01.12.2012 Aufrufe

BERICHTE Department für Informatik Zwei-Jahresbericht des ...

BERICHTE Department für Informatik Zwei-Jahresbericht des ...

BERICHTE Department für Informatik Zwei-Jahresbericht des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

162 KAPITEL 5. TECHNISCHE INFORMATIK<br />

gefördert wird. Es sollen neuartige Moleküle hergestellt werden, mit denen unter Einsatz eines<br />

Nanoroboters lokal kleinste Strukturen von bis zu 30 Nanometer Auflösung erzeugt werden<br />

können.<br />

Vorgesehen ist, Goldatome in leicht zersetzliche Moleküle einzubauen, die <strong>für</strong> die Herstellung<br />

der metallischen Strukturen (Abscheidevorgang) verwendet werden. Diese Moleküle werden<br />

maîgeschneidert und daher äDesignerprecursorô genannt (Prof. Dr. Mathias Wickleder, Anorganische<br />

Chemie). Außerdem wird untersucht, wie sich die Moleküle an Oberflächen unter Einfluss<br />

von Wärme, Elektronen oder Plasma tatsächlich zersetzen. Goldmetall ist zwar ausgesprochen<br />

reaktionsträge und wird seit Jahrtausenden als Schmuck verarbeitet, aber kleinste Anhäufungen<br />

von ein paar hundert Goldatomen zeigen eine überraschende Aktivität <strong>für</strong> katalytische Reaktionen.<br />

Unklar ist, ob dies hinderlich oder förderlich <strong>für</strong> den Abscheidevorgang ist (Prof. Dr.<br />

Katharina Al-Shamery, Oberflächenchemie).<br />

In der Arbeitsgruppe in der Abteilung <strong>für</strong> Mikrorobotik und Regelungstechnik soll getestet<br />

werden, wie sich mit kleinsten Robotern die Moleküle an den Ort der Reaktion transportieren<br />

lassen, um ressourcenschonend auch an Orten Nanostrukturen zu schreiben, die mit anderen<br />

Verfahren nicht zugänglich sind.<br />

Die beteiligten WissenschaftlerInnen halten es <strong>für</strong> möglich, dass die Forschungsergebnisse<br />

auf das Abscheiden vieler anderer Metalle übertragbar sind, was <strong>für</strong> die künftige Entwicklung<br />

der Mikroelektronikindustrie von Bedeutung wäre. Darüber hinaus ist es nach Auffassung der<br />

Oldenburger ForscherInnen denkbar, besonders ämildeô Abscheidebedingungen zu erzeugen, so<br />

dass auch Strukturen auf empfindlichen Materialien wie z.B. Kunststoffen hergestellt werden<br />

könnten.<br />

3D-Echtzeit-Bildgebungs- und Messsystem <strong>für</strong> Rasterelektronenmikroskope - 3D-<br />

REM<br />

Projektdauer: 01.07.2005 - 30.06.2007<br />

Projektpartner: Kuratorium OFFIS e.V., Oldenburg (D)<br />

Point electronic GmbH, Halle (D)<br />

3D-Image-Processing GmbH, Gut Mergentau (D)<br />

Surface Concept, Bonn (D)<br />

Finanziert durch: BMWA<br />

Um eine effektive Qualitätssicherung bei der Fertigung in der Mikrosystemtechnik(MST) zu<br />

erreichen, ist es unter anderem nötig, die Materialeigenschaften- und Geometrien von Mikrokomponenten<br />

präzise zu kennen. Aufgrund der immer kleiner werden Strukturen reichen Standardverfahren<br />

(z. B. Verifikation mit Hilfe eines Lichtmikroskops) oft nicht mehr aus. Eine<br />

sinnvolle Erweiterung der messtechnischen Möglichkeiten bei fortschreitender Miniaturisierung<br />

stellen REMs (Raster Elektronen Mikroskope) dar. Mit ihnen können enorme Vergrößerungen<br />

erreicht werden, die es erlauben, Strukturen genau zu vermessen und nötige Mikromanipulationen<br />

zu überwachen. Um der Dreidimensionalität der meisten MST- und Nanokomponenten<br />

gerecht zu werden, fehlt es derzeit an schnellen 3D-Bild- und Messsystemen <strong>für</strong> REMs. Um<br />

diesen erheblichen Nachteil zu beseitigen, ist die Zielsetzung im beantragten Vorhaben, ein modulares<br />

3D-Echtzeit-Bildverarbeitungs- und Messsystem zu entwickeln, das in bereits gebaute<br />

wie auch in zukünftige REMs integriert werden kann.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!