50 cm, max. 70 cmLebensraum: Fliessgewässer und SeenHe<strong>ch</strong>t (Esox lucius)Erkennungsmerkmale: Pfeilform, After- undRückenflosse weit hinten, stark bezahntes MaulGrösse: bis 120 cm, max. 150 cmLebensraum: langsam fliessende Flüsse, Tei<strong>ch</strong>e,Seen2825268


272930Egli (Perca fluviatilis)Erkennungsmerkmale: sta<strong>ch</strong>lige Rückenflosse,dunkle Streifen, S<strong>ch</strong>warmfis<strong>ch</strong>Grösse: bis 45 cm, max. 60 cmLebensraum: langsam fliessende Flüsse, Tei<strong>ch</strong>e,SeenRotauge (Rutilus rutilus)Erkennungsmerkmale: silbrige S<strong>ch</strong>uppen, rotesAuge, S<strong>ch</strong>warmfis<strong>ch</strong>Grösse: bis 30 cm, max. 40 cmLebensraum: langsam fliessende Flüsse, Tei<strong>ch</strong>e,SeenFel<strong>ch</strong>en (Coregonus sp.)Erkennungsmerkmale: silbern, kleine S<strong>ch</strong>uppen,kleines Maul, FettflosseGrösse: bis 50 cm, max. 75 cmBundesmindestmass: 25 cmLebensraum: grosse, tiefe Seen, oft in grösserenTiefen9


Die Fis<strong>ch</strong>e kennenUntermässige oder ges<strong>ch</strong>ützteFis<strong>ch</strong>e sind na<strong>ch</strong> dem Fangunverzügli<strong>ch</strong> und sorgfältigzurückzusetzen.Für einige Fis<strong>ch</strong>e gelten Mindestmasse undS<strong>ch</strong>onzeiten, um ihre Bestände zu s<strong>ch</strong>ützen. DasMindestmass soll es einem Fis<strong>ch</strong> erlauben, si<strong>ch</strong>mindestens einmal fortzupflanzen. Die S<strong>ch</strong>onzeits<strong>ch</strong>ützt den Fis<strong>ch</strong> während seiner Lai<strong>ch</strong>zeit. JederKanton hat dabei Vorgaben des Bundes einzuhalten,darf diese aber vers<strong>ch</strong>ärfen, um den Verhältnissenin seinen Gewässern Re<strong>ch</strong>nung zu tragen.Auf ein Gewässer bezogen sind deshalb immerdie Angaben in den kantonalen Vors<strong>ch</strong>riften verbindli<strong>ch</strong>!211011538So wird ein Fis<strong>ch</strong>gemessen:Von der Maulspitzebis zum Ende dernatürli<strong>ch</strong> ausgebreitetenS<strong>ch</strong>wanzflosse. ImZweifelsfall ents<strong>ch</strong>eidenwir für den Fis<strong>ch</strong>!Ges<strong>ch</strong>ützte ArtenZur Zeit gilt in der ganzen S<strong>ch</strong>weiz ein Fangverbotfür folgende ges<strong>ch</strong>ützte Arten:Nase (mit den Unterarten Sofie im Jura undSavetta im Tessin),Rhonestreber (Roi du Doubs),S<strong>ch</strong>lammpeitzger, La<strong>ch</strong>s, Meerforelle,Marmorata-Forelle, Bitterling,Ghiozzo (Tessin), Ba<strong>ch</strong>neunauge.710


6Die Seeforelle gilt als gefährdete Art. Der Bundgibt ein minimales S<strong>ch</strong>onmass von 30 cm undeine S<strong>ch</strong>onzeit von mindestens a<strong>ch</strong>t Wo<strong>ch</strong>en vor.Die Kantone s<strong>ch</strong>ützen ihre Seeforellenbeständeje na<strong>ch</strong> Gewässer mit unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>onmassenund S<strong>ch</strong>onzeiten.KrebseIm Fis<strong>ch</strong>ereigesetz werden neben den Fis<strong>ch</strong>enau<strong>ch</strong> die Krebse und ihr Fang behandelt. WerKrebse fangen will, muss deshalb alle in derS<strong>ch</strong>weiz vorkommenden Krebsarten kennen.Für die ni<strong>ch</strong>t einheimis<strong>ch</strong>en Krebse gilt einLebendtransport-Verbot. Sie verbreiten nämli<strong>ch</strong>eine Pilzerkrankung, die Krebspest, die für dieeinheimis<strong>ch</strong>en Arten tödli<strong>ch</strong> ist.191. Dohlenkrebs2. Steinkrebs3. EdelkrebsSeeforelle (Salmo trutta lacustris)Erkennungsmerkmale: silbern, blaugrüner bisbrauns<strong>ch</strong>warzer Rücken, s<strong>ch</strong>warze Tupfen,FettflosseGrösse: bis 100 cm, max. 140 cmLebensraum: grosse, tiefe SeenLai<strong>ch</strong>t in sauerstoffrei<strong>ch</strong>en Zuflüssen mitsauberem Kiesgrund.1 2 3Die drei einheimis<strong>ch</strong>en Krebsarten sind nur mit guten Artkenntnissen20voneinander zu unters<strong>ch</strong>eiden. In der S<strong>ch</strong>weiz kommen neben den dreieinheimis<strong>ch</strong>en Arten vier «fremde» Flusskrebsarten vor.11


Fis<strong>ch</strong>e besser verstehenUm mit dem Lebewesen Fis<strong>ch</strong> fair umzugehen,ohne dass es unnötig verletzt oder ges<strong>ch</strong>ädigtwird, muss man etwas von seinem Körperbauund seinen Lebensbedürfnissen verstehen.Fis<strong>ch</strong>e sind sehr vielfältige Lebewesen, mankennt heute mehr als 30 000 Arten. Sie habensi<strong>ch</strong> an die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Bedingungen undLebensräume angepasst. Vom kleinen Bergba<strong>ch</strong>bis in die li<strong>ch</strong>tlose Tiefsee, vom tropis<strong>ch</strong>en Korallenriffbis unter das ewige Eis der Polargewässer,alle diese Lebensräume wurden von Fis<strong>ch</strong>en besiedelt.Dank dieser Vielfältigkeit stellen dieFis<strong>ch</strong>e die grösste Gruppe der Wirbeltiere. Natürli<strong>ch</strong>brau<strong>ch</strong>t es entspre<strong>ch</strong>ende Anpassungenan die jeweilige Umgebung um überleben zukönnen. Jede einzelne Art hat ihre Ansprü<strong>ch</strong>eund Grenzen. Es gibt Spezialisten, die keine Veränderungihrer Umgebung ertragen, und es gibtanpassungsfähige Arten, die viele unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>eGewässer und damit grosse Gebiete besiedelnkönnen.In den Gewässern der S<strong>ch</strong>weiz leben verglei<strong>ch</strong>sweisewenige Fis<strong>ch</strong>arten. Einige sind selten gewordenoder vom Aussterben bedroht. Dur<strong>ch</strong>Veränderungen des Lebensraums (z.B. Begradigungder Gewässer, Kraftwerksbau) und Gewässervers<strong>ch</strong>mutzungsind einige Arten bereitsausgestorben, darunter La<strong>ch</strong>s, Meerforelle, Stör,Maifis<strong>ch</strong> und Flussneunauge.12


46Ein Leben im WasserDer Fis<strong>ch</strong> ist perfekt an das Leben im Wasserangepasst. Sein Körper ist so geformt, dass ermögli<strong>ch</strong>st wenig Wasserwiderstand bietet. Er bewegtsi<strong>ch</strong> hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> mit S<strong>ch</strong>wanzbewegungenfort. Er atmet im Wasser, er ernährt si<strong>ch</strong> imWasser und er pflanzt si<strong>ch</strong> im Wasser fort.171347Haut und S<strong>ch</strong>uppenDie Fis<strong>ch</strong>haut ist viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tig und von einer dünnen,s<strong>ch</strong>ützenden S<strong>ch</strong>leims<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t bedeckt.Bei den meisten Fis<strong>ch</strong>en wird die Haut verstärktdur<strong>ch</strong> feine Plätt<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e unter der S<strong>ch</strong>leims<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tliegen. Man nennt sie S<strong>ch</strong>uppen.Ausserhalb des Wassers trocknet die Fis<strong>ch</strong>hautras<strong>ch</strong> aus und bei unvorsi<strong>ch</strong>tiger Behandlungwird sie verletzt. Hauts<strong>ch</strong>äden können zu Infektionenund Pilzerkrankungen, ja sogar zum Todführen.53Wir halten die Drilldauer mögli<strong>ch</strong>st kurz. Ni<strong>ch</strong>t nur um das Verlustrisikoeinzus<strong>ch</strong>ränken, sondern um den Fis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in einen Sauerstoff-Notstandund damit in einen Ers<strong>ch</strong>öpfungszustand zu bringen.13


Fis<strong>ch</strong>e besser verstehenDie Kiemen sind intensivdur<strong>ch</strong>blutet. Verletzungen sindfür den Fis<strong>ch</strong> gefährli<strong>ch</strong>.Kiemen und HerzDer Fis<strong>ch</strong> besitzt für das Atmen unter Wasser einspezielles Organ – die Kiemen, wel<strong>ch</strong>e den imWasser gelösten Sauerstoff aufnehmen können.Kiemen bestehen aus den fein verästeltenKiemenblätt<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e eine grosse Oberflä<strong>ch</strong>eauf kleinem Raum bilden und intensiv dur<strong>ch</strong>blutetsind. Hier nimmt das Fis<strong>ch</strong>blut Sauerstoff aufund gibt Kohlendioxid und andere Stoffwe<strong>ch</strong>selproduktewie Harnstoff ans Wasser ab. Die Kiemensind eines der empfindli<strong>ch</strong>sten Organe desFis<strong>ch</strong>s. Sie müssen ständig von Wasser umspültsein, weil sie sonst s<strong>ch</strong>nell austrocknen.Das Herz der Fis<strong>ch</strong>e besteht nur aus zwei Kammernund ist im Verglei<strong>ch</strong> zu anderen Wirbeltierenklein. Es pumpt das sauerstoffarme Blut ausdem Körper in die Kiemen, von wo es wieder mitSauerstoff beladen in den Körper zurückfliesst.Muskulatur und FlossenMit Muskeln und Flossen bewegt si<strong>ch</strong> der Fis<strong>ch</strong>dur<strong>ch</strong>s Wasser. Hauptantrieb ist die S<strong>ch</strong>wanzflosse,die Brustflossen erlauben die Steuerung,Bau<strong>ch</strong>- und Rückenflossen stabilisieren den14154814


Die Flossen ermögli<strong>ch</strong>endem Fis<strong>ch</strong>Fortbewegung undSteuerung imWasser. Je na<strong>ch</strong>Lebensraum undLebensweise sindsie unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>geformt.59Fis<strong>ch</strong>körper wie der Kiel eines S<strong>ch</strong>iffs. Au<strong>ch</strong> derFis<strong>ch</strong> brau<strong>ch</strong>t für die Muskelarbeit Sauerstoff.Wird ein Fis<strong>ch</strong> zu lange gedrillt, führt dies zueiner Übersäuerung der Muskulatur. Dies kannna<strong>ch</strong> dem Zurücksetzen zum Tod führen.Empfindli<strong>ch</strong>e innere OrganeDie inneren Organe liegen in der Bau<strong>ch</strong>höhle desFis<strong>ch</strong>s. Die Gräten haben in diesem Körperteilkeine s<strong>ch</strong>ützende Funktion. Deshalb ist besondersdarauf zu a<strong>ch</strong>ten, keinen Druck auf denFis<strong>ch</strong>körper auszuüben.Ein Fis<strong>ch</strong> ist grundsätzli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>werer als Wasser.Damit er si<strong>ch</strong> in einer gewissen Wassertiefe haltenkann, müsste er deshalb dauernd aufwärtss<strong>ch</strong>wimmen. Um diesen enormen Aufwand zuverringern, haben die meisten Fis<strong>ch</strong>e eine15


Fis<strong>ch</strong>e besser verstehen12«S<strong>ch</strong>wimmhilfe», die so genannte S<strong>ch</strong>wimmblase.Es ist eine mit Gas gefüllte Blase, die derFis<strong>ch</strong> regulieren kann, um seinen Auftrieb zuerhöhen oder zu senken.Wird ein Fis<strong>ch</strong> aus grösserer Tiefe (mehr als 15bis 20 Metern) s<strong>ch</strong>nell heraufgedrillt, dehnt si<strong>ch</strong>das Gas in der S<strong>ch</strong>wimmblase aus, denn der Aus-sendruck wird mit abnehmender Wassertiefeau<strong>ch</strong> geringer. Dies kann dazu führen, dass dieS<strong>ch</strong>wimmblase aus dem Maul gedrückt wirdoder sogar platzt. Man nennt diesen tödli<strong>ch</strong>enÜberdruck im Fis<strong>ch</strong> Trommelsu<strong>ch</strong>t.Gehirn und SinnesorganeEin Fis<strong>ch</strong> nutzt mehrere Sinne, um si<strong>ch</strong> zu orientieren,Beute zu jagen, Feinden aus dem Weg zugehen und Artgenossen zu finden. Fis<strong>ch</strong>e habenwie alle Wirbeltiere ein Gehirn. Es ist verglei<strong>ch</strong>sweiseprimitiv. Die Zentren für die Verarbeitungvon Signalen aus Auge, Nase und Seitenlinie sindauffallend gross.Leber:Die Leber ist ein wi<strong>ch</strong>tiges Stoffwe<strong>ch</strong>sel- undSpei<strong>ch</strong>erorgan und deshalb gut dur<strong>ch</strong>blutet.Wenn der zappelnde Fis<strong>ch</strong> zum Hakenlösenkrampfhaft festgehalten oder von einem erhöhtenStandort ins Wasser geworfen wird, dannist eine Verletzung der Leber und dadur<strong>ch</strong> eininneres Verbluten mögli<strong>ch</strong>.16


1649Das Auge der Fis<strong>ch</strong>e ist kurzsi<strong>ch</strong>tig, aber li<strong>ch</strong>tempfindli<strong>ch</strong>.Etli<strong>ch</strong>e Fis<strong>ch</strong>arten sehen im Dämmerli<strong>ch</strong>tähnli<strong>ch</strong> gut wie Katzen. Viele könnenau<strong>ch</strong> Farben unters<strong>ch</strong>eiden. Beim Feumern oderAnfassen von Fis<strong>ch</strong>en ist darauf zu a<strong>ch</strong>ten, dassdie Hornhaut der Augen ni<strong>ch</strong>t verletzt wird, weilsonst der Fis<strong>ch</strong> erblinden kann.Fis<strong>ch</strong>e haben eine feine Nase. Ihre Nasenlö<strong>ch</strong>ersind allerdings ni<strong>ch</strong>t wie bei uns mit den Atemwegenverbunden, sondern u-förmige Gänge, dienur dazu dienen den Rie<strong>ch</strong>zellen Wasser zuzuführen.Der Geru<strong>ch</strong>ssinn dient ni<strong>ch</strong>t nur zur Nahrungssu<strong>ch</strong>e,sondern au<strong>ch</strong> zur Orientierung.Der Ges<strong>ch</strong>mackssinn bes<strong>ch</strong>ränkt si<strong>ch</strong> bei vielenFis<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t auf die Zunge. Sie haben au<strong>ch</strong>Ges<strong>ch</strong>mackszellen rund ums Maul und teilweisesogar auf Flossen und Haut. Fis<strong>ch</strong>e, die denGes<strong>ch</strong>mackssinn bei der Beutesu<strong>ch</strong>e besondersstark nutzen, haben zusätzli<strong>ch</strong> Barteln, eine ArtAntennen für Fresssignale.Ein Sinnesorgan, das man nur bei Fis<strong>ch</strong>en findet,ist die Seitenlinie. Es sind Reihen von Sinneszellen,die feinste Drucks<strong>ch</strong>wankungen im Wasserfeststellen. Im Gehirn entsteht daraus ein Bild,das es dem Fis<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> in trübem Wasser oder beiDunkelheit ermögli<strong>ch</strong>t, Hindernisse und andereFis<strong>ch</strong>e wahrzunehmen. Die Seitenlinie ist alsLinie auf der Flanke eines Fis<strong>ch</strong>s si<strong>ch</strong>tbar.Das Ohr der Fis<strong>ch</strong>e sieht man äusserli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t,aber es ist wi<strong>ch</strong>tig als Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tsorgan. Diemeisten Fis<strong>ch</strong>arten nehmen au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>allwellenwahr.1850Das Fis<strong>ch</strong>auge istleistungsfähig, aberau<strong>ch</strong> empfindli<strong>ch</strong>.17


Gewässerkunde und Fis<strong>ch</strong>lebensraumFis<strong>ch</strong>regionenIn der S<strong>ch</strong>weiz gibt es die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>stenLebensräume unter Wasser. Grob kann man denGewässerlebensraum in zwei Kategorien einteilen:die stehenden Gewässer und die Fliessgewässer.Diese zwei Gewässerarten lassen si<strong>ch</strong> inweitere Habitatstypen unterteilen. Die stehendenGewässer unters<strong>ch</strong>eiden si<strong>ch</strong> bezügli<strong>ch</strong> ihrerBes<strong>ch</strong>affenheit:• geografis<strong>ch</strong>e Lage (hat einen ents<strong>ch</strong>eidendenEinfluss z.B. auf die Wassertemperatur)• Grösse• Tiefe• Steilheit der Ufer• Nährstoffgehalt und -eintrag• Sedimentbes<strong>ch</strong>affenheit usw.Es gibt die Mittellandseen, die voralpinen Seen,die Bergseen (wel<strong>ch</strong>e im Winter zufrieren) unddie ganz kleinen stehenden Gewässer wieWeiher und Tei<strong>ch</strong>e. Au<strong>ch</strong> bei den Fliessgewässernkennen wir vers<strong>ch</strong>iedene Habitate, wel<strong>ch</strong>e jena<strong>ch</strong> Lage und Bes<strong>ch</strong>affenheit des Gewässerssehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> ausfallen. Es gibt die grossenMittellandflüsse, kleinere Flüsse und Bä<strong>ch</strong>esowie Gebirgsbä<strong>ch</strong>e – au<strong>ch</strong> diese frieren zumindestteilweise im Winter zu. All diese Gewässerhaben unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Strukturen und weisenunters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e physikalis<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aftenauf. Entspre<strong>ch</strong>end müssen die darin lebendenTiere ihre Überlebensstrategien an das jeweiligeHabitat anpassen. Trotz der kleinen Flä<strong>ch</strong>e gibtes au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Flusseinzugsgebiete.Diese beherbergen jeweils einespezifis<strong>ch</strong>e Fis<strong>ch</strong>fauna, weil si<strong>ch</strong> die Fis<strong>ch</strong>e imLauf der Jahrhunderte (Lebensraum, Nahrung,Konkurrenten, Räuber usw.) angepasst haben.18


6022Beispiel Rhein: Der Rhein entspringt in den Alpenals kleiner Ba<strong>ch</strong>, nimmt aber dur<strong>ch</strong> zufliessendeNebenbä<strong>ch</strong>e und -flüsse zunehmend mehr Wasserauf und wird dadur<strong>ch</strong> auf seinem Weg zumMeer immer grösser. Zudem ändern si<strong>ch</strong> folgendeEigens<strong>ch</strong>aften:• Das Gefälle und dadur<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>eFliessges<strong>ch</strong>windigkeit nehmen ab.• Der Untergrund im Flussbett wird immerfeinkörniger.• Die Maximaltemperaturen und die Temperaturs<strong>ch</strong>wankungenim Jahresverlauf werdengrösser.• Der Sauerstoffgehalt nimmt ab. Je wärmer einGewässer wird, umso weniger Sauerstoffkann si<strong>ch</strong> im Wasser lösen.Der Rhein: Zahlrei<strong>ch</strong>e Zuflüsse ma<strong>ch</strong>en aus dem Bergba<strong>ch</strong> zuerst einen Flussund dann einen Strom. Dabei ändert si<strong>ch</strong> sein Charakter «fliessend» von derForellen- bis zur Brackwasserregion.19


Gewässerkunde und Fis<strong>ch</strong>lebensraum21Entspre<strong>ch</strong>end der unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Gegebenheiteneines Fliessgewässers auf seiner gesamtenLänge, lassen si<strong>ch</strong> die Abs<strong>ch</strong>nitte grob in vierFis<strong>ch</strong>regionen einteilen:FORELLENREGIONS<strong>ch</strong>nell fliessende und sauerstoffrei<strong>ch</strong>e Bä<strong>ch</strong>e;Fels, grosse Steine, grober Kies. Die Ba<strong>ch</strong>forellekommt au<strong>ch</strong> in Höhenlagen mit grossem Gefälleno<strong>ch</strong> vor.• Typis<strong>ch</strong>e Begleitfis<strong>ch</strong>arten: Äs<strong>ch</strong>e, Elritze,Groppe.ÄSCHENREGIONS<strong>ch</strong>liesst an die Forellenregion an und weist entspre<strong>ch</strong>endein geringeres Gefälle auf. Untergrundsteinig und kiesig (Kiesbänke). Wie die Forellenregionist die Äs<strong>ch</strong>enregion wi<strong>ch</strong>tiges Lai<strong>ch</strong>gebietfür flussaufwärts ziehende, kieslai<strong>ch</strong>endeFis<strong>ch</strong>e.• Typis<strong>ch</strong>e Begleitfis<strong>ch</strong>arten: Forelle, Elritze,S<strong>ch</strong>merle, Strömer (Strigione), S<strong>ch</strong>neider.BARBENREGIONGefälle/Untergrund: s<strong>ch</strong>nellfliessender Mittelteilgrösserer Flüsse; kiesig bis stellenweise sandig.• Typis<strong>ch</strong>e Begleitfis<strong>ch</strong>arten: Nase (Sofie,Savetta), Gründling, Trüs<strong>ch</strong>e.BRACHSMENREGIONGefälle/Untergrund: breite und langsam fliessendeFlussunterläufe; sandig, oft s<strong>ch</strong>lammig, sodass si<strong>ch</strong> stellenweise rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Wasserpflanzenansiedeln können. Beherbergt grösseres Fis<strong>ch</strong>artenspektrum.• Typis<strong>ch</strong>e Begleitfis<strong>ch</strong>arten: z.B. vers<strong>ch</strong>iedeneWeissfis<strong>ch</strong>e (Rotauge, Rotfeder, Laube usw.).Die Einteilung in Fis<strong>ch</strong>regionen ist allerdings theoretis<strong>ch</strong>und soll nur als Grobeinteilung gelten!Die Übergänge zwis<strong>ch</strong>en den Zonen sind fliessend.Zudem können Eingriffe des Mens<strong>ch</strong>en(Kraftwerke und Stauhaltungen, Begradigungenusw.) ein Gewässer derart verändern, dass eineEinteilung in eine Fis<strong>ch</strong>region ni<strong>ch</strong>t mehr stimmt.5120


Die Fis<strong>ch</strong>regionen der Fliessgewässer im s<strong>ch</strong>ematis<strong>ch</strong>en Überblick.21


Gewässerkunde und Fis<strong>ch</strong>lebensraum6Der Fortpflanzungszyklusvon Kieslai<strong>ch</strong>ern amBeispiel der Forelle.52Lai<strong>ch</strong>plätze der Fis<strong>ch</strong>eJede Fis<strong>ch</strong>art hat ihre spezielle Lai<strong>ch</strong>zeit undbrau<strong>ch</strong>t dafür den passenden Lebensraum mitgeeignetem Untergrund. Während der Lai<strong>ch</strong>zeit(in der Regel einmal pro Jahr) su<strong>ch</strong>t das Weib<strong>ch</strong>enbestimmte Plätze auf, wel<strong>ch</strong>e je na<strong>ch</strong> Fis<strong>ch</strong>artvariieren:• Kieslai<strong>ch</strong>er (z.B. Forellen, Äs<strong>ch</strong>e, Barbe, Nase)brau<strong>ch</strong>en lockere und gut dur<strong>ch</strong>fluteteKiesbetten.• Krautlai<strong>ch</strong>er (z.B. He<strong>ch</strong>t, Bars<strong>ch</strong>, Rotfeder)brau<strong>ch</strong>en Pflanzenbewu<strong>ch</strong>s als Substrat.• Freiwasserlai<strong>ch</strong>er (z.B. Fel<strong>ch</strong>en) brau<strong>ch</strong>en zurEiablage kein bestimmtes Substrat, sie gebendie Eier ins freie Wasser ab, na<strong>ch</strong> der Befru<strong>ch</strong>tungsinken die Eier auf den Gewässergrund.Damit si<strong>ch</strong> die Eier entwickeln können, mussaber au<strong>ch</strong> am Gewässergrund genügendSauerstoff vorhanden sein, ansonsten sterbendie Eier ab.22


Das Lai<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äft hängt stark von der Wassertemperaturab. Grob unters<strong>ch</strong>eidet manzwis<strong>ch</strong>en Frühjahrs-, Sommer- und Winterlai<strong>ch</strong>ern.Entspre<strong>ch</strong>end der Lai<strong>ch</strong>zeiten fallen au<strong>ch</strong>die S<strong>ch</strong>onzeiten der unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Fis<strong>ch</strong>artenvers<strong>ch</strong>ieden aus.Gewisse Fis<strong>ch</strong>arten führen ausgeprägte Lai<strong>ch</strong>wanderungendur<strong>ch</strong>. Zum Beispiel der Aal, wel<strong>ch</strong>erim Süsswasser gross wird, aber für seinLai<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äft ins Meer abwandert. Oder der beiuns ausgestorbene La<strong>ch</strong>s, wel<strong>ch</strong>er genau das Gegenteilma<strong>ch</strong>t, er verbringt die meiste Zeit imMeer, steigt aber für sein Lai<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äft in dieFlüsse auf. Dies sind zwei Beispiele von LangdistanzWanderfis<strong>ch</strong>en. Es gibt aber au<strong>ch</strong> bemerkenswerteWanderungen innerhalb derS<strong>ch</strong>weizer Gewässer; so steigt die Seeforelle jena<strong>ch</strong> Lage des Sees über 100 km dur<strong>ch</strong> die Zuflüssein ihr Lai<strong>ch</strong>gebiet auf. Aber au<strong>ch</strong> die Ba<strong>ch</strong>forelleund die Äs<strong>ch</strong>e unternehmen grössereLai<strong>ch</strong>wanderungen. Fis<strong>ch</strong>e su<strong>ch</strong>en für ihr Lai<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>äftdas für ihre Art ideale Jungfis<strong>ch</strong>habitatauf, um ihrem Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s einen optimalen Startins Leben zu gewähren. Je na<strong>ch</strong> Entwicklungsstadiumhalten si<strong>ch</strong> die Fis<strong>ch</strong>e in vers<strong>ch</strong>iedenenBerei<strong>ch</strong>en auf. Um ihren Lebenszyklus dur<strong>ch</strong>laufenzu können, müssen diese Teillebensräumealle vorhanden, jederzeit zugängli<strong>ch</strong> und mögli<strong>ch</strong>stunbeeinträ<strong>ch</strong>tigt sein (z.B.S<strong>ch</strong>wall-Sunk-Betriebma<strong>ch</strong>t die s<strong>ch</strong>önsten Lai<strong>ch</strong>plätze zuni<strong>ch</strong>te).Fis<strong>ch</strong>ei im Augenpunktstadium.Fis<strong>ch</strong> im Larvenstadium.23


Praxis am WasserDer Chirurgenknotenist eineeinfa<strong>ch</strong>e, aberzuverlässigeVebindung zwis<strong>ch</strong>enzwei S<strong>ch</strong>nüren.Mit der ri<strong>ch</strong>tigen Ausrüstung fängt es anWie jedem Lebewesen bringen wir dem Fis<strong>ch</strong>Respekt entgegen. Ein guter Fis<strong>ch</strong>er zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong>dur<strong>ch</strong> einen fairen und tiers<strong>ch</strong>utzgere<strong>ch</strong>tenUmgang mit dem Fis<strong>ch</strong> aus. Dies beginnt mit derri<strong>ch</strong>tigen und vollständigen Ausrüstung. Wirwählen ganz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Geräte, je na<strong>ch</strong>dem,ob wir an einem Ba<strong>ch</strong> auf Forellen fis<strong>ch</strong>en,an einem Fluss auf Grund angeln oder am Seeuferden Egli na<strong>ch</strong>stellen. Entspre<strong>ch</strong>end passen wirau<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>nurstärke und Hakengrösse an.Optimistis<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>nen wir ja au<strong>ch</strong> mit einem grösserenFang und so wählen wir eher eine stärkereals zu s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e Leine. Und beim He<strong>ch</strong>tfis<strong>ch</strong>enverwenden wir ein Stahlvorfa<strong>ch</strong> oder Hardmono.Um Fis<strong>ch</strong>verluste zu vermeiden, knüpfe i<strong>ch</strong> dieri<strong>ch</strong>tigen Knoten sorgfältig und we<strong>ch</strong>sle ältereoder bes<strong>ch</strong>ädigte S<strong>ch</strong>nüre aus. Nur mit einersorgfältig zusammengestellten Ausrüstung gelingenkapitale Fänge, und zudem vermeide i<strong>ch</strong>unnötige Verluste. Ein Fis<strong>ch</strong>, der mit abgerissenemWobbler oder einem Meter Rests<strong>ch</strong>nur herums<strong>ch</strong>wimmenmuss, bereitet mir ein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tesGewissen.44544Mit dem Clin<strong>ch</strong>knoten lassen si<strong>ch</strong> alleArten von Ösen mit der S<strong>ch</strong>nur verbinden:Wirbel, Köder, Haken oder au<strong>ch</strong>S<strong>ch</strong>nurs<strong>ch</strong>laufen.24


413334Zur Standardausrüstung gehören immer Feumer,Zange oder Hakenlöser, s<strong>ch</strong>arfes Messer, Massbandund Fis<strong>ch</strong>töter. Und selbstverständli<strong>ch</strong>au<strong>ch</strong> der SaNa-Ausweis, die entspre<strong>ch</strong>endeFis<strong>ch</strong>ereibewilligung sowie die Fangstatistik!Dann erfordert die ri<strong>ch</strong>tige Wahl des Angelplatzesunsere Aufmerksamkeit. Wir wollen den Fis<strong>ch</strong>ja ni<strong>ch</strong>t nur zum Anbiss verleiten, sondern ihnau<strong>ch</strong> korrekt drillen und landen können. Alsosind Brücken oder Steilufer ni<strong>ch</strong>t geeignet.Wir wollen den Fis<strong>ch</strong> ja au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>onend zurücksetzen,falls er das Mindestmass ni<strong>ch</strong>t aufweistoder S<strong>ch</strong>onzeit geniesst. Fangen wir am ausgewähltenPlatz vorwiegend Jungfis<strong>ch</strong>e, we<strong>ch</strong>selnwir den Standort. Kinderstuben meiden wir, dennJungfis<strong>ch</strong>e sind die Grundlage für den gesundenBestand von morgen!1 Feumer2 Massband oder S<strong>ch</strong>alenmass3 Hakenlöser4 Fis<strong>ch</strong>töter5 MesserDer faire Fis<strong>ch</strong>er bevorzugt Kunstköder, weilsie ni<strong>ch</strong>t so gierig ges<strong>ch</strong>luckt werden. Ist derKöder einmal ausgeworfen, wird es ri<strong>ch</strong>tigspannend. Stetes Beoba<strong>ch</strong>ten ist unerlässli<strong>ch</strong>!Insbesondere wenn wir mit natürli<strong>ch</strong>en Ködern231457525


Praxis am Wasser43fis<strong>ch</strong>en, muss der Anbiss sofort mit einem Ans<strong>ch</strong>lagquittiert werden, um zu verhindern, dassder Köder ges<strong>ch</strong>luckt wird. Deshalb halten wirdie S<strong>ch</strong>nur ständig gespannt. Oftmals rei<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong>dem Anbiss ein Strecken der S<strong>ch</strong>nur, um Kieferverletzungenzu vermeiden. Im Drill halten wirden Fis<strong>ch</strong> fortwährend auf Zug und landen ihn soras<strong>ch</strong> wie mögli<strong>ch</strong>. Meist erkennen wir s<strong>ch</strong>on vorder Landung, um wel<strong>ch</strong>e Fis<strong>ch</strong>art es si<strong>ch</strong> handeltund ob unsere Beute das vorges<strong>ch</strong>riebene Mindestmassaufweist. Wenn wir den Fis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>tbehändigen dürfen, lösen wir ihn (wenn mögli<strong>ch</strong>)no<strong>ch</strong> im Wasser vom Haken. Sitzt der Haken tief,verzi<strong>ch</strong>ten wir auf «Operationen» und s<strong>ch</strong>neidendie S<strong>ch</strong>nur knapp vor dem Maul ab.83526


4039373132Muss der Fis<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> aus dem Wasser genommenwerden, tun wir dies immer mit nassen Händen,um Verletzungen der S<strong>ch</strong>leimhaut zu vermeiden.Dies könnte zu Verpilzungen oder Infektionenführen. Wir legen den Fis<strong>ch</strong> mit dem Bau<strong>ch</strong> indie hohle Hand, damit wir ni<strong>ch</strong>t mit den Fingernauf seine inneren Organe drücken. Wenn er vomHaken befreit ist, lassen wir ihn sanft ins Wasserzurückgleiten.Wenn wir den Fis<strong>ch</strong> behalten dürfen, betäubenwir ihn sofort – bevor der Haken entfernt wird.Dies ges<strong>ch</strong>ieht mittels eines kräftigen S<strong>ch</strong>lagsmit dem Fis<strong>ch</strong>töter auf den Kopf. Um dana<strong>ch</strong> denFis<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er zu töten, dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>neiden wir dieKiemenbogen und lassen den Fis<strong>ch</strong> ausbluten.Oder aber wir nehmen den Fis<strong>ch</strong> sofort na<strong>ch</strong> derBetäubung aus. Damit tritt der Tod unverzügli<strong>ch</strong>ein.Mit dem Feumerkann die Drilldauergrösserer Fis<strong>ch</strong>ewesentli<strong>ch</strong> reduziertwerden. Au<strong>ch</strong> istdie Gefahr einesS<strong>ch</strong>nurbru<strong>ch</strong>s kurzvor der Anlandunggeringer. Ziehe denFis<strong>ch</strong> über den insWasser gesenktenFeumer und hebediesen dann an,sodass der Fis<strong>ch</strong>wie in einem Sackzu liegen kommt.27


Praxis am WasserBeim Egli oder anderen kleineren Fis<strong>ch</strong>en, woder S<strong>ch</strong>lag auf den Kopf ni<strong>ch</strong>t so lei<strong>ch</strong>t anzubringenist, gilt au<strong>ch</strong> das Bre<strong>ch</strong>en des Genicks mitdem ins Maul geführten Daumen als korrekt.Dann nehmen wir den Fis<strong>ch</strong> aus und bewahrenihn in einem Tu<strong>ch</strong> in der Kühlbox oder zumindestim S<strong>ch</strong>atten auf.Die Lebendhälterung von Fis<strong>ch</strong>en ist nur denInhabern eines SaNa-Ausweises gestattet. Auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong>unverletzte und s<strong>ch</strong>wimmfähigeFis<strong>ch</strong>e dürfen in einem ausrei<strong>ch</strong>end mit Fris<strong>ch</strong>wasserversorgten Behälter lebend gehalten werden.Der Behälter muss genügend gross sein undna<strong>ch</strong> Bedarf mit Sauerstoff versorgt werden. MitWasserwe<strong>ch</strong>sel wird si<strong>ch</strong>ergestellt, dass Wassertemperaturund Sauerstoffgehalt im fis<strong>ch</strong>verträgli<strong>ch</strong>enBerei<strong>ch</strong> bleiben.5536Fis<strong>ch</strong>e, die man entnehmen darf, werden sofort na<strong>ch</strong> dem Fangmit einem kräftigen S<strong>ch</strong>lag auf den Kopf betäubt undmit ans<strong>ch</strong>liessendem Kiemens<strong>ch</strong>nitt oder dur<strong>ch</strong> sofortigesAusnehmen getötet.28


Fragenkatalog0Die Nummern am Rand der Textspalten beziehensi<strong>ch</strong> auf die na<strong>ch</strong>folgenden Fragen. Mit der entspre<strong>ch</strong>endenTextpassage lässt si<strong>ch</strong> die Frage beantworten.Es ist immer nur eine Antwort anzukreuzen, undzwar au<strong>ch</strong> dort, wo unter Umständen in einer zweitenAntwort ein Teil ri<strong>ch</strong>tig ist.An der SaNa-Erfolgskontrolle zum Abs<strong>ch</strong>luss desKurses musst du einen Fragenkatalog beantworten.Im Standard-Kurs handelt es si<strong>ch</strong> um 25Fragen aus dieser Bros<strong>ch</strong>üre. Mindestens 20 müssenri<strong>ch</strong>tig beantwortet werden, damit der SaNa-Ausweis ausgestellt werden kann. Der Ausweiswird innerhalb etwa einer Wo<strong>ch</strong>e vers<strong>ch</strong>ickt.Grundsätzli<strong>ch</strong> gilt: wenn ni<strong>ch</strong>t wenigstens 80Prozent der Fragen ri<strong>ch</strong>tig beantwortet wurden,erhält man eine Aufstellung der fals<strong>ch</strong> beantwortetenFragenummern. Man bekommt ausserdemkostenlos eine zweite Zahlungsbestätigung.Zur Bea<strong>ch</strong>tung: Der na<strong>ch</strong>folgende Fragenkatalogdient zur Orientierung oder zu Übungszwecken –bitte ni<strong>ch</strong>t einsenden!Weitere Auskünfte:Ges<strong>ch</strong>äftsstelleNetzwerk AnglerausbildungPostfa<strong>ch</strong> 262, 8855 WangenTel. 055 450 50 63Fax 055 450 50 61info@anglerausbildung.<strong>ch</strong>www.anglerausbildung.<strong>ch</strong>29


FragenAntworten1234567Worauf sind die S<strong>ch</strong>onzeiten ausgeri<strong>ch</strong>tet?Wozu gibt es Fangmindestmasse?Wo finden si<strong>ch</strong> die Vors<strong>ch</strong>riften überden fis<strong>ch</strong>ereili<strong>ch</strong>en Tiers<strong>ch</strong>utz?Wie werden die Fis<strong>ch</strong>ereiutensilienausgewählt?Wie wird die Länge eines Fis<strong>ch</strong>sri<strong>ch</strong>tig gemessen?Warum sind gewisse Fis<strong>ch</strong>artenges<strong>ch</strong>ützt?Gibt es gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>ges<strong>ch</strong>ützte Arten?Auf die Lai<strong>ch</strong>zeiten der Fis<strong>ch</strong>eAuf die JahreszeitenAuf die Bedürfnisse der AnglerDamit Fis<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t vor der Lai<strong>ch</strong>reife entnommen werdenFis<strong>ch</strong>er wollen keine «Babykiller» seinUm den Fangertrag unter den Fis<strong>ch</strong>ern besser zu verteilenSowohl in Fis<strong>ch</strong>erei- als au<strong>ch</strong> in Tiers<strong>ch</strong>utzerlassenNur in den kantonalen Fis<strong>ch</strong>ereivors<strong>ch</strong>riftenAuss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> im Bundesgesetz über die Fis<strong>ch</strong>ereiEs kann überall mit den glei<strong>ch</strong>en Angelgeräten gefis<strong>ch</strong>t werdenSie werden dem Gewässertyp und der Fis<strong>ch</strong>art angepasstSie müssen auf dem neusten Stand oder zumindest überholt seinVon Kopfspitze bis zur natürli<strong>ch</strong> ausgestreckten S<strong>ch</strong>wanzspitzeKopf bis S<strong>ch</strong>wanzspitze mit einer Toleranz von 5 mmNur RumpfWeil sie aus naturs<strong>ch</strong>ützeris<strong>ch</strong>en, touristis<strong>ch</strong>en Gründen interessant sindWeil es Arten gibt, die stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht sindWeil es Arten gibt, die man als Futter für Raubfis<strong>ch</strong>e fördern mussNein, diese Regelung treffen nur die KantoneJa, in der Verordnung zum Bundesgesetz über die Fis<strong>ch</strong>ereiDie ges<strong>ch</strong>ützten Arten sind alle ausgestorben


89101112131415Wie reagiert man, wenn man eineges<strong>ch</strong>ützte Art am Haken hat?Muss man mit Fis<strong>ch</strong>en weniger sorgfältigumgehen, als mit anderen Wirbeltieren?Sind S<strong>ch</strong>onmasse in der ganzen S<strong>ch</strong>weizglei<strong>ch</strong> geregelt?Wo findet man gewässerspezifis<strong>ch</strong>eAngaben bezügli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>onzeiten undMindestmasse?Wel<strong>ch</strong>es Organ hilft demFis<strong>ch</strong> beim Einhalten seinerS<strong>ch</strong>wimmhöhe?Wozu dienen dieS<strong>ch</strong>uppen der Fis<strong>ch</strong>e?Wozu dienen dieKiemen der Fis<strong>ch</strong>e?Dur<strong>ch</strong> wel<strong>ch</strong>es Organ nimmt der Fis<strong>ch</strong>Sauerstoff auf?Den Fis<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong>st no<strong>ch</strong> im Wasser vom Haken lösen und vorsi<strong>ch</strong>tig zurücksetzenAus dem Wasser nehmen, fotografieren und genau vermessenDen Fis<strong>ch</strong> lebend mitnehmen und dem Fis<strong>ch</strong>ereiaufseher zeigenJa, denn es sind kaltblütige TiereNein, es ist dieselbe Sorgfalt angebra<strong>ch</strong>tDas liegt im Ermessen des einzelnen Fis<strong>ch</strong>ersNein, die Kantone dürfen die in der Bundesgesetzgebung gegebenen S<strong>ch</strong>onmasse vers<strong>ch</strong>ärfenJa, in allen Kantonen gelten dieselben Mindestmasse pro Fis<strong>ch</strong>artDie Kantone dürfen die Mindests<strong>ch</strong>onmasse in Gewässern über 2000 m ü.M. unter dem des Bundes ansetzenIm Bundesgesetz über die Fis<strong>ch</strong>ereiIn den kantonalen Fis<strong>ch</strong>ereivors<strong>ch</strong>riftenIn der eidgenössis<strong>ch</strong>en Tiers<strong>ch</strong>utzverordnungKiemenS<strong>ch</strong>wimmblaseRückenflosseSie bieten einen me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>utzSie reflektieren das Sonnenli<strong>ch</strong>t und s<strong>ch</strong>ützen vor ÜberhitzungSie bilden eine KalkreserveSie unterstützen die Nase beim Rie<strong>ch</strong>enSie sind das wi<strong>ch</strong>tigste Atmungsorgan der einheimis<strong>ch</strong>en Fis<strong>ch</strong>eSie sind für den Temperaturausglei<strong>ch</strong> verantwortli<strong>ch</strong>NaseKiemenMund


FragenAntworten16171819202122Wozu dient die Nase der Fis<strong>ch</strong>e?Wodur<strong>ch</strong> wird die empfindli<strong>ch</strong>eFis<strong>ch</strong>haut ges<strong>ch</strong>ützt?Wozu dient das Seitenlinienorgander Fis<strong>ch</strong>e?Warum sind die ni<strong>ch</strong>t einheimis<strong>ch</strong>enKrebsarten eine Gefahr für dieeinheimis<strong>ch</strong>en Arten?Wel<strong>ch</strong>e Art gehört ni<strong>ch</strong>t zu den dreieinheimis<strong>ch</strong>en Krebsen der S<strong>ch</strong>weiz?Wel<strong>ch</strong>e Ansprü<strong>ch</strong>e stellen Forellenan ihre Lai<strong>ch</strong>plätze?Wel<strong>ch</strong>er Zusammenhang bestehtzwis<strong>ch</strong>en Sauerstoffgehalt im Wasserund Wassertemperatur?Zur Unterstützung der AtmungZur Wahrnehmung des Geru<strong>ch</strong>sZum Ausglei<strong>ch</strong> von Druckunters<strong>ch</strong>iedenDur<strong>ch</strong> die darüberliegende S<strong>ch</strong>leims<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tNur dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>uppenSie ist ziemli<strong>ch</strong> robust und brau<strong>ch</strong>t keinen besonderen S<strong>ch</strong>utzDem GehörDer Unters<strong>ch</strong>eidung der Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terDer Erfühlung der UmgebungWeil sie die Krebspest verbreiten könnenWeil sie einheimis<strong>ch</strong>e Arten dezimierenWeil sie si<strong>ch</strong> vor allem von Fis<strong>ch</strong>lai<strong>ch</strong> ernährenDer KamberkrebsDer DohlenkrebsDer SteinkrebsLockerer, gut dur<strong>ch</strong>strömter KiesDi<strong>ch</strong>ter Pflanzenbewu<strong>ch</strong>sMindestens 80 cm WassertiefeIm Wasser ist immer glei<strong>ch</strong> viel Sauerstoff gelöst – bei jeder TemperaturJe wärmer das Wasser, umso weniger Sauerstoff ist gelöst darinNur wenn das Wasser mit Eis bedeckt ist, enthält es weniger Sauerstoff


2324252627Wie heisst diese Fis<strong>ch</strong>art?Wie heisst diese Fis<strong>ch</strong>art?Wie heisst diese Fis<strong>ch</strong>art?Wie heisst diese Fis<strong>ch</strong>art?Wie heisst diese Fis<strong>ch</strong>art?SeeforelleÄs<strong>ch</strong>eBarbeSaiblingFel<strong>ch</strong>enBa<strong>ch</strong>forelleNaseAletKarpfenEgliHe<strong>ch</strong>tZanderEgliZanderHe<strong>ch</strong>t282930Wie heisst diese Fis<strong>ch</strong>art?Wie heisst diese Fis<strong>ch</strong>art?Wie heisst diese Fis<strong>ch</strong>art?KarpfenBarbeS<strong>ch</strong>leieRotaugeSaiblingNaseÄs<strong>ch</strong>eSaiblingFel<strong>ch</strong>en


FragenAntworten313233Wie wird ein Fis<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tig getötet?Ist der Fis<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> einem S<strong>ch</strong>lagauf den Kopf sofort tot?Wo ist ein guter und fairerAngelplatz?Aus dem Wasser nehmen, ans Ufer legen und S<strong>ch</strong>lag auf den KopfMehrere S<strong>ch</strong>läge auf den Kopf und Kiemens<strong>ch</strong>nitt oder sofortiges AusnehmenAus dem Wasser ziehen und sofort Kiemens<strong>ch</strong>nitt ma<strong>ch</strong>enJa, wenn man mindestens 3 mal auf den Kopf des Fis<strong>ch</strong>es s<strong>ch</strong>lägtNi<strong>ch</strong>t immer, man<strong>ch</strong>mal bewegt er si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong>, dann brau<strong>ch</strong>t es zusätzli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>lägeUm den Fis<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er zu töten, brau<strong>ch</strong>t es den Kiemens<strong>ch</strong>nitt oder man nimmt ihn sofort ausDort wo am meisten Fis<strong>ch</strong>e gefangen werdenDort wo es viele Jungfis<strong>ch</strong>e gibt, denn die lassen auf einen guten Bestand an grossen Fis<strong>ch</strong>en s<strong>ch</strong>liessenDort wo der gehakte Fis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>onend gelandet werden kann34353637Wie wählt man einen geeignetenAngelplatz aus?Was tun, wenn der Haken bei einemuntermassigen oder ges<strong>ch</strong>onten Fis<strong>ch</strong>tief sitzt oder ges<strong>ch</strong>luckt wurde?Wie werden lebende Fis<strong>ch</strong>ekurzfristig ri<strong>ch</strong>tig gehältert?Wie geht man vor, wenn man dengefangenen Fis<strong>ch</strong> behalten darf?Je weiter weg vom Wasser man stehen kann (z.B. Brücke) desto besser, da der Fis<strong>ch</strong> einen so ni<strong>ch</strong>t siehtGute Anlandemögli<strong>ch</strong>keiten, kein bevorzugter Lebensraum von Jungfis<strong>ch</strong>enEs gibt keine speziellen Anhaltspunkte für geeignete AngelplätzeDen Fis<strong>ch</strong> in jedem Fall tötenDas Vorfa<strong>ch</strong> so kurz wie mögli<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>neidenDen Haken sorgfältig herausoperierenIn genügend grossen Gefässen mit ausrei<strong>ch</strong>end Fris<strong>ch</strong>wasserIn einem gut dur<strong>ch</strong>nässten Tu<strong>ch</strong>In einem mit Wasser gefüllten PlastiksackFis<strong>ch</strong> anlanden, vom Haken lösen und tötenFis<strong>ch</strong> anlanden, betäuben, vom Hacken lösen und tötenFis<strong>ch</strong> anlanden, no<strong>ch</strong>mals messen, dann töten


3839404142434445Wie geht man beim Messen einesknapp mässigen Fis<strong>ch</strong>es vor?Wie wird der Fis<strong>ch</strong> zum Lösen desHakens in die Hand genommen?Warum darf man einen lebenden Fis<strong>ch</strong>nur mit nassen Händen anfassen?Zur Ausrüstung gehörenneben Rute und Rolle?Müssen si<strong>ch</strong> Fis<strong>ch</strong>ende an privatenGewässern au<strong>ch</strong> an die Gesetzgebungvon Bund und Kanton halten?Warum muss beim Fis<strong>ch</strong>en mitnatürli<strong>ch</strong>em Köder der Anbiss sofort miteinem Ans<strong>ch</strong>lag quittiert werden?Kommt es darauf an, wel<strong>ch</strong>e Knotengema<strong>ch</strong>t werden?Warum sollten ni<strong>ch</strong>t allzu dünneS<strong>ch</strong>nüre verwendet werden?Der Fis<strong>ch</strong> wird solange festgehalten, bis er ruhig liegt – dann messenMehrmals messen, denn das bringt eine höhere MessgenauigkeitIm Zweifelsfall für den Fis<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eiden und wieder zurücksetzenBau<strong>ch</strong> in die hohle Hand, Finger auf den RückenRücken in die hohle Hand, Finger auf den Bau<strong>ch</strong>Spielt keine Rolle, so wie es gerade am besten gehtSo ist der Temperaturunters<strong>ch</strong>ied für den Fis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu grossUm die S<strong>ch</strong>leimhaut ni<strong>ch</strong>t zu verletzenDie Gefahr der Pilzübertragung ist bei nassen Händen geringerFeumer, Zange/Hakenlöser, s<strong>ch</strong>arfes Messer/S<strong>ch</strong>ere, Massband, Fis<strong>ch</strong>töterAuf den Fis<strong>ch</strong>töter kann verzi<strong>ch</strong>tet werden, man kann au<strong>ch</strong> mit einem Stein tötenWer den Kiemengriff beherrs<strong>ch</strong>t, kann auf den Feumer verzi<strong>ch</strong>tenJa, diese haben au<strong>ch</strong> für private Gewässer GültigkeitNein, bei privaten Gewässern gelten eigene Vors<strong>ch</strong>riftenNein, hier gilt ledigli<strong>ch</strong> die BundesgesetzgebungWeil Gefahr besteht, dass er den Köder wieder ausspucktWeil Gefahr besteht, dass er den Köder vers<strong>ch</strong>luckt und das Haken lösen s<strong>ch</strong>wierig wirdSpielt keine RolleJa, gute Knoten haben eine höhere Festigkeit und lösen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t von selbstNein, wenn i<strong>ch</strong> dicke S<strong>ch</strong>nüre verwendeNein, man muss ihn einfa<strong>ch</strong> doppelt ma<strong>ch</strong>enDünne S<strong>ch</strong>nüre erhöhen das Verlustrisiko beim DrillDünne S<strong>ch</strong>nüre sind billiger als dickereMit dünneren S<strong>ch</strong>nüren kann man bessere Knoten ma<strong>ch</strong>en


FragenAntworten46474849505152Wie kann si<strong>ch</strong> ein Fis<strong>ch</strong> in fliessendemWasser halten?Können Hauts<strong>ch</strong>äden bei Fis<strong>ch</strong>enzum Tod führen?Mit wel<strong>ch</strong>er Flosse kann eine ras<strong>ch</strong>eVorwärtsbewegung ausgeführt werden?Wozu dient der Ges<strong>ch</strong>macksinnbei Fis<strong>ch</strong>en?Haben Fis<strong>ch</strong>e au<strong>ch</strong> ein Gehör?Wel<strong>ch</strong>e Fis<strong>ch</strong>region folgt unterhalbder Äs<strong>ch</strong>enregion?Wel<strong>ch</strong>e Fis<strong>ch</strong>arten sind typis<strong>ch</strong>eKieslai<strong>ch</strong>er?Sein Wasserwiderstand ist sehr geringKräftige Muskeln verunmögli<strong>ch</strong>en ein Wegs<strong>ch</strong>wemmenDank seinen Brust- und Bau<strong>ch</strong>flossenNein, nur zu PilzerkrankungenJa, bei starken Beeinträ<strong>ch</strong>tigungenNein, aber zu InfektionenRückenflosseAfterflosseS<strong>ch</strong>wanzflosseFis<strong>ch</strong>e haben keinen Ges<strong>ch</strong>mack-, sondern nur einen Geru<strong>ch</strong>sinnEr unterstützt sie bei der Beutesu<strong>ch</strong>eZum sofortigen Erkennen von Gewässervers<strong>ch</strong>mutzungenJa, es dient als Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tsorganNein, sie haben nur eine feine NaseNein, Fis<strong>ch</strong>e sind stumm und taubForellenregionBarbenregionBra<strong>ch</strong>smenregionForelle, Äs<strong>ch</strong>e, Barbe, NaseHe<strong>ch</strong>t, Bars<strong>ch</strong>, RotfederFel<strong>ch</strong>en, Bal<strong>ch</strong>en, Albock


5354555657585960Warum soll der Drill kurz gehaltenwerden?Was heisst «Gnadentod»?Wer darf Fis<strong>ch</strong>e lebend hältern?Wer darf Widerhaken verwenden?Warum geben wir Kunstködern denVorzug?Wann dürfen mässige Fis<strong>ch</strong>e wiederzurückgesetzt werden?Warum ist Druck auf den Fis<strong>ch</strong>körperimmer zu vermeiden?Wel<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften ändern si<strong>ch</strong>,wenn aus dem Ba<strong>ch</strong> ein Strom wird?Um den Fis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in einen Sauerstoffnotstand und Ers<strong>ch</strong>öpfungszustand zu bringenUm die Reissfestigkeit unserer S<strong>ch</strong>nur ni<strong>ch</strong>t zu gefährdenUm mehr Beute zu ma<strong>ch</strong>enDer Fis<strong>ch</strong> wird begnadigt und wieder frei gelassenDen S<strong>ch</strong>onvors<strong>ch</strong>riften ni<strong>ch</strong>t entspre<strong>ch</strong>ende, ni<strong>ch</strong>t überlebensfähige Fis<strong>ch</strong>e muss man töten und zurücksetzenJeder verletzte Fis<strong>ch</strong> darf getötet und behändigt werdenJeder Patent-InhaberJeder SaNa-Ausweis-InhaberJedermann, wo es die kantonalen Vors<strong>ch</strong>riften ausdrückli<strong>ch</strong> gestattenFis<strong>ch</strong>ende über 40 JahreFis<strong>ch</strong>ende mit SaNa-Ausweis, dort wo es die kantonalen Vors<strong>ch</strong>riften ausdrückli<strong>ch</strong> erlaubenFis<strong>ch</strong>ende unter 20 JahrenSie sind preisgünstigerSie sind fängigerSie werden von den Fis<strong>ch</strong>en weniger ges<strong>ch</strong>luckt und vermeiden VerletzungenWenn sie mit dieser Absi<strong>ch</strong>t gefangen wurdenAus ökologis<strong>ch</strong>en GründenWenn sie zu gross sind für die PfanneUm die empfindli<strong>ch</strong>en inneren Organe ni<strong>ch</strong>t zu verletztenUm die Galle ni<strong>ch</strong>t auszuquets<strong>ch</strong>enUm die Atmung ni<strong>ch</strong>t zu behindernGefälle und Fliessges<strong>ch</strong>windigkeit nehmen abDer Untergrund im Flussbett wird immer grobkörnigerMaximaltemperaturen und Temperaturs<strong>ch</strong>wankungen werden kleiner


Notizen


Ges<strong>ch</strong>äftsstelleBuebentalstrasse 308855 WangenTelefon 055 450 50 63Fax 055 450 50 61info@anglerausbildung.<strong>ch</strong>www.anglerausbildung.<strong>ch</strong>Bankverbindung: Raiffeisenbank am Ricken

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