Aus der Praxis – für die Praxis - Hesse Lignal

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4 Fortsetzung von Seite 1 Die mit den Stabilisatoren ausgerüsteten Furniere sind durch eine dreifache Buchstabenkombination, stets mit „T“ oder „E“ beginnend ( z.B. TBT oder EBF) der Artikel-Nummer vorangestellt, leicht zu identifizieren. Die designorientierten und farbstarken Laborstudien „Concept wood“ werden seit geraumer Zeit am Markt präsentiert und begeistern Architekten und Industrie gleichermaßen. Hesse- Lignal bietet Lösungen sowohl auf traditioneller PUR Basis als auch mit einem 2K-Hydro- Schichtlack an. Die innovativen Produkte der Serie SunCape wurden in aufwändigen Grundsatzversuchen von Hesse speziell auf die in den Alpifurnieren enthaltenen Stabilisatoren abgestimmt und entfalten so im Zusammenspiel den optimalen UV Schutz. Nutzen Sie die unendlich hohe Einsatzvielfalt dieser neuen Produktgeneration AlpiLignum T und E Hesse SunCape Welche Lackierung sichert den optimalen UV-Schutz? Hesse SunCape 2K-Hydro Schichtlack HDE 5400.(Glanzgrad)-0008 MV 10 : 1 HDR 5090 Hesse SunCape PUR Schichtlack DE 4503.(Glanzgrad)-0008 MV 10 : 1 mit Härter DR 4070 Für automatisierte Lackierabläufe sind Sondereinstellungen möglich! Alpi „alt“ 72 h Sun-Test „alt“ Alpi T + E Alpi T + E + SunCape 72 h Sun-Test Definition 72 Stunden Sun-Test Xenonstrahler und Filtersystem (Fensterglasfilter) ergeben eine Strahlung, die dem natürlichen Sonnenlicht entspricht. Die Bestrahlungsstärke beträgt 820 W/m2 im Wellenbereich zwischen 300 und 830 nm (Globalstrahlung). Die Beleuchtungsstärke beträgt ~ 150 Klux. Die Strahlung wird bei 280 nm im UV begrenzt. Praktische Prüfungen haben ergeben, das eine Belichtung von 72 h mit Xenonstrahlern einer natürlichen Belichtung hinter Fensterglas von ~ 1 Jahr gleich kommt.
Die zukünftige EU Chemikalienverordnung REACH Im Zuge des neuen EU-Gesetzesvorschlags zur Anmeldung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien wird derzeit in Europa sehr intensiv über einen neuen Umgang mit Chemikalien diskutiert. Das Ziel der EU-Kommission ist es, Mensch und Umwelt besser als bisher vor möglichen Risiken beim Umgang mit Chemikalien zu schützen. Aus diesem Grund kam es zum derzeitigen Entwurf der zukünftigen EU-Chemikalienverordnung REACH REACH: Registrierung (Anmeldung) Evaluierung (Bewertung) Autorisierung (Zulassung) von CHemikalien Dieser Verordnungsentwurf, welcher als Leitfaden für die Industrie und Behörden gelten soll, umfasst insgesamt über 1200 Seiten, wobei dieser 135 Artikel mit 96 Seiten und 17 Anhänge (u.a. Kriterien und Anforderungen an Prüfdaten und Risikobewertung) enthält. Worum geht es in REACH? In Artikel 1 des Verordnungsentwurfs wird das Thema von REACH bereits treffend beschrieben: • Dieser Verordnungsentwurf betrifft die Herstellung, den Import und Verwendung von Stoffen allein, in Zubereitungen oder in Erzeugnissen. • Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender entlang des Produktlebensweges müssen dafür sorgen, dass Stoffe (einzeln oder in Zubereitungen) so hergestellt, vermarktet und angewendet werden, dass unter normalen oder vernünftigerweisevorhersehbarenVerwendungsbedingungen keine nachteiligen Wirkungen für Mensch und Umwelt entstehen. Historie 02/2001 EU-Kommission – Vorlage des so genannten Weißbuches Das Verfahren Registrierung: Die Hauptverantwortung für die Registrierung liegt bei den Importeuren oder Herstellern. Die Anforderungen steigen mit dem jeweiligen Produktionsvolumen beziehungsweise der importierten Menge: > 1 Tonne => Registrierungsdossier: - Grunddaten der Substanz - Verwendungszweck > 10 Tonnen => gleiche Anforderungen, wie ab 1 Tonne + Stoffsicherheitsbericht (CSR): gestützt auf Sicherheitsbeurteilung, welche sich mit etwaigen Risiken im Bezug auf Wirkung auf Gesundheit und Umweltverhalten befasst. > 100 Tonnen => wie ab 10 Tonnen + weitere Anforderungen im CSR > 1.000 Tonnen => gleiche Anforderungen wie ab 100 Tonnen + weitere Anforderungen 2001 Stellungnahme von: Europäischen Parlament, Industrie-/Umweltministerrat 05/2003 Veröffentlichung des Verordnungsentwurfs 07/2003 Internetkonsultation zum ersten Entwurf, 6400 Beiträge von Unternehmen, Regierungen, Behörden) 10/2003 Verabschiedung eines überarbeiteten Verordnungsentwurfs durch die EU- Kommission 2005 Abschluss 1. Lesung EU-Parlament/ Ministerrat 2006 ? Abschluss der 2. Lesung und eventuell Vermittlungsverfahren 2007 ? Geplantes Inkrafttreten der Verordnung Bewertung: Die Bewertung wird neben der europäischen Chemikalienagentur – voraussichtlicher Sitz in Helsinki – auch von den nationalen Behörden durchgeführt, in Deutschland UBA, BfR und BauA. Sie bewerten, ob Tests notwendig und geeignet sind, offene Sicherheitsfragen zu klären. Zulassung: Einer Zulassung bedürfen Stoffe, von denen ernste Gefahren ausgehen oder zu erwarten sind. Sie werden als „besonders besorgniserregend“ bezeichnet und unter REACH in drei Gruppen zusammengefasst: Stoffe, die ... • Krebs auslösen, das Erbgut verändern oder die Fortpflanzung stören (CMR-Stoffe), • keinem natürlichen Abbau unterliegen, sich in Lebewesen anreichern und allgemein giftig sind (persistent, bioakkumulierend, toxisch: PBT), • sehr persistent und sehr bioakkumulierend (vPvB) sind. Für zulassungsbedürftige Stoffe, die besonders besorgniserregendenChemikalien, haben Hersteller nachzuweisen, dass für sämtliche zur Zulassung beantragten Verwendungszwecke der Umgang mit diesen angemessen zu beherrschen ist bzw. der sozioökonomische Vorteil ihrer Verwendung die Risiken überwiegt. Diese Stoffe finden in unseren Produkten als Rohstoffe jedoch keine Verwendung. REACH ist für Importeure und Hersteller von Stoffen ab einer gewissen Menge eine große Herausforderung. Hier geht es schon im Vorfeld darum, zwischen Importeuren bzw. Herstellern und nachgeschalteten Anwendern zu kommunizieren. Es muss sicher gestellt werden, dass die jeweiligen Anwendungen in den jeweiligen Registrierungsdossiers der Rohstoffe beschrieben werden, beispielsweise die Verwendung von Stoffen in Lacken und Beizen zur Holz und Holzwerkstoffbeschichtung. Konsequenzen Natürlich hat REACH Konsequenzen entlang der gesamten Lieferkette eines Produktes. Auch uns als Lack- und Beizenhersteller und unsere Kunden wird REACH betreffen. Sämtliche Tests und Prüfungen, welche infolge von REACH anfallen werden, haben ein gewisses Kostenpotenzial, welches sich auf Rohstoffpreise auswirken oder dazu führen könnte, dass auf Grund dieser Kosten bestimmte Rohstoffe aus dem Programm unserer Lieferanten gestrichen werden. Damit dies nicht geschieht, könnte man von uns als nachgeschaltetem Anwender u.U. verlangen, dass wir uns an den Registrierungskosten beteiligen. Wenn uns einige Rohstoffe dadurch nicht mehr zur Verfügung stehen, besteht die Möglichkeit, dass sich unsere Produktpalette dementsprechend anpassen wird bzw., dass höhere Entwicklungskosten auf uns zukommen könnten. Wir werden uns im Vorfeld mit unseren Lieferanten in Verbindung setzen, ob unsere Rohstoffe mit der entsprechenden Anwendung registriert werden, damit wir rechtzeitig für REACH und seine Folgen gerüstet sind. Hier sind wir als Lack- und Beizen- Hersteller jedoch nicht alleine. Sämtliche Materialien, welche auf Chemikalien beruhen, werden von REACH in Mitleidenschaft gezogen. Wird zum Beispiel die Möbelindustrie betrachtet, sind alle Materialhersteller betroffen, welche Chemikalien als Rohstoffe benutzen, die registrierungspflichtig sind. Zu nennen wären zum Beispiel: • Rohstoffe zur Herstellung von Polyvinylacetat (z.B. Herstellung von Kunstharzleim) • Rohstoffe zur Metallverarbeitung (z.B. Herstellung von Türbeschlägen, Scharnieren) • Monomere zur Herstellung von Polymere (z.B. Kunststoffe zur Herstellung von Türgriffen) Alle materiellen Produkte bestehen aus Stoffen. Die Auswirkungen von REACH treffen deshalb nicht nur die chemische Industrie, sondern nahezu alle Branchen und Unternehmen aller Größen, z. B. der Textil-, Elektronikund Automobilindustrie, des Maschinen- und Anlagenbaus bis zum Handwerksbetrieb. Studien Über 30 Studien wurden zu den Auswirkungen von REACH durchgeführt. Unter anderem ist hier die KPMG- Studie (Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften) zu nennen, welche von verschiedenen Organisationen (z.B. Cefic: European Chemical Industrie council) in Auftrag gegeben wurde. Ergebnisse waren hier: • Benachteiligung des Mittelstands • Signifikanter Stoffentfall zu befürchten • Formulierer erwarten hohe Reformulierungs- und Anpassungskosten • REACH ist innovationsfeindlich • REACH benachteiligt EU-Standorte REACH bezieht sich auf Stoffe und nicht auf die fertigen Erzeugnisse. Hier besteht die Gefahr, dass diese Erzeugnisse in NichtEU-Staaten produziert werden, so dass REACH umgangen wird. Wird zum Beispiel ein Tisch inklusive sämtlicher Materialien im europäischen Ausland produziert, so ist dieser nicht von REACH betroffen. Der Tisch kann also in die EU durch einen Möbelanbieter importiert werden, ohne dass REACH einen Einfluss auf die Kosten des Möbels hat. Folglich kann dieser Anbieter seinen Tisch für einen günstigeren Preis anbieten. Fazit Fakt ist, REACH wird kommen. Trotz aller Diskussionen und Studien sollte das Positive von REACH gesehen werden. Sämtlichen nachgeschalteten Anwendern wird durch REACH die Möglichkeit gegeben, sich ausführlich über die verwendeten Stoffe bezüglich der vorgesehenen Anwendung zu informieren und dadurch sich selbst und seine Umwelt vor etwaigen Gefährdungspotenzialen zu schützen. Durch das Medium Sicherheitsdatenblatt hat der Kunde bisher Informationen bezüglich der verwendeten Stoffe erhalten. Dieses wird durch REACH durch zusätzliche Stoffdaten erweitert, welche für die jeweilige Anwendung relevant sind. 5
Seite 1 und 2: Informationen für die Industrie: R
Seite 3: Renojava, Presov/Slowakei Neben ein

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