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a. Worum geht es eigentlich? Kultur, Kulturdimensionen und ihre ...

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zeit ist nicht nur Geld, zeit ist mehr | 1. Deutscher <strong>und</strong> russischer Umgang mit der Zeit<br />

F. zeit ist nicht nur Geld, zeit ist mehr<br />

zeitbegriff im Denken <strong>und</strong> handeln <strong>und</strong><br />

praktische Folgen<br />

Wie wir die Zeit auffassen <strong>und</strong> wie wir mit der Zeit umgehen, ist mehrfach kulturell<br />

b<strong>es</strong>timmt: Die Strukturen der realen Welt spielen dabei ebenso eine Rolle wie verinnerlichte<br />

Werte <strong>und</strong> Normen. Genau d<strong>es</strong>halb ist <strong>es</strong> auch wirklich nicht einfach, in<br />

interkulturellen Zusammenhängen einen gemeinsamen Nenner zu finden – wie das<br />

Beispiel zeigt.<br />

1. Deutscher <strong>und</strong> russischer Umgang mit der zeit<br />

Wie immer bei kulturbedingten Phänomenen ist <strong>es</strong> inter<strong>es</strong>sant, sich zunächst über die<br />

eigene <strong>Kultur</strong> klar zu werden. D<strong>es</strong>halb nehmen Sie sich bitte einen Moment Zeit <strong>und</strong><br />

überlegen Sie, wie Ihr persönlich<strong>es</strong> Zeitmanagement aussieht.<br />

Gedankenspiel<br />

Wie sieht <strong>es</strong> aus, wenn Sie Ihre zeit planen?<br />

Wie legen Sie Prioritäten f<strong>es</strong>t?<br />

Kennen Ihre K<strong>und</strong>en Ihre private Telefonnummer?<br />

Rufen Sie Ihre Kollegen oder G<strong>es</strong>chäftspartner abends an?<br />

Wie reagieren Sie auf Verzögerungen <strong>und</strong> kurzfristige Änderungen?<br />

Wie <strong>geht</strong> <strong>es</strong> Ihnen, wenn Sie einen vereinbarten Termin nicht einhalten können?<br />

Wie oft am Tag organisieren Sie Ihren Zeitplan um?<br />

Beispiel<br />

„Ich brauche dringend Ihre Hilfe!“ Die K<strong>und</strong>in klingt verzweifelt. „Ich muss morgen<br />

meinem Chef ein Konzept für eine Study Tour in Europa vorlegen, irgendwas zum strategischen<br />

Management, zehn Tage, nach Deutschland <strong>und</strong> Frankreich, mit möglichst<br />

vielen B<strong>es</strong>uchen bei Unternehmen“. Morgen? Seit wann sie das wohl weiß? Schließlich<br />

sind Weiterbildungsveranstaltungen auch in Russland normalerweise keine hochdramatischen,<br />

spontan entschiedenen Einzelaktionen. Aber solche Gedanken nützen<br />

nichts, also b<strong>es</strong>ser alle anderen Aufgaben verschieben, den französischen Partner um<br />

schnelle Unterstützung bitten, bei ein paar Unternehmen wegen der B<strong>es</strong>uche sondieren<br />

<strong>und</strong> erstmal das erbetene Konzept erstellen. Überschwänglicher Dank ist der Lohn,<br />

aber danach passiert monatelang nichts. Die Study Tour? Ja, man überlegt noch. Bis<br />

ein<strong>es</strong> Tag<strong>es</strong>, vielleicht ein halb<strong>es</strong> Jahr später: „So, jetzt ist all<strong>es</strong> klar – wir wollen das<br />

durchführen. Es ist wirklich toll, wir können schon in zwei Wochen kommen! …“<br />

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