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Kurzchronik - Fabricius-Klinik

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Das Haus um 1900<br />

Chronik | 19<br />

»Die Privatklinik befindet sich unweit der elektrischen Straßenbahn in<br />

sehr ruhigem Stadtteil, vollständig frei nach allen Seiten, in staubarmer<br />

Höhenlage inmitten von großen, baumreichen Gärten. Am südlichen<br />

Abhang unseres Höhenzuges gelegen, bietet sie eine herrliche Fernsicht<br />

über das tiefer gelegene untere Wuppergebiet bis zur Rheinebene, bis nach<br />

Köln und dem Siebengebirge hin. Die Anstalt verfügt über ca. 18 Betten .«<br />

Am 25. November 1900 kamen zwei Schwestern von Arenberg nach<br />

Remscheid zur Besichtigung der <strong>Klinik</strong> und Prüfung der Verhältnisse.<br />

Mit dem Resultat war man sehr zufrieden. So entzückt wie die Schwestern<br />

von der Prüfung der Dinge aber zunächst auch waren, sind es<br />

später die folgenden Schwestern von 1904 bis 1908 nicht gewesen; sie<br />

mussten das Unternehmen von ganz anderer Seite kennen lernen.<br />

Zunächst wurde den Arenberger Schwestern die Genehmigung einer<br />

Niederlassung in Remscheid von der kirchlichen Behörde nicht erteilt.<br />

Von anderer Seite kamen ebenfalls große Hindernisse<br />

und Schwierigkeiten. Dr. Schaefer<br />

schreibt in seinem Bericht:<br />

»Sobald aber dieses Gesuch hier in Remscheid<br />

bekannt wurde, entstand eine große konfessionelle<br />

Zeitungsfehde, die schließlich zu einer<br />

Protestversammlung führte, worin die evangelischen<br />

Bürger Remscheids anerkannten, dass ihre<br />

katholischen Mitbürger das Recht auf ein Krankenhaus<br />

mit einer entsprechenden Zahl von<br />

Krankenschwestern hätten, sie könnten sich aber<br />

niemals damit einverstanden erklären, dass<br />

Remscheid, eine Stadt, welche neben 51.000<br />

Evangelischen nur 9.000 Katholiken zählt, eine<br />

klösterliche Niederlassung der Dominikanerinnen<br />

erhielte.«<br />

Die Genehmigung zur Niederlassung der<br />

Dominikanerinnen in Remscheid mit Übernahme<br />

der <strong>Klinik</strong> wurde entgegen aller<br />

anfänglichen Vorbehalte aber doch zu Ostern<br />

1904 von der Regierung erteilt. Auch die<br />

kirchliche Behörde hatte sich unterdessen<br />

eines Besseren besonnen und zugestimmt. Am<br />

30. April 1904 nachmittags 15.00 Uhr trafen<br />

die ersten Schwestern vom Mutterhaus Arenberg<br />

in Remscheid ein und nahmen Wohnung<br />

in der <strong>Klinik</strong>. Die bisherige Oberin, Frieda<br />

Aengeneyndt, trat zurück. Auch das bisherige<br />

andere Personal, zwei Pflegerinnen und drei<br />

Hausmädchen, gaben ihre Stellen auf.

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