01.12.2012 Aufrufe

Juli 2010 - Typo-Z-Team

Juli 2010 - Typo-Z-Team

Juli 2010 - Typo-Z-Team

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8<br />

Schaafheimer<br />

Reiseerinnerungen des Stammtisch-Schützenhof<br />

Ausflug nach<br />

Bosnien – Herzegowina<br />

In der Nacht vom 15. auf 16. April <strong>2010</strong>, nach langer Planung war<br />

es endlich soweit. 12 Stammtischmitglieder und die Familie<br />

Dendiz machten sich auf den Weg nach Bosnien – Herzegowina.<br />

Die Reise führte von Schaafheim über Passau, Graz, Maribor,<br />

Zagreb, Panja Luka in den Luftkurort Babanovac in das Hotel<br />

Vlasic. Vlasic ist neben Bjelasnica, Jahorina, Kupres, Blidinje und<br />

Jahorina ein hochwertiges Skicenter in Bosnien und Herzegowina.<br />

Nach ausgedehnten und sehr reichhaltigen Frühstück führte uns<br />

unser heutiges Etappenziel nach Travinik. Gelegen im engen Tal<br />

der Las˘va wird Travnik im Norden durch den Vlas˘iÿ-Gebirgszug<br />

und im Süden durch die Abhänge des Vilenica-Gebirges begrenzt.<br />

Die Stadt blickt auf eine bewegende Geschichte zurück. Sie gehörte<br />

zum mittelalterlichen bosnischen Staat, wovon die sehr gut<br />

erhaltene Altstadt Zeugnis ablegt. Während der türkischen<br />

Besatzung wird Travnik für 150 Jahre Residenzstadt der Statthalter<br />

des Sultans, der Wesire. Die Stadt entwickelt sich zum bedeutendsten<br />

Handels- und Handwerkszentrum und dem ersten<br />

diplomatischen Mittelpunkt Bosniens. Zahlreiche Moscheen,<br />

Koranschulen und andere Bauten aus osmanischer Zeit prägen<br />

noch heute das Stadtbild.<br />

Unser heutiges Programm führte uns in den romantischen Ort<br />

Jaice. Jaice war die letzte Bastion der bosnischen Könige bis zum<br />

15. Jahrhundert. Ein schöner Ort mit einem Wasserfall und einer<br />

<strong>Juli</strong> <strong>2010</strong><br />

Festung. Natürlich gehörte es zu unserem Programm die Burg<br />

nicht nur vom Bus aus zu sehen, sondern die komplette Mannschaft<br />

bestieg die Burg. Von da aus hatte man einen wunderschönen<br />

Ausblick über das ganze Tal.<br />

Das Highlight für den nächsten Tag war natürlich der Besuch der<br />

Heimatstadt von Familie Dendiz – Zavidovići. Zavidovići ist eine<br />

Stadt und Gemeinde im Kanton Zenica-Doboj im Zentrum von<br />

Bosnien und Herzegowina. Sie liegt an den Flüssen Bosna, Krivaja<br />

und Gostović. Die Gemeinde hat 46000 Einwohner, wovon ein<br />

Drittel in der Stadt lebt.<br />

Hier zeigte uns unser Ramiz voller Stolz, wo er zur Schule ging<br />

und aufgewachsen ist. Der Höhepunkt des Tages aber war der<br />

Empfang auf dem dortigen Rathaus wo die komplette Gruppe<br />

durch den Bürgermeister und seinem Stellvertreter interessante<br />

Geschichten aus der Vergangenheit und Gegenwart erfahren durften.<br />

Zum Andenken an unserem Besuch wurde dem Bürgermeister<br />

ein Teller der Gemeinde Schaafheim, der uns von unserem<br />

Bürgermeister Herrn Hehmann zur Verfügung gestellt wurde,<br />

überreicht. Hierzu noch mal ein herzliches Dankeschön an Herrn<br />

Hehmann.<br />

Mit einem erfahrenen Stadtführer begaben wir uns am heutigen<br />

Tag in die Olympiastadt Sarajevo, der Hauptstadt des Landes<br />

Bosnien – Herzegowina. Wir alle standen an dem wohl historischsten<br />

Ort der Stadt, der Platz an dem das Attentat von Sarajevo<br />

geschah. Es geschah am 28. Juni 1914. Ein serbischer Terrorist<br />

ermordete den Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz<br />

Ferdinand, und dessen Gemahlin Sophie Chotek, Herzogin von<br />

Hohenberg. Das Attentat in der bosnischen Hauptstadt war Anlass<br />

für die <strong>Juli</strong>krise, die in ihrem Verlauf den Ersten Weltkrieg auslöste.<br />

Sarajevo wird nicht umsonst auch „Klein-Jerusalem“ oder<br />

„Klein Istanbul“ genannt. Weitere interessante Stationen auf unserem<br />

Rundgang durch die Stadt waren die Gazi Husrev Beg-<br />

Moschee, die römisch-katholische Kirche, die serbisch-orthodoxe<br />

Kirche, wie auch die alte Synagoge. Die Architektur der Habsburger<br />

Stadthalter und die Altstadt der Osmanen – die Sarajevo<br />

immerhin 400 Jahre beherrscht haben – inmitten der sozialistischen<br />

„Plattenbau-Star-Architektur“, tut ihr übriges. Sarajevo ist<br />

nicht nur eine bunte – Sarajevo ist eine verrückte Stadt.<br />

Unser letztes Ausflugsziel war die Stadt Mostar. Das Wahrzeichen<br />

Mostars ist die „Alte Brücke“ oder Stari Most über die Neretva, die<br />

von 1556 bis 1566 vom osmanischen Architekten Mimar Hajrudin<br />

erbaut wurde. Der Stadtname kommt von den Brückenwächter<br />

(bosnisch, serbisch, kroatisch: Mostar = Brückenwächter). Die<br />

„Alte Brücke“ wurde im Krieg am 9. November 1993 von kroatischen<br />

Soldaten zerstört. Rekonstruktionsarbeiten begannen 1996<br />

und wurden mit der feierlichen Wiedereröffnung am 23. <strong>Juli</strong> 2004

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!