November 2010 bis Februar 2011 - Evangelische Kirchengemeinde ...
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Abendmahl - Fest der Grenzüberschreitung<br />
vom anbrechenden Gottesreich! In der Gemeinschaft<br />
Jesu versammeln sich die Bedürftigen,<br />
Frauen und Männer, Zöllner und<br />
Dirnen, Pharisäer und Jünger. Menschen<br />
werden satt. Und heil. Seit Ostern verstehen<br />
sie: im Teilen von Brot und Wein setzt sich<br />
die Geschichte Jesu, seine Botschaft und<br />
seine Gegenwart fort! Eine Grenze ist überschritten:<br />
der Tod Jesu ist nicht das Ende,<br />
sondern der Anfang Gottes mit uns.<br />
In den späteren Gemeindeversammlungen<br />
ist die Feier des Abendmahls selbstverständlicher<br />
Bestandteil. Das gemeinsame<br />
Essen macht klar: Gott wendet sich besonders<br />
den Bedürftigen zu. Die Mahlfeier ignoriert<br />
Grenzen zwischen Armen und Reichen,<br />
Angesehenen und Unangesehenen. Sie ist<br />
eben eine Feier der Grenzüberschreitung.<br />
Selbstverständlich feierte der gesamte Hausstand<br />
mit. Kaum vorstellbar und auch nicht<br />
überliefert, dass nun plötzlich Kinder ausgeschlossen<br />
waren, denen Jesus sich an ande-<br />
rer Stelle ausdrücklich zuwenden konnte.<br />
Die Abendmahlsfeiern in unseren christlichen<br />
Kirchen wurzeln im jüdischen Passah<br />
und lassen uns teilhaben an Jesus. Sie erzählen<br />
von dem Gott, der mit seinem Volk<br />
und seiner Gemeinde die Grenzen des Denkbaren<br />
überschreitet. Sie halten die Zukunft<br />
offen: „Deinen Tod, o Herr verkünden wir und<br />
deine Auferstehung preisen wir, <strong>bis</strong> du<br />
kommst in Herrlichkeit.“ Hungrige wurden<br />
satt und sollen satt werden, Traurige wurden<br />
getröstet und sollen getröstet werden. „Gepriesen<br />
<strong>bis</strong>t Du, Ewiger, unser Gott, Herr der<br />
Welt!“<br />
Abendmahl ist grenzüberschreitende Einladung<br />
in die Gemeinschaft der Kinder Gottes.<br />
Und ist Feier des anbrechenden Gottesreiches,<br />
in dem Gott abwischen wird alle Tränen.<br />
Wie schön, dass wir dazu eingeladen<br />
sind. Alle miteinander.<br />
Pfr. Martin Eckey<br />
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