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November 2010 bis Februar 2011 - Evangelische Kirchengemeinde ...

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10<br />

Neue Antependien im Gemeindezentrum Wenden<br />

Was vor Kanzel bzw. Altartisch hängt,<br />

nennt man in der Kirche das „Antependium“<br />

(ante = vor und pendere = hängen/schweben).<br />

Geläufig ist auch der Begriff „Parament“.<br />

Das bezeichnet aber über die Antependien<br />

hinaus auch noch die Tischwäsche,<br />

den Kelchschmuck und die liturgischen Gewänder.<br />

Im Gemeindezentrum Wenden freuen<br />

wir uns seit dem Erntedankfest über die<br />

fünf neuen Antependien. Die <strong>bis</strong>herigen Stoffe<br />

passten nicht mehr zu dem kräftig leuchtenden<br />

Bildteppich „Elia“. Außerdem sollte<br />

der Altartisch nicht mehr so kahl in der Mitte<br />

stehen. Nun schmückt ihn ein Tischläufer,<br />

der in seinen Farben zu allem passt und das<br />

ganze Kirchenjahr über dort bleiben kann.<br />

Frau Luise Theill aus Wiehl hatte uns schon<br />

vor 8 Jahren den Bildteppich aus ihrer Werkstatt<br />

verkauft. Im vergangenen Sommer wurde<br />

sie vom Presbyterium beauftragt, nach ihren<br />

Entwürfen in derselben „Patchwork“-<br />

Technik auch die dazugehörigen liturgischen<br />

Stoffe für das WendenerGemeindezentrum<br />

zu fertigen.<br />

Das hier abgebildete<br />

grüne Antependium<br />

bildet das Gleichnis<br />

vom Sämann (Markus<br />

4,1-9) ab. Ein<br />

einziges Korn kann<br />

unter guten Bedingungen<br />

mehrere Halme<br />

treiben. Und die<br />

wiederum bringen jeweils<br />

vielfache<br />

Frucht. So ist auch<br />

das gepredigte Wort,<br />

sagt Jesus. Wenn es<br />

offene Ohren erreicht,<br />

kann es vielfa-<br />

che Frucht bringen.<br />

Und das aus sich heraus<br />

– ganz frei von<br />

der Kunst des Predigers.<br />

Dieses verheißungsvolle<br />

Motiv begleitet<br />

uns über die<br />

größte Zeit des Jahres.<br />

In der Advents–<br />

und Passionszeit wird<br />

das grüne Parament<br />

abgelöst vom violetten.<br />

Violett ist die Farbe<br />

der inneren Einkehr<br />

und der Vorbereitung.<br />

Was bedeutet<br />

es, wenn ich höre:<br />

„Siehe, dein Herr<br />

kommt zu dir!“ Der Einzug Jesu in Jerusalem<br />

(Markus 11,1-11) eröffnet den ersten Advent<br />

und beschließt am Palmsonntag die Passionszeit.<br />

Dieses Evangelium spannt sich wie<br />

ein Bogen über diese wenigen Wochen im<br />

Kirchenjahr, die auch kirchenmusikalisch von<br />

besonderer Eindringlichkeit, Ernsthaftigkeit<br />

und Tiefe sind. Palmzweige bedecken das<br />

Parament ebenso wie den Weg des gefeierten<br />

Messias zu den Menschen. Sie sind verflochten<br />

mit der Dornenkrone, die an das<br />

Ende des Erdenweges Jesu erinnern. Ein<br />

weiter Bogen von gespannter Erwartung <strong>bis</strong><br />

zur ernüchternden Enttäuschung. Ist er es,<br />

den wir erwarten? Sind wir bereit, unsere Erwartungen<br />

korrigieren zu lassen?<br />

Wenn Sie neugierig geworden sind, dann<br />

werfen Sie doch mal selbst einen Blick auf<br />

die neuen Farben im Wendener Gemeindezentrum.<br />

Martin Eckey

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