Kurzchronik - Fabricius-Klinik
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Blick in die Brüderstraße,<br />
links ist die <strong>Fabricius</strong>-<strong>Klinik</strong> zu sehen<br />
Chronik | 23<br />
Im Allgemeinen liegt die Anstalt in einem ruhigen Stadtviertel, an vornehmer,<br />
wenig verkehrsreicher Straße, 350 m über N. N., inmitten eines<br />
2.200 qm großen Gartens. Der Bau wurde ausgeführt von dem hiesigen<br />
Baugeschäft Benno Jacobi, nach den Plänen und unter der sorgsamen,<br />
gewissenhaften Bauleitung des Architekten B. Jacobi jun.<br />
So ziehen wir denn heute ein in unser neues Heim, voller Dank für den<br />
bisherigen Erfolg, der unserem Wirken in der alten <strong>Klinik</strong> erblühte, mit<br />
festem Gottvertrauen und voller Hoffnung auf eine freundliche, ersprießliche<br />
Zukunft. Alle Wohltäter und Freunde aber unseres Hauses, welche uns<br />
mit Rat und Tat zur Seite standen, bitten wir herzlich, ihr Wohlwollen<br />
uns auch im neuen Heim zu bewahren.«<br />
Die Schwestern hatten vor der Einweihung lange Zeit fleißig gearbeitet<br />
und alle Gardinen für die Flurfenster selbst gestickt, auch das<br />
ganze Haus vom Bauschmutz gereinigt.<br />
Die Kranken wurden am Tage der Einweihung auf Bahren in den<br />
Neubau gebracht. Den Einweihungsfeierlichkeiten wohnten außer der<br />
kirchlichen Behörde die Ärzte von Remscheid und die Herren der städtischen<br />
Behörde, an der Spitze Oberbürgermeister Dr. Luther, bei.<br />
In dem Bericht der Schwester Oberin vom 3. Januar 1911<br />
heißt es u. a.:<br />
»Es wurde uns zu Beginn unserer Remscheider Tätigkeit nicht leicht,<br />
uns schnell in die neuen und anfänglichen herben Verhältnisse hineinzufinden.<br />
Aber geduldige und ernste Pflichterfüllung sowie allseitiges Verstehen<br />
und vielseitige freundliche Anerkennung unserer Arbeit brachten<br />
uns über die schwerste Zeit hinweg. Unser Lohn war das allgemeine<br />
Vertrauen, welches man uns in steigendem Maße entgegenbrachte und<br />
welches in wenigen Jahren die Erweiterung, d. h. den jetzigen Neubau<br />
nötig machten.«<br />
Es wurden in den sechs Jahren von 1904 bis 1910<br />
2.138 Patienten behandelt. Nur 28 Todesfälle waren zu<br />
verzeichnen. Operationen gab es in den sechs Jahren<br />
im ganzen 2.400, darunter 1.000 größere.