Kurzchronik - Fabricius-Klinik
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Die besonderen Aufnahmebedingungen<br />
um 1900<br />
Schwestern, das auch gleichzeitig Refektorium war, getrennt. Wenn die<br />
heilige Messe gelesen wurde, räumte man das Zimmer aus, holte die<br />
beiden Bänke, die dicht neben dem Altar standen, und stellte sie in das<br />
Zimmer, von wo aus die Schwestern der heiligen Messe beiwohnten.<br />
Das jetzige Presbyterium war das betreffende Zimmer. Oberhalb des<br />
Tabernakels wurde das Bild die »Mutter vom guten Rat« aufgehängt,<br />
das die Schwester M. Theresia von Euskirchen, damals Novizin, für<br />
Remscheid gemalt hatte.<br />
Aus der Chronik von Pfarrer Kugelmeier<br />
Ein herzliches »Grüß Gott« dem Leser<br />
Die Chronik einer <strong>Klinik</strong> schreiben, erscheint als ein schwieriges<br />
Unternehmen. Auch dann, wenn es sich dabei nicht um Jahrhunderte,<br />
sondern nur um mehrere Jahrzehnte handelt. Es ist bei einem solchen<br />
Bericht ja nicht mit vielen kalten Zahlen nur gedient. In einer <strong>Klinik</strong><br />
gibt es unzählige Geschehnisse und Erlebnisse von großer Bedeutung,<br />
die alle verdienen, erwähnt zu werden. Erst wenn jeder geheilte Kranke<br />
in dieser Chronik reden könnte, würde sie gut sein.<br />
Der Mensch besteht aber aus Leib und Seele. »Eine gesunde Seele in<br />
einem gesunden Leib«, das ist ein rechter Mensch. Krank am Körper,<br />
noch mehr krank an der Seele waren viele, die zur <strong>Klinik</strong> kamen. Doppelheilung<br />
tat Not. Da musste es neben den anderen auch Seelenärzte<br />
geben. Sie waren da, kamen und gingen, walteten ihres hohen Berufs.<br />
Alle diese müssten zur Chronik einen nicht geringen Beitrag liefern.<br />
Dann erst hätten wir die rechte Chronik der <strong>Klinik</strong>.<br />
So aber wird der Bericht über die Geschehnisse der <strong>Klinik</strong> mangelhaft<br />
bleiben. Der Leser möge, wenn er kalte Zahlen notiert findet, an<br />
all die warme helfende Nächstenliebe denken, die sich hinter den Zahlen<br />
verbirgt. Man schaue dabei dankbar gläubig zu dem empor, der<br />
den Kräutern Heilkraft, den Ärzten große Wissenschaft, dem Menschenherzen<br />
von seiner Liebe gegeben hat. Wie anders könnte eine<br />
<strong>Klinik</strong> bestehen. Das Endresultat von allem soll Gottes Ehre sein.<br />
Dülken, am Feste des hl. Apostels Jakobus, 25. Juli 1935<br />
Pfarrer i. R. Kugelmeier<br />
Chronik | 17